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Schnellschreibmaschine Bei Schreibmaschinen hat man bereits durch
besondere Anordnung der Tasten und durch die Vorsehung der Möglichkeit des gleichzeitigen
Anschlagens mehrerer einander benachbarter Tasten in bestimmten Kombinationen die
Bequemlichkeit der Bedienung der Maschine und die Schnelligkeit des Tastenanschlags
zu steigern gesucht.
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VorliegendeErfindung besteht in einer neuartigen gruppenweisen Zusammenfassung
der Tasten bei Vorsehung von die Auswahl der Typenträger beherrschenden Kontaktgruppen,
welche durch Betätigung der Tasten der verschiedenen Tastengruppen wirksam gemacht
werden. Die neuartige Anordnung gemäß der Erfindung geht dahin, daß jedem Finger
sowohl der rechten als auch der linken Hand, wie an sich bekannt, eine besondere
Tastengruppe zugeordnet ist und daß die die Auswahl der verschiedenen Typenträger
beherrschenden Kontaktgruppen derart unter Steuerung durch zwei dem gleichen Finger
der beiden Hände zugeordneten Tastengruppen gestellt werden, daß durch Betätigung
eines Fingers einer Hand oder beider Hände und dadurch bewirktes Anschlagen einer
oder zweier benachbarter Tasten der dem Finger zugeordneten Tastengruppe ein beliebiger
Typenträger für den Anschlag ausgewählt werden kann.
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Bei einer solchgn gruppenweisen Anordnung der Tasten und ihrer Zuordnung
zu Kontaktgruppen, welche die Auswahl eines beliebigen Typenträgers beherrschen,
bedarf
es nur des Erlernens der Typenauswahl durch Betätigung eines
Fingers der einen oder des gleichen Fingers beider Hände, um je nach der Zahl der
vorhandenen Tastengruppen init einem Tastenanschlag einer Hand oder beid`; Hände
eine :Wehrzahl verschiedener- Typegleichzeitig auszuwählen, welche durch die mechanische
Einrichtung der Maschine nacheinander zum Anschlag gelangen. Bei entsprechender
Anordnung der Tasten, z. B. der an sich bekannten Weise in vier Gruppen für Zeigefinger,
Mittelfinger, Ringfinger und kleinen Finger jeder Hand und einer mittleren Tastengruppe
für die beiden Daumen, kann man bei praktisch ruhenden Händen gleichzeitig vier
anzuschlagende Typen aus dem gesamten Typenträgerbereich auswählen und anschließend
nacheinander -z-uni Abdruck bringen.
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Es ergibt sich hierbei eine außerordentliche Verminderung der Zahl
der erforderlichen Tasten und durch die Möglichkeit der gleichzeitigen Auswahl mehrerer
Typenträger durch einen Tastenanschlag der verschiedenen Typengruppen eine Beschleunigung
der Arbeit, die nicht erreichbar ist. wenn jeder Typentr älter für sich ausgewählt
und angeschlagen werden muß.
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Vorzugsweise werden für die Auswahl von Typen f eiilschließlich der
Typen für Satzzeichen i nur vier Tastengruppen für die vier Finger der beiden Hände
vorgesehen, wahrend den Daumen die Steuerorgane für die Betriebsvorgänge (Schaltung
auf große oder kleine Buchstaben, Zwischenraumschaltung usw.) zugeordnet werden.
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Zusätzlich zu den durch die Tastengruppen beherrschten Kontakten bedarf
es noch der Vorsehung von Einrichtungen zur zeitlichen Überwachung des Wirksamwerdens
der durch einen Typenanschlag ausgewählten Typenträger für den Druck, wenn der Druck
in einer Maschine mit schrittweise bewegtem Papierwagen erfolgen soll. Gemäß der
Erfindung werden die Zeitregler, welche den zeitlichen Ablauf der Vorgänge in der
Maschine beherrschen, vorzugsweise so angeordnet, daß von den durch einen Tastenanschlag
ausgewählten Typen zuerst die durch die Zeigefinger ausgewählte Type zum Abdruclt
gelangt, danach die durch die Mittelfinger, darin die durch die Ringfinger und zuletzt
die durch die kleinen Finget- ausgewählte Type. Wenn nur Zeigefingertasten angeschlagen
sind, kann die Betätigung eines Zeitreglers bzw. die Ankupplung eines -Motors für
den Betrieb eines solchen entfallen.
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In Verbindung mit dem Erfordernis der zeitlichen Beherrschung des
Abdrucks von durch einen Tastenanschlag ausgewählten Typen werden die gleichzeitig
angeschlagenen Tasten vorzugsweise in der Tiefstellung gesperrt, wobei diese Sperrung
jedoch nur in Wirksamkeit tritt, wenn sich die Maschine in Betriebsbereitschaft
befindet.
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Die Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht,
und zwar in .l~ig. i bis 5 durch mehrere Formen von "Tastaturen für Maschinen gemäß
der Erfindung und in den Fig. 6 bis 1.I durch eine Ausführungsform einer Schreibmaschine.
welche durch die in Ei,-. 5 dargestellte Tastatur betätigt werden kann.
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Ei-. i veranschaulicht eine Tastatur. welche unter Benutzung der vier
Finger und des Daumens der beiden Hände die Auswahl von fünf Typen mit einem Tastenanschlag
gestattet. Für die Auslösung besonderer Steuerwirkungen durch die Zeigefinger sind
auf der Innenseite der beiden Tastaturabschnitte für die vier Finger zusätzliche
Steuerschienen vorgesehen.
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Fig. = zeigt eine Tastatur, welche sich von der in Fig. i dargestellten
nur dadurch unterscheidet, daß bei ihr zwischen zwei durch die Daumen anzuschlagenden
Tastenreihen noch eine Schaltschiene vorgesehen ist, welcher die Aufgabe der Schaltung
auf den Druck großer Buchstaben zugewiesen werden kann.
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Fig. 3 unterscheidet sich von der Tastatur der Fig. i durch die Vorsehung
von Schaltschienen zu beiden Seiten der Daumentasten. vorn denen die eine als Zwischenraumschaltschiene
und die andere dem Zweck der Schaltung auf große Buchstaben dienen kann.
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Fig. d. zeigt eine in gewissem Sinne vereinfachte Tastatur mit nur
vier durch die vier Finger der Hände anzuschlagenden Tastengruppen für die gleichzeitige
Auswahl von nur vier Typen und drei zusätzlichen, durch die Daumen anzuschlagenden
Tasten zur Belnerrschung von Maschinenfunktionen, z. B. wahlweise Schaltung auf
große und kleine Buchstaben, Zwischenraumschaltungen und Sperrung von vorgenommenen
Schaltungseinstellungen.
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Fig. 5 zeigt eine der Fig. d. ähnliche Tastatur mit vermehrten Daumentasten
für zusätzliche Maschinenfunktionen, die im besonderen in Rückwärtsschaltung, Rückführung
des Kartenwagens und Tabulatorschaltung bestehen können.
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Fig.6 ist eine Schnittdarstellung durch eine Tastatur gemäß Fig. 5
und das durch diese betätigte Kontakt- und zugeordnete Zeitreglersystenn für eine
Schreibmaschine.
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Fig. 7 ist ein Grundriß zu Fig. 6.
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Fig. 8 zeigt den Zusammenbau einer Tastatur gemäß Ei-. 5 mit einer
Schreibmaschine. Fig. g ist eine Einzeldarstellung der Zeitreglerkttppltung in einem
Axialschnitt.
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Fig. io bis 12 sind verschiedene Schnittdarstellungen zu Fig. g.
Fig.
13 zeigt in Seitenansicht eine einem Finger zugeordnete Tastenreihe mit ihrem
Sperr- und Auslösegestänge.
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Fig. 14 ist ein Arbeitsstromkreisschema der Schreibmaschine.
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Zur Erläuterung der in den Fig. z bis dargestellten Formen von Tastaturen
ist allgemein folgendes zu sagen: Die Tastaturen haben gewisse - aus dem Wesen der
Erfindung sich ergebende übereinstimmende Merkmale.
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Jede der dargestellten Tastaturen weist drei Abschnitte auf, nämlich
einen linken Abschnitt mit durch die vier Finger der linken Hand zu betätigenden
Tasten, einen rechten Abschnitt für die vier Finger der rechten Hand und einen mittleren
Abschnitt für die beiden Daumen. Jedem der vier Finger sind im besonderen drei in
einer Reihe hintereinanderliegende Tasten zugeordnet, wobei .die Tastenreihen so
nebeneinanderliegen, daß bei ungezwungener Fingerstellung die vier Fingerspitzen
jeder Hand über den mittleren Tasten der ihnen zugeordneten Tastenreihen liegen.
Durch geringe Vor- oder Rückwärtsbewegung können die beiden Endtasten jeder Tastenreihe
durch die Fingerspitze erfaßt werden.
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Bei jeder der in den Fig. z bis 5 dargestellten Tastaturen ist angenommen,
daß die beiden innersten, einem Finger i einschließlich der Daumen) zugeordneten
Tastenreihen zur Auswahl der ersten Type einer Typengruppe dienen, an welche sich
die im Schriftbild rechts davon liegenden Typen anschließen.
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Beispielsweise dienen bei der Tastatur der Fig. z die durch den linken
Daumen anzuschlagenden Tasten a, b, c und ,die durch den rechten Daumen anzuschlagenden
Tasten i, 2, 3 zur Auswahl des ersten Buchstabens eines Wortes. Der zweite Buchstäbe
eines Wortes kann durch verschiedenartigen Anschlag der Tasten d, e, f bzw.
q., 5 und 6 durch den Zeigefinger der linken bzw. der rechten Hand erfolgen. Der
fünfte BUChstdhe eines Wortes wird durch Anschlagen einer der Tasten in-,
x., o und 13, 14, 15 durch die kleinen Finger beider Hände ausgewählt. Die mittleren
Tasten dienen also zur Auswahl der Anfangsbuchstaben eines Wortes und die in den
beiden seitlichen Gruppen am weitesten auswärts liegenden Tasten zur Auswahl der
Endbuchstaben eines niederzuschreibenden Wortes. Wenn z. B. das Wort BLACK geschrieben
werden soll, dann wählen die beiden Daumen die Type B aus, die beiden Zeigefinger
die Type L,
die beiden Mittelfinger die Type A, die beiden Ringfinger die
Type C und die beiden kleinen Finger die Type K. Dadurch, daß zwei Finger auf je
drei Tasten wirken und! diese in verschiedenen Verbindungen anschlagen, und zwar
so, daß von den sechs Tasten bei jedem Anschlag entweder nur eine oder zwei oder
drei oder vier angeschlagen werden, kann jedesmal einer von mehreren Buchsfaben
oder eine Zahl oder auch ein Satzzeichen für den Druck ausgewählt werden.
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Die in den Figuren mit Ziffern bezeichneten Tasten werden durch die
Finger der rechten Hand angeschlagen, während die mit Buchstaben bezeichneten Tasten
durch die Finger der linken Hand angeschlagen werden. Die Tasten jeder von oben
nach unten verlaufenden Reihe von je drei Tasten auf der rechten Seite werden in
Kombination mit Tasten der entsprechenden von oben nach unten verlaufenden Tastenreihe
der linken Seite angeschlagen.
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Zwei besondere, schienenartig ausgebildete Tasten S r und S 2 dienen
dazu, weniger häufig vorkommende Typen auszuwählen. Diese Schienen liegen neben
den durch die Zeigefinger betätigten Tastenreihen und werden gleichzeitig mit den
zu diesen Reihen gehörigen Tasten angeschlagen.
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Die Finger der rechten Hand ruhen gewöhnlich über den Tasten -2, 5,
8, i z und r.., während die Grundstellung der linken Hand diejenige ist, bei welcher
sich die Fingerspitzen über den Tasten b, e, k, t, und fa befinden.
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Die Worte werden genau so geschrieben, wie sie ausgesprochen werden,
und zwar in Gruppen von fünf Buchstaben oder weniger, oder es erfolgt auch die Niederschrift
von die Worte bildenden Silben, wobei die in der Richtung von links nach rechts
sich aneinanderschließenden Buchstaben durch die Finger der rechten Hand so ausgewählt
werden, daß der am weitesten rechts liegende Finger den am weitesten links liegenden
Buchstaben auswählt.
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Die in Fig.2 dargestellte Tastatur sieht auch die Möglichkeit der
Unterscheidung zwischen großen und kleinen Buchstaben vor und ist aus diesem Grunde
mit einer besonderen Wählerschiene 16 für große Buchstaben ausgerüstet, welche zwischen
den beiden Tastenreihen liegt, die durch die Daumen der beiden Hände angeschlagen
werden. Da alle Sätze mit einem großen Buchstaben anfangen, so ist der erste Buchstabe
eines Wortes häufig ein großer Buchstabe. Da der erste Buchstabe eines Wortes durch
die von den Daumen anzuschlagenden Tasten ausgewählt wird, so ergibt sich, wenn
zugleich mit der dem Anfangsbuchstaben entsprechenden Taste oder Tasten die zwischen
den von den Daumen anzuschlagenden Tasten liegende Schiene 16 angeschlagen wird,
ohne weiteres, daß der betreffende Buchstabe als großer Buchstabe gedruckt wird,
ohne daß für den Druck mit
großen Buchstaben bei Beginn eines Satzes
oder Wortes eine besondere Veranstaltung getroffen zu «-erden braucht.
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Abgesehen von der zusätzlichen Anordnung der Schiene 16 für die Auswahl
großer Buchstaben stimmt die Tastatur der Fig. 2 mit derjenigen der Fig. i überein.
In beiden Fällen ist daran gedacht, daß fünf Buchstaben eines Wortes gleichzeitig
bei einem einzigen Tastenanschlag ausgewählt werden. Wenn ein Wort mehr als fünf
und nicht mehr als zehn Buchstaben enthält, dann würde ein zweimaliger Tastenanschlag
und bei einem Wort mit mehr als zehn Buchstaben für je fünf Buchstaben ein weiterer
Tastenanschlag ztt erfolgen haben. Da ein großer Bruchteil aller vorkommenden Worte
nur fünf Buchstaben oder weniger aufweisen und ein weiterer namhafter Bruchteil
der Worte nicht mehr als zehn Buchstaben hat, so ergibt die Einrichtung. welche
mit einem einzigen Tastenanschlag die Auswahl von fünf Buchstaben ermöglicht. ohne
weiteres eine sehr rasche Schreibweise, wodurch es möglich ist, nach Diktat unmittelbar
eine druckschriftliche 'Niederschrift anzufertigen.
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Die der Tastest können leer bleiben oder auch mit Aufdrucken, wie
z. B. Buchstaben oder Ziffern, versehen sein.
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Die in Fig. 3 dargestellte Tastatur ist den Tastaturen der Fig. i
und 2 einigermaßen ähnlich, aber sie weist im Unterschied voll den genannten beiden
Tastaturen eine Zwischenraumschiene 17 auf der rechten Seite der beiden durch die
Daumen anzuschlagenden Tastenreihen auf und eine Wählerschiene 16' für große Buchstaben
auf der linken Seite dieser beiden Tastenreihen. Die Zwischenraunaschielle 17 kann
durch den rechten Daumen beim Anschlagen der Tasten 1, 2, 3 oder auch für sich allein
angeschlagen werden. Das letztere kommt in Frage, wenn die durch den Daumen angeschlagenen
Tasten Typen zum Abdruck bringen sollen, die zu einem langen Wort gehören.
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Die Wählerschiene 16' für die großen Buchstaben kann durch den linken
Daumen gleichzeitig mit einer der Tasten a, b oder c nicht nur fünf Buchstaben
auszuwählen, angeschlagen werden, oder sie kann auch für sich betätigt werden, während
mit dem rechten Daumen eine Kombination der Tasten i, 2 und 3 angeschlagen wird.
Die Tasten a, b
und c können unabhängig von der Schiene 16' angeschlagen «-erden,
wenn ein Wort nicht groß geschrieben werden soll oder wenn der Tastenanschlag zur
N iederschrift der zweiten Hälfte oder des dritten Drittels eines langen Wortes
erfolgt. Diese Tastaturausbildung mit Zwischenraumtaste bietet die Möglichkeit,
durch einen einzigen Tastenanschlag zugleich auch eine Zwischenraumschaltung herbeizuführen.
Bei den. "Tastaturen der Fig. i und 2 muß man sich, falls eine Zwischenraumschaltung
erfolgen soll. mit <1-r Auswahl voll vier Buchstaben bei einem Tastenanschlag
begnügen.
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Ein weiterer Vorzug der Tastatilr der Fig.3 besteht darin, daß die
besondere Zwischenraunttaste 17 die Zwischenraunaschaltung unabhängig von der Betätigung
einer Tastenkombination macht. Das kombinierte Allschlagen der Tasten
2, 3, a, v usw. kann für eine anderweitige Typenwahl oder eine sonstige Steuerwirkung
nutzbar gemacht werden. Außerdem bedeutet es einen Vorteil. wenn die Wahl einer
Zwischenraumschaltittig in einer Schiene konzentriert wird, anstatt sie vom Anschlagen
einer Taste abhängig zu machen, die zu einem von fünf Tastensätzen gehört.
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Die in den Fig. 4 und 5 dargestellten Tastaturen weisen bei grundsätzlicher
Obereinstimmung mit den Tastaturen der Fig. 1 bis 3 mancherlei Abweichungen im einzelnen
auf.
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Die Tastatur der Fig.4 besitzt nur vier Doppelsätze von je drei Tasten
all Stelle der fünf Doppelsätze der erläuterten Tastaturen. Die besonderen Tastenreihen
für die beiden Daumen sind fortgefallen und durch Tasten mit besonderer Bestimmung,
die nichts mit der Typenauswahl zu tun haben, ersetzt.
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Für die Ausbildung der Tastatur spielt es eine bedeutsame Rolle. in
welchem Attsinaß Worte von bestimmter Länge in der Sprache vorkommen, für welche
die Maschine benutzt werden soll. Hierüber sind eingehende Untersuchungen angestellt
worden, über deren l@igebnis in einem Buch von Godfrev Dewev, betreffend »Relative
Frequencv of Eilllish Speech Sounds«, berichtet wird. yAus den festgestellten Ergebnissen
mögen hier die folgenden angeführt sein:
Zahl der Buchstaben Häufigkeit der |
in einem Wort Wortbenutzung |
1 3,275 |
r9,088 |
3 22,685 |
4 15,6o8 |
5 8,125 |
6 3984 |
7 2,849 |
8 1,.t67 |
9 952 |
10 394 |
il 139 |
12 78 |
14 39 |
Bei der überwiegenden Zahl der kurzen Worte mit bis zu vier Buchstaben ist die Tastatur
der Fig. 4, welche nur die Auswahl
von vier Buchstaben durch einen
Tastenanschlag ermöglicht, offenbar durchaus leistungsfähig. Da bei dieser Tastatur
die Daumen nur dazu dienen, Steuerwirkungen in der Maschine auszulösen, nämlich
durch Anschlägen der Taste 33 eine Umschaltung auf große Buchstaben, durch Anschlagen
der Taste 34 eine Sperrung für die ausgewählte Buchstabenart und durch die Taste
17' eine Zwischenraurnschaltung herbeizuführen, so ist auch der Umstand berücksichtigt,
daß die Daumen nicht so geschickt sind wie die übrigen Finger der Hand, weshalb
es unter praktischen Gesichtspunkten ratsam ist, den Daumen eine einfachere Tätigkeit
zuzuweisen als den übrigen Fingern. Wenn das geschieht, dann wird auch die Beherrschung
der Tastatur erleichtert und auch die Arbeitsgeschwindigkeit günstig beeinflußt.
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Um eine Tastatur zu schaffen, welche mit der höchsten -mittleren Geschwindigkeit
bedient werden kann, ist es vor allen Dingen notwendig, die Leichtigkeit zu ermitteln,
mit welcher die 35 Kombinationen beim Tastenanschlag ausgewählt werden können, die
bei Zuweisung von je 2 X 3 Tasten zu entsprechenden Fingern der beiden Hände vorhanden
sind. Es können dabei gewisse Grundvoraussetzungen gemacht werden: 1. Die Benutzung
einer Hand ist leichter als die gleichzeitige Benutzung der beiden Hände; 2. die
rechte Hand ist im allgemeinen geschickter als die linke Hand; 3. Tasten, welche
sich in der Grundstellung der Hände unter den Fingerspitzen befinden, sind leichter
anzuschlagen als Tasten, zu deren Anschlag die Finger aus der Grundstellung herausbewegt
werden müssen; 4. eine geringere Herausbewegung der Finger aus der Grundstellung
ist leichter vorzunehmen als eine größere H_ erausbewegung; 5. es ist für einen
Maschinenschreiber etwas leichter, seine Finger von sich fort als zu sich hin zu
bewegen.
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Bezüglich der in Fig.4 dargestellten Tastatur ist angenommen, daß
die Grundstellung der Finger diejenige ist, bei welcher sich die Fingerspitzen über
den Tasten 22, 25, 28, 31, 2 b, 2 e, 2 La, 2 k befinden, und daß die Daumenspitzen
in der Grundstellung über der Zwischenraumschiene 17' liegen.
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Die Tasten 21, 22, 23 und
2 a,
2 b und :2 c der Tastatur
der Fig. 4 können als ein aus sechs Tasten bestehender Tastensatz betrachtet werden,
welcher typisch für die Bedienung durch zwei Finger ist. Unter dieser Voraussetzung
und unter Berücksichtigung der vorstehend gemachten Annahmen Nr. 1 bis 5 ergibt
sich folgende Rangordnung in der Leichtigkeit der Bedienung von Einzeltasten und
Tastepkombinationen bei der Tastatur der Fig. .4.:
Grad der Bedienungs- Angeschlagene |
leichtigkeit Tasten |
I 2b |
2 22 |
3 22-2 b |
4 2a, 2b |
5 2 b, 2 C |
6 21, 22 |
7 22, 23 |
8 22-2 (b, 2 b |
g 22-2 b, 2 C |
10 21, 22-2 b |
11 22, 23-2 b |
12 21, 22-2 (b, 2 b |
13 22, 23-2 b, 2 C |
14 21, 22-2b, 2C |
15 22, 23-2 a, 2 b |
16 2a |
17 2C |
18 21 23 |
20 22-2 a |
21 22-2 C |
22 2I-2 b |
23 23-2 b |
24 21, 22-2 CL |
25 21, 22-2c |
26 22, 23-2 C6 |
27 22, 2,3-2c |
28 21-2 a, 2 b |
2g 23-2 a, 2 b |
30 2I-2 b, 2 C |
31 23-2 b, 2 c |
32 2i-:2a |
33 23-2 C |
34 21-2 C |
35 23-2 a. |
Die Häufigkeit des Vorkommens von Buchstaben, Interpunktionszeichen und von Maschinensteuervorgängen,
berechnet auf iooooo 'orte, kann jetzt mit dem Grad ,der Bedienungsleichtigkeit
für angeschlagene Tasten kombiniert werden. Dabei ist zu bemerken, daß die Zwischenraumschaltung
der häufigste Steuervorgang ist. Das hängt damit zusammen, daß eine Zwischenraumschaltung
nach jedem Wort erfolgt und zwei Zwischenraumschaltungen zwischen: zwei: aufeinanderfolgenden
Sätzen. looooo Wort-Zwischenraumschaltungen, vermehrt um 5446 Satz-Zwischenraumschaltungen,
ergeben zusammen 105446 Zwischenraumschaltungen, deren jeder bei der Tastatur der
Fig. 4 ein Anschlag der Schiene 17' entspricht.
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Die Schaltung auf große Buchstaben für den ersten Buchstaben kann
bezüglich der
Häufigkeit, mit der sie vorkommt, durch folgende Additionsrechnung
ermittelt werden:
Satzbeginn . . . . . . . . . 5446 |
Eigennamen . . . . . . . . 6404 |
Anrede, Vornamen ... 6404 |
18254 |
Für jede dieser Umschaltungen ist ein Anschlagen der Taste 33 der Tastatur der Fig.
4 erforderlich.
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Die Häufigkeit der verschiedenen kleinen Buchstaben und der Satzzeichen
und der diesen entsprechenden Tastenanschläge für ioo ooo Worte bei der Tastatur
der Fig. 4 ergibt sich aus folgender Zusammenstellung:
Type oder Häufigkeit des Angeschlagene |
Satzzeichen Vorkommens Tasten |
e 36,313 2 b |
t 31,623 22 |
0 25304 22-2 b |
a 23,576 2a, 2 b |
h 24780 2b, 2c |
n 19,788 .21, 22 |
i 19,329 22 23 |
s 15,218 22-2a, 2 b |
r 14,205 22-2 b, 2 c |
d 9951 21, 22-2 b |
1 9,602 22, 23-2 b |
f 8,713 21, 22-2 a, 2 b . |
w 7,897 2' 23-2 b 2 c |
u 7,404 21, 22-2 b, 2 c |
m 6,595 22. 23-' a, 2 b |
y 6,207 2 a |
Komma 5.951 |
Punkt 5,275 2I |
c 5,o14 23 |
b 4,473 22-2 a |
g .j., I 6o 22-2 C |
p 3,024 21--2 b |
v 2,526 23-2 b |
Bindestrich a,416 21, 21-2a |
Anführungsstriche 2,216 21, 22-.2c- |
k i,566 22, 23-2 a |
Apostroph 935 22, 23-2c |
Unterstreichen 540 2i-2a, 2 b |
Semikolon 442 a3-2 a, 2 b |
Fragezeichen 330 21-2 b, 2 C |
Ausrufungszeichen 304 23-2 b, = c |
248 2I-2 a |
j 191 y3-2 c |
(1 121 21-2C |
z 39 -a3-2 a |
In der vorstehenden Tabelle sind die neun am häufigsten vorkommenden Satzzeichen
den mit den Zeigefingern anzuschlagenden `fasten zugeordnet, während die übrigen,
weniger häufig vorkommenden Satz- und Sonderzeichen den mit den -.Mittelfingern
anzuschlagendenTasten zugeordnet sind, wie noch im besonderen angegeben werden wird.
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Es ist auch noch zu. erwähnen, daß Typenauswahl, wie sie als durch
die Zeigefingertasten 21, =2, 23, 2 a-, 2 b, 2 c erzielbar
angegeben ist, auch durch Anschlagen entsprechender Tasten der den übrigen Fingern
zugeordneten Tastenreihen erfolgen kann. Beispielsweise kann der Buchstabe s auch
durch Anschlagen der Tasten 25 und 2 d, 2 e vermittels des
':Mittelfingers und der Buchstabe j durch Anschlagen der Tasten 27, 28 und 29-2h
vermittels der Ringfinger und der Buchstabe -itt durch Anschlagen der Tasten 31,
3= und 2j, 2k vermittels der kleinen Finger geschrieben werden.
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Wenn die Umschalttaste 3.4 angeschlagen wird, dann werden große Buchstaben
und Zifferntypen ausgewählt. Es ist hierbei Ixwußt davon Abstand genommen, die Häufigkeit
des Vorkommens der verschiedenen großen Buchstaben und der Ziffern ztt berücksichtigen,
da L'bereinstimmung der Tastenbetätigung für große und kleine Buchstaben
der
vordringliche Gesichtspunkt ist. Da die große Buchstabentype O mit der Zifferntype
o übereinstimmt, können alle Zifferntypen in Verbindung mit dem Anschlagen der Umschalttaste
gedruckt werden, weil die 26 gro-Ben Buchstabentypen zusammen mit den Zifferntypen
i bis 9 eine Gesamtzahl von 35 Typen ergeben, welches die Zahl der Kombinationen
der Tasten zweier aus je drei Tasten bestehender Tastenreihen ist, wenn aus jeder
Tastenreihe jedesmal eine oder zwei nebeneinanderliegende Tasten ausgewählt werden.
Bei einer Tastatur gemäß Fig. 4 besteht also für jedes Fingerpaar die Möglichkeit
der Auswahl einer Ziffer, so daß eine vierstellige Zahl bei einem Tastenanschlag
geschrieben werden kann, was einen entschiedenen Vorteil gegenüber den Tastaturen
gemäß den Fig. i bis 3 bedeutet, wo Ziffern einzeln geschrieben werden müssen.
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Die Tastenkombinationen zur Auswahl der großen Buchstaben und der
Ziffern sind für die Tastatur der Fig. 4 in folgender Tabelle zusammengestellt:
Type Angeschlagene Tasten |
E 33 und 2 b |
T 33 - 22 |
O 33 - 22-2 b |
A 33 - 2a, 2b |
H 33 - 2b, 2c |
33 - 21, 22 |
I 33 - 22, 23 |
S 33 - 22-2 a, 2 b |
R 33 - 22-2b, ->c |
D 33 - 21, 22-2 b |
L 33 - 22, 23-2 b |
F 33 - 21, 22-2 (b, 2 b |
33 - 22, 23-2 b, 2 C |
U 33 - 21, 22-2 b, 2 C |
@I 33 - 22, 23-2 a, 2 b |
33 - |
1 33 - 2 c |
2 33 - 21 |
C 33 - 23 |
B 33 - 22-2 a |
G 33 - 22-2 c |
33 - 2I-2 b |
33 - 23-2 b |
3 33 - 21, 22-211 |
33 - 21, 22-2C |
h 33 - 22, 23-2 a |
5 33 - 22, 23-2 c |
6 33 - 21-2a, Z b |
7 33- 23-2 a, 2 b |
8 33 - 2I-2 b, 2 C |
9 33 - 23-2 b, 2 C |
K 33 - 21-2a |
33 - 23-2 |
O 33 - 21-2c |
33 - 23-2a |
Wie bereits angegeben wurde, können gewisse selten vorkommende Satzzeichen und besondere
Zeichen unter Steuerung durch die Tasten dargestellt werden, welche ve den Mittelfingern
angeschlagen werden. Diese Zeichen können durch Tastenkombinationen ausgewählt werden,
die den Kombinationen ähnlich sind, welche durch die Zeigefinger ausgewählt werden,
um häufige Satzzeichen zur Darstellung zu bringen. Die besonderen Tastenkdmbinationen
für die seltener vorkommenden Satzzeichen sind bei der Tastatur der Fig. 4. die
folgenden:
Zeichen Häufig- Angeschlagene |
Reit "fasten |
Kolon 2i8 2 f |
Klammer auf 122 24 |
- zu 122 24, 25-2d |
76 2-1, 25-2f |
23 25, 26-2f |
f 16 2.I-2 d, 2 e |
13 26-2 d, ? e |
Die in Fig. 5 dargestellte Tastatur ist der in Fig. 4 dargestellten ähnlich, abgesehen
davon, daB noch für die Daumen drei weitere Tasten zusätzlich zu den drei Tasten
in der Tastatur der Fig.4 vorgesehen sind. Diese drei weiteren Tasten betreffen
Rückwärtsschaltung (Taste 35), Wagenrückführung (Taste 36), Tabulatorschaltung (Taste
37). Bei gewöhnlichen Schreibmaschinen sind diese Steuertasten an verschiedenen
Stellen vorgesehen, während sie bei der Tastatur der Fig. 5 nahe beieinander liegen
und zur Betätigung den Daumen zugeordnet sind.
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Aus der voraufgegangenen Beschreibung ist ersichtlich, daß die 3o
Tasten bzw. oder Schienen, welche bei der Tastatur der Fig. 5 vorhanden sind, dazu
dienen können, um mit einer Schreibmaschine `Vorte zu schreiben. In den Fig. 6 und
7 ist eine Tastatur, wie sie vorstehend erörtert wurde; bei einer Vorrichtung veranschaulicht,
welche zur Fernsteuerung einer Schreibmaschine .dient. Die Tasten schließen Kontakte,
welche elektrisch mit Solenoiden, z. B. I i und Cc (Fig. 8), verbunden sind,
welche Tastenhebel einer gewöhnlichen Schreibmaschine betätigen. In Fig.8 ist eine
Maschinenform angedeutet, bei der die Tasten zusammen mit dem Schreibmechanismus
in einem Gehäuse untergebracht sind. Die in den Fig. 6 und 7 dargestellte Fernsteuereinrichtung
für Schreibmaschinen soll indessen zunächst beschrieben werden, weil in diesen Figuren
die Darstellung vollständiger ist als in Fig. B.
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Die Vorrichtung ruht auf einer Grundplatte 56 und ist von einem Gehäuse
57 umschlossen. Der Tastaturrahmen enthält eine Deckplatte 58 und eine Bodenplatte
59, welche
beiden Platten durch Abstandsbolzen 6o miteinander verbunden
sind. Die Bodenplatte 39 ist auf der Grundplatte 56 durch sechs Stützbolzen 61 befestigt.
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Die beiden Tastaturgestellplatten 58, sind mit Schlitzen versehen,
um die acht Reihen von Tastenschäften zu führen sowie die Schäfte der sechs weiteren
Tasten, die in der -Titte der Tastatur angeordnet sind. Auf die Tastenschäfte sind
Schraubenfedern aufgesetzt, wie dies z. B. für den Tastenschaft 5 c aus Fig.6 ersichtlich
ist. Diese Schraubenfeder legt sich mit ihrem unteren Ende gegen die untere Gestellplatte
59 der Tastatur und finit ihrem obren Ende gegen einen Ansatz auf dem Tastenschaft,
so daß dieser für gewöhnlich durch die Feder 62 in der Hochstellung gehalten wird.
Ein seitlicher Ansatz 63 am unteren Ende des Tastenschaftes bildet einen Anschlag,
welcher die Aufwärtsbewe-gung des Tastenschaftes begrenzt. Die Schlitze 64.
in der unteren Gestellplatte 59 sind lang genug, um das untere Ende der Tastenschäfte
durchzulassen, wenn die Tastatur zusammengestellt wird. Nachdem aber alle Tastenschäfte
in die Gestenplatte eingesetzt worden sind, werden die Tastenschäfte durch eine
Sperrplatte 65 in den Schlitzen so verstellt, daß die Ansätze 63 den Schlitzrand
untergreifen, so daß die Aufwärtsbewegung der Tastenschäfte durch den als Anschlag
wirkenden Ansatz 63 begrenzt wird. Die Sperrplatte 65 wird durch -Muttern 66 auf
den Enden der Abstandsbolzen 6o fest mit der Gestellplatte 59 verbunden.
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Jeder Tastenschaft ist nahe dein oberen Ende bei 67 abgesetzt, so
daß der Absatz 67 beim Anschlagen der Taste sich auf die obere Gestellplatte 58
aufsetzt und die Abwärtsbe-,vegung der Taste begrenzt. -Die Tasten, welche durch
die mittelsten Finger, die Ring- und die kleinen Finger ant;,esciiiagen werden sollen,
sind mit Sperrorganen versehen, um sie in der Tiefstellung zu halten, weil diese
Tasten nicht unmittelbar hei ihrem Anschlag eine Tvpenhebelbetätigung herbeiführen,
sondern dies unter zeitlicher Pberwachuii- in der angegebenen Reilienfol-e tun.
Die Tasten der Mittelfinger und der Ringfinger betätigen ein Gestänge, durch welches
ihre Wirksainmachung zeitlich beherrscht wird, und sperren gleichzeitig alle Tasten
finit Ausnahme der durch Zeigefinger betätigten Taten in ihrer Hoch- oder Tiefstellung.
Die jeigefingertasten 21', 3.'.', 33', 2 f', 2 h', a c' (Fig. 5 .
können für sich allein betätigt werden und veranlassen dann den Druck eines Zeichens,
ohne daß sie eine Sperrung erfahren und ohne daß sie ein den zeitlichen Ablauf
von Vorgängen beherrschendes Gestänge betätigen. Die besonderen Steuertasten 17#,,
33', 34#, 35, 36 taid 37 können auch wirksam «erden, ohne daß sie in der Tiefstellung
gesperrt worden sind und ohne daß sie ein Gestänge zur Beherrschung des zeitlichen
Ablaufes von Vorgängen betätigen. Wenn jedoch ein Wort, ein Teil eines Wortes oder
mehrere Zeichen unter dem Einfluh eines Tastenanschlags gedruckt werden sollen,
dann müssen Mittel- oder Ringfingertasteil a-4', 25 ', 26', 2 d', 2 B',
2 f', 27', 28', 29', 2g', 21i , 2 i'
angeschlagen werden, um
das Zeitgestänge und das Sperrgestänge auszulösen, welches in Fig. 13 dargestellt
ist.
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Die in Fig. 13 dargestellten Tastenschäfte a, 5b# 5 c der Tastenreihe
2g', 211' und 27, welche durch den Ringfinger der rechten Hand angeschlagen
wird, sind. mit Absätzen 68 versehen, die über Ansätze 69 herüberragen,
welche sich aus einer Kante eines horizontalen Zeitgestängelenlz:ers 7o erheben,
der an seinem vorderen Ende auf einem Zapfen 71 eines Winkelhebels 7a und an seinen
rückwärtigen Ende auf einem Zapfen 73 eine.: Winkelhebels 74 drehbar gelagert ist.
Der mittlere Ansatz 69 des horizontalen Lenkers 70 umfaßt bei 75 den Tastenschaft
5b. um zu verhindern, daß der Lenker durch eine Schwingbewegung um die Gelenkzapfen
71
und 73 aus der Ebene des Schaftabsatzes 68 heraustritt. Eine Feder 76 zieht
den Lenker 70 für gewöhnlich nach aufwärts. so daß er sich finit dem Ansatz 69 gegen
die Unterseite der Absätze 68 der Tastenschäfte legt. Die Feder 76 dient außerdem
dazu, das ganze Gestänge in die Normalstellung zurückzuführen, -,t-enii angeschlagene
Tasten entsperrt werden. Der Winkelhebel 72 sitzt drehbar auf einer kurzen
Welle 82, welche in einem Halterpaar 83 gelagert ist, das fest auf der Platte 59
sitzt, während der Winkelliebel74 fest auf eine lange Welle 84 aufgesetzt ist, die
sich in einem Halterpaar 85 dreht, welches fest auf der Bodenplatte 59 angeordnet
ist.
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Die oberen Enden der Winkelhebel 72 uil<1 74 sind bei 77 bzw. 78
an einen horizontalen Lenker 79 angelenkt, welcher zur Tastensperrung dient und
den Zwischenraum zwischen den beiden Winkelhebeln überbrückt. Aus der Oberkante
des Lenkers 79- lagen sirei aus der Ebene des Lenkers lieraugebogene Ansätze 8o
hervor, welche geneigt zur Lenkerkante stehen und sowohl mit ihrer Oberseite als
auch mit ihrer Unterseite auf die Kanten von an den Tastenschäften vorgesehenen
seitlich, xusladeriden Spitzen zu wirken verniögen. Wenn eine Taste angeschlagen
wird und ini Zusammenhang damit der Lenker 79 sich nach rechts bewegt, dann wirkt
der Ansatz 8o auf die Oberseite der Spitze 81 und hält die angeschlagene -'aste
in der Tiefstellung. Wenn sich der Tastenschaft jedoch in der
Hochstellung
befindet, während sich der Lenker 79 unter dem Einflu.ß einer angeschlagenen anderen
Taste nach rechts bewegt, dann tritt der Ansatz 8o unter die Unterkante der Tastenschaftspitze
81 und verhindert dadurch das nachträgliche Anschlagen einer solchen Taste.
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Wenn eine der drei auf das beschriebene Gestänge wirkenden Tasten
angeschlagen wird, dann drückt der Absatz 68 ihres Schaftes den Zeitgestängelenker
7o nach abwärts. Wenn das geschieht, dann werden die Winkelliebel 72 und 74 im Drehsinn
des Uhrzdigers gedreht, so daß der Lenker 79 nach rechts bewegt wird und die angeschlagene
Taste in der Tiefstellung und gleichzeitig die nicht angeschlagenen Tasten in der
Hochstellung sperrt. Die Teile 70, 72, 74 und 79 bilden ein Parallelogrammgestänge,
in welchem die Bewegung eines Teils zugleich die Bewegung der anderen Teile des
Gestänges zur Folge hat.
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Zur Tastatur ä ehören v i er Tastenreihen nebst zugeordnetem Gestänge,
wie in Fig.;3 dargestellt. Zwei Tastenreihen gehören,zum Mittel-und zum Ringfinger
der rechten Hand und die beiden anderen Reihen zum Mittelfinger und zum Ringfinger
der linken Hand (Fig.7). Die Welle 84 ist so lang, daß sie sich über die rechtsseitige
und die linksseitige Tastengruppe erstreckt. Zwei Wellen 82 sind vorgesehen, von
denen- die eine zu der rechtsseitigen Tastengruppe und die andere zur linksseitigen
Tastengruppe gehört.
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Die durch die kleinen Finger zu betätigenden Tastenreihen werden auch
gesperrt, wenn die Welle 84 durch Anschlagen einer Taste durch einen Mittel- oder
durch einen Ringfinger eine Schwingbewegung erfährt. Diese Sperrung wird durch eine
auf der Welle 84 sitzende Kurbel 74' v eranlaßt, welche mit einem Sperrlenker
79' bei 78' gelenkig verbunden ist (Fig.6). Das vordere Ende des Lenkers
79' ist bei 77' gelenkig mit einer Kurbel 72' verbunden, welche
lose auf die Welle 82 aufgesetzt ist. Der Lenker 79' ist mit drei Ansätzen 8o versehen,
welche unter oder über Spitzen 81 der drei Tastenschäfte treten können. Obgleich
der Lenker 79' und die mit ihm verbundenen Teile in Fig. 6 nur für die durch den
kleinen Finger der rechten Hand betätigten Tasten dargestellt sind, ist doch zu
beachten, daß ähnliche Verbindungen auch am linksseitigen Ende der Welle 84 (Fig.7)
vorgesehen sind, welche beim Anschlagen einer Taste durch den kleinen Finger der
linken Hand wirksam werden.
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Es mag ausdrücklich erwähnt sein, daß die sechs Tasten, welche durch
die Zeigefinger der beiden Hände angeschlagen. werden, nicht gesperrt werden und
auch kein Zeitgestänge betätigen. Für diese Tasten sind keinerlei Organe entsprechend
den Lenkern 70 und 79 erforderlich, weil die durch diese Tasten betätigten
Kontakte unmittelbar wirksam werden und keiner Verzögerung in ihrer Wirkung bedürfen.
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Wie aus Fig.6 ersichtlich ist. wirkt jede Reihe von drei Tasten
5 a. 5 b, 5 c mit zehn Kontakten zusammen, durch deren Betätigung Arbeitsstromkreise
für Typenhebel beherrscht werden. Es wird noch später näher erläutert werden, wie
zwei von den zehn Kontakten, die durch entsprechende Finger der beiden Hände beherrscht
werden, zusammenwirken, um eine von 35 Typen der einen Typenlage oder eine von 35
Typen der anderen Typenlage zum Anschlag zu bringen.
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Die Kontaktorgane sind an der Unterseite einer Tragplatte 58 unter
Benutzung von Schrauben 86 befestigt und durch isolierende Zwischenlagen 87 voneinander
getrennt. Gewisse Kontaktorgane werden durch Verstellung eines einzigen Tastenschaftes
unmittelbar betätigt. während die Betätigung anderer Kontaktorgane von dem gleichzeitigen
Anschlag zweier Tasten abhängt. Aus den Seiten der Tastenschäfte ragen Stifte heraus,
welche auf die biegsamen Kontaktfedern wirken und diese verstellen oder ihnen eine
Verstellung unter Federspannung gestatten, wodurch eine Öffnung oder Schließung
von Kontakten zustande kommt.
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Wenn die Taste 2 j' (Fig. 6) angeschlagen wird, dann drückt ein Stift
4.z am Tastenschaft 5 a auf die Oberseite einer zum Kontakt 4uR gehörigen Kontaktfeder
und schließt dadurch diesen Kontakt. Gleichzeitig entfernt sich der Stift 41 von
dem unteren Federblatt eines Kontakts 4f R und ermöglicht dadurch diesemFederblatt,
sich nach abwärts zu bewegen, so daß der Kontakt .4 f R geöffnet wird. In gleicher
Weise veranlaßt ein Stift 43 am Tastenschaft 5 b eine Schließung des Kontakts 4.
cR und eine Öffnung des Kontakts 4gR, wenn die Taste 2 k' angeschlagen wird. Der
Tastenschaft 5 c ist mit einem Stift 46 versehen, der beim Anschlagen der Taste
21' den Kontakt 4eR schließt und den Kontakt 41cR öffnet.
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Der Tastenschaft 5 a trägt auch noch einen zweiten Stift 40, gegen
dessen Oberseite sich das mittlere Federblatt eines Doppelkontakts 4bR und 4bR'
legt. Dieses Federblatt legt sich nicht nur auf den Stift .Io, sondern auch auf
einen Stift .12 des Tastenschaftes 5 b, so daß beide Tasten 2j' und 2k' angeschlagen
werden müssen, bevor sich das mittlere Federblatt, welches auf ihren Stiften 40
und 42 aufruht, nach abwärts zu bewegen vermag und den Kontakt .4 bR öffnet und
den Kontakt 4 bR' schließt. In gleicher Weise stützen
die Stifte
_i4 und .i5 der Tastenschäfte 5 b und 5 c das mittlere Kontaktfederblatt der Kontakte
4(1R und .I(IR', so daß beide Tasten =k' und 21' angeschlagen werden müssen, bevor
der Kontakt .IdR geöffnet und der Kontakt .IdR' geschlossen werden kann.
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Die acht Kontaktsätze, welche mit den acht Tastenreihen zusammenwirken,
sind einander in der Anordnung und Wirkungsweise ähnlich, so daß die vorstehende
Beschreibung, welche sich im =besonderen auf die Kontakte bezieht, die zu den durch
den kleinen Finger der rechten Hand angeschlagenen Tasten gehören, zugleich auch
für die anderen sieben Kontaktsätze Geltung hat. Die Kontaktsätze sind in den Zeichnungsfiguren
durch die in den für sie gewählten Bezugszeichen erscheinenden großen Buchstaben
R und L unterschieden, wobei der Buchstabe R auf Kontakte hinweist. welche durch
Tastenanschlag vermittels der Finger der rechten Hand betätigt werden, und der Buchstabe
L auf Kontakte, welche durch Tastenanschlag vermittels der Finger der linken Hand
betätigt werden. Die in den für die Kontakte gewählten Bezugszeichen erscheinenden
Ziffern i, -2, 3 und .i zeigen an, daß es sich uin Kontakte handelt, welche durch
Anschlagen einer Taste finit dein Zeigefinger bzw. dem Mittelfinger bzw. dein Ringfinger
bzw. dein kleinen Finger betätigt werden.
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Zu jeder der sechs Steuertasten oder Schienen in der Mitte der Tastatur
gehört ein besonderer Kontakt, welcher beim Anschlag der Steuertaste für sich betätigt
wird. Wenn z. B. die Umschalttaste 33' angeschlagen wird, dann veranlaßt ein an
dieser vorgesehener Stift 5o die Schließung eines züigeordtieten I-Zoritakts SHC.
Das Anschlagen der Zwischenraunitaste 17" veranlaßt durch den mit dieser
verbundenen Stift 5i die Schließung des Kontakts SPC. Der Kontakt PSC wird durch
einen Stift 53 am Schaft der Rückstelitaste 35 geschlossen. Die Wagenrückfiihrschiene
36 veranlaßt bei ihrem Anschlag die Schließung eines Kontakts CRC durch einen Stift
54 und die Tabulatortaste 37 die Schließung eines Kontakts TB C durch einen an ihrem
Schaft abgeordneten Stift 5 ,3. Der Kontakt S I_C wird durch einen Stift
5 2 an der LTni.clialtsperrtaste 3. geschlossen. Der Schaft dieser Umschalttaste
ist bei 88 (Fig.6) ausgespart, und in diese Aussparung vermag sich die Deckplatte
89 einzulegen und die Taste in der Tiefstellung zu sperren, wodurch der Kontakt
S L C so lange geschlossen gehalten wird. als die 7@1>@nlage festgehalten
werden soll. Die Platte 89 befindet sich oKrhalb der Platte ;e und verschließt die
Üffnung 9o ini Gehäuse 57, aus dem die Tasten herausragen. Wenn Kontaktkombinationen
betätigt worden sind, dann «erden diese Kontaktkombinationen durch Zusammenwirken
von Sperrlenkern 79 mit den Tastenscbüften festgehalten. Das geschieht so lange,
bis Vorriclitungen zur zeitlichen Kontaktüberwachung wirksam werden und Stromstöße
über die Kontakte veranlassen, wobei die Zeigefingerkontakte zuerst wirksam werden,
darauf die 1littelfingerkontakte usf.
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Zu den Vorrichtungen zur zeitlichen Kontaktüberwachung gehört eine
Reihe von Nokkenscheiben i T, 2 T, 3 T, .i T, 2 Ta, 2 Tb,
=Tc,
zTd und AT .(Fig.7). Die Nockenscheiben bestehen aus Isoliermaterial und sind auf
eine Welle 9i aufgesetzt, «-elche in Haltern 92 gelagert ist, die auf der Grundplatte
56 sitzen. Die Welle 9i wird über eine Kupplung 93 angetrieben, «-elche die wahlweise
Anschaltung der Welle 9i an die Welle 94 ermöglicht, die in einem Lagerklotz 95
ruht und durch einen Motor .11 über ein Geschwindigkeitsminderungsgetriebe 96 dauernd
angetrieben wird.
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Die Kupplung 93 wird jedesmal eingerückt. wenn mehr als ein
Zeichen unter dem E_influß eines gemeinschaftlichen Anschlages von Tastengedruckt
werden sollen, d.li. wenn durch einen :Mittel- oder Ringfinger ein Lenker 70 (Fig.
13) betätigt und die Schwingwelle 84 im Drehsinn des Uhrzeigers gedreht wird.
Auf der ZZ-elle 84 sitzt fest ein Arm 97, welcher an seinem Ende eine Klinke 98
trägt. Diese Klinke führt sich in einem Schlitz, der in einen Ansatz 99 eines Halters
ioo eingeschnitten ist, welcher auf der Grundplatte 56 befestigt ist. Aus der Klinke
98 ragt ein Ansatz ioi hervor, welcher für gewöhnlich unter einem Ansatz 102 liegt,
der an einer Auslösescheibe 103 für die Kupplung vorgesehen ist, wodurch die Einrückung
der Kupplung für gewöhnlich verhindert wird. Eine Feder io4, die zwischen der Klinke
98 und dem Halter ioo ausgespannt ist, dient dazu. die Klinke für gewöhnlich in
einer bestimmten Grundstellung zu halten. Wenn indessen eine der dem Mittelfinger
oder dem Ringfinger zugeordneten Tasten angeschlagen wird, dann erfährt die Welle
84 eine Schwingbewegung, wobei die Klinke 98 firn Sinne der Fig.6 nach links gezogen
wird, so daß (las Ansatzstück ioi außer Anlage mit dein Ansatzstück 102 gelangt,
welch letzteres sich dann nach abwärts entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers zu bewegen
vermag, was die Einrückung der Kupplung zur Folge hat.
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Die Kupplungsteile sind in den Fig. 9, to. i i und 12 veranschaulicht.
Fig-. c) zeigt die Ausrüstung der Scheibe 103, welche durch Nieten mit einer Scheibe
io5 fest verbunden ist, mit zwei Ansätzen ioa. Die Scheibe io;
sitzt
fest 'an einem Nabenteil 107, der auf der Welle gi befestigt ist. Die Scheiben
103 und io5 sind anschließend an die Welle 94 mit drei bogenfärmigen Aussparungen
io8 versehen, welche sich nach einem Ende hin verengen. In diesen Aussparungen sitzen
je ein gehärteter Zylinder 1o9, welche Zylinder frei in dem weiteren Teil der bogenförmigen
Aussparungen iog umlaufen können, aber-sich in dem engen Teil der Aussparungen io8
zwischen der äußeren Begrenzung derselben und der Welle 94 einklemmen, so daß eine
treibende Verbindung zwischen der Welle 94 und der Scheibe 103 zustande kommt,
weiche durch das Nabenstück 107 mit der Welle 9i verbunden ist.
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Die drei Zylinder log werden durch eine Platte i io (Fig. io), welche
lose auf der Welle g4 sitzt, in die Klemmstellung gedrückt. Das geschieht dadurch,
daß eine Feder i i i, welche an die Platte i io angreift, diese entgegen dem Drehsinn
des Uhrzeigers zu drehen sucht, so daß sich drei gegen die Welle 94 hin vorragende
Ansätze gegen die Zylinder iog legen und diese in den engen Teil der Aussparungen
io8 drücken. Die Zylinder iog wenden für gewöhnlich daran verhindert, die Klemmstellung
einzunehmen, weil die Scheibe 103 durch das Ansatzstück ioi an einer Drehung im
Drehsinn des Uhrzeigers gehindert ist. Sobald jedoch, das Ansatzstück ioi das Ansatzstück
io2 freigibt, vermag die Platte iio sich unter dem Einfluß ,der an sie angreifenden
Feder zu drehen und die Zylinder iog in die Klemmstellung zu bringen, wo-rauf die
Welle gi durch die Welle 94 in Drehung versetzt wird. Die Zylinder iog (Fig. 9)
werden gegen Längsverschiebung durch den Nabenteil 107 einerseits und eine
an der Außenseite der Scheibe 103
befestigtei Platte 113 andererseits gesichert.
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Die beiden einander diametral gegenüberliegenden Ansätze io2 der Scheibe
103 ermöglichen bei jedesmaliger Ankupplung der Welle gi an die Welle 94
eine Drehung der angekuppelten Teile um; r8o°. Wenn der Ansatz ioi sich aus der
Bewegungsbahn des Ansatzes io2 herausbewegt, dann tritt ein anderer Ansatz 114 an
der Klinke 98 in die Bewegungsbahn desi anderen Ansatzteils io2 der Scheibe 103
ein, so daß dieser aufgefangen wird. Wenn die Tasten ordnungsgemäß in die Hochstellung
zurückgehen, dann wird die Klinke durch die Welle 84 in ihre Grundstellung zurückbewegt,
so daß dann das Ansatzstück ioi einen Ansatzteil io2 wieder auffängt.
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Die angeschlagenen Tasten werden jedesmal durch eine Nockenfläche
115 an dein Nabenteil 107 .freigegeben. Diese Nocken treffen bei ihrer auf
das obere Ende 116 (Fig. 6) eines Klinkhebels 117, der bei 118 an dem Halterteil
ioo gelagert ist. Eine Feder iig sucht den Klinkhebel 117 im Drehsinn des Uhrzeigers
zu drehen, so daß ein Ansatzteil 12o desselben in Anlage mit der Außenkante eines
mit einer Aussparung versehenen Sperrhebels 121 gehalten wird, der fest auf der
Welle 84 sitzt. Wenn der Welle eine Schwingbewegung im Drehsinn des Uhrzeigers erteilt
wird, wie es beim Anschlagen einerTaste geschieht, dann schwingt der Arm 121 nach
abwärts, wobei der Anschlag 120 hochgeht . und sich, gegen einen Absatz 122 an dem
Arm 121 legt. Dadurch wird der Arm I21 daran verhindert, entgegen dem Drehsinn des
Uhrzeigers zurückzuschwingen, und auch die, Welle 84 kann nicht in ihre Ausgangsstellung
zurückkehren. Die angeschlagenen Tasten werden durch die Lenker 79 und deren Ansätze
8o in der Tiefstellung gehalten, bis die Welle gi nahezu eine Teildrehung von i8o°
ausgeführt hat. Wenn eine solche Drehung der Welle gi erfolgt ist, dann trifft eine
\ ockenfläche 115 auf das Ende 116 des Hebels i i7 und dreht diesen Hebel entgegen
dein Drehsinn des Uhrzeigers, so daß der Ansatz i2o vom Arm 121 abgezogen wird.
Der Arm 121 und die Welle 84 können dann entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers zurückschwingen,
wobei die Lenker 79 mitgenommen werden, welche dabei die Tasten freigeben. Die Welle
8.4 dient zwei Zwecken, nämlich einmal dazu, die Sperrung und Auslösung der Tasten
zu überwachen, und außerdem dazu, die Kupplung zu steuern. Im gleichen Zeitpunkt,
in welchem die freigegebene Welle 84 ihre Drehung entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers
aufnimmt und dadurch die Tasten für den Wiederhochgang freigibt, bewegt sich die
Klinke 78 nach rechts, wodurch ihr Ansatz 114 aus der Bewegun.gsbalin des Ansatzes
102 heraustritt, während der Ansatz ioi, unter den Ansatz 11.1. tritt und die Kupplung
in der gewöhnlichen ausgelösten Stellung sperrt.
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Zwischen einem Anlaßschalter und den Typentasten ist eine Verkupplung
vorgesehen, um zu verhindern, daß die Tasten in der Tiefstellung gesperrt werden,
wenn die Maschine sich nicht in Betrieb befindet, da sonst beim Einrücken des Schalters
ohne weiteres ein Druck erfolgen würde. Ein Einrückknopf 125 eines Kniehebelschalters
sitzt zwischen zwei Lappen 126 eines Schalthebels 127, der bei 128 an einem Halterteil
unterhalb der Tastaturplatte 58 gelagert ist. Ein weiterer Lappen 129 sitzt in solcher
Lage an dem unteren Rande des Hebels 127, daß er sich außerhalb der Bewegungsbahn
des Klinkhebels 117 befindet, wenn dieser die in Fig. 6 mit ausgezogenen Linien
dargestellte
Lage einnimmt. Wenn der Schalter 127 in die
in strichpunktierten Linien dargestellte Lage überführt wird, dann stößt der Lappen
129 gegen einen Teil 130 des Hebels 117 und verhindert, daß dieser Hebel
mit dein Arm 121 zusammentrifft, wenn die Tasten angeschlagen werden. Wenn daher
ein Anschlag von Tasten erfolgt, während der Betriebsstrom ausgeschaltet ist, dann
werden die angeschlagenen Tasten nicht in ihrer Tiefstellung gesperrt, und es wird
ein dann unerwünseliter Druck beim Einrücken des Schalters vermieden.
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Die zur zeitlichen 1'berwacliung der Betriebsvo.rgänge dienenden Scheiben
i T, 2T usw. auf -der Welle 9i werden entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers (im Sinne
der Fig. 6) gedreht, urn in Anlage mit Rallen 131 an den Enden von Kontaktfederblättern
132 gebracht zu werden. Diese Kontaktfederblätter sind unter Iso ierung vermittels
isolierender Zwischenlagen 133 an hochgebogenen Lappen 135 der Grundplatte 56 durch
Schrauben 13._j. befestigt. Die Nocken der Scheiben i T. -2 T, 3 T und d.
T sind so, angeordnet, daß sie in der angegebenen Reihenfolge zur Wirkunggelangen
und nacheinander zugeordnete Kontakte betätigen. Für jede der neun Scheiben i T
usw. ist ein Kontaktsatz vorgesehen.
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Aus Fig. 6 ist -zu ersehen, daß die Zeitreglernoekenscheibe
17@ für gewöhnlich mit Bezug auf die Tastenkontakte so steht, daß sich ein ausladender
Teil unter der Rolle 131 befindet, so daß die: Kontaktfeder 132 angehoben
ist und die Kontakte i R und i I_ gleichzeitig unter Vermittlung von die Bewegung
der Kontaktfeder 132 übertragenden Isolierstücken 136 und 137 geschlossen sind.
Wenn beim Vorbeigang des ausladenden Teils der Nockenscheibe i T die Rolle 131 sich
gegen die Scheibe hin bewegt, dann werden beide genannten Kontakte gleichzeitig
geöffnet.
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Die drei anderen Kontaktsätze, von denen je einer den Zeitreglerkontaktscheiben
z T, 3T und d.T zugeordnet ist, sind ebenso wie die Kontaktsätze mit den
Kontakten i R und i L ausgebildet, wobei nur der Unterschied besteht, daß sie zu
einer anderem Zeit betätigt werden, was darin seine Ursache hat, daß die ausladenden
Teile dieser Nockenscheiben gegenüber demjenigen der Nockenscheibe i T verschiedenartig
versetzt sind, so daß die Kontakte nacheinander geschlossen werden.
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Die Kontaktsätze, welche den Zeitreglerscheiben zTa, z Tb,
a Te und aTd -zugeordnet sind, besitzen eine etwas abweichende Ausbildung. Bei diesen
Kontaktsätzen ist der außenliegende Kontakt jeder Scheibe, d. h. der am weitesten
von der Zeitreglerkontaktscheibe entfernte Kontakt a 1t, 2 p, a
s und 2 1r, für gewöhnlich offen, während .der Barunterliegende Kontakt
2 M, 2 o, z q und 2 71 gewöhnlich geschlossen ist. Diese Kontaktstellungen
werden für jedes Kontaktpaar gleichzeitig umgestellt, und zwar immer dann, wenn
die Ausladung auf der Zeitreglerkontaktscheibe 2T wirksam wird. Das hängt damit
zusammen, daß alle diese Kontakte mit der Auswahlwirkung für bestimmte Zeichen durch
die Mittelfinger zu tun haben, «-elche beim Ablauf der Betriebsvorgänge im Anschluß
an einen Tastenanschlag an zweiter Stelle, d. li. für den Druck des zweiten Zeichens,
wirksam werden. Um die oberen oder Außenkontakte zu schließen und die unteren oder
Innenkontakte dieser @ontaktsätze zu öffnen, sind Isolierstücke 138 und 139
zwischen dem unteren Kontaktfederblatt. von dem die Kontaktbetätigung ausgeht, und
den weiter nach außen liegenden Kontaktfederblättern- vorgesehen. Diese . Kontakte
sind in der Mitte von Fig. 14 nur schematisch angedeutet und werden unter Bezugnahme
auf diese Zeichnungsfigur später näher erläutert werden.
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Die Zeitreglerscheibe .-37' (Fig. 7) besitzt die gleiche Ausbildung
wie die Scheibe i 7' und wirkt auf einen einzigen Kontakt AC. der gewöhnlich geschlossen
ist. Dieser Kontakt wird geöffnet, sobald ein Druckvorgang einsetzt, um zu verhindern,
daß besondere Betriebsvorgänge, wie z. B. Umschaltung. Zwischenraumschaltung, Rückschaltung
usw., gleichzeitig eintreten.
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Die aus Fig. 8 ersichtliche abgeänderte Ausbildung der Tastatur und
der Zeitreglerorgarie für die Beherrschung des Typenhebelanschlags einer damit zusammengebauten
Schreibmaschine wirkt in ähnlicher Weise wie die in Fig. 6 und 7 dargestellte Einrichtung
zur Fernsteuerung von Schreibinaschinentypenhebeln. Die nicht erheblichen Unterschiede,
welche sich aus der abgeänderten Anordnung der Fig. 8 ergeben, sind folgende: Die
untere Tastaturplatte 59' wird nicht unmittelbar an der Grundplatte getragen, sondern
ist an seitlichen Gestellplatten 1e1.0 vermittels Schrauben befestigt, welche durch
an der Platte 59' vorgesehene Ansätze 141 hindurchgehen.
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Das Auslöseorgan für die Kupplung besitzt die Form eines Winkelhebels
98', Zvelcher an einem Halter ioö bei 42 gelagert ist. Der obere Arm des Winkelhebels
ist durch eine Stift-Schlitz-Verbindung mit einem Arm 97' gekuppelt, der fest auf
der Auslösewelle 8.4 sitzt. Eine Drehung der Welle 84 im Drehsinn des, Uhrzeigers
dient dazu, den Winkeihebel
98' entgegen dem Drehsinn des
Uhrzeigers zu drehen und einen Ansatz ioi am Winkelhebel aus der Bewegungsbahn des
Ansatzes ioz der Kupplung herauszurücken und dadurch dem Kupplungsteil eine Drehung
zu ermöglichen.
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Nahe dem Ende eines Maschinenspiels trifft ein Nocken 115 am Kupplungsteil
auf das Ende eines Klinkhebels 117', welcher bei 118' an einem Halter 144 drehbar
gelagert ist, der an der Unterseite der Tastaturplatte S9 sitzt. Der Klinkhebel
117' dient dazu, die Welle 84 in einer Lage zu sperren, bei welcher die Tasten in
ihrer Tiefstellung gehalten werden, bis ein Maschinenspiel beendigt ist. Eine Feder
i i g' hält den Klinkhebel 117'
gegen einen mit einem Absatz versehenen Arm
auf der Welle 84. Das obere Ende des Klinkliebels 117' ragt in die Bewegungsbahn
des Ansatzes leg am Schalterhebel 127 hinein, so daß, wenn der Schalter sich. in
der Ausrückstellung befindet, der Klinkhebel 117' daran verhindert ist, sich entgegen
dem Drehsinn des Uhrzeigers zu drehen und demgemäß dann keine Sperrung,der angeschlagenen
Tasten herbeizuführen vermag.
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Die Typenträger werden durch Solenoide betätigt, welche unter Steuerung
durch die Tasten- und Zeitreglerkontakte erregt werden können, wobei die steuernde
Tastatur und die Zeitregler unmittelbar mit der Druckvorrichtung zusammengebaut
sein können, wie in Fig. 8 dargestellt, oder auch durch Fernübertragung vermittels
ausgesandter Impulse die Erregung der Druckwerkssolenoide herbeigeführt werden kann,
wie es bei der Darstellung der Fig.6 und 7 vorausgesetzt ist.
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;'Zach der Darstellung der Fig.8 ist eine Vielzahl von Solenoiden,
von denen in der Zeichnungsfigur nur zwei mit den Bezugszeichen Ii und Cc sichtbar
sind, in zwei Reihen versetzt zueinander auf einer Schiene i 5o angeordnet, welche
sich quer über die Maschine erstreckt und an den seitlichen Rahmstücken 140 befestigt
ist. In jedem Solenodd befindet sich ein Kern i 5 i, der bei 152 nahe seinem oberen
Ende an einem Arm 153 gelenkig befestigt ist, welcher in einer vertikalen Stange
154 gelagert ist. Das Ende des Armes 153 ist an einen Lenker 155 angeschlossen,
der durch eine Stift-Schlitz-Verbindung bei 156 mit einem Hebel 157 gekuppelt ist,
welcher dem Tastenhebel einer unter der Bezeichnung »Electromatic« bekannten, in
Fig. 8 zeichnerisch angedeuteten Schreibinaschine entspricht. Dieser Hebel könnte
aber auch in seiner Funktion dem Tastenhebel einer anderen Schreibmaschine entsprechen.
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Die Lenker 155 der verschiedenen Hebel 157 liegen sämtlich in einer
Reihe, aber die Arme 153, welche mit den einzelnen Lenkern verbunden sind, liegen
abwechselnd auf der einen und auf der anderen Seite der Lenker und führen abwechselnd
zu einem Solenoid der einen und der anderen Solenoidreilie.
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jede Erregung eines Solenoids hat eine Abwärtsbewegung des zugeordneten
Lenkers 155 und des mit diesem verbundenen Hebels 157 zur Folge, wodurch
der Anschlag eines Typenhebels 16o der Schreibmaschine gegen die Papierwalze 172
herbeigeführt wird. Wie das geschieht, gehört nicht zum Wesen der Erfindung. Es
genügt, bezüglich der in Fig. 8 der Zeichnungen angedeuteten Electroinatic-Schreibmaschine
zu erwähnen, (laß, die Abwärtsschwingung eines Hebels 157' die Ankupplung eines
Nockens 162 an die dauernd umlaufende Triebwalze 161 zur Folge hat, worauf dem in
einem Winkelhebel 163 gelagerten Nocken 162 eine Drehung erteilt wird, welche auch
eine Drehung des Winkelhebels zur Folge hat, der dann durch das Kupplungsgestänge
164., 165, 166 den Typenhebel zum Anschlagen gegen die Papierwalze 172 bringt.
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Auch für die C-b-.rwacliung von Betriebsfunktionen der Schreibmaschine
sind Solenoide vorgesehen. Es war bereits früher erwähnt, daß beim Anschlagen der
Umschalttaste, der Zwischenraumtaste, der Umschaltsperrtaste, der Rückstelltaste,
der Wagenrückführtaste und der Tab-ulatortaste Kontakte SHC, SPC, SLC, SSC, CRC
und TBC
geschlossen «-erden. Diese auch im Arbeitsstromkreisschema der Fig.
14. erscheinenden Kontakte sind parallel zueinander an Solenoide SH, SB,
SL. SS, CR und TB angeschlossen. Alle sechs Solenoide und die zugeordneten
Kontakte befinden sich in Reihenschaltung mit dem für gewöhnlich geschlossenen ZeitreglerkantaktAC,
so daß bei jedesinaliger Schließung eines Solenoidkontakts die beiden Enden der
zugeordneten Solenoidwicklung Anschluß an die beiden Hauptleiter 175, 176 der Stromquelle
erhalten, so daß der betreffende Betriebsvorgang in der Schreil)-niaschine ausgelöst
wird.
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Die Schließung des Hauptstro.mschalters PS (Fig. 14) und des Schalters
125 veranlaßt den Anschluß der Hauptstromleiter 175 und 176 des Arheitsstroinkreissy
stems an ein elektrisches Leitungsnetz. Der Schalter i25 ist derjenige Schalter,
von dein in der voraufgegangenen Beschreibung die Rede gewesen ist und die Wirkung
hat, daß bei geöffnetem Schalter 125 keine Sperrung angeschlagener Tasten
erfolgt. In Fig. 14. ist der Schalter geschlossen dargestellt, und auch bei den
übrigen Figuren ist seine Schließung als gegeben vorausgesetzt, wie sie im normalen
Betrieb erforderlich ist.
Der Antriebsiiiotor 1! -für die Zeitreglervurrichtung
ist untnittelbar an die b°iden Hauptleiter 17.5, 176 angeschlossen, so daß er sich
dauernd in Betrieb befindet, wenn der Hauptschalter PS' und der Schalter
1-2,5 1,l schlossen sind.
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In dem mittleren Teil des Arbeitsstromkreisschemas der Fig. 14. sind
zwei Reihen von Solenoiden dargestellt. Diese Solenoide sind an Hebel i_57 zur Betätigung
von Typenliebeln iCio einer Schreibmaschine angeschlossen zu denken. wie in Fig.
' dargestellt. Bei Erregung eines dieser Solenoide erfolgt der Druck eines Buchstabens,
sei es in kleiner oder großer Letter, einer Ziffer, eines Satzzeichens oder eines
besonderen Zeichens. Jedes der in der Figur dargestellten Sol2-noide ist- mit den
Zeichen versehen, welche durch Betätigung des ihm zugeordneten TYllenliebels gedruckt
werden können. Das erste ,der beiden einem Solenoid in der Zeichnungsfigur beigegebenen
Zeichen tvird bei Schaltung auf große Buchstaben gedruckt. während das zweite Zeichen
bei nicht betätigter Umschalttaste zum Abdruck gelangt. Wenn beispielsweise das
Solenoid 9 ! erregt wird, dann steuert dasselbe für gewölinlich den Druck eines
Ausrufungszeichens; wenn aber die Umschalttaste 33@ gedrückt ist, wenn das Solenoid
erregt ist, dann wird die Ziffer g gedruckt.
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Wie aus den Solenoidbezeichnungen zu ersehen ist, l:(3ininen gewisse
Zifferntypen doppelt vor. Das hängt damit zusammen, weil finit diesen "Ziffern 1,
2, 3, 4., 5, 6 und 7 die selten vorkommenden besonderen Zeichen ( ') ; &, I
und °;o verbunden sind, «-elche an Stelle der häufiger benutzten Satzzeichen , .
- " ' - und ; ausgewählt werden können. Diese für weniger häufig vorkommende Zeichen
b-cnutzten Solenoide i :, 2 (, 3), .l-#, 5 &, 611 und 7","o sind an die Zeitreglerkontakte
211, 2S, a p und 2;1 angeschlossen, welche nur für den zweiten
Druckvorgang ini Maschinenspiel geschlossen werden, für den der Tastenanschlag durch
die 'Mittelfinger über den Zeitreglerkontakt a R steuernd wirkt, sc da13 diese weniger
häufigen Zeichen mir durch die 'Mittelfinger ausgewählt werden, wie es früher angegeben
wurde. Obwohl diese Zeichen beim zweiten Druckvorgang eines 'Maschinenspiels gedruckt
werden, ist kein Rückschaltvorgang erforderlich, weil die Zeigefingertasten unbenutzt
bleiben können, wenn die weniger häufig vorkommenden Zeichen gedruckt werden.
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_XIle übrigen Soletioicle mit _Xustialnne der sieben erwähnten liegen
in Reihe mit allen acht Sätzen von Tastenkontakten zwischen den Hauptleitern 175
und 176. jedes Solenoid kann durch Betätigung jedes der vier Paare von Tastenkontaktsätzen
erregt werden. Die 35 gewöhnlichen Solenoide sind so geschaltet, daß jedes durch
eine der 35 verschiedenen Kombinationen von Kontaktschließungen für die Erregung
ausgewählt werden kann, welche durch. Tastenanschlag vermittels zweier einander
entsprechender Finger der beiden Hände zuwege gebracht werden können. Die Zeigefingerkontaktsätze
werden zuerst wirksam, weil diese Kontakte in Reihe mit den für gewöhnlich geschlossenen
Zeitreglerkontakten i R und i L liegen. welche der- Zeitreglerkontaktscheibe i T
zugeordnet sind. Den :Mittelfingern, den Ringfingern und den kleinen Fingern zugeordnete
Kontakte sind in Reihe mit den Zeitreglern 2 R, -2 L ; 3 R, 3 L und d. R,
-. L geschaltet und werden nacheinander durch die Zeitreglernockenscheiben 2T, 3T
und .4T wirksam. Die Stromwege mögen an einigen Beispielen erläutert «-erden.
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Der Buchstabe e wird bei der in Fig. 5 dargestellten Tastatur durch
Anschlagen der Taste a h' ausgewählt, welches zur Folge hat. daß der Kontakt i eR
(Fig. 14.) geschlossen und der Kontakt i gR geöffnet wird. Der Drucksteuerstromkreis
verläuft in diesem Falle wie folgt: Hauptleiter 176, Kontakt i R, für gewöhnlich
geschlossener Kontakt i dR. Draht i 8o, für gewöhnlich geschlossener Kontakt i bR,
Draht 181, Kontakt i cR, Drähte 1,92, 183, Solenoid Ee, Drähte 184, 185, 186, 1,97,
für gewöhnlich geschlossene Kontakte i 1l_, i g L, i f L, Draht 188, Kontakt
i L, Hauptleiter 175. Das erregte Solenoid Ee zieht den zugeordneten Hebel 157 nach
abwärts, wodurch, der Typenhebel mit der Type e angeschlagen wird.
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Der Buchstabe na wird durch Anschlagen der Tastenkombination
22', a3', 2 a', a h' (Fig. 5) ausgewählt, wodurch die Schließung
der Kontakte i cL, i eL, i dL', i aR, i cR und i bR' und die Öffnung der Kontakte
i gL , i hL, i dL, i fR, i gR und i bR herbeigeführt wird. Es wird dadurch folgender
Stromkreis hergestellt: Hauptleiter 176, Kontakt i R, für gewöhnlich geschlossener
Kontakt i dR. Draht i,go, Kontakt i bR', Drähte 189, 19o, 19i, Solenoid Mn, Drähte
192, 193, geschlossener Kontakt i dL', Draht 188, Kontakt i I_, Hauptleiter
175.
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Wenn der Buchstabe. in. als großer Buchstabe hätte geschrieben «-erden
sollen, dann würde die Umschalttaste 33' gedrückt worden sein, bevor die Zeichentasten
angeschlagen wurden. und es würde die U inschalttaste in der Tiefstellung gehalten
sein, bis der Buchstabe 11 gedruckt «-orden wäre. Wenn dieses .I der Anfangsbuchstabe
des ersten Wortes eines Satzes wäre, dann könnten die anschließenden Buchstaben
des tVortes unmittelbar
darauf unter Freigabe der Umschalttaste
33' für den Hochgang und durch Tastenanschlag vermittels der Mittelfinger, der Ringfinger
und der kleinen Finger gedruckt werden. In diesem Falle wirkt die Umschalttaste
33' als Steuerö,rgan für den großen Anfangsbuchstaben.
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Um ein ganzes Wort oder einen Satz mit großen Buchstaben zu schreiben,
muß die Umschalttaste 33' in .der Tiefsteflung gehalten oder die Umschaltsperrtaste
3q.' muß in ihrer Tiefstellung gesperrt werden, um die Daürnen für andere Steuerwirkungen
freizubekommen.
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Die Umschaltsperrtaste 3# kann, anstatt durch das Solenoid SL und
dadurch vom Zeitreglerkontakt AT abhängig gemacht zu werden, auch als die übliche
mechanisch zu betätigende Umschaltsperrtaste einer Schreibmaschine betrachtet werden.
Eine solche mechanisch wirkende Einrichtung kann bei Maschinen benutzt werden, mit
denen häufig ganze Zeilen in großen Buchstaben oder Ziffernreihen geschrieben werden
sollen.
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Die Auswahl eines Punktes für den Druck kann durch Anschlagen der
Taste2i' erfolgen, wodurch der Kontakt i aL geschlossen und der Kontakt i fL geöffnet
wird. Der für diesen Druck wirksame Stromkreis verläuft wie folgt: Hauptleiter 176,
Zeitreglerkontakt i R, für gewöhnlich geschlossene Kontakte i fR, i gR und i hR,
Drähte 19.1., 195, Kontakt 211t., welcher beim ersten, dritten und vierten Druckvorgang
eines Maschinenspiels geschlossen ist, Draht 196, Solenoid 2., Drähte 197, 198 und
199, geschlossener Kontakt i aL, für gewöhnlich geschlossene Kontakte i bL und i
dL, Draht 188, Zeitreglerkontakt i L, Hauptleiter 175. Es mag hierbei bemerkt werden,
daß dieses eine der Tastenkombinationen ist, durch welche weniger häufig vorkommende
Zeichen beim zweiten Druckvorgang eines Maschinenspiels gedruckt werden nach Auswahl
durch. die Mittelfinger. Für den Punktdruck geht hierbei der Stromkreis über den
Kontakt 2 m, welcher beim zweiten Druckvorgang des Maschinenspiels geöffnet wird,
und den Kontakt 2-11, welcher dann geschlossen wird und ein Klammerzeichen (an Stelle
des Punktes) auswählt. Mit anderen Worten, das Anschlagen der Tasten 21', 27' oder
30'
(Fug. 5) veranlaßt die Auswahl eines Punktes für den Druck, während das
Anschlagen der entsprechenden Taste 2q.' in der dem Mittelfinger zugeordneten Tastenreihe
jetzt den Druck eines Klammerzeichens herbeiführt. Der durch das Anschlagen der
Taste 2q.' und die Schließung des Kontaktes 2 a.L hergestellte Stromkreis für den
Druck eines a (an Stelle eines Punktes) verläuft wie folgt: Hauptleiter 176, Zeitreglerkontakt
2 R, welcher durch die Zeitreglernockenscheibe 2T am Ende des zweiten Druckvorgangs
im Maschinenspiel geschlossen wird, für gewöhnlich geschlossene Kontakte 2 fR, 2gR,
2ltR, Drähte Zoo, toi und 195, Kontakt 27i, der beim zweiten Druckvorgang im Maschinenspiel
durch die Zeitreglernockenscheibe 2Ta geschlossen wird, Draht 202, Solenoid 2 (,
Drähte 197, 198, 199, Kontakte 2 aL, 2 bL, 2 dL, Zeitreglerkontakt
2 L, der beim zweiten Druckvorgang des Maschinenspiels durch die Zeitreglernockenscheibe
2 T geschlossen wird, Hauptleiter 175. In gleicher Weise stellen die anderen Zeitreglernockenscheiben
2 Tb, 2 Tc und 2 Tc und 2Td Schaltverbindungen beim zweiten
Druckvorgang des Maschinenspiels her, wodurch eines der sechs übrigen Wählersolenoide
für weniger häufig vorkommende Zeichen in den Stromkreis eingeschaltet wird an Stelle
der Soleno@ide, welche den Druck von häufig vorkommenden Satz- und sonstigen Zeichen
steuern. Unmittelbar vor und nach dem zweiten Druckvorgang des Maschinenspiels gestatten
die Zeitreglernockenscheiben den Kontakten 2 in, 2 0, 2 q und
2 v sich zu schließen, um die häufig benutzten Solenoide betriebsbereit zu
machen, falls die Zeigefinger, Ring-oder kleinen Finger diese Solenoide zur Betätigung
auswählen.
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An einem Beispiel mag auch erläutert werden, wie sich die Vorgänge
abspielen, wenn mehrereTastenkombinationen gleichzeitig angeschlagen werden, um
unter Steuerung durch einen einzigen Anschlag der Tastatur vermittels der beiden
Hände ein `'gort oder eine Typenfolge zu drucken. Es sei angenommen, daß das Wort
pure gedruckt werden soll. Es werden dann bei der Tastatur der Fig. 5 die Tasten
2 b', 2 e , 2 f', 21ä , z i und 2 k' durch die Finger der rechten
Hand und die Tasten 21', 2.1.', 25 und 28' durch die Finger der linken Hand ,angeschlagen.
Dadurch wird die Schließung der Kontakte i cR, 2 RR', 3 dR', q.cR,
i aL, 2 bL' und 3 cI_ herbeigeführt. Es folgt dann die Aussendung
von vier Stromimpulsen in rascher Folge, wodurch der Druck der vier Buchstaben des
Wortes pure wie folgt herbeigeführt wird: Der erste Impuls läuft auf folgendem Wege:
Hauptleiter 176, für gewöhnlich geschlossene Kontakte i R und i dR, Draht i 8o,
Kontakt i bR, Draht 181, geschlossener Kontakt i cR, Drähte 182 und 183, Solenoid
Pp, Drähte 197, 198, 199, gestellter Kontakt i aL, für gewöhnlich geschlossene Kontakte
i bL und i dL, Draht 188, Kontakt i L, Hauptleiter 175. Unmittelbar nachdem der
Buchstabe p gedruckt ist, öffnen sich :die Kontaktei R und i L, während sich die
Kontakte 2 R und 2 L schließen, um den Druck des zweiten Buchstabens einzuleiten.
Der
zweite Impuls geht auf folgendem Wege: Hauptleiter 176, Kontakt 2R, geschlossener
hotital:t 2 dR', Drähte 2o5, 2o6, 207, Solenoid Ui-t, Drähte 208,
Zog, 210 und 211, umgestellter Kontakt 2 bL ', für gewöhnlich
geschlossene Kontakte 2 d1_ und 2I_, Hauptleiter 175. Die Erregung
des Solenoids Vir veranlaßt den Druck des Buchstabens it, worauf die Kontakte 2
R und 2 L geöffnet und die Kontakte 3 R und 3 I_ geschlossen werden und den Druck
des dritten Buchstabens veranlassen.
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Der dritte Impuls für den Wortdruck geht z auf folgendem Wege:
Hauptleiter 176, Kontakt 3 R, umgestellter Kontakt 3 dR', Drähte 212, 2o6
und 2o7, SolenoM Rr, Drähte 213,
214, 2i5, 2i6, umgestellter Kontakt 3cL,
für ge""ölinlicli geschlossene Kontakte 3 bL und 3 dL, Kontakt 3 L,
Hauptleiter 17 5. Nach erfolgtem Druck des Buchstabens r werden die Kontakte
3 R und 3 I_ geöffnet und die Kontakte .IR und 4 L geschlossen, wodurch der
Druck des vierten Buchstabens des Wortes eingeleitet wird.
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Der vierte Impuls geht auf folgendem Riege: Hauptleiter 176,
Kontakt 4.R, für gewölinlich@escltlos:ette Kontakte -.dR ttnd 4bR, umgestellter
Kontakt .I cR, Drähte 182 und 183, Solenoid Ec, Drähte i8-1 und
185, für gewöhnlich geschlossene Kontakte.IhL, 4.-L tind d. f L ,
Kontakt -. L, Hauptleiter 175. Die Erregung des in diesem Stromkreis liegenden
Relais Ee veranlaßt den Druck des letzten Buchstabens c° des Wortes pure. Unmittelbar
nachdem diese Type gedruckt ist, öffnen sich die Kontakte .IR und .Il"und die Kontaktei
R und i I_ «-erden geschlossen, da die Zeitreglerkupplung unterbrochen und in ihrer
Ruhestellung gehalten wird in Vorbereitung für ein neues Druckmaschinenspiel.
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Der Kontakt .-IC öffnet sich nach dein ersten Teil eines Drucktnaschinenspiels,
wodurch die Erregung irgendeines der die Betriebsvorgänge steuernden Solenoide SH.
SP, S L , PS, CR und TB verhindert wird, während die Druckvorgänge sich fortsetzen.