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Es
ist ohne weiteres verständlich,
daß unter "Mobiltelefon" ein Telefon zu verstehen
ist, welches zum Verkehr über
ein Mobilfunknetz, beispielsweise ein GSM-Netz oder über ein
Telefonnetz von terrestrischen Satelliten geeignet eingerichtet
ist.
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Einige
Mobiltelefon-Betreiber sehen einen Rufumleitungs- bzw. -umlegungsdienst vor. Dieser Dienst
erlaubt es einem Mobiltelefonbenutzer beispielsweise eines GSM-Mobilfunknetzes,
seine einlaufenden Rufe über
ein mit einem anderen Telefonnetz, beispielsweise einem RTC-Netz,
verbundenes Telefon zu übertragen
bzw. umzulegen.
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Um
den Ruf-Umlegungsprozeß zu
aktivieren, ruft das Mobiltelefon einen Server des Mobilfunknetzbetreibers,
von Fachleuten "Router" genannt, an, identifiziert
sich nahe dem Server und verlangt von ihm, die für das Mobiltelefon bestimmten
einlaufenden Rufe an ein anderes Telefon umzulegen.
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Mit
der aktuellen Entwicklung der Mobiltelefonie sind die Mobilfunknetze
mehr und mehr belastet, sogar überlastet.
Daher hat die Anmelderin versucht, die Mobilfunknetze zu entlasten,
indem vom Rufumlegungsdienst Gebrauch gemacht wird, wobei eine solche
Rufumlegung unter Sicherheit stattfindet.
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Ein
solcher Ruf-Umlegungsservice ist in den Dokumenten WO 95/01070 und
GB 2 282 735 beschrieben.
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Zu
diesem Zweck betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Aktivieren
eines Ruf-Umlegungsprozesses zum Umlegen (Übertragen) von für ein Mobiltelefon
eines ersten Kommunikationsnetzwerks bestimmten eingehenden Rufen
an ein Telefonendgerät eines
zweiten Kommunikationsnetzwerks, wobei ein das Telefonendgerät umgebender
Raum bestimmt wird und wobei das Telefonendgerät das Vorhandensein des Mobiltelefons
in dem genannten Raum feststellt, einen Server des ersten Kommunikationsnetz werks
anruft und an diesen eine Anforderung zum Umlegen der für das Mobiltelefon
bestimmten eingehenden Rufe auf sich adressiert, wobei das Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, daß das
Telefonendgerät
die Identifikationsdaten des Telefons zum Server überträgt, damit
der Server verifiziert, ob das Telefonendgerät zum Aktivieren des Rufumlegungsprozesses
autorisiert ist.
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Da
sich das Mobiltelefon in dem das Telefonendgerät umgebenden Raum befindet,
aktiviert es den Rufumlegungsprozeß in einer automatischen und
systematischen Weise ohne Eingreifen des Benutzers. Das Mobiltelefon
kann daher vom ersten Kommunikationsnetz entkoppelt werden und weiter die
für das
Mobiltelefon bestimmten einlaufenden Rufe über das Telefonendgerät empfangen.
Dies trägt
daher dazu bei, das Netz des Mobiltelefons zu entlasten. Jedoch
kann das Telefonendgerät
die Rufumlegung bzw. -übertragung
für das
Mobiltelefon nur dann aktivieren, wenn es seine Autorisierung mit Hilfe
von Identifikationsdaten des Mobiltelefons rechtfertigt. Aufgrund
dessen läßt sich
die Rufumlegung von verschiedenen Telefonendgeräten auf einfache und vollständig sichere
Weise aktivieren.
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Vorteilhafterweise
koppelt man das Mobiltelefon mit einem Präsenzdetektor, der selbst mit
einem Telefonendgerät
gekoppelt ist.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
wird das Mobiltelefon mit einem Batterieladegerät verbunden, das mit dem Telefonendgerät zum Bestimmen seiner
Präsenz
gekoppelt ist.
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Aufgrund
dessen löst
das Telefonendgerät das
Rufumlegungsverfahren in einer für
den Benutzer transparenten Weise aus, wenn der Benutzer sein Mobiltelefon
vor dem Aufladen der Batterie in das Ladegerät einsetzt.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Telefonendgerät zur Durchführung des
obigen Verfahrens, eingerichtet zum Kommunizieren über ein
Kommunikationsnetzwerk und aufweisend Detektionsmittel für ein Mobiltelefon
in einem das Telefonendgerät
umgebenden Raum und Mittel zum Aktivieren des Rufumlegungsprozesses
in automatischer Weise nach Feststellung eines Mobiltelefons in
dem genannten Raum, damit die eingehenden, für das Mobiltelefon bestimmten
Rufe an das Telefonendgerät übertragen bzw.
umgelegt werden, wobei das Telefonendgerät dadurch gekennzeichnet ist,
daß die
Mittel zum Aktivieren des Rufumlegungsprozesses eingerichtet sind zum Übertragen
der Identifikationsdaten des in dem genannten umgebenden Raum festgestellten
Mobiltelefons an einen den Ruf übertragenden
Server.
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Die
Erfindung läßt sich
besser verstehen mit Hilfe der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
insbesondere des Aktivierungsverfahrens eines Prozesses zur Rufumlegung
und einer besonderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Telefonendgeräts unter
Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung, in der:
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die 1 ein
Schema des Telefonendgeräts, eines
Mobiltelefons und zweier zugeordneter Kommunikationsnetzwerke darstellt
und
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die 2 ein
schematisches Funktionsblockschaltbild des Telefonendgeräts darstellt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
die Aktivierung eines Ruf-Übertragungs-
bzw. -Umlegungsprozesses, um die eingehenden, für ein Mobiltelefon 4 eines
ersten Kommunikationstelefonnetzes bestimmten Rufe in dem Raum eines GSM-Mobilfunknetzes 1 auf
ein Telefonendgerät 6 eines
zweiten Telefonkommunikationsnetzes im Raum des Telefonnetzes RTC 2 nach
Maßgabe
eines Servers 3 des Mobilfunknetzes 1 umzulegen.
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Das
Telefonendgerät 6 ist
eingerichtet zum Kommunizieren über
das Telefonnetz 2 und verfügt in dem Netz 2 über eine
Telefon-Rufnummer N1. Es enthält eine
Interface-Leitung 7 zur Datenübertragung, eine Schnittstelle
Mensch-Maschine, einen Rufumlegungsautomaten 8 und eine
Verbindung 9 mit einem externen Ladegerät 5 für die Batterie
des Mobiltelefons.
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Die
Interface-Leitung 7 hat eine Drahtverbindung zum Telefonnetz 2.
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Die
Schnittstelle Mensch-Maschine enthält ein Mikrophon 10,
einen Analog/Digital-Wandler 11, einen Lautsprecher 12,
der mit einem Digital/Analog-Wandler 13 verbunden ist,
eine Telefontastatur 14 und einen Bildschirm 15.
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Der
Rufumlegungsautomat 8 weist auf
- – ein Detektionsmodul 16 zum
Feststellen der Präsenz
oder des Fehlens eines Mobiltelefons in einem das Endgerät 6 umgebenden
Raum, wie dies weiter unten erläutert
werden wird,
- – ein
Modul 17 zum Aktivieren/Endaktivieren eines Rufumlegungsprozesses
und
- – einen
Speicher 18, der die Telefon-Rufnummer N2 im
Mobilfunknetz 1 und einen Identifizierungscode für das Mobiltelefon 4 sowie
die Telefon-Rufnummer N1 des Telefonendgeräts 6 enthält.
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Das
Telefonendgerät 6 weist
in entsprechender Weise eine zentrale Steuereinheit 19 nach
Art eines Prozessors auf, der zum Steuern der Funktion des Endgeräts 6 vorgesehen
ist und mit allen Komponenten des Endgeräts 6 gekoppelt ist.
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Schließlich ist
das Telefonendgerät 6 mit
einer elektrischen Versorgung verbunden, die nicht dargestellt ist.
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Das
Mobiltelefon 4 verfügt über einen
Rufumlegungsservice. Dieser Service, der vom Funknetzbetreiber vorgesehen
ist, ermöglicht
die Umlegung der eingehenden Rufe, die für die Telefon-Rufnummer N2 des Mobiltelefons 4 bestimmt sind,
auf eine andere Telefon-Rufnummer, und zwar unter Einflußnahme des
Servers 3.
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Das
Batterie-Ladegerät 5 dient
zum Aufladen der Mobiltelefonbatterie 4, ist mit einer
elektrischen Stromversorgung verbunden und enthält eine Aufnahme für das Mobiltelefon 4,
Versorgungspins für
das Mobiltelefon 4 und eine Verbindung mit dem Telefonendgerät 6.
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Der
Server 3, der vom Fachmann in der Regel "Router" genannt wird, dient
zum Leiten der Rufe über
das Mobilfunknetz 1 an deren Adressaten, anders ausgedrückt, an
die gerufenen Telefonnummern und ggf. zum Umlegen eines für ein Mobiltelefon
aus dem Funknetz 1 bestimmten Rufs an ein anderes Telefon.
Er kann aber auch ebenso als Server zum Umlegen des Rufs dienen.
Es ist einzusehen, daß der Server 3 über eine
Telefonnummer in dem Telefonnetz 2 verfügt und im Speicher eine Benutzertabelle aufweist.
Diese enthält
die Telefon-Rufnummern im Mobilfunknetz 1 für mehrere
Mobiltelefone, wobei jedem ein Identifizierungscode zugeordnet ist
und ggf. eine Angabe der Rufumlegung, die spezifiziert, daß das Mobiltelefon über einen
Rufumlegungsservice verfügt.
Die Benutzertabelle enthält
insbesondere die Telefonnummer N2 des Mobiltelefons 4,
dem ein Identifizierungscode und eine Anzeige zur Rufumlegung zugeordnet
ist.
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Das
Aktivierungsverfahren eines Ruf-Umlegungsprozesses zum Umlegen von
für ein
Mobiltelefon 4 bestimmten eingehenden Rufen auf das Telefonendgerät 6 wird
jetzt beschrieben werden.
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Ein
Benutzer verbindet das Telefonendgerät 6 mit einem Batterieladegerät 5 über eine
drahtgebundene Leitung 20 zwischen dem Anschluß 9 und dem
dem Ladegerät 5 entsprechenden
Anschluß. Das
Ladegerät 5 erfüllt die
Funktion eines Detektors für
die Präsenz
eines Mobiltelefons 4. Man bestimmt auf diese Weise einen
Umgebungsraum für
das Telefonendgerät 6,
der das Ladegerät
enthält
und der denjenigen Raum um das Endgerät 6 begrenzt, in welchem
das Telefonendgerät 6 die
Präsenz
des Mobiltelefons 4 in der nachfolgend genauer erläuterten Weise
feststellen kann.
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Um
das Mobiltelefon 4 aufzuladen, setzt der Benutzer das Mobiltelefon 4 in
die Aufnahme am Ladegerät 5,
wobei es über
die Versorgungspins verbunden ist. Man stellt auf diese Weise eine
Verbindung zwischen dem Mobiltelefon 4 und dem Telefonendgerät 6 über die
Versorgungspins und den Anschluß des
Ladegeräts 5,
die drahtgebundene Verbindung 20 und den Anschluß 9 des
Endgeräts 6 her. Über diese
Verbindung stellt das Telefonendgerät 6 unter Einfluß des Detektormoduls 16 die
Präsenz
des Mobiltelefons 4 in seinem Umgebungsraum im Ladegerät 5 fest.
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Nach
Feststellung der Präsenz
des Telefons 4 ruft das Endgerät 6, gesteuert vom
Modul 17 zum Aktivieren/Deaktivieren des Umlegungsprozesses
für den
Ruf 8, den Server 3 über das Telefonnetz 2 an und
führt die
weiter unten beschriebenen Schritte in dem Versuch einer Aktivierung
des Ruf-Umlegungsprozesses durch, und zwar in automatischer Weise (d.h.
ohne Intervention des Benutzers).
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Nach
Herstellung der Telefonverbindung richtet die Telefonverbindung 6 an
den Server 3 eine Anfrage zum Umlegen der für das Mobiltelefon 4 bestimmten
einlaufenden Rufe auf sich, begleitet von dessen zugehöriger Telefon-Rufnummer
N1 sowie der Telefon-Rufnummer N2 und des Identifizierungscodes des Mobiltelefons 4.
Mit anderen Worten, das Telefonendgerät 6 richtet an den
Server 3 eine Anforderung, um die für die Telefon-Rufnummer N2 des Mobiltelefons 4 bestimmten
einlaufenden Anrufe an die Telefon-Rufnummer N1 des
Endgeräts 6 umzulegen.
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Um
zu verifizieren, ob das Endgerät 6 zum Aktivieren
des Ruf-Umlegungsprozesses autorisiert ist, sucht der Server 3 die
Telefon-Rufnummer N2 des Mobiltelefons 4 in
der Benutzertabelle und verifiziert die Gültigkeit des zugehörigen Identifizierungscodes durch
Vergleich mit dem in der Benutzertabelle enthaltenen Code. Schließlich verifiziert
der Server 3, daß das
Mobiltelefon 4 für
die Rufumlegung zur Verfügung
steht, und aktiviert dann den Ruf-Umlegungsprozeß, damit die für die Rufnummer
N2 bestimmten eingehenden Rufe auf die Rufnummer
N1 umgelegt werden.
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Im
Falle des Einlaufens eines für
das Mobiltelefon 4 bestimmten Rufs leitet der Server 3 den
Ruf auf das Telefonendgerät 6 um.
Beim Empfang des Rufs klingelt das Telefonendgerät 6, der Teilnehmer hebt
den Telefonhörer
ab und beginnt den Dialog mit dem Anrufer mit Hilfe des Telefonendgeräts 6 über das
Telefonnetz 2.
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Das
Telefonendgerät 6 verifiziert
regelmäßig die
Präsenz
des Mobiltelefons 4 in dem Ladegerät 5. Wenn der Benutzer
das Mobiltelefon 4 aus dem Ladegerät entnimmt, stellt das Telefonendgerät 6 unter Einfluß des Detektormoduls 16 die
Abwesenheit des Telefons 4 in seinem Umgebungsraum fest.
Nach Maßgabe
des Aktivierungs-/Deaktivierungsmoduls 17 des Ruf-Umlegungsprozesses
ruft dann das Telefonendgerät 6 automatisch
den Server 3 an und richtet an diesen eine Anforderung
bzw. einen Befehl zum Deaktivieren des Ruf-Umlegungsprozesses, begleitet
von der Telefon-Rufnummer N2 und dem Identifizierungscode
des Mobiltelefons 4.
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Nachdem
verifiziert wurde, ob das Endgerät 6 zum
Deaktivieren des Ruf-Umlegungsprozesses autorisiert ist, sucht der
Server 3 die Telefon-Rufnummer N2 in
der Benutzertabelle und verifiziert die Gültigkeit des zugehörigen Identifizierungs codes
durch Vergleich mit dem Inhalt in der Benutzertabelle. Sodann deaktiviert
der Server 3 den Ruf-Umlegungsprozeß.
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In
der vorhergehenden Beschreibung erfüllt das Ladegerät die Funktion
des Präsenzdetektors. Man
könnte
auch vorsehen, das Telefonendgerät
mit einem Präsenzdetektor
zu koppeln, der speziell als Präsenzdetektor
für ein
Mobiltelefon vorgesehen ist.
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Anstelle
der Voreintragung in dem Telefonendgerät könnten die Identifizierungsdaten
des Mobiltelefons vom Endgerät
auch über
eine Verbindung gewonnen werden, die sich zwischen dem Endgerät und dem
Telefon aufbaut, wenn dieses in sein Ladegerät gesetzt wird, wobei die Identifizierungsdaten
in dem Mobiltelefon gespeichert werden.
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Schließlich könnte anstelle
der drahtgebundenen Verbindung zwischen dem Präsenzdetektor und dem Telefonendgerät eine Funkverbindung
vorgesehen werden. In diesem Fall ordnet man dem Telefonendgerät einen
Umgebungsraum zu, der von der Funkverbindung bestimmt wird.