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DE873391C - Verfahren zur Herstellung eines neutralen Phosphorsaeure-Duengemittels mit selektiver Wachstumsregelung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines neutralen Phosphorsaeure-Duengemittels mit selektiver Wachstumsregelung

Info

Publication number
DE873391C
DE873391C DEA12885A DEA0012885A DE873391C DE 873391 C DE873391 C DE 873391C DE A12885 A DEA12885 A DE A12885A DE A0012885 A DEA0012885 A DE A0012885A DE 873391 C DE873391 C DE 873391C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
superphosphate
rock phosphate
active ingredient
amount
Prior art date
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Expired
Application number
DEA12885A
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Dr Haertel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemische Werke Rombach G M B
Original Assignee
Chemische Werke Rombach G M B
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Rombach G M B filed Critical Chemische Werke Rombach G M B
Priority to DEA12885A priority Critical patent/DE873391C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE873391C publication Critical patent/DE873391C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines neutralen Phosphorsäure-Düngemittels mit selektiver Wachstumsregelung Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines neutralen oder annähernd neutralen Phosphat-Düngemittels, das neben der Düngewirkung eine selektive Regelung des Wachstums derart hervorbringt, daß die Dikotyledonen, insbesondere Unkräuter in Monokotyledonenkulturen, z. B. Getreide oder Gräser, im Wachstum derart angeregt werden, daß die übergroße Wachstumsgeschwindigkeit zu einer Zerstörung der Pflanze führt.
  • Die Eigenschaft der z, 4-Dichlorphenoxyessigsäure, das Wachstum von Dikotyledonen anzuregen, ohne gleichzeitige entsprechende Anregung des Wachstums von Monoleotvledonen ist bekannt, so daß z. B. das Natriumsalz dieser Säure als Unkrautvertilgungsmittel, z. B. in Getreideäckern, vorgeschlagen wurde. Die praktische Durchführung dieses Vorschlages stößt jedoch auf Schwierigkeiten. Das Versprühen einer verdünnten Lösung, z. B. des Natriumsalzes der 2, 4-Dichlorphenosv essigsäure, hat nicht nur praktisch Schwierigkeiten, da der Landwirt im allgemeinen einem Versprühen ablehnend gegenübersteht, sondern es besteht bei diesem Versprühen auch die Gefahr, daß der gebildete Sprühnebel durch den Wind fort auf einen Nebenacker getragen wird, der eine Kultur dikotyledoner Pflanzen tragen kann, für die ein solcher Nebel ausgesprochen giftig ist. Da nur verhältnismäßig geringe Anteilmengen des Wirkstoffes auf den Boden gebracht werden sollen, so müßten zur Herstellung von streufähigen Mitteln verhältnismäßig sehr große MengenTrägerstoffe, z. B. beim Verstreuen einer z°/oigen Mischung, angewendet werden. Werden als Trägerstoffe mineralische Düngemittel verwendet, so ist nicht nur der Nachteil vorhanden, daß, wie bei anderen Trägerstoffen, die gleichmäßigelintermengüng derart verhältnismäßig geringer Zusatzmengen Schwierigkeiten macht, sondern es liegt weiter die Gefahr vor, daß nachdem Vermengen, z. B. beim Lagern und beim Transport, mindestens aber beim Ausstreuen, eine Entmischung des verhältnismäßig leichten Wirkstoffes, der schon wegen der Herbeiführung der innigen Vermengung in feinkörniger Form vorliegen muß, von den verhältnismäßig schweren Düngemitteln eintritt und dieser sich entmischende Wirkstoff als Staub durch den Wind fortgetragen wird. Diese Übelstände lassen sich auch durch Verwendung von Klebemitteln nur zu einem geringen Teil aus der Welt schaffen. Auch wirken alkalisch reagierende Düngemittel, z. B: Thomasmehl, Glühphosphat u. a., ausgesprochen schädigend auf den zugesetzten Wirkstoff ein; so daß also vielfache Schwierigkeiten sich praktisch ergeben. Im besten Falle wird ein sich leicht trennendes Gemisch erhalten, bei dem die Wirkung, z. B. bei Verwendung von Superphosphat als Trägerstoff, nicht beeinträchtigt ist und das eine phosphatdüngende Wirkung auf die Monokotyledonen ausübt, wenn es gelingt, den Wirkstoff gleichmäßig mit dem Superphosphat zu vermengen, was jedoch praktisch wegen des Schmierens des tixotropen Superphosphats durch Feinvermahlen nicht durchzuführen ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines streufähigen und neutralen oder fast neutralen, 2, 4-Dichlorphenoxyessigsäure öder eine, Verbindung: derselben enthaltenden Phösphatdüngenrittels, das beim Ausstreuen weder eine Entmischung noch ein Stauben im gefährlichen Ausmaß zeigt und das infolge des Gehaltes an Wirkstoff in Monokotyledonenkulturen nicht nur die dikotyledonen Unkräuter vernichtet, bei dem die Wirkung der z, 4-Dichiorphenöxyessigsäure nicht beeinträchtigt ist, sondern das auch eine deutliche Wachstumsanregung, jedoch nicht in einem zur Zerstörung führenden Ausmaß, der Monokotyledonen bewirkt.
  • Erhalten wird ein solches streufähiges Mittel durch Verteilen von ?, 4-Dichlorphenoxvessigsäure bzw. eines Derivats der Säure oder eines Salzes der Säuren. in nach ,dem Superphosphatverfahren aufzuschließendem Rohphosphat in einer dem gewünschten Gehalt des Endproduktes entsprechenden Menge, Aufschließen des Gemenges von Rohphosphat und Wirkstoff nach dem üblichen Superphosphätaufschheßungsverfahren, insbesondere mittels Schwefelsäure, und Nachbehandeln des Superphosphats mit säureabbindenden Mitteln; z. B: Ammoniak öder Ammoniaksalzen oder Alkalien oder Erdalkalien, z. B. Calciumcarbonat und/öder Magnesiumcarbonat, insbesondere Dolomitkalk, wobei diese Nachbehandlung unter solchen Bedingungen durchgeführt wird, daß die freie Säure und ein Teil des Monocalciumphosphats zu Dicalciumphosphat oder sonstigen neutralen Phosphatsalzen, z. B: Diammoniümphosphat, Calcium-Magnesiumphosphat, abgebunden oder im wesentlichen abgebunden wird, jedoch kein Überschuß alkalisch reagierender Stoffe im Endprodukt oder z: ß. j Ca0 und/oder Mg 0, insbesondere in Form gebrannten Dolomtkalkes, vorliegt. Eine solche Nachbehandlung kann z. B. bei dem gemahlenen, an sich fertigen Superphosphat stattfinden.
  • Wird einem Rohphosphat 2, :1-Dichiorphenoxyessigsäure z. B. als Nätriümsalz in einer Menge von -i,n kg auf ioo kg Rohphosphat zugemengt, z. B. durch gemeinsames Vermahlen von Rohphosphat und Wirkstoff in der in dem: Superphosphatverfahren üblichen Mühle, z. B: Kugelmühle, oder durch Herstellen eines Vorgemenges eines Teils des Rohphosphats und der gesamten einzuverleibenden Menge Wirkstoff, z: B. in einer vorgeschalteten Mischvorrichtung, Vorzugsweise einer Kugelmühle, und Zusetzen dieses Vorgemenges zu der restlichen Rohphosphatmenge entweder in der üblichen Mühle des Superphosphatherstellungsganges.öder zu dem Feinmehl auf seinem Wege zwischen Mühle und Mischer oder dem Mischer, der mit Feinmehl und Säure beschickt wird, so tritt bei dem üblichen Superphosphatherstellungsverfahren überraschenderweise eine Schädigung des zugesetzten Salzes bzw: der aus dem Salzfreigesetzten Säure oder etwa sieh bildender Salze oder Anlagerungsprodulte nicht ein, sondern es wird ein normales Superphosphatprodukt erhalten, das den Wirkstoff gleichmäßig und unentmischbar verteilt enthält. Wird dieses Superphosphatprodukt nun z. B. mit gebranntem Dolomitkalk in solcher Menge behandelt, daß ein neutrales Endprodukt vorliegt, so ergibt sich ein streufähiges Produkt mit einem Gehalt von etwa i % Wirkstoff und überraschend guter Wirkung.
  • Wird dieses Produkt in einer Menge von ioo kg pro Hektar einem stark verunkrauteten Getreideacker aufgestreut, so ergibt sich nicht nur eine rasche Unkrautvernichtung nach übermäßig schnellem Wachstum, sondern auch eine deutliche Wachstumsanregung des Getreides, die nach dem Ausstreuen der gleichen Menge eines sonst gleichen Phosphatprodüktes, jedoch ohne Wirkstoff, nicht zu beobachten ist und ebenfalls nicht nach dem Aufsprühen einer gleichen Menge einer Lösung des Wirkstoffes. Auch ist die so erhaltene Wirkung besser als die eines Superphosphatproduktes mit Wirkstoff, jedoch ohne Nachbehandlung unter Säureabstumpfung.
  • Außer dem überraschenden Unterbleiben einer schädlichen Beeinflussung der 2, q.-Dichlorphenoxyessigsäure durch die angewendeten alkalischen Mittel scheint durch diese Behandlung eine vorteilhafte Änderung der Wirkung des Stoffes erreicht zu werden, die einen Teil der Wachstumsanregung gemäßigt auch auf Monokotyledonen zur Auswirkung bringt. Besonders gute Resultate werden bei der Behandlung des Superphosphatproduktes mit gebranntem Dolomitkalk erzielt.
  • Möglicherweise ist diese Wirkung durch Überführung der 9, 4-Dichlörphenoxyessigsäure bei dem Behandeln des Superphosphats mit basischen Mitteln, z: B. Dolomitkalk, in eine aktivere Form durch Anlagerung an Magnesium, Calcium öder andere Salze zu erklären.
  • Bei dem streufähigen Produkt gemäß der Erfindung ist infolge der festen Einverleibung eine Entmischung des Wirkstoffes nicht mehr möglich, so daß also die Gefahr der Bildung einer Wolke von Schwebeteilchen und Gelangen dieser Wolke auf einen Nebenacker mit Dikotyledonenkultur, wo sie als Gift wirkt, an sich schon sehr gering ist. Auch kann durch entsprechende Steuerung des Aufschließungsverfahrens ein Superphosphatprodukt von nichtstaubendem, griffigem Charakter erhalten werden, oder es kann durch Zusatz von staubverhindernden Mitteln, z. B. Sulfitablauge, ein etwaiges Stauben verhindert werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung eines neutralen oder annähernd neutralen Phosphatdüngemittels mit selektiver Wirkung der Wachstumsregelung, dadurch gekennzeichnet, daß 2, 4-Dichlorphenoxyessigsäure oder ein Derivat dieser Säure oder ein Salz dieser Säuren in der dem gewünschten Gehalt des Endproduktes entsprechenden Menge mit Rohphosphat gleichmäßig vermengt das Rohphosphat zusammen mit dem Wirkstoff dem Superphosphataufschließungsverfahren unterworfen und das erhaltene Superphosphatprodukt mit säurebindenden Mitteln, insbesondere Calcium-und/oder Magnesiumcarbonat und/oder -Oxyde,in solcher Menge behandelt wird, daß die freie Säure abgebunden oder nahezu abgebunden wird, jedoch keine alkalische Reaktion entsteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß 2, 4-Dichlorphenoxy essigsäure oder ein Derivat dieser Säure oder ein Salz dieser Säuren dem Rohphosphat in einer Menge zugegeben wird, die einem Gehalt des Endproduktes von etwa z °,/o Wirkstoff entspricht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzmenge an Wirkstoff zu einem Teil des Rohphosphats z. B. in einer Mischvorrichtung, insbesondere einer dem Superphosphatherstellungsgang vorgeschalteten Mühle, zugegeben und das konzentrierte Vorgemenge dem restlichen Teil des Rohphosphats in einer Mischvorrichtung, z. B. der üblichen Mühle des Superphosphatverfahrens, oder dem Feinmehl auf seinem Wege zwischen Mühle und Mischer oder in dem mit Rohphosphat und Säure, insbesondere Schwefelsäure, beschickten Mischer zugemischt wird. .
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen z, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein nichtstaubendes, streufähiges Produkt durch Zumischen eines Staubbindemittels oder durch entsprechende Wahl der Aufschließungsbedingungen oder auf beide Arten erreicht wird.
DEA12885A 1951-02-11 1951-02-11 Verfahren zur Herstellung eines neutralen Phosphorsaeure-Duengemittels mit selektiver Wachstumsregelung Expired DE873391C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934104C (de) * 1953-05-28 1955-10-13 Andreas Raedler Fluessiges Spritzmittel zur Behandlung von Pflanzen und zur Verbesserung, Aktivierung und zum Gesunderhalten von Boeden
DE1094524B (de) * 1958-03-05 1960-12-08 Schering Ag Mittel zur Unkrautbekaempfung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934104C (de) * 1953-05-28 1955-10-13 Andreas Raedler Fluessiges Spritzmittel zur Behandlung von Pflanzen und zur Verbesserung, Aktivierung und zum Gesunderhalten von Boeden
DE1094524B (de) * 1958-03-05 1960-12-08 Schering Ag Mittel zur Unkrautbekaempfung

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