DE863808C - Kettenausleger fuer Bogendruckmaschinen - Google Patents

Description

• Kettenausleger für Bogendruckmaschinen Es sind Kettenausleger für Bogendruckmaschinen bekannt, bei denen die Kette während ihres gesamten Umlaufs eine gleichbleibende Geschwindigkeit hat, die mit der Druckzylinderumfangsgeschwindigkeit übereinstimmt. Dies hat zur Folge, daß der Bogen aus der vollen Umlaufgeschwindigkeit der Kette abgelegt wird, so daß besondere Mittel zu seiner Verzögerung notwendig werden, damit er nicht am Ablegestapelti:sch beschädigt wird. Diese Verzögerung wird um so schwieriger, je höher die Tourenzahl der 1Jaschine isst.
• Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten sind daher schon Kettenausleger vorgeschlagen worden, bei denen der Kettenausleger mit unterschiedlicher Geschwindigkeit läuft, derart, @daß diese beim Ablegen unter -der Druckzylinderumfangsgeschwindigkeit liegt. Diese bekannten Antriebe bieten die Möglichkeit, die Umlaufgeschwindigkeit -des Kettenauslegers beim Ablegen so niedrig zu machen, daß der abzulegende Bogen überhaupt keiner zusätzlichen Mittel zu seiner Verzögerung bedarf.
• Zur Erreichung einer unterschiedlichen Geschwindigkeit der Kettenausleger werden an sich bekannte Getriebemittel verwendet, z. B. ein Planetenrädergetriebe, das mittels eines Steuerantriebes um seine zentrale Achse vor- und zurückgeschwenkt wird, womit eine Beschleunigung bzw. eine Verzögerung des Kettenauslegers erreicht wird. Dieser Steuerantrieb ist jedoch bei den bekannten Druckmaschinen ziemlich umständlich. Er 1>esteht,aus einer besonderen Kurvenscheibe, die im '.Maschinenrahmen gelagert ist und über ein Zahnräderpaar angetrieben wird. In die Kurve der Scheibe greift ein zweiarmiger Hebel mittels einer Rolle ein, der über ein Gestänge -den Träger des Planetenradgetriebes bewegt. Es sind auch Steuergetriebe bekannt, bei denen im Räderantrieb eingeschaltete Ritzel mittels Schwenkhebel über den Außenzahnkranz (der sie treibenden bzw. von ihnen getriebenen Zahnräder so bewegt werden, daß ihre Umlaufgeschwindigkeit erhöht bzw. erniedrigt wird. Der Schwenkhebel wird ebenfalls von einer besonderen Kurvenscheibe gesteuert. Die bekannten Ausführungen bedeuten für die Druckmaschine einen nicht unerheblichen Mehraufwand an Scheiben und Rädern und. vor allem hin und her gehenden Gestängeteilen, die stets eine Erhöhung der Laufunruhe der Maschine zur Folge haben. Außerdem ist die Frage des Platzbedarfes, die bei modernen Druckmaschinen eine beachtliche Rolle spielt, schwierig zu lösen.
• Eine besonders einfache Ausführung der Planetenrädersteuerung ergibt sich nun gemäß der Erfindung dadurch, daß der Träger von zum Kettenradantrieb zwischengeschalteten Planetenrätdern zur Beschleunigung und Verzögerung durch eine Kurve hin und her geschwenkt wird, die auf einer im Zuge,des Kettenradantriebes liegenden Zahnradscheibe angeordnet ist. Auf diese Weise werden einerseits die besondere Kurvenscheibe und die An: triebszahnräder ganz eingespart, und das Übertragende Hebelgestänge kommt ebenfalls in -Fortfall, andererseits ist das Steuergetriebe so in den Zahnradantrieb eingebaut, daß kein zusätzlicher Platz beansprucht wird und nur Drehbewegungen ausgeführt werden. Die Maschine wird nicht nur billiger und einfacher im Aufbau, sondern erhält auch eine gedrängte Bauart.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. r eine Seitenansicht der Maschine, Fig.2 einen Querschnitt durch das Kettenradantriebsgetriebe, Fig. 3 eine Stirnansli.cht zu Fig. 2.
• Von dem Bogenanleger r werden die Bogen mit Hilfe der bekannten Anlegevorrichtung 2 über dien Anlegetisch 3 dem Druckzylinder 4 zugeführt und von diesem mitgenommen, wobei der Bogen von ,dem durch das Farbwerk 5 eirngefärbten Satz 6 bedruckt wird, worauf die bedruckten Bogen durch den Kettenausleger 7 mit den Greifern 58, 58' dem Ablegestapeltisch 8 zugeleitet werden. Der Satz 6 ist in einem Satzbett 9 eingeschlossen, das sich über vier Schlittenführungen in entsprechenden Gleitbahnen des Maschinengestells abstützt. Das Zahnsegment r9 greift in die unter dem Satzbett 9 in dessen Mitte angebrachte Zahnstange 210, ein und bewegt das Satzbett hin und her.
• Der Antrieb des Kettenrades 51 erfolgt von dem Zahnrad 40 aus:, welches auf der Achse 41 gelagert ist, über :das gleichachsige Zahnrad 42 und den auf der Achse 43 gelagerten Zahnrädern 44, 45 sowie über Planetenräder 46, die im Umkreis dreifach verteilt auf der auf der Achse 43 lose gehaltenen Scheibe 4.7 angeordnet sind. Nimmt man zunächst an, daß diese Scheibe 47 stillsteht, wird die Drehbewegung der Planetenräder ¢6 auf das Innenzahnrad 57 übertragen, das zwischen den Zahnrädern 44 und 45 auf deren Radkörper lose gelagert ist. Das Zahnrad 57 trägt außerdem eine Außenverzahnung 48, in welche das Ritzel 49 eingreift, welches die Drehbewegung über die Welle 5o auf das Kettenrad 511 zum Antrieb der Kette 7 überträgt. Die Scheibe 47 steht nun aber nicht absolut im Raum still, sondern wird um ihre Achse 43 dadurch hin und her geschwenkt, daß eine an ihr über einen Zapfen 52 gelagerte Laufrolle 53 in einer Kurve 54 geführt wird, die an der Zahnradscheibe 4o angebracht ist und mit dieser ümläuft. Je nach dem Verlauf der Kurve 54 wird die Scheibe 47 in Laufrichtung oder entgegengesetzt der Laufrichtung des Innenrades 57 bewegt und übt deshalb auf diese eine Beschleunigung oder Verlangsamung aus. Infolgedessen macht der Greifer 58 beim Ablegen (Fig. r) eine langsame Bewegung, die auch der andere Greifer 58' erfährt, der aber bis zur Aufnahme des Bogens vom Druckzylinder 4 wieder auf volle Druckzylinderumfangsgeschwindigkeit beschleunigt ist. In diesem Zeitpunkt hat der Greifer 58 seinen Bogen (bereits abgelegt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kettenausleger für Bogendruckmaschinen, der mit unterschiedlicher Geschwindigkeit läuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger von zum Kettenrad@antrieb zwischengeschalteten Planetenrädern zur Beschleunigung und Verzögerung durch eine Kurve hin und her geschwenkt wird, die auf einer im Zuge des Kettenrad-, antriebes liegenden Zahnradscheibe angeordnet ist. -