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Vorrichtung zur Herstellung von Tiefbettfelgen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Herstellung von Tiefbettfelgen. Weiterhin ist Gegenstand der
Erfindung eine besondere Arbeitsweise bei der Herstellung ,von Tiefbettfelgen auf
der Vorrichtung nach der Erfindung.
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Es ist bekannt, Tiefbettfelgen in der Weise herzustellen, daß ein
Stab mit der der Felge entsprechenden Profilierung in Ringform gebogen wird und
die voreinander stoßenden Enden verschweißt werden. Dieses bekannte Verfahren erfordert,
da sich ein profilierter Stab nur sehr schlecht biegen läßt, eine besondere Nachzentrierung
des Felgenringes. Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, die Felge aus zwei halbkreisförmigen
Stücken zusammenzuschweißen, deren jedes aus einem Flacheisen z. B. im Gesenk in
Profilhalbringe geschlagen wird. Auch bei diesem Verfahren ist eine weitgehende
Nacharbeit notwendig. Es ist außerdem bekannt, von einem Rohrabschnitt als Ausgangswerkstück
auszugehen, welches zwischen Profilrollen ausgeformt wird. Die für dieses Herstellungsverfahren
bekannte Vorrichtung, eine sogenannte Drückbank, läßt stärkere Verformungen nicht
zu. Sie eignet sich also nicht zum Ausformen von Tiefbettfelgen wegen des recht
erheblichen radialen Abstandes der äußeren Kanten der Profilierung, da diese erhebliche
Verformung nicht durch Drücken mehr zu bewältigen ist, sondern einem regelrechten
Auswalzen gleichkommt.
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Eine Vorrichtung, mit der das Auswalzen von Tiefbettfelgen aus einem
Rohrabschnitt od. dgl. mittels Profilrollenpaaren möglich ist, kennzeichnet sich
nach der Erfindung durch je ein innerhalb und außerhalb des Rohrabschnittes angeordnetes
Halterollenpaar auf ortsfesten Wellen, dessen gleichachsige Rollen in einem Abstand
voneinander angeordnet
sind, der gleich der Entfernung der -Auflageflächen
für die Reifen bei der fertigen Tiefbettfelge ist. Zweckmäßig wird mindestens eines
der Ilalterollenpaare angetrieben.. Eine weitere erfindungsgemäße Ausbildung arbeitet
mit einem Tiefziehrollenpaar, dessen Rollen zwischen den Rollen der Halterollenpäare
liegen, von denen die innerhalb des Rohrabschnittes liegende rinnenförmig als Gesenk
für das Tiefbett der Felge ausgebildete Rolle gleichachsig mit den Rollen des innenlienden
Ilalterollenpaares ist und dessen außerhalb des Rohrabschnittes liegende Profilrolle
zum P"o'hrabschnitt radial verschiebbar ist.
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Weitere Einzelheiten und zweckmäßige Fortbildungen der Vorrichtung
nachder Ecfindung"sowie die erfindungsgemäße Arbeitsweise mit dieser Vorrichtung
seien nachstehend an Hand,eir@es Aus,-führungsbeispieles gemäß den Abb: i bis 4
erläutert. Die Abbildungen zeigen im einzelnen: Abb. i einen Radialschnitt durch
die Vorrichtung mit eingesetztem Rohrabschnitt vor Beginn der Profilierung, Abb.
2 einen Schnitt nach der Linie Ä-B,. Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie D-E und
Ahl). 4 einen Schnitt nach der Linie C-D.
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Mit i ist das Ausgangswerkstück bezeichnet, es ist ein rohrabschnittartiger
Ring, dessen Höhe 1a der abgewickelten Länge des Profilquerschnittes entspricht.
Der Durchmesser dieses Ringes entspricht dem mittleren Durchmesser der fertigen
Felge, den diese im Bereich der etwa zylindrisch liegenden Auflageflächen für die
Reifen besitzt. In diesen Bereichen wird der Rohrabschnitt in der Profiliervorrichtung
gehalten, während bei- der Umdrehung des Abschnittes durch radiale Verschiebung
der einzelnen Profilierrollen zunächst die nach innen hereinragenden und dann die
nach außen herausragenden Profilteile ausgewalzt werden.
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Die Vorrichtung selbst'besitzt eine innerhalb des Rohrabschnittes
liegende Lagerwelle 2 und eine außerhalb liegende Lagerwelle 3. Die Lagerwelle 2
steht ortsfest in der Vorrichtung, während die Lagerwelle 3 in Pfeilrichtung i in
bezug auf den Rohrabschnitt radial verstellbar ist.
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Auf der Lagerwelle 2 ist ein Paar von Halterollen 4 gelagert, zwischen
denen eine Gesenkrolle 5, die eine rinnenförmige, rundumlaufende Ausnehinuüg 6 besitzt;
angeordnet ist. Diese Gesenkrolle arbeitet mit einer Gegenrolle 7 zusammen, die
in radialer Richtung zum Rohrabschnitt verschiebbar ist und bei radialem Vorschub
den mittleren Teil des Rohrabschnittes in die Rinne 6derCGesenkrolle 5 walzend hineinzieht,
wobei die Randteile des Rohrabschnittes, die zwischen den Halterollen 4 auf der
Innenseite und den Gegenhalterollen io gehalten sind, etwas nachgezogen werden,
im übrigen sich aber die Profilierung durch Streckung des Werkstoffes zwischen den
Halterollen ausbildet.
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Nach der Profilierung des Betteiles der Felge treten die Umlegerollen
8 mit ihren Gegenrollen 9 in Funktion, und zwar werden die innenliegenden Umlegerollen
8 radial nach außen verschoben, so daß sich die aus den Halterollen 4. und ro nach
beiden Seiten herausragenden Randteile des Rohrabschnittes in die hornartige Form
der Felgenrandteile umlegen.
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Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt von einem Elektromotor od. dgl.
auf die Lagerwelle 2 und von dieser mindestens auf die Halterollen 4, besser aber
zugleich auch auf die Gesenkrolle 5. Da die Halterollen verhältnismäßig schmal sind
und die FlansAe der Gesenkrolle verhältnismäßig dünn werden würden, wird man zweckmäßig
die beiden Halterollen 4 mit der :Gesenkrolle 5 als einstückiges Ge-
bilde
ausführen, das dann, wie in der Abb. i dargestellt, auf der Lagerwelle 2 durch einen
Keil 25 befestigt ist.
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Die Lagerwelle 3 ist in einem Bügel i i gelagert, . der durch Spindelantrieb
radial zu dem zu profilierenden Rohrabschnitt verstellbar ist. Durch radiale Verstellung
dieses Bügels nach innen werden die äußeren Halterollen io gegen den Rohrabschnitt
von außen angedrückt, so daß dieser zwischen den inneren und äußeren Halterollen
.4 und io gehalten ist und durch die Umdrehung der inneren Halterollen mitgenommen
wird. Die Halterollen io laufen auf der äußeren Lagerwelle 3 ohne Antrieb als eine
Art von Schlepprollen. In gleicher Weise laufen auf der Lagerwelle 3 lose die äußeren
Umiegerollen für die Felgenhörner, die zweckmäßig mit den schmalen Halterollen io
zusammen einstückig ausgebildet sind.
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Die radiale Verstellung der Profilrolle 7 zum Einwalzen des Tiefbettes
in die Gesenkrolle 5 wird dadurch erreicht, daß diese Profilrolle auf einem exzentrischen
Bund 12 der Lagerwelle 3 gelagert ist. Durch, Verdrehen der Lagerwelle 3 über das
Zahnrad 13 und die Schnecke 14 wird die Profilrolle 7 verschoben, ohne daß der Lauf
der Halterollen io auf der Welle 3 beeinträchtigt wird.
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In ähnlicher Weise ist für die Umlegerollen 8 auf der inneren Lagerwelle
eine exzentrische Lagerung vorgesehen, um sie zum Umlegen der Randteile des Rohrabscbnittes
zur Bildung der Felgenhörner radial nach außen verschieben zu können. In diesem
Falle ist eine besondere Exzenterscheibe 15 drehbar auf der Lagerwelle 2 angeordnet
und die Umlegerolle 8 ihrerseits lose drehbar auf der Exzenterscheibe
15 gelagert. An dem Exzenter 15 ist ein Zahnkranz 16 angeordnet, der mit
einem Zahnrad 17
zusammenarbeitet, welches über die Welle 18, das Zahnrad
i9 und die Schnecke 20 gedreht werden kann, wodurch der Exzenter 15 um die
Lagerwelle 2 gedreht und die Umlegerollen 8 radial nach außen verschoben werden.
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Für die Halterung des Rohrabschnittes in der Profiliervorrichtung
sind noch besondere Führungen vorzusehen. Hierzu dienen bei dem Ausführungsbeispiel
drei um i20° versetzte Vorrichtungen, die aus je einer unter bzw. über dem Rohrabschnitt
laufenden Rolle 21 bestehen, die sich gegen die Stirnränder des Rohrabschnittes
legen. DieRollen 2i einer Führungseinrichtung stehen über Lenker 22 und einem doppelarmigen
Hebel 23 in Verbindung. Durch eine Kraft P wird eine der Rollen ständig an den Stirnrand
des Rohrabschnittes gedrückt,
wodurch auch die Gegenrolle ständig
anliegt, da sie durch die Hebelübertragung und Lagerung des Drehpunktes 24 des doppelarmigen
Hebels 23 in der. Nlittelehene der Gesenkrolle 5 um den gleichen Betrag in entgegengesetzter
Richtung verstellt wird. Hierdurch ist erreicht, claß der Rohrabschnitt, obschon
der Abstand seiner Stirnränder bei fortschreitender Profilierung geringer wird,
ständig mit seiner Längsmittelebene in gleicher Lage verbleibend geführt ist. Es
genügt, diese Führung durch die Führungsrollen 21 so lange aufrechtzuerhalten,
bis die Profilrolle 7 so weit in die Gesenkrolle 5 eingedrungen ist, daß sich der
Rohrabschnitt durch teilweise Bildung des Tiefbettes und Anliegen des Werkstoffes
all den Flanschrändern 'der Gesenkrolle 5 selbst führt.