-
Übersetzungseinrichtung für Telegrafenempfänger Zur Einstellung eines
einzustellenden Gliedes in Telegrafenempfängern, z. B. .des Typenrades, benutzt
man das Wegsummenverfahren, bei dem aus verschieden großen Wegen eine Summe gebildet
wird. Bei einzelnen derartigen Geräten erfolgt die Bewegung des Typenrades in die
ausgewählte Stellung aus einer bestimmten Ruhelage heraus. An die Einstellung schließt
sich unmittelbar nach Empfang aller Impulse der zugehörigen Impulskombination .der
Druck an.
-
Die Schwierigkeit der Zeitverteilung bei derartigen Geräten liegt
darin, daß für die Rückstellung des Typenrades in die Ausgangsstellung bei bekannten
Geräten nur die Zeit des Sperrimpulses zur Verfügung steht. Es ist daher schon bei
einem bekannten Gerät eine vollständige Überlappung des Druck-und Empfangsvorganges
durchgeführt worden. Dies geschieht in der Weise, daß die eingelaufenen Impulse
einer Impulskombination zunächst gespeichert werden und daß beim Empfang der nächsten
ganzen Impulskombination das Wählwerk ausgelöst wird, das die Einstellung des Typenrades
steuert. Eine bestimmte Grundstellung besitzt das Typenrad ,bei dieser Einrichtung
nicht. Das Gerät hat den Nachteil, daß eine große Zahl von Teilen für die Speicherung
erforderlich ist.
-
Die Erfindung geht von der zuerst erwähnten Ausführungsmöglichkeit
aus, bei der die Einstellung von einer bestimmten Grundstellung aus erfolgt. Die
Nachteile der Zeitverteilung werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß das
einzustellende Glied mit der Einrichtung, die die Größe der Verstellwege bestimmt,
erst gekuppelt wird, nachdem der erste Teil der Impulskombination empfangen ist,
so daß für die Rückstellung des
einzustellenden Gliedes nach Empfang eines |
Zeichens aus der Druckstellung in die Ruhe- |
stellung die Zeit mitbenutzt «-erden kann, |
während der der erste Teil der nachfolgenden |
Impulskombination empfangen wird. |
Zweckmäßig benutzt man die Zeit des An- |
lauf- und des ersten Arbeitsimpulses der |
nachfolgenden Impulskombination für die |
1Zückfü hrung des Typenrades in die Null- |
stellung. Eine Verwendung der erfindungs- |
gemäßen Einrichtung bei Telegrafenenip- |
fängern, bei denen die Verstellung des einzu- |
stelleliden Gliedes durch Summenbildung von |
\l; egen erfolgt, ist besonders zweckmäßig. |
Die Erfindung besteht auch in der konstruk- |
tivenAusbildung einer Übersetzungseinrich- |
tung, bei de:- die Rückstellung des Typenrades |
ini angegebenen Zeitrahm erfolgen kann. |
Diese und andere Einzelheiten der Erfindung |
sind in den anliegenden Figuren dargestellt. |
von denen die Fig. i und 2 eine Ansicht eines |
Telegrafengerätes darstellen, bei dem Sender |
und Empfänger in einem Apparat vereinigt |
sind. Fig. 3 zeigt eine Abwicklung der Über- |
setzungseinrichtung, die den zeitlichen Ver- |
lauf des Empfanges erkennen läßt. Fig.4 |
stellt eine Ausführungsmöglichkeit für die |
Rückführung des Typenrades dar, während in |
Fig. 5 die entsprechende Abwicklung gezeich- |
net ist. |
Mit 1 ist in Fig. i die Antriebsachse be- |
zeichnet, die eine Schnecke 2 und ein Schnek- |
kenrad 3 dauernd antreibt. Das Schnecken- |
rad 3 ist lose auf einer festen Achse 4 ange- |
bracht, die fast auf ihrer ganzen Länge von |
einer Hohlwelle 5 umgeben ist. Fest mit der |
Welle 5 verbunden ist eine Zahnkupplungs- |
hälfte 6, die durch eine Feder 7 gegen die auf |
dem Rade 3 sitzende entsprechende Kupp- |
lungshälfte 8 gedrückt werden kann. Die |
Verschiebung der Kupplungshälfte 6 erfolgt |
in Richtung auf das Zahnrad 3. Dabei ist sie |
gegen Verdrehung durch die Klaue 9 gesichert. |
über die Kupplung 6/8 kann daher die |
Welle 5 in Umdrehung versetzt werden, wenn |
durch den Hebel.io der Anschlag ii freige- |
geben wird. Auf der Kupplungshälfte 6 be- |
findet sich noch ein Ring 12, gegen den beim |
Umlauf der Hebel io aufläuft und am Ende |
der Umdrehung die Kupplungshälfte ent- |
gegeil der Federwirkung zurückschiebt, so |
daß die Zahnkupplung gelöst wird. Auf der |
Welle 5 sind zwei Scheiben 13 und 14 fest |
angebracht, die von den Hebeln 15 und 16 be- |
einflußt werden. Diese Hebel sind lose auf der |
Achse 17 gelagert und an ihrem anderen Ende |
durch die Feder 18 verbunden. Auf die |
Kurven 13 und 1d. wird datier von den Hebeln |
15 und 16 ein Drehmoment ausgeübt iln |
Sinne einer Drehung der Achse 5 in der |
Pfeilrichtung. Der Hebel io hält jedoch die |
Achse im Ruhezustand an dem Kupplungs- |
teil 6 fest. Der Hebel to ist fest mit einer |
Achse 19 verbunden. auf deren anderem Ende |
der Hebel 2o befestigt ist, der zum Auslöse- |
niechanismus gehört. Auf einem Auge 21 des |
Hebels 20 ist ein dreiarmiger Hebel 22 ge- |
lagert, dessen einer Arm 23 unter dem Ein- |
fluß der Feder 24 steht, während der zweite |
_",rm 25 sich gegen den Anker des Empfangs- |
inagneten und der dritte 26 sich gegen einen |
Stift 27 legen kann, so daß die Bewegung des |
Hebels unter dem Einfluß der Feder begrenzt |
ist. lin Ruhezustand drückt also die Kraft |
der Feder 18 über die Hebel 15 und 16 auf |
die Scheiben 13 und 14 und damit über die |
Welle ;. das Kupplungsteil 6, den Hebel io, |
die :ochse 19 auf den Hebel 20, der seinerseits |
den Hebel 22 gegen den Anker des Empfangs- |
niagneten drückt. |
Die Tastatur besteht in bekannter Weise |
aus einer Reihe von Tastenhebeln 28, die um |
eine gemeinsallie Achse 29 drehbar sind und |
von denen nur einer dargestellt ist. Gemein- |
sam für alle Tastenhebel ist ein Auslösebügel |
30 vorgesehen, der um die Achse 31 drehbar |
ist. Bei 32 ist an den Auslösebügel 30 eine |
.1,uslöseklinke 33 angelenkt, die zwei Ansätze |
3.1 und 35 besitzt. Der Ansatz 35 arbeitet zu- |
sainnien finit einem bei 36 gelagerten und |
unter dein Eilifluß der Feder 37 stehenden |
dreiarmigen Auslösewinkelhebel38. Der Arm |
39 des Auslösewinkelliebels 38 kann von dem |
Arin .to des Sperrhebels .l1 gesperrt werden. |
Der Arm 42 des Sperrhebels 41 wird von |
einer Feder 43 gegen eine Nockenscheibe 44 |
gedrückt, während der Arm 45 mit dem An- |
satz 34 der Auslöseklinke 33 zusammenarbei- |
ten kann. @Iit dein Arm 46 des Auslöse- |
winkelllebels 38 arbeitet der Arm 47 des Kon- |
taktbügels 48 zusammen. Der Bügel 48 ist |
auf der Welle 17 gelagert und kann den |
Sendekontakt 49 beeinflussen. Von den Tasten- |
liebeln 28 werden weiterhin in bekannter |
Weise die Wählschienen beeinflußt. Bei Be- |
nutzung des Fünfstronischrittalphabets sind |
fünf Wählschienen vorgesehen, von denen nur |
zwei, nämlich 5o und 51, dargestellt sind. Die |
Wählschienen besitzen Ansätze 52 und 53, die |
mit den Kontakthebeln >d. und 55 zusammen- |
arbeiten. Je nach der Verschiebung der Wähl- |
schienen nach rechts oder links werden die |
Kontakthebel zu einer Drehung um die Achse |
17 unter dem Einfluß von Federn, z. B. 56, |
freigegeben. Entsprechend der Steuerung |
durch die umlaufenden Sendenockenscheiben, |
z. B. 5,^, wird dabei über den Bügel 48 der |
Sendekontakt 49 beeinflußt. Zur Aussendung |
des Sperrschrittes ist noch eine Nockenscheibe |
58 vorgesehen, gegen die sich unter dem Ein- |
fluß seiner Feder ein Hebel 59 legt. Die |
Wählschienen 5o und 51 besitzen noch zwei |
Ansätze 6o und 61, die mit einem Sperrhebel 62 zusammenarbeiten.
Dieser Sperrhebel ist auf .der Achse 17 gelagert und steht unter dem Einfluß einer
Feder 63, so daß er von der Nockenscheibe 64 gesteuert. wird.
-
Der Empfangsmagnet 65 ist mit .dem Sendekontakt 49 in Reihe geschaltet
und beeinflußt den Anker 66, 'der unter dem Einfluß der Feder 67 steht und mit der
Achse 68 drehbar ist. Auf der Achse 68.ist noch ein Hebel 69 angebracht, der von
der Nockenscheibe 7o, die fest auf der Achse 5 sitzt, gesteuert werden kann. Lose
drehbar auf der Achse 71 ist ein Hebel 72 angebracht, .der unter dem Einfluß der
Feder 73 von der Nockenscheibe 74 gesteuert wird. Er besitzt noch einen schneidenförmigen
Ansatz 75, der mit der Schneide 76 des Ankers 66 zusammenarbeitet. Auf .der Achse
71 sind fünf Hebel in Langlöchern 77 gelagert, von denen nur ein Hebel 78
dargestellt ist. Diese Hebel werden von fünf Nockenscheiben gesteuert.
-
Die Hebel 78 werden von Nockenscheiben 79 gegen -die Wirkung
von Federn 8o gesteuert. Ihr oberes Ende arbeitet mit der Kante des Ankers 66 zusammen,
während ihr Ansatz 81 über schematisch dargestellte Hebelübertragungen oder Bowdenzüge
82, 83, 84, 85, 86 Segmente 87, 88, 89, go, gi betätigen kann. Die Segmente 87 bis
gi sind in der Längsrichtung der Achse verschiebbar, so .daß die Klinke 93 entweder
auf den Segmenten gleitet oder nicht. Ein festes Segment g2 befindet sich dauernd
im Wirkungsbereich der Klinke 93. Auf der Achse 5 ist fest ein doppelarmiger Hebel
94 angebracht, an dessen längerem Arm eine Achse 95 befestigt ist. Diese Achse trägt
die Steuerklinke 93 und die Einfallklinke 96. Sie wird durch eine nicht dargestellte
Feder gegen die Segmente 87 bis 92 bzw. gegen das Vorschubrad 97 gedrückt. Das Vorschubrad
97 sitzt fest auf einer Achse 98, die außerdem das Sperrad 99 sowie eine Rolle ioo
für die Rückführung des Typenrades trägt. Bei der Umdrehung der Buchse 98 in der
Pfeilrichtung wird eine Schnur ioi gegen die Wirkung einer Feder :[o2 auf der Rolle
ioo aufgewickelt. Am Ende der Buchse 98 ist ein Hebelarm 103 angebracht, der einen
Stift 104 trägt. Dieser greift an einer Feder 105 an, .die mit ihrem anderen Ende
bei io6 auf einem Hebel 107 gelagert ist. Dieser Hebel ist fest mit einer Buchse
io8 verbunden, die im übrigen lose auf der Welle 4 drehbar und verschiebbar ist.
Diese trägt das Typenrad zog.
-
Für ,die Sperrung des Verstellmechanismus ist das Sperrad 99 vorgesehen,
das über ein Hebelgestänge i i i mit der Achse 95 zusammenarbeitet. -Der
dreiarmige Hebel 113, 114, i 15 ist bei i 12 gelagert. Er steht sowohl über
dem Arm 114 und Ansatz 117 als auch über der Feder i i o mit dem bei
116 gelagerten Hebel i i i in Verbindung. Dieser besitzt noch einen Ansatz i 18,
der in dem Bereich der umlaufenden Welle 95 vorspringt. Der Druckhammer i ig ist
auf einem doppelarmigen Hebel i2o, 121 angebracht und fest mit der Achse i22 verbunden.
Am anderen Ende der Achse 12:2 ist fest mit ihr verbunden ein Hebel 123. Dieser
trägt einen Ansatz 124, der mit der Achse 95 bei ihrem Umlauf in Verbindung kommt.
Der Hebel i23 arbeitet mit einem Hebel 125 zusammen, der bei 126 gelagert ist. .
Der Hebel 125 trägt an seinem anderen Ende eine Achse 127, auf der ein besonders
geformter Hebel 128 lose drehbar angeordnet ist. Der Hebel 128 besitzt zwei abgewinkelte
Arme i2g und 130 sowie einen weiteren Arm 13 i, der" mit einem Auge
in den gabelförmigen Schlitz 132 des bei 133 gelagerten Hebels 134 eingreift. Dieser
Hebel i34 kann durch die Rastfeder 135 in zwei Stellungen gerastet werden und greift
mit seinem Arm 136 in eine Führung 137 der Typenradbuchse io8 ein.
-
In der Fig.3 sind der Übersichtlichkeit halber die einzelnen Teile
des in Fig. 2 bzw. Fig. 4 dargestellten Mechanismus abgewickelt und schematisch
dargestellt. Die Bezeichnungen sind die gleichen.
-
Für die Beschreibung der Wirkungsweise wird der Einfachheit halber
zunächst angenommen, daß Sender und Empfänger im lokalen Stromkreis betrieben werden,
d. h. es ist an die in Fig. i oben links gezeichnete Leitung eine Batterie angeschlossen
zu denken. Wird nun der Tastenhebel 28 niedergedrückt, so erfolgt eine Schwenkung
des Auslösebügels 3o, und die Auslöseklinke 33 wird abwärts gezogen. Dadurch wird
mittels des Ansatzes 35 .der Arm des Hebels 38 im Uhrzeigersinn gedreht, und, der
Arm 46 des gleichen Hebels gibt den Arm 47 des Bügels 48 frei, der sich unter dem
Einfluß des federnden Sendekontaktes 49 gegen den Uhrzeigersinn dreht, so daß der
Linienstrom durch den Kontakt 49 geöffnet wird. Der Arm 4o des Hebels 41 verriegelt
den Hebel 38 an seinem Arm 39. Die Verriegelung bleibt bis zur Aus-Sendung des Sperrschrittes
bestehen. Wie schon oben erwähnt, wird über die Welle i und die Schnecke 2 das Zahnrad
3 und damit das Kupplungsteil 8 dauernd angetrieben. Infolge der Wirkung der Feder
18, die über die Kurvenstücke 13 und 14 auf die Hohlwelle 5 übertragen wird,
steht auch der Verriegelungshebel io dauernd unter dem Einfluß einer in der Pfeilrichtung
wirkenden Kraft: Wenn nun der Anker 66 unter der Einwirkung seiner Feder 67 infolge
des durch den Sendekontakt 49 unterbrochenen Linienstromes abfüllt,
so
wird der Arm 25 des Hebels 2,2 freigegeben, und unter dem Einfluß der Kraft der
Feder 18 dreht sich der Sperrhebel io und damit die Welle ic) sowie die Hebelanordnung
ao, 22 im Sinne dieser Kraft. Nach kurzer Zeit ist der Ring 12 des Kupplungsteils
6 frei von der Einwirkung des Hebels i o, und unter dem Einfluß der Feder 7 wird
das Kupplungsteil axial in Richtung auf das Zahnrad 3 verschoben, eine Kraftübertragung
findet aber nach wie vor durch die Klauenkupplung statt. hei genügender Axialverschiebung
kommt :las Kupplungsteil 6, das durch die Kraft der Feder i8 in Umdrehung versetzt
wurde, mit dem dauernd umlaufenden Kupplungsteil 8 in Eingriff, und die Sendewelle
5 ist daher für eine Umdrehung fest mit dem antreibenden Zahnrad 3 verbunden. Die
Feder 189 und die Hebelanordnung i;, 16 sowie die Herzkurven 13 und 14 bewirken
daher vor dem Einkuppeln ein Anwerfen der Sendewelle, so daß die Kräfte, die durch
die Kupplungen im ersten Augenblick aufzunehmen sind, wesentlich geringer werden
als bei Zahnkupplungen, deren stillstehendes Kupplungsteil aus der Ruhelage von
dem sich drehenden Kupplungsteil mitgenommen wird. Während der Umdrehung der Sendeachse
werden die Wählschienen 5o und 51 an ihren Ansätzen 6o und 61 durch den Hebelarm
62, der von den Nocken 6d. freigegeben und von der Feder 63 beeinflußt ist, gesperrt.
Sie liegen daher in den Stellungen, die beim Tastdruck bewegt wurden, fest.
-
Unter dem Einfluß der mit Nocken versehenen Sendewelle erfolgt nacheinander
entsprechend der Einstellung der Wählschienen in bekannter Weise die Aussendung
der einzelnen Impulse der telegrafischen Zeichenkombination. Der Sendekontakt 49
wird delnsRrechend betätigt und die Impulskombination-zum Empfangsmagneten übertragen.
Zur Ausseiia`uTta--des_Sperrschrittes dient eine Nockenscheibe 58 und ei n---Hebel
59, der von den Wählschienen. aus nicht beeinflußt wird. In diesem Augenblick wird
die Sperrung der Wählschienen aufgehoben, weil durch die Nockenscheibe 6.4 der Hebelarm
62 außer Eingriff mit den Ansätzen 6o und 61 der Wählschienen gebracht wird. Der
Nockell44 dreht den Hebel .I1 gegen den Uhrzeigersinn, so daß sein Arm d.5 lnit
seiner Abwinklung hinter den Ansatz 34 und damit Klinke 33 zurückdrückt. Unter dem
Einfluß der Feder 43 erfolgt anschließend die Rückführung der Klinke 33 über den
Hebelaren 45.
-
Den einzelnen Impulsen der telegrafischen Zeichenkombination entsprechend
wird der Empfangsmagnet zum Abfallen gebracht oder er bleibt angezogen. Zur Abtastung
jedes Impulses wird er in bekannter Weise durch die Nöckenscheibe 7o und den Hebel
69 wieder angelegt, so daß die Kraft für den Anzug vom Magneten 65 nicht aufgebracht
zu werden braucht. Kurze Zeit nach dem Augenblick, der für die Abtastung maßgebend
ist, wird der Anker durch den Ansatz 75 des von der Nockenscheibe 74 gesteuerten
Sperrhebels 72 an der Schneide 76 in der jeweiligen Lage gesperrt, so daß er bei
der Abtastung durch den Hebel 78 nicht verschoben werden kann. Durch die Nockenscheibe
79 wird der Hebel 7 8 gegen die Wirkung der Feder 8o verschwenkt. Für den Fall,
daß der Anker angezogen ist, findet der obere Arm des Hebels 78 an der Kante des
Ankers 66 keine Stütze, und die Verdrehung des Hebels erfolgt um die Achse 71. Ist
dagegen der Anker 66 abgefallen, so stützt sich der obere Arm des Hebels 78 auf
der Kante des Ankers 66 ab, und es erfolgt eine Drehung des Hebels 78 gegen die
Wirkung der Feder 8o um den Stützpunkt auf der Kante des Ankers. Dadurch bewegt
sich der Ansatz 81 in der Pfeilrichtung der gestrichelten Linie und verstellt das
Segment 87 in der Achsrichtung, und zwar auf das Typenrad 1o9 zu. In gleicher Weise
werden die vier anderen Impulse der telegrafischen Impulskombination durch entsprechende
Hebel 78 abgetastet und das Ergebnis der Abtastung auf die Segmente 88, 89, 9o,
9i übertragen. Die Segmente 87 bis 9i entsprechen den Wegen, aus deren Summe die
Endstellung des Typenrades gebildet wird. Sie lassen daher wie bei bekannten Übersetzern
nach dem Wegsuenmenverfahren eine Verstellung des Typenrades um '%2, 'l4,
'/a, 'he und '/s2 seines Gesamtweges zu. Beim Umlauf der Welle 5 erfolgt auch die
Abtastung der Segmentstellungen durch die umlaufende Klinke 93 und die mit ihr verbundene
Achse 95 bzw. die Klinke 96 und das Vorschubrad 97. Beim Beginn der Umdrehung (s.
auch Fig. 3) befindet die Klinke 93 sich auf dem festen Segment 92, so daß die Vorschubklin'ke
96 mit dem Vorschubrad 97 nicht in Eingriff steht. Wird nun angenommen, daß durch
den ersten Impuls das Segment 87 in der Achsrichtung auf das Typenrad zu verstellt
ist, so fällt die Vorschubklinke 96 unter der Wirkung einer nicht dargestellten
Feder in einen entsprechenden Zahn des Vorschubrades 97 ein, da die Klinke 93 nicht
mehr gestützt wird. In der Fig. 3 ist die axiale Verschiebung dadurch angedeutet,
daß die obere Kante des Segmentes 87 tiefer gezeichnet wird als die der Segmente
92 :bzw. 88 und 9o. Außerdem sind die Klinken 93 und 96 vereinigt gezeichnet, und
das Vorschubrad 97 sowie die Segmente 87 bis 9i überdecken sich. Aus dieser Darstellung
ist ersichtlich, daß bei Verstellung des Segmentes 87 das Vorschubrad 97 um 8 Zahnteilungen
mitgenommen wird.
Die Zahnteilung des Sperrades 99 beträgt die Hälfte
der Teilung des Vorschubrades 97, so daß eine Verstellung des Vorschubrades um einen
Zahn einer Verstellung des Sperrades und damit des Typenrades um zwei Teilungen
entspricht. Diese Größe der Verstellung des Typenrades reicht für die Auswertung
der ersten vier Impulse aus; denn bei den ersten vier Impulsen werden nur Verstellungen
um 16, 8, 4 oder 2 Teilungen vorgenommen. Für den letzten Impuls ist gegebenenfalls
eine Verstellung um eine Teilung des Typenrades zog bzw. des Sperrades 99 nötig.
Dieses entspricht einer Verstellung des Vorschubrades 97 um eine halbe Zahnteilung.
Diese Verstellung wird bei den entsprechenden Impulskombinationen dadurch erreicht,
daß die Form der Segmente 9o und 9i zur Zahnteilung in einem bestimmten Verhältnis
steht. Nimmt man nämlich an, daß die Klinke 93 bzw. 96 (Fig. 3) über ähnliche Segmente
weggeglitten ist und bei der gezeichneten Verstellung von dem Segment go abgleitet,
um von dem Segment 9i aufgenommen zu werden, so ergibt sich, daß die Klinke 93 von
dem Segment 92 schon nach oben bewegt wird, wenn eine Verstellung um eine halbe
Zahnteilung erfolgt ist.
-
Das obenerwähnte Sperrad arbeitet zusammen mit der Hebelanordnung
113, 1l8. Dies geschieht in folgender Weise: Im Ruhezustand wird durch die Feder
io2 das Vorschubrad und das Sperrad und damit das Typenrad gegen den Anschlag 115
gezogen. Durch die Achse 9.5 ist der Klinkenhebel 113, 114, 115 aus dem Sperrad
ausgehoben und wird von der Halteklinke i i i am Arm 114 in dieser Stellung gehalten.
Bewegen sich nun die Klinken 93 und 96, so wird das Typenrad und das Sperrad bei
eingefallener Vorschubklinke 96 über die einem Segment entsprechende Strecke gegen
die Wirkung der Feder io2 mitgenommen. Am Ende des ersten Segmentes 87 stößt die
Achse 95 an dem Ansatz i 18 .der I3alteklinke i i i an, so daß diese um den
Drehpunkt 11.6 geschwenkt wird. Dadurch wird die Sperrklinke am Arm 114 freigegeben
und fällt unter der Wirkung der Feder iio in das Sperrad ein. Das Sperrad wird also
in der jeweiligen Stellung festgehalten. Auch bei der Abtastung der Weiteren Segmentstellungen
wird jeweils das Typenrad in der Stellung gesperrt, die der vom Typenrad zurückgelegten
, Wegstrecke entspricht.
-
Am Ende der Umdrehung verschwenkt die Achse 95 am Ansatz 124 die Achse
122 gegen die Wirkung der Druckhammerrückführfeder. Sobald die Achse über den Ansatz
124. hinwegbewegt ist, wird der Hebelarm 123 und damit die Achse 122 freigegeben,
so daß der Druckhammer i i9 unter der Einwirkung seiner Rückführfeder gegen das
Typenrad iog geschnellt wird. Dadurch erfolgt der Abdruck. Der Vorschub des Papierstreifens
140 kann dabei in irgendeiner bekannten Weise durch Vorschubwalzen 138 und 139 erfolgen.
-
Nach dem Druck läuft die Klinke 93 auf das feste Segment 92 auf und
gibt damit über die Achse 95 und die Klinke 96 das Vorschubrad 97 frei. Gleichzeitig
wird auch durch die Achse 95 am Arm 113 die Sperrklinke 115 aus dem Sperrad 113
ausgehoben und am Arm 114 durch den von der Feder i io beeinflußten Hebel I I I
gesperrt. Das Sperrad 99 ist daher frei und wird unter der Einwirkung der Feder
io2 gegen die Pfeilrichtung zurückgedreht. Da die Halteklinke die Sperrklinke nunmehr
gesperrt hält bis zu dem Zeitpunkt, in dem die Abtastung des ersten Impulses der
nachfolgenden telegrafischen 7eichenkömbination, d. h. die Abtastung des Segmentes
87, erfolgt ist, steht für den Rücklauf des Typenrades die Zeit des Stopimpulses
der voraufgegangenen Impulskombination sowie die Zeit des Start- und ersten Impulses
der nachfolgenden telegrafischen Zeichenkombination zur Verfügung. Der in Fig. 3
mit A bezeichnete erste Zahn des Vorschubrades 97 kann daher gegen die Pfeilrichtung
sich bewegen bis zu dem Augenblick, an dem die Klinke 93 beginnt das Segment 88
abzutasten.
-
In Fig. 2 ist auch noch dargestellt, wie der Typengruppenwechsel bei
einem Empfänger nach der Erfindung gesteuert werden kann. Die Buchse 98 überträgt
bei der Einstellung des Typenrades über den Hebel io3 den Stift 104 und den Hebel
107 in- einer Drehbewegung auf das zweireihige Typenrad iog. Durch die Feder 105
wird der Stift 106 und Hebel 107 fest gegen den Stift 104 gezogen, so daß
eine nachgiebige Kupplung zwischen den Buchsen io8 und 98 besteht, wobei jedoch
die Buchse io8 gegen die Buchse 98 um eine Teilung des Typenrades in der Längsrichtung
verschoben werden kann. Für die Rückführung unter dem Einfluß der Feder ioz erfolgt
die Kraftübertragung zwischen dem Hebel 107 und dem Stift io4 durch die Feder
io5. Befindet sich nun nach Auswertung einer Impulskombination, die dem Typengruppenwechsel,
z. B. für die Zifferngruppe, entspricht, der Stift 104 in der gestrichelt gezeichneten
Stellung gegenüber dem Ansatz 13o des Hebels 128, so wird bei der Umdrehung der
Achse 95 der Hebel 123 den Hebel 125 um die Achse 126 im Uhrzeigersinn verschwenken.
Dadurch wird der auf dem Stift 127 gelagerte Hebel 128 mit seinem Ansatz
130 gegen den Stift 104 bewegt, so daß das Auge 131 den. Hebel 134 über .die
Hebelführung 132 im Uhrzeigersinn um die
Achse 133 schwenkt.
Das Auge 136 des Hebels 134 bewegt dadurch an der Führung 137 die Buchse io8 axial
in Richtung auf das Sperrrad 99 zu. Beim Wechsel von Ziffern auf Buchstaben kommt
der Stift io4 bei Einstellung der entsprechenden Itnpttlskonibination in Verbindung
mit dem Hebel 129, so daß der Hebel 134 bei Betätigung des Hebels 125 die umgekehrte
Bewegung ausführt und das Typenrad um eine Teilung axial vom Sperrad 99 wegbewegt.
Die Stellung des Hebels 134 wird durch die Feder 135 gerastet.
-
Die in Fig. 2 und 3 dargestellte Rückführung des Typenrades hat noch
den Nachteil, daß im ungünstigsten Fall ein Weg zurückgelegt werden mvß, der fast
einer vollen Umdrehung entspricht. Dieser Nachteil kann vermieden werden durch eine
Konstruktion, bei der dafür Sorge getragen wird, daß je nach der eingestellten Type
für die Rückstellung der kürzeste Weg zur Nullstellung benutzt wird, so daß im höchsten
Fall 18o° vom Typenrad zurückgelegt werden müssen. Eine solche Konstruktion ist
in der Fig.4 dargestellt. Auch hier ist das Typenrad iog fest auf der Hohlwelle
io8 angebracht und wird in der oben beschriebenen Weise durch das Vorsch::brad 97
bzw. das Sperrad 99 eingestellt. Die Betätigungseinrichtungen für den Typengruppenwechsel
und für den Druckhammer sind weggelassen, da sie in gleicher Weise ausgeführt werden
können wie in dem Beispiel nach Fig. i und 2. Auf der Hohlwelle io,9 sind zwei Herzförmige
Scheiben 141 und 142 angeordnet, die in der Ruhestellung des Typenrades die gezeichnete
Lage einnehmen. Über zwei Winkelhebel 143 und 144 wirkt auf diese herzförmigen Scheiben
eine Feder 145. Zur Verriegelung dieser Hebel in der höchsten Stellung ist noch
ein Hebel 146 vorgesehen, der einerseits mit dem Stift 147 fest auf dem Hebel 144
befestigt ist und andererseits mit der Klinke i48 des Hebels 143 zusammenarbeitet.
Die Anordnung wirkt folgendermaßen Bei einer Verdrehung des Typenrades durch das
Vorschubrad 97 werden die Hebel durch die Herzkurven um ihre Drehpunkte verdreht
und dadurch die Feder 1.15 gespannt. Erfolgt eine Verdrehung unter 18o°, so wirkt
nach Freigabe des Typenrades durch das Sperrad 99 die Feder 145 auf beide Hebel
i:13 und 1:1.1 ein, und diese drücken über die Herzkurven das Typenrad in die gezeichnete
-Nullstellung zurück. Ist die Verstellung grö-13er als 18o°, so erfolgt am höchsten
Punkt der Herzkurven eine Verklinkung der Hebel 143 und 1:14, so daß diese in der
höchsten Stellung stehenbleiben. Diese Verklinkung hat den Zweck, daß bei der Verstellung
über i8o° keine Vortriebskraft auf das Typenrad wirkt. Für die Rückstellung kann
die Auslösung der Verklinkung in nicht dargestellter Weise, beispielweise durch
eine Hebelübertragung, vom Druckhebelmechanismus aus erfolgen. Sind die Kräfte,
die für die Rückführung des Typenrades erforderlich sind, zu groß für eine einfache
Feder, so kann die Steuerung der Herzkurven auch durch eine andere Kraft, beispielsweise
durch den Antrieb der Fernschreibemaschine, durch eine besondere Nockensteuerung
erfolgen. Man kann auch eine Herzkurve weglassen. Die Feder 145 muß dann an einem
festen Punkt befestigt werden.
-
In Fig. 5 ist die Wirkungsweise der Herzkurven schematisch dargestellt.
Das Ende des Hebels 143, das unter dem Einfluß der Feder 145 steht, gleitet bei
Verstellung des Typenrades durch das Vorschubrad 97 .auf der schrägen Fläche der
Herzkurve 141 und führt dieses, je nachdem ob es mehr oder weniger als 18o° verstellt
wurde, auf dem kürzesten Wege in die Nullstellung zurück.