-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine numerische
Steuervorrichtung, die eine Bearbeitungssimulationsfunktion
hat.
-
Es ist bereits eine interaktive numerische
Steuervorrichtung bekannt, die eine Arbeitssimulation unter Benutzung
einer Graphikanimation entsprechend einem numerischen
Steuerprogramm ausführt, so daß eine Bedienungsperson prüfen
kann, ob das Programm in Ordnung ist oder Fehleraufweist.
Diese Art von Vorrichtung führt die Arbeitssimulation durch
selektives Ändern ihrer Anzeigevergrößerung aus.
Beispielsweise wird einer der Anzeigemaßstäbe (erster Maßstab)
eingestellt, um sowohl ein Werkstück als auch das
Positionieren eines Werkzeugs bei einer Verschiebebeginnposition
zusammen auf einem Anzeigebildschirm anzuzeigen, und ein
weiterer (zweiter Maßstab) wird eingestellt, um eine
vergrösserte Ansicht, beispielsweise des Werkstücks, anzuzeigen.
-
Außerdem ist der Anzeigemaßstab in der herkömmlichen
Vorrichtung während der Arbeitssimulation nicht änderbar.
Daher dient in Fällen, in denen hauptsächlich die
Verschiebespur des Werkzeugs umfassend zu prüfen ist, der erste
Maßstab vorzugsweise zum Ausführen der Arbeitssimulation.
Indessen kann in diesem Fall die Zustandsformänderung des
Werkstücks, welche sich aus einem Schneidvorgang ergibt,
nicht präzise geprüft werden.
-
Andererseits dient in Fällen, in denen hauptsächlich die
werkstück-Zustandsformänderung (oder der
Werkstück-Schneidbearbeitungsvorgang) zu prüfen ist, vorzugsweise der zweire
Maßstab zum Ausführen der Arbeitssimulation. Es würde in
dessen unmöglich sein, umfassend die Verschiebebewegung zu
prüfen, falls das Werkzeug über das Sichtfeld der Anzeige
hinaus verschoben werden sollte.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
numerische Steuervorrichtung zu schaffen, die eine
Bearbeitungssimulationsfunktion hat, welche in der Lage ist,
jederzeit sowohl das Werkstück als auch die Werkzeug-Bewegung
in bezug auf das Werkstück während der Arbeitssimulation
auf einem Anzeigebildschirm bei einer angemessenen
Anzeigevergrößerung anzuzeigen, so daß sowohl die
Werkstück-Zustandsformänderung als auch die Werkzeug-Verschiebebewegung
immer in angemessener Art und Weise geprüft werden können.
-
Die Druckschrift "ZWF Zeitschrift für Wirtschaftliche
Fertigung und Automatisierung", Bd. 83, Nr. 2, Februar 1988,
München, S. 68 bis 73, offenbart eine numerische
Steuervorrichtung, die eine Werkstück-Zustandsformänderung und
eine Werkzeug-Verschiebebewegung auf demselben
Anzeigebildschirm in Übereinstimmung mit der Ausführung eines
numerischen Steuerprogramms anzeigt.
-
Zusätzlich offenbar die Druckschrift JP-A-58-158713 ein
Verfahren zum selbsttätigen Festlegen des Maßstabs und der
Anzeigeposition eines Werkstücks, so daß ein
Bearbeitungsprogramm überwacht und in maximaler Größe angezeigt werden
kann.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine numerische
Steuervorrichtung vorgesehen, die eine
Arbeitssimulationsfunktion hat, welche in der Lage ist, sowohl eine
Zustandsformänderung eines Werkstücks als auch eine Verschiebebewegung
eines Werkzeugs auf demselben Anzeigebildschirm in
ubereinstimmung mit der Ausführung eines numerischen
Steuerprogramms anzuzeigen, welche numerische Steuervorrichtung
umfaßt: ein Skalierungsmittel zum Festlegen eines
vorbestimmten Maßstabs, der zum Anzeigen der Zustandsformänderung des
Werkstücks geeignet ist, und ein arithmetisches Mittel zum
Berechnen eines Maßstabs, in dem sowohl das Werkstück als
auch das Werkzeug in seiner gegenwärtigen
Verschiebeposition zusammen auf demselben Anzeigebildschirm entsprechend
der Ausführung des numerischen Steuerprogramms angezeigt
werden können, dadurch gekennzeichnet, daß das
arithmetische Mittel betreibbar ist, um den berechneten Maßstab auf
der Grundlage einer gegenwärtigen Verschiebeposition des
Werkzeugs, die sich von dem Werkstück entfernt befindet, zu
berechnen, wodurch der berechnete Maßstab kleiner als der
vorbestimmte Maßstab ist, wobei sowohl der vorbestimmte
Maßstab als auch der berechnete Maßstab, welcher sich auf
das Werkstück bezieht, in gleicher Richtung angezeigt
werden, und ein Vergrößerungsbestimmungsmittel zum Festlegen
einer Anzeigevergrößerung auf der Grundlage des Ergebnisses
eines Vergleichs des vorbestimmten Maßstabs und des
kleineren berechneten Maßstabs vorgesehen ist, so daß die
Arbeitssimulation mittels einer auf diese Weise festgelegten
Anzeigevergrößerung ausgeführt werden kann.
-
Wie zuvor beschrieben, wird die Arbeitssimulation
erfindungsgemäß unter Benutzung einer Anzeigevergrößerung
ausgeführt, die durch Inbetrachtziehen sowohl eines
vorbestimmten Maßstabs, der für das Anzeigen der
Werkstück-Zustandsformänderung im einzelnen geeignet ist, als auch des
Maßstabs, der auf der Grundlage der gegenwärtigen
Verschiebeposition des Werkzeugs als Ergebnis der Ausführung des
numerischen Steuerprogramms berechnet ist, gewonnen wird.
-
Daher können während der Arbeitssimulation sowohl das
Werkstück als auch die Werkzeug-Verschiebung in bezug auf das
Werkstück stets in angemessener Art und Weise auf dem
Anzeigebildschirm angezeigt werden. Demzufolge wird es
möglich, nicht nur die Werkstück-Zustandsformänderung im
einzelnen während der Arbeitssimulation, sondern auch in
angemessener Art und Weise den Verschiebeort des Werkzeugs
umfassend zu prüfen. Dementsprechend kann über die gesamte
Arbeitssimulation hinweg eine genaue Programmprüfung
durchgeführt werden.
-
Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild, das eine
numerische Steuervorrichtung in Übereinstimmung mit
einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
darstellt.
-
Fig. 2 zeigt ein Flußdiagramm, das eine
Naßstabs-Bestimmungsprozedur bei der Arbeitssimulation darstellt,
die eine Graphikanimation-Anzeige benutzt, welche
mittels der numerischen Steuervorrichtung gesteuert
wird.
-
Fig. 3 zeigt eine Ansicht, die einen Anzeigebildschirm im
Augenblick der Initialisierung der Graphikanimation
darstellt.
-
Fig. 4 zeigt eine Ansicht, die einen Anzeigebildschirm im
Augenblick der Initialisierung der Arbeitssimulation
darstellt.
-
Fig. 5 zeigt eine Ansicht, die einen Anzeigebildschirm
darstellt, der im Verlaufe des Durchführens der
Arbeitssimulation auftritt.
-
Fig. 6 zeigt eine Ansicht, die einen Anzeigebildschirm im
Augenblick der Beendigung der Arbeitssimulation
darstellt.
-
Gemäß Fig. 1 besitzt eine interaktive numerische
Steuervorrichtung, die mit einem Rechner ausgestattet ist, in
Übereinstimmung mit einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung eine Steuerfunktion zum Betreiben einer
NC-Werkzeugmaschine 40, eine Selbstprogrammierfunktion zum
selbsttätigen Erstellen eines NC-Programms in Form einer
interaktiven Kommunikation mit einer Bedienungsperson und eine
Bearbeitungssimulationsfunktion zum Prüfen, ob das
NC-Programm in Ordnung ist oder Fehler aufweist.
-
Die Werkzeugmaschine 40 umfaßt beispielsweise einen
Spindelmotor
zum Drehen eines Werkstücks, Aktoren, wie Achsen-
Servomotoren, wovon jeder mit einem Impulscodierer
ausgestattet ist, zum Verschieben eines Werkzeugs, einen Sensor
zum Erfassen von Betriebszuständen der Maschine und ein
Maschinen-Bedienungsschaltfeld, das mit Bedienungstasten
versehen ist.
-
Die numerische Steuervorrichtung (im folgenden als
CNC-Vorrichtung bezeichnet) umfaßt einen numerischen
Steuer-Prozessor (NCCPU) 11, einen Nur-Lese-Speicher 12, wie einen
EPRCM oder einen EEPRCM, der in sich gespeichert ein
Systemprogramm, das für eine umfassende Steuerung der
numerischen Steuervorrichtung benutzt wird, und ein
Skalierungsprogramm enthält, das für einen im folgenden zu
beschreibenden Naßstabs-Bestimmungsprozeß usw. benutzt wird, einen
Speicher 13 mit wahlfreiem Zugriff, wie einen SRAM, der zum
vorübergehenden Speichern verschiedenartiger Daten benutzt
wird, und einen nichtflüchtigen Speicher 14, wie einen
CMCS-Speicher, der durch eine Sicherstellungs- (Backup-)
Batterie gestützt ist.
-
Die Speicher 12 bis 14 sind über einen Bus 20 mit der NCCPU
11 verbunden. Der nichtflüchtig Speicher 14 speichert
Daten, die beispielsweise selbst nach einer
Stromversorgungsabschaltung erhalten bleiben müssen, verschiedenartige
Parameter, Werkzeug-Korrekturgrößen, Vorschubschrittfehler-
Korrekturgrößen und vorbestimmte Maßstäbe, die in dem
Maßstabs-Bestimmungsprozeß benutzt werden.
-
Außerdem enthält die CNC-Vorrichtung eine
Hand-Dateneingabeeinrichtung 15. Die Dateneingabeeinrichtung 15 umfaßt
eine Tastatur 16, die Zeichen- und Zifferntasten usw. hat,
zum manuellen Eingeben verschiedenartiger Befehle, von
Zeichnungs-Daten, NC-Daten usw., eine Graphik-
Steuerschaltung 17 zum Erzeugen von Bildsignalen auf der Grundlage von
digitalen Signalen, die von der NCCPU 11 zugeführt werden,
oder von digitalen Daten, wie den Zeichnungs-Daten und den
NCC-Daten,
welche von einem im folgenden zu beschreibenden
Automatikprogrammier-Prozessor 31 während der Aufbereitung
des NC-Programms oder der Arbeitssimulation zugeführt
werden, und eine Katodenstrahlröhren- (CRT-) oder
Flüssigkristall-Anzeigeeinrichtung 18, die einen Anzeigebildschirm
18a (siehe z. B. Fig. 3 bis Fig. 6) zum Anzeigen von
Bildern auf der Grundlage der Bildsignale hat.
-
Unterhalb des Anzeigebildschirms 18a sind eine Vielzahl von
Funktionstasten 19 vorgesehen. Jede der Funktionstasten ist
einer von unterschiedlichen Funktionen zugewiesen, so daß
sie wahlweise abhängig von den Betriebsarten der
CNC-Vorrichtung benutzt werden können. Demzufolge können die
Funktionstasten für Funktionen benutzt werden, deren Anzahl
größer als die Gesamtanzahl der Funktionstasten 19 ist. Die
Elemente 16, 17 u. 19 sind mit dem Bus 20 verbunden.
-
Ferner enthält die numerische Steuervorrichtung eine Anzahl
von Spindel-Steuerschaltungen, von denen mehr als nur
diejenige für die Spindel der Werkzeugmaschine 40 vorgesehen
sind, und Servoverstärker, die in gleicher Anzahl wie die
Spindel-Steuerschaltungen vorgesehen sind. Das
Bezugszeichen 21 bezeichnet eine der Achsen- oder
Spindel-Steuerschaltungen, und das Bezugszeichen 22 bezeichnet einen der
Servoverstärker, welcher der Spindel-Steuerschaltung 22
zugeordnet ist. Jede der Spindel-Steuerschaltungen ist mit
dem Bus 20 verbunden, so daß jede von ihnen über den
zugehörigen Servoverstärker einen entsprechenden der
Servometoren der Werkzeugmaschine 40 in Reaktion auf
Verschiebebefehle, die von der NCCPU 11 zugeführt werden, steuern kann.
-
Außerdem ist die CNC-Vorrichtung über den Bus 20 mit der
NCCPU 11 verbunden und hat eine programmierbare Maschinen-
Steuereinrichtung (PMC) 23, die über eine Eingabe/Ausgabe-
Einheit (nicht gezeigt) mit den Bedienungstasten der
Werkzeugmaschine 40, den Aktoren und den Sensoren verbunden
ist. Die PMC 23 beinhaltet ein Ablauffolgen-Programm, das
entsprechend einem Kettenverfahren aufbereitet wird.
-
Die PMC 23 ist dafür eingerichtet, die
Steuerausgangssignale aus der NCCPU 11, welche sich auf eine Unterstüt
zungs-Funktion, eine Hauptspindel-Funktion und eine
Werkzeug-Funktion (d. h. eine M-Funktion, eine S-Funktion und
eine T-Funktion) beziehen, in Übereinstimmung mit dem
Ablauffolgen-Programm zu verarbeiten. Die Signale, welche
durch die Verarbeitung des Ablauffolgen-Programms gewonnen
sind, werden zu der Werkzeugmaschine 40 ausgesendet, um den
Aktor zu starten. Ferner führt die PMC 23 eine
Ablauffolgen-Verarbeitung der Signale aus, die von den Sensoren und
Bedienungstasten gewonnen sind, und sendet diese ihrerseits
an die NCCPU 11.
-
Die CNC-Vorrichtung ist über eine Schnittstelle 24 mit
externen Einrichtungen, wie einem Papierlochstreifenleser,
einem Papierstreifenlocher, einem Drucker, einer
Floppydisk-Treibereinheit usw. (nicht gezeigt) verbunden, so daß
das Arbeitsprogramm mittels des Papierlochstreifenlesers in
die CNC-Vorrichtung eingelesen werden kann und ein
aufbereitetes Arbeitsprogramm von der CNC-Vorrichtung an den
Papierstreifenlocher ausgegeben werden kann.
-
Außerdem umfaßt die CNC-Vorrichtung einen
Selbstprogrammier-Prozessor (APCPU) 31, der mit dem Bus 20 verbunden
ist, einen RCM 32, der in sich ein Programm für den
Selbstprogrammierprozeß und Daten zum Erzeugen eines
Interaktivdateneingabe-Bildschirms gespeichert enthält, einen SRAM 33
zum vorübergehenden Speichern verschiedenartiger Daten und
einen nichtflüchtigen Speicher 34, der Werkzeugdaten,
Werkstück-Zustandsformänderungsdaten usw. speichert, die für
den Selbstprogrammmierprozeß erfoderlich sind. Die
Speicher 32 bis 34 sind über den Bus 35 mit der APCPU 31
verhunden.
-
In der zuvor beschriebenen CNC-Vorrichtung wird während
eines
Selbstprogrammiervorgangs mittels des
Interaktiv-Verfahrens mit Hilfe der Bedienungsperson nicht nur ein
Interaktivdateneingabe-Bildschirm auf dem Anzeigebildschirm 18a
angezeigt, sondern es werden auch der Arbeitsablauf, der
ausgeführt werden kann, oder Daten, die gesetzt werden
können, auf dem Anzeigebildschirm 18a in Form eines Menüs
angezeigt.
-
Wenn die Bedienungsperson die Tastatur 16 oder die
Funktionstasten 19 betätigt, um von Hand Daten oder Menü-Punkte
einzugeben, führt die APCPU 31 eine Datenverarbeitung aus.
-
Während der Aufbereitung des NC-Programms wird die
Arbeitssimulation unter Benutzung einer Hintergrundanimation in
Übereinstimmung mit den NC-Programmdaten, welche vorab
erstellt worden sind, ausgeführt. Ferner wird, wenn das NC-
Programm vollendet ist, das erstellt NC-Programm in dem
nichtflüchtigen Speicher 34 gespeichert und zu den
nichtflüchtigen Speicher 14 übertragen.
-
Dann arbeiten, wenn die Bedienungsperson die
Bearbeitungssimulations-Funktion in dem Menü auswählt, die NCCPU 11 und
die APCPU 31 zusammen, um die Arbeitssimulation unter
Benutzung einer Vordergrundanimation in Übereinstimmung mit
dem erstellten NC-Programm auszuführen. Im einzelnen liest
die NCCPU 11 das NC-Programm, welches in dem
nichtflüchtigen Speicher 14 abgelegt ist, Block für Block aus und
schreibt es ihrerseits in den RAM 33 ein.
-
Die APCPU 31 führt die Arbeitssinulation unter Benutzung
einer Graphikanimation auf dem Anzeigebildschirm 18a
entsprechend dem in den RAM 33 eingeschriebenen NC-Programm
aus.
-
Die Bedienungsperson prüft die Güte des aufbereiteten NC-
Programms oder des erstellten NC-Programms unter Bezugnahme
auf die Arbeitssimulation. In diesem Fall wird, um die
Bedienungsperson nicht nur gründlich die
Werkstück-Zustandsformänderung während the Arbeitssimulation prüfen zu
lassen, sondern sie auch grob die gesamte Verschiebungsspur
des Werkzeug prüfen zu lassen, die Arbeitssimulation, wie
im folgenden im einzelnen beschrieben, auf der Grundlage
einer Anzeigevergrößerung ausgeführt, die als Ergebnis
eines Vergleichs zwischen einem vorbestimmten Maßstab, der
für das Anzeigen der Werkstück-Zustandsformänderung
geeignet ist, und einem Maßstab berechnet wird, welcher auf der
Grundlage einer gegenwärtigen Verschiebeposition des
Werkzeugs in Übereinstimmung mit der Ausführung des
NC-Programms bestimmt ist.
-
Im folgenden werden anhand von Fig. 2 bis Fig. 6 die
Maßstabs-Bestimmungsverarbeitung, welche mittels der NCCPU 11
und der APCPU 31 ausgeführt wird, sowie auch die Simulation
des Schneidbearbeitungsvorgangs, der mittels der APCPU 31
auf der Grundlage des T-Funktioncodes ausgeführt wird, im
einzelnen beschrieben.
-
Wenn die Bedienungsperson die Funktionstaste betätigt, um
die Bearbeitungssimulations-Funktion auszuwählen, berechnet
die APCPU 31 einen Maßstab a, mit dem das Werkstück
großflächig in dem gesamten Anzeigebereich des Anzeigebild
schirms 18a angezeigt wird. Dieser Maßstab a ist in dem
Register eingestellt, das in der APCPU 31 untergebracht ist,
und wird zu dem RAM 33 übertragen. Außerdem werden
Kennzeichnungsdaten (im folgenden als Kennzeichnungsbits
bezeichnet) F1, F2 in einen ersten und einem zweiten
Kennzeichnungsbit-Speicher jeweils auf "0", gesetzt (Schritt
S1).
-
In Übereinstimmung mit der Auswahl der
Bearbeitungssimulations-Funktion zeigt die APCPU 31 auf dem Anzeigebildschirm
18a im Augenblick der Initialisierung der Graphikanimation
einen Anfangsbildschirm an, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist.
Der Anfangsbildschirm zeigt einen Umriß eines Werkstücks
42, das mittels eines Spannfutters 41 gehalten ist, bei
einer Darstellungsvergrößerung an, die dem vorbestimmten
Maßstab a, beispielsweise 0.922, entspricht. Außerdem
werden in dem rechten Endteil des Anfangsbildschirms NC-Daten
angezeigt.
-
Unter den NC-Daten, die in in Fig. 3 gezeigt sind,
bezeichnet ein Symbol O eine Programmnummer, ein Symbol N
bezeichnet eine Blocknummer, X-Achsen- und
Z-Achsen-Koordinatendaten beschreiben eine Werkzeugposition, ein Symbol S
bezeichnet Spindelgeschwindigkeitsdaten, ein Symbol T
bezeichnet einen Werkzeugauswahlcode, und ein Symbol M
bezeichnet einen Untersützungsfunktioncode.
-
Außerdem zeigt der Anzeigebildschirm 18a verschiedenartige
Funktionen an, die den Funktionstasten 19 zugewiesen sind,
d. h. "Prüfungsstart", "Materialbereitstellung", "Spur
ein", "Darstellungsbereich" und "Ende". Durch Betätigen
einer Funktionstaste, die eine
Darstellungsbereich-Bestimmungsfunktion hat, kann jederzeit ein beliebiger Maßstab
festgelegt werden.
-
Gemäß Fig. 2 startet die NCCPU 11 eine
Block-für-Block-Ausführung des NC-Programms, wenn ein Programm-Prüfbefehl
mittels der Funktionstaste 19 eingegeben ist. Das bedeutet,
daß der Anfangsblock des NC-Programms ausgeführt und in den
RAM 33 eingeschrieben wird (Schritt S2).
-
Als nächstes liest die APCPU 31 eine gegenwärtige Position
des Werkzeugs ein (Schritt S3). Es wird ein Maßstab b
derart fesgelegt, daß sowohl das Werkstück 42 als auch das
Werkzeug (mit einem Bezugszeichen 43 in Fig. 4 bis Fig. 6
bezeichnet) zusammen auf demselben Anzeigebildschirm 18a
auf der Grundlage der gegenwärtigen Werkzeugposition
angezeigt werden können, und der gewonnene Maßstab b wird in
dem RAM 33 gespeichert (Schritt 54).
-
Dann wird geprüft, ob der Block, welcher in Schritt S2
ausgeführt wurde, der letzte Block ist oder nicht (Schritt
S5). Falls das Entscheidungsergebnis in Schritt S5 negativ
(N) ist, prüft die APCPU 31 ferner, ob der vorbestimmte
Maßstab a größer als der Maßstab b ist, der in Schritt S4
berechnet wurde (Schritt S6).
-
Unmittelbar nachdem der Programmprüfbefehl eingegeben
worden ist, wird das Werkzeug von der Arbeitsstartposition
(d. h. einem Maschinen-Nullpunkt, der einheitlich auf der
Grundlage des Maschinentyps jeder benutzten
Werkzeugmaschine 40 festgelegt ist) entfernt positioniert. Daher ist der
berechnete Maßstab b kleiner als der vorbestimmt Maßstab a,
und demzufolge wird das Entscheidungsergebnis in Schritt S6
positiv (J). In diesem Fall entscheidet die APCPU 31, ob
das zweite Kennzeichnungsbit F2 "0" oder "1" ist (Schritt
S9). Der Wert "1" für das Kennzeichnungsbit F2 bedeutet,
daß eine Animationsanzeige, die sich auf den vorhergehenden
Block bezieht, mit dem Maßstab a ausgeführt worden ist.
-
Falls die Entscheidung in Schritt S9 ergibt, daß das zweite
Kennzeichnungsbit F2 = 0 ist, wird ferner geprüft ob das
erste Kennzeichnungsbit F1 "0" oder "1" ist (Schritt S10).
Der Wert "1" für das Kennzeichnungsbit F1 bedeutet, daß
eine Animationsanzeige, die sich auf den vorhergehenden
Block bezieht, mit dem Maßstab b ausgeführt worden ist.
-
In dieser Stufe sind die Kennzeichnungsbits aus dem
Anfangszustand F1 = F2 = 0 heraus unverändert geblieben.
Daher prüft die APCPU 31 als nächstes, ob in dem Block, der
in Schritt 52 ausgeführt wurde, ein T-Code enthalten ist
oder nicht (Schritt S11). Wenn in Schritt S11 entschieden
wird, daß der T-Code, welcher als Beispiel in Fig. 4
gezeigt ist, enthalten ist, speichert die APCPU 31 in dem RAM
33 den Maßstab b, der in Schritt S4 berechnet wurde und
kleiner als der vorbestimmte Maßstab a ist. Dann setzt die
APCPU 31 das erste Kennzeichnungsbit F1 auf "1" und das
zweite Kennzeichnungsbit F2 auf "0" (Schritt S12).
-
Auf diese Weise wählt die APCPU 31 eine kleine
Darstellungsvergrößerung, wie 0.387, entsprechend dem berechneten
Maßstab b, der auf der Grundlage des NC-Datenblocks
berechnet wurde, der in Schritt S2 mittels der NCCPU 11 in den
RAM 33 eingeschrieben wurde, so daß das Werkzeug 43,
welches sich in einer Arbeitsstartposition befindet, und das
Werkstück 42, welches von dem Spannfutter 41 gehalten ist,
zusammen auf demselben Anzeigebildschirm 18a angezeigt
werden können (Fig. 4).
-
Als nächstes prüft die ACCPU 31, nachdem sich die
Arbeitssimulation fortgesetzt hat, um nacheinander den letzten
Block des NC-Programm auszuführen, eine gegenwärtige
Position des Werkzeugs einzulesen, den Maßstab b zu berechnen
und zu entscheiden, daß der gegenwärtige Block nicht der
letzte ist (Schritte S2 bis S5), wenn in Schritt S6
entschieden ist, daß der Maßstab b, welcher in Schritt S4 be
rechnet wurde, größer als der vorbestimmte Maßstab a ist,
ob das erste Kennzeichnungsbit F1 "1" ist oder nicht. Das
beeutet, daß die APCPU 31 prüft, ob eine Animationsanzeige,
die sich auf den vorhergehenden Block bezieht, mit dem
Maßstab b, der kleiner als der vorbestimmt Maßstab a ist,
ausgeführt worden ist (Schritt S7).
-
Wenn das Entscheidungsergebnis in Schritt S7 positiv ist
(J), d. h. wenn entschieden ist, daß die
Werkstück-Zustandsformänderung in dem Fall, in dem die
Animationsanzeige mit dem zuvor berechneten kleineren Maßstab b
ausgeführt wird, nicht präzise überwacht werden kann, und
andererseits sowohl das Werkzeug als auch das Werkstück
zusammen vollständig mit dem vorbestimmten Maßstab a, der
kleiner als der im Augenblick berechnete Maßstab b ist, auf
demselben Anzeigebildschirm 18a angezeigt werden können,
schreibt die APCPU 31 den vorbestimmten Maßstab a anstelle
des zuvor berechneten Maßstabs b in den RAM 33 ein, und das
erste Kennzeichnungsbit F1 wird auf "0" rückgesetzt, und
das zweite Kennzeichnungsbit F2 wird auf "1" gesetzt, was
angibt, daß die Animationsanzeige mit dem vorbestimmten
Maßstab a (Schritt 58) ausgeführt wird.
-
Die APCPU 31 zeigt einen Zustand des Werkstücks 42, welches
mittels des Werkzeugs 43 einer Schneidbearbeitung
unterzogen wird, auf dem Anzeigebildschirm 18a mit einer hohen
Darstellungsvergrößerung 0.922 entsprechend dem
vorbestimmten Maßstab a an (Fig. 5).
-
Auf diese Weise kann, wenn sich das Werkzeug 43 aus der
Arbeitsstartposition in Richtung auf das Werkstück 42 in
Übereinstimmung mit dem Fortgang der Arbeitssimulation
bewegt, das Werkstück 42 selbst dann zusammen mit dem
Werkzeug 43 auf dem Anzeigebildschirm 18a angezeigt werden,
wenn das Werkstück 42 großflächig mit der hohen
Vergrößerung angezeigt wird. Auf diese Weise wird es der
Bedienungsperson ermöglicht, die Werkstück-Zustandsformänderung
ohne gegenseitige Störung mit dem Prüfen der
Werkzeug-Verschiebebewegung während der Arbeitssimulation genau zu
prüfen.
-
Danach setzt sich die Arbeitssimulation in einer Endstufe
des Schneidbearbeitungsvorgangs fort, um nacheinander den
letzten Block des NC-Programms auszuführen, eine
gegenwärtige Position des Werkzeugs einzulesen, den Maßstab b zu
berechnen und zu entscheiden, ob der Block der Endblock ist
oder nicht (Schritte S2 bis S5). Dann wird in Schritt S6
entschieden, daß der Maßstab b, welcher in Schritt S4
beechnet wurde, kleiner als der vorbestimmte Maßstab a ist,
und ferner wird in Schritt S9 entschieden, daß das zweite
Kennzeichnungsbit F2 "1" ist.
-
In diesem Fall kann, wenn der vorbestimmt Maßstab a für die
Animationsanzeige verwendet wird, das Bild des Werkzeugs
nicht in dem Bildschirm enthalten sein. Demzufolge wird der
kleinere Maßstab b, welcher in Schritt S4 berechnet wurde,
anstelle des vorbestimmten Maßstabs a in den RAM 33
eingeschrieben. Dann wird das erste Kennzeichnungsbit F1 auf "1"
gesetzt, welcher Wert die Animationsanzeige mit dem Maßstab
b repräsentiert, und das zweite Kennzeichnungsbit F2 wird
auf "0" gesetzt (Schritt 12).
-
Die APCPU 31 zeigt den Zustand des Werkzeugs 43 zusammen
mit dem Spannfutter 41 und das Werkstück 42 auf demselben
Anzeigebildschirm 18a mit niedriger
Darstellungsvergrößerung 0.387 entsprechend dem berechneten Maßstab b an (Fig.
6).
-
Auf diese Weise wird, wenn das Werkzeug 43 zu der
Arbeitsstartposition zurückkehrt, die Darstellungsvergrößerung
selbsttätig auf die niedrigere Vergrößerung verringert, so
daß die Prüfung der Werkzeugverschiebespur ohne irgendeine
gegenseitige Störung ausgeführt werden kann.
-
Wie in der zuvor gegebenen Beschreibung ausgeführt, wird
die Prozedur gemäß Schritt S3 und den folgenden Schritten
jedesmal dann ausgeführt, wenn ein neuer Programmblock in
Schritt S2, der den Maßstabs-Bestimmungsprozeß angibt,
eingelesen ist. Der Maßstab zum Bestimmen der
Darstellungsvergrößerung wird selbsttätig selektiv zwischen dem kleinen
Maßstab b, mit dem die Werkzeug-Verschiebespuranzeige ohne
irgendeine Beeinträchtigung ausgeführt werden kann, und dem
großen vorbestimmten Maßstab a, mit dem die
Werkstück-Zustandsformänderung präzise angezeigt werden kann, auf der
Grundlage der Werkzeug-Verschiebeposition gewechselt.
-
Als Ergebnis werden eine gesamte
Werkzeug-Verschiebebewegung und der Werkstück-Schneidbearbeitungszustand in
angemessener Art und Weise angezeigt.
-
Nebenbei bemerkt ist eine Anderung, nachdem in der
Maßstabsbestimmungsprozedur gemäß Fig. 2 in Schritt 56
entschieden
ist, daß ein neu berechneter Maßstab b kleiner als
der vorbestimmte Maßstab a ist, wenn das erste
Kennzeichnungsbit F1 in Schritt S7 mit dem Wert "0" erkannt ist oder
wenn entschieden ist, daß Animationsanzeige in bezug auf
den vorhergehenden Block mit dem kleinen Maßstab ausgeführt
ist, nicht erforderlich, und demzufolge wird keine
Maßstabsänderung vorgenommen.
-
In gleicher Weise wird der Maßstab nicht gewechselt, wenn
der Wert des ersten Kennzeichnungsbits F1 in Schritt S10
als "1" erkannt ist oder wenn in Schritt S11 entschieden
ist, daß der T-Code nicht in dem Programmblock enthalten
ist.