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DE69111209T2 - Herstellung und Reinigung von 3,4-Dihydrocumarin. - Google Patents

Herstellung und Reinigung von 3,4-Dihydrocumarin.

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Publication number
DE69111209T2
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DE
Germany
Prior art keywords
dihydrocoumarin
acid
carried out
reaction mixture
dihydrocinnamic
Prior art date
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DE69111209T
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DE69111209D1 (de
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Yoshitaka Nishida
Kensen Okusako
Kiyomi Sakai
Tamio Shirafuji
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Sumitomo Chemical Co Ltd
Original Assignee
Sumitomo Chemical Co Ltd
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Publication date
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Publication of DE69111209T2 publication Critical patent/DE69111209T2/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D311/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
    • C07D311/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D311/04Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring
    • C07D311/06Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 2
    • C07D311/20Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 2 hydrogenated in the hetero ring

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dihydrocumarin aus 3-(2-Cyclohexanoyl)propionsäureestern. 3,4-Dihydrocumarin ist eine wichtige Verbindung in der Parfümindustrie und ist auch als Zwischenprodukt für Farbstoffe, Agrochemikalien oder Arzneimittel verwendbar.
  • 3,4-Dihydrocumarin wird durch Cyclisierung und Dehydrierung eines 3-(2-Cyclohexanoyl)propionsäureesters in Gegenwart eines festen Metallkatalysators erhalten. Cumarin, das als Nebenprodukt bei der Reaktion entsteht, wird zum Beispiel durch Destillation oder Kristallisation aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt, um als Produkt verwendet zu werden. Das Nebenprodukt Cumarin kann auch durch Teilhydrierung in 3,4-Dihydrocumarin umgewandelt werden.
  • Andere Nebenprodukte, die sich aus der vorstehenden Reaktion ergeben, umfassen hauptsächlich Verbindungen mit einem niedrigeren Siedepunkt als 3,4-Dihydrocumarin, z.B. Ethylbenzol, o-Ethylphenol und ein Dihydrozimtsäureester; Verbindungen mit einem höheren Siedepunkt als 3,4-Dihydrocumarin, wie Ester (z.B. 3-Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenylester) und Dihydrozimtsäure(o-ethylphenylester)), Octahydrocumarin und Dihydrozimtsäure; und teerartige Verbindungen. Um diese Nebenverbindungen zu entfernen, wurde üblicherweise das Reaktionsgemisch als solches einer Rektifikation unterzogen, um 3,4-Dihydrocumarin zu gewinnen.
  • Wenn jedoch ein herkömmliches Reinigungsverfahren durchgeführt wird, werden während der Rektifikation o-Ethylphenol und Dihydrozimtsäure in die 3,4-Dihydrocumarin- Fraktion eingeschleppt, wodurch die Reinheit des so erhaltenen 3,4-Dihydrocumarin verringert wird.
  • o-Ethylphenol hat einen niedrigen Siedepunkt und verbreitet einen phenolartigen Geruch; Dihydrozimtsäure hat ähnlich einen zimtartigen Geruch. Jede dieser Verbindungen beeinträchtigt somit den Wohlgeruch von 3,4-Dihydrocumarin bei der Verwendung als Riechstoff. Es ist deshalb wünschenswert, den Gehalt sowohl an o-Ethylphenol als auch Dihydrozimtsäure in 3,4-Dihydrocumarin auf etwa 0,05 Gew.% oder weniger zu verringern.
  • Um hochreines 3,4-Dihydrocumarin ohne Verunreinigungen zu gewinnen, sind komplizierte Schritte, wie wiederholte Rektifikaton, notwendig gewesen, und diese führen auch zu einem Verlust an 3,4-Dihydrocumarin.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dihydrocumarin, das eine hinreichende Reinheit und Qualität zur Verwendung als Riechstoff hat, zur Verfügung zu stellen.
  • Wir haben gefunden, daß o-Ethylphenolester, z.B. 3- Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenylester) oder Dihydrozimtsäure(o-ethylphenylester), sich während der Rektifikation des Reaktionsgemisches thermisch zu o-Ethylphenol und Carbonsäuren, z.B. 3-Cyclohexylpropionsäure und Dihydrozimtsäure, zersetzen, und daß das so freigesetzte o-Ethylphenol zusammen mit 3,4-Dihydrocumarin abdestilliert wird; und daß hochreines und qualitativ hochwertiges 3,4-Dihydrocumarin, hinreichend zur Verwendung als Riechstoff, leicht aus dem Reaktionsgemisch nach vorhergehender Destillation des Reaktionsgemisches, um einmal hochsiedende Verbindungen abzutrennen, und/oder Waschen des Reaktionsgemisches oder des Destillats mit einer Lauge, um saure Verbindungen, wie Dihydrozimtsäure, zu entfernen, mit nachfolgender Rektifikation gewonnen werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dihydrocumarin, das die Cyclisierung und Dehydrierung eines 3-(2-Cylohexanoyl)propionsäureesters umfaßt, wobei das Reaktionsgemisch aus der Cyclisierung und Dehydrierung (i) mit einer Lauge gewaschen wird, um den Gehalt des Reaktionsgemisches an Dihydrozimtsäure auf 1 Gew.% oder weniger zu verringern, und gegebenenfalls (ii) entweder vor oder nach der Wäsche destilliert wird, um hochsiedende Verbindungen zu entfernen, und dann einer Rektifikation unterzogen wird, um 3,4-Dihydrocumarin zu gewinnen.
  • Bestimmte, aber nicht beschränkende Beispiele der Ausgangsverbindung, d.h. 3-(2-Cyclohexanoyl)propionsäureester, schließen 3-(2-Cyclohexanoyl)propionsäuremethylester, 3-(2- Cyclohexanoyl)propionsäureethylester, 3-(2-Cyclohexanoyl)propionsäurepropylester, 3-(2-Cyclohexanoyl)propionsäurebutylester und 3-(2-Cyclohexanoyl)propionsäureisopropylester ein.
  • Die Cyclisierungs- und Dehydrierungsreaktion des 3-(2- Cyclohexanoyl)propionsäureesters wird durch Erhitzen in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt. Verwendbare Katalysatoren sind feste, metallische Katalysatoren, die ein Metall, z.B. Palladium, Platin, Rhodium oder Ruthenium, aufgebracht auf wenigstens einen Träger, der ein Element der Gruppe IIA, IIIA oder IVA oder eine Verbindung davon ist, z.B. Kohlenstoff, Aluminium, Kieselgel oder Bariumsulfat, umfassen. Ein Palladium-Trägerkatalysator wird bevorzugt.
  • Der Katalysator wird im allgemeinen in einer Menge von etwa 0,1 bis 5 Gew.%, und vorzugsweise von 0,3 bis 2 Gew.%, bezogen auf den 3-(2-Cyclohexanoyl)propionsäureester, verwendet, obwohl die Menge von dem Metallgehalt des Katalysators abhängt. Eine zu geringe Menge des Katalysators übt eine bedeutend verringerte Reaktionsaktivität aus, und eine zu große Menge hat eine übermäßig hohe Reaktionsaktivität, die viele Nebenprodukte verursacht und auch die Katalysatorkosten erhöht.
  • Falls gewünscht kann der feste, metallische Katalysator zusammen mit einem Beschleuniger, wie metallisches Chrom, metallisches Wolfram, Bariumsulfat, Magnesiumtrisilikat oder Zirkoniumdioxid, verwendet werden. Der Beschleuniger wird im allgemeinen in einer Menge von 0,01 bis 3 Gew.%, bezogen auf den 3-(2-Cyclohexanoyl)propionsäureester, verwendet.
  • Die Cyclisierungs- und Dehydrierungsreaktion wird im allgemeinen bei 100 bis 350ºC, und vorzugsweise 230 bis 300ºC, durchgeführt. Bei Temperaturen, die niedriger als etwa 100ºC sind, ist die Reaktionsgeschwindigkeit gering. Bei Temperaturen über 350ºC zersetzt sich das Ausgangsmaterial und/oder das Produkt.
  • Falls gewünscht kann ein Lösungsmittel verwendet werden. Beispiele geeigneter Lösungsmittel umfassen Phenolether, Benzylether, Methyl-α-naphthylether, Ethylnaphthalin, Dimethyldiphenyl, Dodecan, Tetradecan, Tetralin, Acetophenon, Phenylpropylketon, Methylbenzoat und Dimethylglutamat.
  • Die Reaktion wird im allgemeinen durch Erhitzen des 3- (2-Cyclohexanoyl)propionsäureesters und des Katalysators zusammen mit, falls gewünscht, einem Beschleuniger und einem Lösungsmittel für mehrere Stunden bis zu mehreren Zehnerstunden durchgeführt.
  • Die Reaktion ergibt im allgemeinen 3,4-Dihydrocumarin in einer Ausbeute von etwa 30 bis 70 Mol% und Cumarin in einer Ausbeute von etwa 5 bis 35 Mol%. Als Nebenprodukte entstehen bei der Reaktion Dihydrozimtsäure in einer Menge von etwa 0,1 bis 20 Gew.%, bezogen auf 3,4-Dihydrocumarin, und 3-Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenylester) und Dihydrozimtsäure (o- ethylphenylester) in einer Gesamtmenge von etwa 2 bis 20 Gew.%, bezogen auf 3,4-Dihydrocumarin. Außer diesen Nebenprodukten entstehen auch Ethylbenzol, o-Ethylphenol, ein Dihydrozimtsäureester, Octahydrocumarin und teerartige Verbindungen als Nebenprodukte.
  • Das so erhaltene Reaktionsgemisch aus der Cyclisierung und der Dehydrierung kann einer Hydrierung unterzogen werden, um das darin vorhandene Cumarin in 3,4-Dihydrocumarin umzuwandeln.
  • In der vorliegenden Erfindung wird das aus der Cyclisierungs- und Dehydrierungsreaktion erhaltenen Reaktionsgemisch einer alkalischen Wäsche zur Entfernung von sauren Verbindungen unterzogen und gegebenenfalls zur Entfernung hochsiedender Stoffe destilliert. Die alkalische Wäsche wird entweder vor oder nach der Destillation durchgeführt.
  • Alkaliverbindungen, die zur Entfernung von sauren Verbindungen verwendet werden können, schließen Hydroxide, Oxide, Carbonate, Hydrogencarbonate, Hydrogenphosphate und Dihydrogenphosphate von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen und Verbindungen, die beim Auflösen in Wasser eine Basizität zeigen, ein. Bestimmte Beispiele von Alkaliverbindungen umfassen Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Calciumhydroxid, Magnesiumoxid, Calciumoxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat, Bariumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Dinatriumhydrogenphosphat, Dikaliumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Kaliumdihydrogenphosphat.
  • Die alkalische Wäsche wird durchgeführt, indem das Reaktionsgemisch (oder ein Destillat, für den Fall, wenn die Destillation vor der alkalischen Wäsche durchgeführt wird) in Kontakt mit einer Alkaliverbindung gebracht wird. Der Kontakt kann zum Beispiel durch Vermischen unter Rühren, durch Gegenstrom- oder Direktstromkontakt, durch Durchleiten des Reaktionsgemisches durch eine Packung einer Alkaliverbindung oder durch Durchleiten einer Lauge durch eine Packung des Reaktionsgemisches durchgeführt werden.
  • Auch wenn die Alkaliverbindung als Feststoff verwendet werden kann, wird sie aus Gründen der einfachen Handhabung vorzugsweise als wässrige Lösung verwendet. Im letztgenannten Fall hat die wässrige Lösung vorzugsweise eine Konzentration von 0,1 bis 50 Gew.%, und stärker bevorzugt von 1 bis 10 Gew.% und weniger als der Sättigungspunkt. Wenn die Konzentration weniger als 0,1 Gew.% ist, kann keine ausreichende Waschwirkung erreicht werden. Wenn sie 50 Gew.% übersteigt, wird die Hydrolyse von 3,4-Dihydrocumarin beschleunigt. Konzentrationen oberhalb des Sättigungspunktes sind anwendbar, machen aber den Arbeitsvorgang kompliziert.
  • Die Menge der zu verwendenden Alkaliverbindung bewegt sich im allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 100 Äquivalenten pro Äquivalent Dihydrozimtsäure, obwohl sie sich in Abhängigkeit von der Art des Kontaktes und der Konzentration der Dihydrozimtsäure ändert. Wenn sie weniger als 0,1 Äquivalente ist, können keine hinreichenden Waschergebnisse erhalten werden. Wenn sie 100 Äquivalente übersteigt, wird die Hydrolyse von 3,4-Dihydrocumarin beschleunigt.
  • Wenn ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxid als Alkaliverbindung verwendet wird, oder wenn eine wässrige Lösung eines Alkalimetall- oder Erdalkalimetalloxids, das in einer wässrigen Lösung zu einem Hydroxid wird, verwendet wird, so wird es vorzugsweise in einer Menge von nicht mehr als 1,5 Äquivalenten pro Äquivalent Dihydrozimtsäure verwendet. Wird eine derartig starke Base in einer Menge von mehr als 1,5 Äquivalenten verwendet, dann wird die Hydrolyse von 3,4- Dihydrocumarin ungünstig beschleunigt.
  • Wird die wässrige Lösung einer Alkaliverbindung verwendet, so wird sie vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 10mal des Gewichtes des Reaktionsgemisches verwendet. Wenn sie weniger als 0,1mal ist, können keine ausreichenden Waschergebnisse erhalten werden. Wenn sie größer als 10mal ist, so ergibt sich nicht nur ein erhöhter Verlust an 3,4-Dihydrocumarin in der alkalischen wässrigen Lösung, sondern auch eine erhöhte Hydrolyse von 3,4-Dihydrocumarin.
  • Die alkalische Wäsche wird so durchgeführt, daß der Gehalt an Dihydrozimtsäure auf 1 Gew.% oder weniger, bezogen auf 3,4-Dihydrocumarin, verringert wird. Unter der Voraussetzung, daß das Gemisch, das 3,4-Dihydrocumarin enthält, einen Dihydrozimtsäure-Gehalt von 1 Gew.% oder weniger, bezogen auf 3,4-Dihydrocumarin, hat, stellt die anschließende Rektifikation ein hochreines 3,4-Dihydrocumarin in hinreichender Qualität zur Verfügung, das, so wie es ist, für die Verwendung als Riechstoff geeignet ist. Wenn der Dihydrozimstsäure-Gehalt mehr als 1 Gew.%, bezogen auf 3,4-Dihydrocumarin, ist, wird bei der anschließenden Rektifikation ein qualitativ schlechtes 3,4-Dihydrocumarin mit einem hohen Dihydrozimtsäure-Gehalt gewonnen, das, so wie es ist, ungeeignet für die Verwendung als Riechstoff ist.
  • Nach der alkalischen Wäsche kann das Gemisch zusätzlich mit Wasser gewaschen werden, um die verbliebene Base zu entfernen.
  • Eine einfache Destillation reicht für die Entfernung der hochsiedenden Substanzen aus. Die Destillation kann unter Rückfluß bei einem Rücklaufverhältnis von nicht mehr als 5 durchgeführt werden. Die Destillation kann auch mit einer Füllkörper- oder Bodenkolonne mit 10 oder weniger Trennstufen durchgeführt werden. Die Destillation bei einem Rücklaufverhältnis von 5 oder mehr, oder die Destillation über 10 oder mehr Trennstufen ist im wesentlichen gleichwertig zu einer Rektifikation, die kompliziert ist.
  • Die Destillation wird im allgemeinen bei einem Druck von 13 bis 13330 Pa (0,1 bis 100 Torr) durchgeführt. Die Destillation bei einem geringeren Druck als 13 Pa erfordert nicht nur großtechnische Einrichtungen zur Druckreduzierung, sondern hat auch eine verringerte Destillationsgeschwindigkeit zur Folge, was zu einer Verringerung der Produktivität führt. Wenn der Druck höher wie 13330 Pa ist, muß die Temperatur des Destillierkessels erhöht werden, und die erhöhte Temperatur des Destillierkessels bewirkt eine Zersetzung von 3,4-Dihydrocumarin.
  • Die Destillation zur Entfernung hochsiedender Stoffe wird vorzugsweise so durchgeführt, daß der Gesamtgehalt an 3- Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenylester) und Dihydrozimtsäure(o-ethylphenylester) auf 2 Gew% oder weniger, und insbesondere 1 Gew.% oder weniger, bezogen auf die Menge 3,4- Dihydrocumarin, verringert wird.
  • Obwohl Verbindungen, die während der Rektifikation o- Ethylphenol bilden, nicht auf 3-Cyclohexlypropionsäure(o- ethylphenyl)ester und Dihydrozimstäure (o-ethylphenylester) beschränkt sind, kann die Entstehung von o-Ethylphenol hinreichend minimiert werden, um 3,4-Dihydrocumarin mit einer hohen Reinheit und hinreichender Qualität zur Verwendung als Riechstoff zu gewinnen, sofern der Gesamtgehalt dieser Esterverbindungen auf 2 Gew.% oder weniger, bezogen auf 3,4- Dihydrocumarin, gehalten werden kann.
  • Die Rektifikation zum Erhalt von hochreinem 3,4- Dihydrocumarin kann durch Verwendung einer Füllkörper- oder Bodenkolonne durchgeführt werden. Eine geeignete Trennstufenzahl für die Kolonne ist 5 bis 100. Wenn die Anzahl der Trennstufen weniger als 5 ist, wird die Trennwirksamkeit verringert, so daß kein 3,4-Dihydrocumarin mit hinreichend hoher Reinheit erhalten wird. Wenn die Anzahl der Trennstufen mehr als etwa 100 ist, werden großtechnische Einrichtungen erforderlich. Obwohl es von der Anzahl der Trennstufen abhängig ist, bewegt sich das Rücklaufverhältnis vorzugsweise im Bereich von 1 bis 50, und stärker bevorzugt von 5 bis 20. Wenn das Rücklaufverhältnis weniger als etwa 1 ist, wird die Trennwirkung beeinträchtigt, so daß kein 3,4-Dihydrocumarin mit hinreichend hoher Reinheit erhalten wird. Wenn es mehr als etwa 50 ist, steigt der Energiebedarf für den Rücklauf deutlich an.
  • Die Rektifikation wird im allgemeinen bei einem Druck von 13 bis 13330 Pa durchgeführt. Die Rektifikation bei einem geringeren Druck als 13 Pa erfordert nicht nur eine großtechnische Einrichtung zur Druckreduzierung, sondern ergibt auch eine verringerte Destillationsgeschwindigkeit, was eine Verschlechterung der Wirtschaftlichkeit zur Folge hat. Wenn der Druck höher als etwa 13330 Pa ist, muß die Temperatur des Destillierkessels entsprechend erhöht werden, und die erhöhte Destillationstemperatur bewirkt eine Zersetzung von 3,4- Dihydrocumarin, 3-Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenyl)ester und Dihydrozimtsäure (o-ethylphenylester).
  • Durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann 3,4-Dihydrocumarin mit einem hohen Reinheits- und einem hohen Qualitätsgrad, der zur Verwendung als Riechstoff hinreicht, leicht aus 3-(2-Cyclohexanoyl)propionsäureestern erhalten werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird jetzt unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Beispiele, in denen die Prozentangaben Gewichtsprozent (Gew.%) bedeuten, falls nicht anders angegeben, ausführlicher erläutert.
  • BEISPIEL 1
  • In einen 1l Vierhalskolben wurden 308 g 3-(2-Cyclohexanoyl)propionsäuremethylester und 3,0 g eines 5% Palladiumauf-Kohle-Katalysators (5% Palladium wurden auf einen aktivierten Kohlenstoffträger aufgetragen) eingebracht. Um die Cyclisierung und Dehydrierung durchzuführen, wurde das Gemisch in einer Stickstoff-Atmosphäre 10 Stunden unter Rühren fit 300 Upm auf 240ºC erhitzt. Danach wurde das Gemisch unter Rühren mit 300 Upm weiter 1 Stunde auf 255ºC und dann 16 Stunden auf 270ºC erhitzt. Nach Beendigung der Cyclisierungs- und Dehydrierungsreaktion wurden der Katalysator und dergleichen durch Filtration entfernt, wodurch 207 g eines Reaktionsgemisches erhalten wurden.
  • Die Cyclisierungs- und Dehydrierungsreaktion von 3-(2- Cyclohexanoyl)propionsäuremethylester wurde noch zwei weitere mal in der gleichen Art, wie vorstehend beschrieben, durchgeführt. Es wurde gefunden, daß die vereinigten drei Reaktionsgemische, die 624 g wogen, 48,1% 3,4-Dihydrocumarin, 33,7 % Cumarin, insgesamt 5,3% 3-Cyclohexylpropionsäure(o- ethylphenylester) und Dihydrozimtsäure (o-ethylphenylester), und 0,6% Dihydrozimtsäure umfassten. Demnach war der Gesamtgehalt an 3-Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenylester) und Dihydrozimtsäure(o-ethylphenylester) 11,0%, und der Gehalt an Dihydrozimtsäure war 1,2%, beide bezogen auf die Menge 3,4- Dihydrocumarin.
  • In einen 1l Scheidetrichter wurden 585 g des vorstehend erhaltenen vereinigten Reaktionsgemisches und 586 g einer 5%igen wässrigen Natriumhydrogencarbonat-Lösung gegeben, wobei die Menge des Natriumhydrogencarbonats 14,9 Äquivalenten pro Äquivalent Dihydrozimtsäure entsprach. Das Gemisch wurde 20 Minuten mit 400 Upm bei Raumtemperatur gerührt und anschließend bei Raumtemperatur 1 Stunde stehen gelassen, wodurch sich eine obere wässrige Phase und eine untere ölige Phase abschieden. Die so erhaltenen Ölphase und 583 g Wasser wurden in einen 1l Scheidetrichter gegeben, das Gemisch wurde 20 Minuten mit 400 Upm bei Raumtemperatur gerührt und anschließend bei Raumtemperatur 1 Stunde stehen gelassen, wodurch sich eine ober wässrige Phase und eine untere ölige Phase abschieden. Die abgetrennte Ölphase wog 572 g. Nach der gaschromatographischen Untersuchung der gewaschenen Ölphase war der Dihydrozimtsäure-Gehalt unterhalb der Nachweisgrenze und somit nicht mehr als 1%, bezogen auf 3,4-Dihydrocumarin. Die Ausbeute an 3,4-Dihydrocumarin bei der vorstehend beschriebenen alkalischen Wäsche war 99,0%.
  • Eine Teilmenge von 565 g der so erhaltenen gewaschenen Ölphase wurde einer einfachen Destillation bei 10 Torr unterzogen, um hochsiedende Stoffe zu entfernen und 460 g rohes 3,4-Dihydrocumarin zu gewinnen. Es wurde gefunden, daß das so erhaltenen Rohprodukt 54,8% 3,4-Dihydrocumarin, 32,7% Cumarin und insgesamt 0,16% 3-Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenylester) und Dihydrozimtsäure(o-ethylphenylester), wobei der Gehalt an Dihydrozimtsäure unterhalb der Nachweisgrenze war, enthielt. Demnach war der Gesamtgehalt an 3-Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenylester) und Dihydrozimtsäure(o-ethylphenylester) 0,29%, und der Gehalt an Dihydrozimtsäure war nicht mehr als 1%, beide bezogen auf die Menge 3,4-Dihydrocumarin.
  • Das vorstehende Rohprodukt wurde unter Verwendung einer Füllkörperkolonne mit 33 Trennstufen einer Rektifikation mit einem Rücklaufverhältnis von 10 bei einem Druck von 2666 Pa (20 Torr) unterzogen. Als Ergebnis wurden 172 g gereinigtes 3,4-Dihydrocumarin in einer Ausbeute von 61%, bezogen auf das 3,4-Dihydrocumarin, das in dem Cyclisierungs- und Dehydrierungs-Reaktionsgemisch vorhanden war, erhalten. Das so gereinigte Produkt hatte eine 3,4-Dihydrocumarin-Reinheit von 99,7% und einen o-Ethylphenol-Gehalt von 0,05%, wobei der Dihydrozimtsäure-Gehalt unterhalb der gaschromatographischen Nachweisgrenze lag.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 1
  • In einen 1l Vierhalskolben wurden 411 g 3-(2-Cyclohexanoyl)propionsäuremethylester und 8,0 g eines 5% Palladiumauf-Kohle-Katalysators gegeben. Das Gemisch wurde in einer Stickstoff-Atmosphäre unter Rühren mit 300 Upm 8,5 Stunden auf 240ºC erhitzt, um die Cyclisierung und Dehydrierung durchzuführen. Danach wurde das Gemisch unter Rühren mit 300 Upm weitere 5,5 Stunden auf 250ºC und dann 16 Stunden auf 260ºC erhitzt. Nach Beendigung der Cyclisierungs- und Dehydrierungsreaktion wurden der Katalysator und dergleichen durch Filtration entfernt, wodurch 232 g eines Reaktionsgemisches erhalten wurden.
  • Die gleiche Reaktion wurde wiederholt, wodurch insgesamt 557 g eines Reaktionsgemisches erhalten wurden. Das so erhaltene vereinigte Reaktionsgemisch hatte einen 3,4-Dihydrocumarin-Gehalt von 42,3%, einen Cumarin-Gehalt von 39,9%, einen Gesamtgehalt an 3-Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenylester) und Dihydrozimtsäure(o-ethylphenylester) von 56,6%, und einen Dihydrozimtsäure-Gehalt von 1,1%. Der Gesamtgehalt an 3-Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenylester) und Dihydrozimtsäure(o-ethylphenylester) war demnach 15,6%, und der Gehalt an Dihydrozimtsäure war 2,6%, beide bezogen auf die Menge 3,4-Dihydrocumarin.
  • Eine Teilmenge von 342 g des so erhaltenen Reaktionsgemisches wurde bei einem Druck von 2666 Pa (20 Torr) und einem Rücklaufverhältnis von 10 in einer Füllkörperkolonne mit 33 Trennstufen rektifiziert, wobei 93,5 g gereinigtes 3,4- Dihydrocumarin in einer Ausbeute von 65%, bezogen auf das 3,4- Dihydrocumarin, das in dem Reaktionsgemisch vorhanden war, zu erhalten wurden. Die Reinheit des 3,4-Dihydrocumarin in dem gereinigten Produkt war 98,2%; der o-Ethylphenol-Gehalt war 1,0%; und der Dihydrozimtsäure-Gehalt war 0,06%. Das Produkt war so, wie es erhalten worden war, für die Verwendung als Riechstoff nicht geeignet.
  • BEISPIEL 2
  • In einen 1I Vierhalskolben wurden 606 g 3-(2-Cyclohexanoyl)propionsäuremethylester und 6,1 g eines 5% Palladiumauf-Kohle-Katalysators gegeben. Um die Cyclisierung und Dehydrierung durchzuführen, wurde das Gemisch in einer Stickstoff-Atmosphäre 15,5 Stunden unter Rühren mit 300 Upm auf 250ºC erhitzt. Danach wurde das Gemisch unter Rühren mit 300 Upm weitere 3 Stunden auf 260ºC erhitzt.
  • Um die Hydrierung durchzuführen wurde das so erhaltene Reaktionsgemisch, das den Katalysator enthielt, unter Luft in einen 1l Glasautoklaven überführt und bei einem Wasserstoffdruck von 1,96 x 10&sup5; Pa (2 kg/cm²) unter Rühren mit 1000 Upm70 Minuten auf 120ºC erhitzt. Nach Beendigung der Hydrierungsreaktion wurden der Katalysator und dergleichen durch Filtration aus dem Reaktionsgemisch entfernt, wodurch 389 g eines Hydrierungsreaktions-Gemisches erhalten wurden. Das so erhaltene Reaktionsgemisch hatte einen 3,4-Dihydrocumarin- Gehalt von 67,4%, einen Gesamtgehalt an 3-Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenylester) und Dihydrozimtsäure(o-ethylphenylester) von 11,4%, und einen Dihydrozimtsäure-Gehalt von 1,15%. Der Gesamtgehalt an 3-Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenylester) und Dihydrozimtsäure(o-ethylphenylester) war demnach 16,9%, und der Dihydrozimtsäure-Gehalt war 1,71%, beide bezogen auf die Menge 3,4-Dihydrocumarin.
  • Das so erhaltenen Reaktionsgemisch wurde einer einfachen Destillation bei 1333 Pa (10 Torr) unterzogen, um hochsiedende Substanzen zu entfernen und dadurch 344 g rohes 3,4-Dihydrocumarin als Destillat zu gewinnen.
  • Eine Teilmenge von 339 g des Destillats wurde nacheinander mit 339 g einer 5%igen wässrigen Natriumhydrogencarbonat-Lösung und 165 g Wasser gewaschen, wodurch 322 g rohes 3,4-Dihydrocumarin erhalten wurden, in dem der 3,4- Dihydrocumarin-Gehalt 80,5% war; der Gesamtgehalt an 3-Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenylester) und Dihdyrozimtsäure(oethylphenylester) war 0,98%, und der Dihydrozimsäure-Gehalt war 0,47%, beide bezogen auf 3,4-Dihydrocumarin.
  • Eine Teilmenge von 202 g des so erhaltenen 3,4- Dihydrocumarin wurde in einer Füllkörperkolonne mit 33 Trennstufen einer Rektifikation mit einem Rücklaufverhältnis von 10 bei einem Druck von 666 Pa (Torr) unterzogen, wodurch 126 g gereinigtes 3,4-Dihydrocumarin in einer Ausbeute von 77%, bezogen auf das 3,4-Dihydrocumarin, das auf die Füllkörperkolonne gegeben worden war, gewonnen wurden. Die Reinheit des 3,4-Dihydrocumarin war 99,7%; der o-Ethylphenol-Gehalt war 0,032%; und der Dihydrozimtsäure-Gehalt war unterhalb der gaschromatographischen Nachweisgrenze.
  • BEISPIEL 3
  • In einen 500ml Scheidetrichter wurde 150 g 3,4- Dihydrocumarin, das 4,0% Dihydrozimtsäure enthielt, und 150 g einer 5%igen wässrigen Natriumhydrogencarbonat-Lösung gegeben. Die Menge Natriumhydrogencarbonat entsprach 2,2 Äquivalenten pro Äquivalent Dihydrozimtsäure. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 20 Minuten mit 400 Upm gerührt und anschließend bei Raumtemperatur 1 Stunde stehen gelassen, wodurch sich eine obere wässrige Phase und eine untere ölige Fhase abschieden. Die abgetrennt Ölphase und 150 g Wasser wurden in einen 500 ml Scheidetrichter gegeben und bei Raumtemperatur 20 Minuten mit 400 Upm gerührt und anschließend 1 Stunde stehen gelassen, wodurch sich eine obere wässrige Phase und eine untere ölige Phase abschieden, und 144 g einer gewaschenen Ölphase erhalten wurden. Es wurde gefunden, daß nach der gaschromatographischen Untersuchung die gewaschene Ölphase einen Dihydrozimtsäure- Gehalt von 0,16% hatte, der, bezogen auf 3,4-Dihydrocumarin, nicht mehr als 1% entsprach. Die Ausbeute an 3,4-Dihydrocumarin bei der vorstehenden alkalischen Wäsche war 99,1%.
  • BEISPIEL 4
  • 3,4-Dihydrocumarin mit verschiedenen Dihydrozimtsäure- Gehalten wurde mit einer Lauge in der gleichen Art wie in Beispiel 3 gewaschen, nur daß die Art und Menge der verwendeten Lauge verändert wurde, wie in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt. Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt. TABELLE 1 Probe Nr. HCA-Konzentrtion in der Ölphase (Gew.%) Alkaliverbindung: Art Konzentration (Gew.%) Gewichtsverhältnis wässrige Phase/Ölphase Äquivalenzverhältnis Base/HCA Gewaschene Ölphase: HCA-Konzentration (Gew.%) DHCM-Konzentration (Gew.%) HCA/DHCM (Gew.%) Ausbeute DHCM (%) Anmerkung: HCA:Dihydrozimtsäure DHCM: 3,4-Dihydrocumarin N.D.: Unterhalb Nachweisgrenze
  • VERGLEICHSBEISPIEL 2
  • Die alkalische Wäsche des Dihydrozimtsäure-haltigen 3,4-Dihydrocumarin wurde in der gleichen Art wie in Beispiel 3 durchgeführt, nur daß eine 2%ige wässrige Natriumhydroxid- Lösung verwendet wurde, wobei die Menge des Natriumhydroxid 1,9 Äquivalenten pro Äquivalent Dihydrozimtsäure entsprach. Als Ergebnis war der Dihydrozimtsäure-Gehalt in der gewaschenen Ölphase unterhalb der Nachweisgrenze, d.h. nicht mehr als 1%, bezogen auf 3,4-Dihydrocumarin, aber die Ausbeute an 3,4-Dihydrocumarin war 92,1%.
  • BEISPIEL 5
  • In einen 500ml Scheidetrichter wurden 165 g 3,4- Dihydrocumarin, das 7,0% Dihydrozimtsäure enthielt, und 165 g einer 10%igen wässrigen Dinatriumhydrogenphosphat Dodecahydrat-Lösung gegeben. Zu dem Gemisch wurden unter Rühren bei Raumtemperatur 15,1 g einer 20%igen wässrigen Natriumhydroxid-Lösung gegeben. Die Menge des zugegebenen Natriumhydroxid entsprach 0,98 Äquivalenten pro Äquivalent Dihydrozimtsäure, und die Gesamtmenge Dinatriumhydrogenphosphat und Natriumhydroxid entsprach 2,2 Äquivalenten pro Äquivalent Dihydrozimtsäure. Das Gemisch wurde weiter für 20 Minuten mit 400 Upm bei Raumtemperatur gerührt, und anschließend 1 Stunde bei Raumtemperatur stehen gelassen, wodurch sich eine obere wässrige Phase und eine untere ölige Phase abschieden und 151 g einer gewaschenen Ölphase erhalten wurden. Es wurde gefunden, daß nach der gaschromatographischen Untersuchung die gewaschene Ölphase einen Dihydrozimtsäure- Gehalt von 0,05% hatte, der, bezogen auf 3,4-Dihydrocumarin, nicht mehr als 1% entsprach. Die Ausbeute an 3,4-Dihydrocumarin bei der vorstehenden alkalischen Wäsche war 97,4%.
  • BEISPIEL 6
  • In einen 500 ml Scheidetrichter wurden 165 g 3,4- Dihydrocumarin, das 7,0% Dihydrozimtsäure enthielt, und 165 g einer 1,8%igen wässrigen Natriumhydrogencarbonat-Lösung gegeben. Das Gemisch wurde 20 Minuten bei Raumtemperatur mit 400 Upm gerührt und anschließend 1 Stunde bei Raumtemperatur stehen gelassen, wodurch sich eine obere wässrige Phase und eine untere ölige Phase abschieden. Es wurde gefunden, daß die gewaschene Ölphase nach der gaschromatographischen Untersuchung einen Dihydrozimtsäure-Gehalt von 3,0% hatte. Dann wurde die so erhaltenen Ölphase zusammen mit 165 g einer 1,8%igen wässrigen Natriumhydrogencarbonat-Lösung in einen Scheidetrichter gegeben. Die Menge des bei der ersten und zweiten Wäsche verwendeten Natriumhydrogencarbonat war jeweils 0,46 Äquivalente, d.h. insgesamt 0,92 Äquivalente, pro Äquivalent Dihydrozimtsäure. Das Gemisch wurde 20 Minuten mit 400 Upm bei Raumtemperatur gerührt und anschließend 1 Stunde bei Raumtemperatur stehen gelassen, wodurch 151 g einer gewaschenen Ölphase erhalten wurden. Es wurde gefunden, daß nach der gaschromatographischen Untersuchung der Dihydrozimtsäure-Gehalt 0,6% war, der, bezogen auf 3,4-Dihydrocumarin, nicht mehr als 1% entsprach. Die Ausbeute an 3,4-Dihydrocumarin bei der vorstehenden alkalischen Wäsche war 96,8%.

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dihydrocumarin, umfassend die Cyclisierung und Dehydrierung eines 3- (2-Cylohexanoyl)propionsäureesters, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reaktionsgemisch, das durch die Cyclisierung und Dehydrierung erhalten wird, mit einer Lauge gewaschen wird, um den Dihydrozimtsäure-Gehalt des Reaktionsgemisches auf 1 Gew.% oder weniger zu verringern, und dann einer Rektifikation unterzogen wird, um 3,4-Dihydrocumarin zu gewinnen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend einen Destillationsschritt zur Entfernung hochsiedender Substanzen, wobei der Destillationsschritt entweder bevor oder nachdem das Reaktionsgemisch mit der Lauge gewaschen wurde, durchgeführt wird, der Destillationsschritt aber durchgeführt wird, bevor das Reaktionsgemisch der Rektifikation unterzogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Destillation so durchgeführt wird, daß der Gesamtgehalt der hochsiedenden Stoffe an 3-Cyclohexylpropionsäure(o-ethylphenylester) und Dihydrozimtsäure(o-ethylphenylester) auf 2 Gew.% oder weniger, bezogen auf die Menge 3,4-Dihydrocumarin, verringert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Destillation mit einer Füllkörper- oder Bodenkolonne mit bis zu 100 Trennstufen und einem Rücklaufverhältnis von nicht mehr als 5 und einem Druck von 13 bis 13330 Pa durchgeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, wobei die Wäsche mit einer Lauge unter Verwendung einer Alkaliverbindung durchgeführt wird, die kein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxid ist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, wobei die Wäsche mit einer Lauge unter Verwendung von nicht mehr als 1,5 Äquvalenten eines Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxids pro Äquivalent Dihydrozimtsäure durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 oder 6, wobei die alkalische Wäsche durchgeführt wird, indem das Reaktionsgemisch oder Destillat davon mit einer 0,1 bis 50 gew.%igen wässrigen Lösung einer Alkaliverbindung, unter Verwendung von 0,1 bis 100 Äquivalenten Base pro Äquivalent Dihydrozimtsäure, in Kontakt gebracht wird.
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