DE1152425B - Druckerpresse - Google Patents
DruckerpresseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckerpresse mit einem Druckzylinder, der während jeder Umdrehung
einen Bogen aufnehmen und ihn durch eine Druckstation hindurchbewegen kann, und einer Bogenabgabevorrichtung,
die einen Abgabezylinder aufweist, welcher dem Druckzylinder benachbart angeordnet
ist und die Bögen während ihrer Abgabe aus der Druckeinheit zu einem Förderorgan abstützt, das
über an dem Abgabezylinder angeordnete Kettenräder wandert und gegenüber der Teilkreislinie versetzt
angeordnete Greifer trägt, die den bedruckten, von dem Druckzylinder abgegebenen Bogen erfassen,
wobei jeder Bogen bei seiner Bewegung von dem Abgabezylinder auf dem Förderorgan in einer im wesentlichen
geradlinigen Bahn vorgeführt wird.
Durch die gegenüber der Teilkreislinie versetzte Anordnung der Greifer bewegen sich diese auf. dem
kreisförmigen Teil ihrer Bewegungsbahn um den Abgabezylinder schneller als auf dem nachfolgenden
geradlinigen Teil ihrer Bewegungsbahn. Dieses ist erwünscht, weil dadurch die Geschwindigkeit, mit welcher
die Bögen von den Greifern zur Ablage freigegeben werden, gering sein kann, so daß eine Beschädigung
der Vorderkante der Bögen beim Ablegen vermieden wird.
Andererseits ergibt sich daraus jedoch das Problem, daß die Vorderkante des mit der bedruckten
Seite teilweise am Abgabezylinder anliegenden Bogens vom Greifer von dem Augenblick an, an welchem
dieser in die geradlinige Bewegung übergeht, mit einer Geschwindigkeit bewegt wird, die kleiner
als die des Abgabezylinders und des noch zwischen dem Drucktuchzylinder und dem Druckzylinder geführten
hinteren Teiles des Bogens ist. Somit findet zwischen dem Abgabezylinder und dem Bogen eine
Relativbewegung statt, die zu einem Verschmieren des Bogens führen kann. Um dieses Verschmieren zu
vermeiden, ist es bekannt, Vorkehrungen dafür zu treffen, daß der Bogen mit seiner Hinterkante die
Drucklinie bereits passiert hat, bevor der Greifer mit der Vorderkante des Bogens von der kreisförmigen
in die geradlinige Bewegung übergeht.
Bei bekannten Ausführungen von Druckerpressen der einleitend gekennzeichneten Art führt dies, weil
der Druckzylinder und der Abgabezylinder gleiche Größe haben, dazu, daß nicht mehr der Länge des
Umfangs des Druckzylinders entsprechende Bögen, sondern nur erheblich verkürzte Bögen verwendet
werden können. Hierdurch werden der Wirkungsgrad und die Wirtschaftlichkeit der Presse stark herabgesetzt.
Demgegenüber besteht der Zweck der Erfindung Druckerpresse
Anmelder:
Harris-Intertype Corporation,
Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 15,
und Dipl.-Ing. W. Niemann,
Hamburg 1, Ballindamm 26, Patentanwälte
Hamburg 1, Ballindamm 26, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. August 1958 (Nr. 756 357)
V. St. v. Amerika vom 21. August 1958 (Nr. 756 357)
Howard Arner Pritchard, Hiram, Ohio (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
darin, eine Druckerpresse der einleitend gekennzeichneten Art zu schaffen, die einfach, aufgebaut ist, mit
hoher Geschwindigkeit arbeiten kann und bei welcher ein Verschmieren der bedruckten Bögen mit Sicherheit
vermieden wird.
Erreicht wird dieser Zweck gemäß der Erfindung dadurch, daß der Abgabezylinder den doppelten
Durchmesser des Druckzylinders aufweist und daß die Förderkette so mit dem Abgabezylinder zusammenwirkt,
daß der Punkt, an dem sich die Förderkette in Bogenförderrichtung von dem Abgabezylinder
löst und in geradlinige Bewegung übergeht, in einem im Bogenmaß gemessenen Abstand von der
Drucklinie liegt, der größer als die größte Bogenlänge ist. Der Patentschutz wird für die gleichzeitige
und gemeinsame Anwendung der beiden genannten Merkmale beansprucht.
Dadurch, daß der Durchmesser des Abgabezylinders doppelt so groß wie der Durchmesser des
Druckzylinders ist, wird erreicht, daß der Länge des Umfangs des Druckzylinders entsprechende Bögen
bedruckt werden können und trotzdem der Bogen mit seiner Hinterkante die Drucklinie bereits passiert
hat, bevor der Greifer mit der Vorderkante des Bogens von der kreisförmigen in die geradlinige Bewegung
übergeht.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß ein Bogen niemals über eine der in der Umfangsfläche
des Abgabezylinders für die Greiferstange vor-
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gesehene Nut zu liegen kommt bzw. gezogen wird, was der Fall wäre, wenn der Abgabezylinder einen
Durchmesser hätte, der zwar größer als der Durchmesser des Druckzylinders wäre, jedoch nicht ein
ganzzahliges Vielfaches davon betragen würde.
Schließlich wird durch die Erfindung die Gesamtausführung der Druckerpresse erheblich vereinfacht,
da der Abgabezylinder die gleiche Größe wie der oder die Förderzylinder aufweist, so daß im wesentlichen
identische Aufbauteile verwendet werden können.
Weitere Einzelheiten gehen aus der Beschreibung hervor, in welcher eine Ausführungsform der Erfindung
beispielsweise beschrieben ist.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Mehrfarben-Offsetdruckerpresse,
an welcher die Erfindung verkörpert ist;
Fig. 2 ist eine Teilansicht in vergrößertem Maßstab nach Linie 2-2 der Fig. 3 und gibt den Abgabezylinder
und den Kettenförderer wieder;
Fig. 3 ist eine Teildraufsicht der Presse mit dem letzten Förderzylinder, dem letzten Druckzylider sowie
dem Abgabezylinder mit dem darüberlaufenden Kettenförderer.
In Fig. 1 sind zwei Druckeinheiten dargestellt. Weitere Druckeinheiten, vier oder mehr, können vorgesehen
sein. Jede Einheit kann einen Sockel 10 und Seitengestellteile 11 und 12 (Fig. 3) aufweisen, die
Lager für Wellen 13, 14 und 15 tragen, auf denen Platten-, Drucktuch- und Druckzylinder 16, 17 und
18 üblicher Form angeordnet sind. Diese Zylinder 16, 17, 18 haben, wie ebenfalls üblich, alle die
gleiche Größe. Jede Einheit ist weiterhin mit einem Feuchtwerk 19 und einem Farbwerk 20 üblicher
Ausführung versehen.
Zwischen den Seitengestellteilen 11 und 12 aufeinanderfolgender Druckeinheiten sind zusätzliche Gestellteile
21 angeordnet, die mit Lagern für Wellen 22 versehen sind, welche Förderzylinder 23 tragen, die
doppelt so groß wie die Druckzylinder 18 sind. Jeder Förderzylinder 23 hat zwei Sätze diametral gegenüberliegend
angeordneter Greifer 24. Die Greifer 24 können Bögen von einem Druckzylinder 18 aufnehmen
und sie Greifern 25 des nächsten Druckzylinders 18 zuführen. Die Wellen 22 der Förderzylinder 23
der verschiedenen Einheiten sind in einer gemeinsamen waagerechten Ebene angeordnet; das gleiche
trifft für die Wellen 15 der verschiedenen Druckzylinder 18 zu. Die Ebene der Wellen 15 liegt vorzugsweise
etwas höher als die der Wellen 22. Die soweit beschriebene Druckerpresse ist in der Technik an
sich bekannt.
Die Bogenabgabe gemäß der Erfindung weicht von der üblichen Bogenabgabe ab. Sie weist in einer bevorzugten
Ausfuhrungsform Gestellteile 21' auf, die insgesamt den Gestellteilen 21 der Förderzylinder 23
entsprechen. Diese Gestellteile 21' enthalten Lager für eine Welle 22', welche den Wellen 22 entspricht
und in der gleichen waagerechten Ebene wie diese angeornet ist. Die Welle 22' hat daher zur Welle 15
des letzten Druckzylinders 18 die gleiche Beziehung wie jede Welle 22 zur Welle 15 des jeweiligen vorhergehenden
Druckzylinders 18. Die Ausführung und die Aufstellung der Druckerpresse wird dadurch vereinfacht,
und die Kosten werden dementsprechend niedrig gehalten.
Auf der Welle 22' ist ein Abgabezylinder 26 angeordnet, welcher eine durchgehende Oberfläche haben
kann an Stelle einer Reihe von Scheiben, die mit scharfen Zähnen versehen sind, welche den Bögen
dargeboten werden, wie es üblich ist, wenn der Abgabezylinder die gleiche Größe wie die Druckzylinder
hat. Der Abgabezylinder 26 ist auf der Welle 22' verkeilt und wird vermittels eines am letzten Druckzylinder
18 angeordneten Zahnrades 27 angetrieben, das mit einem Zahnrad 28 auf der Welle 22' kämmt.
Auf der Welle 22' sind weiterhin seitlich außerhalb
ίο von Lagern 30 des letzten Druckzylinders 18 zwei
Kettenräder 29 angeordnet. Über diese Kettenräder 29 kufen zwei Ketten 31 eines endlosen Kettenförderers,
der durch die rotierenden Kettenräder 29 angetrieben wird. Die Ketten 31 laufen im wesentlichen
waagerecht über einen Abgabestapelträger 40, um in üblicher Weise Bögen auf diesem abzulegen. Mit den
Ketten 31 ist eine Reihe von Greifvorrichtungen 32 verbunden, deren jede eine Stange 33, welche eine
Reihe von Greifern 34 trägt, und eine Stange 35 aufweist, die eine gleiche Anzahl von Greiferpolstern
36 trägt. Jede Stange 33 wird durch einen Arm 37 verschwenkt, dessen freies Ende ein kleines Rad
oder eine Rolle 38 trägt, die mit einem festen Nocken 39 in Eingriff treten kann, welcher das Öffnen und
Schließen der Greifer 34 steuert. Der Nocken 39 ist so angeordnet, daß jeder Satz Greifer 34 einen Bogen
von dem Greifer 25 des Druckzylinders 18 aufnehmen und erfassen kann, wenn letzterer in die Abgabestellung
kommt, d. h. bei Durchgang durch die Ebene, in welcher die Wellen 15 und 22' liegen.
Die Drucklinie zwischen dem Drucktuchzylinder 17 und dem Druckzylinder 18 der letzten Einheit ist
in Fig. 1 bei P angedeutet. Die Linie, an welcher die Vorderkante eines bedruckten Bogens die Oberfläche
des Abgabezylinders 26 verläßt und beginnt, sich auf dem geradlinigen Teil der Bewegungsbahn
des Förderers zu bewegen, ist bei S angedeutet. Der Abstand zwischen diesen beiden Stellen längs der
gekrümmten Bahn, welche der Bogen durchwandern muß, ist beträchtlich größer als die Länge eines Bo7
gens, der auf der Arbeitsfläche des Druckzylinders 18 bedruckt werden kann. Dadurch wird gewährleistet,
daß das Hinterende des Bogens die Drucklinie P bereits passiert hat, bevor die Vorderkante die Stelle S
durchwandert. Infolgedessen wird, obgleich die Bewegung der Vorderkante des Bogens sich etwas verlangsamt,
wenn sie die gekrümmte Bahn rings um den Abgabezylinder 26 verläßt, der Druck nicht beeinflußt,
und es tritt keine Markierung oder ein Verschmieren auf.
Innerhalb des Rahmens der Erfindung sind verschiedene
Abänderungen möglich. Beispielsweise können die Kettenräder des Abgabezylinders mit
einem Durchmesser ausgeführt werden, der kleiner als der des Abgabezylinders ist, ohne daß dadurch
die Lage des Abgabezylinders zum Druckzylinder durch die Länge der Druckbogen beeinflußt wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Druckerpresse mit einem Druckzylinder, der während jeder Umdrehung einen Bogen aufnehmen und ihn durch eine Druckstation hindurchbewegen kann, und einer Bogenabgabevorrichtung, die einen Abgabezylinder aufweist, welcher dem Druckzylinder benachbart angeordnet ist und die Bögen während ihrer Abgabe aus der Druckeinheit zu einem Förderorgan abstützt, das über an dem Abgabezylinder angeordnete Ketten-räder wandert und gegenüber der Teilkreislinie versetzt angeordnete Greifer trägt, die den bedruckten, von dem Druckzylinder abgegebenen Bogen erfassen, wobei jeder Bogen bei seiner Bewegung von dem Abgabezylinder auf dem Förderorgan in einer im wesentlichen geradlinigen Bahn vorgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgabezylinder (26) den doppelten Durchmesser des Druckzylinders (18) aufweist und daß die Förderkette (31) so mit dem Abgabezylinder (26) zusammenwirkt, daß der Punkt (S), an dem sich die Förderkette (31) in Bogenförderrichtung von dem Abgabezylinder (26) löst und in geradlinige Bewegung übergeht, in einem im Bogenmaß gemessenen Abstand von der Drucklinie (P) liegt, der größer als die größte Bogenlänge ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 222 839, 346 298,
ίο 830 959;USA.-Patentschrift Nr. 1 977 566.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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