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Elektrische Schienenstoßverbindung aus Eisen Es wurde 'bereits vorgeschlagen,
stromfähr rende Eisenbalmschienen unter Verzicht auf die Benutzung von Stoffen mit
hoher Leitungsfähigkeit (wie z. B, Kupfer) nur durch Eisenteile zu verbinden und
den StromÜhergang durch Flächenpressung innerhalb der Verbindung zu ermöglichen.
Diese Verbindung erfolgt durch sog. Sprenglaschen, die zu beiden Seiten der Schienen
unter überführung der Stoßfu,-t zwischen dem Kopf und dem Fuß der Schienen an drei
im Dreieck angeordneten Stützpunkten federnd eingeklemmt werden, wobei im Rubezustand
die Schienlenenden sich etwas nach oben ausbiegen. Die durch diese federnde Verklemmung
an den Stützpunkten erzeugte Flächenpressung soll ohne eine übermäßige Ausbiegung
der Schienenenden nach oben dadurch ermöglicht werden, daß die beiden Sprenlaschen
untereinander nur durch zwei Schraubenbolzen miteinander verbunden sind und für
den genannten Zweck bestimmte besondere WinkellSemessungen erhalten. Es liegt aber
im Wesen der sog. Sprenglaschen, daß die Berührungsflächen in der Schienennichtung
nur kurz sein können. Um einen guten StromÜbergang zu sichern, dürfen die Berührungsflächen
allerdings eben - wegen der Erzielung eines großen Flächendruckes inhaltlich
nicht zu groß, anderseits aber auch nicht zu klein sein, so daß sie eine verhaltnis;-mäßig
große Ausdehnung in der Richtung quer zu den Schienen haben müßten. Diese Bedingungen
lassen sich durch die bekannte Stoßverbindung aber nicht erfüllen. Ferner sind die
Sprenglaschen nur bei Sch-,enen mit Kopf und Fuß verwendbar, während stromführende
Schienen sehr häufig nicht als Schienen mit Kopf und Fuß ausgebildet sind, sondern
beispielsweise L-Form haben. Bei solchen Schienen erfolgt die Stromabnahme an dem
senkrechten Schenkel, wodurch die Anwendung der bekannten Verbindung ausgeschlossen
ist. Schließlich haben die Sprenglaschen, die durch Schraubenbolzen verbunden werden
müssen, Löcher in den Stegen der zu verbindenden Schienen zur notwendigen Voraussetzung.
Solche Löcher sind aber nicht immer zulässig und wirken auf jeden Fall schwächend,
so daß unter Umständen das Profil der Schienen zum Ausgleich entsprechend stark
gewählt werden muß.
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Die erfindungsgemäße elektrische Stoßverbindung für mechanisch -nicht
belast--.td Stromschienen- besteht auch nur aus Eisenteilen und ermöglicht den Stromübergang
ebenfalls durch Berührungsflächen mithohen. Flächendrücken, vermeidet aber die vorhin
dargelegten Nachteile der bekannten Scl-denenverbindung dieser Art. Das wird dadurch
ei-reicht,
daß zur Erzeugung des hohen Flächendruckes um die Flansche der zu verhindenden Stromschienen
einerseits und eine parallel hierzu verlaufende Hilfsplatte anderseits zwei klammerartige
Längsleisten mit Keil-.b kl flächen herumgreifen, die durch meh#rtre Querschrauben
miteinander verbunden sind, so daß beim Anziehen der Schrauben verhältnismäßig lange,
aber schmale Berührungsflächen mit großem Flächendruck für den Stromübergang entstehen.
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Man hat es überhaupt in der Hand, die für den Stroniübergang bestimmte
Berührungs, fläche in der LÄngsrichtung der Schiene beliebig auszudehnen, so daß
man sie in der Richtung quer zu den Schienen so klein wle nur irgend erwünscht bemessen
kann. Man ist mit anderen Worten in der Lage, lange, # ab er sehr schmale Berührun
'gsstreifen zu bilden. Die gesamte Keilwirkung, die beim Zusainmenziehen der beiden
klammerartig gen 1.än-sleisttii auftritt. beschränkt sich ia cler Querrichtun- auf
eine beliebig kleine Strecke, während man es in der Hand hat, den praktisch immerhin
nötigen Flächeninhalt des Pierührungsstreifens durch eine entsprechende Ausdehnung
der Längsleisten in der Schienenrichtung herbeizuführen und die Keilwirkung auf
dieser ganzen Länge durch die Anordnung entsprechend vieler Spannbolzen zu sichern.
Man ist auch nicht an ein Schienenprofil mit Fuß und Kopf gebunden; es reicht vielmehr
aus, wenn die Stromschienen irgendwie einen beiderseits vorstehenden Flansch aufweisen.
Insbesondere können die Schietien auch L-Form haben, wobei die Stromabnahme an dem
senkrechten Schenkel vor sich geht. Da diese Verbindung keine durch die Schienenstege
hindurchgehenden Querbolzen verlangt -, bleiben die Schienen ungesch-,irächt,
so daß auch nicht etwa wegen der beso-nderen Verbindungsart ein stärkeres
Profil gewählt werden, müßtie.
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Bemerkt sei ', daß ähnliche Stoßverbin.durigen, die aber nur zur rein
mechanischen Verbindung belasteter Schienen dienen, grundsätzlich bekannt sind.
Die Erkenntnis, daß eine solche Stoßverbindung sich für die elektrische Verbindung
mechanisch nicht belasteter Stromschienen eignet, -wenn in der angedeuteten Weise
für große Flächendrücke für den Stroniübergang gesorgt -wird, beruht auf den vorhin
dargelegten neuen Erwägungen.
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In der Zeichnung ist durch Abb. i und 2 eine Ausführungsforni der
erfindungsgemäßen Stromschienenverbindung in Querschnitt und Seitenansicht wiedergegeben.
Es ist angenommen.. daß die Stronischienen ein Profil haben, 1--yci dem sich der
beiderseits vorstehende Flansch i, der für die Herstellung der Verbindung benutzt
wird, oben befindet, wilirend die, Stroi-nabnahrne unten an. den Schienen erfolgt.
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Die klammerartigen Längsleisten2 -, 2 greifen um, die Flansche i der
Stroinschienen einerseits und die parallel hierzu verlaufende Hilfsplatte
3 anderseits herum. Die Längsleisten 2 sind durch Querschrauhen miteinander
verbunden-, deren Bolzen-1 zwischen den Flanschen i und der Platte 3 liegen-Beim
Anziehen der Schrauben -,verden die Längsleisten 2, 2 zusammengezogen, "#vährend
eichz#eitig die Hilfsplatte3 durch Keilwir kung gegen die Schraubenbolzen4 gedrückt
wird und diese zwischen den Flanschen i und die Platte :3 eingeklemmt werden. Bei
x
enststeht an langen Lind schmalen Längsstreifen,eine besonders kräftige
Verklenunung und damit ein besonders hoher Flächendruck. Es entsteht überhaupt ein
dauerhafter Verband, der, natürlich bei ordnungsmäßiger Wartung, die Gewähr dafür
bietet, daß die Verkleinmung sich nicht lockert und die für den Stroinübergang langen
und schmalen Klemmflächen stets unter hohem Druck in inniger Berührung bleil),en.
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Die in Abb- 3 in kleinerem Maßstab angedeutete Ausführungsform
unterscheidet sich von der vorigen nur dadurch, daß noch eine %veitere Platte
5 zwischen die Schraubenbolzen 4 und die Flanschen i der Stronischiene eingeschaltet
ist.
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In Abh. 4 ist eine Ausführungsforin dar-2,e stellt, bei welcher die
leitend zu verbindenden Stromschienen L-Profil haben.