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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft elektronische Druckvorstufen- und
Belichtungssysteme. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere
ein System und ein Verfahren für
die Verwaltung der Ausgabe in einer elektronischen Druckvorstufenumgebung.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Druckpressen
arbeiten mit Druckplatten, die Druckfarbe auf Papier und anderen
Medien drucken. Bei einem bestimmten Verfahren werden die Platten durch
Aufbelichten der zu druckenden Sache auf einen strahlungsempfindlichen
Film hergestellt. Nach Entwicklung des Films wird die auf den Film
aufbelichtete Drucksache auf eine strahlungsempfindliche Platte
aufbelichtet, was manchmal als „Einbrennen" einer Platte bezeichnet
wird. Nach Verarbeitung kann die Platte zum Drucken der Drucksache
auf einem Medium eingesetzt werden. Ein Druckprojekt wird als Druckauftrag
bezeichnet. Ein Druckauftrag kann einen oder mehrere Bogen umfassen,
wobei ein Bogen das zu bedruckende Medium ist. Ein Bogen kann einseitig
oder beidseitig bedruckt werden.
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Bei
einem Schwarzweiß-Druckauftrag
verwendet man in der Regel eine einzelne, die schwarze Farbe druckende
Platte. Bei einem Mehrfarbendruckauftrag wird für jede Buntfarbe eine unterschiedliche Platte
verwendet. In der Regel wird bei einem Mehrfarbendruckauftrag mit
den drei Farben Cyan (Blaugrün),
Magenta (Purpur) und Gelb gedruckt und zwar weil durch Kombinieren
von Cyan, Magenta und Gelb andere Farben erzeugt werden können. Oft
wird neben Cyan, Magenta und Gelb ebenfalls schwarze Druckfarbe
verwendet. Zum Drucken der schwarzen Farbe wird dann eine zusätzliche
Platte benötigt. Manchmal
werden eine oder mehrere Farben ebenfalls gesondert gedruckt und
werden sie als „Schmuckfarbe" bezeichnet. Auch
für diese
Farbe wird eine gesonderte Platte benötigt.
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Beim
Druck auf einer mit einer Druckplatte arbeitenden Presse wird die
Platte in eine Presse eingespannt. In der Regel wird die Platte
durch ein Paar an gegenüberliegenden
Seiten der Platte befindlicher Klemmen, die als Kopfklemme und Fußklemme
bezeichnet werden, festgehalten. Die Platte wird der jeweiligen
Buntfarbe entsprechend belichtet und die eingefärbte Platte in Kontakt mit
dem zu bedruckenden Medium, wie einem Papierbogen, angeordnet. Jedes
Druckbild hat einen Greiferrand. Der Greiferrand ist der Rand eines
Bogens (d.h. des bedruckten Mediums), der durch die Druckpresse
hindurch gezogen wird. Oft wird am Frontend explizit als Teil eines Druckauftrags
ein Greiferrandtag in ein Bild eingebaut, zum Beispiel mit Ausschießsoftware,
wobei der Greiferrandtag auf der bebilderten Platte sichtbar ist. Der
Greiferrand einer Platte, der den Rand mit dem Greiferrandtag ausbildet,
ist mittels der Kopfklemme an der Presse befestigt. Dadurch, dass
der Greiferrandtag explizit auf der Platte belichtet wird, sorgt
die Frontendsoftware dafür,
dass der Abstand zwischen der Kopfklemme und dem Bildinhalt genügend groß ist, um
das Bild auf der Platte drucken zu können.
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Bei
elektronischen Druckvorstufensystemen wurde ein Belichter eingesetzt,
in den Rasterdaten eingespeist werden, die sodann auf einen strahlungsempfindlichen
Film belichtet werden. Mittels dieses Films wird dann eine Platte
hergestellt. Der Belichter belichtet den strahlungsempfindlichen
Film pixelweise, zum Beispiel indem ein Laserstrahl einen Bereich
des Films quer und nach unten abtastet. In der Regel verläuft die
Filmabtastung schneller in die Querrichtung, die als die schnelle
Abtastrichtung bezeichnet wird, und langsamer nach unten zu, was
als die langsame Abtastrichtung bezeichnet wird. Eine Elektronik
steuert den Laser so, dass jedes Pixel in den Rasterdaten in präziser und
wiederholbarer Art und Weise aufbelichtet bzw. nicht aufbelichtet
wird. Neuerdings sind ebenfalls Plattenbelichter eingesetzt worden,
mit denen eine Platte ohne Einsatz eines Films direkt aus Rasterdaten
hergestellt wird. Filmbelichter, Plattenbelichter und andere Druckausgabevorrichtungen
werden in der Regel ebenfalls als Belichtungseinheiten bezeichnet.
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Die
Beaufschlagung der Belichtungseinheiten erfolgte in der Regel über einen
angemessenen Rasterbildprozessor (RIP), der zwischen der Belichtungseinheit
und einem Frontend-Rechner, der mit Belichtungsanwendungssoftware
wie QuarkXPressTM, die von Quark, Inc. of
Denver, Colorado, vertrieben wird, und Adobe PageMakerTM von
Adobe Systems Inc. of Mountain View, Kalifornien, arbeitet, angeordnet
wurde. Typische Frontend-Rechner werden von Betriebssystemen wie
Windows NTTM, Mac OSTM und
UNIXTM betrieben. In einer typischen Ausgestaltung
ist ein MacintoshTM-Frontend-Rechner an einen
RIP gekoppelt, der wiederum mit einem Belichter verbunden ist. Der
RIP verarbeitet die ihm vom Frontend-Rechner zugeführte grafische
Information und setzt sie in Rasterdaten um, die durch die Belichtungseinheit
aufbelichtet werden können.
Die vom RIP erstellten Rasterdaten werden dabei so konfiguriert,
dass sie vorgegebenen Parametern von sowohl Belichter als Druckmedium
genügen.
Als Belichterparameter sind Belichtungsauflösung, Verarbeitungsgeschwindigkeit
und spezifische Druckfähigkeiten
zu nennen. Druckmediumparameter sind Länge, Breite und Stärke des
Mediums sowie die chemische Zusammensetzung der strahlungsempfindlichen Schicht.
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Die
Belichtungsanwendungssoftware erstellt ihre Ausgabe im Format einer
Seitenbeschreibungssprache (PDL) wie PostscriptTM und
PDFTM, die von Adobe Systems of Mountain
View, Kalifornien, vertrieben werden. Seitenbeschreibungssprachen
beschreiben Bilder durch Beschreibung der in der Seite eingebetteten
Objekte. Dank dem Einsatz von Seitenbeschreibungssprachen können Seiten
so beschrieben werden, dass deren Auswertung dem jeweiligen Fall
entsprechend eine Belichtung bei unterschiedlichen Größen und
Auflösungen
erlaubt. Die Datengröße des PDL-Codes
ist in der Regel merklich kleiner als die durch Auswertung des PDL-Codes
erhaltenen Rasterdaten. Eine Seitenbeschreibungssprache erlaubt
also eine schnellere Dateiübertragung.
Ferner sind Seitenbeschreibungssprachen maschinenunabhängig, so
dass jede Belichtungseinheit oder andere Vorrichtung, die den PDL-Code
erkennt, aus den PDL-Daten ein Bild zu erstellen vermag.
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Nach
Einspeisung der PDL-Bilddaten in den RIP nimmt der RIP verschiedene
Aktionen vor, wie die Verwendung von Schriften beim Layouten von Text
und die Farbenverarbeitung zum Erstellen von Rasterdaten für jede Farbe,
wobei in der Regel ein oder mehrere Rasterdaten-Bitmaps erhalten
werden. Bei den vom RIP erstellten Rasterdaten handelt es sich um
binäre
Daten, d.h. jedes Pixel weist einen Bitwert 0 oder einen Bitwert
1 auf. Die Rasterdaten für jede
der Druckfarben in einem Farbbild werden als Farbauszug bezeichnet.
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Ein
Auszug beschreibt eine einzelne Farbfläche wie Cyan, Magenta, Gelb,
Schwarz oder eine Schmuckfarbe.
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Die Übertragung
jedes Farbauszuges aus dem RIP zum Ausgabegerät erfolgt über eine Hochgeschwindigkeitsschnittstelle.
Historisch ist solche Schnittstelle eine parallele Datenübertragungsschnittstelle
mit einer genügend
hohen Datenübertragungsgeschwindigkeit,
um das Ausgabegerät
bei einer erwünschten
Betriebsgeschwindigkeit arbeiten zu lassen. In der Regel verläuft der
Prozess der Datenverarbeitung im RIP zum Erstellen von Bitmap-Bilddateien
zur Übertragung
in das Ausgabegerät
langsamer als die Belichtungsgeschwindigkeit der Ausgabegeräte. Die
niedrigere Verarbeitungsgeschwindigkeit im RIP ist manchmal die
Ursache dafür,
dass das Ausgabegerät
in Erwartung der Erstellung der nächsten Bitmap-Bilddatei im
RIP stilliegt. Dadurch, dass die Belichtungseinheit in der Regel eine
kostspielige Kapitalinvestition darstellt, ist eine vollständige Zeitausnutzung
der Belichtungseinheit wünschenswert.
Beim Entwurf moderner elektronischer Druckvorstufensysteme wird
deshalb ein Vollzeitbetrieb der Belichtungseinheit angestrebt.
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Durch
Einsatz eines RIP-Multiplexers (MUX), zum Beispiel des von der Agfa
Corporation of Wilmington, Massachusetts, vertriebenen MULTISTAR®,
kann die elektronische Druckvorstufenindustrie den Datendurchsatz
in gewissem Maße
verbessern und so Kosten einsparen. Der MULTISTAR® arbeitet
ja als Datenpuffer zwischen einem oder mehreren RIP-Prozessoren
und einer Belichtungseinheit. Erzielt werden Kosteneinsparungen
und eine verbesserte Effizienz, indem entweder ein Bild zunächst in einem
ersten RIP verarbeitet und zu gleicher Zeit ein vorher im RIP verarbeitetes
Bild zum Ausgabegerät übertragen
wird oder im RIP verarbeitete Rasterdaten gespeichert werden, um
zu einem angemessenen Zeitpunkt nach der RIP-Verarbeitung zum Ausgabegerät übertragen
zu werden. Dieser Multiplexer nutzt das Ausgabegerät besser
aus und sichert also einen höheren
Durchsatz.
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In
der Regel musste bei aus dem aktuellen Stand der Technik bekannten
elektronischen Druckvorstufensystemen eine spezifische Ausgabegerätkonfiguration
an den RIP gekoppelt werden, ehe ein Druckauftrag verarbeitet werden
konnte. So konnte beispielsweise ein Druckauftrag, bei dem das Ausgabegerät den Einsatz
eines spezifischen Typs von Belichter oder die Verwendung eines
spezifischen Mediumtyps oder einer vorgegebenen Mediumgröße erforderte,
nicht in einem RIP zu Rasterdaten verarbeitet werden, wenn das an
den RIP gekoppelte Ausgabegerät
den Druckauftragserfordernissen nicht angepasst war. Bei Einsatz
nicht-geeigneter Ausgabegerätkonfigurationen
traten Verzögerungen
auf oder, was öfters
der Fall war, musste ein Bediener physisch eingreifen und ein anderes
Ausgabegerät
an den RIP koppeln, ehe mit der Verarbeitung und Ausgabe von Bilddateien
weitergemacht werden konnte. Da die aus dem aktuellen Stand der
Technik bekannten elektronischen und Belichtungssysteme nicht nur gerätabhängig, sondern
auch mediumabhängig
waren, konnten gerasterte Druckaufträge für unterschiedliche Medien oder
Ausgabegeräte
nicht in eine Warteschlange eingereiht werden. Die Auswahl des Ausgabegeräts und der
Druckmedien ergab sich also als ein erhebliches Hindernis für die Produktivität.
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Die
Verarbeitungsgeschwindigkeit des RIPs hat sich verbessert, so dass
der RIP keinen Engpass im Arbeitsablauf (Workflow) der Druckvorstufe
Einzelseitendruckaufträge
mehr darstellt. Parallel zur Erhöhung
der Verarbeitungsgeschwindigkeit des RIPs vermehrten sich aber auch
die durch die Ausgabegeräte
gestellten Anforderungen. Durch den rezenten Einsatz von Großformatfilmbelichtern
und Großformatplattenbelichtern
konnten auf Film oder Platte als "Standbogen" bezeichnete Mehrseitenbilder der Druckpressengröße hergestellt
werden, die in jedem Bild vier, acht oder mehr auf einem einzelnen
Papierbogen zu druckende Seiten umfassten. Diese Ausgabegeräte wurden
ebenfalls von einem angemessenen RIP oder MUX angesteuert. Infolge
der komplexen Art von Mehrseitenstandbogen ist der RIP oft ein Engpass
bei der Herstellung dieser Druckmaschinenformat-Mehrseitenfilme
und -platten. Der PDL-Code, der zur Belichtung von Mehrseitenstandbogen
ausgewertet werden muss, ist sehr komplex. Die RIP-Verarbeitungszeit
für komplexe
Bilder kann sich auf mehrere Vielfache der Belichtungszeit belaufen.
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In
EP 0 767 578 wird ein Abtasterserver
offenbart, der so ausgelegt ist, dass er über eine Vielzahl von Rechnern
in einem Rechnernetzwerk Zugriff auf einen einzelnen Scanner erstellt.
Es werden Information zur Spezifizierung von Originaldokumenten und
eine Eingabeverarbeitungsaufgabe eingegeben und die Originaldokumente
werden bei niedriger Auflösung
vorabgetastet. Anschließend
wird ein Originaldokument abgetastet.
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In
EP 0 843 284 wird die Erzeugung
eines Abdrucks einer Abbildung offenbart, indem eine auf einem Film
aufgezeichnete Abbildung bearbeitet und eine Verschiedenheit von
Vorgängen
vorgenommen wird, um die niedrigauflösenden Bilddaten der Abbildung
aufzubereiten, die Vorgänge
als Bearbeitungsbefehlinformation aufgezeichnet werden und die Abbildung
abgedruckt wird, indem die hochauflösenden Abbildungsdaten auf
der Basis der aufgezeichneten Bearbeitungsbefehlinformation automatisch
bearbeitet werden.
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In
Patent Abstracts of Japan, Band 1997, Nr. 08, 29. August 1997 (1997-08-29)
und
JP 09 102846 A (Canon
Inc.), 15. April 1997 (1997-04-15) wird ein Gerät zum effizienten Betreiben
eines Abtasters und eines Abtasterservers offenbart, wobei die Prozesse der
Vorabtastung und Hauptabtastung aufgeteilt werden, und werden Lehren
geboten über „die Vorabtastung,
wobei ein niedrigauflösendes
Originalbild gelesen wird, und die Hauptabtastung, wobei das Bild
in Form hochauflösender
Daten gelesen wird",
und werden diese Vorgänge
in „unabhängige Zeiträume" aufgeteilt.
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AUFGABEN DER
VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Erzeugung eines niedrigauflösenden Halbtonbildes.
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KURZE DARSTELLUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Gelöst werden
die obengenannten Aufgaben durch ein Verfahren mit den in Anspruch
1 definierten spezifischen Kennzeichen oder ein System mit den in Anspruch
13 definierten spezifischen Kennzeichen. Spezifische Kennzeichen
für bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein ebenfalls als Druckansteuerungssystem
bezeichnetes Ausgabeverwaltungssystem, das zwischen einem oder mehreren
Rasterbildprozessoren und einem oder mehreren Ausgabegeräten in einem
Druckvorstufen-Arbeitsablauf angeordnet ist. Das Ausgabeverwaltungssystem
empfängt,
speichert und überträgt Rasterdaten
eines durch den RIP verarbeiteten Bildes. In einer Ausführungsform
sichert das Ausgabeverwaltungssystem die Verwaltung von sowohl einem
zu einem Ausgabegerät
zu übertragenden hochauflösenden Bild
als einem entsprechenden, einer Druckpresse bereitgestellten niedrigauflösenden Bild.
Die Druckpresse benutzt das niedrigauflösende Bild zur Einstellung
der Farbstellen und anderer bildbezogener Parameter.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist im Allgemeinen ein Verfahren, um
ein niedrigauflösendes
Halbtonbild in einer PPF-Datei abzulegen. Bei diesem Verfahren werden
ein Ausgabegerät
und eine Druckpresse definiert und wird auf der Basis dieser Definitionen
ein Druckpressenprofil konfiguriert. Weitere Schritte dieses Verfahrens
bestehen darin, ein niedrigauflösendes
Bild zu empfangen, das niedrigauflösende Bild dem Druckpressenprofil
entsprechend zu modifizieren und das modifizierte niedrigauflösende Bild
in einer PPF-Datei abzuspeichern. In einer Ausführungsform ist die PPF-Datei
dem CIP3-PPF-Dateiformat gleich.
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In
einer Ausführungsform
wird im Modifikationsschritt die Auflösung des niedrigauflösenden Bildes
dem Druckpressenprofil entsprechend modifiziert. In einer anderen
Ausführungsform
wird im Modifikationsschritt das niedrigauflösende Bild dem Druckpressenprofil
entsprechend kodiert. In einer weiteren Ausführungsform wird im Modifikationsschritt
das niedrigauflösende
Bild dem Druckpressenprofil entsprechend komprimiert. In einer weiteren Ausführungsform
empfängt
das Ausgabeverwaltungssystem im Empfangsschritt ein hochauflösendes Bild
und ein niedrigauflösendes
Bild. In einer weiteren Ausführungsform
wird die abgespeicherte PPF-Datei
im Verfahren in eine CIP3-Benutzeranwendung eingeführt. In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Druckpressenprofil einen Druckpressenprofilnamen, eine
Ausrichtung, eine Auflösung,
Dateinameninformation, eine Komprimierungseinstellung, eine Kodierungseinstellung
und ein PPF-Dateiformat. In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Druckpressenprofil
ebenfalls Auftragsnamens- und Identifikatorinformation. In einer
weiteren Ausführungsform
wird das Druckpressenprofil einmal für jede Belichter-Druckpresse-Kombination empfangen.
In einer weiteren Ausführungsform
werden das hochauflösende
Bild und das niedrigauflösende
Bild während
der Bildverarbeitung in einem Rasterbildprozessor durch den Rasterbildprozessor erzeugt.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist im Allgemeinen
ein System, um ein niedrigauflösendes
Halbtonbild in einer PPF-Datei abzulegen. Das System umfasst eine
Eingabeeinheit zur Konfigurierung eines Druckpressenprofils, eine
Empfangseinheit zum Empfangen eines niedrigauflösenden Bildes, einen Prozessor,
in dem das niedrigauflösende
Bild dem Druckpressenprofil entsprechend modifiziert wird, und eine
Datenspeichereinheit, in der das modifizierte niedrigauflösende Bild
in eine PPF-Datei des CIP3-Formats
eingespeichert wird. In einer Ausführungsform dient die Eingabeeinheit ebenfalls
dazu, dem Druckpressenprofil einen Auftrag zuzuordnen. In einer
anderen Ausführungsform umfasst
der Prozessor einen Wandler, in dem die Auflösung des niedrigauflösenden Bildes
dem Druckpressenprofil entsprechend umgewandelt wird. In einer anderen
Ausführungsform
umfasst der Prozessor einen Kodierer, der das niedrigauflösende Bild
dem Druckpressenprofil entsprechend kodiert. In einer weiteren Ausführungsform
umfasst der Prozessor eine Komprimierungseinheit, in dem das niedrigauflösende Bild
dem Druckpressenprofil entsprechend komprimiert wird. In einer weiteren
Ausführungsform ist
das System ein Ausgabeverwaltungssystem. In einer weiteren Ausführungsform
umfasst das System einen Sender, der die PPF-Datei zu einer CIP3-Benutzeranwendung überträgt. In einer
weiteren Ausführungsform
umfasst das Druckpressenprofil einen Druckpressenprofilnamen, eine
Ausrichtung, eine Auflösung,
Dateinameninformation, eine Komprimierungseinstellung, eine Kodierungseinstellung
und ein PPF-Dateiformat. In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Druckpressenprofil
ebenfalls Information über
Auftragsnamen und Identifikator. In einer weiteren Ausführungsform
wird das Druckpressenprofil einmal für jede Belichter-Druckpresse-Kombination
in die Eingabeeinheit eingespeist. In einer weiteren Ausführungsform
werden das hochauflösende Bild
und das niedrigauflösende
Bild während
der Bildverarbeitung in einem Rasterbildprozessor durch den Rasterbildprozessor
erzeugt.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
das System einen Speicher enthält,
in dem ein Druckpressenprofil abgespeichert ist, wobei das Druckpressenprofil ein Dateispeicherort,
eine Ausrichtung, eine Auflösung, Dateinameninformation,
einen Komprimierungstyp, einen Kodierungstyp und ein PPF-Dateiformat
umfasst. In einer Ausführungsform
umfasst das Druckpressenprofil einen oder mehrere der folgenden
Parameter eine Biegeposition, eine Konfiguration der zweiten Seite,
eine Bildbyteausrichtung, und Information über Auftragsnamen und Identifikator.
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Die
obigen und anderen Aufgabe, Gegenstände, Kennzeichen und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung
und den nachstehenden Figuren und Ansprüchen ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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In
den Figuren werden die verschiedenen Teile in den verschiedenen
Ansichten jeweils mit den gleichen Nummern bezeichnet. Die Figuren
sind auch nicht immer maßstabsgerecht.
Ihr Hauptziel ist ja die Veranschaulichung der Prinzipien der vorliegenden
Erfindung.
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Es
zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Druckvorstufen-Bilderstellungssystems,
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2 eine
Ausführungsform
eines Flussdiagramms des Arbeitsablaufes eines Auftrags im Druckvorstufen-Bilderstellungssystem
von 1,
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3 ein
Blockdiagramm einer Ausführungsform
des Ausgabeverwaltungssystems des Druckvorstufen-Bilderstellungssystems
von 1,
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4 ein
Blockdiagramm einer Ausführungsform
der Software für
das Ausgabeverwaltungssystem des Druckvorstufen-Bilderstellungssystems von 1,
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5A und 5B ein
Blockdiagramm einer Ausführungsform
der Funktionselemente des Ausgabeverwaltungssystems von 4,
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6 ein
Blockdiagramm einer Ausführungsform
eines Druckpressenprofils,
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7A, 7B, 7C und 7D ein Beispiel
einer Ausrichtungsmodifikation gemäß dem Druckpressenprofil von 6,
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8A und 8B ein
Beispiel einer für
die Erzeugung eines Druckpressenprofils nutzbaren Benutzeroberfläche,
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9 eine
Ausführungsform
eines Flussdiagramms des Betriebs eines in Übereinstimmung mit dem Druckpressenprofil
arbeitenden Ausgabeverwaltungssystems und
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10 eine
Ausführungsform
des Modifikationsschritts von 9.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Wie
es 1 zeigt, umfasst ein Druckvorstufensystem 32 einen
oder mehrere, als Frontends 40 bezeichnete Rechner. Die
Frontends 40 sind an Rechnernetzwerk 35 gekoppelt.
Die Frontends 40 werden zur Konfigurierung des Systems
sowie zur Erzeugung, Bearbeitung oder sonstigen Verarbeitung von
Bilddaten benutzt. Auf den Frontends 40 werden sowohl Farbbilder
als Schwarzweißbilder
erzeugt, die sodann durch das Druckvorstufensystem 32 verarbeitet
werden und eventuell auf einer Druckpresse 56 mittels einer
Druckplatte 58 in Bildform reproduziert werden. Bei den
Frontends 40 handelt es sich in der Regel um handelsübliche Rechner,
die mit Betriebssystemen wie Windows NTTM,
Mac OSTM, UNIXTM oder
dergleichen arbeiten. Auf den Frontends 40 ist DTP-Anwendungssoftware
wie die handelsüblichen
Programme QuarkXPressTM (von Quark, Inc.) und
Adobe PageMakerTM (von Adobe Systems, Inc.) oder
sonstige ähnliche
Software installiert. Ferner können
die Frontends 40 mit Ausschießsoftware bestückt werden,
um Seiten in einem Bild zu layouten. Beispiele dafür sind das
von ScenicSoft of Lynnwood, Washington, vertriebene PrepsTM und andere ähnliche Ausschießsoftware.
Mit Ausschießsoftware werden
eine oder mehrere Seiten in einem einzelnen Bild positioniert, wodurch
ein aus mehreren Seiten aufgebautes Bild erhalten wird. Die Aufbelichtung mehrerer
Seiten auf eine einzelne Platte steigert die Produktivität und zwar
weil zu gleicher Zeit mehrere Seiten gedruckt werden. Die DTP-Anwendungssoftware
und die Ausschießsoftware
ergeben beide in einer Seitenbeschreibungssprache kodierte Bilder.
Die Frontends 40 können
in einer Seitenbeschreibungssprache kodierte Bilder direkt über das
Netzwerk 35 in einen oder mehrere Rasterbildprozessoren 34 einspeisen.
Die Frontends 40 können
ebenfalls über
das Netzwerk 35 Bilder in einen oder mehrere Bildserver 42 oder
in ein Proofgerät 44 einführen.
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Als
Netzwerk 35 ist zwar ein beliebiger Typ der verschiedenen
handelsüblichen
Rechnernetzwerke geeignet, allerdings muss seine Fähigkeit
ausreichen, um den Datenverkehr im Druckvorstufensystem bewältigen zu
können.
In einer Ausführungsform
ist das Netzwerk ein Fast Ethernet-Netzwerk mit einem 100baseT-Netzwerkverteiler
und angemessenen Anschlüssen
zwischen den vernetzten Komponenten und dem Netzwerkverteiler.
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In
einer Ausführungsform
empfängt
und speichert ein Bildserver 42 aus dem Frontend 40 eingespeiste
Bilder. Bildserver 42 kann Aufträge für sofortige Übertragung
an einen verfügbaren
RIP 34 in eine Warteschlange einreihen. Allerdings können aus dem
Frontend 40 eingespeiste Bilder ebenfalls für spätere Verarbeitung
durch einen RIP 34 im Bildserver 42 abgespeichert
werden. Bildserver 42 trägt zur Verbesserung der Arbeitflusseffizienz
bei, indem er es Frontend-Benutzern
erlaubt, ihre Aufträge
sogar dann auszugeben, wenn alle RIPs 34 besetzt sind. Dank
der Einreihung der an den RIPs 34 zu übertragenden Aufträge in eine
Warteschlange auf den Servern 42 kann ein Dauerbetrieb
der RIPs 34 gesichert werden.
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Bei
den RIPs 34 kann es sich um Software-RIPs handeln, die
mit einem Rechnersystem wie einem der Frontends 40 oder
einem anderen Rechnersystem arbeiten. Die RIPs können Software-RIPs sein, wie
der Agfa ViperTM-Software-RIP und der Agfa TaipanTM-Software-RIP, oder Hardware-RIPs, wie
der AgfaStarTM-Hardware-RIP, wobei die drei
obigen RIPs von Agfa Corporation, Wilmington, MA, vertrieben werden.
Jeder RIP 34 ist mit einem Software- und/oder Hardware-RIP-Modul
für RIP-Funktionen wie Aufrasterung, Überfüllen, Ausschießen, Seiten- oder
Bildkombination, Herstellung von Farbauszügen und Farbmanagement von
Bilddaten versehen.
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Jeder
RIP 34 enthält
ein bidirektionales Netzwerkschnittstellenmodul 135 (siehe 3), über das PDL-Dateien
von den Frontends 40 oder den Bildservern 42 empfangen
werden. Jeder RIP 34 erscheint also auf dem Netzwerk und
jedes Frontend 40 oder jeder Bildserver 42 im
Netzwerk 35 hat darauf Zugriff. Das Netzwerkschnittstellenmodul 135 dient
ebenfalls als Ausgabeschnittstelle für die Kommunikation des RIP-Prozessors 34 innerhalb
des Netzwerkes 35. In einer anderen Ausführungsform
werden zwischen jedem RIP 34 und einem zugeordneten Ausgabeverwaltungssystem 41 gesonderte
festverdrahtete Ein- und Ausgabeanschlüsse verwendet.
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Ein
ebenfalls als Druckansteuerungssystem bezeichnetes Ausgabeverwaltungssystem
41 umfasst
mehrere Softwaremodule, die auf einer mit effizienten Ausgabeverwaltungsfunktionen
konfigurierten Standardrechnerplattform laufen. Ausführungsformen
eines Ausgabeverwaltungssystems sind in
EP 0 882 580 und
EP 99 201 684 beschrieben. Die Hardware
des Ausgabeverwaltungssystems kann ebenfalls eine gewisse Anzahl
von Schnittstellenkarten oder -modulen mit einer schnellen Netzwerkschnittstelle
und einem Hardwareanschluss an ein Ausgabegerät
46 enthalten. Das
Ausgabeverwaltungssystem
41 empfängt Rasterdaten von den RIPs
34 und
kann sie je nach den vom Bediener programmierten Befehlen entweder
abspeichern oder sofort an ein Ausgabegerät
46 weitersenden.
Das Ausgabeverwaltungssystem
41 kann entweder über Netzwerk
35 oder über gesonderte
Anschlüsse
an die RIPs
34 gekoppelt sein. Das Ausgabeverwaltungssystem
41 kann
direkt an die Ausgabegeräte
46 gekoppelt
sein, wie es die Ausführungsform
von
1 zeigt, oder über
Netzwerk
35 oder sonstige Anschlüsse an die Ausgabegeräte
46 gekoppelt
sein. Die Ausgabegeräte
46 umfassen
Filmbelichter, Plattenbelichter, Drucker, Plotter und andere Geräte, die
Rasterdaten empfangen und/oder ausgeben.
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Ein
Ausgabegerät 46 kann
ein Belichter sein, der Bilder auf strahlungsempfindlichen Film 60 oder Papier 61 aufbelichtet.
Der strahlungsempfindliche Film 60 wird zur Herstellung
von zumindest einer Platte 58 benutzt. Eine Platte 58 wird
auf Druckpresse 56 zum Drucken eines Farbauszugs eines
Bildes verwendet. Bei einem Schwarzweißbild kann es genügen, nur
eine Farbe, d.h. Schwarz, zu drucken. Bei einem Farbbild werden
in der Regel zumindest die drei Farben Cyan, Magenta und Gelb und
oft eine vierte Farbe, d.h. Schwarz, gedruckt. Es können auch
noch eine oder mehrere „Schmuckfarben", die zusätzliche
Farben sind, gedruckt werden. Die Rasterdaten jeden Farbauszugs
werden durch den Filmbelichter auf Film aufbelichtet, der sodann
zur Herstellung einer Platte 58 verwendet wird. Die Platten werden
dann zum Drucken hochqualitativer Drucksachen, oft in hohen Auflagen,
in die Druckpresse eingespannt. Beispiele für Filmbelichter sind der SelectSet
Avantra®,
der SelectSet® 7000
und der AccuSet® Plus,
die alle durch Agfa Corporation of Wilmington, Massachusetts, erhältlich sind.
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Ein
Ausgabegerät 46 kann
ebenfalls eine Anlage für
die direkte Druckplattenbebilderung (Direct-to-plate- oder Computer-to-plate-Anlage) sein, wie
ein Plattenbelichter, der direkt ohne Einsatz eines Films 60 auf
eine Platte 59 belichtet. Bei Verwendung eines Plattenbelichters 46 entfällt der
Schritt der Herstellung einer Platte 58 mittels Film 60,
wird der Arbeitsablauf verbessert und entfallen die Filmherstellungskosten.
Beispiele für
Plattenbelichter sind der Agfa GalileoTM-Plattenbelichter
und das Agfa Polaris 100TM-Digitalplattenbelichtungssystem,
die beide durch Agfa Corporation of Wilmington, Massachusetts, erhältlich sind.
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Wie
oben beschrieben nutzen Filmbelichter und Plattenbelichter in der
Regel einen Laser oder eine andere Energiequelle, um das Bild auf
strahlungsempfindliche Medien aufzubelichten. Beim Filmbelichter
tastet der Laserstrahl die Mediumoberfläche in die als schnelle Abtastrichtung
bezeichnete Richtung quer ab und wird dann der Laser jeweils nach
Aufbelichtung einer Abtastzeile in die als langsame Abtastrichtung
bezeichnete Richtung nach unten über
das Medium verschoben. Ein durch einen RIP 34 erstelltes
Bitmapbild ist eine Kompilation von Abtastzeilen von Daten, wobei
jede Abtastzeile eine Zeile von Pixeln in der schnellen Abtastrichtung
enthält.
In der Regel entspricht die Länge
des Bildes in der langsamen Abtastrichtung der Anzahl von Abtastzeilen.
Deshalb erstellt der RIP Bitmaps, die so ausgerichtet werden, dass
der RIP oder das Ausgabeverwaltungssystem beim Übertragen eines Bildes an den
Filmbelichter zunächst
die ersten schnellen Abtastzeilen des Bildes übertragen kann und es dem Filmbelichter
dabei erlaubt, schon mit der Aufbelichtung der ersten Abtastzeilen
von Daten zu beginnen, während
die Übertragung
der weiteren Abtastzeilen weiterläuft.
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Die
Fähigkeit
des RIPs 34, Bilder so zu erstellen, dass der Belichter
sie in schnellen Abtastzeilen übertragen
kann, hat zur Folge, dass ein für
einen vorgegebenen Belichter erzeugtes Bild unterschiedlich sein
kann zum gleichen Bild, wenn dies mit den gleichen Belichtungsparametern
für einen
anderen Belichter erzeugt wird. Unterschiedliche Belichter weisen
ja unterschiedliche Aspektverhältnisse
auf. Beispielhaft misst der Agfa Galileo-Plattenbelichter etwa 32,8'' (833 mm) in die schnelle Abtastrichtung und
44'' (1.118 mm) in die
langsame Abtastrichtung. Der Agfa Avantra 44 misst etwa 44,5'' (1.130 mm) in die schnelle Abtastrichtung
und 36'' (914 mm) in die langsame
Abtastrichtung. Ein 30'' × 40'' (762
mm × 1.016
mm) messendes Bild, das durch einen RIP für Ausgabe auf einem Galileo
verarbeitet ist, wird so verarbeitet, dass die längere Kante in die langsame Abtastrichtung
aufbelichtet wird. Würde
der RIP das gleiche Bild für
Ausgabe auf dem Avantra 44 verarbeiten, würde der RIP das Bild so ausrichten,
dass die längere
Kante in die schnelle Abtastrichtung aufbelichtet wird. Bei Verarbeitung
zur Ausgabe an zwei verschiedene Belichter kann das gleiche Bild
also in zwei unterschiedliche Richtungen ausgerichtet werden.
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Wie
es 2 zeigt, beginnt der Arbeitsablauf im System von 1 beim
Frontend 40. Das Bild wird mittels DTP-Software wie PageMakerTM erstellt. Ein übliches Bild ist aus Text und
Bildern aufgebaut und das Bild kann am Frontend 40 ausgeschossen werden,
d.h. es wird eine Anzahl von Seiten in vorgegebener Weise auf einem
Standbogen angeordnet. Das Frontend 40 kann das Bild zwecks
seiner Weiterverarbeitung in eine Warteschlange einreihen, indem es
den Auftrag an den Bildserver 42 überträgt. Das Frontend 40 kann
den Auftrag allerdings auch direkt an einen RIP 34 übertragen.
Durch Einsatz eines Bildservers 42 kann der Systembediener
Frontend 40 und RIP 34 konstanter benutzen und
zwar weil weder das Frontend 40 noch der RIP 34 aufeinander zu
warten haben. Das Bild wird entweder durch das Frontend 40 oder
den Bildserver 42 an den RIP 34 übertragen.
Das Bild wird anschließend
durch den RIP 34 verarbeitet. Vom RIP 34 aus werden
Rasterdaten zum Ausgabeverwaltungssystem 41 ausgegeben,
wo die Rasterdaten abgelegt werden, bis sie für Belichtung auf einem Ausgabegerät 46 freigegeben werden.
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Es
sei bemerkt, dass zur Durchführung
der erfindungsgemäßen Prinzipien
zahlreiche unterschiedliche Konfigurationen eines Druckvorstufen-Bilderstellungssystems,
das dem in 1 veranschaulicht ähnlich ist,
in Frage kommen. Beispielhaft kann das System eine beliebige Kombination
folgender Elemente umfassen einen oder mehrere Frontendrechner 40,
einen oder mehrere Server 42, einen oder mehrere RIPs 34,
ein oder mehrere Proofgeräte 44,
ein oder mehrere Ausgabeverwaltungssysteme 41 und ein oder
mehrere Ausgabegeräte 46.
Danach kann eine beliebige Anzahl von Druckpressen 56 an das
Druckvorstufen-Bilderstellungssystem gekoppelt werden.
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Druckpresse 56 ist
zwar in das Ablaufdiagramm von 2 aufgenommen,
um den Arbeitsablauf de Prozesses von Bilderstellung zu Drucken komplett
darzustellen, jedoch gehört
sie eigentlich nicht zum Druckvorstufen-Bilderstellungssystem. Die Hauptfunktion
des Druckvorstufensystems ist ja die zweckmäßige Herstellung von Platten
zum Einsatz in Druckpresse 56. Wie im Nachstehenden beschrieben,
kann während
des Druckvorstufen-Arbeitsablaufes erzeugte Information für den Druck
auf der Presse nutzbar sein.
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Obgleich
Ausgabegerät 46 in
der bevorzugten Ausführungsform
eine Belichtungseinheit ist, kann das Ausgabegerät ein beliebiges Zielgerät oder eine
beliebige Zielanwendung sein, das bzw. die Rasterdaten empfängt, wie
eine Speicherfestplatte. Ein Ausgabegerät 46 in Form einer
Belichtungseinheit kann ein Bild auf ein beliebiges bekanntes Medium
wie Papier, einen Film oder eine Platte belichten. Obgleich oft
ein RIP 34, ein Ausgabeverwaltungssystem 41 und
ein Ausgabegerät 46 lokal
und Druckpresse 56, Frontend 40 und Server 42 entfernt
angeordnet sind, können
die verschiedenen Komponenten des Druckvorstufen-Bilderstellungssystems
in der Regel je nach Variablen wie der Beschränkung des Kabelsignalverlustes
usw. entweder lokal oder entfernt installiert werden. Überdies
können
die im Druckvorstufen-Bilderstellungssystem 32 benutzten Bilddaten
in der Regel in jeder beliebigen, über das Netzwerk zugreifbaren
Systemkomponente, d.h. im Frontend 40, Server 42 oder
Ausgabeverwaltungssystem 34, abgespeichert werden.
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Wie
es 3 zeigt, umfasst eine Ausführungsform eines Ausgabeverwaltungssystems 41 zumindest
einen CPU 84, der an ein Mehrfachanschlusssystem wie einen
PCI-Bus oder EISA-Bus 82 angeschlossen ist. Andere Buskonfigurationen
sind ebenfalls geeignet. In einer Ausführungsform ist CPU 84 ein
Intel PentiumTM-Prozessor. Viele andere handelsübliche Prozessoren
sind auch geeignet. Ausgabeverwaltungssystem 41 umfasst
ebenfalls den ROM-Festwertspeicher 86,
den RAM-Direktzugriffsspeicher 88 und eine Fast Ethernet-Karte 51.
Der RAM 88 muss hinreichen, um das Betriebssystem zu unterstützen und
die durch das Ausgabeverwaltungssystem 41 gesendeten und
empfangenen Rasterdaten zu verarbeiten. Eine SCSI-Adapterkarte 53 verbindet
Bus 82 mit zumindest einer SCSI-Speichereinrichtung 52,
z.B. einer Festplatte. Ausgabeverwaltungssystem 41 umfasst
eine Komprimierungs-/Dekomprimierungs-Karte 90, mit der
Dateien komprimiert und dekomprimiert werden, sowie eine Schnittstellen-
oder Ausgabekarte 92 für
direkten Anschluss an ein Ausgabegerät 46. Das Netzwerkschnittstellenmodul
oder die Schnittstellenklemme 135 des Ausgabeverwaltungssystems
ist die Hardwareschnittstelle zwischen dem Ausgabeverwaltungssystem 41 und
dem Netzwerk 35.
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Wie
es 4 zeigt, läuft
das Ausgabeverwaltungssystem 41 in einer Ausführungsform
auf dem Microsoft Windows NTTM-Betriebssystem 94. Die
Koordination zwischen der Ausgabeverwaltungssystemsoftware 98 und
dem Betriebssystem 94 sichert die Verbindung mit den Hardwarekomponenten des
Systems. Die Ausgabeverwaltungssystemsoftware arbeitet als ein Satz
von Windows NTTM-Diensten, die durch einen
NT Service Manager konfiguriert, gestartet und gestoppt werden.
Die Benutzeroberflächensoftware 99 steuert
die Aktionen des Ausgabeverwaltungssystems 41 über die
Ausgabeverwaltungssystemsoftware 98.
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Beispielhaft
kann der Benutzer über
die Benutzeroberflächensoftware 99 eine
lokale Einstellung und Konfiguration vornehmen und dabei das Ausgabeverwaltungssystem 41 für ein Ausgabegerät 46,
an das es angeschlossen ist, konfigurieren. Die Benutzeroberflächensoftware 99 wird
ebenfalls zur Steuerung des Arbeitsablaufes und der Rasterdatenverarbeitungsmöglichkeiten
benutzt. Die Benutzeroberflächensoftware 99 läuft auf
dem Ausgabeverwaltungssystem 41 und kann ebenfalls auf
lokal oder entfernt an das Netzwerk 35 angeschlossenen
Arbeitsstationen wie Frontends 40 oder anderen Rechnersystemen
laufen. Fernbenutzer der Benutzeroberflächensoftware 99 haben
Zugriff auf die gleichen Steuerungsfunktionen wie die Benutzer der
lokal auf einem Ausgabeverwaltungssystem 41 laufenden Benutzeroberflächensoftware 99.
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Wie
es die Detailansichten der 5A und 5B zeigen,
umfasst die Ausgabeverwaltungssystemsoftware 98 ein Ausgabesteuerungssystem 102.
Das Ausgabesteuerungssystem 102 umfasst ein Ausgabesteuerschnittstellensubsystem
oder Ausgabeaktivierungssystem 112. Das Ausgabesteuerungsschnittstellensubsystem 112 kommuniziert mit den
Ausgabegerättreibern 114,
um Rasterdaten an ein Ausgabegerät 46 zu übertragen.
Im Fehlerfall kann das Ausgabesteuerungssystem 102 die
Gerättreiber 114 reaktivieren.
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Die
Ausgabeverwaltungssystemsoftware 98 umfasst ebenfalls ein
Wartungssystem 104 für
das Ausgabeverwaltungssystem. Das Wartungssystem 104 für das Ausgabeverwaltungssystem
umfasst ein Mediensteuerungssubsystem 114. Das Mediensteuerungssubsystem 114 schafft
eine Schnittstelle zur Medienliste 116, in der Information über jeden
dem Ausgabeverwaltungssystem 41 zur Verfügung stehenden
Medientyp vorliegt. Information über
die von den installierten Ausgabegeräten 46 unterstützten Medientypen
werden über
dieses Subsystem 114 einem RIP 34 bereitgestellt.
Der Medientypen-Mapping erfolgt zunächst beim Installieren eines
Ausgabegeräts 46 und
kann jederzeit über
die Benutzeroberflächensoftware 99 geändert werden.
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Die
Ausgabeverwaltungssystemsoftware 98 umfasst ein Konfigurationssubsystem 118.
Das Konfigurationssubsystem 118 dient zur Konfiguration
der Ausgabeverwaltungssystemsoftware 98 über die
Benutzeroberflächensoftware 99.
In einer Ausführungsform
werden Konfigurationsparameter 120 im SOFTWARE-Bereich
der NT Registrierung hinterlegt und schafft das Konfigurationssubsystem 118 eine Schnittstelle
zu diesen Daten. Alarmsubbereich 121 löst im Fehlerfall ein Alarmsignal
aus. Das Alarmsignal kann am Ausgabeverwaltungssystem 41 oder
an über
die Benutzeroberflächensoftware 99 an
das Ausgabeverwaltungssystem 41 angeschlossenen Rechnern 40 erklingen.
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Auftragssteuerungssystem 106 empfängt und
speichert Rasterdaten und löst
deren Ausgabe aus. Der Auftragssteuerungsdienst 122 schafft
den Zugriff auf die Daten und Funktionen, die einer Auftragsliste 124,
d.h. der Liste aller im System 32 hinterlegten Rasterdaten,
zugeordnet sind. Durch Aufgliederung der Rasterdaten in Bild- und
Farbauszüge enthält die Auftragsliste 124 die
Speicherortinformation und den Status für alle Rasterdaten eines bestimmten
Auftrags. Alle Dateien eines Auftrags werden in einem Datenspeicherbereich
des Ausgabeverwaltungssystems 41 oder einem anderen zugreifbaren
Speicher, der irgendwo im System 32, wie im Frontend 40 oder
Server 42, eingebaut ist, abgelegt. In einer Ausführungsform
wird jeder Farbauszug im TIFF-Format in seiner eigenen Auftragsdatei
gespeichert. Alle Farbauszüge
und ihre Bezeichnungen sind in der Auftragsliste 124 gespeichert.
Auf diese Dateien kann über
den Auftragssteuerungsdienst 122 zugegriffen werden. Dateioperationen,
die durch den Auftragssteuerungsdienst 122 unterstützt werden,
sind u.a. die Einführung
neuer Aufträge,
das Löschen
von Auftragsdateien, der Ersatz von Auftragsdateien und das Markieren
von Farbauszügen
als "belichtbar" und "nicht belichtbar."
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Der
Auftragssteuerungsdienst 122 umfasst ferner einen Auftragsentnehmer.
Der Auftragsentnehmer bestimmt, wie in der Auftragsliste enthaltene Aufträge zur Ausgabe
an die jeweils angeschlossene Belichtungseinheit 46 gewählt werden.
Der Auftragsentnehmer tastet die Auftragsliste 124 ab und
wählt alle
Aufträge
aus, die zu diesem Zeitpunkt ausgegeben werden können. Die Konfiguration des
Auftragsentnehmers bestimmt, welche Aufträge zur Ausgabe ausgewählt werden.
Was zum Beispiel die Medien betrifft, kann der Auftragsentnehmer
so konfiguriert werden, dass er den Medientyp und die Mediengröße benutzt,
die durch den RIP 34 bei der Übertragung des Auftrags angegeben
werden, den durch den RIP 34 angegebenen Medientyp benutzt,
jedoch die Belichtung auf einer beliebigen Mediengröße erlaubt (insoweit
die Größe des Mediums
der Bildgröße angepasst
ist), oder den Medientyp und die Mediengröße, die durch den RIP 34 angegeben
werden, nicht berücksichtigt.
Der Auftragsentnehmer kann ebenfalls so konfiguriert werden, dass
er Medien speichert, was ebenfalls als Mediumoptimierung bezeichnet
wird. Bei Nicht-Angabe der Mediengröße kann der Auftragsentnehmer
unter Verwendung von Medienauswahl-Haltevorrichtungen für eine optimale Auswahl konfiguriert
werden, d.h. dem jeweiligen Bild wird das kleinstmögliche Medium
zugeordnet. Der Auftragsentnehmer kann ebenfalls so konfiguriert werden,
dass er Aufträge
in Funktion des geladenen Mediums sammelt, d.h. Aufträge für das gleiche
Medium werden sofort nacheinander belichtet, um Verschwendung von
Medien zwischen aufeinander folgenden Belichtungen verschiedener
Bilder zu beschränken.
Bei dieser Sammeltechnik werden die Bilder vorgezogen, für die die
schon in der Belichtungseinheit geladenen Medien verwendet werden
können.
Der Auftragsentnehmer kann auch so konfiguriert werden, dass er
nicht versucht, Medien zu speichern oder die für den jeweiligen Druckauftrag
spezifizierte Medienoptimierung zu benutzen. Der Auftragsentnehmer
kann auch für
eine Anzahl von Aufträgen konfiguriert
werden, die dem nächsten Auftrag
in der Liste vorangehen und auf dem gleichen Medium belichtet werden
können.
Ist einmal dieser Grenzwert überschritten,
so wird ein Medienwechselbefehl an das Ausgabegerät 46 gesendet
und kann der nächste
Auftrag in der Liste 124 erledigt werden.
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Das
Auftragsprüfungsprotokollsubsystem 126 schafft
den Zugriff auf das Auftragsprüfungsprotokoll 128.
Im Auftragsprüfungsprotokoll 128 werden direkte
auftragsorientierte Ereignisse aus allen Komponenten des Ausgabeverwaltungssystems 32 erfasst.
Sogar nach Löschen
eines Auftrags bleibt das Auftragsprüfungsprotokoll 128 erhalten.
Die Aufbewahrungszeit der Auftragsprüfungsprotokolldateien 128 ist
konfigurierbar.
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Die
Auftragsdateien werden über
das Dateizugriffsubsystem 130 gespeichert und sind über das gleiche
System zugreifbar. In einer Ausführungsform werden
Auftragsrasterdaten in TIFF-Format abgelegt und werden die Rasterdaten
für jeden
Farbauszug in einer separaten Datei im Auftragsdatenspeicher 132 hinterlegt.
Alle auftragsbezogene Information wird entweder in der Auftragsliste 124 oder
in den Auftragsdateien 132 abgelegt. Typische Auftragslisteninformation
bezieht sich auf den Auftrag als Ganzes, wie Priorität, Medientyp
und Verarbeitungsoptionen. Typische Auftragsdateiinformation betrifft
das Druckort und Druckdatum des Auftrags, die Anzahl der zu druckenden
Kopien, die Anzahl der pro Standbogen zu druckenden Bilder usw.
Die Auftragsliste und Auftragsdateiinformation wird durch den Auftragssteuerungsdienst 122 beim
Einreihen eines Auftrags in die Belichtungsplanung herangezogen.
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Das
Import/Export-Subsystem 134 schafft einen Mechanismus,
durch den Dateien in andere an das Netzwerk 35 angeschlossene
Dateisysteme importiert oder daraus exportiert werden. Dieser Mechanismus
ermöglicht
die Archivierung von Dateien in der Auftragsliste 124.
Dateien können
auf alle lokalen oder vernetzten Plattengeräte kopiert werden. Bei der
Importierung wird durch Importierung der Rasterdaten ein neuer Auftrag
angelegt und über
den Auftragssteuerungsdienst 122 ein Verzeichnis erstellt,
in das die Auftragsdateien einkopiert werden. Der Auftragssteuerungsdienst 122 hinterlegt
die kopierten Dateien in der Auftragsliste 124.
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Die
Ausgabeverwaltungssystemsoftware 98 kann ferner andere
Funktionselemente wie ein Proofgerätsystem 108 mit einer Proofgerätsteuerung 140 enthalten,
die Rasterdatendateien zwecks deren Belichtung auf einem Proofgerät 44 umwandelt.
Temporäre
Proofgerätdateien
werden in einem Zwischenspeicher 142 gespeichert.
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Über das
Vorschausystem 110 kann der Benutzer auf die in der Auftragsliste
abgelegten Aufträge 124 zugreifen
und sodann auf einem Rechnermonitor überprüfen. Den Zugriff auf Aufträge schafft
der Auftragssteuerungsdienst 122. Rasterdaten können mittels
Komprimierungskarte 90 komprimiert werden. Die Auflösung kann
ebenfalls auf die Auflösung
eines Rechnerbildschirms, die viel niedriger ist als die einer Belichtungseinheit 46,
reduziert werden. Ein Voransichtsbild wird aus mehreren Farbauszügen erzeugt und
in Rasterauflösung
an eine Vorschaukundenanwendung übertragen.
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Das
Ausgabeverwaltungssystem 41 empfängt Rasterdaten vom RIP 34 und
gibt die Rasterdaten an Ausgabegerät 46 aus, was Vorteile
für den
Arbeitsablauf und die Effizienz beinhaltet. Außerdem vermag es das Ausgabeverwaltungssystem 41,
die Rasterdaten in einer bisher unmöglichen Art und Weise zu handhaben.
Im Besonderen ist das Ausgabeverwaltungssystem in der Lage, Farbauszüge aus den
gleichen oder unterschiedlichen, bereits durch den Rasterbildprozessor 34 verarbeiteten
Bildern zu kombinieren. Dieses Kennzeichen bietet dem Benutzer die
Möglichkeit,
Rasterdaten zu modifizieren, nachdem sie durch den Rasterbildprozessor 34 verarbeitet
worden sind. So kann das Ausgabeverwaltungssystem 41 zum
Beispiel als digitales Werkzeug für die Doppelbelichtung einer
Platte dienen, wobei es zum Beispiel zwei Bilder auf der gleichen
Platte kombiniert. Im Zusammenhang mit seiner Funktion als digitales
Werkzeug für
die Belichtung zweier Bilder auf eine Platte ist das Ausgabeverwaltungssystem 41 ebenfalls
in der Lage, einen Teil des Bildes auszumaskieren, was das elektronische Äquivalent des
Löschens
eines Bereiches eines belichteten Films darstellt. Diese Methode
wird in der noch anhängigen
US-Anmeldung Nr. 09/089 861 beschrieben.
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Typische
Vertreter aus einer Gruppe von sechsundzwanzig Herstellern in der
Druck- und Druckvorstufenindustrie haben mit Mitgliedern des „Fraunhofer
Institute for Computer Graphics" zusammengearbeitet,
um ein PPF-Format festzulegen. Als Verband wird auf diese Gruppe
unter dem Namen „Weltweites
Konsortium für
die Integrierung der Prozesse in der Druckvorstufe, beim Druck und
bei der Weiterverarbeitung ("CIP3")" verwiesen. Das CIP3-PPF-Format beschreibt
Daten für
den Druck und die Nachbelichtungsverarbeitung eines Auftrages. Die
CIP3-Spezifikation ist weder eine Beschreibung der zur Erzeugung
hochauflösender
grafischer Bilder herangezogenen Grafiksprachendaten noch eine Spezifikation
der Formate für
die hochaufgelösten
Daten. Vielmehr beschreibt das CIP3-Format ein Dateiformat zum Speichern
von Nachbelichtungsdaten, die zum Beispiel für den Betrieb einer Presse nutzbar
sind. Zu in einer PPF-Datei enthaltener Information zählen u.a.
administrative Daten, wie der Name des Herstellers des Bildes, das
Datum und die Zeit der Bilderstellung und die zur Erzeugung der
Daten angewandte Software, Daten zur Berechnung des Druckfarbenverbrauchs,
wie Übertragungskurven
für das
Kopieren von Daten auf Film und Übertragungskurven
für das
Kopieren von Daten auf Druckplatte, Falzdaten, die eine Beschreibung
der Seitenfalzmethode darstellen, und Inhaltsdaten, wie ein niedrigauflösendes Halbtonbild,
eine Beschreibung der Position und des Typs von Passermarken, eine
Beschreibung von Messstreifen für
Farbmessfelder und Dichtemessfelder und eine Beschreibung von Schneidblöcken.
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PPF-Daten
sind in einer als PPF-Datei bezeichneten Datei gespeichert. Die
in der PPF-Datei abgelegten Daten können an einem Frontend angelegt
und während
des Arbeitsablaufes vom Frontend über den RIP hinweg zum Ausgabegerät aktualisiert und
angepasst werden. In einer Ausführungsform kann
ein Ausgabeverwaltungssystem PPF-Dateien für Aufträge anlegen.
Die Erzeugung einer PPF-Datei für
einen Auftrag im Ausgabeverwaltungssystem erfolgt entweder automatisch
als Teil des Ausgabeprozesses oder nach einem manuellen Befehl eines Systembedieners.
Bei einem automatisierten Arbeitsablauf zieht das Ausgabeverwaltungssystem während der
Herstellung der PPF-Datei die Einstellungen eines dem Auftrag zugeordneten
(obenbeschriebenen) Druckpressenprofils heran. In einer Ausführungsform
erfolgt die Erzeugung der PPF-Dateien für einen Gesamtauftrag, ohne
dass dabei berücksichtigt
wird, welche Auszüge
belichtet worden sind. Ist der Auftrag mehrmals ohne Änderung
der Auftragsdaten belichtet worden, so wird die PPF-Datei nur das
erste Mal angelegt und wird somit die Verarbeitung auf ein Minimum
reduziert. Ist der Auftrag dagegen modifiziert worden, wobei zum Beispiel
der Name geändert
oder ein Auszug hinzugefügt,
gelöscht
oder geändert
wurde, so wird das Ausgabeverwaltungssystem die PPF-Datei bei der Ausgabe
neu anlegen. Über
die Benutzeroberflächensteuerung
für das
Ausgabeverwaltungssystem kann der Systembediener ebenfalls manuell
die Erzeugung einer PPF-Datei auslösen. Nach Auswahl eines Menüpunktes "CIP3 Anlegen" oder Anklicken des CIP3-Knopfes
in der Werkzeugleiste erzeugt das Ausgabeverwaltungssystem eine
PPF-Datei für
den Auftrag, unter der Bedingung, dass dem Auftrag ein gültiges Ausgabegerät und zugehöriges Druckpressenprofil
zur Verfügung
stehen. Verfügt
der Auftrag nicht über
ein gültiges
Ausgabegerät
oder zugehöriges
Druckpressenprofil, so kann der Systembediener über die Benutzeroberfläche diese
Information erteilen.
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Ein
Beispiel für
einen Informationstyp, der in der PPF-Datei abgelegt werden kann,
ist ein niedrigauflösendes
Halbtonbild, das ebenfalls als Voransichtsbild bezeichnet wird.
Druckpressensysteme können
dieses Bild zum Konfigurieren der Farbzoneneinstellungen auf der
Presse nutzen. Auf der Basis dieser Farbzoneneinstellungen bestimmt
die Presse die Menge Druckfarbe, die auf einen vorgegebenen Bereich
der Druckpresse angebracht wird. So kann zum Beispiel die Presse
aus dem niedrigauflösenden
Halbtonbild herleiten, dass ein Teil eines Cyanfarbauszugs freigeschlagen
ist und nicht mit Cyandruckfarbe einzufärben ist. Beim Drucken dieses
Cyanauszuges kann die Presse sodann wenig oder keine Cyanfarbe auf
diesen Bereich der Presse anbringen. Die Fähigkeit der Presse, in intelligenter
Art und Weise nur die Bereiche der Presse einzufärben, die tatsächlich Druckfarbe
benötigen,
erbringt Einsparungen kostspieliger Druckfarbe und sichert zudem einen
zweckmäßigeren
Pressenbetrieb. Je nach Typ des Pressensystems variieren auch die
Formatanforderungen für
das niedrigauflösende
Halbtonbild. Diese variierenden Formatanforderungen fallen innerhalb
einer Interpretation der CIP3-PPF-Spezifikation. Deshalb ist es
für ein
Druckvorstufensystem nützlich, eine
CIP3-PPF-Datei zu
erzeugen, die der jeweiligen Presse, auf der ein Bild zu drucken
ist, angepasst ist.
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Wie
es 6 zeigt, nutzt ein Ausgabeverwaltungssystem in
einer Ausführungsform
ein Druckpressenprofil 400 zur Erzeugung einer PPF-Datei. Das
Druckpressenprofil 400 enthält eine Konfiguration, die
Kennzeichen des Ausgabegeräts
und der Druckpresse enthält.
Ein Druckpressenprofil 400 wird einem Auftrag während dessen
Erzeugung am Frontend, bei dessen Verarbeitung durch den RIP oder über ein
Ausgabeverwaltungssystem zugeordnet. Jedes Druckpressenprofil 400 hat
einen einzigartigen, vom Benutzer beim Konfigurieren des Druckpressenprofils 400 eingegebenen
Namen oder Identifikator 401. Im Moment, dass der Systembediener ein
einem Auftrag zuzuordnendes Druckpressenprofil auswählt, erscheint
dieser Druckpressenprofilidentifikator 401 in der Benutzeroberflächenanwendung des
Ausgabeverwaltungssystems. Der Benutzer kann als Dateispeicherort 402 eine
lokale oder entfernte Zieladresse für die PPF-Dateien spezifizieren. Die
durch das Dateispeicherort 402 spezifizierte Zieladresse
kann ein Verzeichnis sein, auf das eine Druckpresse direkt zugreifen
kann, oder ein Zielort, aus dem der Druckpressenbediener die Datei
abfragen und an die Druckpresse übertragen
kann.
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Das
Druckpressenprofil 400 enthält ebenfalls Information über den
Namen der PPF-Datei 403. Die Information über den
Namen der PPF-Datei
wird zur Bezeichnung der PPF-Datei benutzt. Gewisse PPF-Dateibenutzer,
wie CIP3-Benutzeranwendungen, erwarten, dass die PPF-Datei eine
besondere Bezeichnung erhält.
In einer Ausführungsform
umfasst die Namensinformation der PPF-Datei 403 eine Dateinamenerweiterung.
Die Dateinamenerweiterung beschreibt die letzten Paar Zeichen des
Dateinamens, die den PPF-Dateien zugeordnet werden. Die Standard-Dateiendung 403 ist ".ppf". In einer Ausführungsform
umfasst die Dateinameninformation 403 ein bezeichnendes
Template für
den Dateinamen, das es dem Systembediener erlaubt, das Format des
Dateinamens zu konfigurieren.
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Wie
oben beschrieben, kann ein Auftrag einen oder mehrere Bogen mit
jeweils einer oder zwei Seiten umfassen, wobei jede Seite einen
oder mehrere Auszüge
enthalten kann. Gewisse CIP3-Benutzeranwendungen erwarten, dass
der Dateiname Information über
das durch die PPF-Datei
beschriebene Bild erteilt. Beispielhaft muss der PPF-Dateiname den
Auftrag, den Bogen, die Seite und den Auszug, die in der PPF-Datei beschrieben
sind, enthalten. So kann es zum Beispiel notwendig sein, dass die PPF-Datei
angibt, dass der Dateiname Information über den Cyanfarbauszug der
Schöndruckseite
von Bogen 5 von Auftrag 1024 enthält.
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In
einer Ausführungsform,
in der ein Bezeichnungs-Template benutzt wird, ist das Dateinamen-Template "%J%X%I%N%X%S%X%C.%EXT" wobei %J den Auftragsnamen,
%I den Auftragsidentifikator, %N die Bogennummer, %S die Bogenseite, %C
die Auszugsfarbe, %X ein oder mehrere Trennzeichen und %EXT die
Dateinamenerweiterung darstellt. Der Systembediener verschafft Textdefinitionen
für Textersatzvariablen
wie das Trennzeichen (z.B. ein "-" für ein Trennzeichen)
und definiert den Text, der die frei zu wählenden Elemente darstellt (z.B. "Schöndruckseite" und "Widerdruckseite" für die Bogenseitevariable).
In einem spezifischen Beispiel, wobei obengenanntes Template benutzt
wird, wird das Trennzeichen %X als ein Unterstrich ("_"), die %S-Bogenseite als "A" für
die Schöndruckseite
und "B" für die Widerdruckseite
und die Dateinamenerweiterung %EXT als .cip definiert. Wird ein
Auftrag "myJob" genannt, heißt der Auftragsidentifikator #1024,
bezieht sich der Auftrag auf einen einzelnen Bogen mit zwei Seiten
und Cyan- und Magentaauszügen
auf jeder Seite und wird eine PPF-Datei für jeden Auszug vorgezogen,
so werden die folgenden Dateien erstellt:
"myJob_1024_1_A_Cyan.cip", "myJob_1024_1_A_Majenta.cip",
"myJob_1024_1_B_Cyan.cip", "myJob_1024_1_B_Majenta.cip".
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Die
nächsten
vier Punkte im Druckpressenprofil 400 beziehen sich auf
das Voransichtsbild. Die Ausrichtung 404 identifiziert
die Transformation(en), die das Ausgabeverwaltungssystem durchzuführen hat,
um das Voransichtsbild so auszurichten, dass es in geeigneter Art
und Weise durch die CIP3-Benutzeranwendung interpretiert und angezeigt
werden kann. Das Voransichtsbild ist eine niedrigauflösende Kopie
des durch Verarbeitung des Rasterbildes erhaltenen hochauflösenden Bildes.
Die Ausrichtung des Voransichtsbildes ist abhängig von der Ausrichtung des
hochauflösenden
Bildes, die wiederum von der Konfiguration des RIPs, des Zielbelichters
und der Presse abhängt.
In der Regel verlangen CIP3-Benutzeranwendungen, die das Voransichtsbild
anzeigen, dass das Voransichtsbild so ausgerichtet wird, dass sich
der Greiferrand in einer vorgegebenen Stellung befindet, zum Beispiel
am Boden des Voransichtsbildes. Dazu kann eine Transformation wie
eine Drehung um 90°,
180° oder
270° und/oder
eine Umkehrung erforderlich sein. In der Regel empfiehlt sich bei
einer vorgegebenen Ausgabegerät/Druckpresse-Kombination
eine vorgegebene Transformation. Diese Ausrichtungsauswahl wird in
der Druckpressenprofilausrichtung 404 gespeichert.
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Wie
es 7A zeigt, befindet sich der Greiferrand in einem
typischen Auszug 415 an der Oberseite des Bildes 414.
Diese Ausrichtung wird in 7B als
die Grafik mit einer ersten Richtung 416 gezeigt. Eine
CIP3-Benutzeranwendung wird erwarten, dass sich der Greiferrand
an der Unterseite befindet und zwar in der wie in 7C als
gedrehter Auszug 417 angezeigten Ausrichtung. Die in 7D gezeigte
Transformation ist die Transformation von der Grafik mit einer ersten
Richtung 416 zur Grafik mit einer zweiten Richtung 418.
Die Transformation in diesem Beispiel ist eine 180°-Drehung.
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Wie
es 6 ferner zeigt, beschreibt die Auflösung 405 die
durch die CIP3-Benutzeranwendung erwartete Auflösung. Eine durch die CIP3-Spezifikation
vorgeschlagene Auflösung
ist zwei Linien pro Millimeter, was einer Auflösung von 50,8 dpi (Dots pro
Inch oder Punkte pro Zoll) entspricht. Je nach den Anforderungen
der verwendeten CIP3-Benutzeranwendung braucht man manchmal Bilder,
die bei einer ganzzahligen Auflösung,
zum Beispiel 50 dpi (1,97 Punkte pro mm), erzeugt worden sind, zu
transformieren. Es soll bemerkt werden, dass die CIP3-Spezifikation
ebenfalls vorschlägt,
dass ein Bild durch einen RIP bei einer Mindestauflösung von
300 dpi (11,8 Punkte pro mm) belichtet und dann unter Glätten auf 50,8
dpi (2 Punkte pro mm) gefiltert wird. Diesem Mindestauflösungserfordernis
wird entgegengekommen, wenn das Voransichtsbild durch den RIP erzeugt
wird und zwar weil der RIP ein hochauflösendes Bild verarbeitet.
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Die
Kodierung 406 und Komprimierung 407 beschreiben
die durch die CIP3-Benutzeranwendung erwartete Kodierung bzw. Komprimierung.
Die CIP3-Spezifikation erlaubt eine Kodierung und Bildkomprimierung
gemäß den im „PostScript
Language Reference Manual" beschriebenen
Anweisungen. Beispiele für
Kodierungstypen sind in nicht-ausschließlicher
Weise eine binäre
Kodierung, eine hexadezimale ASCII-Kodierung und eine ASCII-Base85-Kodierung.
Beispiele für
Komprimierungstypen sind in nicht-ausschließlicher Weise keine Komprimierung,
eine Auflagenhöhenkomprimierung,
eine CCITT- Faxkomprimierung
und eine DCT-Komprimierung (DCT = discrete cosine transform, d.h.
diskrete Cosinus-Transformation ("DCT")).
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Das
PPF-Dateiformat 408 beschreibt das Format der Datei, zum
Beispiel die Anzahl von Bogen und/oder Auszügen, die in einer einzelnen
PPF-Datei enthalten sind. Beispiele für Formattypen sind in nicht-ausschließlicher
Weise mehrere in einer Datei unterstütze Bogen, ein einzelner Bogen
für jede PPF-Datei,
eine einzelne Bogenseite für
jede PPF-Datei und ein einzelner Auszug für jede PPF-Datei.
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Im
Druckpressenprofil 400 kann ebenfalls die Biegeposition 409 hinterlegt
werden, d.h. die Position, welche die Stelle auf der Platte angibt,
wo die Platte gebogen wird, um in die Kopfklemme auf einer Druckpresse
eingepasst zu werden. Die Biegeposition kann mittels Ausschießsoftware
explizit im am Frontend erzeugten Bild festgelegt werden. Der Biegebereich
(der Bereich zwischen der Biegeposition und dem Greiferrand) wird
während
der Erzeugung des Bildes in der Ausschussanwendung als Teil des Bildes
eingebettet. Die Biegeposition wird in der Regel nicht durch Markierungen
im Bild angegeben. Durch Hinterlegen der Biegeposition im Druckpressenprofil
kann das Ausgabeverwaltungssystem die Stelle der Biegeposition auf
einem Proofbild markieren, wodurch die Überprüfung des Ausschusses und des
Layouts des Auftrags, einschließlich
der Biegeposition, auf dem Proofbild vereinfacht wird. Im Druckpressenprofil
kann ebenfalls die Byte-Ausrichtung 410 des Voransichtsbildes
hinterlegt werden. Diese Ausrichtung bestimmt zum Beispiel, ob eine Abtastzeile
auf eine 1-Byte-Grenze, 2-Byte-Grenze oder 4-Byte-Grenze endet.
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Das
Druckpressenprofil 400 kann ebenfalls die Konfiguration
der zweiten Seite 411, die den Druckprozess der Druckpresse
auf der zweiten Seite eines Bogens beschreibt, umfassen. Die Konfiguration
der zweiten Seite kann Schön-/Widerdruck, Schön- und Widerdruck,
Umschlagen oder Umstülpen
angeben. Bei Schön-/Widerdruck
kommen zwei Druckplatten zum Einsatz, d.h. eine für jede Bogenseite,
und wird zum Bedrucken beider Seiten der gleiche Greiferrand verwendet.
Bei Schön-
und Widerdruck werden die zwei Seiten eines Bogens mittels zweier
Druckplatten bedruckt und werden für die Schöndruckseite und die Widerdruckseite
des Bogens einander gegenüberliegende
Greiferränder
verwendet. Bei Umschlagen wird für
die Schöndruckseite und
die Widerdruckseite des Bogens die gleiche Druckplatte verwendet
und wird für
beide Papierseiten der gleiche Greiferrand verwendet. Bei Umstülpen wird
für die
Schöndruckseite
und die Widerdruckseite des Bogens ebenfalls die gleiche Druckplatte verwendet,
jedoch mit einander gegenüberliegenden Greiferrändern für beide
Seiten.
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Ein
Ausgabeverwaltungssystem kann die Konfiguration der zweiten Seite 411 benutzen,
um die Ausgabe entsprechend dem jeweiligen Ausgabegerät zu verwalten.
Beispielhaft zur Überprüfung von Schön-/Widerdruck- oder
Umschlagaufträgen
(wobei der gleiche Greiferrand benutzt wird) auf einem vorgegebenen
Duplex Proofer mit bogenweiser Zuführung von Medien, wie dem von
Barco Graphics of South Windsor, Connecticut, vertriebenen Barco
Impress, müssen
die Widerdruckseiten der Aufträge
um 180° gedreht
werden, um die Schöndruckseite
und Widerdruckseite in korrekter Weise auszurichten. Bei Aufträgen mit
Schön-
und Widerdruck oder Umstülpaufträgen (wobei
für jede
Seite einander gegenüberliegende
Greiferränder
verwendet werden), muss keine Drehung der Widerdruckseiten vorgenommen werden.
Enthält
das Druckpressenprofil die Information bezüglich der Konfiguration der
zweiten Seite, so kann das Ausgabeverwaltungssystem das Proofgerät anpassen.
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Das
Druckpressenprofil 400 kann ebenfalls Information bezüglich des
Auftragsnamens und des Identifikators 412 enthalten. Eine
PPF-Datei enthält einen
Auftragsnamen und einen Auftragsidentifikator. Ein Systembediener
kann verlangen, dass der Auftragsname und/oder der Identifikator
in einem vorgegebenen Format erstellt wird, zum Beispiel um eine Kundennummer
einzufügen,
oder dass bei Bestellung eines Auftrags von einem Kunden eine Arbeitsauftragsnummer
zugeordnet wird. Eine solche Kundennummer oder Arbeitsauftragsnummer
einerseits und der Ausgabeverwaltungssystemidentifikator oder der
durch den RIP einem Auftrag zugeordnete Identifikator andererseits
können
unabhängig
voneinander gewählt
werden.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Auftragsinformation 412 einen ausführbaren
Code oder einen Dateiverweis auf einen ausführbaren Code wie den Namen
einer dynamischen Link-Bibliothek (z.B. einen .dl1-Dateiverweis).
Der ausführbare
Code bestimmt die benötigte
Auftragsnamen- und/oder Identifikatorinformation oder fragt diese
beim Systembediener oder einem anderen Rechnersystem ab.
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So
bestimmt zum Beispiel ein ausführbarer Code
den ganzen Auftragsidentifikator oder einen Teil davon, indem er
ihn beim Benutzer abfragt und diese Information benutzt, gegebenenfalls
in Kombination mit zusätzlicher
Information wie dem am Frontend zugeordneten Namen oder einer Nummer
(z.B. "myJob" oder "myJob_#222"). In einer weiteren
Ausführungsform
eines solchen ausführbaren
Codes erfolgt in einer Netzwerkdatenbank, wie in der Auftragsdatenbank
einer Druckerei, eine Suche, um den Auftragsnamen und/oder Identifikator
zu bestimmen. Ein weiterer derartiger ausführbarer Code benutzt den durch
den RIP zugeordneten Auftragsidentifikator oder den durch das Ausgabeverwaltungssystem
zugeordneten Auftragsidentifikator. Ein weiterer derartiger ausführbarer
Code benutzt den durch den RIP oder das Ausgabeverwaltungssystem
zugeordneten Auftragsidentifikator in Kombination mit sonstiger
Information.
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Wie
es die 8A und 8B zeigen,
wird zum Konfigurieren eines Druckpressenprofils ein Benutzeroberflächenwerkzeug
herangezogen. Der Druckpressenprofilidentifikator in diesem Beispiel wird
als "press 1024" identifiziert. Das
Konfigurationsfenster 430 erlaubt die Konfiguration des CIP3-Ausgabedateiformats.
Das Dateiformat hat einen zugehörigen
Identifikator 431, der in diesem Beispiel "custom" ist. Durch Anklicken
des Einstellungsknopfes 432 öffnet sich ein Einstellungsfenster 433 (8B).
Im Einstellungsfenster 433 können die Auflösung 435,
die Kodierung 436, die Komprimierung 437, das
Dateiformat 438 und eine Dateierweiterung 439 eingestellt
werden. Im Konfigurationsfenster können ebenfalls ein Ausgabeordner 440 und
eine Ausrichtung 441 gewählt werden.
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Wie
es 9 zeigt, wird ein Druckpressenprofil konfiguriert
(STUFE 450). In einer Ausführungsform wird das Druckpressenprofil über ein obenbeschriebenes
Benutzeroberflächenwerkzeug als
Teil der Systemkonfiguration konfiguriert. Ein Druckpressenprofil
kann in der Regel einmal für
eine vorgegebene Ausgabegerät/Druckpresse-Kombination konfiguriert
werden. Ein spezifisches Druckpressenprofil kann durch eine Anzahl
von Belichtermodellen benutzt werden. So würden zum Beispiel wahrscheinlich
alle Belichter der Agfa Avantra-Serie
das gleiche Druckpressenprofil benutzen. Ein Druckpressenprofil
kann auch so konfiguriert werden, dass die Standardausrichtung des
Ausgabegeräts
benutzt wird, d.h. die Ausrichtung für jeden Film- oder Plattenbelichter,
bei der der Greiferrand an der Unterseite des Voransichtsbildes
angebracht wird. Eignet sich die Standardausrichtung für alle Belichter,
so könnte nur
ein einziges Druckpressenprofil für alle Ausgabegeräte reichen.
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Das
Druckpressenprofil wird entweder vom Systembediener am Frontend
oder durch den RIP während
der Übertragung
des Auftrags an einen vorgegebenen Belichter einem Auftrag zugeordnet. Nach
der Bilderstellung eines Auftrags empfängt das Ausgabeverwaltungssystem
ein hochauflösendes Bild
und ein niedrigauflösendes
Bild (STUFE 451). In einer Ausführungsform wird das niedrigauflösende Bild
nach Ablegen des hochauflösenden
Bildes im RIP-Speicher erstellt, was die Erzeugung des niedrigauflösenden Bildes
verhältnismäßig schnell
macht. Das hochauflösende
Bild wird in üblicher
Art und Weise im Ausgabeverwaltungssystem gespeichert, d.h. entweder
in eine Warteschlange für
Ausgabe an ein Ausgabegerät
oder zwecks einer Modifikation. Bei Modifikation des hochauflösenden Bildes
auf dem Ausgabeverwaltungssystem, zum Beispiel zum Korrigieren oder
Wechseln eines Auszuges oder zum Kombinieren zweier Auszüge, wird
das niedrigauflösende
Bild entsprechend modifiziert, wodurch das niedrigauflösende Bild
eine genaue Wiedergabe des hochauflösenden Bildes ist. Daneben
wird das niedrigauflösende
Bild nach Bedarf gemäß dem ausgewählten Druckpressenprofil
modifiziert (STUFE 452). Das modifizierte Bild wird zusammen
mit aller anderen wichtigen Information in einer PPF-Datei hinterlegt
(STUFE 453). Die Abspeicherung der PPF-Datei erfolgt im
Format, am Speicherort und mit der Dateinamenerweiterung wie sie
im Druckpressenprofil hinterlegt sind.
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Wie
es 10 zeigt, umfasst die Modifikation des niedrigauflösenden Bildes
(STUFE 452) das Ausrichten des Bildes (STUFE 460)
gemäß der durch das
Druckpressenprofil angegebenen Ausrichtung. In der Regel erfolgt
diese Modifikation durch eine wie oben beschriebene Änderung
(Transformation) der Ausrichtung. Das Ausgabeverwaltungssystem wandelt
die Auflösung
des Bildes um (STUFE 461). So kann zum Beispiel eine Druckpresse
oder eine andere CIP3-Benutzeranwendung
auf eine vorgegebene Auflösung,
wie die in der CPI3-Spezifikation hinterlegte Auflösung von
50,8 dpi (2 Punkte pro mm), eingestellt sein. Diese Umwandlung kann
durch Filtern mit Glätten
und durch andere, den Fachleuten bekannte Algorithmen zur Umwandlung
der Auflösung erfolgen.
Das Ausgabeverwaltungssystem kodiert das Bild (STUFE 462)
und komprimiert das Bild (STUFE 463) gemäß den durch
die CIP3-Benutzeranwendung verlangten und im Druckpressenprofil hinterlegten
Daten. Steht die Komprimierung auf „keine" eingestellt, so wird keine Komprimierung
durchgeführt.
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Es
soll bemerkt werden, dass die obenbeschriebenen Ausführungsformen
lediglich eine Erläuterung
der vorliegenden Erfindung sind und eine beschränkte Anzahl aller spezifischen,
eine Anwendung der erfindungsgemäßen Prinzipien
liefernden Ausführungsformen
darstellen. Gemäß diesen
Prinzipien können
Fachleute zahlreiche und unterschiedliche andere Ausgestaltungen
ausarbeiten.