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DE737608C - Einrichtung zur Steuerung des elektromotorischen Antriebes einer Anstellvorrichtung bei Blech- und Feinwalzenstrassen - Google Patents

Einrichtung zur Steuerung des elektromotorischen Antriebes einer Anstellvorrichtung bei Blech- und Feinwalzenstrassen

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DE737608C
DE737608C DES119765D DES0119765D DE737608C DE 737608 C DE737608 C DE 737608C DE S119765 D DES119765 D DE S119765D DE S0119765 D DES0119765 D DE S0119765D DE 737608 C DE737608 C DE 737608C
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Germany
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contact
relay
speed
line
circuit
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Expired
Application number
DES119765D
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English (en)
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B37/00Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
    • B21B37/58Roll-force control; Roll-gap control
    • B21B37/60Roll-force control; Roll-gap control by control of a motor which drives an adjusting screw

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Stopping Of Electric Motors (AREA)
  • Control Of Electric Motors In General (AREA)

Description

Bei Anstelleinrichtungen für ' Walzenstraßen ist es üblich, den Anstellmotor bereits kurz vor Erreichen der angestrebten Sollstellung abzuschalten, damit die zu verstellende Walze beim Auslauf des Motors nicht über die Sollstellung hinwegläuft, sondern möglichst genau in der Sollstellung zum Stillstand kommt. Für Walzanlagen, bei denen es auf sehr genaue Einhaltung der vor-
»° geschriebenen Ansteliwerte ankommt, ist es bekannt, die Anstellgeschwindigkeit kurz vor dem Abschalten des Anstellmotors zunächst auf einen geringeren Wert herabzusetzen, gegebenenfalls in mehreren Stufen, um ein Überfahren der Sollstellung, namentlich bei großen zum Stillstand zu bringenden Massen, mit Sicherheit zu vermeiden. Die Herabsetzung der Drehzahl erfolgt hierbei in Abhängigkeit vom Abstand der in Bewegung befindlichen Massen von ihrer Sollstellung. Doch selbst mit diesen Mitteln läßt sich vielfach nicht die gewünschte Genauigkeit erreichen. Es hat sich vielmehr gezeigt, daß diese sich im Laufe der Zeit erheblich ändert und häufige Nachregelungen der Steuergeräte er- »5 forderlich sind. Die Erfindung geht zur Vermeidung dieses Nachteiles von der Erkenntnis aus, daß es für ein genaues Erreichen der erstrebten Sollstellung wichtig ist, mit welcher Geschwindigkeit sich der Anstellmotor und, die von ihm bewegten Massen beim Beginn und während des Auslaufes bis zum Stillstand fortbewegen. Die Ursache auftretender Fehler liegt in Schwankungen der Netzspannung, in Änderungen der Betriebsraum- oder der Walzwerktemperatur. Bewegt sich aber eine anzustellende Walze bei-' spielsweise mit höherer Anstellgeschwindigkeit auf die eingestellte Sollstellung zu als bei normalen Betriebsverhältnissen, so wird 4» auchl der Auslaufweg, sofern der Anstellmotor bei dem üiblichien Abstand von der Sollstellung, gegebenenfalls unter stufenweiser Herabsetzung der Drehzahl, abgeschaltet wird, länger als bei normalen Betriebisverhältnissen, so daß die erstrebte Sollstellung überfahren wird.
Gemäß der Erfindung wird daher fürBlech- und Feinwalzwerke, insbesondere Warm- und Kaltbandwalzwerke, ein zusätzliches, der Drehzahlüberwachung in beiden Richtungen dienendes Relais vorgesehen, das in an sich bekannter Weise einerseits von einer der Umdrehungszahl des Anstellmotors entsprechenden Spannung, andererseits einer Sollspannung gesteuert wird und das die Drehzahl des ίο Anstellmotors während des Auslauf vorganges selbsttätig einer genau festgelegten Auslaufkurve (Drehzahlwegkurve) angleicht. Um hierbei eine besonders genaue Regelung des Auslaufvorganges zu erhalten, ist die beim •5 Auslauf zurückzulegende Strecke in zwei oder mehrere Auslaufabschnitte unterteilt, wobei das Relais die Auslaufdrehzahl des Anstellmotors in jedem Auslaufabschnitt gesondert überwacht. Damit für sämtliche Auslaufabschnitte ein einziges Überwachungsrelais ausreicht, wird dessen Empfindlichkeit beim Übergang von einem Auslaufabschnitt zum anderen selbsttätig umgestellt.
Die Unterstellung der Überwachung in mehrere Auslaufabschnitte ist besonders dann mit Vorteil anwendbar, wenn der Anstellmotor beim Auslauf stufenweise' in seiner Drehzahl bis zum Stillstand herabgesetzt wird, da dann die Umstellung der Überwachungseinrichtung von einem Auslaufabschnitt auf den anderen gleichzeitig durch die zur stufenweisen Herabsetzung der Auslaufdrehzahl vorgesehene Schalteinrichtung erfolgen kann. .
Es ist bei Fördermaschinen und Aufzügen bekannt, die Fördergeschwindigkeit von einem selbsttätigen Waagebalkenrelais abhängig zu machen, das einerseits von einer mit der Fördermaschine gekuppelten Tachometerdynamo, andererseits durch eine gemäß dem Weg eingestellte Geschwindigkeitskurve beeinflußt wird "und die Fördergeschwindigkeit begrenzt. Die Übertragung auf den Gegenstand der Erfindung lag insofern nicht nahe, als es bei diesem auf sehr kleine Wege mit Genauigkeit von wenigen Hundertsteln von Millimetern und entsprechend geringe Verstellgeschwindigkeiten ankommt, während es sich bei Förderanlagen um große Geschwindigkeiten und Wege, auch selbst beim Einfahren in die Bündigstellung, handelt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt die Gesamtanordnung, Fig. 2 die Schaltung der verschiedenen Motorstromkreise, Fig. 3 die Schaltung der zugehörigen Steuerstromkreise.
In der Fig. 1 ist mit 10 ein Walzgerüst bezeichnet, das aus den beiden Walzen 11 und 12 besteht. Die untere Walze 12 wird von einem Elektromotor 13 angetrieben. Die obere Walze 11 kann in üblicher Weise auf und ab bewegt werden, wobei die Zapflager 14 und 15 der Walze in Schlitzen des Gerüstrahmens 16 gleiten. Zur Aufundabbewegung der Zapf lager 14 und 15 bzw. der Walze 11 sind Verstellspindeln 18 und 19 vorgesehen, welche über die Kegelräder 20, 22 bzw. 21, 23 und eine Welle 24 durch den Anstellmotor 25 bewegt werden können. 7"
Der Anstellmotor 25 ist beispielsweise ein Verbundmotor, der (vgl. Fig. 2) eine Ankerwicklung 26, eine Feldwicklung 27 und eine Reihenschlußwicklung 28 besitzt.
Auf der Welle 24 des Anstellmotors ist eine mechanische Bremse angebracht, die aus der Bremsscheibe 29 und einem Bremsklotz 30 besteht. Der Bremsklotz 30 wird von einer Druckfeder 31 gegen die Bremsscheibe angepreßt, während die Kraft einer Bremslüftspule 32 der Feder 31 entgegenwirkt und die- Bremse lüftet. Die Bremslüftspule 32 liegt, wie Fig. -2 zeigt, in Reihe mit der Reihenschlußwicklung 28 des Anstellmotors, so daß sie stets erregt bzw. die mechanische Bremse stets gelüftet wird, sobald der Anstellmotor 25 an Spannung liegt. Zum Messen der Drehzahl des Anstellmotors 25 ist mit der Welle 24 des Anstellmotors eine Tachometerdynamo 35 über die Zahnräder 38 und 39 gekuppelt. Diese Tachometerdynamo 35 besitzt eine Ankerwicklung 36 (Fig. 2) und eine fremderregte Feldwicklung 37. Die von der Tachometerdynamo 35 abgegebene Spannung ist ein Maß für die Drehzahl des An-Stellmotors und kann somit zum Anzeigen der jeweiligen Anstellgeschwindigkeit sowie auch zum Steuern in Abhängigkeit von der Anstellgeschwindigkeit benutzt werden.
Die Ankerwicklung 26 des Anstellmotors, die Reihenschlußfeldwicklung 28 und die Bremslüftspule 32 sind mit Sammelschienen 45 und 46 über ein Hauptschütz 47 und zwei Paar Umkehrschütze 48 und 49 bzw. 50 und 51 verbunden. Über die Umkehrschütze 48 und 49 wird der Anstellmotor 25 im Sinne einer Aufwärtsbewegung der Walze 11, über die Umkehrsohütze 50 und 51 dagegen im Sinne einer Abwärtsbewegung der Walze 11 eingeschaltet. im
Zum Anlassen des Anstellmotors 25 dient ein Anlaßwiderstand 54, der mittels der Anlaßschütze 55, 56, 57 und 58 stufenweise kurzgeschlossen werden kann. Sobald eins der Anlaßschütze anspricht, schließt es selbsttätig den Erregerstromkreis des nächstfolgenden Anlaßschützes. Die durch eine solche Staffelung der Anlaßschütze erzielbaren Zeitabstände zwischen dem Kurzschließen der einzelnen Widerstandsstufen sind im allgemeinen ausreichend, um ein geregeltes Anlaufen des Anstellmotors zu gewährleisten, er-
forderlichenfalls kann jedoch das Ansprechen der einzelnen Anlaßschütze auch von Zeitverzögerungseinrichtungen abhängig gemacht werden.
Ist der Anstellmotor 25 durch stufenweises Kurzschließen des Anlaßwiderstandes 54 bis auf seine Höchstdrehzahl beschleunigt, so liegen die Ankerwicklung 26, die Reihenschlußr feldwicklung 28 und die Bremslüftspule 32 unmittelbar an den beiden Sammelschienen 45 und 46. Soll der Anstellmotor von seiner Höchstdrehzahl aus innerhalb kürzester Zeit zum Stillstand gebracht werden, so wird der Anlaßwiderstand 54 wieder voll eingeschaltet. Zur Erhöhung der Bremswirkung ist ferner ein Ankerkurzschlußwiderstand 60 vorgesehen, der mit Hilfe eines Schützes 61 an die Klemmen der Ankerwicklung 26 gelegt werden kann. Ein noch schnelleres Stillsetzen des Anstellmotors kann durdhi Schließen der Kurzstihlußschiitze 62, 63 und 64 erreicht werden, welche selbst den- AnkerkurzscMußwiderstand 60 noch, stufenweise kurzschließen.
Zum Einstellen der jeweils von den Walzen zu 'erreichenden Sollstellung sowie zum Schalten der Steuereinrichtung beim Auslauf des Anstellmotors ist eine Steuerwalze 70 (vgl. Fig. 3) vorgesehen. Die Kontaktfinger 71 bis 74 dieser Steuerwalze sind mit der zu bewegenden Walze 11 des Walzgerüstes gekuppelt und werden von dieser mitbewegt; wie Fig. 1 zeigt, ist zu diesem Zweck die Anstellspindel 18 verlängert, so daß mit ihrem oberen Ende die Kontaktfinger 71 bis 74 verbunden werden können. Die Kontaktstücke 75 bis 79 der Steuerwalze 70 dagegen sind mit dem Zeiger 80 einer Anzeigevorrichtung verbunden, auf welcher an Hand einer Anzeigeskala 81 die gewünschte Sollstellung eingestellt wird. Das Aufwärtskontaktstück 75 und das Abwärtskontaktstück 76 bestimmen die Drehrichtung des Anstellmotors 25. Die Kontaktstücke 77, 78 und 79 dienen zum stufenweisen Umschalten der Steuerstromkreise während des Auslaufs des Anstellmotors.
Die Steuerwalze arbeitet also derart, daß zunächst mittels des Zeigers 80 die Kontaktstücke 75 bis 79 in eine bestimmte Winkelstellung gegenüber den Kontaktfingern 71 bis 74 gebracht werden; während des Anstellvorganges werden dann die Kontaktfinger mittels der Anstellspindel verdreht, so daß sie beim Auftreffen auf die einzelnen Kontaktstücke die entsprechenden Steuervorgänge auslösen. Die Steuerwalze kann aber umgekehrt auch so ausgebildet werden, daß die Kontakte 71 bis 74 mit dem Zeiger 80 und die Kontaktstücke 75 bis 79 mit der Anstell-
öo spindel 18 verbunden werden. Bemerkt sei auch, daß die Zeitabstände der einzelnen Kontaktschlüsse je nach Bedarf durch entsprechende Bemessung der Koritaktgrößen oder Kontaktabstände festgelegt und gegebenenfalls auch eingestellt werden können.
Das Aufwärtskontaktstück 75 dient zum Erregen des Aufwärtsrelais 85, welches seinerseits das Hauptschütz 47 sowie die Umkehrschütze 48 und 49 an Spannung legt. In gleicher Weise dient das Abwärtskontaktstück 76 zum Erregen des Abwärtsrelais 86, welches seinerseits das Hauptschütz in Verbindung mit den Umkehrschützen 50 und 51 an Spannung legt.
Die Bedeutung der verschiedenen aus der Zeichnung ersichtlichen Relais ergibt sich im folgenden aus dem Zusammenhang.
Sobald sich die Walzwerkwalze 11 bis auf einen bestimmten Abstand seiner jeweiligen Sollstellung genähert hat, werden die Verlangsamungsrelais 92, 93 und 94 nacheinander durch das Auf treffen der Kontaktfinger .72, 73 und 74 auf die Verlangsamungskontaktstücke 77, 78 und 79 eingeschaltet. Die Verlangsamungsrelais 92, 93 und 94 schalten stufenweise den Anlaßwiderstand 54 in den Hauptstromkreis des Anstellmotors 25 ein und schalten auch die verschiedenen Stufen des Ankerkurzschlußwiderstandes 60.
Zur Überwachung des jeweils auf den einzelnen Anstellstufen erwünschten Drehzahlwertes ist ein Drehzahlüberwachungsrelais 96 vorgesehen; dieses ist als Wagebalkenrelais ausgebildet, an dessen beiden Enden die Magnetspulen φκ bzw. g6lnv angreifen. Die Magnetspule 96^ liegt im Ankerstromkreis, der Tachometerdynamo 35 in Reihe mit einem Widerstand 97, während die Magnetspule 96^ über einen einstellbaren Widerstand 98 an der Netzspannung liegt. An Stelle der 10c Magnetspule 96jiv. kann jedoch auch eine einstellbare Zugfeder bekannter Art angeordnet werden.
Übersteigt die Geschwindigkeit des Anstellmotors 25 die für einen bestimmten Auslaufabschnitt zulässige Höchstgeschwindigkeit, so spricht das Drehzahlüberwachungsrelais 96 an, schließt seinen Kontakt g6a und bringt hierbei durch Erregung der Schützspule 99,,, das Verlangsamungsschütz 99 zum Anspringen, welches einen Teil des parallel zum Anstellmotor 25 geschalteten Widerstandes 60 kurzschließt. Hierdurch wird der Anstellmotor zusätzlich gebremst, so daß seine Drehzahl absinkt.
In gleicher Weise kommt, sobald die Drehzahl des Anstellmotors 25 geringer ist als^die für einen bestimmten Auslaufabschnitt vorgesehene Geschwindigkeit, ein über den Kontakt 965 des Drehzahlüberwachungsrelais erregies Beschleunigungsschütz 100 zum Ansprechen, welches einen Teil des Ajilaß wider-
Standes 54 kurzschließt und hierdurch den Anstellmotor 25 zusätzlich beschleunigt.
Durch den Doppeldruckknopf schalter 101 wird die gesamte Steuereinrichtung an Span-5 nung gelegt, während zum Auslösen der einzelnen Anstellvorgänge ein Druckknopf 102 vorgesehen ist. Beim Betätigen dieses Druckknopfes 102 wickelt sich der gesamte Anstellvorgang vollkommen selbsttätig ab, bis die Walzwerkwalze in die von der Anzeigevorrichtung 80 vorgeschriebene Sollstellung einläuft.
Die Wirkungsweise der gesamten Einrichtung ist folgende: Zunächst sei angenommen, daß die Sammelschienen 45 und 46 Spannung fuhren und daß sich sämtliche Schalter in der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung befinden. Der Bedienungsmann stellt zunächst die Anzeigevorrichtung 80 auf den für den ersten Stich erforderlichen Walzenabstand ein. Es sei angenommen, daß die Walzen von einem Abstand von 200 mm auf einen Abstand von 1000 mm gebracht werden sollen. Durch die Bewegung des Zeigers 80 wird auch die die Kontaktstücke 75 bis 79 tragende Steuerwalze mitbewegt. Hierbei kommen die Kontaktfinger 72 bis 74 außer Eingriff'mit den Kontaktstücken, während nur noch der Kontaktfinger 71 auf dem Aufwärtskontaktstück 7 s liegenbleibt. Drückt jetzt der Bedienungsmann den Druckknopf 101 nieder, so wird die Spule 85W des Aufwärtsrelais 85 an Spannung gelegt (Stromkreis: Sammelschiene 45, Kontakt ioia, Leitung 104, Kontaktfinger 71, Aufwärtskontaktstück 75, Leitung 105, Spule 85,v, Leitung 106, Kontakt 89,,, Leitung 107, Sammelschiene 46). Durch das Anspringen des Aufwärtsrelais 85 werden die Erregerspule 47W des Hauptschützes 47 sowie die Erregerspulen 48^. und 49,,, der Umkehrschütze 48 und 49 an Spannung gelegt (Stromkreis der Erregerspule 47W: Sammelschiene 45, Leitung 108, 109, 110, Kontakt 85^, Leitung 111, Erregerwicklung 47,v, Leitung 112, Sammelschiene 46; Stromkreis der Erregerspulen 48,,, und 49h,: Sammelschiene 45, Leitungen 108 und 109, Kontakt 8sa, Leitung 113, Erregerwicklungen 48^ und 49^, Leitung 114, Sammelschiene 46). Hierdurch wird die Ankerwicklung 26 des Anstellmotors in Reihe mit der Reihenschlußfeldwicklung 28, der Bremslüftspule 32 und dem Anlaßwiderstand 54 an die Sammelschienen 45 und 46 gelegt (Stromkreis: Sammelschiene45, Leitungen 115, 116, Kontakt 48,,, Leitungen 117, 118, Ankerwicklung 26, Leitungen 119 und 120, Kontakt 49a, Leitung 121, Reihenschlußfeldwicklung 28, Bremslüftspule 3 2, Anlaßwiderstand 54, Kontakt 47,,, Leitung 122, Sammelschiene 46). Die Bremslüftspule 32 hebt den Bremsschuh 30 (Fig. 1) an, und der j Motor 25 setzt sich im Sinne einer Aufwärts bewegung der Walze 11 in Umdrehung.
Das Hauptschütz 47 legt durch Schließen seines Kontaktes 476 die Erregerspule 55^ des ersten Anlaßschützes 55 an Spannung (Stromkreis [Fig. 3]: Sammelschiene 45, Leitung 123, Kontakt 92,,, Leitung 124, Kontakt 47ß, Leitung 125, Erregerspule 55^, Leitung 126, Sammelschiene 46). Dieses Schütz bringt seinerseits durch seinen Kontakt 55,, das Schütz 56 zum Anspringen, und in gleicher Weise werden nacheinander auch die Anlaßschütze 57 und 58 eingeschaltet. Durch das Anspringen der Schütze 55 bis 58 wird der Anlaßwiderstand 54 stufenweise durch die Kontakte 5 S6, $6b, $jh und 58,, kurzgeschlossen. Sind alle Stufen des Anlaßwiderstandes 54 kurzgeschlossen, so erreicht der Anstellmotor 25 seine Höchstgeschwindigkeit.
In Fig. 4 ist die Geschwindigkeit des Anstellmotors 25 in einer Schaulinie 128 dargestellt, wobei die Ordinate 127 den Wert der Höchstgeschwindigkeit darstellt.
Der Anstellmotor 25 läuft nun mit der aus der Fig. 4 ersichtlichen Höchstgeschwindigkeit so lange weiter, bis die Walze 11 einen bestimmten, durch die Bemessung und Anordnung der Kontaktsegmente yy bis 79 eingestellten Abstand von ihrer Sollstellung erreicht. Dieser Zeitpunkt sei in der Fig. 4 durch die Ordinate 129 angedeutet, wobei der erreichte augenblickliche Walzenabstand 840 mm betragen mag. In diesem Augenblick kommt das Kontaktstück yy mit dem Kontaktfinger 72 in Berührung, wodurch die Erregerspule 92^ des Verlangsamungsrelais 92 an Spannung gelegt wird (Stromkreis: Sammelschiene 45, Kontakt ioia, Leitung 104, Kontaktfinger 72, Kontaktstück yy, Leitung 130, Erregerspule 92^, Leitung 131, Sammelschiene 46). Durch das Öffnen des Relaiskontaktes 92a wird der Stromkreis der Erregerspule 55,„ des Anlaßschützes 55 geöffnet. Das Anlaßschütz 55 bringt seinerseits beim Öffnen seines Kontaktes 55a das Schütz 56 zum Abfallen, dieses wiederum das Schütz 57 und dann 58, so daß der Anlaßwiderstand 54 wieder in vollem Wert in den Hauptstromkreis des Anstellmotors eingeschaltet ist.
Wenn auch durch das Wiedereinschalten des Anlaßwiderstandes 54 die Geschwindig- ■ keit des Anstellmotors 25 bereits wesentlich herabgesetzt wird, so wird eine noch größere Verlangsamung der Motordrehzahl beim Ansprechen des Verlangsamungsrelais 92 durch das Einschalten des Kurzschlußschützes 61 erreicht (Stromkreis: Sammelschiene 45, Leitung 132, Kontakt 92^, Leitung 133, Schützspule 6iw, Leitung 134, Sammelschiene 46). Beim Ansprechen des Kurzschlußschützes 61 wird durch dessen Kontakt 6i„ der Anker-
kurzschlußwiderstand 60 an die Klemmen der Ankerwicklung 26 des Anstellmotors angeschlossen (Stromkreis des Ankerkurzschlusses: Ankerwicklung 26, Leitungen 118 und 117, Kontakt 61 a, Ankerkurzschlußwiderstand 60, Leitungen 120 und 119, zurück zur Ankerwicklung 26). ο
Ferner wird durch das Verlangsamungsrelais 92 noch das Drehzahlüberwachungsrelais 96 in Tätigkeit gesetzt, welches nunmehr seinerseits die weitere Überwachung der Drehzahl des Anstellmotors übernimmt. Die Drehzahl des Anstellmotors 25 sinkt augenblicklich von ihrem Höchstwert mehr und mehr ab, und zwar bis zu einer Drehzahl, die durch die Größe der Widerstände 54 und 60 bestimmt ist. Dieser Drehzahlbereich mag in der in Fig. 4 dargestellten Schaulinie des Drehzahlverlaufs durch die beiden Ordinaten 129 und 135 begrenzt sein. Solange sich die Drehzahl des Motors innerhalb dieser beiden Grenzen befindet, ist die von der Tachometerdynamo 35 gespeiste Relaisspule 96^ des Drehzahlüberwachungsrelais 96 in einem solchen Maße erregt, daß sich die Kontakte 9O0 und 96^ des Relais in geöffnetem Zustand befinden. Befindet sich jedoch die Drehzahl des Anstellmotors 25 ober- oder -unterhalb dieses Drehzahlbereiches, so wird entweder der Kon-
.30 takt 963 oder der Kontakt 965 des Relais geschlossen und hierdurch entweder die Erregerspule 99„, des Verlangsamungsschützes 99 oder die Erregerspule 100,^ des Beschleunigungsschützes 100 an Spannung gelegt; das Verlaiigsamungsschütz 99 führt eine zusätzliche Verringerung, das Beschleunigungsschütz 100 eine zusätzliche Erhöhung der Motordrehzahl herbei, so daß die Drehzahl die für diese Auslaufstufe vorgeschriebene Geschwindigkeit wieder erreicht.
Ist beispielsweise die Geschwindigkeit des Anstellmotors 25 infolge besonders kalter Lagerschmierung, ungewöhnlich hoher Reibungsverhältnisse o. dgl. bis unter den für den ersten Auslaufabschnitt vorgesehenen Drehzahlbereich gesunken, so ist die von der Tachometerdynamd 35 erzeugte Spannung kleiner als der für sie auf diesem Auslaufabschnitt vorgeschriebene Spannungswert.
Somit läßt die Zugkraft der Relaisspule 96,,, gegenüber der Zugkraft der Relaisspule g6bw nach, so daß der Kontakt g6b geschlossen und hierdurch das Beschleunigungsschütz 100 zum Ansprechen gebracht wird. Das Schütz 100 schließt durch seinen Kontakt ioos einen Teil des Anlaßwiderstandes 54 kurz, erhöht hierdurch die Ankerspannung des Anstellmotors 25 und bringt diesen somit auf höhere Drehzahl. Ist die Drehzahl des Anstellmotors 25 und somit die von der Tachometerdynamo 35 abgegebene Spannung größer, als der für den ersten Auslaufabschnitt festgesetzte Wert beträgt, so wird über den Kontakt 96a des Relais 96 das Verlangsamungsschütz 99 eingeschaltet, worauf dieses durch seinen Kontakt 99a einen Teil des Ankerkurzschlußwiderstandes 60 kurzschließt und hierdurch die Drehzahl des Anstellmotors 25 bis auf die für die erste Auslaufstufe erwünschte Geschwindigkeit verringert.
Hat der Anstellmotor den ersten Auslaufr ■ abschnitt durchlaufen, so kommt das Kontaktstück 78 mit dem Kontaktfinger 73 in Berührung, wodurch die Erregerspule 93^ des zweiten Verlangsamungsrelais 93 an Spannung gelegt wird (Stromkreis: Sammelschiene 45, Kontakt iois, Leitung 104, Kontaktfinger 73, Kontaktstück 78, Leitung 136, Relaisspule 93^, Leitung 137, Sammelschiene 46). Das Verlangsamungsrelais 93 schließt seinerseits durch seinen Kontakt 93a einen Stromkreis für die Schützspule 62W des Kurzschlußschützes 62. Das Kurzschlußschütz 62 schließt einen weiteren Teil des Ankerkurzschlußwiderstandes 60 kurz und verringert hierdurch die Drehzahl des Anstellmotors 25 nochmals.
Solange die Kontaktstücke "J1J und 78 in Berührung mit den Kontaktfingern 72 und 73 stehen, läuft der Anstellmotor 25 mit einer Drehzahl, die in Fig. 4 durch den Bereich der beiden Ordinaten 135 und 138 gekennzeichnet ist. Da jedoch die Spannung der Tachometerdynamo 36 inzwischen mit der Drehzahl des Anstellmotors so weit abgesunken ist, daß sie das Drehzahlüberwachungsrelais
96 gegenüber der Zugkraft der Spule g6w nicht mehr im Gleichgewicht zu halten vermag, wird beim Ansprechen des Verlangsamungsrelais 93 durch dessen Kontakt 936 ein Teil des in dem Stromkreis der Tachometerdynamo 35 befindlichen" Widerstandes
97 kurzgeschlossen. Hierdurch erhält die Relaisspule g6w des Drehzahlüberwachungsrelais trotz der geringen Spannung wiederum die gleiche Zugkraft wie früher.
Das Drehzahlüberwachungsrelais 96 arbeitet jetzt in der gleichen Weise, wie oben beschrieben und regelt die Geschwindigkeit des Anstellmotors 25 durch Einschalten des Verlangsamungsschützes 99 oder des Beschleunigungsschützes 100 auf den für den zweiten Auslaufabschnitt erforderlichen Wert.
" Kommt nunmehr beim Weiterlaufen des Anstellmotors 25 das dritte und letzte Verlangsatnungskontaktstück 79 in Berührung mit dem Koritaktfinger 74, so kommt das Verlangsamungsrelais 94 zum Ansprechen (Stromkreis: Sammelschiene 45, Kontakt 10ia, Leitung 104, Kontaktfinger 74, Kontaktstück 79, Leitung 139, Relaisspule 94,,,, Leitung 140, Sammelschiene 46). Das Verlangsamungs-
relais 94 legt durch Schließen seines Kontaktes 94a die beiden Erregerspulen 63^ und 64,,, der beiden Kurzschlußschütze 63 und 64 an Spannung. Durch das Ansprechen dieser beiden Schütze bzw. durch das Schließen der Kontakte 63a und 64a werden zwei weitere Stufen des Widerstandes 60 kurzgeschlossen, wodurch der Anstellmotor 25 noch weiter verlangsamt wird. Die Drehzahl, die der An-Stellmotor 25 jetzt erreicht, liegt in dem Schaubild nach Fig. 4 in dem Bereich zwischen der Ordinate 138 und dem Nullpunkt der Drehzahllinie 128.
Von dem Ankerkurzschlußwiderstand 60 »5 ist nunmehr nur noch ein ganz geringer Teil nicht kurzgeschlossen, und zwar der Teil des Widerstandes, zu dem das Verlangsamungsrelais 99 parallel geschaltet ist. Ist infolge eines etwa nochmaligen Anspreehens des ao Drehzahlüberwachungsrelais 96 noch eine, zusätzliche Verminderung der Drehzahl des Anstellmotors erforderlich, so wird durch Erregen des Verlangsamungsschützes 99 auch der letzte Teil des Ankerkurzschlußwider-Standes 60 kurzgeschlossen.
Beim Ansprechen des Verlangsamungsrelais 94 wird ferner durch dessen Kontakt 94^ der restliche Teil des in dem .Stromkreis der Tachometerdynamo 35 befindlichen Wider-Standes 97 kurzgeschlossen, um somit die Zugkraft der Magnetspule 9On. des Drehzahlüberwachungsrelais 96 wiederum der augenblicklichen Drehzahl des Anstellmotors 25 anzupassen.
Läuft jetzt der Anstellmotor noch weiter, so kommt das Aufwartskontaktstück 75 außer Berührung mit dem Kontaktfinger 71. Hierdurch wird der Erregerstromkreis des Aufwärtsrelais 85 unterbrochen, worauf beim Abfallen des Aufwärtsrelais 85 auch das Hauptschütz 47 sowie die beiden Umkehrschütze 48 und 49 abgeschaltet werden. Der Anstellmotor 25 bleibt jetzt stehen, und die Bremslüftspule 32 gibt den Bremsklotz 30 frei. Ist der Anstellmotor 25 beim Stillstand bereits über den für seine Sollstellung zulässigen Toleranzbereich, der durch den Abstand der beiden Kontaktstücke 75 und 76 festgelegt ist, bereits hinweggelaufen, so kommt jetzt der Kontaktfinger 71 mit dem Abwärtskontaktstück 76 in Berührung. Hierdurch wird die Erregerspule 861V des Abwärtsrelais erregt (Stromkreis: Sammelschiene45, Kontakt ioia, Leitung 104, Kontaktfinger 71, Kontaktstück 76, -Leitung 150, Erregerspule 86W, Leitung 151, Kontakt 9O0, Leitung 152, Sammelschiene 46). Das Abwärtsrelais 86 erregt seinerseits die Erregerspule 47,v des Hauptschützes 47 und die Erregerspulen 5o,v, und 5I11, der beiden Umkehrschütze 50 und 51, so daß nunmehr der Motor 25 in umgekehrter Drehrichtung umläuft (Stromkreis der Erregerspule 47,„: Sammelschiene 45, Leitung io8, Kontakt 866, Leitungen 153 und in, Erregerspule47w, Leitung 112, Sammelschiene 46; Stromkreis der beiden Erregerspulen 5o„, und 5iw: Sammelschiene 45, Leitungen 108, 109 und 154, Kontakt 86a, Leitung 155, Erregerspulen 50,,, und 51iv! Leitung 156, Sammelschiene 46).
Zur Vermeidung eines Hinundherpendelns des Anstellmotors 25 um seine Sollstellung sind noch die Hilfsrelais 87, 88, 89 und 90 vorgesehen. Durch diese Relais wird erreicht, daß der Anstellmotor 25 nur ein einziges Mal beim Überrennen seiner Sollstellung in der Drehrichtung umgekehrt wird. Gewöhnlich wird, wie praktische Versuche bestätigt haben, die Möglichkeit einer einmaligen Drehrichtungsumkehr völlig ausreichend sein. Erforderlichenfalls kann die Schaltung jedoch auch so abgewandelt werden, daß eine mehrmalige Drehrichtungsumkehr des Anstellmotors und somit eine mehrmalige Verbesserung der erreichten Endstellung des Anstellmotors möglich ist.
Die Wirkungsweise der Hilfsrelais 87 und 90 ist folgende: Beim Anspringen des Aufwärtsrelais 85 wird durch dessen Kontakt 85,; die Erregerspule 87^ des Hilfsrelais 87 an Spannung gelegt (Stromkreis: Sammelschiene 45, Kontakt iO2a, Leitungen 159, 160 und 161, Kontakt 85,;, Leitung 162, Erregerspule 87,,,,' Leitung 163, Sammelschiene 46). Das Relais 87 hält sich über seinen Kontakt 87ß selbst in angehobener Stellung; dieser Selbsthaltestromkreis wird erst beim nächsten Betätigen des Druckknopfschalters 102 unterbrochen. Fällt das Relais 85 beim erstmaligen Erreichen der Sollstellung durch den 1 oo Anstellmotor wieder ab, so legt es über einen Kontakt 85,. die Erregerspule gow des Relais 90 an Spannung (Stromkreis: Sammelschiene 45, Kontakt 102a, Leitung 159, Kontakt 87,,. Leitung 164, Kontakt 8sf, Leitung 165, Erregerspule gow, Leitung 166, Sammelschiene 46). Auch das Relais 90 hält sich über seinen Kontakt 90^ selbst.
Dies tritt jedoch nicht eher ein, als bis das Abwärtsrelais 86 einmal angesprungen und ito die Drehrichtung des Anstellmotors 25 umgekehrt hat. Das Relais 90 unterbricht beim Ansprechen durch seinen Kontakt 90,, den Erregerstromkreis der Erregerspule So11, und des Abwärtsrelais 86 und verhindert hierdurch dessen nochmaliges Ansprechen so lange, bis das Relais 90 wieder seine ursprüngliche Ruhestellung einnimmt.
Ähnlich ist die Verhütung des Pendeins beim Ansprechen des Abwärtsrelais 86. Beim Anspringen dieses Relais wird der Kontakt S6(i geschlossen und hierdurch die Erreger-
spule 88η, des Relais 88 an Spannung gelegt (Stromkreis: Sammelschiene45, Kontakt io2ß, Leitungen 159, 160 und 167, Kontakt 86Ä, Leitung 168, Erregerspule 88^,, Leitung 169, Sammelschiene 46). Das Relais hält sich über seinem Kontakt 88ß selbst in angehobener Stellung. Beim Abfallen des Abwärtsrelais 86 wird über dessen -Kontakt 86C das Relais 89 erregt (Stromkreis: Sammelschiene 45, Kontakt IO2O, Leitung 159 und 160, Kontakt 88e, Leitung 170, Kontakt 86, Leitung 171, Erregerspule 89,,,, Leitung 172, Sammelschiene 46). Auch das Relais 89 hält sich über seinen Kontakt 89^ selbst. Beim Ansprechen des Relais 89 unterbricht dessen Kontakt 89a den Stromkreis der Erregerspule 85,,, des Aufwärtsrelais 85 und verhütet hierdurch dessen nochmaliges Ansprechen so lange, bis das Hilfsrelais 89 wieder seine ursprüngliche Ruhestellung einnimmt.
Ein weiteres Arbeiten der gesamten Steuereinrichtung ist nunmehr so lange verhindert, bis beim nächsten Betätigen des Druckknopfschalters 102 die beiden Hilfsrelais 89 und 90 abfallen und die Stromkreise der Erregerspulen 85,,, und 86W des Aufwärtsrelais 85 und des Abwärtsrelais 86 wieder freigeben.
Der Anstellvorgang ist nunmehr beendet, und der Walzvorgang kann beginnen. Sollen die Walzen nach beendetem Walzvorgang für den nächsten Stich angestellt werden, so ist die Bedienung und Wirkungsweise der Einrichtung nach der Erfindung die gleiche wie beim ersten Stich: Es wird wiederum zunächst die Anzeigevorrichtung 80 auf den gewünschten Anstellwert eingestellt und alsdann der Druckknopfschalter 102 niedergedrückt, worauf sich der gesamte Anstellvorgang vollkommen selbsttätig abspielt. Ein wichtiger Vorteil der Anstelleinrichtung nach der Erfindung ergibt sich aus folgenden Überlegungen: Bei der vorstehend beschriebenen Wirkungsweise der Anstelleinrichtung war angenommen, daß die Öffnung der beiden Walzen 11 und 12 von 200 mm auf 1000 mm gebracht werden sollte. Sollen die Walzen beispielsweise von einer öffnungsweite von 400 mm auf 1000 mm geitracht werden, so steigt die Drehzahl des An-Stellmotors in dem in Fig. 4 dargestellten ^Schaubild nach der Schaulinie 173 an, welche die gleiche Form und Steilheit hat wie das Anfangsstück der Schaulinie 128. Hat die nach der Schaulinie 173 ansteigende Drehzahl den Höchstwert der Schaulinie 128 erreicht, so wickelt sich der übrige Anstellvorgang in der gleichen Weise ab wie in idem erstbeschriebenen Fall.
Sollen jedoch die beiden Walzen 11 und 12 von einer öffnungsweite von 800 mm auf 1000 mm gebracht werden, so ergibt sich* wie das Schaubild in Fig. 4 zeigt, ein Drehzahlanstieg nach der Schaulinie 173. Wie das Schaubild zeigt, steigt hierbei die Drehzahllinie des Anstellmotors nicht mehr bis zum früheren Höchstwert an, sondern trifft bereits vorher auf den abfallenden Auslaufteil der Schaulinie 128. Trotzdem wird aber die gleiche Beschleunigung des hochlaufenden Motors erzielt wie bei den durch die Schaulinie 173 und 128 dargestellten Fällen. Die anzustellende Walze befindet sich in diesem Falle beim Beginn des Anstellvorganges zwar bereits so nahe an ihrer Sollstellung, daß beim Einstellen des Zeigers 80 auf den Wert von 1000 mm der Kontaktfinger 72 bereits das Kontaktsegment 77 berührt. Somit spricht " bereits das Verlangsamungsrelais 92 an, wobei die Drehzahl des Anstellmotors und somit die von der Tachometerdynamo abgegebene Spannung bereits verringert ist. Da sich jedoch die Drehzahl des Anstellmotors bzw. die Spannung der Tachometerdynamo zu Beginn des Anlaufvorganges noch unterhalb des für den ersten Auslaufabschnitt festgesetzten Mindestwertes befindet, so übt die Magnetspule 96,,, des Drehzahlüberwachungsrelais 96 zunächst auch nur eine geringe Zugspannung aus. Hierdurch wird der Kontakt 966 des Drehzahlüberwachungsrelais geschlossen, worauf das Beschleunigungsschütz 100 anspricht und einen Teil des Anlaßwiderstandes 54 kurzschließt, so daß bereits beim Anlauf des Anstellmotors eine hohe Beschleunigung erreicht wird. Ist der nach der Schaulinie 174 ansteigende Anstellmotor bis zum Schnittpunkt der Schaulinie 174 mit dem Auslaufteil der Schaulinie 128 hochgelaufen, so verläuft der übrige Anstellvorgang ein gleicher Weise wie in dem ursprünglich be- ion schriebenen Falle.
Ähnlich ist das Verhalten der Anstellvorrichtung auch dannr wenn beispielsweise die Walzenöffnung von 900 mm auf 1000 mm gebracht werden soll. Wie das Schaubild der Fig. 4 zeigt, steigt hierbei die Drehzahl des Anstellmotors nach der Schaulinie 175 an und fällt dann wieder nach der Schaulinie 128 ab.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Einrichtung zur Steuerung des elektromotorischen Antriebes einer Anstellvorrichtung bei Blech- und Feinwalzenstraßen, bei der die Geschwindigkeit des Anstellmotors bei einem bestimmten Abstand von der angestrebten Sollstellung der anzustellenden Walze, gegebenenfalls in Stufen und mit Grob- und Feinregelung, verringert und der Motor nach einem bestimmten Auslaufweg stillgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Unterteilung der Auslaufstrecke des An-
    Stellmotors (25) in zwei oder mehrere Auslaufabschnitte durch ein Relais, beispielsweise ein Wagebalkenrelais (96), an welchem die als Istwert der Anstellmotorauslaufdrehzahl dienende Spannung einer Tachometerdynamo (36) oder einer dieser Drehzahl verhältnisgleichen Größe (9On,) mit einer einstellbaren, unabhängigen, dem Sollwert entsprechenden Spannung (96^) verglichen w^rd, in jedem Auslaufabschnitt der Auslauf drehzahl des Anstellmotors bei Nichtübereinstimmung der verglichenen Werte die Anstellmotordrehzahl zusätzlich erhöht oder verringert und dabei die Empfindlichkeit des Relais für den jeweils neuen Abschnitt, beispielsweise durch Veränderung im Kreise der Tachometerdynamo (36) und der einen Relaisspule (96^) liegende Widerstände (97), neu eingestellt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES119765D 1934-09-12 1935-09-11 Einrichtung zur Steuerung des elektromotorischen Antriebes einer Anstellvorrichtung bei Blech- und Feinwalzenstrassen Expired DE737608C (de)

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