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Knopflochnähmaschine mit Freigabevorrichtung für die Nadelfadenspannung
Die Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen, insbesondere auf selbsttätig arbeitende
Knopflochnähmaschinen, die eine Stichbildevorrichtung, eine Abstellvorrichtung zur
Beherrschung der Arbeitszeitdauer, eine Stoffklemme, eine Vorschubsteuerscheibe
und Verbindungen zur Bewegung der Stichbildevorrichtung und der Stoffklemme in bezug
aufeinander zwecks Benähens des Knopflochs aufweisen, wobei die Knopflochschneidvorrichtung
das Knopfloch in das von der Stoffklemme gehaltene Arbeitsstück einschneidet, während
die Stichbildevorrichtung und die Stoffklemme mit Bezug aufeinander sich außerhalb
der Nähstellung befinden. Eine Schnellvorschubvorrichtung dient hierbei dazu, die
Stoffklemme und die Stichbildevorrichtung aus ihrer abgesondert liegenden Knopflochschneidstellung
in die Nähstellung mit Bezug aufeinander schnell zu verschieben.
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Bei einigen Maschinen wird die gegenseitige Bewegung zwischen der
Stichbildevorrichtung und der Stoffklemme dadurch erreicht, daß man der Stoffklemme
auf dem Maschinenfuß eine Verschiebungsbewegung erteilt. Bei anderen Maschinen wird
die gewünschte gegenseitige Bewegung dadurch ererzielt, daß man die Stichbildevorrichtung
in ihrem eigenen Rahmen, dem Stichbildungsrahmen, lagert und diesem Rahmen auf dem
Maschinenfuß eine- -Verschiebungsbewegung erteilt.
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Es ist für die richtige Bildung der Stiche einer Knopflochüberwendlichnaht
durch die Stichbildevorrichtung von Wichtigkeit, . daß der Nadelfaden einer geregelten
Spannung unterworfen wird, und dies erfolgt gewöhnlich dadurch, daß man den Nadelfaden
von der Vorratsspule durch eine übliche Spannungsvorrichtung hindurchfuhrt, die
auf dem Maschinengestell angebracht ist und zwei kreisrunde Spannungsscheiben aufweist,
zwischen denen der -Faden hindurchgeht, wobei diese Scheiben auf einem Zapfen sitzen
und durch eine Kegelfeder aneinandergedrückt werden, die sich auf eine geriffelte
Daumenmutter abstützt. ° Es ist erwünscht, daß die Spannung des Nadelfadens nach
Beendigung des Nähvorgangs aufgehoben wird, so daß der Nadelfaden während der schnellen
Vorbewegung des Werkstücks, die am Ende eines Nähvorgangs stattfindet, um die Stichbildevorrichtung
und die Stoffklemme vor dem Abschneiden
des Fadens oder vor dem
Einschneiden des Knopflochs aus der Nähstellung zu bewegen, frei ablaufen kann.
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Bisher wurde die Freigabe der Nadelfadenspannung selbsttätig durch
eine Spannungsfreigabevorrichtung erreicht, welche durch das Einfallen des Anhaltezahns
der Abstellvorrichtung in die Anhaltenut der üblichen Anhaltesteuerscheibe betätigt
wurde.
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Eine solche von der Abstellvorrichtung beeinflußte Spannungsfreigabevorrichtung;
wie sie bisher benutzt wurde, übt aber eine nachteilige Beanspruchung auf die Abstellvorrichtun.g
aus und macht letztere in ihrer Wirkung langsam und ungewiß. Aus diesem Grunde sind
Versuche gemacht worden, die Spannungsfreigabevorrichtung durch die Verschiebungsbewegung
der Stoffklemme in der Längsrichtung des Maschinenfußes bei Maschinen mit verschiebbarer
Stoffklemme anzutreiben. Bei derartigen Spannungsfreigabevorrichtungen wird der
Spannungsfreigabehebel durch einen ' einstellbaren Steuerklotz bewegt, der sich
mit der Stoffklemme bewegt. Da es von Wichtigkeit ist, daß die Spannungsfreigabe
nicht eher als nach Beendigung des letzten Stiches des Knopflochs eintritt, aber
unmittelbar eintreten soll, nachdem der letzte Stich beendet ist, so folgt hieraus,
daß der Spannungsfreigabeklotz an der Stoffklemme für die besondere Länge des zu
benähenden Knopflochs sehr genau eingestellt werden muß; bei einer Maschine, die
zum Nähen von Knopflöchern verschiedener Länge bestimmt ist, muß dieser Spannungsfreigabeklotz
jedesmal wieder eingestellt werden, wenn die Maschine zum Nähen eines Knopflochs
von anderer Länge umgeändert wird.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Spannungsfreigabevorrichtung
sowie gewisse andere Einrichtungen einer Knopflochnähmaschine mittels einer zusätzlichen
Hilfswelle zu betreiben, welche während der vorbereitenden Arbeitsstufen sowie der
eigentlichen Nähstufen eines Knopflochherstellungskreislaufs stillsteht und die
durch das Einfallen des Anhaltezahns der Abstellvorrichtung in die Nut der Abstellsteuerscheibe
in Wirkung versetzt wird. Wenn auch durch die Anordnung dieser zusätzlichen kraftangetriebenen,
eine einmalige Umdrehung ausführenden Hilfswelle, welche die Spannungsfreigabe herbeiführt,
nachdem der Nähvorgang beendet ist, die Abstellbewegung zu einem großen Teil von
der Beanspruchung einer direkten Steuerung der Spannungsf_reigabevorrichtung entlastet
wird, so trägt sie dennoch zu einer Beanspruchung der Abstellvorrichtung bei .und
macht die Maschine sehr umständlich.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer selbsttätigen Spannungsfreigabevorrichtung
für eine Knopflochnähmaschine, die nichts zu der Beanspruchung der Abstellvorrichtung
hinzufügt und keiner Wiedereinstellung bedarf, wenn die Nähmaschine zum Nähen eines
Knopflochs irgendeiner anderen Länge innerhalb des vorgesehenen Bereichs_ abgeändert
wird, und die aber dennoch die Spannung selbsttätig freigibt, unmittelbar nachdem
der letzte Stich der Näharbeit beendet ist.
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Zur-Herbeiführung dieses Z«-eclzs istbeieiner üblichen. Knopflochnähmaschine,
die eine Vorschubsteuerscheibe und eine schnelle Vorschubwelle sowie eine Kupplungsverbindung
zwischen dieser Vorschubsteuerscheibe und der schnellen Vorschubwelle hat, Vorkehrung
getroffen, um die Spannungsfreigabevorrichtung -durch die Bewegung des Kupplungsv
erschiebehebels für den schnellen Vorschub zu steuern, welcher die Schnellvorschubwelle
mit der Vorschubsteuerscheibe der Maschine verbindet. Auf diese Weise wird die Spannung
jedesmal aufgehoben, wenn die Maschine das Arbeitsstück schnell vorführt, und wiederhergestellt,
wenn der Schnellvorschub ausgerückt wird. Diese Einrichtung ist vorzugsweise mit
einem an der Stoffklemme sitzenden Steuerklotz vereinigt, der sich während des letzten
Teils der schnellen Vorschubbewegung der Stoffklemme von der Nähstellung in die
Knopflochschneidstellung oder Anfangslage unter dem Spannungsfreigabeheb.el hintvegbewegt,
um die Spannung aufgehoben zu halten, wenn der letzte schnelle Vorschub ausgerückt
wird, so daß die Spannung aufgehoben gehalten wird, wenn die Maschine zum Stillstand
kommt.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist . Fig. i eine rechte Seitenansicht einer Knopflochnähmaschine
gemäß der Erfindung, und Fig. 2 ist eine linke Seitenansicht hierzu. Fig. 3 ist
eine Draufsicht auf die Maschine von unten.
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Fig. ¢ ist eine hintere Endansicht der Maschine, teilweise im Schnitt.
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F ig. 5 ist eine waagerechte Schnittansicht durch den Spannungsfreigabehebel
nach der Linie 5-5 der Fig. 4 zu einem Zeitpunkt eines Knopflochherstellungskreislaufs
der Maschine, in dem die Gleitstange zum Steuern der Kupplung für den schnellen
Vorschub in die den Schnellvorschub einrückende Lage verschoben ist.
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Fig. 6 ist eine ähnliche"Ansicht der Teile, nachdem die Gleitstange
in die den schnellen Vorschub ausrückende Stellung bei Beendigung eines Knopflochherstellungskreislaufs
verschoben worden ist.
Fig. 7 ist eine Draufsicht auf die Teile
der, Spannungsfreigabevorrichtung auf der Oberseite des Nähmaschinentragarms, .
' ' Fig. 7a. und 7b sind Schnittansichten nach den Linien 7"-7" und. 7U-7a der Fig.
7, und Fig.8 ist eine Innenansicht der Steuerscheibe.der Maschine und veranschaulicht
die Auslösespitzen und Klinken zum Steuern der quer verlaufenden Gleitstange der
Maschine.
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Bei der bevorzugten Ausführung der dargestellten Erfindung weist das
Maschinengestell einen hohlen, kastenartigen Fuß i auf, von dessen einem Ende der
Ständer 2 des überhängenden Maschinenarms 3 emporragt, der in den Kopf 4 endet.
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Die Stichbildevorrichtung ist von bekannter Bauart und weist eine
obere-, in der Längsrichtung auf und ab gehende und seitlich ausschwingende Nadel
5 sowie die Unterfadens orrichtung auf, welche eine Aufsatzscheibe 6 (Fig. i) hat,
die um eine aufrecht stehende Achse drehbar ist und fadenführende und fadenlose
Greifer, von denen ersterer -bei 7 dargestellt ist, sowie ein Paar Schleifenspreizer
trägt, von denen einer bei 8 angegeben ist. Die Nadelantriebsvorrichtung dreht sich
um eine aufrecht stehende Achse; die mit der Achse der Aufsatzscheibe 6 zusammenfällt,
und die üblichenDrehbewegungen werden der oberen Nadel und der unteren Greifervorrichtung
durch miteinander verbundene obere und untere Sektorräder 9 und io übertragen, die
zusammen durch die üblichen Verbindungen mit der .Kurvennut i i (Fig. 3) in -der
Vorschubsteuerscheibe i2 angetrieben werden. Diese Einrichtung dreht die Stichbildevorrichtungen
während des Nähens rund um das Augenende eines Knopflochs herum in der einen Richtung
und dreht die Stichbildevorrichtungen zwischen den Nähperioden entgegengesetzt,
um sie in die Anfangslage wieder einzustellen. Die Stichbildevorrichtungen werden
von der Maschinenantriebswelle 13 aus angetrieben, welche gleichfalls die Vorschubsteuerscheibe
12 während des Nähens schrittweise .mittels des üblichen, einen Zapfen und ein Sternrad
14 aufweisenden Antriebs (Fig. 3) und mittels der üblichenReihe von Zahnrädern 15'
antreibt.
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Die Stoffklemme ist von verschiebbarer Art. Sie wird zunächst schnell
über dem Fuß i verschoben, um das Arbeitsstück von seiner Anfangslage oder der Knopflochschneidstellung
in die Nähstellung zu bewegen, und alsdann etwas langsamer und schrittweise bewegt,
um die Stiche um das Knopfloch herum anzubringen, und dann wieder schnell in die
Anfangslage zurückgeführt. Die Stoffklemme weist die unteren Klemmplatten 16 und
die oberen Klemmfüße 17 auf, die in klemmenden Eingriff mit dem- Arbeitsstück
durch eine Schwenkbewegung der beiden miteinanderverbundenengleichachsigen Schwingwellenabschnitte
18, 18' niedergedrückt werden, an dessen ersterem ein Arm i9 (Fig. i) angreift,
der durch den üblichen Klemmenschließhebel2o niedergedrückt wird, der zu Beginn
eines Knopflochherstellungskreislaufs durch eine Steuernut 2i (Fig. 4.) in einer
ständig umlaufenden Scheibe 22 bewegt wird, welche lose auf der Welle 23 zum Antrieb
des Knopflochsc'hneidmaessers sitzt. Ein Gleitzapfen 24, der von dem nach hinten
ragenden Arm 25 des die Klemme schließenden Hebels getragen wird, kann in die Steuernut
21 für eine einmalige `Umdrehung der Scheibe 22 eintreten, worauf er ausgeworfen
und in der ausgeworfenen Läge verriegelt wird.
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Die Klemmplatten 16 werden von der quer verlaufenden Gleitplatte 26
(Fig. 3) getragen, die ihrerseits von dem längs verlaufenden Gleitrahmen 27 getragen
wird, dem Verschiebungsbewegungen durch die Lenkerverbindung 28 (Fig.3) mit dem
Vorschubhebel 29 erteilt werden, der einen angetriebenen Teil 3o hat, welcher in
einer längs verlaufenden Steuernut 31 -in der Vorschubsteuerscheibe 12 arbeitet.
Die Quergleitplätte 26 wird- durch den Hebel 32 (Fig: 3) verschoben, der die üblichen
Verbindungen mit der Steuerscheibe 12 und der abnehmbaren Steuerscheibe 33 auf der
Querwelle 34 hat, die -durch Zahnräder bei 35 (Fig. 3) mit der Vörschubsteiterscheibe
12 verbunden ist, so daß sie mit letzterer umläuft.
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Der, schnelle Vorschub der Stoffklemme von derKnopflochschneidstellung
in die Nähstellung und die Zurückbewegung erfolgen durch die übliche, ständig laufende
Schnellvorschubantriebswelle 36, welche mittels eines Schneckenräderreduktionsgetriebes
37 (Fig: 3) den antreibenden Teil 38 einer Kupplung antreibt, deren angetriebener
Teil 39 fest auf der Querwelle 34 sitzt. Es ist zu erwähnen, daß die Zurückbewegung
des Kegels 40 von dem angetriebenen Kupplungstei139 ein Ineingrifftreten der antreibenden
und angetriebenen Kupplungsglieder 38, 39 verursacht, während eine Vorbewegung des
Kegels 4o auf den angetriebenen Kupplungsteil 39 zu das Entkuppeln der Teile
38, 39 zur Folge hat. Der Kegel 4o- wird durch den üblichen Arm ¢i bewegt, der starr
auf der längs verschiebbaren Stange 42 sitzt und den seitlichen Zapfen 43 und Verrlegelungsklotz
44 (Fig. q.) trägt.
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In dem Fuß i ist an dem Lagerarm 45 -(Fig.4) ein ständig schwingender
Winkelhebel 46, 47 gelagert, dessen gegabelter Arm 46 eine Kurbel 48 auf der Schnellvorschubwelle
36 umfaßt. An dem Arm 47 ist eine einzelne hin und her gehende Stange 48 angelenkt,
,an deren freiem Ende eine Feder 49
angreift, welche die Stange
aufwärts gegen einen .Sitz 5o eines Sperrhebels 51 (Fig. 8) hinzieht, der- bei 52
an dem Fuß i schwenkbar gelagert ist. Die Stange 48 geht wirkungslos hin und her,
wenn sie durch den Sperrhebel p i niedergedrückt gehalten wird. Wenn der Sperrhebel
51 um seinen Lagerzapfen 52 ausgeschwungen wird, um die Stange 48 freizugeben, so
wird letztere durch die Feder 49 aufwärts gezogen, -und die Schulter 53 (Fig. 4)
kommt mit dem Zapfen 43 in Eingriff und stößt die Gleitstange 42 entgegen dem Widerstand
der Feder 54 nach rechts, um den Kegel 40 von dem Kupplungsglied 39 zurückzuziehen
und die Kupplung der Schnellvorschubwelle 36 mit der Querwelle 34 herbeizuführen,
um die Vorschubsteuerscheibe 12 mit schneller Geschwindigkeit anzutreiben. Wenn
die Gleitstange 42 in die die Kupplung einrückende Lage gestoßen wird, wird sie
durch das Ineingrifftreten der Schulter 54' (Fig. 4) des Hebels 55 mit dem Verriegelungsklotz
44 in dieser Lage gehalten; der Hebel 55 wird durch die Feder 57 aufwärts um seinen
Lagerzapfen 56. verschwenkt. Der Hebel 55 und die Schulter 54 , wirken somit wie
ein Federriegel, um die Gleitstange 42 in der die Kupplung einrückenden oder Schnellv
orschubstellung zu halten. Während der Zurückbewegung der Stange 48 kommt die schräge
Schulter 58 (Fig. 4) mit den Zapfen 43 in Eingriff und verursacht, daß die Stange
48 genügend niedergedrückt wird, um in der wirkungslosen Lage durch den Sperrhebel
5 i wieder erfaßt zu werden.
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Die Steuerscheibe 33 (Fig. 2), die abnehmbar von der Querwelle 34
getragen wird, bewegt die übliche Abstellvorrichtung S mittels des Hebels 59 und
des Lenkers 6o, wodurch die Zeitdauer der Wirkung der Stichbildevorrichtung gesteuert
wird. Die Steuerscheibe 33 trägt auf ihrer Innenfläche die Auslösevorsprünge 61
(Fig. 8), welche den Hebel 62 kippen und das Ausrücken des schnellen Antriebs
für die Vorschubscheibe 12 steuern. Der Hebel 62 ist an seinem Ende gegabelt
und umfaßt das Ende 55' des Sperrhebels 55. Wenn somit der Hebel 62 durch einen
der Auslösevorsprünge 61 gekippt wird, so wird der Sperrhebel 55 niedergedrückt
und die Gleitstange 42 freigegeben, worauf die Feder 54 an der Gleitstange 42 dahin
wirkt, die Gleitstange 42 aus der Lage der Fig. 5 in die Abstell- oder Entkupplungsstellung
(Fig. 6 und 4) zu verschiellen.
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Die Steuervorrichtung zur Ingangsetzung des Schnellvorschubs vor und
nach der Nähperiode weist die Schwingwelle 63 (Fig. i und 8) auf, die einen Arm
64 hat, welcher mit dem Sperrhebel 5 i in Eingriff tritt, während ein anderer Arm
65 durch einen Steuernocken 66 auf der Messerwellenkupplungsscheibe 67 niedergedrückt
wird und ein dritter Arm 68 durch die Klinke 69 hochgehoben werden kann, welche
von der Abstellvorrichtung 8 bewegt wird.
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Die vorliegende Maschine gehört zu derjenigen Gattung, die zuerst
den Einschnitt ausführt, d. h. sie schneidet das Knopfloch zuerst ein, bevor es
benäht wird. Die Knopflochschneidvorrichtung weist verschiebbare Messerhebel 70,
71 auf (Fig. 2), denen die üblichen Verschiebungsbewegungen sowie Schließ- und Öffnungsbewegungen
durch Nocken auf der Messerwelle 23 erteilt werden, welcher eine einmalige Umdrehung
vor dem Nähvorgang durch die ständig sich drehende Scheibe 22 erteilt wird, welche
über eine eine einmalige Umdrehung ausführende Kupplung wirkt.
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Auf der Oberseite des Ständers und Maschinenarms ist ein Gehäuse 72
für eine Fadenaufnehmersteuerscheibe 73 angebracht, welche auf einer Welle 74 sitzt,
die von der oberen Welle 75 angetrieben wird, welche die Nadelstange 76 in der üblichen
Weise bewegt. Bei 77 ist in dem Gehäuse 72 ein Fadenaufnehmerhebe178 schwenkbar
gelagert, welcher eine Rolle 79 (Fig. 2) trägt, die in die Fadenaufnehmerkurvennut
8o eingreift. Der Fadenaufnehmerhebel hat an seinem freien Ende 81 ein Fadenöhr
82, welches auf den Nadelfaden t zwischen der Spannungsvorrichtung und der hohlen
Nadelstange 76 wirkt, durch die hindurch der Nadelfaden t zu der Nadel 5 geht. Wie
aus Fig. i hervorgeht, verläuft der Nadelfaden t von dem Vorrat durch das Führungsloch
86 der Stütze 87, alsdann. zwischen den Scheiben 88 der Spannungsvorrichtung hindurch
und darauf durch das feststehende Führungsloch 89 nach oben und darauf durch das
feststehende Führungsloch 9o nach unten und durch das Fadenaufnehmeröhr 82 hindurch,
alsdann nach vorn durch die offene Fadenklemmvorrichtung 9i und unter dem ortsfesten
Führungshaken 92 zu der hohlen Nadelstange 76 und durch letztere hindurch zu der
Nadel 5. Die Spannungsvorrichtung ist von üblicher Bauart und weist außer den beiden
Spannungssdheiben die Spindel 93 (Fig. 7 und 7 b) auf, auf der die Spannungsscheiben
88 sitzen. Die Spindel hat an dem einen Ende einen nach einem Durchmesser verlaufenden
Schlitz 94, in dem der Quersteg 95 der Lüfterscheibe 96 geführt ist, auf die sich
das eine Ende der Kegelfeder 97 abstützt; das andere Ende dieser Feder steht mit
der, einstellbaren Daumenmutter 98 in Eingriff. In dem nicht geschlitzten Ende der
Spindel 93 ist eine axiale Bohrung vorgesehen, in der der Spannungsfreigabezapfen
99 sitzt, der zu gewissen Zeiten mit dem
Quersteg 95 Lüfterscheibe
96 in Eingriff tritt und letztere von den Spannungsscheiben 88 hinwegstößt, um die
Spannung auf den Nadelfaden t aufzuheben. Der Spannungsfreigabezapfen 99 befindet
sich in einer Lage, in der er mit dem einen Ende eines Hebels i oo (Fig.7) in Eingriff
kommt, der bei ioi an der Unterseite des Deckels io?, für das Fadenaufnehmergehäuse72
gelagert ist. Der Hebel ioo hat an der einen Kante eine nach oben gebogene Zunge
103, die mit dem Kopf der Schraube 104. in Eingriff kommt, welche einstellbar in
das obere Ende des Spannungsfreigabehebels io5 eingeschraubt ist, der bei io6 an
einem Lagerbock 107 schwenkbar gelagert ist, welcher auf der linken Seite
des Ständers 2 angebracht ist. Auf dem unteren Ende des Spannungsfreigabehebels
io5 ist ein L-förmig gestalteter Ansatz io8 (Fig. q.) befestigt, welcher in einen
Führungsschlitz iog (Fig. 2) in, der Seitenwand des Fußes i eintritt und in einer
Stellung endet, um mit dem' Schaftteil 43' (Fig. 5 und 6) des seitlichen
Zapfens 43 in Eingriff zu kommen, der von der oben beschriebenen Gleitstange 42-
ge= tragen wird.
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Zwei Schrauben io8' und io8" werden vorzugsweise benutzt, um den L-förmig
gestalteten Ansatz an dem Spannungsfreigabehebel 105 zu befestigen. Die Schraube
io8' ist eine Lagerschraube,-um die herum der Ansatz io8 mit Bezug auf den Hebel
105 ausgeschwungen oder eingestellt werden kann; die Schraube io8" ist eine
Halteschraube, um diese Einstellung aufrechtzuerhalten. Wie aus den Fig. 5 und 6
hervorgeht, geht die Halteschraube io8" durch ein verbreitertes Loch oder einen
Schlitz io8x in dem Ansatz io8 hindurch, wodurch eine relative Einstellung der beiden
Teile um die Schraube io8' als Drehpunkt ermöglicht wird. Der Spannungsfreigabehebel
io5 hat ferner eine Nase iio, die zu gewissen Zeiten mit einem die Spannung aufhebenden
Steuerklotz i i i in. Eingriff kommt, der auf der Stange 112 einstellbar sitzt,
die mit dem längs verlaufenden Gleitrahmen 27 der Werkstückklemme verbunden ist..
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Arbeitsweise Wenn die Maschine stillsteht, befindet sich die Stoffklemme
in ihrer hinter der Nähstellung befindlichen Anfangslage (Fig. i und 2). In dieser
Ruhestellung der Maschine und der Stoffklemme nimmt der Steuerklotz i i i, der sich
mit letzterer bewegt, eine Stellung unter der Nase iio an dem Spannungsfreigabehebel
105 (Fig. 6) ein und hält somit die Spannung auf den Nadelfaden geöffnet.
Zu dieser Zeit befindet sich der schnelle Vorschub nicht in Wirkung, und die Gleitstange
42 für die den schnellen Vorschub steuernde Kupplung befindet sich in der ausgerückten
Lage (Fig. 6), in der das freie Ende des Spannungsfreigabehebelansatzes io8 in einem
Abstand von dem Zapfen q3 der Gleitstange 42 liegt.
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Wenn die Maschine in Gang gesetzt wird, erhält der Klemmenschließhebel2o
seinen üblichen Schwingungsimpuls von der Scheibe 22 und schließt die Stoffklemme.
Bei der Zurückbewegung des Klemmenschließhebels 2o bringt die Stoßstange 113 (Fig.
i), die mit diesem Hebel verbünden ist, die Kupplung für das Knopflochschneidmesser
in Wirkung, und die die Knopflochschneidmesser antreibende Welle 23 wird von der
Scheibe 22 für eine einmalige Umdrehung angetrieben, um das Knopfloch in einer Stellung
einzuschneiden, die sich in einem gewissen Abstand von der Nähstellung befindet.
Am Ende der einmaligen Umdrehung der Welle 23 wirkt der daraufsitzende Nocken 66
auf den Arm 65 der Schwingwelle 63 und bewirkt eine Bewegung des Sperrhebels 51,
so daß die Stoßstange q8 mit dem seitlichen Zapfen q.3 an der Gleitstange q.2 in
Eingriff kommt, um letztere in die eingerückte Stellung für den Schnellvorschub
(Fig. 5) zu verschieben. In dieser Lage kommt der Zapfen q.3 mit dem Spannungsfreigabehebelansatz
io8 in Eingriff und übernimmt von dem Steuerklotz i i i die Aufgabe, die Nadelfadenspannungsvorrichtung
offen zu halten. Die Stoffklemme wird nun schnell von der Knopflochschneidstellung
in die Nähstellung vorgeführt, während welcher Bewegung der verschiebbare Steuerklotz
unter der Nase iio an dem Hebel io5 hinweggeführt wird (Fig. 5).
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Wenn die Stoffklemme ihre Nähstellung erreicht, 'kommt einer der Auslösevorsprünge
61 auf der Innenseite der Steuerscheibe 33 mit dem Hebel 62, in Eingriff
und verschiebt den Sperrhebel 55, wodurch die Gleitstange 42 freigegeben
wird, die unmittelbar darauf durch ihre Feder 54 in die ausgerückte Lage (Fig. 6)
verschoben wird. Diese Bewegung der Gleitstange q.2 in die ausgerückte Lage führt
deren seitlichen Zapfen von dem Spannungsfreigabehebelansatz hinweg und stellt die
Spannung auf den Nadelfaden wieder her. Zu derselben Zeit oder unmittelbar darauf
wirkt der Steuernocken 11q. an der Vorschubscheibe 33 auf den Hebel 59 und
den Lenker 6o, um die Abstellvorrichtung S einzurücken und die eigentliche Nähvorrichtung
in Gang zu setzen. Der Nähvorgang schreitet nunmehr um das Knopfloch herum mit der
üblichen Spannung auf den Nadelfaden fort. Wenn der Nähvorgang beendet ist, gibt
die in der Umfangsrichtung einstellbare Schulter 115 an der Steuerscheibe 33 den
Hebel 59 frei, und die Abstellyorrichtung S wird ausgerückt
und
die eigentliche Nähvorrichtung angehalten.
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Wenn der Abstellzahn 116 der Abstellvorrichtung S in die übliche Anhaltenut
der Steuerscheibe 117 einfällt, kommt die übliche Klinkenvorrichtung 69 mit dem
Arm 68 der Schwingwelle 63 in Eingriff und hebt diesen Arm 68 empor und. bewegt
wiederum den Sperrhehel51, um den Schnellvorschub in Gang zu setzen, so daß die
Stoffklemme in ihre Anfangslage zurückgeführt wird. Wenn die Gleitstange 42 in die
eingerückte Lage für den Schnellvorschub (Fig.5) gestoßen wird, werden die Spannungsscheiben
88 durch das Ineingrifftreten des Zapfens 43 mit dem Hebelansatz io8 sofort geöffnet.
Diese Freigabe der Spannungsscheiben tritt aber nicht eher ein, bis nach Beendigung
des letzten Stichs, wenn die letzte Nadelfadenschleife sicher durch das Horn 8 des
Schleifenspreizers auf der Aufsatzscheibe zurückgehalten worden ist, welches diese
Schleife von dem nicht dargestellten fadenlosen Greifer der unteren Stichbildevorrichtungen
erfaßt. Der Nadelfaden t kann somit frei zu dem Nadel-!öhr und durch letzteres hindurch
während der schnellen Verschiebung der Stoffklemme aus ihrer Nähstellung in die
Anfangslage gleiten, ohne die Nadel seitlich zu beanspruchen.
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Es ist zu bemerken, daß die Beanspruchung der Abstellvorrichtung S
durch die vorliegende Spannungsfreigabev orrichtung nicht vergrößert wird; das Einfallen
des Abstellzahns 116 hat nichts weiteres zu veranlassen, als wie bisher den Arm
68 zu bewegen, um den endgültigen schnellen Vorschub in Wirkung zu versetzen. Die
Kraft für den Antrieb der Spannungsfreigabevorrichtungwird nunmehr von der üblichen
Schnellvorschubwelle 36 mittels der in der Längsrichtung hin und her gehenden Stoßstange
48 abgeleitet. Es tritt nichts hinzu, um die Maschine etwa umständlicher zu machen
als der Spannungsfreigabehebelansatz io8. Es ist zu bemerken, daß die Maschine dadurch
abgeändert werden kann, um ein Knopfloch von unterschiedlicher Länge zu nähen, daß
man die Steuerscheibe 33 durch eine andere Steuerscheibe ersetzt, die unterschiedlich
angeordnete Schultern zur Steuerung der Abstellbewegung und andere Auslösespitzen
- zum Ausrücken des Schnellvorschubs hat, und wenn eine solche Änderung vorgenommen
worden ist, wird die Freigabe der Spannung auf den Nadelfaden zu dem richtigen Zeitpunkt
ohne besondere Einstellung irgendwelcher Teile der Spannungsfreigabevorrichtung
selbsttätig vorgenommen. Die Erfindung ist nicht auf ihre Anwendung auf eine Knopflochnähmaschine,
die zuerst den Knopflochschlitz einschneidet, oder auf eine Maschine zum Nähen von
Augenknopflöchern beschränkt.