-
Zerlegbares Gebäude mit aus Fertigplatten gebildeten Bauteilen, wie
Wänden, Dächern, Decken od. dgl. Gegenstand des Patents 856 8oi ist ein zerlegbares
Gebäude mit aus Fertigplatten gebildeten dgl., Bauteilen, wie Wänden, Dächern, Decken
od, bei dem -die Fertigplatten an zwei gegenüberliegenden Randseiten, vorzugsweise
dem oberen und unteren Ende, mittels an ihnen befestigter oder aus einem Stück mit
ihnen bestehender klammerartiger Verbindungsstücke ineinandergreifen, von denen
das eine zugleich zur Verbindung der Platten mit Teilen eines Traggerippes für das
Gebäude,dienen. Ähnliche klammerartige Verbindungen sind an,den beiden übrigen Randseiten
zur Verbindung mit den Nachbarplatten vorgesehen.
-
Gemäß der Weitenentwicklung ,der Erfindung des Patents 856 8oi soll
vor allem die Dichtigkeit der Verbindung erhöht und verbessert werden unter Beibehaltung
der Vorzüge des Gegenstandes des Hauptpatents, die in ider Vermeidung der Sichtbarkeit
der Befestigungsmittel sowie in der einfachen und schnellen Handhabung liegen. Zu
dem
Zweck, werden die hakenförmigen Klammern unter Keilwirkung gegen
das Stützteil bzw. gegeneinander gezogen. Dadurch wenden .diePlatteneinheiten ,dicht
gegeneinander und gegen das Stützteil gezogen, wobei ihr Genwicht die Dichtigkeit
der Verklammerung erhöht.
-
Zu diesem Zweck besitzen die zur Aufhängungder Plattendienenden Stützteile
des Gebäudes einen schräg nach oben und außen gerichteten Schenkel. Als Stützteile
können hierzu entweder Schienen benutzt wenden, die von vornherein eine flache Grundfläche
und geneigte aufwärts gerichtete Schenkel besitzen, oder gewöhnliche Winkeleisen,
denen Schenkel aufgebogen oder verkantet sind.
-
Die vorgefertigten Platten 'besitzen gemäß der Erfindung an ihren
Längsseiten und ungefähr parallel zu diesen angeordnete Wülste, die derart bemessen
sind, daß die Wülste zweier benachbarter Platten übereinanderpassen, und derart
ausgebildet sind, -daß der Randdes äußeren Wulstes abdichtend gegen den inneren
Wulst :drückt und die Schenkel der U-förmigen Wülste schräg nach außen laufen. Damit
wird auch die Wetterfestigkeit der Seitenverbindung erhöht, die selbst bei Ausdehnung
und Zusammenziehung der Platteneinheiten wirksam bleibt. Zum Zusammenschiebender
Wülste beim Zusammenfügen ist das untere Ende des kleineren Wulstes mit einer Aussparung
oder Verengung versehen. Diese Aussparung bildet zugleich einen Anschlag, der verhindert,
daß die untere Platte unbeabsichtigt in ihrer Lage verschoben wird.
-
Zur weiteren Erhöhung der Dichtigkeit, insbesondere gegen äußere Witterungseinflüsse,
vor allem Wind, erstreckt sich .das zwischen den Enden von zwei Platten oder dem
Übergriff der oberen Platte über die untere angeordnete Witterungsschutzstück über
eine gewisse Strecke unterhalb der eigentlichen Verbindung und ist nach innen gebördelt.
-
An den Stützteilen sind zweckmäßigerweise Justieranschläge vorgesehen.
Sie können durch Schrauben oder Schweißen @dauerhaft an ihnen befestigt und so angeordnet
sein, daß die mit ihnen in Berührung kommenden Hakenteile der Platteneinheiten gezwungen
werden, die richtige gewünschte Lage einzunehmen und in dieser Lage zu verbleiben.
Diese Anschläge .dienen auch dazu, die Dehnungen und Zusammenziehungen der Plattenfelder
auszugleichen oder über eine Anzahl von Seitenverbindungen innerhalb einer Gruppe
von Platten zu verteilen. Sie verhindern damit ein Wandern der Platten auf der Stützschiene.
Diese Anschläge können aus kurzen Winkeleisenstücken bestehen, welche an der Rückseite
der Stützschiene durch Schraubenbolzen oder durch Schweißen befestigt sind; sie
können schräge Außenflächen besitzen, die gegen schräge Vorsprünge der Platten anliegen,
um :durch Keilwirkung die Platte seitwärts in ihre gewünschte Läge auf der Stützschiene
zu treiben. Diese Anschläge können auch annähernd kreisförmigen Querschnitt haben
und an der Stützschiene in einer solchen Lage befestigt sein, daß sie in die Vorsprünge
der Platten oder irgendein hakenförmiges Teil derselben eingreifen können. Weitere
Einzelheiteri'der Erfindung sind aus den inderZeichnung dargestelltenBeispielen
zuersehen. Es zeigen Fig. i, z und 3 senkrechte Schnitte durch Wandplatten an ihren
horizontalen Verbindungsstellen und -durch Idas Stützschienenteil, Fig. q. bis
13 Einzelheiten, die nachstehend näher beschrieben werden.
-
In den Zeichnungen bedeutet A die untere Platte und B :die obere Platte,
wobei beide Platten -die gleiche Form besitzen. In den Fig. i bis 3 ist der obere
Teil und der obere Haken der Platte A und der untere Teil und der untere Haken der
Platte B dargestellt; ci und. b' zeigen die Seitenverbindungen der Platten
A bzw. B. Die obere Klammer der Plätte ist mit d bezeichnet und die untere Klammer
oder Hakenform mit e. C -bezeichnet 4as Stützschienenteil, welches mit einer schrägen
oder verkanteten Fläche c' für die Haken oder Klammerteile der Felder A und B versehen
ist, mit deren Hilfe die Platten infolge der bei Abwärtsbewegung der geneigten Flächen
der an den Platten vorgesehenen Klammern entstehenden Keilwirkung dicht gegen :die
Schiene C gezogen werden, Die untere Klammer e (Fig. i) kann aus einem besonderen
Stück bestehen, welches dauerhaft durch Schweißen, Nieten oder durch ähnliche bekannte
Mittel an der Platte befestigt ist; die Klammer e kann auch gemäß Fig. a ein Stück
der Platte B sein.
-
Fig. 3 zeigt ein Witterungsschutzstück f, welches zwischen .den oberen
Haken d :des unteren Feldes A
und den unteren Haken e des oberen Feldes
B eingesetzt ist; dieses Schutzstück hat eine ähnliche Hakenform g zur Umfassung
des Hakens d und wird so mittels der Keilwirkung fest angezogen, wenn es auf der
gekanteten Fläche dies Hakens d nach unten gedrückt wird.
-
Die Fi.g. 4 und 5 stellen senkrecht zueinander liegende Ansichten
dar von einer Ausführung ähnlich derjenigen der Fig. i, wobei aber zusätzlich ein
Justierungsanschlag h vorgesehen ist, der durch irgendwelche geeigneten Mittel wie
Schweißen oder Schrauben an der Stützschiene C befestigt ist. Der Anschlag
h hat schräge Seitenkanten i, welche die Klammerstücke e und
d zwingen, wenn sie in ungefähr richtiger Lage über die Stützschiene C gelegt
werden, ihre richtige Lage: auf der Schiene C ,durch Verschiebung nach der Seite
einzunehmen.
-
Fig. 6 zeigt .bei h eine Alternativform eines Anschlags, der aus einem
an der Stützschiene C befestigten Stück besteht, das in gleicher Weise wie der oben
beschriebene Anschlag la bewirkt, daß die schrägen Kanten der Klammern
e und d seitwärts längs der Schiene C in ihre richti:geLagegezwungen
werden.
-
Fig. 7 und 8 stellen einen Schnitt bzw. einen Auf -riß einer anderen
Form des Anschlags dar, welche geeigneter ist, wenn :das Witterungsschützstück f
in der Verbindung verwendet wird. Der Anschlag l besteht aus einem Stück, das ungefähr
der schrägen Fläche der Schiene oder des Stütztedles C entsprechend gebogen ist
und von dieser absteht, um für den Haken g des Schutzstückes f Raum zu
lassen.
Die Klammern c° und d -der Platten haben geeignete Vorsprünge e' bzw. d', welche
sich an die Seitenflächen-L' des Anschlags L anlegen; der Anschlag L kann dauerhaft
an :der Schiene C :befestigt «-erden, etwa durch Schrauben oder Schweißen.
-
Die Fig. 9 und io zeigen eine andere Anschlagsform, die bei Dachplatten
zu verwenden ist, welche einen Wulst als Seitenverbindung haben. Fig. 9 ist ein
Schnitt längs des Dachgefälles und durch die Tragschiene C, Fig. io ein dazu senkrechter
Querschnitt mit :einer Ansicht auf -die Schiene C und den Anschlag m, in Richtung
der Dachschräge nach oben gesehen. Der Anschlag nt besteht aus einem Stück, das
an der Schiene C befestigt und so gestaltet ist, daß es in die Form -des hochstehenden
Teiles st der unteren Dachplatte Q hineinpaßt. Die Seitenverbindung wird vervollständigt
durch den Wulst o, der zu der angrenzenden Platte Q' neben der Platte Q gehört.
Q und Q' sind -gleichartige Platten. P ist ebenfalls eine gleichartige Platte, von
welcher nur der untere Haken e gezeigt ist, während Q den oberen Haken d zeigt.
-
Fig. i i veranschaulicht eine Ausführungsform der Platte, wie sie
bei der Beschreibung der Fig. 9 und io mit P bzw. Q bezeichnet wurde, mit ihrer
am oberen Ende umgebördelten hakenförmigen Klammer d und ihrer zurückgebogenen Hakenklammer
e am unteren Ende sowie dem hochstehenden Unterwulst fi, dessen unteres Ende bei
r-' ausgespart ist. An der Kante gegenüber n befindet sich der Deckwulst oder Überwulst
o, der am untren und oberen Ende eine verschiedene Ausbildung O' bzw. O" besitzen
kann, indem der Teil O"' zwischen O' und 0" eingebogen ist, damit diese Kante mit
dem hochstehenden Teil :des Unterwulstes zt der angrenzenden Platte in Berührung
kommt, wie Fig. 1a zeigt. Mit der Form der Enden 0' und O" soll ein freier Raum
für die anderen Platten zwecks Überlappung der Emden belassen werden.
-
Fig. 12 ist ein Querschnitt durch die Verbindung und zeigt :den hochstehenden
Unterwulst n und den Cberwulst o, sowie die Berührungslinie von 0"' auf der hochstehenden
Fläche des Wulstes 3t. Der hochstehende Unterwulst hat eine umgebördelte
Kanten!', die an der Innenfläche des Überwulstes o anliegt. Die zwei Berührungsstellen
bei ii' und 0` werden infolge der Elastizität von o und tt erhalten. Die
Flächen bei 3a" kommen in festere Berührung, wenn die Platten sich ausdehnen. `Fenn
die Platte sich zusammenzieht, kommt die Kontaktfläche bei O"' in festere Berührung.
Ferner wird, wenn entweder die Ausdehnung oder die Zusammenziehung sich fortsetzt,
entweder die Fläche bei sa" oder bei O"' immer in Berührung sein, wodurch sich unter
allen Umständen eine dauernd geschlossene Verbindung ergibt.
-
Fig. 13 zeigt eine parallelperspr.ktivische Darstellung der zusammengefügten
Verbindung an der Stelle, wo sich vier Platten überlappen, nämlich P' und P" als
obere Platten und Q' und Q" als untere Platten; diese Figur zeigt auch noch einen
Schnitt durch die unteren Platten Q' und Q" und eine Stirnansicht der oberen Platten
P' und P", wobei angenommen ist, daß :die Schnitte durch das äußerste Ende der Wülste
von P' und P" gelegt sind., so daß sie aus Gründen der Klarheit in der Zeichnung
nicht geschnitten und schraffiert erscheinen.
-
Q' zt bezeichnet :den hochstehenden Unterwulstteil der Platte Q',
Q" o den -Überwulst der Platte Q",
P' n den hochstehenden Unterwulst
der Platte P', P" o den Überwulst der Platte P".
-
Man sieht, wie das mit Aussparungen versehene Ende n' von
P' ya in die übergreifende Kante und unter den Überwulst von Q" o
der Platte Q" eingreift und demzufolge daran gehindert wird, ::durch das
Umfassen des oberen Hakens d der Platte Q" an der Trägerschiene C mit ihrer gekanteten
Fläche c' hochgehoben zu werden.
-
Es ist ferner ersichtlich, daß die Aussparung f-' des hochstehenden
Unterwulstes P' -a der Platte P' sich bis zu einer Stelle r erstreckt, wobei
der Abstand zi-r etwas größer ist als die wirksame übergreifende Kante der Platten
P' und Q', und zwar um einen Beetrag s-r. Wenn die Platten in der Reihenfolge Q',
P', Q" und schließlich P" eingesetzt worden sind, befindet sich die Platte Q" im
Augenblick ihrer Anbringung zwecks Befestigung notwendigerweise meiner Stellung
weiter oben in der Schrägung, um einen ersten Eingriff der Klammer e mit :der Schiene
C zu ermöglichen. Der üb-,-r-Wulst Q" oder Platte Q" wird infolge seiner elastischen
Beschaffenheit über den ganzen Querschnitt des Unterwulstes P' n gestreckt, so :daß
sich, wenn die Platte Q" zum Eingriff der Klammern e in die Stützschiene C abwärts
besiegt wird, die Kante s der Platte Q" an der Kante r .der Aussparung in P' f1-vorbeibewegen
und in ihre nicht ausgeweitete Form zurückfedern kann, weil die Aussparung r-' den
hinderlichen Flanschteil von P' t!' beseitigt hat und die Ebene von s in
die Ebene von r springt. Wenn nun ein Versuch gemacht würde, die Platte Q" in die
entgegengesetzte Richtung zu bewegen, so würde dies :durch .die Kante s de s Überwulstes
Q" o der Platte Q" verhindert, die an der Kante r des Unterwulstes P' rt"
der Platte P' zur Anlage kommen würde, weil die Ebene von s in der gleichen Ebene
wie r liegt. Diese Anordnung sichert nicht nur den Vorteil des In:einandergreifens
unter Verhinderung einer zufälligen Entfernung der Platte, sondern auch eine Mehrfachbefestigung
an der Stelle einer übergreifenden Kante, und zwar zuerst durch das Eingreifen der
zu der Platte Q' gehörigen Klammer d, zweitens durch die zu der Platte
P' gehörigen Klammer e, drittens durch :die zu der Platte Q" gehörigen Klammer
d, viertens durch die zu der Platte P" gehörigen Klammer e, wobei diese sichere
Befestigung insbesondere bei dier dritten Fixierung, nämlich der zu der Platte Q"
gehörigen Klammer d erzielt wird, bei welcher der Überwulst Q" o auf :dem ausgekragten
unteren Ende des hochstehenden zur Platte P' gehörigen Unterwulstes P' n
aufsitzt. An dieser Stelle würde das untere Ende der Platte P' weniger fest nach
unten gehalten werden, wenn nicht der Teil Q" o der Plätte Q" aufsitzen würde, weil
die untere Klammer e
nachgiebiger ist als die obere Klammer d, insbesondere
wenn die Klammer e mit dem Plattenmaterial aus einem Stück bestehen würde.
-
Auf @diese Weise wird ein dreifacher Vorteil erzielt: es ist möglich,
die. Platten mit parallelen Wülsten herzustellen, das Ineinandergreifen von Platten
an den Überlappun@gen zu bewirken und die sichere Befestigung an dem Stützteil mittels
der größeren Steifigkeit der oberen Klammern d im Vergleich zu der nachgiebigeren
Ausbildung der Klammerteile e zu erzielen. Ferner werden die Platten an den Stützschienen
angebracht und dort festgehalten, ohne da.ß Befestigungsbolzen und andere Befestigungen
erforderlich sind, so daß eine Lochung des Materials .der ;Platten zum Durchstecken
.solcher Befestigungsbolzen vermieden wind. Die ganze aus einer Zusammenfügung dieser
Platten bestehende Dach- oder Wandfläche kann an. dem Stützrahmen angebracht und
'befestigt werden, ohne daß die Platten durchlocht oder Befestigungsbolzen benutzt
werden müssen.