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Hintergrund
der Erfindung
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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf das Drucken von Bildern, die in einem
digitalen elektronischen Format vorliegen. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf ein Druckverfahren und eine Druckvorrichtung
mit mehreren Rasterbildprozessoren.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Jedes
Bild, das in digitalem elektronischen Format vorliegt, ist aus Bildelementen
aufgebaut. An einem Punkt müssen
alle solchen digitalen Bilddaten, egal ob sie als Vektorformatdaten
oder Bittabellenformatdaten ausgedrückt sind, in Pixel aufbereitet
werden, für
die Anzeige auf einem Bildschirm oder zum Drucken auf einem Drucker.
Alle Bilder haben daher Pixel als ihre Basis. Das Aufbereiten oder Übersetzen
der digitalen Daten in eine physikalische Ausgabe ist der wichtigste
Teil der Realisierung solcher Bilder. Der Begriff Rasterbildverarbeitung
(RIP; RIP = raster image processing) bezieht sich auf den Prozess
des Übersetzens
digitaler Bilddaten in physikalische visuelle Bilder und Graphiken. 1 ist
ein schematisches Blockdiagramm, das einen herkömmlichen Rasterbildprozessor
zeigt, bei dem Rasterbilder Bilder sind, die aus Linien von Pixeln
aufgebaut sind. Bei der Rasterbildverarbeitung wird jede horizontale
Linie von Bittabellenbildpixelinformationen als eine Abtastlinie
oder Rasterlinie bezeichnet. In 1 sind Postscript® Linien
und/oder digitale RGB- oder CMYK-Pixel 12 gezeigt, die
durch zugeordnete RIPs 13–15 verarbeitet werden,
um Informationen zu erzeugen, die zu einer physikalischen Ausgabe 16 führen.
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Die
einfachsten Ausgabegeräte übersetzen nur
eine Rasterlinie zu einem Zeitpunkt und geben dann diese Linie auf
Film, Papier oder einen Bildschirm aus. 2 ist eine
Darstellung eines Bilds 20 und einer einzigen Rasterlinie 22,
wie sie durch ein solches Gerät
verarbeitet wird. Effizientere RIP-Techniken analysieren ein Bild
vollständig
zu einem Zeitpunkt und wandeln die Bildinformationen in eine visuelle
Ausgabe um.
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Der
RIP ist ein Programm, das in Hardware eingebettet sein kann, oder
das vollständig
in Software bestehen kann. Ein Hardware-RIP ist ein Computer, der
an einem Ausgabegerät
befestigt ist, und der dem Übersetzen
digitaler Bilddaten für
die Ausgabe zugewiesen ist. Bilddaten werden von einer Arbeitsstation
an einen Computer gesendet, der an dem Ausgabegerät befestigt
ist. Das Hardware-RIP-Programm, das sich in diesem Computer befindet,
interpretiert die Bilddaten und liefert rohe Ein-/Aus-Befehle an
das Ausgabegerät.
Der tatsächliche
Interpretierer kann jedes Programm sein, das Bildinformationen gemäß einem
bekannten Format übersetzt.
Beispielsweise wird der Postscript®-Interpretierer,
der von der Adobe Corporation aus Mountain View, Kalifornien hergestellt
wird, üblicherweise
bei der Rasterbildverarbeitung verwendet.
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Ein
Software-RIP führt
viele der gleichen Funktionen durch wie ein Hardware-RIP. Der Software-RIP
ist normalerweise an einem Arbeitsplatzrechner angeordnet, der nicht
notwendigerweise nur der RIP-Funktion zugewiesen ist. Der Software-RIP interpretiert
die digitalen Bilddaten und erzeugt daraus Informationen, die erforderlich
sind, damit das Ausgabegerät
ordnungsgemäß funktioniert.
Ein Hauptnachteil von Software-RIPs ist, dass der Arbeitsplatzrechner
eventuell nicht konfiguriert ist, um bei Geschwindigkeiten zu arbeiten,
die gleich einem zweckgebundenen Hardware-RIP sind. Software-RIPs
sind derzeit auch weniger wünschenswert
für größere Druckeinrichtungen,
weil solche RIPs normaler weise eine große Menge an freiem Festplattenplatz
auf dem Arbeitsplatzrechner erfordern. Eine solche Festplattenspeicherung
ist notwendig, weil alle digitalen Daten, die verarbeitet werden,
gespeichert werden müssen,
bevor dieselben an das Ausgabegerät gesendet werden.
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Der
RIP-Prozess ist komplex, und ein Großteil der Nennleistung des
Ausgabegeräts
basiert auf der Bildverarbeitungsgeschwindigkeit des Geräts. Die
Geschwindigkeit des Interpretierers oder RIPs ist ein Hauptfaktor
bei der Effizienz des gesamten Bildreproduktionsprozesses. Aufgrund
des zweckgebundenen Computers sind Hardware-RIPs typischerweise
schneller als Software-RIPs. Trotzdem wäre es vorteilhaft, Verbesserungen
bei RIP-Architekturen zu liefern, die die Verarbeitungsgeschwindigkeit
und -effizienz erhöhen.
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Das
Dokument EP-545261 offenbart ein RIP-System, bei dem eine Abwicklungsvorrichtung eine
Druckbefehlsdatei empfängt
und die vollständige
Datei an einen einer Mehrzahl von RIPs sendet. Die RIPs sind wiederum
mit einer Mehrzahl von Druckern verbunden.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein Rasterbildprozessorsystem zu
schaffen, das eine skalierbare Architektur aufweist, die eine schnellere
Systemleistungsfähigkeit über mehrere
Prozessoren ermöglicht,
und ein entsprechendes Verfahren zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Rasterbildprozessorsystem gemäß Anspruch
1 und durch ein Rasterbildprozessorverfahren gemäß Anspruch 14 gelöst.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst das System die folgenden Merkmale:
Null-RIP: Ein Sprach-Interpretierer-Unter-RIP,
der eine Druckbefehldatei interpretiert, aber nicht die Graphikaufbereitungsschritte
oder die Nach-Sprachverarbeitungs operatoren verarbeitet. Der Null-RIP liefert
mehrere Vorteile im Vergleich zu herkömmlicher RIP-Technologie. Beispielsweise
entdeckt der Null-RIP seitenbezogene Attribute für einzelne Seiten innerhalb
eines mehrseitigen Auftrags und berichtet alle potentiellen Fehler
oder Warnungen mit der Datei.
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Thumb-RIP:
Ein RIP mit sehr geringer Auflösung,
der insbesondere für
die Erzeugung von Thumbnail-Bildern verwendet wird. Der Thumb-RIP ist
sehr viel schneller als ein RIP-Prozess
mit voller Auflösung
und erfordert weniger Systemressourcen als ein RIP mit voller Auflösung. Ein
Thumb-RIP erzeugt ein kleines Thumbnail-Bild für die Betrachtung oder für andere
Zwecke (z. B. Tonerschätzung).
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Daten-Weiterreichen-Fluss
anstatt eines Abzieh-Modells. Einige Vorteile dieses Merkmals der
Erfindung umfassen eine Reduktion der gleichzeitigen Buskonkurrenz
auf einem gemeinschaftlich verwendeten Bus, der in die Prozessoren
führt.
Dieser Aspekt der Erfindung reduziert auch Mehraufwand auf einem
Bus, der zu den Prozessoren führt,
und spart Zeit durch Reduzieren der Anzahl von Verarbeitungsschritten.
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Überspringen-RIP:
Dieses Merkmal der Erfindung interpretiert ausgewählte Seiten
auf eine Weise, die die gesamte oder den Großteil der Verarbeitung für diese
Seite überspringt.
Seiten, die übersprungen
werden sollen, werden für
einen anderen Prozessor geplant. Dieser Lösungsansatz spart Verarbeitungszeit
und ermöglicht
die Bereitstellung eines Mehrfach-Prozessor-RIP. Überspringen-Techniken
umfassen alle oder einige der folgenden: RIP-Zu-Niedrig-oder-Nullauflösung, Überspringen des
Aufbereitungsschritts für
diese Seiten, Überspringen
des Komprimierungsschritts für
diese Seiten, und Ändern
ausgewählter
Postscript®-Befehle für diese
Seiten.
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Regelbasierte
Abwicklungsvorrichtung auf einer Seite/Fläche-Basis: Dieses Merkmal der
Erfindung unterstützt
einen dynamischen Zuweisungs- und Bewertungsalgorithmus. Abwicklung
ergibt optimale Verwendung verfügbarer
Ressourcen und angeforderter Druckbeschränkungen (z. B. beschränktes Zeitfenster)
und optimale Verwendung der Systembandbreite (z. B. Bandbreitensteuerung).
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Archivierungs-
und Bearbeitungsfähigkeit: Dieses
Merkmal der Erfindung ist ein integriertes System, das die markierte
Archivierung von Aufträgen
oder Teilen von Aufträgen
in einem Nach-RIP- (d. h. Raster-) Format ermöglicht, beispielsweise in einem
speziellen Cache, der in dem Multi-RIP-System angeordnet ist.
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Parallele
RIP-Verarbeitung unter Verwendung mehrerer Prozessoren: Dieses Merkmal
der Erfindung verwendet mehrere Prozessoren in dem System, entweder
auf einem einzigen Dokument oder auf mehr als einem Dokument.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein schematisches Blockdiagramm eines herkömmlichen Rasterbildverarbeitungssystems;
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2 ist
eine Zeichnung, die die Verarbeitung einer einzelnen Rasterbildlinie
darstellt;
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3 ist
ein schematisches Blockdiagramm eines Mehrfach-RIP-Systems gemäß der Erfindung;
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4 ist
ein Flussdiagramm, das RIP-Verarbeitung in einem herkömmlichen
Rasterbildverarbeitungssystem darstellt;
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5 ist
ein Flussdiagramm, das RIP-Verarbeitung in einem Mehrfach-RIP-System
gemäß der Erfindung
zeigt; und
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6 ist
ein schematisches Blockdiagramm eines Mehrfach-RIP-Systems gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Das
hierin offenbarte Mehrfach-RIP-System ist eine skalierbare Architektur,
die eine schnellere Systemleistungsfähigkeit über mehrere Prozessoren ermöglicht.
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Das
System umfasst die folgenden Merkmale:
Null-RIP: Ein Sprachinterpretierer-Unter-RIP,
der die Druckbefehlsdatei interpretiert, aber die Graphikaufbereitungsschritte
oder die Nach-Sprachverarbeitungsoperatoren nicht verarbeitet. Der
Null-RIP verwendet Modifikationen an der Einstellung des Standard-Postscript-Interpretierers
und verarbeitet den Postscript-Strom in seiner Gesamtheit, führt aber
keine Graphikbefehle aus, über
ein gewisses Minimum hinaus, das notwendig ist, um die Integrität der Postscript-Verarbeitung
beizubehalten. Der Null-RIP liefert mehrere Vorteile im Vergleich
zu herkömmlicher RIP-Technologie. Beispielsweise
entdeckt der Null-RIP seitenbezogene Attribute für einzelne Seiten innerhalb
eines mehrseitigen Auftrags und berichtet potentielle Fehler oder
Warnungen mit der Datei.
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Thumb-RIP:
Ein RIP mit sehr geringer Auflösung,
der speziell für
die Erzeugung von Thumbnail-Bildern verwendet wird. Der Thumb-RIP
ist die Verarbeitungsstufe, wo Bilder mit niedriger Auflösung erzeugt
werden. Zwei Verfahren sind für
die Erzeugung von Thumbnails bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung implementiert. Das erste Verfahren verwendet Unter-Abtasttechniken,
die an die aufbereitete Seite mit voller Auflösung angelegt werden. Bei dem
zweiten Verfahren kann die aufbereitete Seite in mehreren Formaten
erzeugt werden, z. B. jede Bittiefe pro Farbebene und Mehrfachkomprimierungstechniken.
Der Thumb-RIP ist
sehr viel schneller als ein RIP-Prozess mit voller Auflösung und
erfordert weniger Systemressourcen als ein RIP mit voller Auflösung. Der
Thumb-RIP erzeugt ein kleines Thumbnail-Bild für die Betrachtung oder für andere
Zwecke (z. B. Tonerschätzung).
Es sollte klar sein, dass ein Thumbnail auch irgendwo sonst in dem System
erzeugt werden könnte.
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Verwenden
eines Daten-Weiterreichen-Fluss-Modells anstatt eines Abzieh-Modells.
Zu Zwecken der Erörterung
hierin bezieht sich ein Daten-Weiterreichen-Fluss-Modell auf einen
gesamten Druckauftrag, der durch einen Druckserver in einen RIP
weitergereicht wird, während
sich ein Daten-Abziehen-Fluss-Modell
auch auf Seiten eines Druckauftrags bezieht, die durch den RIP von
dem Druckserver abgezogen werden. Einige Vorteile dieses Merkmals
der Erfindung umfassen eine Reduktion der gleichzeitigen Buskonkurrenz
auf einem gemeinschaftlich verwendeten Bus, der in die Prozessoren führt. Dieser
Aspekt der Erfindung reduziert auch Mehraufwand auf einem Bus, der
zu den Prozessoren führt,
und spart Zeit durch Reduzieren der Anzahl von Verarbeitungsschritten.
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Überspringen-RIP:
Dieses Merkmal der Erfindung interpretiert ausgewählte Seiten
auf eine Weise, die die gesamte oder den Großteil der Verarbeitung für diese
Seite überspringt.
Bei dem derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird der Überspringen-RIP
unter Verwendung einer Auftragsscheintechnologie implementiert.
Die Auftragsscheine spezifizieren für eine spezifische RIP, d.
h. den Interpretierer, welche Seiten aufzubereiten sind. Der Auftragsschein
wird gemäß der Seitenbeschreibungssprache
des aktuellen Dokuments verarbeitet. Im Fall von Dokumenten in dem
PDF-Format ist die Fähigkeit
zum Überspringen
von Seiten Teil der Sprachdefinition. In dem Fall anderer Seitenbeschreibungssprachen,
z. B. Postscript und PCL wird die Standard-Interpretierer-Einstellung
modifiziert, um Seiten-Überspringen
zu ermöglichen,
beispielsweise unter Verwendung des Null-RIP, der oben erörtert wird.
Seiten, die auszulassen sind, werden für einen anderen Prozessor abgewickelt.
Dieser Lösungsansatz
spart Verarbeitungszeit und ermöglicht die
Bereitstellung eines Mehrfach-Prozessor-RIP.
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Überspring-Techniken
umfassen alle oder einige der folgenden:
- • RIP-Verarbeitung
zu niedriger oder Null-Auflösung.
- • Überspringen
des Aufbereitungsschritts für
diese Seiten.
- • Überspringen
des Komprimierungsschritts für diese
Seiten.
- • Ändern ausgewählter Postscript®-Befehle
für diese
Seiten.
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Regelbasierte
Abwicklungsvorrichtung auf einer Seiten/Flächen-Basis: Dieses Merkmal
der Erfindung unterstützt
einen dynamischen Zuweisungs- und Bewertungsalgorithmus. Abwicklung
kann auch auf Druckercharakteristika basieren, z. B. Farbseiten, die
an einen Farbdrucker gesendet werden, und Schwarz-Weiß-Seiten,
die an einen Einfarbendrucker gesendet werden. Abwicklung basiert
auf den Auftragscharakteristika, die von einem aktuellen Auftragsschein
verfügbar
sind, der dem Auftrag zugeordnet ist. Auftragsscheininformationen
umfassen beispielsweise Analyse der Seitenkomplexität, der Farbräume und
der Druckmaschinenanordnungen. Die Abwicklungsvorrichtung behält den dynamischen Zustand
der verfügbaren
RIPs bei, z. B. die RIPs-Charakteristika, wie z. B. unterstützte Seitengrößen, Fertigstellungsoptionen,
Farbe oder Schwarz-Weiß,
und die aktuelle Belastung auf jedem RIP, z. B. sind RIPs frei,
und die Anzahl von Seiten in den Warteschlangen der RIPs. Die Abwicklungsvorrichtung
verwendet die Seiteninformationen und die RIP-Informationen, um eine Seite einem RIP
zuzuweisen. Die zugewiesene Seite umfasst RIP-Befehle und das Zieldruckgerät als Teil
des Auftragscheins. Abwicklung ergibt die optimale Nutzung verfügbarer Ressourcen
und angeforderter Druckbeschränkungen
(z. B. beschränktes
Zeitfenster) und optimale Verwendung von Systembandbreite (z. B.
Bandbreitensteuerung).
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Archivierungs-
und Bearbeitungsfähigkeit: Dieses
Merkmal der Erfindung ist ein integriertes System, das die markierte
Archivierung von Aufträgen
oder Teilen von Aufträgen
in einem Nach-RIP- (d. h. Raster-) Format in einem speziellen Cache
ermöglicht,
der in dem Multi-RIP-System angeordnet ist. Für Zwecke der Erfindung bezieht
sich das Markieren auf die Fähigkeit
des Benutzers oder der Bedienerperson, zu markieren oder anderweitig
zu bestimmen, welche Aufträge
oder Teile von Aufträgen
automatisch archiviert werden sollten und in welchem Format.
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Parallele
RIP-Verarbeitung unter Verwendung mehrerer Prozessoren: Dieses Merkmal
der Erfindung verwendet mehrere Prozessoren, entweder bei einem
einzigen Dokument oder auf mehr als einem Dokument.
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System-Datenfluss
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3 ist
ein schematisches Blockdiagramm eines Mehrfach-RIP-Systems gemäß der Erfindung. Eine Systemsteuerung
empfängt
alle Aufträge,
die zu drucken sind. Die Druckbefehlsdatei 30 kann eine Postscript-,
PCL- oder andere Seitenbeschreibungssprache oder Datenstrom sein.
Dateien werden für den
Vor-RIP 32 in dem Datei-Spooler 31 in eine Warteschlange
gestellt. Der Vor-RIP führt
eine Null-Auflösungs-RIP
an der Datei durch, und erzeugt eine 33 von
Seitenattributen, wobei diese Attribute beispielsweise Seitengröße, Komplexität und Anzahl von
Drucktrennungen (z. B. Schwarz-Weiß, Farbe, Lack, und Farbe mit
hoher Wiedergabe). Als Nächstes
weist eine Abwicklungsvorrichtung 34 Seiten spezifischen
Prozessoren 35 bis 37 zu, basierend auf einem
Verfügbarkeitsstatus,
der durch die Prozessoren geliefert wird und auch basierend auf
der Abbildung von Seitenattributen von dem Vor-RIP. Dann sendet die
Abwicklungsvorrichtung die ursprüngliche
Druckbefehlsdatei an alle Prozessoren, sowie eine Liste 38 davon,
welche Seiten welchem Prozessor zugewiesen sind. Während die
Prozessoren den RIP-Schritt auf ihren zugewiesenen Seiten abschließen, machen dieselben
die abgeschlossenen Seiten dem Kombinierer 39 verfügbar, wo
die Seiten in den endgültigen geordneten
Rasterauftrag kombiniert werden.
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Systemkomponenten
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Null-RIP.
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Der
Null-RIP (oder Vor-RIP) ist ein extrem schneller Unter-RIP, der eine volle
PDL-Datei in weniger als 1% der Zeit verarbeiten kann, die ein normaler
RIP benötigen
würde.
Der Vor-RIP arbeitet so schnell, weil er nur die Schritte durchführt, die
benötigt
werden, um die resultierenden Informationen zu erhalten, die benötigt werden.
Der Betrieb des Null-RIP ist oben erörtert.
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4 liefert
ein Beispiel von zwei Rückseite-Zu-Rückseite-Seiten, die in einem
herkömmlichen RIP
RIP-verarbeitet
werden. Nachsprachverarbeitung umfasst Schritte wie Verbesserungen,
Thumbnail-Erzeugung, Komprimierung und Speicherung.
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Wie
es in 5 gezeigt ist, werden die gleichen zwei Seiten
durch den Null-RIP verarbeitet. Wie es oben erörtert wurde, ist der Null-RIP
ein Unter-RIP, der die Druckbefehlsdatei interpretiert, aber nicht
die Graphikaufbereitungsschritte oder die Nachsprachverarbeitungsoperatoren
verarbeitet.
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Die
Ausgabe des Null-RIP ist der folgende Satz von Attributen pro Seite:
- • Anzahl
von Farben – z.
B. einfarbig, zweifarbig, vierfarbig, sechsfarbig.
- • Fertigstellungsoptionen.
- • Geschätzte Zeit,
die Seite für
RIP benötigt.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung sagt diese Zeit voraus durch Zählen von Farbgebungs-Operatoren
und durch Verwenden anderer Attribute in dieser Liste, um einen
Wert zu berechnen.
- • Seitengröße.
- • Einseitig/doppelseitig.
- • Jegliche
Fehler oder fehlende Ressourcen.
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Adaptive Abwicklungsvorrichtung.
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Das
Mehrfach-RIP-System teilt ankommende Aufträge automatisch unter Verwendung
der Abwicklungsvorrichtung, um das System basierend auf ändernden
Bedürfnissen
zu optimieren, Minute um Minute. Falls es beispielsweise einen eiligen
Auftrag zu drucken gibt, kann ein Benutzer eine Eilig-Anforderungs-Option
auf einem Auftragsschein auswählen und
dieser Auftrag wird automatisch durch das System getrieben und über die
optimale Anzahl von RIPs aufgeteilt, für die schnellste verfügbare Druckzeit. Der
Systemadministrator kann das System konfigurieren, um nur ausgewählten Benutzern
diese Eil-Option zu erlauben. Für
die Zwecke der Erfindung ist für Fachleute
auf diesem Gebiet klar, dass die Abwicklungsvorrichtung aus jedem
gut bekannten Drucktreiber besteht, der Abwicklungsfunktionen liefert.
Ein solcher Drucktreiber wird auf eine Weise modifiziert, die für Fachleute
auf diesem Gebiet ohne weiteres ersichtlich ist, bezüglich der
Offenbarung hierin, um Benutzeroptionen bezüglich der hierin beschriebenen
mehreren RIP-Merkmale hinzuzufügen.
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Ein
weiteres Beispiel der Erfindung umfasst einen großen Auftrag,
der zusammen mit mehreren kleinen Aufträgen in der Druckwarteschlange
ist. Die Abwicklungsvorrichtungstechnologie spart zumindest einen
der mehreren RIPs für
kleine Aufträge
auf, um die Druckmaschinen am Laufen zu halten, und gibt den Rest
der benötigten
RIPs zu dem großen Auftrag.
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Falls
mehrere Druckmaschinen mit dem System verbunden sind, leitet die
Abwicklungsvorrichtung die Seiten oder Aufträge zu der bestimmten Maschine
oder der kosteneffektivsten Maschine für diesen bestimmten Auftrag,
basierend auf der Benutzerauftragsscheinauswahl.
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Das
System kann Aufträge über Netzwerk oder
Medien zu einer intelligenten Warteschlange empfangen, und den Auftrag
automatisch den optimalen RIP(s) und Druckmaschine(n) zuweisen,
während
dem Klient der minutengenaue Status gesendet wird.
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Die
Abwicklungsvorrichtung nimmt die folgenden dynamischen Eingaben
an:
- • Angeforderte
Priorität
oder festes Zeitfenster.
- • Kostenunterschiedliche
Maschinen weisen unterschiedliche Kosten auf.
- • Anzahl
von Farben, z. B. einfarbig, zweifarbig, vierfarbig oder sechsfarbig.
- • Fertigstellungsoptionen.
- • Geschätzte Zeit,
die die RIPs belegt sind, d. h. Arbeitsmenge, die pro Prozessor übrig ist.
- • Optimale
Druckmaschinenbelastung, z. B. Zyklisches Betreiben einer einzigen
Maschine für
einen höchsten
Prozentsatz an Zeit und für
mehrere Maschinen.
- • Lange
Aufträge – Planen
für eine
Maschine, einen RIP. Für
die Zwecke der Erörterung
hierin ist ein langer Auftrag ein Auftrag, der das Drucken beginnt,
bevor er vollständig
in den Datei-Spuler gespult ist (z. B. das Drucken eines Stapels
von Telefonrechnungen).
- • Stapeln
verwandter Seitentypen in einen RIP, um Ressourcen zu optimieren
und die Leistung zu maximieren.
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Die
Folgenden sind statische Eingaben (d. h. Eingaben, die sich unregelmäßig ändern):
- • Administrative
Konfiguration:
Beispiel 1: Gibt einen RIP frei, falls anstehende kleine
Aufträge
(< 100 Seiten oder
40 MB) für
eine optimale Druckerbelastung anstehen, insbesondere wenn mehrere
Maschinen vorgesehen sind.
Beispiel 2: Optimiert für die ankommende
Auftragslast durch Verwenden eines adaptiven Algorithmus. Falls
beispielsweise das System normalerweise einen RIP für kleinere
Aufträge
reserviert und die anderen RIPs grö ßeren Aufträgen zuweist, kann bestimmt
werden, dass der eine RIP im Leerlauf bleibt zu einem Zeitpunkt,
zu dem es viele größere Aufträge und keine
kleineren Aufträge
gibt. Das System passt sich an diese Dynamik an und gibt den reservierten
RIP für
die Verwendung mit größeren Aufträgen frei.
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Die
Ausgabe der Abwicklungsvorrichtung liefert adaptive Steuerung, d.
h. die Fähigkeit,
tatsächliche
Systemanforderungen und den Betrieb zu überwachen, und vorbestimmte
Vorzüge
entsprechend zu ändern,
wie folgt:
- • Welche
Seiten/Flächen
werden an welchen Prozessor (RIP) gesendet, und wann und in welcher Reihenfolge
werden dieselben RIP-verarbeitet.
- • Welche
Seiten/Flächen
werden an welche Druckmaschine gesendet und in welcher Reihenfolge.
- • Hinzufügen eines
Deckblatts oder eines Zwischenlageblatts, wo es für einen
Nachverarbeitungsschritt notwendig ist
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Kombinierer.
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Der
Kombinierer empfängt
die ankommenden Seiten und Flächen
und ordnet dieselben neu. Der folgende Pseudo-Code zeigt die Kombiniererfunktion
bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung:
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RIP:
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- Seitenverarbeitung abgeschlossen.
- Senden der Mitteilung mit einer Auftragsnummer, Seitennummer,
seiner IP-Adresse an VPM.
- Wenn angefragt durch VPM, Übertragen
des realen Seitenpuffers.
- Wenn durch VPM angefordert, Leeren des Seitenpufferspeichers.
- Fortsetzen mit jeder Seite, die dasselbe verarbeitet.
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VPM:
-
- (behält
eine Liste von Aufträgen/Seitennummern
bei, die bereits durch alle RIPs verarbeitet wurden)
- Erhalten einer Mitteilung von RIP über die Seite
- Ist dies der nächste
erwartete Auftrag/Seitennummer.
- Falls (Ja) /*Ja*/
- Senden der Mitteilung an RIP, und denselben auffordern, den
realen Seitenpuffer zu senden.
- Senden der Mitteilung an den RIP, und Auffordern desselben,
den Seitenpufferspeicher zu räumen.
- Ist die nächste
angeforderte Seite in der Liste?
- Falls (Ja)
- Wiederholen des Prozesses.
- Sonst /* Nein, nicht die erwartete Seitenummer */
- Speichern der Mitteilung in der Liste.
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Prozessor.
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Auf
jedem Prozessor (oder Satz von Prozessoren, die einen Systemspeicher
gemeinschaftlich verwenden) läuft
eine RIP-Anwendung.
Jeder RIP kann eine der mehreren Seitenbeschreibungssprachen (PDLs)
verarbeiten, beispielsweise PDF, PS und PCL. Für die Zwecke der Implementierung
der hierin beschriebenen Erfindung werden Fachleute auf diesem Gebiet
erkennen, dass jede Standardhardware oder Software-RIP in Verbindung
mit den verschiedenen Modulen verwendet werden kann, die die Erfindung
umfasst. Ferner ist die Erfindung beabsichtigt für die Verwendung bei einer
Umgebung, die eine heiß-einsteckbare
Verbindung unterstützt.
Als solches können
zusätzliche
RIPs dem System hinzugefügt
werden, während
das System in Betrieb ist. Das System erkennt solche zusätzlichen
RIPs, während
dieselben hinzugefügt
werden, und weist denselben Aufträge zu (oder empfängt Anforderungen für Seiten
von denselben), ohne Unterbrechung des normalen Systembetriebs.
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Steuerung.
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Das
derzeit bevorzugte Ausführungsbeispiel der
Erfindung markiert die Informationen auf jeder Seite unter Verwendung
einer Auftragsscheinausstellungstechnik. Für die Zwecke der Erfindung
hierin bezieht sich Markierung auf die bekannte Technik des Platzierens
aller Auftragsattribute in einen Schein oder eine Markierung, die
bei dem derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung durch das Multi-RIP-System erzeugt wird. Solche Markierungen
umfassen vorzugsweise Klient-Vorlieben und Auftragsattribute.
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Bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
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6 ist
ein schematisches Blockdiagramm eines Mehrfach-RIP-Systems gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein Auftragsserver 62 mit einem Netzwerk 60 verbunden. Der
Auftragsserver empfängt
Druckaufträge
von verschiedenen Entitäten,
die mit dem Netzwerk verbunden sind. Der Auftragsserver umfasst
bei diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung einen Bildschirm 61 und eine Tastatur 63,
obwohl es nicht notwendig ist, dass diese Komponenten vorgesehen
sind. Der Auftragsserver könnte
beispielsweise ein eingebetteter Server sein. Der Auftragsserver
ist auf einer PC-Plattform
implementiert und umfasst einen PCI-Kartenschlitz 69, der
eine integrierte Komprimierungs-PCI-Karte 68 aufnimmt.
Dieses Element des Systems ist für
die Erfindung nicht erforderlich. Der tatsächliche Betrieb und die Bestandteilelemente
des Auftragservers sind in 3 gezeigt.
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Der
Auftragsserver liefert Seiten an jeden der mehreren RIPs 66, 67.
Das Mehrfach-RIP-Prozessorsystem liefert eine wesentliche Verbesserung
bei der Leistung im Vergleich zu einem Einzel-RIP-System. Obwohl
in 6 zwei RIPs gezeigt sind, kann das System jede
Anzahl von RIPs unterstützen,
je nach Wunsch. Jeder RIP bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung
umfasst einen PCI-Kartenschlitz 71, 73, der eine
integrierte Komprimierungs-PCI-Karte 70, 72 umfasst.
Dieses Element des Systems ist für
die Erfindung nicht erforderlich.
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Die
RIPs sind über
einen Hochgeschwindigkeitsverbindungsbus 74 mit einer oder
mehreren Videodruckmaschinen 64 verbunden. Die Videodruckmaschine
liefert eine Ausgabe an eine Druckmaschine 75 und umfasst
ein redundantes Array von unaufwändigen
Platten (RAID), das ein Beschleunigungssystem 65 ist, das
in der Technik bekannt ist.
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Obwohl 6 mehrere
RIPs zeigt, die mit einer einzigen Druckmaschine verbunden sind,
sollte klar sein, dass jeder RIP mit einer anderen zweckgebundenen
Druckmaschine verbunden sein kann, oder dass die RIPs dynamisch
jeder einer Mehrzahl von Druckmaschinen dynamisch zugewiesen werden können, wie
es durch die Abwicklungsvorrichtung bestimmt wird.
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Obwohl
die Erfindung hierin mit Bezugnahme auf das bevorzugte Ausführungsbeispiel
beschrieben ist, wird ein Fachmann auf diesem Gebiet ohne weiteres
erkennen, dass für
die hierin aufgeführten
Anwendungen andere eingesetzt werden können, ohne von dem Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Folglich ist die Erfindung
nur durch die nachfolgend angehängten
Ansprüche
begrenzt.