DE69108059T2

DE69108059T2 - Absorbierender artikel mit einem schnell aufnehmenden absorbtionskern aus mehreren lagen.

Info

Publication number: DE69108059T2
Application number: DE69108059T
Authority: DE
Inventors: Nicholas Ahr; John Noel
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1991-01-03
Filing date: 1991-12-20
Publication date: 1995-09-07
Anticipated expiration: 2011-12-21
Also published as: US5304161A; EP0565606B1; SK280045B6; HK94296A; CN1098060C; NO932372L; CZ282827B6; EP0565606A1; FI111907B; BR9107262A; JPH06503983A; ATE119382T1; FI933067A0; WO1992011830A2; CA2098322C; NZ270804A; HUT67763A; AU665937B2; CN1066776A; HU9301943D0

Description

GEBIET DER ERFINDUNG

Diese Erfindung betrifft absorbierende Artikel, wie wegwerfbare Windeln, Inkontinenzartikel, Damenbinden und dergleichen, mit mehrschichtigen absorbierenden Kernen. Diese Erfindung betrifft auch einen rasch erfassenden mehrschichtigen absorbierenden Kern für einen absorbierenden Artikel und betrifft einen absorbierenden Artikel, wie etwa ein Inkontinenzkissen für Erwachsene, welcher, wenn er mit einem solchen absorbierenden Kern ausgestattet ist, in einer verbesserten Gestalt vorliegen kann, sodaß er in der üblichen Unterbekleidung des Trägers getragen werden kann.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Absorbierende Artikel, wie wegwerfbare Windeln, Inkontinenzkissen für Erwachsene, Damenbinden und dergleichen, werden in vielen unterschiedlichen Größen und Formen angeboten. Windeln und Inkontinenzkissen sind im allgemeinen von Kleinkindern oder inkontinenten Personen getragene Kleidungsstücke, die zwischen den Beinen hochgezogen und um die Taille des Trägers befestigt werden. Damenbinden sind darauf ausgerichtet, Vaginalausscheidungen, wie Menstruationsblut, aufzunehmen und zu halten, und werden in der Regel durch die Wirkung eines Kleidungsstücks, wie durch ein Unterwäsche-Kleidungsstück oder eine Unterhose oder einen speziell dafür ausgerichteten Gürtel, am menschlichen Körper anliegend gehalten.
Es besteht ein fortdauerndes Bemühen dahingehend, daß solche absorbierende Artikel bequemer und diskreter und für den Träger weniger störend gemacht werden. Das gilt insbesondere für den Fall von Inkontinenzkissen für Erwachsene. Inkontinenzkissen für Erwachsene wurden entsprechend ihrer Natur bisher ziemlich dick hergestellt, sodaß sie die relativ großen Mengen an Körperexsudaten, wie etwa Urin, die sie empfangen, versorgen können. Der Wunsch nach weniger umfangreichen Inkontinenzkissen ist bei inkontinenten Personen, von denen viele ältere Erwachsene sind, besonders groß, da es peinlich sein kann, windelartige Artikel zu tragen. Zusätzlich dazu würden die meisten Personen lieber eine Art von Artikel verwenden, die mit der normalerweise getragenen Unterbekleidung verwendet werden kann.
Eine Schlüsselkomponente eines absorbierenden Artikels, die zu dessen Größe und Dicke beiträgt, ist der darin verwendete absorbierende Körper. In der Regel umfassen absorbierende Artikel ein flüssigkeitsdurchlässiges Material, das zum Körper des Trägers gerichtet ist, ein flüssigkeitsundurchlässiges Material, das zur Kleidung des Trägers gerichtet ist, und einen absorbierenden Körper oder absorbierenden Kern, der sandwichartig zwischen dem flüssigkeitsdurchlässigen Material und dem flüssigkeitsundurchlässigen Material angeordnet ist. Bei bisherigen absorbierenden Artikeln wurde ein Material, das zerkleinerten Holzzellstoff umfaßt und als Luftfilz bekannt ist, in dem absorbierenden Kern verwendet, um die Funktionen von Erfassung, Verteilung und Speicherung von Flüssigkeiten und anderen auf der Oberfläche des absorbierenden Artikels abgelagerten Exsudaten zu erfüllen. Einer der Nachteile der Verwendung von Luftfilz lag darin, daß eine dicke Schichte von Luftfilz verwendet werden mußte, um die erforderliche Kapazität zu erreichen.
Neuere Versuche zur Verbesserung der Wirksamkeit absorbierender Kerne umfaßten die Verteilung von Teilchen aus absorbierendem gelbildenden Material über den gesamten absorbierenden Kern hin oder in Teilen desselben. Einige dieser Verbesserungen sind in der US-PS 4,610.678, ausgegeben an Paul T. Weisman und Stephen A. Goldman am 9. September 1986; US-PS 4,673.402, ausgegeben an Paul T. Weisman, Dawn I. Houghton und Dale A. Gellert am 16. Juni 1987; und in der Europäischen Patentanmeldung EP-A-254.476, übertragen an The Procter & Gamble Company, veröffentlicht am 27. Jänner 1988, deren Offenbarungen als Referenz hierin angegeben sind, beschrieben. Eine andere Verbesserung hinsichtlich der Wirksamkeit absorbierender Kerne ist in der US-PS 4,781.711, ausgegeben am 1. November 1988 an Dawn I. Houghton und Nicholas A. Ahr, beschrieben, deren Offenbarung ebenfalls hierin als Referenz angegeben ist. Obwohl die in den oben angegebenen Literaturstellen beschriebenen absorbierenden Artikel recht gut funktionieren, wurde die Suche nach verbesserten absorbierenden Artikeln, die zur raschen und wirksamen Absorption immer größer werdender Menge von Exsudaten befähigt sind, fortgesetzt. Ein absorbierender Kern, der die Merkmale, die im Oberbegriff von Anspruch 1 aufscheinen, umfaßt, ist in EP-A-0397110 geoffenbart.
Die Struktur des absorbierenden Kerns sollte idealerweise so sein, daß der absorbierende Artikel Exsudate unmittelbar nach ihrer Ausscheidung aufnimmt, sodaß solche Exsudate sich nicht an der Oberseite des Kerns ansammeln oder in irgendwelcher Weise dort verbleiben. Der absorbierende Kern sollte idealerweise auch so aufgebaut sein, daß die anfänglich absorbierten Exsudate unmittelbar anschließend innerhalb des absorbierenden Kerns an eine Stelle transportiert werden, wo sie gespeichert werden können. Ein Problem bei vielen bisherigen absorbierenden Artikeln, die absorbierende gelbildende Materialien verwendeten, liegt darin, daß die absorbierenden gelbildenden Materialien flüssige Exsudate nicht so schnell, wie sie auf den Kern aufgebracht werden, absorbieren. Absorbierende gelbildende Materialien, die langsam absorbieren, tragen somit wenig zu der unmittelbar zur Verfügung stehenden Kapazität des Kerns bei. Solche absorbierende gelbildende Materialien brauchen in der Regel einige Sekunden oder Minuten, um Fluide zu absorbieren.
Der absorbierende Kern sollte auch ein System der Verteilung und Speicherung für Exsudate zur Verfügung stellen, das in wirksamer Weise die gesamte Kapazität des absorbierenden Kerns ausnützt. Ein Problem, das oft bei absorbierenden Artikeln ohne ein solches System auftritt (insbesondere bei solchen absorbierenden Artikeln, die die gleiche Materialschicht oder den gleichen Materialbausch verwenden, um die verschiedenen Funktionen von Erfassung, Verteilung und Speicherung von Exsudaten zu erfüllen), besteht darin, daß die Speicherkapazität des absorbierenden Artikels vorzeitig erschöpft ist. Das kann auf verschiedene Weise erfolgen. In vielen absorbierenden Artikeln setzt die Sättigung des absorbierenden Materials in dem Bereich, wo Exsudate anfänglich aufgebracht werden, die Fähigkeit des absorbierenden Materials zum Transport zusätzlicher Exsudate zu anderen Teilen des Kerns herab. Dieses Phänomen kann auch zu der unerwünschten Ansammlung von Exsudaten auf der Oberseite des Kerns, wie sie oben besprochen wurde, führen.
Bei anderen absorbierenden Artikeln kann die Wirksamkeit von absorbierenden Kernen, die Teilchen aus absorbierendem gelbildenden Material enthalten, durch ein Phänomen nachteilig beeinflußt werden, das "Gel-Blockierung" genannt wird. Der Ausdruck "Gel-Blockierung" beschreibt eine Situation, die dann auftritt, wenn ein Teilchen absorbierenden gelbildenden Materials benetzt wird und die Oberfläche des Teilchens quillt, sodaß die Flüssigkeitsübertragung in das Innere des absorbierenden Kerns verhindert wird. Die Benetzung des Inneren des absorbierenden Kerns findet daher über einen sehr langsamen Diffusionsprozeß statt. Praktisch bedeutet das, daß die Erfassung der Flüssigkeit durch den absorbierenden Kern wesentlich langsamer verläuft als die Abgabe der zu absorbierenden Flüssigkeiten und daß sehr wohl ein Aus laufen aus dem absorbierenden Artikel stattfinden kann, bevor die Teilchen des absorbierenden gelbildenden Materials im absorbierenden Kern vollständig gesättigt sind oder bevor die Flüssigkeit durch Diffusion oder Dochtwirkung über die "blockierenden" Teilchen hinweg in den Rest des absorbierenden Kerns gelangen kann.
Daher besteht ein Bedarf an einem absorbierenden Artikel mit verbesserter Form, der einen absorbierenden Kern aufweist, der Exsudate rasch erfaßt und über den absorbierenden Kern hin zu Stellen verteilt, wo sie gespeichert werden können.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen absorbierenden Artikel, insbesondere einen Inkontinenzartikel, mit verbesserter Form zur Verfügung zu stellen, der in der üblichen Unterbekleidung des Benützers getragen werden kann.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines absorbierenden Kerns für einen absorbierenden Artikel, welcher zur Erfassung, Verteilung und Speicherung von Exsudaten, wenn sie auf dem absorbierenden Artikel abgelegt werden, besonders effizient ist.
Insbesondere ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen absorbierenden Kern mit einem System zur Verfügung zu stellen, in welchem die Funktionen von Erfassung und Verteilung von Exsudaten durch Schichten erfüllt werden, die von den zur Speicherung von Exsudaten verwendeten Schichten getrennt sind. Idealerweise wird ein solches System es ermöglichen, daß Exsudate durch Schichten, für die die früheren Probleme von Sättigung und Gel-Blockierung nicht gelten, kontinuierlich erfaßt und an Speicherschichten verteilt werden.
Diese und andere Ziele der vorliegenden Erfindung werden leichter ersichtlich, wenn sie unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung betrachtet und im Zusammenhang mit den angeschlossenen Zeichnungen angesehen werden.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung stellt absorbierende Artikel, wie wegwerfbare Windeln, Inkontinenzkissen, Damenbinden und dergleichen, zur Verfügung, die mehrschichtige absorbierende Kerne aufweisen, die zur Erfassung und Bewahrung von Flüssigkeiten in besonders wirksamer und wirkungsvoller Weise befähigt sind. Bei einem Ausführungsbeispiel können die absorbierenden Artikel der vorliegenden Erfindung in einer länglichen birnenförmigen Gestalt vorliegen, welche in der Unterbekleidung des Trägers getragen werden können.
Die absorbierenden Artikel der vorliegenden Erfindung umfassen ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt, ein mit dem Deckblatt verbundenes flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt und einen absorbierenden Kern, der zwischen dem Deckblatt und dem Rückenblatt angeordnet ist. Der absorbierende Kern der vorliegenden Erfindung umfaßt mehrere Schichten. Die mehrfachen Schichten umfassen mindestens ein Paar von Schichten. In jedem Paar von Schichten ist die oberste Schichte eine rasch erfassende Exsudat-Erfassungs-/-Verteilungsschichte (in der Regel eine Materialbahn oder -watte mit niedriger Dichte). Eine Speicherschichte, die mindestens teilweise aus einem mit hoher Geschwindigkeit absorbierenden gelbildenden Material besteht, ist unterhalb jeder Erfassungs-/Verteilungsschichte angeordnet.
Die Erfassungs-/Verteilungsschichten haben eine Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsrate von mindestens etwa 2 Kubikzentimeter synthetischen Urins pro Sekunde, wenn die Erfassungs-/Verteilungsschichte gemäß dem Fluid-Erfassungs- /-Verteilungstest unter einem Druck von etwa 28 Gramm pro Quadratzentimeter geprüft wird. Die Erfassungs-/Verteilungsschichten in mindestens einigen Ausführungsbeispielen werden eine Materialbahn oder -watte mit "niedriger Dichte" umfassen, wie etwa eine nicht-gewebte Bahn, mit einer Dichte von weniger oder gleich etwa 0,1 Gramm pro Kubikzentimeter und einem Flächengewicht von etwa 17 bis etwa 270 Gramm pro Quadratmeter, wenn die Erfassungs-/Verteilungsschichten unter eine Belastung von 0,1 psi (7 Gramm pro Quadratzentimeter) gesetzt werden.
Die Speicherschichten bestehen mindestens teilweise aus einem mit "hoher Geschwindigkeit" absorbierenden gelbildenden Material. Ein mit "hoher Geschwindigkeit" absorbierendes gelbildendes Material ist ein absorbierendes gelbildendes Material, das mindestes etwa 40 % seiner Absorptionskapazität in weniger als oder gleich etwa 10 Sekunden erreicht. Vorzugsweise wird dies ein Material sein, das eine Gesamtkapazität von mindestens etwa dem 25-fachen seines Trockengewichts in Fluid, wie etwa synthetischem Urin, aufweist und eine Flüssigkeits-Erfassungsrate von mehr als oder gleich etwa 0,8 Gramm synthetischen Urins pro Sekunde pro Gramm eines solchen Materials aufweist. Vorzugsweise haben die Speicherschichten jeweils ein Flächengewicht von zwischen etwa 20 bis etwa 1.200 Gramm/Quadratmeter und eine Dichte von weniger als oder gleich etwa 0,2 Gramm pro Kubikzentimeter.
Bei der Anwendung wird angenommen, daß die Exsudat-Erfassungs-/-Verteilungsschichte imstande ist, Exsudate in sich selbst rasch aufzunehmen, sobald diese auf den absorbierenden Artikel aufgebracht werden, und solche Exsudate zu der darunterliegenden Speicherschichte in einer Weise zu verteilen, die die bisherigen Probleme der Materialsättigung in der Nachbarschaft zum Bereich der Exsudataufbringung und der Gel-Blockierung im wesentlichen herabsetzt oder eliminiert. Es wird angenommen, daß die Kombination der verwendeten Schichten der speziellen Materialien eine Struktur schafft, die auch zur raschen Speicherung der absorbierten Flüssigkeiten befähigt ist.
Ohne an irgendeine spezielle Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, daß der mehrschichtige absorbierende Kern Exsudate durch einen Kaskadeneffekt verteilt. Es wird angenommen, daß die Art und Weise der Erfassung, Verteilung und Speicherung des mehrschichtigen absorbierenden Kerns in analoger Weise betrachtet werden kann wie das Füllen eines Eiswürfel-Tabletts mit Wasser, wobei nach Füllung eines Bereichs des absorbierenden Kerns die Exsudate rasch seitlich zu den Seiten des gefüllten Bereichs strömen werden, um mit dem Füllen anderer ungefüllter Bereiche zu beginnen.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch mehrschichtige absorbierende Kerne, die in absorbierenden Artikeln anderer Größen und Gestalten verwendet werden können.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Obwohl die Beschreibung mit Ansprüchen endet, die den Gegenstand, der als die vorliegende Erfindung angesehen wird, speziell hervorheben und unterscheidend beanspruchen, wird angenommen, daß die Erfindung mit Hilfe der folgenden Beschreibung, die im Zusammenhang mit den angeschlossenen Zeichnungen zu nehmen ist, besser verstanden werden wird, wobei in den Zeichnungen gleiche Bezugszeichen zur Bezeichnung im wesentlichen identer Elemente verwendet werden, und in diesen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines bevorzugten Beispiels des absorbierenden Artikels der vorliegenden Erfindung ist.
Fig. 2 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht des absorbierenden Artikels der vorliegenden Erfindung, entlang der Linie 2-2 von Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Längsschnitt des absorbierenden Artikels der vorliegenden Erfindung entlang der Linie 3-3 von Fig. 1.
Fig. 4 ist eine Draufsicht eines absorbierenden Arikels mit einer Öffnung unterschiedlicher Konfiguration.
Fig. 5 ist eine Draufsicht eines absorbierenden Artikels mit einer Mehrzahl von Öffnungen.
Fig. 6 ist eine Ansicht des Querschnitts, der in einem ähnlichen Winkel wie dem von Fig. 2 ausgeführt wurde, eines Ausführungsbeispiels des absorbierenden Artikels der vorliegenden Erfindung, der eine unterschiedliche Kernanordnung aufweist.
Fig. 7 ist eine Ansicht des Querschnitts, ähnlich dem von Fig. 6, eines Ausführungsbeispiels des absorbierenden Artikels der vorliegenden Erfindung, die eine andere unterschiedliche Kernanordnung aufweist.
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht einer Inkontinenzhose, die den absorbierenden Kern der vorliegenden Erfindung enthält.
Fig. 9 ist ein Querschnitt der in Fig. 7 gezeigten Inkontinenzhose, entlang der Linie 8-8 von Fig. 7.
Fig. 10 ist eine schematische Ansicht der bei dem horizontalen Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsrate-Test verwendeten Vorrichtung.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

1. Gesamteigenschaften des absorbierenden Artikels

Die Gesamteigenschaften des absorbierenden Artikels der vorliegenden Erfindung werden zuerst besprochen.
Die Figuren 1-3 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines wegwerfbaren absorbierenden Artikels der vorliegenden Erfindung. Der in den Zeichnungen dargestellte absorbierende Artikel der vorliegenden Erfindung weist eine verbesserte Form auf, die in die Unterbekleidung des Trägers passen kann. Der absorbierende Artikel hat einen mehrschichtigen absorbierenden Kern, der zur raschen Erfassung, Verteilung und Speicherung von Körperexsudaten imstande ist.
Wie er hier verwendet wird, bezieht sich der Ausdruck "absorbierender Artikel" auf Artikel, die Körperexsudate absorbieren und bewahren. Insbesondere bezieht sich der Ausdruck auf Artikel, die gegen den Körper des Trägers oder in dessen Nachbarschaft angeordnet sind, um die verschiedenen vom Körper ausgeschiedenen Exsudate zu absorbieren und zu halten. Der Ausdruck "absorbierender Artikel" ist dazu gedacht, Windeln, Inkontinenzartikel, Damenbinden und dergleichen zu umfassen. Der Ausdruck "Inkontinenzartikel" ist dazu gedacht, Kissen, Unterbekleidung (Kissen, die durch ein Aufhängesystem bestimmter Art, wie etwa einen Gürtel oder dergleichen, an Ort und Stelle gehalten werden), Einlagen für absorbierende Artikel, Kapazitätsverstärker für absorbierende Artikel, Hosen, Betteinlagen und dergleichen zu umfassen, unabhängig davon, ob sie von Erwachsenen oder anderen inkontinenten Personen getragen werden. Der Ausdruck "wegwerfbar" bezieht sich auf Artikel, die nach einer einmaligen Verwendung weggeworfen werden sollen. Das heißt, daß wegwerfbare Artikel weder gewaschen noch auf andere Weise wiederhergestellt oder wiederverwendet werden sollen.
Beim dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der absorbierende Artikel ein Inkontinenzkissen für Erwachsene (oder "Kissen") mit der Bezeichnung 20. (Es soll verstanden werden, daß, obwohl das bevorzugte Ausführungsbeispiel in der Gestalt eines Inkontinenzkissens erläutert und beschrieben ist, die Beschreibung der verschiedenen Bestandteile des Inkontinenzkissens 20 auch im allgemeinen auf andere Arten und Formen von absorbierenden Artikeln, die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, anwendbar ist.)
Das Inkontinenzkissen 20 hat zwei Oberflächen, eine Körper-berührende Oberfläche oder "Körperoberfläche" 20a und eine Kleideroberfläche 20b. Das Inkcntinenzkissen 20 ist in Fig. 1 so dargestellt, wie es von seiner Körperoberfläche 20a her gesehen wird. Die Körperoberfläche 20a soll anliegend an den Körper des Trägers getragen werden. Die Kleideroberfläche 20b des Inkontinenzkissens 20 (in Fig. 2 gezeigt) ist an der gegenüberliegenden Seite und soll anliegend an dem Unterwäsche-Kleidungsstück des Trägers angeordnet sein, wenn das Inkontinenzkissen 20 getragen wird.
Das Inkontinenzkissen 20 hat zwei Mittellinien, eine längsverlaufende Mittellinie l und eine querverlaufende Mittellinie t. Wie er hier verwendet wird, bezieht sich der Ausdruck "längsverlaufend" auf eine Linie, Achse oder Richtung in der Ebene des Inkontinenzkissens 20, die im allgemeinen mit einer vertikalen Ebene, die den stehenden Träger in eine rechte und linke Körperhälfte trennt, wenn das Inkontinenzkissen 20 getragen wird, in gleicher Anordnung vorliegt (z.B. annähernd parallel dazu). Der Ausdruck "querverlaufend" bezieht sich auf die Linie, Achse oder Richtung, die im allgemeinen im rechten Winkel zu der längsverlaufenden Richtung liegt und innerhalb der Ebene des Inkontinenzkissens 20 angeordnet ist. Das Inkontinenzkissen 20 hat eine Längsdimension, die in der allgemeinen Richtung der längsverlaufenden Mittellinie l verläuft, und eine Querdimension, die in der allgemeinen Richtung der querverlaufenden Mittellinie t verläuft. Das Inkontinenzkissen 20 ist in der Regel in der Längsdimension länger als in der Querdimension.
Fig. 1 zeigt, daß das Inkontinenzkissen 20 zwei voneinander beabstandete Längsränder 22 und zwei voneinander beabstandete Quer- oder Stirnränder (oder "Enden") 24 aufweist, die gemeinsam den Umfang 26 des Inkontinenzkissens 20 bilden. Wenn das Inkontinenzkissen 20 getragen wird, wird einer der Stirnränder 24 in Richtung zur Vorderseite des Trägers angeordnet sein und einer der Stirnränder 24 wird in Richtung zur Rückseite des Trägers angeordnet sein. Der Stirnrand 24, der zur Vorderseite des Trägers gerichtet ist, der "vordere Stirnrand", wird mit 24a bezeichnet und der zur Rückseite des Trägers gerichtete Stirnrand, der "rückseitige Stirnrand" oder "hintere Stirnrand", wird mit 24b bezeichnet.
Die Form des absorbierenden Artikels 20 der vorliegenden Erfindung ist in der Draufsicht in Fig. 1 gezeigt. Obwohl der absorbierende Artikel 20 jede in der Fachwelt bekannte Form aufweisen kann, ist die bevorzugte Ausführungsform des absorbierenden Artikels, das in Fig. 1 dargestellte Inkontinenzkissen 20, symmetrisch um seine langsverlaufende Mittellinie l, ist jedoch asymmetrisch in Bezug auf die querverlaufende Mittellinie t. Der absorbierende Artikel 20 kann in der Draufsicht in drei Bereiche unterteilt sein: einen ersten Endbereich 28, einen Mittelbereich 30 und einen zweiten Endbereich 32.
Der erste Endbereich 28 soll zur Vorderseite des Körpers des Trägers gerichtet sein, wenn das Inkontinenzkissen 20 getragen wird. Der zweite Endbereich 32 soll zur Rückseite des Trägers gerichtet sein, wenn das Inkontinenzkissen 20 getragen wird. Der Mittelbereich 30 liegt zwischen dem ersten und dem zweiten Endbereich und soll im Schritt des Trägers getragen werden. Der erste Endbereich 28 und der zweite Endbereich 32 erstrecken sich vom Mittelbereich 30 nach außen in Richtung zu den Enden 24a bzw. 24b in einer Distanz von etwa 1/8 bis etwa 1/3 der Gesamtlänge des Inkontinenzkissens 20; obwohl die genaue Größe des ersten und zweiten Endbereichs gemäß dem genauen Design und der beabsichtigten Anordnung des Inkontinenzkissens 20 variieren kann.
Die Form der Längsränder 22 des Inkontinenzkissen 20 im ersten Endbereich 28 ist durch nach außen konvex gekrümmte Linien (oder in Bezug zueinander nach außen gebogene Linien) an jeder Seite der längsverlaufenden Mittellinie l definiert. Die die Längsränder 22 bildenden Linien ändern die Richtung ihrer Krümmung und krümmen sich zumindest in einem Teil des Mittelbereichs 30 nach innen zueinander. Die längsverlaufenden Seitenränder 22 sind beim in den Figuren 1-3 gezeigten Ausführungsbeispiel im zweiten Endbereich 32 im allgemeinen gerade und parallel zueinander. Bei anderen Ausführungsbeispielen könnten die längsverlaufenden Seitenränder 22 im zweiten Endbereich 32 nach innen in Richtung zur längsverlaufenden Mittellinie l zulaufen, sodaß sich die längsverlaufenden Seitenränder 22 nahe dem hinteren Stirnrand 24b des Inkontinenzkissens 20 einander stärker annähern als in der Gegend des Mittelbereichs 30. Die Stirnränder 24 des Inkontinenzkissens 20 sind abgerundet und konvex nach außen gekrümmt.
Die Gesamtform des Inkontinenzkissens 20, das in Fig. 1 dargestellt ist, könnte in einer Mehrzahl von Möglichkeiten beschrieben werden. Man könnte sagen, daß das Inkontinenzkissen 20 die Form eines Hundeknochens oder eines Stundenglases auf der einen Seite der querverlaufenden Mittellinie t aufweist und daß die längsverlaufenden Seitenränder an der anderen Seite der querverlaufenden Mittellinie t entweder im wesentlichen parallel zueinander liegen oder nach innen zusammenlaufen. Andererseits könnte man von dem Inkontinenzkissen 20 sagen, daß es eine längliche Birnenform aufweist.
Es gibt verschiedene Gründe, um ein Inkontinenzkissen in einer solchen Form auszubilden. Der erste Endbereich 28 des Inkontinenzkissen 20 wird in Richtung zur Vorderseite des Trägers getragen. Das ist der Bereich, in welchem die Genitalien des Trägers angeordnet sind und wo aus diesem Grund in der Regel der Urin aufgebracht wird. Der erste Endbereich 28 des Inkontinenzkissens 20 wurde größer als die anderen Bereiche des Kissens gefertigt, um einen großen Zielbereich zur Aufnahme dieses Urins zu schaffen. Der Mittelbereich 30 wird schmäler als der erste Endbereich 28 hergestellt, sodaß das Inkontinenzkissen 20 bequem zwischen die Beine des Trägers paßt und sich an die Bewegungen des Trägers angleicht. Der zweite Endbereich 32 ist schmäler als der breiteste Teil des ersten Endbereichs 28, sodaß der zweite Endbereich 32 eine geringere Tendenz aufweisen wird, sich in der Körperspalte des Trägers zwischen den Hinterbakken zu krümmen und sich einzuzwängen.
Die Dimensionen des bevorzugten Inkontinenzkissens 20, das in Fig. 1 dargestellt ist, sind wie folgt. Das Inkontinenzkissen 20 hat eine Gesamtlänge l&sub1; von etwa 35 Zentimeter (cm). Die Gesamtbreite des Kissens 20 w&sub1; an dessen breitester Stelle (im ersten Endbereich 28, wobei die Spannweite der später beschriebenen gegebenenfalls vorgesehenen Seitenklappen 60 nicht mitumfaßt ist) beträgt etwa 16 cm. Die Gesamtlänge l&sub2; des absorbierenden Kerns 43 des Inkontinenzkissens 20 beträgt etwa 33 cm. Die Gesamtbreite w&sub2; des absorbierenden Kerns 42 an seiner breitesten Stelle beträgt etwa 14 cm. Die Breite des absorbierenden Kerns 42 verjüngt sich im Mittelbereich 30 bei der querverlaufenden Mittellinie t auf etwa 9 cm und im zweiten Endbereich 32 auf etwa 8,5 cm. Die letztgenannte Dimension wird innen gemessen, d.h. in Richtung zum Schnittpunkt der längsverlaufenden Mittellinie l und der querverlaufenden Mittellinie t an der Stelle, wo die Krümmung des Endrands 24b des Inkontinenzkissens 20 beginnt. Zusätzlich dazu, wie in Fig. 1 gezeigt wird, erstrecken sich das Deckblatt 34 und das Rückenblatt 36 vom Schnittpunkt der längsverlaufenden Mittellinie l und der querverlaufenden Mittellinie t weg nach außen, um rund um den Umfang des absorbierenden Kerns 42 einen Randbereich 44 von etwa 1 cm Breite zu bilden. Das Inkontinenzkissen 20 hat ein Oberflächenausmaß von etwa 55 Quadratinch (etwa 355 cm²) und ist wesentlich kleiner als übliche windelartige Inkontinenzhosen.
Es versteht sich jedoch, daß die obigen Dimensionen für das spezielle Ausführungsbeispiel des Inkontinenzkissens 20, das in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist, bevorzugt sind. Der mehrschichtige absorbierende Kern 42 der vorliegenden Erfindung kann je nach der Art des absorbierenden Artikels und der erforderlichen Absorptionskapazität in anderen Arten absorbierender Artikel verwendet werden und kann in vielen anderen Formen und Größen vorliegen.
Fig. 2 zeigt die einzelnen Bestandteile des Inkontinenzkissens 20. Das Inkontinenzkissen 20 der vorliegenden Erfindung umfaßt im allgemeinen drei Hauptbestandteile. Diese schließen ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt 34, ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt 36 und einen mehrschichtigen absorbierenden Kern 42 ein. Der absorbierende Kern 42 ist zwischen dem Deckblatt 34 und dem Rückenblatt 36 angeordnet. Es bestehen zwei grundlegende Arten von Schichten im absorbierenden Kern 42, nämlich Erfassungs-/Verteilungsschichten 46, die aus einem Material niedriger Dichte (oder "großer Lockerheit") bestehen, das zur raschen Aufnahme und Verteilung von Exsudaten imstande ist, und Speicherschichten 48, die mindestens teilweise aus einem mit hoher Geschwindigkeit absorbierenden gelbildenden Material bestehen.
Die Schichten des absorbierenden Kerns 42 sind paarweise so angeordnet, daß immer eine Erfassungs-/Verteilungsschichte 46 über einer Speicherschichte 48 liegt (das heißt, daß die Erfassungs-/Verteilungsschichte 46 jeweils immer zwischen dem Deckblatt 34 und der darunterliegenden Speicherschichte 48 angeordnet ist). Beim in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt der absorbierende Kern 42 vier Schichten. Wie in Fig. 2 gezeigt, umfassen die vier Schichten von der Oberseite des absorbierenden Kerns 42 in Richtung zur Unterseite: eine erste Erfassungs-/Verteilungsschichte 46', eine erste Speicherschichte 48', eine zweite Erfassungs-/Verteilungsschichte 46'' und eine zweite Speicherschichte 48''.
Das Inkontinenzkissen 20 der vorliegenden Erfindung kann auch mit beliebigen wahlweisen zusätzlichen Bestandteilen ausgerüstet werden, die in der Fachwelt bekannt sind. Die wahlweisen Bestandteile können eine oder mehrere längsverlaufende Sperrschutzeinrichtungen 56 (in Fig. 1 gezeigt), eine oder mehrere querverlaufende Sperrschutzeinrichtungen 58 (ebenfalls in Fig. 1 gezeigt), Seitenklappen oder "Flügel" 60 (Fig. 1 und 2), ein klebendes Befestigungsmittel 62 (Fig. 2) und einen abnehmbaren Abdeckstreifen oder ein Freigabekaschierpapier 64 (Fig. 2) umfassen. Beim in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Inkontinenzkissen 20 der vorliegenden Erfindung mit einer längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtung 56 entlang jedem Längsrand 22 des Kissens und einer querverlaufenden Sperrschutzeinrichtung 58 entlang jedem Stirnrand 24 des Kissens ausgerüstet. Die Seitenklappen oder "Flügel" 60 können mindestens teilweise um den Schrittabschnitt der Unterwäsche des Trägers gefaltet sein. Das klebende Befestigungsmittel 62 dient als Mittel zur Anheftung des Inkontinenzkissens 20 an der Unterwäsche des Trägers. Das abnehmbare Freigabekaschierpapier 64 bedeckt das klebende Befestigungsmittel 62, um zu verhindern, daß der Klebstoff verunreinigt wird oder vor seiner Verwendung an einer anderen Oberfläche als dem Schrittabschnitt der Unterwäsche kleben bleibt.
In den folgenden Abschnitten dieser Beschreibung sind die Eigenschaften der einzelnen Bestandteile detaillierter in Abschnitt 2 besprochen. Die wahlweisen Bestandteile des Inkontinenzkissens 20 sind in Abschnitt 3 besprochen. Die alternativen Ausführungsbeispiele des absorbierenden Artikels sind in Abschnitt 4 besprochen. Die hierin verwendeten Testmethoden sind in Abschnitt 5 beschrieben.

2. Die einzelnen Bestandteile des absorbierenden Artikels

Wenn man die Bestandteile des Inkontinenzkissens 20 näher betrachtet, zeigt Fig. 2 das flüssigkeitsdurchlässige Deckblatt (oder einfach das "Deckblatt") 34, das die anderen Bestandteile des Inkontinenzkissens 20 (abgesehen von den Sperrschutzeinrichtungen) überdeckt. Das Deckblatt 34 ist zum Körper des Trägers gerichtet und mit diesem in Kontakt. Das Deckblatt 34 ist jener Abschnitt des Inkontinenzkissens 20, der anfänglich die Körperausscheidungen empfängt. Das Deckblatt 34 hat eine zum Körper gerichtete Seite (oder "Körperoberfläche") 34a und eine zum Kern gerichtete Seite 34b. Die zum Körper gerichtete Seite 34a des Deckblatts 34 bildet im allgemeinen mindestens einen Abschnitt der mit dem Körper in Kontakt stehenden Oberfläche ("Körperoberfläche") 20a des Inkontinenzkissens 20.
Das Deckblatt 34 sollte es ermöglichen, daß Flüssigkeiten leicht durch seine Dicke hin in Richtung zum absorbierenden Kern 42 gelangen. Daher sollte das Deckblatt 34 flüssigkeitsdurchlässig sein. Das Deckblatt 34 sollte auch flexibel und für die Haut des Trägers nicht reizend sein. Wie er hier verwendet wird, bezieht sich der Ausdruck "flexibel" auf Materialien, die nachgiebig sind und sich leicht an die Gestalt des Körpers anpassen oder beim Auftreten äußerer Kräfte durch leicht vor sich gehende Verformung reagieren. Vorzugsweise ist das Deckblatt 34 geräuscharm, um für den Träger Diskretion zu gewährleisten. Das Deckblatt 34 sollte sauber im Aussehen und einigermaßen lichtundurchlässig sein, um die Körperausscheidungen, die darin aufgefangen sind und von den absorbierenden Bestandteilen absorbiert sind, zu verbergen. Außerdem sollte das Deckblatt 34 gute Durchschlageigenschaften und eine herabgesetzte Neigung zur Wiederbenetzung zeigen, wodurch Körperausscheidungen gestattet wird, das Deckblatt 34 rasch zu penetrieren und ihren Weg zum absorbierenden Kern 42 zu finden, solche Ausscheidungen jedoch daran gehindert werden, durch das Deckblatt 34 zu der Haut des Trägers zurückzufließen.
Ein geeignetes Deckblatt 34 kann aus einer Anzahl unterschiedlicher Materialien, wie etwa porösen Schäumen, vernetzten Schäumen, Kunststoff-Folien mit Öffnungen, natürlichen Fasern (z.B. Holz- oder Baumwollfasern), synthetischen Fasern (z.B. Polyester- oder Polypropylenfasern) oder aus einer Kombination von natürlichen oder synthetischen Fasern hergestellt sein. Vorzugsweise ist das Deckblatt aus einem hydrophoben Material hergestellt, um die Haut des Trägers von den Flüssigkeiten im absorbierenden Kern 42 zu isolieren.
Es gibt eine Anzahl von Herstellungsverfahren, die zur Herstellung des Deckblatts 34 eingesetzt werden können. Zum Beispiel kann das Deckblatt 34 gewebt, nicht-gewebt (z.B. ein Spinnvlies, gekrempelt oder dergleichen), geschäumt oder gegossen werden. Ein bevorzugtes Deckblatt 34 ist Spinnvlies und ist thermisch mit Hilfe von Mitteln gebunden, die dem Fachmann auf dem Gebiet der Textilien allgemein bekannt sind. Vorzugsweise hat das Deckblatt ein Gewicht von etwa 18 bis etwa 30 Gramm pro Quadratmeter, eine minimale Trockenreißfestigkeit von mindestens etwa 400 Gramm pro Zentimeter in der Maschinenrichtung und eine Naßreißfestigkeit von mindestens etwa 55 Gramm pro Zentimeter quer zur Maschinenrichtung.
Das Rückenblatt 36 ist in Fig. 2 dargestellt. Das Rückenblatt 36 ist der Bestandteil des Inkontinenzkissens 20, der verhindert, daß die Exsudate Gegenstände benetzen, die mit dem Inkontinenzkissen 20 in Kontakt sind. Gegenstände, die in der Regel mit dem Inkontinenzkissen 20 in Kontakt kommen, sind die Unterbekleidung des Trägers. Die vorliegende Erfindung ist jedoch auch darauf ausgerichtet, den Körper und die Kleidung des Trägers vor Beschmutzung zu bewahren.
Das Rückenblatt 36 hat eine dem Kern zugewandte Seite 36a und eine Kleiderseite 36b. Mindestens ein Teil der dem Kern zugewandten Seite 36a des Rückenblatts 36 wird normalerweise zum Kern 42 gerichtet sein. Es liegt auch innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung, daß Abschnitte der dem Kern zugewandten Seite 36a des Rückenblatts 36 (wie etwa Flügel 60) so gefaltet sind, daß sie nicht notwendigerweise immer zum Kern 42 gerichtet sind. Jedoch kann die dem Kern zugewandte Seite 36a des Rückenblatts 36 von der Kleiderseite 36b des Rückenblatts 36 unterschieden werden, da die dem Kern zugewandte Seite 36a jene Seite des Rückenblattes 36 ist, die mit dem Deckblatt 34 verbunden und am Kern 42 anliegend ist. Die Kleiderseite 36b des Rückenblatts 36 bildet im allgemeinen die Kleideroberfläche 20b des Inkontinenzkissens 20.
Das Rückenblatt 36 kann aus beliebigem flexiblen, flüssigkeitsundurchlässigem Material bestehen, das verhindert, daß vom Inkontinenzkissen 20 aufgefangene Ausscheidungen (insbesondere Ausscheidungen, die eventuell nicht vollständig vom Kern 36 absorbiert sind) aus dem Inkontinenzkissen 20 austreten und die Unterbekleidung und die Kleidung des Trägers beschmutzen. Vorzugsweise ist das Rükkenblatt 36 geräuscharm, um für den Träger Diskretion zu gewährleisten. Das Rückenblatt 36 kann auch für übelriechende Gase, die von Körperausscheidungen gebildet werden, undurchlässig sein, sodaß die üblen Gerüche nicht entkommen und nicht vom Träger und anderen bemerkt werden. Bei anderen Alternativen kann das Rückenblatt 36 für Wasserdampf (jedoch nicht für Flüssigkeiten) durchlässig sein, sodaß alle solchen zwischen dem Inkontinenzkissen 20 und der Haut des Trägers eingefangenen Dämpfe austreten können, um dem Produkt einen größeren Tragekomfort zu verleihen.
Vorzugsweise ist mindestens ein Abschnitt des Rückenblatts 36 aus einer dünnen Kunststoff-Folie hergestellt, obwohl auch andere geeignete flüssigkeitsundurchlässige Materialien verwendet werden können. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht das Rückenblatt 36 aus einer Polyethylen-Folie mit einer Dicke von etwa 0,012 mm (0,5 mil) bis etwa 0,051 cm (2,0 mil), obwohl auch andere flexible, flüssigkeitsundurchlässige Materialien verwendet werden können. Eine geeignete Polyethylen-Folie wird von Monsanto Chemical Corporation hergestellt und als Folie Nr. 8020 in den Handel gebracht. Das Rückenblatt 36 kann auch gebuckelt sein und/oder ein mattes Finish aufweisen, um ein stoffartigeres Aussehen zu gewährleisten.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht das Rückenblatt 36 aus zwei Schichten. Im in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel umfaßt das Rückenblatt 36 eine erste Schichte 38 aus lockerem Material, die an der Kleiderseite 36b des Rückenblatts 36 angeordnet ist. Der Zweck der ersten Schichte 38 ist die Schaffung einer angenehmen nicht-reizenden Oberfläche am Körper des Trägers. Die erste Schichte 38 kann aus jedem geeigneten Material, wie etwa aus nicht-gewebtem Material, bestehen. Vorzugsweise umfaßt die erste Schichte 38 ein hydrophobes nicht-gewebtes Material. Die zweite Schichte 40 kann an der dem Kern zugewandten Seite 36a des Rückenblatts 36 angeordnet sein und kann eine Fluid-undurchlässige Folie umfassen. Ein Polyethylen-Material niedriger Dichte von etwa 0,01 bis etwa 0,05 Millimeter Dicke, vorzugsweise von etwa 0,02 Millimeter Dicke, wurde als gut funktionierend in dieser zweiten Schichte 40 befunden. Eine Polyethylenfolie, wie sie von der Ethyl Corporation, Visqueen Division, unter der Modellbezeichnung XP-39385 verkauft wird, ist für diese zweite Schichte 40 besonders gut geeignet. Das Rückenblatt 36 kann auch aus einem weichen stoffartigen Material hergestellt sein, das im Verhältnis zum Deckblatt 34 hydrophob ist. Ein Rückenblatt 36 aus Polyester- oder Polyolefin-Faser wurde als gut funktionierend befunden. Ein besonders bevorzugtes weiches, stoffartiges Material für das Rückenblatt 36 ist ein Laminat aus einem nicht-gewebten Polyester-Material und einer Folie, wie in der US-PS 4,476.180, ausgegeben an Wnuk am 9. Oktober 1984, beschrieben ist, wobei die Offenbarung dieses Patentes hierin als Referenz angegeben ist.
Das Deckblatt 34 und das Rückenblatt 36 sind auf jede geeignete Art aneinander gebunden. Wie er hier verwendet wird, umfaßt der Ausdruck "gebunden" Konfigurationen, bei welchen das Deckblatt 34 durch direktes Befestigen des Deckblatts 34 am Rückenblatt 36 an demselben fixiert ist, sowie Konfigurationen, bei welchen das Deckblatt 34 indirekt durch Befestigen des Deckblatts 34 an zwischenliegenden Bauteilen, die ihrerseits mit dem Rückenblatt 36 verbunden sind, am Rückenblatt 36 fixiert ist. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind das Deckblatt 34 und das Rückenblatt 36 direkt entlang dem Umfang des Inkontinenzkissens 20 mit Hilfe von (nicht gezeigten) Befestigungsmitteln, wie etwa einem Klebstoff oder beliebigen anderen Befestigungsmitteln, die in der Fachwelt bekannt sind, aneinander gebunden. Zum Beispiel kann eine gleichmäßige kontinuierliche Klebstoffschicht, eine gemusterte Klebstoffschicht oder eine Anordnung getrennter Linien oder Flecken von Klebstoff zur Verbindung des Deckblatts 34 mit dem Rückenblatt 36 verwendet werden.
Ebnso sind die Eigenschaften des mehrschichtigen absorbierenden Kerns 42 in Fig. 2 gezeigt. Der mehrschichtige absorbierende Kern (oder einfach der "absorbierende Kern" oder "der Kern") 42 dient als ein Mittel zur Absorption von Körperfluiden. Insbesondere ist der absorbierende Kern 42 jene Einrichtung, die Körperausscheidungen, wie Urin, die auf dem absorbierenden Kern 42 aufgebracht oder auf andere Weise durch das flüssigkeitsdurchlässige Deckblatt 34 hindurchgelangen, auffängt und aufnimmt. Der absorbierende Kern 42 hat eine dem Körper zugewandte Seite 42a und eine der Kleidung zugewandte Seite 42b.
Der Kern 42 muß nicht eine Gesamtabsorptions-Kapazität von wesentlich größerem Ausmaß als die Gesamtmenge zu absorbierender Körperausscheidungen aufweisen. Beim in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Kern 42 vorzugsweise so schmal und dünn wie möglich hergestellt, damit er für den Träger angenehm ist. Für das hierin beschriebene Ausführungsbeispiel (das heißt, ein Kern, der in Kissen verwendet wird, die für Personen mit mäßiger bis schwerer Inkontinenz gedacht sind) sollte die Kapazität des Kerns zwischen etwa 100 bis etwa 600 Gramm synthetischen Urins (synthetischer Urin wird in dem später angegebenen Abschnitt 5, der den Titel "Testmethoden" trägt, beschrieben) liegen. Der Kern 42 kann dimensioniert sein und mit unterschiedlichen Kapazitäten ausgestattet sein, daß er zur beabsichtigten Verwendung des absorbierenden Artikels geeignet ist. Somit kann der Kern 42 kleiner hergestellt sein und eine niedrigere Absorptionskapazität aufweisen, wenn er in Inkontinenzkissen verwendet wird, die für Personen mit schwacher Inkontinenz gedacht sind, und wenn er in anderen Arten von absorbierenden Artikeln, wie etwa in Windeln und Damenbinden, verwendet wird.
Der Kern 42 sollte auch bequem und für die Haut des Trägers nicht reizend sein. Der Kern 42 sollte eine solche Größe aufweisen, daß er dem Deckblatt 34 und dem Rückenblatt 36 entspricht. Der Kern 42 ist vorzugsweise zwischen dem Deckblatt 34 und dem Rückenblatt 36 angeordnet. Die Anordnung des Kerns 42 verhindert, daß das absorbierende Material des Kerns 42 zerfleddert oder abgelöst wird, wenn das Inkontinenzkissen 20 getragen wird. Die Anordnung des Kerns 42 gewährleistet auch ein korrektes Haltevermögen für Körperausscheidungen. Der Kern 42 kann von beliebiger Form, wie etwa in derselben allgemeinen Form wie das oben beschriebene Inkontinenzkissen 20, oder kann in anderen Ausführungsbeispielen in jeder anderen geeigneten Form sein. Zum Beispiel kann der Kern 42 rechteckig oder stundenglasförmig sein.
Vorzugsweise umfaßt der absorbierende Kern 42 zwei oder mehrere getrennte Schichten. Das bevorzugte Ausführungsbeispiel des in Fig. 2 gezeigten mehrschichtigen absorbierenden Kerns 42 umfaßt vier Schichten. Beim in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel umfassen die vier Schichten von der Oberseite des absorbierenden Kerns 42 bis zur Unterseite: eine erste Erfassungs-/Verteilungsschichte 46', eine erste Speicherschichte 48', eine zweite Erfassungs- /Verteilungsschichte 46'' und eine zweite Speicherschichte 48''. Es kann eine beliebige Anzahl von Paaren von Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 und Speicherschichten 48 im mehrschichtigen absorbierenden Kern 42 vorliegen, von einem Schichtenpaar bis zu tatsächlich einer unbegrenzten Anzahl einer Mehrzahl oder Vielzahl von Schichtenpaaren.
Es bestehen zwei allgemeine Erfordernisse für die Anordnung der Schichten des Kerns 42. Ein Erfordernis ist, daß die Materialien so übereinander liegen müssen, daß eine Speicherschichte 48 unterhalb einer Erfassungs-/Verteilungsschichte 46 zu liegen kommt, sodaß die absorbierten Exsudate Platz genug zu ihrer Speicherung haben werden. Das andere Erfordernis ist, daß bei Vorliegen von mehr als einem Paar von Erfassungs-/Verteilungs- und Speicherschichten ein gewisser Weg vorhanden sein muß, über welchen die Exsudate zu den darunterliegenden Schichten fließen können, wenn die Speicherschichten, die über diesen Schichten liegen, voll werden. Beim in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist dieser Strömungsweg durch eine Öffnung 52 in der ersten Speicherschichte 48' gegeben.
Es versteht sich, daß zum Zweck der vorliegenden Erfindung die hierin beschriebenen Schichten sich bloß auf Zonen des absorbierenden Kerns beziehen und nicht notwendigerweise auf einzelne Material schichten oder -blätter begrenzt sind. Somit können die Exsudat-Erfassungs-/-Ver teilungsschichten 46 und die Speicherschichten 48 tatsächlich Streifen von Material, lose oder gebundene Teilchen oder Fasern, Material-Laminate oder andere Kombinationen solcher Materialien darstellen, wie mehrere Blätter oder Bahnen von weiter unten beschriebenen Materialtypen. Somit kann der Ausdruck "Schichte", wie er hierin verwendet wird, auch die Ausdrücke "Schichten" und "geschichtet" umfassen.
Die Exsudat-Erfassungs-/-Verteilungsschichten 46 werden zuerst besprochen. Die Exsudat-Erfassungs-/-Verteilungsschichten (oder einfach "Erfassungs-/Verteilungsschichten") 46 sind jeweils oben auf den Speicherschichten 48 angeordnet. Der Ausdruck "Erfassung", wie er hierin verwendet wird, bezieht sich auf die Fähigkeit, Exsudate, insbesondere flüssige Exsudate, aufzunehmen (d.h. in sich selbst zu erfassen). Die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 können Exsudate durch eine Reihe von Mitteln aufnehmen. Die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 können einfach einen Hohlraum für die einzutretenden Exsudate aufweisen oder sie können die Exsudate mit Hilfe solcher Wirkungen, wie Absorption oder Kapillarwirkung, aufnehmen. Der Ausdruck "Verteilung", wie er hierin verwendet wird, bezieht sich auf die Fähigkeit, Exsudate, insbesondere flüssige Exsudate, zu anderen Bereichen des absorbierenden Artikels zu transportieren.
Die Exsudat-Erfassungs-/-Verteilungsschichten 46 dienen mehreren Funktionen. Die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 sollten Exsudate, die auf den absorbierenden Artikel 20 abgelegt (oder von den darüber angeordneten Schichten empfangen) wurden, so rasch wie möglich absorbieren, um eine Ansammlung oder Anreicherung dieser Exsudate an der Oberseite des Kerns 42 herabzusetzen oder zu verhindern. Vorzugsweise sind die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 imstande, Exsudate mit der gleichen Geschwindigkeit oder mit einer größeren Geschwindigkeit als jener, mit welcher die Exsudate auf die Oberfläche des Kerns 42 abgelegt werden, in sich aufzunehmen. Die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 sollten auch imstande sein, aufgenommene Exsudate zu Stellen innerhalb des Kerns 42, wo sie gespeichert werden können, zu transportieren. Vorzugsweise erfolgt dieser Transport und diese Speicherung mit der gleichen oder einer größeren Geschwindigkeit als jener, mit der die Exsudate auf dem Kern 42 abgelegt werden, sodaß die Exsudate nicht "zurückkommen" und wegen des Mangels eines Mechanismus zur unmittelbaren Speicherung derselben sich an der Oberseite des Kerns 42 sammeln.
Zusätzlich dazu sollten bei den bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 und die Speicherschichten 48 unabhängig voneinander funktionieren. Bei solchen Ausführungsbeispielen sollten die Funktionen von Erfassung und Verteilung von Exsudaten nahezu vollständig von den Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 erfüllt werden und für die Speicherschichten 48 sollte es nicht erforderlich sein Exsudate zu anderen Teilen des Kerns 42 zu transportieren. Die Speicherschichten 48 können infolgedessen ausgelegt werden, ohne irgendwelche Erwägungen hinsichtlich der Verteilung von Exsudaten, durch welche die Wirksamkeit vieler bisher bekannter wegwerfbarer absorbierender Artikel herabgesetzt wurde, berücksichtigen zu müssen.
Die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 sollten vorzugsweise auch imstande sein, ihre Funktion weiter auszuüben, wenn die Aktivitäten des Trägers Kompressionskräfte auf den absorbierenden Artikel ausüben. Die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 sollten vorzugsweise ausreichenden Hohlraum (oder "Leervolumen") beibehalten, wenn sie solchen Kräften ausgesetzt sind und, auch wenn sie durchfeuchtet sind, sodaß sie weiterhin zum Transport flüssiger Exsudate imstande sein werden. Wenn dies der Fall ist, werden die Erfassungs-/Verteilungsschichten eine Kapazität nicht nur zur Weiterleitung anfänglicher Güsse flüssiger Exsudate aufweisen, sondern werden auch imstande sein, darauffolgende Güsse weiterzuleiten. Zur Beibehaltung eines solchen Hohlraums sollten die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 sowohl trockenelastisch als auch naßelastisch sein und sollten auch unempfindlich gegen Feuchtigkeit sein. Der Ausdruck "feuchtigkeitsunempfindlich", wie er hierin verwendet wird, bezieht sich auf Materialien, die bei Benetzung nicht kollabieren oder auf andere Weise durch die Anwesenheit von Feuchtigkeit beeinflußt werden. Eine gute Besprechung der in diesem Absatz aufscheinenden Ausdrücke ist in der US-Patentanmeldung Ser.Nr. 07/198.032, namens George S. Reising et al. am 24. Mai 1988 angemeldet, enthalten, deren Offenbarung hierin als Referenz aufgenommen ist.
Die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 bestehen aus einer Materialbahn oder -watte niedriger Dichte (oder "hoher Lockerheit"). Die Ausdrücke "niedrige Dichte" und "hohe Lockerheit", wie sie hierin verwendet werden, beziehen sich auf eine Materialwatte mit einer Dichte von weniger oder gleich etwa 0,1 Gramm pro Kubikzentimeter.
Die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 können aus einer Reihe unterschiedlicher Materialarten bestehen. Die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 können nicht-gewebte Bahnen aus Fasern, Schäumen oder beliebigem anderen geeigneten Material sein, das die gewünschten raschen Fluid-Erfassungs- und -Verteilungseigenschaften liefert. Wenn die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 Bahnen aus faserigem nicht-gewebten Material sind, bestehen sie mindestens teilweise aus natürlichen Fasern (wie etwa Holzfasern, z.B. in der Form von Luftfilz, oder Baumwollfasern), mindestens teilweise aus synthetischen Fasern (wie etwa Rayon-Fasern, Polyester-, Polyethylen-, Polyethylenterephthalat- (auch als "PET" bekannt) oder Polypropylen-Fasern), vernetzten Zellulosefasern, Schäumen oder beliebigem äquivalenten Material oder einer Kombination von Materialien. Geeignete vernetzte Zellulosefasern sind in der US-PS 4,888.093, ausgegeben am 19. Dezember 1989 an Cook, et al.; in der US-PS 4,822.543, ausgegeben am 18. April 1989 an Dean, et al.; in der US-PS 4,889.595, ausgegeben am 26. Dezember 1989 an Schoggen, et al.; in der US-PS 4,889.596, ausgegeben am 26. Dezember 1989 an Schoggen, et al.; in der US-PS 4,898.642, ausgegeben am 6. Februar 1990 an Moore, et al.; und in der US-PS 4,935.022, ausgegeben am 19. Juni 1990 an Lash, et al., beschrieben, deren Offenbarungen hierin als Referenz angegeben sind.
Wenn die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 faserige nicht-gewebte Materialbahnen sind, können sie aus Fasern beliebiger Länge bestehen. Vorzugsweise sind jedoch die in den Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 verwendeten Fasern Stapelfasern. Die Ausdrücke "Stapelfasern" oder "Fasern mit Stapellänge", wie sie hierin verwendet werden, beziehen sich auf Fasern, deren Länge zwischen etwa 0,125 inch und etwa 3,0 inch (etwa 3 Millimeter bis etwa 7,5 Zentimeter) beträgt.
Die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 können auch absorbierende gelbildende Materialien (auch bekannt als "Hydrogele", "superabsorbierende polymere Materialien" oder "Supersorber") enthalten, sofern solche Materialien nicht in solchen Mengen vorliegen oder in solch einer Weise verteilt sind, daß sie mit den gewünschten Erfassungs- und Verteilungseigenschaften der Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 interferieren. Absorbierende gelbildende Materialien sind detaillierter in einer Anzahl von Literaturstellen beschrieben, inklusive der US-PS 4,781.711, ausgegeben an Dawn I. Houghton und Nicholas A. Ahr am 1. November 1988, deren Offenbarung hierin als Referenz angegeben ist. Wenn die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 absorbierende gelbildende Materialien enthalten, kann die spezielle Art verwendeter absorbierender gelbildender Materialien in den Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 unterschiedlich von der Art (den Arten) von in anderen Teilen des absorbierenden Kerns 42 verwendeten absorbierenden gelbildenden Materialien sein. Andererseits können die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 im wesentlichen frei von absorbierenden gelbildenden Materialien sein.
Vorzugsweise umfassen die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 mindestens einen gewissen Anteil an synthetischen Fasern (z.B. mindestens 10 Gew.%), sodaß die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 elastisch genug sind, um Exsudate durch den Kern 42 hindurch zu transportieren, wenn der absorbierende Artikel beim Getragenwerden Kompressionskräften ausgesetzt ist. Obwohl natürliche Fasern und absorbierende gelbildende Materialien die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 mit Absorptionskapazität und der Fähigkeit, Exsudate aufzusaugen, ausstatten werden, sind diese Eigenschaften in den erfindungsgemäßen Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 nicht absolut erforderlich. Vorzugsweise bestehen die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 aus nicht-gewebten Bahnen von synthetischen Fasern, wie etwa Polyester-, Polyethylen-, Polyethylenteraphthalat- und Polypropylenfasern, und sind im wesentlichen frei von absorbierenden gelbildenden Materialien. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 nicht-gewebte Bahnen, bestehend aus etwa 80 % Polyesterfasern mit 15 denier pro Faser und etwa 20 % Binderfasern. (Denier ist eine Einheit der Faserfeinheit. Ein "denier" stellt die Feinheit einer Faser dar, die das Gewicht von 1 Gramm für jeweils 9.000 Meter aufweist.)
Es gibt eine Reihe von Herstellungsverfahren, die zur Herstellung der Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 verwendet werden können. Zum Beispiel können die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 gewebt oder nicht-gewebt, z.B. im Luftstrom aufgebracht, Spinnvlies, gekrempelt oder dergleichen sein. Ein bevorzugtes Material für die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 ist ein gekrempeltes und thermisch gebundenes nicht-gewebtes Material niedriger Dichte. Die Fasern in den Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 können vielmehr mit einem Bindematerial, wie etwa Acryllatex, denn thermisch gebunden sein oder die Fasern können überhaupt ungebunden sein. Bei besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen sind die Fasern in den Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 ungebunden. Auf jeden Fall sollte das in den Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 enthaltene Material in einer offenen Struktur angeordnet sein, um den gewünschten Hohlraum zu ergeben.
Vorzugsweise haben die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 ein Flächengewicht von etwa 0,5 bis etwa 8 Unzen pro Quadratyard (etwa 17 bis etwa 270 Gramm pro Quadratmeter) und eine Dichte von etwa 0,02 bis etwa 0,10 Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm³). Die Dichte der Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 (und der Speicherschichten 48 sowie beliebiger anderer Schichten, für die Dichten angegeben sind) wird aus dem Flächengewicht der Schichte und deren Abgreifhöhe errechnet. Alle Messungen werden an frisch ausgepackten, entfalteten und auseinandergenommenen absorbierenden Artikeln durchgeführt. Wenn nicht anders angegeben, werden die Dichten und Abgreifhöhen an einer Probe unter einer Belastung von 0,1 psi (7 Gramm pro Quadratzentimeter) gemessen. Das Flächengewicht wird durch Ausstanzen einer Probe bestimmter Größe und Abwiegen der Probe auf einer Standardwaage gemessen. Das Gewicht und die Fläche der Probe bestimmen das Flächengewicht der Probe. Die Abgreifhöhe wird unter Verwendung eines Standardmeßgeräts bestimmt. Die Werte für Dichte und Flächengewicht der Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 umfassen nicht das Gewicht beliebiger in den Schichten enthaltener absorbierender gelbildender Materialien. Die im Folgenden angegebenen Werte für Dichte und Flächengewicht der Speicherschichten 48 umfassen jedoch das Gewicht der darin enthaltenen absorbierenden gelbildenden Materialien.
Es versteht sich, daß die Eigenschaften (z.B. die Materialzusammensetzung, das Flächengewicht und die Dichte) der Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 von Schichte zu Schichte unterschiedlich sein können, wenn mehr als eine Erfassungs-/Verteilungsschichte 46 vorliegt.
Zum Beispiel hat im Fall des in den Figuren 1 - 3 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels, bei welchem es zwei Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 gibt, die obere Erfassungs-/Verteilungsschichte, nämlich die erste Erfassungs-/Verteilungsschichte 46', ein niedrigeres Flächengewicht als die darunterliegende Erfassungs-/Verteilungsschichte, nämlich die zweite Erfassungs-/Verteilungsschichte 46''. Beim bevorzugten in den Figuren 1 bis 3 dargestellen Aus-führungsbeispiel hat die erste Erfassungs-/Verteilungsschichte 46' ein Flächengewicht, das vorzugsweise zwischen etwa 0,5 und etwa 4 Unzen pro Quadratyard (etwa 17 bis etwa 135 Gramm pro Quadratmeter), am bevorzugtesten etwa 2 Unzen pro Quadratyard (etwa 70 Gramm pro Quadratmeter), beträgt, sowie eine Dichte von etwa 0,03 bis etwa 0,05 Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm³). Bei diesem bevorzugten Ausführungs-beispiel hat die untere Erfassungs-/Verteilungsschichte, nämlich die zweite Erfassungs-/Verteilungsschichte 46'', ein Flächengewicht, das vorzugsweise zwischen etwa 4 bis etwa 8 Unzen pro Quadratyard (etwa 70 bis etwa 270 Gramm pro Quadratmeter), am bevorzugtesten etwa 6 Unzen pro Quadratyard (etwa 200 Gramm pro Quadratmeter), beträgt, sowie eine Dichte von etwa 0,03 bis etwa 0,05 Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm³). Wie weiter unten detaillierter beschrieben werden wird, haben die entsprechenden Speicherschichten 48 ebenfalls vorzugsweise obere Schichten mit niedrigeren Flächengewichten als jenen der unteren Schichten.
Es wird angenommen, daß eine solche Anordnung (bei der die oberen Schichten dünner sind) für den Träger angenehmer sind. Dies gilt insbesondere, wenn die oberste Speicherschichte, wie etwa die erste Speicherschichte 48', eine große Öffnung 52 aufweist, um es den Fluiden zu ermöglichen, in die darunterliegenden Schichten zu gelangen. Wenn die oberste Speicherschichte 48' eine große Öffnung aufweist, kann der Träger den Unterschied in der Dicke zwischen dem mit Öffnung versehenen Abschnitt der obersten Speicherschichte und dem nicht mit Öffnung versehenen Abschnitt der obersten Speicherschichte bemerken. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, die oberste Speicherschichte relativ dünn herzustellen, sodaß der Unterschied in der Dicke zwischen den mit Öffnungen versehenen Abschnitt und dem Abschnitt ohne Öffnungen weniger merkbar wird. Die oberste Erfassungs-/Verteilungsschichte 46', die mit der ersten Speicherschichte 48' das erste Paar von Schichten bildet, wird ebenfalls relativ dünn gemacht, sodaß ihre Größe der Größe der ersten Speicherschichte 48' entspricht.
Die Fähigkeit der Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 zur Erfassung und Verteilung von Exsudaten wird hierin als "horizontale Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsrate" bezeichnet. Die horizontale Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsrate kann auch mit jeder beliebigen abgekürzten Form ihres Namens bezeichnet werden. Der Ausdruck "horizontale Fluid- Erfassungsrate", wie er hierin verwendet wird, bezieht sich auf die Geschwindigkeit, mit welcher die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 einem von einer punktförmigen Quelle aufgebrachten Fluid erlauben, in sie selbst einzutreten und durch sie hindurchzuströmen, wobei die Schichte unter einem vorbestimmten Druck steht. Die horizontale Fluid- Erfassungsrate wird durch den in Abschnitt 5 beschriebenen Horizontalen Fluid-Erfassungs-/-Verteilungstest gemessen. Der Ausdruck "punktförmige Quelle", wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf die Art der Fluidquelle, die in Abschnitt 5 beschrieben ist. Eine punktförmige Quelle ist jedoch nicht auf einzelne Tropfen von Fluid oder dergleichen beschränkt.
Die gewünschte horizontale Fluid-Erfassungsrate der Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 ist unterschiedlich in Abhängigkeit von der beabsichtigten Verwendung des absorbierenden Artikels, da die Menge an Fluiden, die der absorbierende Artikel manipulieren muß, vom beabsichtigten Verwendungszweck des absorbierenden Artikels abhängen wird. Das in den Figuren 1 bis 3 illustrierte Inkontinenzkissen 20 ist zur Verwendung durch Erwachsene, die an mäßiger bis starker Blasen-Inkontinenz leiden, gedacht. In diesem Fall sollte die horizontale Fluid-Erfassungsrate der Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 mindestens etwa 8,0 Kubikzentimeter synthetischen Urins/Sekunde (cm³/sek) betragen, wenn die Erfassungs-/Verteilungsschichte 46 unter einem Druck von etwa 0,4 Pfund/Quadratinch (psi.) (einem Druck von etwa 28 Gramm pro Quadratzentimeter) getestet wird. Vorzugsweise beträgt die horizontale Fluid-Erfassungsrate der Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 mindestens etwa 12 cm³/sek unter einem Druck von etwa 0,4 psi (28 g/cm²). Bei anderen Verwendungen kann jedoch die horizontale Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsrate so niedrig sein wie etwa 2 cm³/sek synthetischen Urins unter einem Druck von etwa 28 g/cm². Eine horizontale Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsrate von etwa 2 cm³/sek würde zum Beispiel zur Verwendung in einer Damenbinde geeignet sein und eine horizontale Fluid-Erfassungs-/Verteilungsrate von etwa 4 cm³/sek wäre zur Verwendung in einer wegwerfbaren Windel geeignet. Vorzugsweise sollten die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 die erwünschten horizontalen Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsraten beibehalten, nachdem sie mit Exsudaten durchfeuchtet wurden.
Vorzugsweise sind die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 ausreichend naßelastisch, sodaß sie im Anschluß an eine Kompression auf bis zu 25 % ihrer Breite eine Postkompressionsrückformung in Querrichtung nach Durchfeuchtung auf mindestens 80% aufweisen. Zur Bestimmung der Postkompressionsrückformung in Querrichtung wird eine Probe des Erfassungs-/Verteilungsschichten-Materials einer bestimmten Breite in synthetischen Urin getaucht, bis sie praktisch vollständig gesättigt ist. Die gesättigte Probe wird auf eine Unterlage oder Grundplatte zwischen schraubstockartigen Backen aufgebracht. Die Backen werden zueinander bewegt, um die Breite der Probe um etwa 75 % herabzusetzen, und werden 30 Sekunden lang in dieser einengenden Stellung gehalten. Dann werden die Backen gelöst und die Probe wird 30 Sekunden lang rückformen gelassen und der Grad der Rückformung zur ursprünglichen Breite wird gemessen. Die rückgewonnene Breite, ausgedrückt als ein Prozentsatz der anfänglichen Breite, ist die Postkompressionsrückformung in Querrichtung.
Die andere Art von Schichten, die zum Aufbau des absorbierenden Kerns 42 beitragen, sind die Speicherschichten 48. Die Speicherschichten 48 dienen zur Speicherung von Exsudaten, die zum Zweck der Speicherung durch die oberhalb jeder Speicherschichte 48 liegende Erfassungs-/Verteilungsschichte (und durch die darunterliegende Erfassungs-/Verteilungsschichte, wenn eine solche Schichte vorliegt) zu ihnen transportiert worden sind.
Die Speicherschichten 48 müssen hinsichtlich der Verteilung von Exsudaten zu anderen Teilen des Kerns 42 nicht besonders wirksam sein. Dieses Erfordernis wird vorzugsweise durch die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 erfüllt. (Die Speicherschichten 48 sollten es den Exsudaten jedoch erlauben, sich innerhalb der Speicherschichten selbst bis zu einem Ausmaß umherzubewegen, das notwendig ist, um die Kapazität der Speicherschichte ordentlich zu nützen.) Daher können die Speicherschichten 48 ohne ungebührliche Belastung durch Erwägungen hinsichtlich der Exsudatverteilung entworfen und aufgebaut sein. Solche Erwägungen würden normalerweise die Speicherkapazität des Kerns dadurch beschränken, daß die Konzentration und Absorptionsgeschwindigkeit der im absorbierenden Kern enthaltenen absorbierenden gelbildenden Materialien beschränkt wird.
Vorzugsweise sind die Speicherschichten 48 imstande, Exsudate so rasch zu speichern, wie sie zu den Speicherschichten 48 transportiert werden, oder noch rascher. Der absorbierende Kern 42 ist vorzugsweise so aufgebaut, daß Exsudate immer einen Platz innerhalb des Kerns 42 finden werden, wo sie rasch gespeichert werden können, bis die Kapazität des absorbierenden Kerns 42 erreicht ist. Bei solchen absorbierenden Kernen sollten die bisher aufgetretenen Probleme nicht vorliegen, wie jenes der Gel-Blockierung, das bei Kernen vieler bekannter absorbierender Artikel die Ursache dafür ist, daß sie vorzeitig erschöpft waren, bevor ihre volle Kapazität ausgenützt war.
Die Speicherschichten 48 der vorliegenden Erfindung bestehen mindestens teilweise aus mit hoher Geschwindigkeit absorbierenden gelbildenden Materialien. (Das heißt, daß die Speicherschichten 48 zum Teil oder gänzlich aus mit hoher Geschwindigkeit absorbierenden gelbildenden Materialien bestehen können.) Der Ausdruck "absorbierende gelbildende Materialien", wie er hier verwendet wird, bezieht sich allgemein auf wasserunlösliche, wasserquellbare polymere Substanzen, die zur Absorption von Wasser in einer Menge, die mindestens das 10-fache des Gewichts der Substanz in ihrer trockenen Form beträgt, imstande sind.
Der Ausdruck "mit hoher Geschwindigkeit" absorbierende gelbildende Materialien, wie er hier verwendet wird, bedeutet solche absorbierende gelbildende Materialien, die zur Absorption von Exsudaten mit einer solchen Geschwindigkeit befähigt sind, daß sie mindestens etwa 40 %, vorzugsweise mindestens etwa 50 % und am bevorzugtesten mindestens etwa 90 % ihrer Kapazität in weniger als oder gleich etwa 10 Sekunden erreichen. Das Prozentausmaß der Kapazität kann unter Verwendung des in Abschnitt 5 beschriebenen "Teebeutel"-Tests gemessen werden.
Ein anderer Weg, um die Geschwindigkeit auszudrücken, mit welcher absorbierende gelbildende Materialien Fluide absorbieren, ist jener, bei dem die Geschwindigkeit, mit welcher Fluide pro Gewicht des absorbierenden gelbildenden Materials absorbiert werden (z.B. die Absorptionsrate in Gramm pro Sekunde pro Gramm absorbierenden gelbildenden Materials), dargelegt wird. Ausgedrückt auf diese alternative Weise sind die bevorzugten mit hoher Geschwindigkeit absorbierenden gelbildenden Materialien, auf die hier Bezug genommen wird, jene absorbierenden gelbildenden Materialien, die eine Gesamtkapazität von mindestens etwa dem 25-fachen ihres Gewichts in Fluiden aufweisen und imstande sind, Fluide mit einer Geschwindigkeit von mindestens etwa 0,8 Gramm/Sekunde pro Gramm absorbierenden gelbildenden Materials zu absorbieren (entsprechend der Rate von etwa 40 % oben angegebener Kapazität), bevorzugter etwa 1,25 Gramm/Sekunde pro Gramm absorbierenden gelbildenden Materials (entsprechend der Rate von etwa 50 % Kapazität), noch bevorzugter 1,5 Gramm/Sekunde pro Gramm absorbierenden gelbildenden Materials und am bevorzugtesten etwa 2,25 Gramm/Sekunde pro Gramm absorbierenden gelbildenden Materials (entsprechend der Rate von etwa 90 % Kapazität). (Alle hier gemachten Angaben hinsichtlich der Anzahl des Vielfachen des Gewichts, das die absorbierenden gelbildenden Materialien absorbieren können, betreffen die Vielfachen des Gewichts der absorbierenden gelbildenden Materialien in ihrer trockenen Form.)
Geeignete mit hoher Geschwindigkeit absorbierende gelbildende Materialien sind üblicherweise in einer Reihe unterschiedlicher Formen erhältlich. Eine Art absorbierender gelbildender Materialien liegt teilchenförmig vor. Der Ausdruck "teilchenförmig", wie er hier verwendet wird, kann sich auf Partikel in beliebiger Form beziehen, wie etwa in Form von Pellets oder Flocken. Ein Beispiel teilchenförmiger absorbierender gelbildender Materialien (obwohl nicht notwendigerweise mit hoher Geschwindigkeit absorbierende teilchenförmige gelbildende Materialien) sind jene, die in Übereinstimmung mit der US-PS 4,654.039, ausgegeben am 31. März 1987 an Brandt, et al., deren Offenbarung hierin als Referenz angegeben ist, hergestellt sind. Mehrere Arten absorbierender gelbildender Materialien sind in der US-PS 4,781.711 von Houghton et al., die bereits als Referenz hier angegeben wurde, besprochen. Die bevorzugte Form absorbierender gelbildender Materialien zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung ist jedoch ein faserförmiges mit hoher Geschwindigkeit absorbierendes gelbildendes Material.
Der Ausdruck "faserförmige absorbierende gelbildende Materialien", wie er hier verwendet wird, bedeutet solche absorbierende gelbildende Materialien, die in der Form von Fasern vorliegen. Solche Fasern (obwohl sie nicht notwendigerweise faserige mit hoher Geschwindigkeit absorbierende gelbildende Materialien sind) werden ausführlicher in der US-PS 4,855.179, die am 8. August 1989 an Bourland et al. ausgegeben wurde und deren Offenbarung hierin als Referenz angegeben ist besprochen. Der Ausdruck "faserförmige absorbierende gelbildende Materialien", wie er hier verwendet wird, soll absorbierende gelbildende Materialien in der Form von Fasern umfassen, die zur Gänze aus absorbierendem gelbildenden Material bestehen, sowie Bi-Komponentenfasern, die mindestens teilweise aus anderen Materialien bestehen und deren Oberflächen mit absorbierenden gelbildenden Materialien beschichtet sind.
Faserförmige absorbierende gelbildende Materialien sind aus mehreren Gründen bevorzugt. Faserförmige absorbierende gelbildende Materialien können leicht in die Struktur eines nicht-gewebten Materials eingebaut werden. Faserförmige absorbierende gelbildende Materialien bleiben besser als absorbierende gelbildende Materialien in einigen anderen Formen an Ort und Stelle, wenn Kompressionskräfte und andere Kräfte auf den absorbierenden Artikel einwirken. Außerdem sind faserförmige absorbierende gelbildende Materialien im allgemeinen weicher und flexibler als teilchenförmige absorbierende gelbildende Materialien. Faserförmige absorbierende gelbildende Materialien haben auch weniger die Tendenz, Löcher im Rückenblatt 36 zu verursachen, wenn sie in ihrem trockenen Zustand vorliegen, als manche teilchenförmige absorbierende gelbildende Materialien. Faserförmige absorbierende gelbildende Materialien können innerhalb einer Materialschicht so verteilt sein, daß die Fasern im allgemeinen in einem Abstand ausreichender Distanz von benachbarten Fasern vorliegen. Als Ergebnis dieser letzten Eigenschaft werden faserförmige absorbierende gelbildende Materialien eine verminderte Tendenz dazu haben, miteinander in Kontakt zu kommen und eine Gel-Blockierung zu verursachen, wenn sie Flüssigkeiten absorbieren und quellen.
Ein geeignetes faserförmiges mit hoher Geschwindigkeit absorbierendes gelbildendes Material ist als FIBERSORB SA7000 bekannt und ist von Arco Chemical Company in Newton Square, Pennsylvania, erhältlich. FIBERSORB SA7000 ist imstande, Fluid mit einer Geschwindigkeit von mindestens etwa 1,9 Gramm pro Sekunde pro Gramm des derartigen Materials zu absorbieren. Ein besonders bevorzugtes faserförmiges mit hoher Geschwindigkeit wirkendes absorbierendes gelbildendes Material ist bekannt als FIBERSORB SA7200 und wird ebenfalls von der Arco Chemical Company hergestellt, ist im Handel jedoch nicht erhältlich. FIBERSORB SA7200 ist imstande, Fluid mit einer Geschwindigkeit von mindestens etwa 2 Gramm pro Sekunde pro Gramm derartigen Materials zu absorbieren.
Es ist wünschenswert, mit hoher Geschwindigkeit wirkende absorbierende gelbildende Materialien zu verwenden, da diese wegen ihrer hohen Geschwindigkeit beträchtlich zu der unmittelbar zur Verfügung stehenden Kapazität des absorbierenden Kerns 42 beitragen können. Die in früheren absorbierenden Artikeln in der Regel verwendeten absorbierenden gelbildenden Materialien erforderten mehrere Sekunden oder Minuten, um ein deutliches Ausmaß an Absorptionskapazität zu erreichen. Sie waren daher während der anfänglichen Aufbringung von Exsudaten auf die absorbierenden Artikel von geringem Wert. Sie erhielten ihren beträchtlichen Wert erst während der anschließenden Aufbringung von Exsudaten.
Es kann wünschenswert sein, andere Materialien mit den mit hoher Geschwindigkeit absorbierenden gelbildenden Materialien in den Speicherschichten 48 zu mischen. Es kann verschiedene Gründe geben, um solche andere Materialien in die Speicherschichten 48 aufzunehmen. Andere Materialien können dazu verwendet werden, die Teilchen oder Fasern aus des absorbierenden gelbildenden Materials an ihrem Platz zu halten. Sie können auch verwendet werden, um das absorbierende gelbildende Material oder andere Bestandteile der Speicherschichten 48 aneinander zu binden. Sie können verwendet werden, um zwischen den einzelnen Teilchen oder Fasern des absorbierenden gelbildenden Materials einen Zwischenraum aufrechtzuerhalten, um zu gewährleisten, daß adäquater Raum zur Verfügung steht, um ein Quellen des absorbierenden gelbildenden Materials auf dessen volle Größe zu ermöglichen, wenn es seine Absorptionskapazität erreicht.
Die anderen Materialien, die in den Speicherschichten 48 enthalten sein können, können beliebige Materialarten sein, die oben zur Verwendung in den Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 angegeben sind, und können möglicherweise ein Bindemittel bestimmter Art darstellen.
Wie jedoch detaillierter im Folgenden beschrieben werden wird, müssen die Eigenschaften (wie etwa Materialzusammensetzung, Dichte, Flächengewicht und horizontale Fluid-Erfassungsrate) der Speicherschichten 48 nicht die gleichen sein wie für die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46. Die relativen Anteile von Materialarten, insbesondere die Menge an synthetischen Fasern, die jedoch verwendet werden kann, sollte geringer sein als die in den Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 vorliegenden Mengen, da es wünschenswert ist, in den Speicherschichten 48 größere Absorptionskapazität vorzusehen. Die speziellen Mengen der verwendeten Materialien sind weiter unten beschrieben.
Bindemittel, wie z.B. Bindefasern, werden zur Bindung der die Speicherschichten 48 aufbauenden Fasern aneinander und zur Bindung dieser Fasern an die in den Speicherschichten 48 verwendeten mit hoher Geschwindigkeit absorbierenden gelbildenden Materialien verwendet. Eine geeignete Bindefaser, wenn eine solche verwendet wird, sollte imstande sein, an jene Faserarten, die hierin als zur Verwendung in den Speicherschichten 48 geeignet beschrieben sind, bei Temperaturen zu binden, die niedriger als die Schmelztemperatur derartiger Fasern sind. Eine bevorzugte im Handel erhältliche Bindefaser ist als KODEL 410 bekannt und wird von der Eastman Chemical Products, Inc. in Kingsport, Tennessee, hergestellt.
Die Zusammensetzung der zur Bildung der Speicherschichten 48 verwendeten Materialien kann innerhalb bestimmter Grenzen variieren. Alle in dieser Beschreibung angegebenen Prozentwerte von Materialzusammensetzungen sind, wenn nicht anders angegeben, auf das Gewicht bezogen. Der Prozentanteil jedes der verwendeten Materialien muß so sein, daß die Gesamtprozentmenge 100 % ergibt. Zusätzlich dazu sind alle in dieser Beschreibung und in den angeschlossenen Ansprüchen angegebenen Prozentwerte der Zusammensetzung (sowie der horizontalen Fluid-Erfassung/Verteilung) so gedacht, daß sie absorbierende Artikel umfassen, bei denen die angegebenen Prozentwerte in manchen Abschnitten der in Rede stehenden Schichte gemessen wurden (z.B. in mindestens einem gewissen Bereich des absorbierenden Artikels), unabhängig davon, ob die gesamte Schichte den in Rede stehenden Prozentsatz aufweist oder nicht.
Die Speicherschichten 48 können zwischen etwa 10 % oder 20 % bis etwa 100 % mit hoher Geschwindigkeit absorbierende gelbildende Materialien; so viel wie etwa 80 % natürliche Fasern, wie z.B. Holzzellstoff; so viel wie etwa 80 % synthetische Fasern, wie etwa Polyesterfasern; so viel wie etwa 80 % vernetzte Zellulosefasern; und so viel wie etwa 20 % Bindefasern enthalten. Wenn die Speicherschichten 48 so beschrieben sind, daß sie "so viel wie" einen gewissen Prozentsatz eines Materials enthalten, bedeutet das, daß das Material in der Schichte verwendet werden kann, daß es jedoch in der Schichte nicht unbedingt vorliegen muß. Mit anderen Worten kann die Schichte auch kein solches Material (0 %) enthalten oder sie kann das Material in einer Menge zwischen einem geringen Prozentsatz, wie etwa 0,1 %, und dem angegebenen Prozentsatz des Materials (z.B. 30 %) enthalten. Eine besonders bevorzugte Speicherschichte 48 ist eine thermisch gebundene Mischung, die etwa 50 % absorbierendes gelbildendes Material, FIBERS0RB SA7000, etwa 30 % Holzzellstoff und etwa 20 % Bindefaser, KODEL 410, enthält.
Es gibt eine Reihe von Herstellungsverfahren, die zur Herstellung der Speicherschichten 48 verwendet werden können. Zum Beispiel können die Speicherschichten 48 im Luftstrom aufgebracht oder gekrempelt werden. Eine bevorzugte Speicherschichte 48 ist eine im Luftstrom aufgebrachte Mischung mit hoher Geschwindigkeit absorbierender gelbildender Materialien und Luftfilz. In der Regel bedingt ein im Luftstrom arbeitendes Ablegeverfahren das Mischen der Bestandteile in Luft, ein Verdichten und Neuanordnen der Mischung auf einem formgebenden Sieb. Es kann jedes geeignete im Luftstrom arbeitende Ablegeverfahren verwendet werden.
Die Speicherschichten 48 sollten ein Flächengewicht von etwa 0,01 bis etwa 0,8 Gramm pro Quadratinch (von etwa 20 bis etwa 1200 Gramm pro Quadratmeter) und eine Dichte von weniger als etwa 3 Gramm pro Kubikinch (etwa 0,183 Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm³)) aufweisen. Wie im Fall der Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 können die Eigenschaften (zum Beispiel die Materialzusammensetzung, das Flächengewicht und die Dichte) der Speicherschichten 48 von Schichte zu Schichte variieren, wenn mehr als eine Speicherschichte 48 vorhanden ist.
Im Fall des in den Figuren 1 bis 3 gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiels, wo zwei Speicherschichten vorliegen, hat die obere Speicherschichte, nämlich die erste Speicherschichte 48', vorzugsweise ein Flächengewicht von etwa 0,01 bis etwa 0,4 Gramm pro Quadratinch (etwa 20 bis etwa 600 Gramm pro Quadratmeter), bevorzugter von etwa 0,2 Gramm pro Quadratinch (etwa 300 Gramm pro Quadratmeter), sowie eine Dichte von weniger als etwa 2 Gramm pro Kubikinch (etwa 0,12 g/cm³), am bevorzugtesten etwa 1,5 Gramm pro Kubikinch (etwa 0,092 g/cm³). Die untere Speicherschichte, nämlich die zweite Speicherschichte 48'', hat ein Flächengewicht von etwa 0,2 bis etwa 0,8 Gramm pro Quadratinch (etwa 300 bis etwa 1200 Gramm pro Quadratmeter), bevorzugter von etwa 0,4 Gramm pro Quadratinch (etwa 600 Gramm pro Quadratmeter), sowie eine Dichte von weniger als etwa 2 Gramm pro Kubikinch (etwa 0,12 g/cm³), am bevorzugtesten etwa 1,5 Gramm pro Kubikinch (etwa 0,092 g/cm³).
Die verschiedenen Schichten des mehrschichtigen absorbierenden Kerns 42 können durch beliebige geeignete Mittel, wie etwa Sprühklebung, aneinander gebunden sein oder sie können ungebunden sein.
Wenn mehr als ein Paar der oben beschriebenen Schichten vorliegt (das heißt, wenn mehr als eine Erfassungs-/Verteilungsschichte und mehr als eine Speicherschichte vorliegen), sollte eine gewisse Art der Verbindung zwischen jedem Paar von schichten vorhanden sein, da Exsudate im allgemeinen wegen der Herabsetzung des Hohlraums in den Schichten und wegen der Quellung der absorbierenden gelbildenden Materialien nicht imstande sein werden, durch eine volle Speicherschichte (wie etwa die erste Speicherschichte 48', die in Fig. 2 gezeigt ist) zu darunterliegenden Erfassungs-/Verteilungsschichten und Speicherschichten zu wandern. Eine zur Gänze volle Speicherschichte wird dazu neigen, den Strom der Exsudate zu blockieren. Somit sollten die Paare von Schichten, insbesondere die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 in jedem Paar, miteinander in Fluid-Verbindung stehen. Der Ausdruck "Fluid-Verbindung" bedeutet einfach, daß Fluide imstande sein sollten, zwischen den Schichten oder Paaren von Schichten hin und her zu wandern. Diese Fluid-Verbindung zwischen den Schichten kann durch beliebige geeignete Mittel beigestellt sein. Beispielsweise besteht im in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel mindestens ein Fluid-Durchgang oder Weg (oder einfach "Durchgang") 50 für Exsudate, damit diese von der einen Schichte, wie etwa der ersten Erfassungs-/Verteilungsschichte 46', zu den darunterliegenden Schichten, wie etwa der zweiten Erfassungs-/Verteilungsschichte 46'', wandern können.
Die Ausdrücke "Durchgang" oder "Weg", wie sie hier verwendet werden, bezeichnen eine Struktur, durch welche Exsudate von einer Schichte zu einer anderen Schichte fließen können. Der Durchgang 50 kann von beliebiger geeigneter Struktur sein, die es den Exsudaten erlauben wird, von einer oberen Erfassungs-/Verteilungsschichte zu einer unteren Erfassungs-/Verteilungsschichte oder Speicherschichte zu fließen. Der Ausdruck "Durchgang" ist daher nicht auf eine Struktur beliebiger spezieller Form beschränkt. Zum Beispiel könnte ein geeigneter Durchgang eine oder mehrere Öffnungen, ein oder mehrere Stücke flüssigkeitsdurchlässigen Materials, das die beiden Schichten verbindet, umfassen oder es könnte Abschnitte der Schichten selbst oder eine Anordnung von Schichten, die miteinander in Verbindung stehen oder sich einfach berühren, umfassen. Zusätzlich dazu oder als Alternative zu dem Obigen könnte der Durchgang einen Bereich niedriger Dichte umfassen oder beliebige andere Arten von Strukturen, die in der US-Patentanmeldung Ser.Nr. 07/198.032, die am 24. Mai 1988 namens George S. Reising et al. angemeldet wurde und deren Offenbarung bereits oben als Referenz hierin aufgenommen ist, sowie in der US-PS 4,880.419, die am 14. November 1989 an Irving S. Ness ausgegeben wurde und deren Offenbarung hierin als Referenz angegeben ist, beschrieben sind.
Wenn der Durchgang 50 eine oder mehrere Öffnungen 52 umfaßt, bestehen mehrere Faktoren, die in Betracht gezogen werden sollten. Die Öffnungen 52 sollten sorgfältig angeordnet sein und sollten in ihrer Größe ausreichen, um Exsudate von einer Schichte zu einer anderen übertreten zu lassen. Die Öffnungen 52 sollten an Stellen angeordnet sein, wo sich Exsudate andernfalls ansammeln, wenn die obere Speicherschichte oder oberen Speicherschichten ihre Kapazität erreichen. In der Regel wird diese Stelle unmittelbar unterhalb dem Bereich liegen, wo Exsudate auf das Inkontinenzkissen 20 abgelegt werden (der als der "Bereich oder die Zone typischer Exsudatablegung" bezeichnet wird). Die Öffnungen 52 in jeder Speicherschichte 48 sollten daher zwischen der querverlaufenden Mittellinie t und dem vorderen Stirnrand 24a angeordnet sein (das heißt, in der vorderen Hälfte des Inkontinenzkissens 20). Die Breite der Öffnungen 52 sollte so sein, daß sich die Öffnungen 52 nicht verschließen, wenn das Inkontinenzkissen 20 beim Tragen in Querrichtung komprimiert wird, oder wenn die absorbierenden gelbildenden Materialien quellen, wenn sie durchfeuchtet sind. Das Inkontinenzkissen 20 kann eine beliebige Anzahl von Öffnungen 52, von einer bis praktisch einer unbegrenzten Anzahl oder einer Mehrzahl oder Vielzahl von Öffnungen, aufweisen.
Der Bereich, in dem die Öffnungen 52 angeordnet sein sollten, bedeckt vorzugsweise als Minimum mindestens jenen Bereich, der in Fig. 4 durch strichlierte Linien dargestellt ist. Dieser Bereich hat die Gestalt eines gleichschenkeligen Dreiecks. Die Basis des gleichschenkeligen Dreiecks liegt im allgemeinen im rechten Winkel zu der längsverlaufenden Mittellinie l und hat einen Abstand von etwa 2 inch (etwa 5 cm) vom vorderen Stirnrand 24a des Inkontinenzkissens 20. Die Länge der Basis des dreieckig geformten Bereichs beträgt etwa 2 inch (etwa 5 cm). Die Höhe beträgt etwa 3 inch (etwa 7,6 cm). Der dreieckig geformte Bereich bedeckt etwa 3 Quadratinch (etwa 19 Quadratzentimeter).
Ein besonders bevorzugter Durchgang 50 ist in den Figuren 1 bis 3 dargestellt. Der Durchgang 50, der in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist, umfaßt eine einzige Öffnung 52 in der ersten Speicherschichte 48'. Es wird angenommen, daß, wenn es nur eine Öffnung 52 in der Speicherschichte oder den Schichten 48 gibt, die Dimensionen einer solchen einzigen Öffnung 52 relativ groß gemacht werden müssen, um zu verhindern, daß die Öffnung 52 die Tendenz sich zu verschließen aufweist, wenn das Inkontinenzkissen 20 getragen wird, und der Exsudat-Fluß zu den darunterliegenden Schichten abgesperrt wird. Die Öffnung 52 erstreckt sich über die gesamte Länge der ersten Speicherschichte 48' beim in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel. Im in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Breite der Öffnung 52 im ersten Endbereich 28 größer als in Teilen des Mittelbereichs 30 und im zweiten Endbereich 32 des Inkontinenzkissens 20. Vorzugsweise beträgt die Breite der Öffnung 52 mindestens etwa 2 inch (etwa 5 cm) im ersten Endbereich 28. Die bevorzugte Öffnung 52, die in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist, hat längsverlaufende Seitenwandungen, die der Krümmung der längsverlaufenden Seitenränder 22 des Inkontinenzkissens 20 folgen.
An die Speicherschichte 48' und die Öffnung 52 im in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel kann auch in einer anderen Weise gedacht werden, da die Öffnung 52 relativ groß ist und sich über die volle Länge des Kerns 42 erstreckt. Von der Speicherschichte 48' kann man sich vorstellen, daß sie in der Form von mindestens 2 Materialstreifen vorliegt, wie etwa Streifen 48a' und 48b', statt daß sie in der Form einer Schichte mit einer Öffnung vorliegt. Wenn man sich die erste Speicherschichte 48' in dieser Weise vorstellt, sind im in den Fig. 1 bis 3 gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel die Streifen 48a' und 48b', die die erste Speicherschichte 48' bilden, jeweils vorzugsweise zwischen etwa 0,75 bis etwa 1,5 inch (etwa 2 bis etwa 4 cm) breit.
Fig. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des Inkontinenzkissens 20 der vorliegenden Erfindung, das eine einzige Öffnung 52 im Bereich der typischen Flüssigkeitsablage angeordnet aufweist, nämlich zwischen der querverlaufenden Mittellinie t und dem vorderen Stirnrand 24a des Inkontinenzkissens 20. Wie in Fig. 4 gezeigt, kann der Rand der Öffnung 52, der dem vorderen Stirnrand 24a des Inkontinenzkissens 20 am nächsten liegt, nach innen zur querverlaufenden Mittellinie t in einer Distanz von etwa 1 inch (etwa 2,54 cm) beabstandet sein, da in der Regel Exsudate nicht innerhalb des Bereichs von 1 inch zwischen dem Rand der Öffnung 52 und dem vorderen Ende 24a des Kissens 20 aufgebracht werden.
Fig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des Inkontinenzkissens 20 der vorliegenden Erfindung, das eine Vielzahl von Öffnungen 52 aufweist. Wenn eine Vielzahl von Öffnungen 52 in der oder den Speicherschichten 48 vorliegt, kann die Größe jeder Öffnung 52 geringer sein, als wenn nur eine einzige Öffnung 52 vorliegt. Es wird eine geringere Tendenz für alle diese Öffnungen 52 zu einem gleichzeitigen Verschließen bestehen. Die Öffnungen 52 sollten jedoch nicht so klein gemacht werden, daß absorbierende gelbildende Materialien, die Exsudate absorbiert haben und gequollen sind, die freien Stellen, die durch die Öffnungen 52 gebildet werden, blockieren. Vorzugsweise wird jede Öffnung 52 eine Breite von mindestens 1/4 inch (etwa 0,65 cm) aufweisen, obwohl auch geringere Breiten möglich sind. Die Öffnung oder die Öffnungen 52, die die Schichten miteinander verbinden, können, wie in Fig. 5 gezeigt, kreisförmig sein oder eine beliebige andere Gestalt, inklusive quadratisch, rechteckig, oval und unregelmäßig geformt, aufweisen.

3. Wahlweise Bestandteile des absorbierenden Artikels

Das Inkontinenzkissen 20 der vorliegenden Erfindung kann mit wahlweisen zusätzlichen Bestandteilen ausgestattet sein.
Das Inkontinenzkissen 20 der vorliegenden Erfindung kann mit Sperrschutzeinrichtungen entlang den Rändern des Kissens versehen sein. Das in Fig. 1 gezeigte Inkontinenzkissen 20 ist mit längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 56 entlang jedem Längsrand 22 des Kissens und mit querverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 58 entlang jedem querverlaufenden oder Stirnrand 24 des Kissens ausgestattet.
Die längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 56 werden in erster Linie für zwei Zwecke eingesetzt, obwohl sie auch anderen Funktionen dienen können.
Vor allem dienen die längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 56 dazu, jene Exsudate, die im Begriff sind, durch die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 transportiert zu werden, am Ausfließen aus dem Inkontinenzkissen 20 entlang den Längsrändern 22 desselben zu hindern. Wie oben beschrieben, sind die für die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 ausgewählten Materialien sehr wirksam hinsichtlich des Transports flüssiger Exsudate in Richtungen in der Ebene des Kissens. Das gilt insbesondere für den Fall, wenn die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 zur Gänze aus synthetischen Fasern hergestellt sind, da solche Fasern Fluide nicht absorbieren werden. Bei solchen Ausführungsbeispielen werden die Fluide so schnell transportiert, daß sie buchstäblich an den Seiten des Kerns 42 ausfließen, wenn sie nicht daran gehindert werden. Die längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 56 verhindern, daß dies auftritt.
Wichtig ist, daß sich diese erste Funktion der längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 56 von der Funktion üblicher absperrender Beinbündchen und dergleichen unterscheidet. Übliche absperrende Beinbündchen dienen in erster Linie dazu, Exsudate aufzunehmen, die sich an der Oberfläche entweder des Deckblatts oder des absorbierenden Kerns des absorbierenden Artikels angesammelt haben, damit diese nicht aus dem absorbierenden Artikel ausfließen. Somit ist es notwendig, daß solche übliche absperrende Beinbündchen eine "aufstehende" Barriere gegenüber dem Strom von Exsudaten errichten. ldealerweise sollte keine Ansammlung an der Oberseite des absorbierenden Kerns der vorliegenden Erfindung auftreten, sodaß die längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 56 flach oben auf dem Deckblatt 34 aufliegen können. Andererseits können sie zwischen dem Kern 42 und dem Deckblatt 34 angeordnet sein und können flach oben auf dem Kern 42 aufliegen.
Die zweite Funktion der längsgerichteten Sperrschutzeinrichtungen 56 liegt darin, die Exsudate zu Abschnitten des Kerns 42 zu leiten, die Kapazität zur Absorption von Exsudaten zur Verfügung haben. Flüssige Exsudate, die auf dem Kern 42 abgelegt sindl neigen dazu, durch die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 von dem Platz, wo sie aufgebracht wurden, weg radial nach außen verteilt zu werden. Da der Kern 42 des Inkontinenzkissens 20 im Vergleich zu seiner Länge relativ schmal hergestellt ist, werden flüssige Exsudate die Längsränder 42c des Kerns 42 viel rascher als die Enden 42d des absorbierenden Kerns 42 erreichen. Die längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtugen 56 lenken Exsudate in Richtung zu den Enden 42d des Kerns 42, insbesondere in Richtung zu den hinteren Enden 42d' des Kerns 42. Da der hintere Stirnrand 24b des Kissens 20 in der Regel niedriger liegt als der vordere Stirnrand 24a, wenn das Inkontinenzkissen 20 getragen wird, werden die Flüssigkeiten dazu neigen, durch die Schwerkraft in Richtung zum hinteren Stirnrand 24b entlang den längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 56 zu fließen.
Das Inkontinenzkissen 20 kann auch mit einer oder mehreren querverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 58 entlang den Stirnrändern 24 des Kissens ausgestattet sein. Beim in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel hat das Inkontinenzkissen 20 entlang jedem Stirnrand 24 des Kissen seine querverlaufende Sperrschutzeinrichtung 58. Bei anderen Ausführungsbeispielen kann jedoch das Inkontinenzkissen 20 der vorliegenden Erfindung nur eine querverlaufende Sperrschutzeinrichtung 58 aufweisen. In einem solchen Fall sollte die querverlaufende Sperrschutzeinrichtung 58 vorzugsweise am hinteren Stirnrand 24b des Inkontinenzkissens 20 angeordnet sein, da Exsudate eher am hinteren Stirnrand 24b des Kissens auslaufen werden als am vorderen Stirnrand 24a, da (wie oben beschrieben) der vordere Stirnrand 24a beim Tragen voraussichtlich höher zu liegen kommt. Flüssige Exsudate werden im allgemeinen nicht dazu neigen, am vorderen Stirnrand 24a des Kissens 20 auszufließen, sofern nicht einige Fasern mit Dochtwirkung an diesem Ende des Kissens im Kern vorliegen.
Die Sperrschutzeinrichtungen können aus einer großen Vielzahl von Materialien hergestellt sein, wie aus Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Rayon, Nylon, Schäumen, Kunststoff-Folien, geformten Folien und elastischen Schäumen. Eine Anzahl von Herstellungsverfahren kann zur Herstellung der Sperrschutzeinrichtungen aus diesen Materialien verwendet werden. Zum Beispiel können die Sperrschutzeinrichtungen gewebt, nicht-gewebt (z.B. als Spinnvlies, gekrempelt oder dergleichen) sein. Eine besonders bevorzugte Sperrschutzeinrichtung umfaßt ein zweischichtiges Laminat, das eine Schichte aus nicht-gewebtem Material und eine Polyethylenfolie umfaßt. Bei anderen alternativen Ausführungsbeispielen können die Sperrschutzeinrichtungen ein Material umfassen, wie ein wenig klebriges oder nicht klebriges Aufschmelz-Material, das auf das Inkontinenzkissen 20 aufgedruckt ist. Eine derartige andere Art von Sperrschutzeinrichtung kann durch jedes geeignete Verfahren aufgedruckt werden, inklusive durch Tiefdruck- oder Flexodruck-Verfahren.
Gewünschtenfalls kann das Inkontinenzkissen 20 zusätzlich mit Klappen 60 ausgestattet sein, die sich von jedem Längsrand 22 des Inkontinenzkissens 20 nach außen erstrecken. Die Klappen 60 können jede beliebige Gestalt annehmen. Geeignete Klappen 60 können zum Beispiel in Übereinstimmung mit den Lehren der US-PS 4,589.878, ausgegeben am 20. Mai 1986 an Van Tilburg, und der US-PS 4,687.478, ausgegeben am 18. August 1987 an Van Tilburg, deren Offenbarungen hierin als Referenz angegeben sind, hergestellt sein.
Zusätzlich dazu kann, wie in Fig. 2 gezeigt, die Kleiderseite 36b des Rückenblatts 36 Mittel zur Befestigung des Inkontinenzkissens 20 an der Unterbekleidung des Trägers ("Befestigungsmittel") 62 aufweisen. Bevorzugte Befestigungsmittel 62 können mechanische Hefteinrichtungen oder bevorzugter klebende Hefteinrichtungen, wie etwa einen druckempfindlichen Klebstoff, enthalten. Der druckempfindliche Klebstoff kann auf der Kleiderseite 36b des Rückenblatts 36 in einer Anzahl unterschiedlicher Konfigurationen aufgebracht sein.
Derartige Konfigurationen umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, einen einzigen Streifen von Klebstoff 62 entlang der längsverlaufenden Mittellinie l des Inkontinenzkissens 20 (gezeigt in Fig. 1), zwei parallele Klebstoff-Streifen, zwei symmetrisch gegenüberliegende, konvex nach außen gerichtete Klebstoff-Streifen, einen im allgemeinen mittig angeordneten rechteckigen Klebstoff-Fleck oder Flecken von Klebstoff, die nahe dem distalen Ende jeder Klappe 60 (d.h. dem Ende der Klappen 60, das am weitesten von der längsverlaufenden Mittellinie l des Inkontinenzkissens 20 entfernt ist) angeordnet sind. Wenn der Klebstoff in Form von Streifen vorgesehen ist, weisen die Klebstoffstreifen vorzugsweise zwischen etwa 10 und etwa 20 cm Länge und zwischen etwa 5 und etwa 35 Millimeter Breite auf. Wenn der Klebstoff am Rückenblatt 36 in Form eines im allgemeinen mittig angeordneten rechteckigen Flecks (nicht gezeigt) aufgebracht ist, sollte dieser etwa 30 bis etwa 70 Prozent der Fläche der Kleiderseite 36b des Rückenblatts 36 bedecken. Geeigneter Klebstoff kann der sein, der als 0,6 mil pass von Century Adhesive als Produkt mit der Nummer A305-4 oder von Anchor Continental, Inc., 3 Sigma Division, in Covington, Ohio, erhältlich ist.

4. Alternative Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung

Es gibt viele mögliche alternative Ausführungsbeispiele des absorbierenden Artikels 20 der vorliegenden Erfindung und des mehrschichtigen absorbierenden Kerns 42, der darin eingebaut ist. Diese umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel, das unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 3 besprochen werden kann, kann das Deckblatt 34 weggelassen werden und die oberste Erfassungs-/Verteilungsschichte 46' kann die Funktion übernehmen, die normalerweise das Deckblatt 34 einnimmt. Eine andere Art zur Beschreibung eines solchen Ausführungsbeispiels wäre es zu sagen, daß das Deckblatt 34 und die oberste Erfassungs-/Verteilungsschichte 46' ein und dasselbe sind. Das hierin beschriebene Erfassungs-/Verteilungsschichten-Material ist zur Verwendung als ein Deckblatt geeignet, da es rasch ableitet und somit eine trockene Oberfläche zum Kontakt mit der Haut des Trägers schafft.
Bei einer Version dieses ersten alternativen Ausführungsbeispiels kann die erste Erfassungs-/Verteilungsschichte 46' in der Form einer oder mehrerer Schichten oder Lagen angeordnet sein, von denen jede ihre eigenen speziellen Merkmale aufweist. Zum Beispiel kann die oberste Schichte der ersten Erfassungs-/Verteilungsschichte 46' aus einer Materialbahn (wie etwa einer nicht-gewebten Bahn von Fasern mit 3 denier) bestehen, die weich und angenehm für die Haut des Trägers ist, und der Rest der ersten Erfassungs-/Verteilungsschichte 46' könnte aus einer nicht-gewebten Bahn von Fasern mit 15 denier bestehen.
Bei diesem ersten alternativen Ausführungsbeispiel kann der mehrschichtige absorbierende Kern 42 der vorliegenden Erfindung eher als ein mehrschichtiger absorbierender "Körper" betrachtet werden denn als ein Kern, da er anliegend an das Rückenblatt 36 und an diesem befestigt angeordnet sein wird und nicht mehr länger zwischen zwei Elementen, wie etwa dem Deckblatt 34 und dem Rückenblatt 36, positioniert sein wird.
Fig. 6 zeigt ein weiteres mögliches alternatives Ausführungsbeispiel des mehrschichtigen absorbierenden Kerns 42 der vorliegenden Erfindung. Beim in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel umfaßt der Mechanismus, der zum Transport von Exsudaten von der oberen Erfassungs-/Verteilungsschichte 46' des Kerns 42 zur unteren Erfassungs- /Verteilungsschichte 46'' verwendet wird, Abschnitte des Erfassungs-/Verteilungsschichten-Materials, die die erste Erfassungs-/Verteilungsschichte 46' und die zweite Erfassungs-/Verteilungsschichte 46' ' miteinander verbinden (oder vereinigen). Das Erfassungs-/Verteilungsschichten-Material, das die erste Erfassungs-/Verteilungsschichte 46' mit der zweiten Erfassungs-/Verteilungsschichte 46'' verbindet, kann aus Materialstücken bestehen, die getrennt von der ersten und zweiten Erfassungs-/Verteilungsschichte 46' und 46'' sind. Andererseits könnte das Material, das die beiden Erfassungs-/Verteilungsschichten miteinander vereinigt, Teil einer der Erfassungs-/Verteilungsschichten sein oder könnte, wie in Fig. 6 gezeigt, Teil beider Erfassungs-/Verteilungsschichten sein (in einer Version des in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiels bestehen die beiden Erfassungs-/Verteilungsschichten aus derselben Materialbahn). Die Abschnitte des Erfassungs-/Verteilungsmaterials, die die erste und die zweite Erfassungs-/Verteilungsschichte miteinander verbinden, können diese Schichten entlang dem gesamten Umfang dieser Schichten oder beliebigen Abschnitten derselben, wie etwa nur entlang den Längsrändern, miteinander verbinden. Die hierin beschriebenen unterschiedlichen Arten der Aneinanderfügung der Erfassungs-/Verteilungsschichten können zusätzlich zu oder alternativ zu den im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 gezeigten Öffnungen 52 vorgesehen sein.
Fig. 7 zeigt eine alternative Anordnung, um es den Exsudaten zu ermöglichen, von der ersten Erfassungs-/Verteilungsschichte 46' zu der zweiten Erfassungs-/Verteilungsschichte 46'' zu wandern. Beim in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel sind eine oder mehrere der Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 einfach breiter (oder länger oder beides), als die dazwischenliegende Speicherschichte 48 gemacht, sodaß sich die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 berühren. Bei dieser alternativen Anordnung ist es nicht notwendig, daß die Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 miteinander vereinigt sind, solange sie miteinander in Kontakt sind.
Fig. 8 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel, bei welchem der mehrschichtige absorbierende Kern 42 der vorliegenden Erfindung in einem hosenartigen Inkontinenzkissen (oder "Hose") 20' angeordnet ist. Das hosenartige Inkontinenzkissen 20' hat die gleichen allgemeinen Bestandteile, wie sie oben beschrieben sind (längsverlaufende Mittellinie l und querverlaufende Mittellinie t; erster Endbereich 28, Mittelbereich 30 und zweiter Endbereich 32; Deckblatt 34, Rückenblatt 36 sowie Kern 42' und dergleichen). Zusätzlich dazu hat die Hose 20' auch Felder (oder "Ohren") 66 sowohl im ersten als auch im zweiten Endbereich, 28 und 32, anschließend an die Längsränder 22 der Hose 20' sowie elastisch zusammenziehbare Beinbündchen 68. Die Felder 66 sind jene Abschnitte der Hose 20', die überlappen (zumindest teilweise), wenn die Hose 20' um die Taille des Trägers befestigt wird. Die Hose 20' weist auch bin Festhaltesystem zur Bildung eines seitlichen Verschlusses auf. Das Festhaltesystem kann jedes in der Fachwelt bekannte Festhaltesystem sein, wie etwa die Bandlaschen 70, die in Fig. 8 gezeigt sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der mehrschichtige absorbierende Kern 42 der vorliegenden Erfindung ein Unterbestandteil des absorbierenden Kerns 42' der Hose 20'. Der mehrschichtige absorbierende Kern 42 der vorliegenden Erfindung kann in einem solchen Fall als "mehrschichtiger absorbierender Körper" bezeichnet werden, um die Tatsache zu bezeichnen, daß er nur einen Teil des absorbierenden Kerns 42' darstellt. Wie in Fig. 8 gezeigt, ist der mehrschichtige absorbierende Körper 42 in der Länge und Breite kleiner als mehrere andere Bestandteile des absorbierenden Kerns 42' der Hose 20'. Der Ausdruck "Unterbestandteil", wie er hierin verwendet wird, bedeutet, daß der mehrschichtige absorbierende Körper 42 nur ein Bestandteil des absorbierenden Kerns 42' ist und daß andere absorbierenden Bestandteile zwischen dem Deckblatt 34 und dem Rückenblatt 36 vorliegen. Der mehrschichtige absorbierende Körper 42 ist im allgemeinen von rechteckiger Gestalt und ist fast zur Gänze im mittleren Abschnitt (oder Schrittabschnitt) der Hose 20' angeordnet.
Der Querschnitt der Hose 20' ist in Fig. 9 dargestellt. Der mehrschichtige absorbierende Körper 42 der vorliegenden Erfindung ist wegen der Einfachheit der Darstellung schematisch in Fig. 9 gezeigt. Es versteht sich, daß der mehrschichtige absorbierende Körper 42 bei diesem Ausführungsbeispiel irgendeine der Variationen des mehrschichtigen absorbierenden Kerns 42, der in dieser Beschreibung geoffenbart ist, vorliegen kann. Wie im Querschnitt gezeigt, ist der mehrschichtige absorbierende Körper 42 in ein Hüllmaterial niedriger Dichte (oder "hoher Lockerheit") eingehüllt, welches zum Transport von Fluiden imstande ist ("Fluid-transportierende Hülle" oder "Hülle") 72. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel hat dieses Hüllmaterial mit hoher Lockerheit 72 eine Abgreifhöhe von etwa 65 mil (etwa 1,6 mm), wenn sie in einem flachen, nicht als Hülle gestalteten Zustand unter einem Druck von etwa 0,1 psi (etwa 7 g/cm²) gemessen wird. Der umhüllte mehrschichtige absorbierende Körper ist oben auf einer Schichte aus Speicherschichtematerial, wie etwa einer Schichte aus Luftfilz 74, angeordnet (mit anderen Worten, er liegt darüber). Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel hat diese Luftfilz- Schichte 74 ein Flächengewicht zwischen etwa 0,1 und etwa 0,5 Gramm pro Quadratinch (etwa 160 bis etwa 780 Gramm pro Quadratmeter), am bevorzugtesten etwa 0,2 Gramm/Quadratinch (etwa 310 Gramm pro Quadratmeter). Die zusätzlichen Bestandteile dieses Ausführungsbeispiels (die Hülle aus Material 72 und die Schichte aus Luftfilz 74) können entweder aneinander und/oder an anderen Bestandteilen der Hose 20' befestigt sein, wie etwa an dem mehrschichtigen absorbierenden Körper 42 und dem Deckblatt 34 sowie dem Rückenblatt 36, oder sie können unbefestigt vorliegen.
Bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel dient die Schichte aus Luftfilz 74 als eine zusätzliche Speicherschichte. Diese Schichte aus Luftfilz 74 ist in Produkten von der Art der Inkontinenzhosen, die zur Verwendung durch stark inkontinente Personen gedacht sind, verwendbar und ist besonders geeignet zur Versorgung mehrfacher Exsudatladungen. Die Hülle aus Material mit hoher Lockerheit 72 dient als eine zusätzliche Erfassungs-/Verteilungsschichte zum Transport von Exsudaten zu der Schichte aus Luftfilz 74. Somit könnte sie aus beliebigen der hierin spezifizierten Materialien bestehen, die zur Verwendung in den Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 geeignet sind. Bei anderen Variationen des in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbeispiels könnte die Hülle weggelassen werden und flüssige Exsudate könnten zu der Schichte aus Luftfilz durch Öffnungen transportiert werden, die in der untersten Speicherschichte 48 des mehrschichtigen absorbierenden Körpers 42 vorgesehen sind, oder durch beliebige andere oben beschriebene Mechanismen, die geeignete Durchgänge für den Strom der Exsudate vorsehen. Bei noch anderen alternativen Anordnungen kann die Schichte aus Luftfilz 74 beliebige Arten von hierin geoffenbarten absorbierenden gelbildenden Materialien umfassen, inklusive solcher gelbildender Materialien, die mit üblicher Geschwindigkeit absorbieren, und/oder mit hoher Geschwindigkeit absorbierende gelbildende Materialien. (Es versteht sich auch, daß die Hülle und die zusätzliche Schichte aus Speicherschichtenmaterial ebenfalls in hierin beschriebenen beliebigen anderen Ausführungsbeispielen eingesetzt werden können.)
Die Hose 20' ist mit längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 58' entlang jedem Längsrand 22 ausgerüstet. Die längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 58' müssen sich nur entlang mindestens einem Abschnitt mindestens eines Längsrandes 22 der Hose 20' erstrecken. Bei einem in Fig. 8 gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 58' jedoch im wesentlichen rechteckige Materialstreifen, die entlang der Länge der Hose 20' verlaufen und flach oben auf dem Deckblatt 34 aufliegen. Wie in Fig. 9 gezeigt, hüllt das Deckblatt 34 die Längsseiten des absorbierenden Kerns nicht ein und bedeckt sie nicht, wie dies bei dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Inkontinenzkissen der Fall war. In der Hose 20' wird diese Funktion durch die längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 58' erfüllt. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel der Hose 20' sind die längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 58' etwa 2,75 inch (etwa 7 cm) breit und von dieser Materialbreite liegen etwa 0,75 inch (etwa 2 cm) direkt oberhalb des absorbierenden Kerns 42'. Der Rest ist um die Seiten des absorbierenden Kerns 42 umgeschlagen und an dem Rückenblatt 36 befestigt. Die inneren Ränder der längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 58' (d.h. die Längsränder der Sperrschutzeinrichtungen 58', die der längsverlaufenden Mittellinie am nächsten liegen) sind vorzugsweise etwa 2,5 inch (etwa 6,4 cm) voneinander beabstandet.
Die längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 58' können aus jedem der oben dargelegten Materialien hergestellt sein, die als geeignet für die Sperrschutzeinrichtungen des in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Inkontinenzkissens 20 beschrieben sind. Vorzugsweise umfassen die längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 58' ein zweischichtiges Laminat, das eine Schichte aus nicht-gewebtem Material und eine Polyethylenfolie umfaßt. Die längsverlaufenden Sperrschutzeinrichtungen 58' sind so orientiert, daß die Seite des nicht-gewebten Materials nach oben gerichtet ist, sodaß die Hose 20' bequemer zu tragen sein wird.
Bei noch anderen alternativen Ausführungsbeispielen könnte der mehrschichtige absorbierende Kern 42 der vorliegenden Erfindung zum Beispiel, statt in die in den Zeichnungen gezeigten Inkontinenzkissen 20 eingebaut zu sein, in andere Arten absorbierender Artikel eingebaut sein, wie etwa in wegwerfbare Windeln, die in der US-Patenschrift Re. 26.151 mit dem Titel "Wegwerfbare Windel", die für Robert C. Duncan und Norma L. Baker am 31. Jänner 1967 neuerlich ausgegeben wurde; sowie in der US-PS 3,860.003 mit dem Titel "Kontrahierbare Seitenabschnitte für wegwerfbare Windel", die am 14. Jänner 1975 an Kenneth B. Buell ausgegeben wurde; und in der US-PS 4,834.735 mit dem Titel "Absorbierende Bauteile mit hoher Dichte, die Erfassungszonen mit niedrigerer Dichte und niedrigerem Flächengewicht aufweisen", die an Miguel Alemany und Charles J. Berg am 30. Mai 1989 ausgegeben wurde, beschrieben sind, wobei die Offenbarungen derselben hierin aufgenommen sind. Solche unterschiedliche Arten absorbierender Artikel werden selbstverständlich ihre eigenen wahlweisen Bestandteile aufweisen, die in den obigen Literaturstellen ausführlicher besprochen sind, wobei deren Offenbarungen vollständig hierin aufgenommen sind.

5. Testverfahren

Test für horizontale Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsrate

Die Geschwindigkeit, mit welcher das in den Erfassungs-/Verteilungsschichten 46 verwendete Material Fluide erfassen und verteilen kann, wird durch einen Test gemessen, der für diesen speziellen Zweck entwickelt wurde. Dieser Test ist als der "Test für horizontale Fluid-Erfassungs- /-Verteilungsrate" bekannt, da die Strömungsgeschwindigkeit durch die Probe gemessen wird, wobei sich die Probe während des Tests in einer horizontalen Position befindet. Auf den hier beschriebenen Test kann durch eine beliebige abgekürzte Version seines Namens, wie etwa "Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsrate-Test", Bezug genommen werden.
Beim Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsrate-Test werden Fluide mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit auf eine Probe aufgebracht. Die Geschwindigkeit, mit welcher Fluide aufgebracht werden, kann die Geschwindigkeit übersteigen, mit welcher die Probe diese Fluide erfassen und verteilen kann, und Fluide können sich anhäufen und oben auf der Probe ansammeln. Die Geschwindigkeit, bei welcher Fluide, die von der Probe nicht erfaßt und verteilt werden können (die Überströmrate), sich ansammeln, wird gemessen. Der Unterschied zwischen der Geschwindigkeit, mit welcher Fluide auf die Probe aufgebracht werden, und der Überströmrate bestimmt die Geschwindigkeit, mit welcher die Probe Fluide erfassen und verteilen kann.
Der Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsrate-Test verwendet eine Vorrichtung 76, die schematisch in FIG. 10 dargestellt ist. FIG. 10 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung 76 für den Fluid-Erfassungsrate-Test. Wie in Fig. 10 gezeigt, weist die Vorrichtung 76 für den Fluid-Erfassungsrate-Test als grundlegende Bestandteile eine Probenplattform 78; eine Fluid-Aufnahmesäule 80; eine Säulenbasis 82, die mit abnehmbaren Gewichten 84 versehen ist; ein Fluid-Überlaufrohr 86; ein Fluid-Überlauf-Auffangbecken 88; eine Waage 90; ein Fluid-Auffangbecken 92; eine einstellbare Pumpe für die Strömungsgeschwindigkeit ("Pumpe") 94; ein Fluid-Reservoir 96; ein Fluid-Abgaberohr 98 und einen Stopfen 108 auf.
Die Probenplattform 78 ist ein Würfel aus Plexiglas mit den Maßen 4 inch x 4 inch x 4 inch (10,2 cm x 10,2 cm x 10,2 cm), der eine Deckoberfläche mit der Bezeichnung 78a aufweist. Die Probenplattform 78 stellt eine Oberfläche zur Verfügung, gegen welche ein Druck auf die Probe 100 ausgeübt werden kann.
Die Fluid-Aufnahmesäule 80 ist aus einem Plexiglas-Rohr hergestellt. Sie hat einen kreisförmigen Querschnitt mit einem inneren Durchmesser von 1,5 inch (3,8 cm) und einem äußeren Durchmesser von 1,75 inch (4,44 cm). Die Länge der Fluid-Aufnahmesäule 80 sollte im Bereich zwischen 7 inch und 9 inch (zwischen 17,8 cm und 22,9 cm) liegen. Ein Ende der Fluid-Aufnahmesäule 80 ist dauernd mit dem Zentrum der Deckfläche 82a der Basis 82 verbunden, sodaß die Fluid- Aufnahmesäule 80 im rechten Winkel zur Basis 82 steht.
Die Basis der Fluid-Aufnahmesäule, die Basis 82, ist aus einem quadratischen Stück Plexiglas von 4 inch x 4 inch (10,2 cm x 10,2 cm) und mit einer Dicke von 0,5 inch (1,3 cm) hergestellt. Die Basis 82 hat eine Deckoberfläche 82a und eine Bodenfläche 82b. Ein kreisförmiges erstes Loch 102 von 2 inch (5,08 cm) ist teilweise durch die Dicke der Basis 82 von der Bodenfläche 82b der Basis 82 her gebohrt. Der Mittelpunkt des ersten Lochs 102 liegt im Zentrum der Bodenfläche 82b der Basis 82. Das erste Loch 102 durchdringt die Bodenfläche 82b der Basis 82 mit einer Tiefe von 0,0625 inch (0,159 cm). Ein zweites kreisförmiges Loch 104 ist vollständig durch die Dicke der Basis 82 im Zentrum der Basis 82 gebohrt. Das zweite Loch 104 hat einen Durchmesser von 0,5 inch (1,27 cm).
Das Fluid-Überlaufrohr 86 ist an der Fluid-Aufnahmesäule 80 befestigt. Das Fluid-Überlaufrohr 86 ist aus Plexiglas-Rohr hergestellt. Das Fluid-U.berlaufrohr 86 hat einen kreisförmigen Querschnitt mit einem inneren Durchmesser von 0,5 inch (1,27 cm) und einem äußeren Durchmesser von 0,625 inch (1,59 cm). Ein kreisförmiges Loch mit einem Durchmesser von 0,625 inch (1,59 cm), das dritte Loch 106, ist in die Fluid-Aufnahmesäule 80 gebohrt, um die Befestigung des Fluid-Überlaufrohres 86 aufzunehmen. Dieses dritte Loch 106 ist im rechten Winkel zur Länge der Fluid-Aufnahmesäule 80 gebohrt und ist so angeordnet, daß sein Mittelpunkt 1,25 inch (3,18 cm) oberhalb der Bodenfläche 82b der Basis 82 liegt. Ein Ende des Fluid-Überlaufrohres 86 ist in dieses dritte Loch 106 in der Fluid-Aufnahmesäule 80 eingesetzt und das Fluid-Überlaufrohr 86 wird an der Fluid-Aufnahmesäule 80 befestigt. Das Ende des Fluid-Überlaufrohrs 86 sollte in der Fluid-Aufnahmesäule 80 nicht über die innere Wandung der Fluid-Aufnahmesäule 80 eindringen. Das Fluid- Überlaufrohr 86 sollte zur Gänze vom Fluid-Aufnahmerohr 80 gehalten sein. Das Fluid-Überlaufrohr 86 sollte so angeordnet sein, daß Fluide, die sich auf der Probe 100 ansammeln und in das Fluid-Überlaufrohr 86 eintreten, durch die Schwerkraft aus dem unbefestigten Ende des Fluid-Überlaufrohres 86 in das Fluid-Überlauf-Auffangbecken 88 ausfließen.
Der Stopfen 108 nimmt den Raum innerhalb der Fluid-Aufnahmesäule 80 zwischen der Deckoberfläche 82a der Basis 82 und dem Loch 106 ein, das die Öffnung für das Fluid-Überlaufrohr 86 bildet. Der Stopfen 108 ist ein zylindrisches Plexiglas-Rohr mit einem äußeren Durchmesser von 1,5 inch (3,8 cm) und einem inneren Durchmesser von 0,5 inch (1,3 cm). Der Stopfen 108 hat eine Länge von 0,5 inch (1,3 cm). Der Stopfen 108 wird in die Fluid-Aufnahmesäule 80 eingesetzt, sodaß er auf der Deckoberfläche 82a der Basis 82 aufliegt.
Das Fluid-Überlauf-Auffangbecken 88 kann jedes geeignete Gefäß sein, das imstande ist, das durch den Pfeil "0" dargestellte Fluid aufzufangen und zu halten, das aus dem unbefestigten Ende des Fluid-Überlaufrohres 86 ausfließt.
Die Waage 90 kann jede geeignete Waage sein, die imstande ist, das Gewicht des Überlauf-Auffangbeckens 88 mit jedem beliebigen Fluid, das es enthalten mag, abzuwiegen.
Das Fluid-Auffangbecken 92 kann jedes beliebige Gefäß sein, das imstande ist, alle Fluide, die aus der Probe 100 auslaufen, aufzufangen und zu halten. Das Fluid-Auffangbecken 92 muß eine solche Größe haben, daß die darin aufgefangenen Fluide nicht die Höhe der Unterseite der Probe 100 erreichen.
Die Pumpe 94 kann jede Pumpe mit variabler Geschwindigkeit sein, die imstande ist, Fluid durch das Abgaberohr 98 mit einer Geschwindigkeit von 15 Kubikzentimetern ± 0,15 pro Sekunde zu liefern. Das Fluid-Reservoir 96 kann jedes geeignete Gefäß sein, das imstande ist, das gesamte für den Test benötigte Fluid aufzunehmen.
Das Fluid-Abgaberohr 98 kann jede Leitung sein, die mit der Pumpe 94 und dem Fluid-Reservoir 96 kompatibel ist. Das Fluid-Abgaberohr 98 ist so angeordnet, daß Fluide in das offene obere Ende der Fluid-Aufnahmesäule 80 abgegeben werden.
Der Test wird so durchgeführt, daß zuerst ein Quadrat mit 4 inch x 4 inch (10,2 cm x 10,2 cm) als Probe 100 des zu untersuchenden Materials ausgeschnitten wird. Die Probe 100 wird auf die Deckoberfläche 78a der Probenplattform 78 aufgelegt. Die Deckoberfläche 78a der Probenplattform 78 muß horizontal sein. Die Ränder der Probe 100 werden übereinstimmend mit den Rändern der Probenplattform 78 angeordnet. Die Fluid-Aufnahmesäulenbasis 82 wird von oben auf die Probe 100 aufgebracht, sodaß die Bodenfläche 82b der Basis 82 sich mit der Probe 100 in Kontakt befindet. Die Ränder der Basis 82 werden mit den Rändern der Probe 100 in eine Linie gebracht. Die Gewichte 84 werden gleichmäßig nahe dem Umfang der Basis 82 verteilt, sodaß sie auf alle Abschnitte der Probe 100 einen gleichen Druck ausüben. Die Größe des verwendeten Gewichts sollte so sein, daß das Gesamtgewicht der Gewichte 84, der Fluid-Aufnahmesäulenbasis 82, der Fluid-Aufnahmesäule 80 und des Fluid-Überlaufrohres 86 2900 Gramm ergibt.
Die Pumpe 94 wird so eingestellt, daß sie ein Fluid mit einer Geschwindigkeit von 15 Kubikzentimetern/Sekunde während eines Zeitraums von 10 Sekunden liefert. Das verwendete Fluid ist ein synthetischer Urin, der als Jayco SynUrine bekannt und von der Jayco Pharmaceuticals Company in Camp Hill, Pennsylvania, erhältlich ist. Die Formel für den synthetischen Urin lautet: 2,0 g/l KCl; 2,0 g/l Na&sub2;SO&sub4;; 0,85 g/l (NH&sub4;)H&sub2;PO&sub4;; 0,15 g/l (NH&sub4;)&sub2;HPO&sub4;; 0,19 g/l CaCl&sub2; und 0,23 g/l MgCl&sub2;. Alle Chemikalien haben Reagenzqualität. Der pH-Wert des synthetischen Urins liegt im Bereich von 6,0 bis 6,4.
Die Pumpe 94 wird eingeschaltet und synthetischer Urin wird mit einer Geschwindigkeit von 15 Kubikzentimeter/Sekunde während eines Zeitraums von 10 Sekunden ± 0,1 Sekunden der Probe zugeführt. Der synthetische Urin wird aus dem Fluid-Reservoir 96 mit Hilfe der Pumpe 94 durch das Fluid-Abgaberohr 98 in die Fluid-Aufnahmesäule 80 gepumpt. Der synthetische Urin wird durch das Loch in der Basis 82 der Fluid-Haltesäule 80 auf die Probe 100 aufgebracht. In der Regel fließt der synthetische Urin in der Richtung der Pfeile durch die Probe 100 und fließt dann aus der Probe 100 aus, wo er in dem Fluid-Aufnahmebecken 92 aufgefangen wird.
Wenn die Geschwindigkeit, mit der das Fluid in und durch die Probe 100 fließen kann, geringer ist als die Geschwindigkeit, mit welcher das Fluid gepumpt wird, sammelt sich Fluid in der Fluid-Aufnahmesäule 80 an. Wenn das Niveau des Fluids, das in der Fluid-Aufnahmesäule 80 gehalten wird, das Niveau des Fluid-Überlaufrohres 86 erreicht, beginnt das Fluid durch das Fluid-Überlaufrohr 86 zu fließen und wird in dem Fluid-Überlauf-Auffangbecken 88 aufgefangen. Das Gewicht des im Fluid-Überlauf-Auffangbecken 88 vorliegenden Fluids wird mit Hilfe der Waage 90 gemessen.
Die Pumpe 94 wird nach 10 Sekunden ± 0,1 Sekunden abgestellt. Das Gewicht des Fluids in dem Überlauf-Auffangbecken 88 wird dann festgehalten.
Die hierin beschriebene Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsrate ist die durchschnittliche Strömungsgeschwindigkeit von synthetischem Urin in Kubikzentimetern während 10 Sekunden Testzeit durch die Probe hindurch. Sie wird wie folgt berechnet:
Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsrate (cm³/sec) = 150 cm³ - W/10 Sek.
worin W = Gewicht des Fluids im Fluid-Überlauf-Auffangbecken nach 10 Sekunden (in Kubikzentimetern)

Absorptionsrate-/-Kapazitäts-Test ("Teebeutel"-Test)

Die Geschwindigkeit, mit welcher das absorbierende gelbildende Material Fluide absorbiert, und die Absorptionskapazität der absorbierenden gelbildenden Materialien, die in den Speicherschichten 48 verwendet werden, wird durch einen Test gemessen, auf den als "Absorptionsrate-/-Kapazitäts-Test" oder als "Teebeutel"-Test Bezug genommen wird. Der Teebeutel-Test ist eine Art von Test, der in der Industrie von Personen, die absorbierende gelbildende Materialien verwenden, ziemlich als Standard angesehen wird. Es ist jedoch wichtig, daß der hierin beschriebenen speziellen Version des Teebeutel-Tests gefolgt wird.
Der Test umfaßt im wesentlichen das Anordnen des zu untersuchenden absorbierenden gelbildenden Materials in einem "Teebeutel" und das Eintauchen des Teebeutels während eines speziellen Zeitraums in eine Lösung von synthetischem Urin. Für die Zwecke dieses Tests ist die Absorptionskapazität des absorbierenden gelbildenden Materials jene Menge synthetischen Urins, die das absorbierende gelbildende Material während eines Zeitraums von 10 Minuten absorbiert. Die Absorptionskapazität wird im allgemeinen in Einheiten von Gramm Fluid, die pro Gramm des absorbierenden gelbildenden Materials absorbiert werden, ausgedrückt. Die Prozente der Absorptionskapazität, die das absorbierende gelbildende Material innerhalb von 10 Sekunden zu absorbieren imstande ist, ist gleich dem Verhältnis der Absorptionskapazität nach 10 Sekunden zu der Absorptionskapazität (nach 10 Minuten), multipliziert mit 100.

Vorrichtung

Die folgende Vorrichtung wird für den Teebeutel-Test benötigt: Waage Becher Hitzeversiegeler Papier Beladung von oben, Empfindlichkeit 1 mg, Mettler PC-220, Fisher #01-913-382 oder Äquivalent 2.000 ml, Marke Kimax, Fisher #02-539R, (sowie andere Größen bei Bedarf), oder Äquivalent T-Stange Kunststoff Modell T-7, 115V, 65W Harwil Co., Santa Monica, California, oder Äquivalent Teebeutel, Dexter 1234-hitzeversiegelbar oder niedrigere Porosität, sofern erforderlich, Dexter Corp., Windsor Locks, CT 06096, oder Äquivalent Stoppuhr Papier Schere Zangen Lineal Eine Stoppuhr, die eine Zeit von 10 Min. ± 0,1 Sekunden bestimmen kann, Fisher #14-653 oder Äquivalent Wägepapier, Fisher #09-898-12A oder Äquivalent Standardtyp Tiegel, Fisher #15-100, oder Äquivalent Rostfreier Stahl, metrisch, von L.S. Starrett, Athol, Mass. 01331, oder Äquivalent.

Lösungen

Die folgende Lösung wird gebraucht: Synthetischer Urin Jayco SynUrine von Jayco Pharmaceuticals Company von Camp Hill, Pennsylvania, oder Äquivalent.

Verfahren

Das folgende Verfahren wird unter Standard-Laboratoriumsbedindungen bei 23ºC (73ºF) und 50 % relativer Feuchtigkeit durchgeführt.
Das Teebeutelmaterial wird unter Verwendung einer Schere in Rechtecke von 6 cm x 12 cm geschnitten oder durch Verwendung einer Stanzvorrichtung mit 6 cm x 12 cm ausgestanzt. Das geschnittene Teebeutelmaterial wird dann der Länge nach in die Hälfte gefaltet und entlang zwei beliebiger offener Seiten mit einem T-Stangen-Versiegeler zur Herstellung von Teebeutelquadraten mit 6 cm x 6 cm versiegelt.
Nachdem der Teebeutel vorbereitet worden war, wurden 0,200 Gramm, plus oder minus 0,005 Gramm, des absorbierenden gelbildenden Materials auf Wägepapier gewogen. Das absorbierende gelbildende Material wird dann in einen Teebeutel übertragen. Das obere (oder offene Ende) des Teebeutels wird versiegelt. Ein leerer Teebeutel wird am oberen Ende versiegelt und als Blindversuch verwendet.
Etwa 400 Milliliter einer Salzlösung werden in das 2.000 Milliliter Becherglas gegossen. Der leere Teebeutel wird in die Salzlösung eingetaucht. Der Teebeutel, der das absorbierende gelbildende Material enthält (der Proben-Teebeutel), wird horizontal gehalten, um das Material gleichmäßig über den Teebeutel zu verteilen. Der Teebeutel wird auf die Oberfläche der Salzlösung aufgelegt. Der Teebeutel wird in den synthetischen Urin eingetaucht und wird 10 Sekunden ± 0,1 Sekunde tauchen gelassen.
Nachdem sich beide Teebeutel in der Salzlösung während eines Zeitraumes von 10 Sekunden ± 0,1 Sekunden angesaugt haben, werden die Teebeutel entnommen. Die Teebeutel werden unter Verwendung der Zangen entnommen, um die Ränder der Teebeutel zu erfassen. Die Ränder der Teebeutel werden so erfaßt, daß der gefaltete Rand jedes Teebeutels nach unten gerichtet ist. Die Teebeutel werden mit dem gefalteten Rand nach unten aufgehängt. Die Teebeutel sollten weder einander noch die Arbeitsfläche berühren. Ein Verfahren zum Aufhängen der Teebeutel besteht darin, eine Stange mit Klammern zwischen zwei Ständern zu errichten. Halteklemmen können an dem Stab befestigt werden und an den Halteklemmen können die Teebeutel aufgehängt werden.
Nach einem Trocknungszeitraum von 10 Minuten ± 10 Sekunden werden sowohl die Probe als auch der als Blindversuch dienende Teebeutel abgewogen. Das Gewicht des Proben-Teebeutels wird als W&sub1; bezeichnet und das Gewicht des Blindversuch-Teebeutels wird als W&sub2; bezeichnet.
Das obige Verfahren wird mit einer anderen Probe und einem Blindversuch-Teebeutel wiederholt und die Tauchzeit wird auf 10 Minuten ± 10 Sekunden verändert, um an die Gesamtabsorptionskapazität des absorbierenden gelbildenden Materials heranzukommen. Das Gewicht des Probe-Teebeutels wird als W&sub1;&sub0; und das Gewicht des Blindversuch-Teebeutels als W&sub2;&sub0; festgehalten.
Der Prozentsatz der Absorptionskapazität während eines Zeitraums von 10 Sekunden wird für die Probe wie folgt berechnet:
Absorptionskapazität nach 10 Sekunden, A&sub1; (g/g) = (W&sub1; - W&sub2;)/0,20 g
(worin 0,20 Gramm das Trockengewicht der Probe darstellen)
Absorptionskapazität nach 10 Minuten, A&sub2; (g/g) = (W10 - W20)/0,20 g
Prozentsatz der verwendeten Kapazität in 10 Sek. = A&sub1;/A&sub2; x 100
Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fluidabsorption in Gramm synthetischen Urins pro Sekunde pro Gramm absorbierenden gelbildenden Materials kann auch unter Verwendung des Teebeutel-Tests berechnet werden. Die folgende Berechnung wird verwendet:
Durchschnittsgeschwindigkeit der Fluid-Absorption
Über einen Zeitraum von 10 Sekunden (g/g/sec) = A&sub1; g/g/10 sec.
(worin 10 Sekunden die Zeitdauer darstellen, die die Probe in dem synthetischen Urin eingetaucht war.)
Es wird angenommen, daß beim Gebrauch die Exsudat-Erfassungs-/-Verteilungsschichte imstande ist, Exsudate, sobald sie auf dem absorbierenden Artikel abgelegt sind, rasch zu absorbieren und solche Exsudate zu der unteren Speicherschichte in einer Weise zu verteilen, bei der die früheren Probleme der Sättigung der Materialien im Anschluß an den Bereich der Exsudat-Aufbringung und der Gel-Blockierung deutlich vermindert oder eliminiert werden. Es wird angenommen, daß die Kombination der Schichten der verwendeten speziellen Materialien eine Struktur liefert, die auch imstande ist, die absorbierten Flüssigkeiten rasch zu speichern.
Ohne an eine spezielle Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, daß der mehrschichtige absorbierende Kern Exsudate durch einen Kaskadeneffekt verteilt. Es wird angenommen, daß die Art und Weise der Erfassung, Verteilung und Speicherung des mehrschichtigen absorbierenden Kerns insofern analog der Füllung eines Eiswürfel-Tabletts mit Wasser betrachtet werden kann, als nach Füllung eines Bereichs des absorbierenden Kerns die Exsudate rasch lateral an die Seiten des gefüllten Bereichs fließen und beginnen, andere ungefüllte Bereiche aufzufüllen.
In der Theorie arbeitet die vorliegende Erfindung dadurch, daß eine Schichte, die gute Fluid-Transporteigenschaften in der X-Y-Ebene aufweist, als Deckschichte (hierin als "horizontale" Fluid-Erfassung/-Verteilung bezeichnet) verwendet und eine Speicherschichte unterhalb der Deckschichte zur Verfügung gestellt wird. Die Speicherschichte muß hinsichtlich des Transports von Fluiden in der X-Y-Ebene nicht besonders gut sein. Tatsächlich kann die Speicherschichte, wenn sie aus faserigen mit hoher Geschwindigkeit absorbierenden gelbildenden Materialien besteht, wie aus FIBERSORB, relativ schlecht hinsichtlich des Transports von Fluiden in der X-Y-Ebene sein, kann jedoch sehr gut beim Transport von Fluiden in der Z-Richtung sein. Bei einem solchen Ausführungsbeispiel wird von der Erfassungs-/Verteilungsschichte angenommen, daß sie durch Ausbreiten der Fluide auf der Oberseite der Speicherschichte funktioniert und daß die Speicherschichte diese in der Z-Richtung rasch aufnimmt.
(Der Ausdruck "Z-Richtung", wie er hierin verwendet wird, ist eine Orientierung im Hinblick auf den absorbierenden Artikel 20 der vorliegenden Erfindung, wenn der absorbierende Artikel 20 in seinem flachen, ausgelegten Zustand von FIG. 1 in ein Cartesisches Koordinatensystem eingesetzt ist, sodaß die Kleideroberfläche 20b des absorbierenden Artikels 20 in der durch die x- und y-Achsen gebildeten Ebene (d.h. horizontal) liegt. Die längsverlaufende Mittelllinie l und querverlaufende Mittellinie t des absorbierenden Artikels liegen in der durch die x- und y-Achsen gebildeten Ebene. Die "Z-Richtung" ist jene Richtung, die im rechten Winkel zu der Ebene beider Oberflächen des absorbierenden Artikels 20 liegt, wenn dieser in einer flachen ausgebreiteten Konfiguration vorliegt.)
Vom wegwerfbaren absorbierenden Artikel der vorliegenden Erfindung wird angenommen, daß er eine verbesserte Haltevermögenleistung zeigt, da er einen absorbierenden Kern hat, der zur unmittelbaren Aufnahme und Speicherung von Exsudaten, die darauf abgelegt sind, imstande ist. Diese Verbesserung in der Aufnahmeleistung erlaubt es, den wegwerfbaren absorbierenden Artikel kleiner herzustellen als es bisherige wegwerfbare absorbierende Artikel, insbesondere Inkontinenzprodukte von Hosenart, waren. Als Folge dessen können die absorbierenden Artikel der vorliegenden Erfindung enger an dem Körper des Trägers anliegen. Die erfindungsgemäßen absorbierenden Artikel können in übliche Unterbekleidung des Trägers eingepaßt werden. Die Herabsetzung der Größe des absorbierenden Artikels bewirkt auch einen größeren Tragekomfort und eine größere Diskretion für den Träger.
Während spezielle Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung erläutert und beschrieben wurden, ist es für den Fachmann auf diesem Gebiet selbstverständlich, daß verschiedene andere Veränderungen und Modifikationen durchgeführt werden können, ohne die Idee und den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es ist daher beabsichtigt, alle diese Änderungen und Modifikationen, die innerhalb des Rahmens dieser Erfindung liegen, mit den angeschlossenen Ansprüchen abzudecken.

Claims

1. Ein mehrschichtiger absorbierender Kern (42), der zur Verwendung in einem absorbierenden Artikel (20) geeignet ist, wobei der genannte absorbierende Kern (42) umfaßt:

mindestens eine Erfassungs-/Verteilungsschichte (46, 46') mit einer Fluid-Erfassungs-/Verteilungsrate von mindestens etwa 2 Kubikzentimetern synthetischen Urins pro Sekunde, wenn die genannte Erfassungs-/Verteilungsschichte gemäß dem Fluid-Erfassungs-/-Verteilungs-Test unter einem Druck von 28 Gramm pro Quadratzentimeter geprüft wird; und

eine Speicherschichte (48, 48'), die unterhalb der genannten Erfassungs-/Verteilungsschichte angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß:

die genannte Speicherschichte mindestens teilweise ein absorbierendes gelbildendes Material umfaßt, das imstande ist, synthetischen Urin mit einer solchen Geschwindigkeit zu absorbieren, daß das genannte absorbierende gelbildende Material mindestens etwa 40 % seiner Absorptionskapazität in weniger als oder gleich 10 Sekunden erreicht, wenn das genannte absorbierende gelbildende Material nach dem Teebeutel-Test geprüft wird, oder das eine Gesamtabsorptionskapazität von mindestens etwa dem 25-fachen seines Trockengewichts aufweist und imstande ist, mindestens etwa 0,8 Gramm synthetischen Urins pro Sekunde pro Gramm absorbierenden gelbildenden Materials zu absorbieren, und bei welchem der Fluid-Erfassungs-/-Verteilungs-Test einen flüssigkeitsundurchlässigen Probenhalter zum Halten einer Testprobe der Erfassungs-/Verteilungsschichte (46, 46') umfaßt.

2. Ein absorbierender Artikel (20), der ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt (34), ein mit dem genannten Deckblatt verbundenes flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt (36), einen absorbierenden Kern (42), der zwischen dem genannten Deckblatt (34) und dem genannten Rückenblatt (36) angeordnet ist, umfaßt, in welchem der genannte absorbierende Kern (42) umfaßt:

einen mehrschichtigen absorbierenden Kern, der mindestens zwei Paare von Schichten (46, 46', 48, 48') umfaßt, worin mindestens ein Paar von Schichten (46, 46') eine Erfassungs-/Verteilungsschichte (46) und eine Speicherschichte (48), die unterhalb der genannten Erfassungs-/Verteilungsschichte angeordnet ist, umfaßt, worin die genannte Erfassungs-/Verteilungsschichte (46) eine Fluid-Erfassungs-/-Verteilungsrate von mindestens etwa 2, bevorzugter von mindestens etwa 4, am bevorzugtesten von mindestens etwa 8 Kubikzentimeter synthetischen Urins pro Sekunde aufweist, wenn die genannte Erfassungs-/Verteilungsschichte gemäß dem Fluid-Erfassungs-/-Verteilungs-Test unter einem Druck von etwa 28 Gramm pro Quadratzentimeter geprüft wird, dadurch gekennzeichnet, daß:

die genannte Speicherschichte (48) mindestens teilweise ein absorbierendes gelbildendes Material umfaßt, das imstande ist, synthetischen Urin mit einer solchen Geschwindigkeit zu absorbieren, daß das genannte absorbierende gelbildende Material mindestens 40 % seiner Absorptionskapazität in weniger als oder gleich 10 Sekunden erreicht, wenn das genannte absorbierende gelbildende Material gemäß dem Teebeutel-Test geprüft wird, oder welches absorbierende gelbildende Material eine Gesamtabsorptionskapazität von mindestens dem 25-fachen seines Trockengewichts aufweist und imstande ist, mindestens etwa 0,8 Gramm synthetischen Urins pro Sekunde pro Gramm absorbierenden gelbildenden Materials zu absorbieren;

worin das genannte mindestens eine Paar von Schichten (46, 48) in Fluid-Verbindung mit mindestens einem anliegenden Paar von Schichten (46', 48') ist.

3. Ein absorbierender Artikel nach Anspruch 2, in welchem die genannte Erfassungs-/Verteilungsschichte (46, 46') ein nicht-gewebtes Material mit einem Flächengewicht zwischen etwa 17 und etwa 270 Gramm/Quadratmeter und einer Dichte von etwa 0,02 bis etwa 0,1 Gramm/Kubikzentimeter umfaßt, wenn die Dichte unter einer Belastung von 7 Gramm pro Quadratzentimeter gemessen wird.

4. Der absorbierende Artikel (20) nach Anspruch 2 oder 3, in welchem die genannte Erfassungs-/Verteilungsschichte (46, 46') ein Material umfaßt, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem nicht-gewebten Material, einem Schaum oder vernetzten Zellulose-Fasern besteht.

5. Der absorbierende Artikel (20) nach Anspruch 2, 3 oder 4, in welchem die genannte Erfassung-/Verteilungsschichte (46, 46') trockenelastisch und naßelastisch ist.

6. Der absorbierende Kern (42) nach Anspruch 1 oder der absorbierende Artikel (20) nach Anspruch 2, in welchem die genannte Speicherschichte (48, 48') aus Mengen der folgenden Materialien besteht, die so ausgewählt sind, daß die Gesamtprozentmenge der genannten Materialien 100 % ausmacht: zwischen etwa 10 % und etwa 100 % absorbierende gelbildende Materialien; zwischen etwa 0 % und etwa 80 % natürliche Fasern; zwischen etwa 0 % und etwa 80 % vernetzte Zellulose- Fasern; zwischen etwa 0 % und etwa 80 % synthetische Fasern und zwischen etwa 0 % und etwa 20 % Binder-Fasern.

7. Ein absorbierender Kern (42) nach Anspruch 1 oder ein absorbierender Artikel (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, in welchem das genannte absorbierende gelbildende Material in faseriger Form vorliegt.