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DE747235C - Verfahren zur Herstellung von leichtverdaulichen Beifuttermitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von leichtverdaulichen Beifuttermitteln

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Publication number
DE747235C
DE747235C DET57856D DET0057856D DE747235C DE 747235 C DE747235 C DE 747235C DE T57856 D DET57856 D DE T57856D DE T0057856 D DET0057856 D DE T0057856D DE 747235 C DE747235 C DE 747235C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
calcium carbonate
hydrochloric acid
lime
bone meal
production
Prior art date
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Expired
Application number
DET57856D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Phil Kurt Thormann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PHIL KURT THORMANN DR
Original Assignee
PHIL KURT THORMANN DR
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Filing date
Publication date
Application filed by PHIL KURT THORMANN DR filed Critical PHIL KURT THORMANN DR
Priority to DET57856D priority Critical patent/DE747235C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE747235C publication Critical patent/DE747235C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K20/00Accessory food factors for animal feeding-stuffs
    • A23K20/20Inorganic substances, e.g. oligoelements
    • A23K20/26Compounds containing phosphorus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von leichtverdaulichen Beifuttermitteln Das in den Knochen enthaltene basische Tricalciumphosphat ist schwer verdaulich, da es sich im Magen-Darmkanal des damit gefütterten Tieres nur langsam und unvollständig löst. Als mineralisches Beifuttermittel benutzt man -deshalb das gefällte Dicalciumphosphat, das nach seiner Herstellungsweise aus Knochen auch als Knochenpräzipitat bezeichnet wird, Es ist in einer ammoniakalischen Ammoncitratlösung leicht löslich, und diese Eigenschaft wird in der Fütterungspraxis der Magenlöslichkeit gleichgestellt.
  • Zur Gewinnung dieses bei der Ernährung der Haus- und Nutztiere viel verwendeten Knochenpräzipitates oder phosphorsauren Futterkalkes werden bekanntlich entweder entfettete Knochen mit verdünnter Salzsäure ausgezogen oder entfettete und entleimte Knochenmehle bzw. auch Knochenasche in der gleichen Säure gelöst. Die dabei anfallenden sauren Brühen werden durch Absitzenlassen geklärt oder filtriert und dann mit Kalkmilch oder einer Aufschwemmung vou kohlensaurem Kalk bis zur auftretenden neutralen Reaktion versetzt, wodurch die in Lösung gegangene Phosphorsäure als Dicalci.umphosphat neben wenig neutralem Tricalciumphosphat ausgefällt bzw. präzipitiert wird.
  • Man hat auch den. zur Ausfällung der Phosphorsäure benutzten kohlensauren Kalk in starkem ÜberschuB den sauren Lösungen zugesetzt, um ein Calciumphosphatcarbonat-Mischsalz zu erhalten, das durch die Feinstv erteilung des Dicaleiumphosphates ein wirksameres und durch seinen erhöhten Kalkgehalt ein geeigneteres mineralisches Beifutter ist als das gewöhnliche Dicalciumphosphat.
  • Dieses Verfahren ist dann technisch noch dadurch vereinfacht worden, daß man zur Bildung des Mischsalzes nicht von den stark sauren Lösungen der Knochen ausging, sondern bereits fertiges Dicalciumphosphat zunächst mit der berechneten Menge Salzsäure zur Überführung in Monocalciumphosphat verrührte und diesekonzentrierteLösungdann mit so viel überschüssigem kohlensaureinKalk versetzte, wie für die Bildung des genannten 1Tischsalzes niit bestimmtem Phosphorsäuregehalt notwendig war.
  • Weiterhin sind noch Verfahren bekanntgeworden. aus Knochenphosphat leichtverdauliche Salzgemische herzustellen. die außer Kalksalzen noch andere Nährsalze enthalten. Man hat dabei Knochenmehl in starker Salzsäure unter Erhitzen völlig gelöst, die Lösung zunächst mit Calciulncarbonat und -Magnesinincarbonat bis zur Bildung der priinä -reu Phosphate neutralisiert und sie dann vom vorhandenen Bodenkörper durch Dekantieren getrennt. Dieser Lösung von --\lonocalcium-und Monomagnesiumpliosphat hat inan Natriumchlorid, -@ininoniuniclilor'd. Mangaiichlorid und Eisencarbonat zugesetzt und das Ganze bis zur vollständigen Kristallisation eingeengt.
  • Ferner hat man ein le:clitver;lauliclies Calcium-Natrium-Pliosphat-Salzgemiscli leergestellt, indem man ebenfalls von bereits fertigem Dicalciumphosphat oder Tricalciumphosphat ausging und diese Salze mit so viel überschüssiger Pliospliors<itire behandelte, daß sieh Monocalciumphosphat und naeli Neutralisation des Phosphorsä ureiiberschusses mit Wasser freiem 1?atriuincarbonat noch Monoitatr:tinil>llospiiat bildeten.
  • Diese bisher bekannten Verfahren haben verschiedene -Nacliteile,-uriF1 zwar in technisch-wirtschaftlicher wie auch in ernährungsphysiologischer Beziehung.
  • Zur vollständigen Auflösung des inincralischen Anteiles der Knochen sind heträchtliche Mengen Salzsäure notwendig, und diese nitiß noch dazu in stark verdünntem Zustande, etwa $°jgig, also in vierfacher Verdünnunder- handelsüblichen Ware voll 20%2r Be, zur. Einwirkung kommen. Zum Neutralisieren der =sehr sauren Läsungen und zum Ausfällen des Dicalciumphosphates werden erhebliche Mengen von Ätzkalk oder kohlensaurem Kalle 1uenötigt. Eiei Teil dieses zugesetzten Kalkes sowie ein kleiner der Ausfällung erltgangener oder durch die Waschwässer wieder elöster Anteil an Phosphorsäure gehen mit dem Filtrat verloren.
  • Ein weiterer hTachteil dieser Verfahren liegt darin, daß durch die erschöpfende Mazeration bzw. völlige Auflösung der Knochensubstanz, durch das anschließende Klären, Ausfällen des Phosphates und Filtrieren außer einem Teile des Kalkes und der Phospliorsäure noch sämtliche anderen mineralisehen Bestandteile des Knochens entfernt werden, die das Tier im Wachstum darin abgelagert hatte, wie Magnesium, Calciuinfluorid, Mangan, Eisen -u. a. Das durch Ausfällen erhaltene Dicalciuniphosphat kann deshalb als ein physiologisch volll;onnnenes Beifutter nicht bezeichnet "verden.
  • Wie Versuche des Erfinders nun ergeben "aben, lüßt sich das rlen Knochen enthaltene scüwerverdauliche basische Tricalciumlai@,a,ii,@t auch unter Umgehung der vollstä n-4igen Auflösung der mineralischen Knochen-#IUbstanz. des Ausfällend, des Filtrierend und rlri- damit verbundenen Verluste aii Nährstof-Irn, die im vorhanden waren. in das leichter verdauliche Dicalciumphosphat überführen, wenn man die folgende Arbeitsweise einschlägt.
  • Entfettetes Knochenmehl wird erfindungsgemäla zunächst mit starker Salzsäure von 2o/2i Be in mir der zur Umsetzung des Trica;citnnphosphates in Dicalciumphosphat und des Calciumcarlionats in Calciunichlorid erin geririgein l ber:chuß befindlichen :Menge verrührt und die dabei entstehende zähe Masse nach deni Aufhören der lsolilensäureent«-ic1celung 2.1 Stunden sich selbst überlassen. Hiernach wird feinstgeinahlene, gut getrocknete Kreide oder kohlensaurer Kalk in etwa gier anderthalbfachen Menge des vorgelegten Knochcii:nehles zugegeben und mit der stark sauren, dicken, zähen Reaktionsmasse innig vermischt bzw. verknetet, wodurch die freie Pliospliorsäure und das .\ onocalciumphosphat neutralisiert und in Dicalciulnphospliat umgesetzt werden, sowie gleichzeitig die konzentrierte Lösung von Calciuincliloricl aufgesaugt wird, so daß ohne Eindampfen, Filtrieren und Auswaschen eine nur noch schwach feuchte, krümelige Masse entsteht, die in wenigen Stunden nach dem Ausbreiten an der Luft bei gewöhnlicher Temperatur abgetrocknet ist.
  • Das Fertigerzeugnis ist streu- und lagerfähig; es hat nicht die hygroskopischen Eigenschaften der unter Verwendung von Calciumchlorid auf rein mechanischem Wege hergestellten Futtergemische, und gegenüber den ebenfalls durch mechanisches Vermengen von phosphorsaurem und kohlensaurem Kalk bereiteten Futterkalkinischungen hat es den praktischen Vorzug, daß es nicht stäubt und sich auch nicht eiltinischt.
  • Die im Ausgangsstoff enthaltene Gesamtpliospilorsäure ist zu go bis 93 °j0 citrat- oder nianganiöslic:i geworden, während die bisher ini Handel befindlichen Präzipitate oft nur eine Curatlöslichkeit von 8o °/o aufweisen.
  • Den inineralisclierl l-',eifutterinitteln, ilamentl:ch denjenigen, die zur Verfütterung an Milchvieh bestimmt sind, werden stets einige Prozente Kochsalz mechanisch zugemischt. Bei dein Verfahren der vorliegenden Erfindung kann der jeweilig erforderliche Kochsalzzusatz durch chemische Umsetzung miterzielt werden, wenn die berechnete Menge wasserfreier :Soda an Stelle der gleichen Menge kohlensauren Kalkes zur Neutralisation benutzt `wird.
  • Gegenüber -den bisherigen Verfahren hat dasjenige der Erfindung den wirtschaftlichen Vorteil, daß es gestattet, beträchtliche Mengen an Ausgangsstoffen und Kohlen einzusparen. Von Salzsäure ist nur weniger als die Hälfte notwendig, um die Gesamtphosphorsäure der verarbeiteten Knochen bis zu 95 °/o citratlöslich zu machen, und diese Salzsäuremenge wird noch dazu durch Neutralisieren bzw. Umsetzen restlos in die beiden fütterungstechnisch wichtigen Nährsalze, Calciumchlorid und -2\atriumchlorid, übergeführt, während bei den bekannten Verfahren die gesamte Säure mit :dem Filtrat bzw. den Waschwässern verlorengeht. Mit dieser Salzsäure wird auch nahezu der gesamte Kalkgehalt des Knochenmehles entfernt, und dieser muß dann beim Ausfällen des Dicalciumphosphates durch Kalkmilch wieder ergänzt werden.
  • Weiter' erfordern die bekannten Verfahren die Aufstellung, Bedienung und Instandhaltung sehr umfangreicher technischer Einrichtungen zur Bewältigung der bedeutenden Flüssigkeitsmengen, wie große Bottiche mit Rührwerken, Filterpressen, Druckkessel, Trockenanlagen u. dgl. Auch eine vollkommene Einsparung von Kohlen gestattet das Verfahren der Erfindung, da die Abtrocknung des Enderzeugnisses an der Luft, also ohne jede Anwendting von künstlich erzeugter Wärme, möglich ist.
  • Das nach dem Verfahren gewonnene Beifuttermittel hat schließlich gegenüber denen, die durch mechanisches Vermischen von gefälltem Dicalciumphosphat, - kohlensaurem Kalk und Kochsalz hergestellt werden, den besonderen Vorteil, daß die physiologische Vollkommenheit des Tierknochens erhalten bleibt, da die darin neben Kalk und Phosphorsäure aufgespeicherten lebenswichtigen Mineralstoffe und auch die Proteinstoffe, die selbst in völlig entleimtem Knochenmehl noch 4 bis 6 0/0 ausmachen, nicht v er lorengehen und dein damit gefütterten Tiere zugutekommen können. Ausführungsbeispiel ioo kg Knochenmehl mit etwa 32 % Gesamtphosphorsäure-ehalt werden mit 85 kg handelsüblicher Salzsäure von 2o121 Be verrmscht. Nach Aufhören der Kohlensäureentwickelung wird die Reaktionsmasse 24 Stunden sich selbst überlassen. Hierauf werden 175 kg kohlensaurer Kalk oder 151:g wasserfreie Soda und 16o1:- kohlensaurer Kalk so lange eingeknetet, bis die Masse eine feinkrümelige, nur noch schwach feuchte Beschaffenheit angenommen hat. Nach der endgültigen Abtrocknung auf freiliegenden Horden, die je nachdem Feuchtigkeitsgehalt der Luft und der Außentemperatur 1o bis 24 Stunden .lauert, kann das Fertigerzeugnis gesiebt und abgepackt werden.
  • Das so hergestellte Beifuttermittel zeigt eine weißgelbe Färbung und besitzt den Geruch nach Fleischmehl, da das Protein der Knochen durch die Wirkung der starken Salzsäure z. T. peptonisiert ist. Sein Gehalt an Gesamtphosphorsäure, von der 9o bis 95 01o citratlöslich nach Petermann sind, beträgt je nach der Beschaffenheit der verarbeiteten entleimten Knochenmehle 9 bis 1o Olf, und 1:e-t damit etwas höher als bei den auf mechanischem Wege hergestellten Futterkalkinischungen, für die gegenwärtig ein Gehalt von 8 % Gesamtphosphorsäure, wovon mindestens 8o % citratlöslich sein sollen, vorgeschrieben ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von leichtverdaulichen Beifuttermitteln durch Behandlung von Knochenmehl mit konzentrierter Salzsäure und Neutralisation der Aufschlußlösung mit Calciumcarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß das Knochenmehl nur mit der zur Umsetzung des Tricalciumphosphats in Dicalciumphösphat und des Calciumcarbonats in Calciumchlorid erforderlichen Menge Salzsäure vermischt und der erhaltene dicke, zähe Aufschlußbrei mit Calciumcarbonat verknetet wird, so daß man ohne Eindampfen, Filtrieren und Auswaschen ein unmittelbar verwendbares trockenes, streufähiges und lagerbeständiges Salzgemisch erhält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Calc:umcarbonat ein Gemisch aus wasserfreier Soda und Calciumcarbonat zur Neutralisation der Aufschlußmasse verwendet wird. Zur Abgrenzung -des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ... Nr. 398 093, 563 234, 496 289; schweizerische Patentschrift - 166 2o5.
DET57856D 1942-08-20 1942-08-20 Verfahren zur Herstellung von leichtverdaulichen Beifuttermitteln Expired DE747235C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE398093C (de) * 1921-11-30 1924-07-03 Carl Muenster Verfahren zur Herstellung eines Kalziumphosphatkarbonat-Mischsalzes zu Ernaehrungszwecken
DE496289C (de) * 1925-12-30 1930-04-24 Carl Muenster Verfahren zur Herstellung eines Calciumphosphatcarbonat-Mischsalzes zu Ernaehrungszwecken
DE563234C (de) * 1931-07-11 1932-11-02 Chemische Werke Vorm H & E Alb Verfahren zum Herstellen eines wasserloeslichen Calcium-Natrium-Phosphat-Beifutters
CH166205A (fr) * 1932-10-27 1933-12-31 Contant Philippe Procédé pour préparer un sel alimentaire destiné aux animaux.

Patent Citations (4)

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CH166205A (fr) * 1932-10-27 1933-12-31 Contant Philippe Procédé pour préparer un sel alimentaire destiné aux animaux.

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