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Herstellung
vinylhaltiger Makromere Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung vinylhaltiger
Makromere aus Olefinen unter Verwendung von Übergangsmetallkatalysatorverbindungen
mit Alumoxan-Cokatalysatoraktivatoren.
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Hintergrund
der Erfindung
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Polymere
mit endständigem
Vinyl, zu denen für
die Zwecke dieser Anmeldung Oligomere, Homopolymere und Copolymere
gehören,
die aus zwei oder mehr Monomeren hergestellt sind, sind bekanntermaßen brauchbar
für Postpolymerisations-
oder Postoligomerisierungs)-reaktionen, weil an einem Polymerkettenende
oder beiden ethylenische Ungesättigtheit
zur Verfügung
steht. Zu solchen Reaktionen gehören
Additionsreaktionen, wie jene, die zum Pfropfen anderer ethylenisch
ungesättigter
Einheiten verwendet werden, und weitere Einschubpolymerisation,
bei der die Polymere mit endständigem
Vinyl mit anderen Monomeren copolymerisiert werden, wie α-Olefinen
und/oder anderen einschubpolymerisierbaren Monomeren. In diesem
letzteren Fall werden die Polymere mit endständigem Vinyl oft als Makromonomere
oder Makromere bezeichnet.
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Frühe Arbeiten
mit Metallocen-Übergangsmetall-Katalysatorverbindungen,
die mit Alkylalumoxanen wie Methylalumoxan aktiviert werden, führten zu
Beobachtungen, dass ihre Verwendung in der Olefinpolymerisation
in einem höheren
Prozentsatz des produzierten Polymers zu ungesättigten Endgruppen führte, als
es bei Einschubpolymerisation unter Verwendung traditioneller, vor
Metallocen vorhandenen Ziegler-Natta-Katalysatoren gewesen war.
Siehe EP-A-O 129 638 und ihr äquivalentes
US-Patent 5,324,800. Spätere
Arbeiten von Resconi et al., berichtetet in Olefin Polymerization
at Bis(pentamethylcyclopentadien)zirconium and -hafnium centers:
Chain-Transfer Mechanisms. J. Am. Chem. Soc, 1992, 114, 1025-1032,
ergaben die Beobachtungen, dass die Verwendung von Bis(pentamethylcyclopentadienyl)zirconocen
oder -hafnocen bei der Propylenoligomerisierung β-Methylelimination gegenüber der üblicherweise
erwarteten β-Hydrideliminierung
als Mittel für
Kettenübertragung
oder Polymerkettenabbruch begünstigte.
Dies basierte auf Beobachtungen, dass das Verhältnis von Vinylendgruppen zu
Vinylidenendgruppen im Bereich von 92 zu 8 für das Zirkonocen und 98 zu 2
für das
Hafnocen lag.
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Zusätzlich zu
diesen Beobachtungen sprach WO 94/07930 von Vorteilen des Einschließens langkettiger
Verzweigungen in Polyethylen durch den Einbau von Makromeren mit
endständigem
Vinyl in Polyethylenketten, wobei die Makromere kritische Molekulargewichte
größer als
3800 haben, oder in anderen Worten 250 oder mehr Kohlenstoffatome
enthalten. Es wird gesagt, dass Bedingungen, die die Bildung von
Polymeren mit endständigem
Vinyl begünstigen,
hohe Temperaturen, kein Comonomer, keine Übertragungsmittel und ein Nicht-Lösungsverfahren
oder eine Dispersion unter Verwendung eines Alkanverdünnungsmittels
sind. Es wird auch gesagt, dass die Erhöhung der Temperatur während der
Polymerisation β-Hydrid-eliminiertes
Produkt ergibt, beispielsweise während
man Ethylen zugibt, um so eine Ethylen-"Endverkappung" zu bilden. Das Dokument fährt weiter
mit der Beschreibung einer großen
Klasse sowohl Mono-Cyclopentadienyl-
als auch Bis-Cyclopentadienyl-Metallocenen als erfindungsgemäß geeignet
fort, wenn sie entweder mit Alumoxanen oder ionisierenden Verbindungen
aktiviert werden, um stabilisierende nicht-koordinierende Anionen
zu liefern. Die Beispiele illustrieren alle die Verwendung des Lewissäureaktivators
Tris(perfluorphenyl)bor mit Bis(cyclopentadienyl)-zirkoniumdimethyl
bei einer Polymerisationstemperatur von 90°C. Die Copolymerisation wurde
mit Ethylen und den beiden jeweiligen Makromeren unter Verwendung
der gleichen Katalysatorsysteme durchgeführt, die zur Bildung der Makromere
verwendet worden waren.
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Verzweigte
Ethylenmakromere sind in WO 95/11931 beschrieben. Gemäß dieser
Offenbarung sollen Vinylgruppen mehr als 75 Mol.%, insbesondere
mehr als 80 Mol.% der gesamten ungesättigten Gruppen sein, und das
durchschnittliche Molekulargewicht (Gewichtsmittel) soll im Bereich
von 100 bis 20.000 liegen. Das Herstellungsverfahren der beschriebenen
Makromere wird mit einer Übergangsmetallverbindung
angegeben, die Metalle der Gruppen 3 bis 10 enthält. Cyclopentadienylderivate
der Gruppe 4, 5 und 6 werden in dieser Hinsicht als befriedigend
verwendbar bezeichnet. Diese Übergangsmetallverbindungen
werden auch als in der Lage zur Bildung ionischer Komplexe durch
Umsetzung mit ionischen Verbindungen, Alumoxan oder Lewissäuren bezeichnet,
die für
die Polymerisation geeignet sind. Das Verhältnis der Übergangsmetallkomponente zu
der Alumoxankomponente wird als erwünscht bezeichnet, wenn es 1/10
bis 1/10 000 oder am meisten bevorzugt 1/30 bis 1/2000 ist. Beispiele
1 und 7 illustrieren die Ethylenmakromerherstellung mit Verhältnissen
von Alumoxanverbindung zu Übergangsmetallverbindung
von 240 beziehungsweise 2000.
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Verschiedene
Patente sprechen die Verwendung von Metallocenkatalysatoren mit
unterschiedlichen Niveaus an aktivierenden Alumoxancokatalysatoren
an. Eines davon ist
US 4,752,597 ,
wobei relativ kohlenwasserstoffunlösliche feste Reaktionsprodukte
von Metallocenen und Alumoxan hergestellt werden, indem man die
beiden in einem geeigneten Lösungsmittel
umsetzt, wobei die Molverhältnisse
von Aluminiummetall zu Übergangsmetall
zwischen 12:1 und 100:1 liegen. Das feste Reaktionsprodukt wird
dann entfernt. Dieses feste Reaktionsprodukt wird als brauchbar
für Gasphasen-,
Aufschlämmungs-
und Lösungspolymerisation
bezeichnet.
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Die
weitere Technik spricht die Herstellung von Polymeren mit ungesättigten
Kettenenden mit verschiedenen Metallocenen unter verschiedenen Bedingungen
an, wobei jede der Vinyl-, Vinyliden-, Vinylen- und trisubstituierten
Ungesättigtheit
aus den angegebenen Verfahren resultiert. Die Schwierigkeit, durch
Standardcharakterisierungsverfahren (1H-NMR
oder 13C-NMR) die Summe der gesättigten
Kettenenden zu bestimmen, hat dazu geführt, dass in der Technik die
Charakterisierung ungesättigter
Endgruppen durch die Fraktion der Summe von jedem Typ von Ungesättigtheit
zu den gesamten ungesättigten
Enden anerkannt wurde. Industriell effiziente Produktionsverfahren
würden
von hohen Konzentrationen an ungesättigter Endgruppe zu der gesamten
Endgruppenpopulation, das heißt
einschließlich
der gesättigten
Enden, stark profitieren. Die angegebenen Variationen der Molekulargewichtsverteilungen
und die Unmöglichkeit,
den resultierenden Typ von Kettenenden genau zu bestimmen oder vorherzusagen,
oder die weniger begünstigte
Produktion von ungesättigten
Kettenenden, die kein Vinyl sind, schränkt die Nützlichkeit des Standes der
Technik ein. Vinylkettenenden werden allgemein als reaktiver gegenüber Kettenendfunktionalisierung
und Einschub in nachfolgende Polymerisationsreaktionen angesehen
als die anderen Typen, und sind bevorzugter. Es wurden demnach zusätzliche
Arbeiten durchgeführt,
um das Herstellungsverfahren für
Polymer mit endständiger
Vinylkette, dessen Vorhersagbarkeit und Nützlichkeit zur Verwendung zur
Herstellung verzweigter Polymere zu verbessern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung umfaßt
ein Olefinpolymerisationsreaktionsprodukt mit Olefin-Ungesättigtheit,
die vorwiegend Vinyl ist. In diesen Reaktionsproduktzusammensetzungen
ist die molare Konzentration an Vinylgruppen größer als oder gleich 50 % der
gesamten molaren Polymerkettenkonzentration. Spezieller ist, wie
aus Gelpermeationschromatographie- (GPC) und Differentialbrechungsindex-
(DRI)-Messungen berechnet wurde, die Erfindung eine polymere Reaktionsproduktmaterialzusammensetzung,
die Olefinpolymerketten mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
(Zahlenmittel, "M
n")
von 1500 bis 50.000, einer Molekulargewichtsverteilung gemäß Gelpermeationschromatographie
(145°C)
und Differentialbrechungsindex von 2 bis 4, einem Ver hältnis von
Vinylgruppen zu Gesamtolefingruppen gemäß der folgenden Formel enthält:
wobei
a = –0,24
und b = 0,8, und wobei die Gesamtanzahl an Vinylgruppen pro 1000
Kohlenstoffatome größer als
oder gleich 8000 ÷ M
n ist, wobei die Vinylgruppenmessung durch
Gelpermeationschromatographie (145°C) und
1H-NMR
(125°C)
vorgenommen wird und die Ethylenpolymerketten nach einem Verfahren
erhältlich
sind, bei dem man ein oder mehrere Olefinmonomere mit einer Katalysatorlösungszusammensetzung
kontaktiert, die eine Übergangsmetallkatalysatorverbindung
und ein Alumoxan enthält,
wobei das Verhältnis
von Aluminium zu Übergangsmetall
10:1 bis 100:1 beträgt.
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Eingeschlossen
ist auch ein überraschend
hochwirksames Verfahren zur Herstellung von Polymeren mit hohen
Niveaus an Vinylungesättigtheit,
bei dem man ein oder mehrere Olefinmonomere mit einer Katalysatorlösungszusammensetzung
kontaktiert, die eine Übergangsmetallkatalysatorverbindung
und ein Alumoxan enthält,
wobei das Verhältnis
von Aluminium zu Übergangsmetall
10:1 bis 100:1 beträgt.
Vinylhaltige Kettenausbeuten in Niveaus von mehr als 70 % der gesamten
ungesättigten
Ketten können
erreicht werden, während
gleichzeitig hohe Ausbeuten an ungesättigten Ketten in den gesamten
Polymerketten erhalten werden, berechnet aus GPC und NMR. Die Verwendung
der erfindungsgemäßen Verfahrensbedingungen
ermöglicht vorhersagbare
Makromercharakteristika sowohl in Form des Molekulargewichts als
auch der Vinylungesättigtheit,
wodurch ferner die Herstellung verzweigter Polymere mit maßgeschneiderten
Charakteristika möglich
ist, die für
verbesserte Verarbeitungsanwendungen geeignet sind, beispielsweise
wobei die Schmelzverarbeitung entweder erforderlich oder industriell
bevorzugt ist, und in Polymergemischen, bei denen die Wahl der Makromermonomer-
oder -comonomerbestandteile zu verbesserten Verträglichkeiten
oder anderen Charakteristika des Polymergemisches führen kann.
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Die
Erfindung liefert auch ein verzweigtes Polymer, das Zweige aufweist,
die von Olefinpolymerketten mit einem M
n von
1500 bis 75.000 und einem Verhältnis
von Vinylgruppen zu Gesamtolefingruppen gemäß der Formel abgeleitet sind
wobei
a = –0,24
und b = 0,8, und eine Gesamtanzahl der Vinylgruppen pro 1000 Kohlenstoffatome
größer oder gleich
8000 M
n aufweisen.
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Die
Erfindung liefert auch ein Verfahren zur Herstellung des verzweigten
Polymers, bei dem
- i) man ein oder mehrere Olefinmonomere
mit einer Katalysatorlösungszusammensetzung
kontaktiert, die eine Übergangsmetallkatalysatorverbindung
und ein Alumoxan enthält,
wobei das Verhältnis
von Aluminium zu Übergangsmetall
10:1 bis 220:1 beträgt,
wodurch Polymere mit hohen Niveaus an Vinylungesättigtheit hergestellt werden,
und
- ii) man das Produkt aus Stufe i) in eine Einschubpolymerisationsumgebung
mit einer Katalysatorverbindung einbringt, die in der Lage ist,
raumerfüllendes
Monomer einzubauen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 illustriert
die Beispiele 1 bis 24 der Anmeldung und zeigt die Vinylausbeuten
als Prozentsatz der gesamten olefinischen Gruppen in den Polymerprodukten
und ihre Beziehung in Übereinstimmung
mit der folgenden Formel (i). Die Vinylgruppen wurden gemäß 1H-NMR-Verfahren charakterisiert, wie in
der Anmeldung beschrieben ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäßen polymeren
Makromermaterialzusammensetzungen sind die polymeren Kettenreaktionsprodukte
der Einschub- oder Koordinationspolymerisation von olefinischen
Monomeren. Es wurden effektiv Mittel zum Erreichen hoher Anteile
vinylhaltiger Ketten relativ zu der Gesamtanzahl ungesättigter Ketten
in den Polymerisationsreaktionsprodukten erreicht, die Niveaus erreichten
mehr als 80 % Vinyl enthaltende Ketten und sogar mehr als 90 %.
Die höchsten
Niveaus, mehr als 90 % oder sogar 95 %, wurden mit Ethylenhomopolymeren
erreicht. Für
Copolymere hingen die Vinylkettenniveaus von dem Verhältnis von
Ethylen zu Comonomer ab, wie in Gleichung (1) definiert. Die polymeren
Zusammensetzungen oder Reaktionsprodukte enthalten Ketten mit engen
Polydispersitäten,
2 bis 4 oder sogar 2 bis 3, 5.
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Das
durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel, Mn)
der polymeren Makromere liegt in der Regel im Bereich von mehr als
oder gleich 400 Dalton bis weniger als 80.000 Dalton, insbesondere
weniger als 60.000 Dalton, am meisten bevorzugt weniger als oder
gleich 50.000 Dalton.
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In
der obigen Formel (1) liegen die Werte für a und b innerhalb der bevorzugen
Bereiche, die in Tabelle A angegeben sind.
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Die
Gesamtzahl der Vinylgruppen pro 1000 Kohlenstoffatome des polymeren
Reaktionsprodukts ist in der Regel größer als 0,13 und kleiner als
9,85.
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Die
so beschriebenen polymeren Materialzusammensetzungen zeigen höhere Zahlen
an vinylhaltigen Ketten für
das gesamte polymere Reaktionsprodukt einschließlich sowohl von Polymerketten
mit gesättigten Gruppen
als auch von solchen mit ungesättigten
Gruppen. Demnach können
diese Polymerprodukte effektiv für
nachfolgende Reaktionen verwendet werden, in denen reaktive Vinylgruppen
gebraucht werden. Ein Maß für die Wirksamkeit
der erfindungsgemäßen polymeren
Produkte wird durch die beobachteten Reaktionseffizienzen illustriert,
das heißt
die Ausbeute der angestrebten Reaktionsprodukte der funktionalisierten
Reaktionen oder Makromercopolymerisationsreaktionen. Je größer der
gesamte Vinylgruppengehalt ist, um so größer ist die Ausbeute des funktionalisierten
Polymers oder die Ausbeute der Makromerzweige enthaltenden Copolymere.
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Ein
breiter Bereich der erfindungsgemäßen polymeren Reaktionsprodukte,
die Vinylmakromere enthalten, einschließlich Homopolymeren, Copolymeren
und Polymeren, die drei oder mehr Monomertypen enthalten, können unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzungen
synthetisiert werden. Die mit diesen Katalysatoren polymerisierten
Monomere schließen
Ethylen, C3- bis C18-α-Olefine,
Isobutylen, cyclische Olefine, z. B. Norbornen, Methylnorbornen,
Cyclopenten, Styrol, nicht-konjugierte Diene und cyclische Diene
ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt. Wie von dieser Liste vorgeschlagen
wurde, ist erfindungsgemäß jedes
Comonomer geeignet, das mit Ethylen durch Koordinations- oder Einschubpolymerisation copolymerisierbar
ist. Hierzu gehören
außerdem
innenständige
Olefine, wie 1-Buten, substituierte Olefine, wie 3-Methyl-1-penten,
mehrfach substituierte Olefine, wie 3,3-Dimethyl-1-hexen, und aromatische
Olefine. Das Zusammenfügen
von Monomeren in den polymeren Reaktionsprodukten ist nicht nur
auf statistische Copolymere oder Mischungen statistischer Copolymere
begrenzt. Es ist in der Technik bekannt, dass die Sequenz von Monomer
und Comonomeren in den Ketten durch verschiedene Mittel, beispielsweise
Differentialkatalyse oder sequentielle Po lymerisationsverfahren,
kontrolliert werden kann, um brauchbare Eigenschaften zu verleihen.
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Das
Verfahren zur Herstellung des polymeren, vinylhaltigen Makromerprodukts
der Erfindung beinhaltet das Kontaktieren von einem oder mehreren
Olefinmonomeren mit einer Katalysatorlösungszusammensetzung, die eine Übergangsmetallkatalysatorverbindung
und ein Alumoxan in bevorzugten Verhältnissen von Aluminium zu Übergangsmetall
enthält.
Bei der Herstellung der Katalysatorlösung kontaktiert man in der
Regel den Alumoxanaktivator mit der Übergangsmetallverbindung in
einem geeigneten Lösungsmittel,
um eine Lösung
des aktivierten Katalysators zu bilden. Toluol ist in Anbetracht
der hohen Löslichkeit
von Alumoxan und vielen der Übergangsmetallverbindungen,
die als Katalysatoren geeignet sind, wenn sie darin aktiviert werden, ein
bevorzugtes Lösungsmittel
für die
Katalysatorlösung.
Andere Lösungsmittel,
die sowohl den Aktivator als auch die Übergangsmetallverbindung in
signifikantem Maße
solvatisieren können,
wie leicht empirisch bestimmt werden kann, sind auch geeignet. Sowohl
aliphatische als auch aromatische Lösungsmittel sind geeignet,
solange die Übergangsmetallverbindung
und der Alumoxanaktivator bei den verwendeten Mischtemperaturen
im Wesentlichen löslich
sind.
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Das
Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen polymeren vinylhaltigen
Makromerprodukts hängt
prinzipiell von dem Molverhältnis
von Aluminium in dem Alkylalumoxanaktivator zu Übergangsmetall ab. Das Niveau
ist vorzugsweise ≥ 20
und ≤ 175,
insbesondere ≥ 20
und ≤ 140
und am meisten bevorzugt ≥ 20 und ≤ 100. Die
Temperatur, der Druck und die Zeit der Reaktion hängt von
dem gewählten
Verfahren ab, sie liegen allgemein jedoch innerhalb der Bereiche
für das
gewählte
Verfahren. Die Temperaturen können
im Bereich von 20°C
bis 200°C,
vorzugsweise 30°C
bis 150°C,
insbesondere 50°C
bis 140°C
und am meisten bevorzugt 55°C
bis 135°C
liegen. Die Drücke
der Reaktion können
allgemein von atmosphärischem
Druck bis 305 × 103 kPa, vorzugsweise bis 182 × 103 kPa variieren. Bei typischen Lösungsreaktionen
liegen die Temperaturen im Bereich von Umge bungsbedingungen bis
250°C mit
Drücken
von Umgebungswerten bis 3450 kPa. Die Reaktionen können chargenweise
durchgeführt
werden. Die Bedingungen für
Reaktionen vom Aufschlämmungstyp
sind den Lösungsbedingungen ähnlich,
außer
dass die Reaktionstemperaturen auf die Schmelztemperatur des Polymers
begrenzt sind. In einigen Reaktionskonfigurationen kann ein überkritisches
Fluidmedium mit Temperaturen bis 250°C und Drücken bis zu 345 × 103 kPa verwendet werden. Unter Hochtemperaturreaktionsbedingungen
werden in der Regel Makromerprodukte mit niedrigeren Molekulargewichtsprodukten
hergestellt.
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Chargenreaktionszeiten
können
von einer Minute bis 10 Stunden variieren, insbesondere 5 Minuten bis
6 Stunden und typischerweise 45 Minuten bis 90 Minuten. Die Reaktionen
können
auch kontinuierlich durchgeführt
werden. In kontinuierlichen Verfahren können die durchschnittlichen
Verweilzeiten von einer Minute bis 10 Stunden, insbesondere 5 Minuten
bis 6 Stunden und typischerweise 45 Minuten bis 90 Minuten variieren.
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Die
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung der Vinylmakromer enthaltenden Reaktionsprodukte
geeigneten Übergangsmetallkatalysatoren
schließen
ein oder mehrere Übergangsmetallkatalysatorvorläuferverbindung(en)
ein, die sowohl 1) stabilisierende Hilfsliganden als auch 2) zusätzliche
Liganden aufweisen, die mit Alumoxanaktivatoren reagieren, so dass
ein aktiver Übergangsmetallkatalysatorkomplex produziert
wird. Zu bevorzugten Verbindungen gehören Metallocenverbindungen,
die mindestens einen substituierten oder unsubstituierten Cyclopentadienyl-
("Cp")-Ring als Hilfsliganden
des Übergangsmetalls
enthalten. Substituiert bedeutet hier, dass ein oder mehrere der
Wasserstoffatome, die an die Ringkohlenstoffatome von einem oder
beiden Cp-Ringen gebunden sind, durch einen oder mehrere einwertige
Reste ersetzt wird bzw. werden, die zu sigma-Bindung an den Ringkohlenstoff
imstande sind. Zu Beispielen gehören
C
1- bis C
30-Kohlenwasserstoffreste
und ihre Gegenstücke,
bei denen ein oder mehrere Kohlenstoffatome durch ein anderes Gruppe
14-Atom ersetzt wird bzw. werden, z. B. Si oder Ge. Der Begriff "substituiert" schließt sowohl 1)
Brücken-
oder Linkerreste, die an zwei unterschiedliche Cp-Liganden oder
an einen Cp-Ligand und einen anderen Übergangsmetallliganden, wie
einen Heteroatomliganden der Gruppe 15 oder 16, gebunden sind, als auch
2) kondensierte Ringkonfigurationen ein, bei denen zwei Cp-Ringatome
durch Substituenten kovalent verlinkt sind, wie bei Indenyl- und
Fluorenylliganden, die selbst weiter substituiert und/oder verbrückt sein
können.
Zu Beispielen gehören
jene Monocyclopentadienyl- und Biscyclopentadienylverbindungen der
Gruppen 4 bis 6, die Fachleuten als geeignet für die Olefinpolymerisation
bekannt sind. Hinsichtlich Biscyclopentadienylverbindungen siehe
z. B.
US 5,324,800 ,
US 5,324,801 ,
US 5,441,920 und
US 5,502,124 . Hinsichtlich beispielhafter
Monocyclopentadienylmetallocenverbindungen siehe z. B.
US 5,055,038 ,
US 5,264,505 und die gleichzeitig
anhängige
US-Anmeldung mit den Aktenzeichen 08/545,973, eingereicht am 20.
Oktober 1995, und 08/487,255, eingereicht am 7. Juni 1995 und veröffentlicht
als WO 96/00244.
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In
die Definition von Metallocen sind für erfindungsgemäße Zwecke
auch jene Cyclopentadienylanaloga eingeschlossen, in denen ein oder
mehrere Ringkohlenstoffatome durch ein Heteroatom der Gruppe 14 oder
15 ersetzt sind, oder kondensierte Ringsysteme, wie Indenyl und
Fluorenyl, in denen ein oder mehrere Kohlenstoffatome in irgendeinem
der kondensierten Ringe derart ersetzt worden sind. Die Aufzählung geeigneter
Metallocene schließt
im Wesentlichen alle beliebigen ein, die in der Patentliteratur
zugänglich
sind, wie die oben aufgeführten,
und in der wissenschaftlichen Literatur zugänglich sind, die die Olefinpolymerisation
betrifft, einschließlich
spezifisch jene, die amorphe und semikristalline und kristalline
Homopolymere und Copolymere von mehr als einem Monomer betrifft.
Insbesondere jene Dokumente, die Polyethylenpolymere und -copolymere,
wie isotaktische und syndiotaktische Polypropylenpolymere und -copolymere
betrifft, enthalten geeignete Beschreibungen.
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Alle
der anderen Übergangsmetall-Olefinpolymerisationskatalysatorvorläuferverbindungen,
insbesondere jene der Metalle der Gruppe 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10,
die in der Technik als mit Alumoxan aktivierbar bekannt sind, sind
auch geeignet, siehe beispielsweise WO 96/23010,
US 5,504,049 ,
US 5,318,935 und die gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldungen
08/473,693, eingereicht am 7. Juni 1995, und 60/019626, eingereicht
am 17. Juni 1996.
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Zu
erfindungsgemäß geeigneten
Reaktorkonfigurationen gehören
kontinuierliche, Chargen- und Halbchargenreaktoren. Zur Olefinpolymerisation
unter Verwendung dieser Katalysatoren sind Lösungsphasen-, Aufschlämmungsphasen-
und überkritische
Phasenbedingungen brauchbar. Es sind auch ausdrücklich Kombinationen der obigen
Reaktortypen in mehreren Reihenreaktoren und/oder mehreren Reaktionsbedingungen und/oder
mehreren Katalysatorkonfigurationen vorgesehen.
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Bevorzugte
Lösungsmittel
für Lösungsphasenreaktionen
werden auf Basis von Polymerlöslichkeits-, Flüchtigkeits-
und Sicherheits-/Gesundheitsüberlegungen
ausgewählt.
Bevorzugt sind unpolare Alkane oder Aromaten. Für überkritische Fluidreaktionen
ist das Reaktionsmedium allgemein aus Polymer, Monomer und Comonomer
mit gegebenenfalls geeigneten überkritischen
Colösungsmitteln
zusammengesetzt. Das Verdünnungsmittel
kann für
Aufschlämmungsreaktionen
eine inerte Flüssigkeit
oder flüssiges
Massencomonomer sein. Lösungsmittel,
Colösungsmittel
und Comonomere werden in der Regel durch Behandlung mit Absorbensmaterial
einschließlich
Aluminiumoxiden und Molekularsieben gereinigt. Verunreinigungen
können
auch durch die Zugabe geeigneter Abfangmittel deaktiviert werden,
die in der Technik wohl bekannt sind, einschließlich Metallalkylen und Alumoxanen,
jedoch nicht auf diese begrenzt.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Verzweigte
Polymere, bei denen mindestens einige der Zweige von dem erfindungsgemäßen Vinylmakromer
enthaltenden Produkt abgeleitet sind, sind besonders brauchbar,
beispielsweise zur verbesserten Verarbeitung von Ethylencopolymeren
mit von Makromer abgeleiteten Verzweigungen. Der Vinylmakromereinbau
für die
Herstellung von verzweigtem Polymer kann bewirkt werden, indem das
erfindungsgemäße Polymerprodukt
in einer Einschubpolymerisationsumgebung mit einer Katalysatorverbindung
addiert wird, die zum Einbau von raumerfüllendem Monomer in der Lage
ist. Hierzu gehören
die verbrückten
Mono- und Biscyclopentadienyl-Metallocen-Katalysatorverbindungen,
die für
die Einschubpolymerisation von solchen raumerfüllenden Comonomeren wie 1-Octadecen,
3-Methyl-1-penten und cyclischen Olefinen, wie Norbornen, geeignet sind.
Siehe beispielsweise
US 5,324,801 ,
US 5,444,145 ,
US 5,475,075 und
US 5,635,573 und die internationale
Anmeldung WO 96/000244. Zu anderen geeigneten Katalysatorsystemen
gehören
Amido- und Imidoderivate der Metalle der Gruppe 4, 5, 6, 7, 8, 9
und 10, die in den oben genannten Dokumenten für die erfindungsgemäßen Vinylmakromer
enthaltenden polymeren Produkte beschrieben sind. WO 94/07930, die
im Hintergrund angesprochen wurde, beschreibt die Vorteile des Makromereinbaus
und Mittel, um den Einbau zu bewerkstelligen.
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Sowohl
für die
Vinylmakromerproduktherstellung als auch die Herstellung von verzweigtem
Copolymer ist bekannt, dass viele Verfahren und Permutationen der
Zugabereihenfolge von Makromer und Monomerspezies in den Reaktor
möglich
sind, wobei einige vorteilhafter als andere sind. Es ist beispielsweise
in der Technik allgemein bekannt, dass Voraktivierung des Metallocens
mit Alumoxan vor Zugabe in einen kontinuierlichen Reaktor mit Lösungsphase
höhere
Aktivitäten
ergibt als kontinuierliche Zugabe von Metallocen und Aktivator in
zwei separaten Strömen.
Es kann zudem vorteilhaft sein, die Vorkontaktierungszeit zu kontrollieren,
um die Katalysatorwirksamkeit zu maximieren, z. B. um übermäßige Alterung
der aktivierten Katalysatorzusammensetzung zu vermeiden.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Zweigpolymere
sind Ethylenhomopolymere und Copolymere von Ethylen mit zwei oder
mehr Comonomeren. Die am leichtesten erhältlichen Comonomere sind die Olefine,
insbesondere Propylen, 1-Buten, Isobutylen, 1-Hexen und 1-Octen.
Zu anderen geeigneten Comonomeren gehören innenständige Olefine, cyclische Olefine,
substituierte Olefine, mehrfach substituierte Olefine und aromatische
Olefine, wie jene, die oben für
die Vinylmakromerprodukte beschrieben worden sind. Comonomere werden
basierend auf den erwünschten
Eigenschaften des Polymerprodukts ausgewählt, und das verwendete Metallocen
wird hinsichtlich seiner Fähigkeit
ausgewählt,
die gewünschte
Menge der Olefine einzubauen. Siehe
US
5,635,573 , die verschiedene Metallocene beschreibt, die
für Ethylen-Norbornen-Copolymere
geeignet sind, und die gleichzeitig anhängige US-Patentanmeldung Nr.
08/651,030, eingereicht am 21. Mai 96, die Monocyclopentadienylmetallocene
beschreibt, die für
Ethylen-Isobutylen-Copolymere geeignet sind.
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Für ein verbessertes
Reißverhalten
der Polyethylenfolie kann ein längeres
Olefincomonomer, wie 1-Octen, gegenüber einem kürzeren Olefin, wie Buten, bevorzugt
sein. Für
verbesserte Elastizität
oder Barriereeigenschaften der Polyethylenfolie ist möglicherweise
ein cyclisches Comonomer wie Norbornen gegenüber einem Olefin bevorzugt.
Die Comonomerkonzentrationen in dem Reaktor werden so gewählt, dass
sie das gewünschte
Comonomerniveau in dem Polymer ergeben, am meisten bevorzugt 0 bis
50 Mol.%.
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Es
ist zudem möglich,
zwei oder mehr polymere Makromerketten mit den gleichen oder anderen
Comonomeren und/oder den gleichen oder unterschiedlichen Molekulargewichten
umzusetzen, um neue Polymerzusammensetzungen mit erwünschten
Eigenschaften zu erhalten. Wir haben gefunden, dass statistische Mischungen
oder formulierte Mischungen der Zweig/Block-Moleküle, die
aus dem Verbinden dieser Makromerketten abgeleitet werden, kommerziell
brauchbare Eigenschaften zeigen. Es ist gegebenenfalls möglich, Diene zu
verwenden, um den Einbau von ungesättigten Ketten in andere ungesättigte Ketten
zu steuern.
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Funktionalisierungsreaktionen
für Vinylgruppen
enthaltende polymere Produkte mit niedrigem Molekulargewicht -schließt jene
auf Basis von thermischer oder freiradikalischer Addition oder Pfropfen
von Vinylgruppe enthaltenden Verbindungen und ethylenisch ungesättigten
Gruppen ein. Ein typisches, industriell brauchbares Beispiel ist
nachfolgende Pfropfreaktionen mit Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid
oder Vinylsäuren
oder Säureestern,
z. B. Acrylsäure,
Methylacrylat, usw. Die Addition dieser Gruppen ermöglicht zusätzliche
Funktionalisierung durch Amidierung, Imidisierung, Veresterung und
dergleichen. Siehe beispielsweise
US 5,498,809 und
die internationalen Veröffentlichungen
WO 94/19436 und WO 94/13715. Sie sprechen jeweils Ethylen-1-Buten-Polymere
mit endständigem
Vinyliden und ihre Funktionalisierung zu effektiven Dispergiermitteln
in Schmierölzusammensetzungen
ein. Siehe auch EP-B1-0 513 211, wo ähnliche Copolymere in effektiven
Paraffinkristallmodifizierungsmittelzusammensetzungen für Brennstoffzusammensetzungen
beschrieben werden. Die so brauchbaren erfindungsgemäßen polymeren
Produkte haben in der Regel ein M
n von etwa 1500
bis 10.000 M
n, vorzugsweise etwa 2000 bis
5000 M
n.
-
Es
ist bevorzugt, die erfindungsgemäßen polymeren
Produkte mit hoher Vinylungesättigtheit
zu verwenden, so dass sie nach der Herstellung rasch funktionalisiert
oder copolymerisiert werden. Die hochreaktiven Vinylgruppen scheinen
anfällig
für Nebenproduktreaktionen
mit zufällig
vorhandenen Verunreinigungen und sogar Dimerisierungs- oder Additionsreaktionen
mit anderen, ungesättigte
Gruppe enthaltenden polymeren Ketten zu sein. Wenn man sie somit
nach der Herstellung in einer gekühlten inerten Umgebung in verdünnten Konzentrationen
hält und
anschließend
rasch verwendet, optimiert dies die Effektivität der Verwendung des erfindungsgemäßen Vinylmakromerprodukts.
Ein kontinuierliches Verfahren, das Reihenreaktoren oder Parallelreaktoren
verwendet, ist somit effektiv, wobei man das Vinylmakromerprodukt
in einem Reaktor herstellt und kontinuierlich in den anderen Reaktor
einbringt.
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Beispiele
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Allgemeines:
Alle Polymerisationen wurden in einem 1 Liter Zipperclave-Reaktor
durchgeführt,
der mit einem Wassermantel zur Temperatursteuerung ausgestattet
war. Die Flüssigkeiten
wurden mit kalibrierten Sichtgläsern
in den Reaktor eingemessen. Die hochreinen (> 99,5 %) Hexan-, Toluol- und Butenzuführungen wurden
gereinigt, indem man sie zuerst durch basisches Aluminiumoxid leitete,
das bei hoher Temperatur in Stickstoff aktiviert wurde, gefolgt
von 13x Molekularsieb, das bei hoher Temperatur in Stickstoff aktiviert
wurde. Ethylen von Polymerisationsqualität wurde direkt in einer stickstoffummantelten
Leitung zugeführt
und ohne weitere Reinigung verwendet. Klares 10 % Methylalumoxan
(MAO) in Toluol wurde von Albemarle Inc. in Zylindern aus rostfreiem
Stahl erhalten, in 1 Liter Glasbehälter aufgeteilt und bei Umgebungstemperatur
in einer Labor-Glovebox
gelagert. Ethylen wurde nach Bedarf zu dem Reaktor gegeben, um den
gesamten Systemdruck auf den angegebenen Niveaus zu halten (Halbchargenbetrieb).
Die Ethylendurchflussrate wurde mit einem Matheson Massendurchflussmeter
(Modell Nummer 8272-0424) überwacht.
Es wurde ein Flachpaddelrührer,
der sich mit 750 UpM drehte, verwendet, um zu gewährleisten,
dass das Reaktionsmedium gut gemischt wurde.
-
Reaktorvorbereitung:
Der Reaktor wurde zuerst gereinigt, indem er in Toluol auf 150°C erwärmt wurde, um
jegliche Polymerrückstände zu lösen, danach
abgekühlt
und ablaufen gelassen wurde. Als nächstes wurde der Reaktor mit
einem Wassermantel auf 110°C
erwärmt,
und der Reaktor wurde für
einen Zeitraum von etwa 30 Minuten mit strömendem Stickstoff gespült. Der
Reaktor wurde vor der Reaktion ferner mit 10 Stickstoffdruck/Entlüftungs-Zyklen
(auf 100 psi) und 2 Ethylendruck/Entlüftungs-Zyklen (auf 300 psi)
gespült.
Die Zyklen dienten drei Zwecken: (1) gründlich in alle toten Bereiche
einzudringen, wie die Druckmessgeräte, um flüchtige Verunreinigungen auszuspülen, (2)
Stickstoff in dem System durch Ethylen zu verdrängen und (3) den Reaktor einem
Drucktest zu unterziehen.
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Katalysatorherstellung:
Alle Katalysatorzubereitungen wurden in einer inerten Atmosphäre mit < 1,5 ppm H2O-Gehalt hergestellt. Um geringe Katalysatormengen
genau zu messen, oft weniger als ein Milligramm, wurden zur Katalysatorherstellung frisch
hergestellte Katalysatorvorratslösung/Verdünnungsverfahren
verwendet. Um die Löslichkeit
der Metallocene zu maximieren, wurde Toluol als Lösungsmittel
verwendet. Überführungsrohre
aus rostfreiem Stahl wurden mit MAO gewaschen, um Verunreinigungen
zu entfernen, ablaufen gelassen und Aktivator und Katalysator mittels
Pipette zugegeben, zuerst MAO.
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Makromersynthese:
Zuerst wurde das Katalysatorüberführungsrohr
unter einem kontinuierlichen Stickstoffstrom an einem Reaktoranschluss
befestigt, um Umgebungsluft auszuspülen. Als nächstes wurde der Reaktor wie
beschrieben gespült
und dem Drucktest unterzogen. Danach wurden 600 ml Lösungsmittel
in den Reaktor eingebracht und auf die gewünschte Temperatur erwärmt. Dann
wurde Comonomer (soweit vorhanden) zugefügt, die Temperatur wurde ins
Gleichgewicht kommen gelassen, und der Basissystemdruck wurde aufgezeichnet.
Der gewünschte
Ethylen-Partialdruck
wurde zu dem Basissystemdruck addiert. Nachdem man das System mit
Ethylen sättigen
ließ (wie
durch einen Ethylenfluss von Null gezeigt wird), wurde der Katalysator
in einem Puls unter Verwendung von Hochdrucklösungsmittel injiziert. Das
Voranschreiten der Reaktion wurde überwacht, indem die Ethylenaufnahme
aus dem elektronischen Massendurchflussmeter abgelesen wurde. Als
sich die gewünschte
Makromermenge angesammelt hatte, wurde der Ethylenfluss beendet
und die Reaktion durch rasches Kühlen
(etwa eine Minute) und Zugabe eines Methanolüberschusses abgebrochen, um
das Polymerprodukt auszufällen.
Die Polymer/Lösungsmittel-Mischung
wurde in strömender
Umgebungsluft getrocknet.
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Produktcharakterisierung:
Die Polymerproduktproben wurden mittels Gelpermeationschromatographie
unter Verwendung eines Waters-Hochtemperatursystems 150°C analysiert,
das mit einem DRI-Detektor, Showdex AT-806MS Säule ausgestattet und mit einer
Systemtemperatur von 145°C
betrieben wurde. Das verwendete Lösungsmittel war 1,2,4-Trichlorbenzol,
aus dem Polymerprobenlösungen
mit 0,1 mg/ml Konzentration zur Injektion hergestellt wurden. Die
gesamte Lösungsmitteldurchflussrate
betrug 1,0 ml/Minute, und die Injektionsgröße war 300 Mikroliter. Die GPC-Säulen wurden
mit einer Reihe enger Polystyrole kalibriert (erhalten von Tosoh
Corporation, Tokio, Japan, 1989). Zur Qualitätskontrolle wurde eine breite
Standardkalibrierung auf Basis der Probe von linearem PE NBS-1475
verwendet. Der Standard wurde mit jedem 16-Ampullen-Karussel durchlaufen
gelassen. Er wurde zwei Mal als erste Probe jeder Charge injiziert.
Nach der Eluierung der Polymerproben wurden die resultierenden Chromatogramme
mit dem Waters Expert Fuse-Programm analysiert, um die Molekulargewichtsverteilung
und einen oder mehrere der Mittelwerte Mn,
Mw und Mz zu berechnen.
Die Quantifizierung der langkettigen Verzweigung erfolgte nach dem
Verfahren von Randall, Rev. Macromo. Chem. Phys., C29, (2&3), Seiten 285-297.
1H-NMR-Analysen wurden mit einem 500 MHz
Varian Unity Modell durchgeführt,
das unter Verwendung von d2-Tetrachlorethan
als Lösungsmittel
bei 125°C
arbeitete. 13C-NMR-Analysen wurden bei einer
Frequenz von 100 MHz mit einem Varian Unity Plus Modell unter den
gleichen Bedingungen durchgeführt.
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Beispiel 1
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Katalysatorherstellung
Wie oben beschrieben wurde ein Katalysatorzugaberohr aus rostfreiem
Stahl vorbereitet. Es wurde eine Aliquote von 0,25 ml 10 % Methylalumoxan-
(MAO)-Lösung
in Toluol zugegeben, gefolgt von 0,5 ml einer Toluollösung, die
1 mg Cp2ZrCl2 Biscyclopentadienylzirkoniumdichlorid
pro Milliliter enthielt. Das versiegelte Rohr wurde aus der Glovebox
entfernt und unter einem kontinuierlichen Stickstoffstrom an einen
Reaktoranschluss angeschlossen. Eine flexible Leitung aus rostfreiem
Stahl von dem Reaktorzuführungsverteiler
wurde unter einem kontinuierlichen Stickstoffstrom an das andere
Ende des Zugaberohrs angeschlossen.
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Homopolymerisation
Der Reaktor wurde unter Verwendung von zwei Ethylenfüll/Spül-Zyklen
(auf 300 psig, 2170 kPa) gleichzeitig von Stickstoff gespült und dem
Drucktest unterzogen. Der Reaktordruck wurde dann auf etwa 40 psig
(377 kPa) erhöht,
um während
des Anfangsbetriebs positiven Reaktordruck auf rechtzuerhalten. Die
Wassermanteltemperatur wurde auf 90°C eingestellt, und dem Reaktor
wurden 600 ml Toluol zugegeben. Der Rührer wurde auf 750 UpM eingestellt.
Es wurde weiteres Ethylen zugegeben, um einen positiven Reaktorüberdruck
aufrechtzuerhalten, als Gasphasenethylen in die Lösung absorbiert
wurde. Der Reaktortemperaturregler wurde auf 90°C eingestellt, und das System
wurde den Gleichgewichtszustand erreichen gelassen. Der Ethylendruckregler
wurde danach auf 100 psig (791 kPa) eingestellt, und dem System
wurde Ethylen zugegeben, bis ein stationärer Zustand erreicht wurde,
wie durch eine Ethylenaufnahme von Null gemessen wird. Der Reaktor
wurde isoliert und ein auf 300 psig (2170 kPa) unter Druck gesetzter
Toluolpuls verwendet, um die Katalysatorlösung aus dem Zugaberohr in
den Reaktor zu drücken.
Der 100 psig (791 kPa) Ethylenzuführungsverteiler wurde sofort
zu dem Reaktor geöffnet,
um einen konstanten Reaktordruck aufrechtzuerhalten, wenn Ethylen
durch die Reaktion verbraucht wurde. Nach 30 Minuten Umsetzung wurde
die Reaktionslösung
rasch abgekühlt
und 200 ml Methanol zugefügt,
um die Reaktion zu beenden und Polymer auszufällen. Das Produkt wurde in
ein offenes 2 Liter Rohr entfernt und in Umgebungsluft getrocknet,
was 38 Gramm Homopolyethylen ergab. Eine Zusammenfassung der Reaktionsbedingungen
von Beispiel 1 findet sich in Tabelle 1.
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Beispiele 2 bis 7
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Katalysatorherstellung
Die MAO-aktivierten Cp2ZrCl2-Katalysatoren
der Beispiele 2 bis 7 waren mit jenen von Beispiel 1 identisch,
außer
dass die Mengen der Katalysatorlösung
(die 1 mg Cp2ZrCl2 pro
Milliliter Toluol enthielt) und die verwendeten Mengen der 10 %
Lösung
von MAO in Toluol verschieden waren. Diese Katalysatorformulierungen
sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Homopolymerisation
Die in den Beispielen 2 bis 7 verwendeten Reaktionsbedingungen beinhalteten nur
geringfügige
Modifi zierung der in Beispiel 1 verwendeten Bedingungen. Diese Variationen
sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Beispiel 8
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Katalysatorherstellung
Katalysatoren wurden in analoger Weise zu Beispiel 1 hergestellt
und unterschieden sich nur in den verwendeten Mengen an Cp2ZrCl2 und MAO-Aktivator.
Diese Katalysatorzubereitungen sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Copolymerisation
Der Reaktor wurde wie in Beispiel 1 vorbereitet, außer dass
vor der Zugabe der Flüssigkeiten
Stickstoff zum Füllen
des Reaktors verwendet wurde. Nach der Zugabe von Toluol wurden
50 ml Buten zugegeben und die Reaktortemperatur bei 90°C ins Gleichgewicht
kommen gelassen. Es wurde ein Basisdruck von 25 psig (273 kPa) aufgezeichnet.
Ethylen wurde zugefügt,
um den gesamten Gleichgewichtssystemdruck auf 125 psig (963 kPa)
zu bringen, oder anders gesagt, um einen Ethylen-Partialdruck von
100 psia (688 kPa) zu erzeugen. 10 Minuten nach der Katalysatorinjektion
wurde die Reaktion durch Kühlen
und Zugabe von Methanol beendet. Nach dem Trocknen wurden 64 Gramm
Ethylen/Buten-Copolymer isoliert.
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Beispiele 9 bis 10
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Katalysatorherstellung
Die in den Beispielen 9 bis 10 verwendeten Mengen an Cp2ZrCl2-Katalysator und MAO-Aktivator sind in Tabelle
1 zusammengefasst. Zugaberohre und Katalysatorlösungen wurden unter Verwendung
der Verfahren von Beispiel 1 hergestellt.
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Copolymerisation
Nach den Verfahren von Beispiel 8 wurden Stickstoff, Lösungsmittel
und Buten zu dem Reaktor gegeben und auf 90°C erwärmt. Der Basisdruck wurde aufgezeichnet,
und der Ethylendruckregler wurde so eingestellt, dass Ethylen so
zugegeben wurde, dass der Gleichgewichtspartialdruck von Ethylen auf
100 psia (689 kPa) erhöht
wurde. Nachdem man das System mit Ethylen gesättigt hatte (gemessen durch eine
Ethylenauf nahme von Null), wurde der Katalysator injiziert. Die
Reaktion wurde durch Zugabe von Methanol beendet, nachdem die Zeiten
von Tabelle 1 verstrichen waren.
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Beispiel 11
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Katalysatorherstellung
Dem wie oben vorbereiteten Katalysatorzugaberohr aus rostfreiem
Stahl wurde eine Aliquote von 2,5 Milliliter 10 % MAO in Toluol
zugegeben. Als nächstes
wurden 2 ml einer Toluollösung, die
pro Milliliter 0,5 mg (C5Me4SiMe2NC12H23)TiCl2 (Tetramethylcyclopentadienyl) dimethylsilyl(cyclododecamido)titandichlorid
enthielt, zu dem Zugaberohr gegeben.
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Homopolymerisation
Die Polymerisation wurde unter Verwendung von im Wesentlichen den
gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer dass die in Tabelle 1 angegebenen
Bedingungen verwendet wurden. Nach dem Trocknen wurden 17 Gramm
Homopolymer erhalten.
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Beispiele 12 bis 15
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Katalysatorherstellung
Katalysator und Aktivator wurden nach den Verfahren von Beispiel
11 hergestellt. Nur die Mengen an Katalysatorlösung und MAO-Aktivator waren
verschieden (siehe Tabelle 1).
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Homopolymerisation
Die in den Beispielen 12 bis 15 verwendeten Verfahren waren mit
jenen von Beispiel 11 identisch, die etwas anderen Bedingungen sind
in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Beispiele 16 bis 19
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Katalysatorherstellung
Katalysator und Aktivator wurden nach den Verfahren von Beispiel
11 hergestellt. Siehe Tabelle 1 hinsichtlich der verwendeten Mengen
an Aktivator und Katalysator.
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Copolymerisation
In einen mit Stickstoff gefüllten
Reaktor wurden Lösungsmittel
und anschließend 1-Buten
gegeben. Der Reaktor wurde auf die gewünschte Reaktionstemperatur
erwärmt
(siehe Tabelle 1), und der Druck wurde aufgezeichnet. Der Ethylenzuführungsregler
wurde eingestellt, um Ethylen mit einem erforderlichen Druck zu
liefern, um den in der Tabelle angegebenen absoluten Ethylen-Partialdruck
zu halten. Die Ethylenzuführung
wurde dann zu dem Reaktor geöffnet,
bis das Gleichgewicht erreicht wurde, wie durch den Ethylenfluss
von Null gezeigt wird. Der Reaktor wurde versiegelt und Katalysator
mit Hochdrucklösungsmittel (in
Abhängigkeit
von dem für
die Reaktion verwendeten Lösungsmittel
Toluol oder Hexan) injiziert. Nach den angegebenen Reaktionszeiten
wurde das Produkt rasch abgekühlt,
mit Methanol gequencht und in Umgebungsluft getrocknet.
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Beispiele 20 bis 22
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Katalysatorherstellung
Toluollösungen,
die pro Milliliter Lösung
1 mg ((CH3))2Si(C9H6)2)HfCl2 Dimethylsilylbis (indenyl)-hafniumdichlorid
enthielten, wurden für
die Katalysatorformulierung zu Lösungen
von 10 % MAO in Toluol gegeben. Die Mengen sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Copolymerisation
Die Copolymerisationsreaktionen verwendeten Verfahren, die mit den
in den Beispielen 16 bis 19 verwendeten identisch waren, mit Ausnahme
von Beispiel 21c, bei dem dem Reaktor Wasserstoff zugefügt wurde.
Wasserstoff wurde wie folgt zugeführt: In einen sauberen Reaktor,
der Stickstoff enthielt, wurden Toluol und Buten gegeben. Der Reaktor
wurde auf 90°C
erwärmt
und der (Basis)-Druck von 30 psig (308 kPa) aufgezeichnet. Wasserstoff
wurde zugegeben, um den Systemdruck auf 130 psig (998 kPa) (100
psia Wasserstoff-Partialdruck (689 kPa)) zu erhöhen. Als nächstes wurde der Ethylenregler
auf 230 psig (1687 kPa) eingestellt, um das System mit einem Partialdruck
von 100 psia (689 kPa) Ethylen zu versehen. Danach wurde die Reaktion
in einer zu Beispiel 20 analogen Weise durchgeführt.
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Beispiele 23 und 24
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Katalysatorherstellung
Es wurden die in Beispielen 1 beziehungsweise 11 beschriebenen Toluollösungen von
Cp2ZrCl2 und (CSMe4SiMe2NC12H23)TiCl2 verwendet. Zuerst wurde MAO (10 % in Toluol)
in das Katalysatorzugaberohr gegeben, gefolgt von (CSMe9SiMe2NC12H23)TiCl2-Lösung und
nachfolgend Cp2ZrCl2-Lösung.
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Homopolymerisation
Es wurden im Wesentlichen die gleichen Verfahren wie in Beispiel
1 verwendet. Nur die Bedingungen waren verschieden (Tabelle 1).
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Polymeranalysen
Das Molekulargewicht, der Comonomergehalt und die strukturellen
Verteilungen der ungesättigten
Gruppe der Reaktionsprodukte sind in Tabelle 2 wiedergegeben. Es
wurde gefunden, dass die Konzentrationen der ungesättigten
Gruppe (Gesamtolefine pro 1000 Kohlenstoffatome) sowie die Vinylgruppenselektivitäten sich
mit abnehmenden Aluminium:Metall-Verhältnissen erhöhten, wenn
alle anderen Faktoren gleich waren. Die Olefinkonzentrationen (Comonomer)
können
weiter erhöht
werden, indem die Ethylenkonzentration in Lösung herabgesetzt wird (indem
der Ethylen-Partialdruck herabgesetzt wird oder die Temperatur erhöht wird).
-
Tabelle
1 Zusammenfassung
der Reaktionsbedingungen
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- * a-Cp2ZrCl2 b-(C5Me4SiMe2NC12H23)TiCl2 c-((CH3)2(C9H6)2)HfCl2
- ** MAO -10 Gew. % Methylalumoxan in Toluol
-
Tabelle
2 Zusammenfassung
der Polymeranalyse
-
Die
folgenden Beispiele illustrieren die Herstellung erfindungsgemäßer Makromere
und die Copolymerisation derselben mit copolymerisierbaren Monomeren,
um langkettige verzweigte Copolymere zu bilden.
-
Beispiel I
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Katalysatorherstellung
Wie oben beschrieben wurde ein Katalysatorzugaberohr aus rostfreiem
Stahl vorbereitet. Eine Aliquote von 1 Milliliter 10 % Methylalumoxan-
(MAO)-Lösung
in Toluol wurde zugegeben, gefolgt von Lösung von 16 mg Cp2ZrCl2 in Toluol. Das versiegelte Rohr wurde aus
der Glovebox entfernt und unter einem kontinuierlichen Stickstoffstrom
an einen Reaktoranschluss angeschlossen. Eine flexible Leitung aus rostfreiem
Stahl von dem Reaktorzuführungsverteiler
wurde unter einem kontinuierlichen Stickstoffstrom an das andere
Ende des Zugaberohrs angeschlossen.
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Makromersynthese
Der 1 Liter-Reaktor wurde unter Verwendung von zwei Ethylenfüll/Spül-Zyklen
(auf 300 psig, 2170 kPa) simultan von Stickstoff gespült und dem
Drucktest unterzogen. Der Reaktordruck wurde dann auf etwa 20 psig
(239 kPa) erhöht,
um während
des Anfangsbetriebs positiven Reaktordruck aufrechtzuerhalten. Die
Wassermanteltemperatur wurde auf 90°C eingestellt, und dem Reaktor
wurden 600 ml Toluol zugegeben. Der Rührer wurde auf 750 UpM eingestellt.
Es wurde weiteres Ethylen zugegeben, um einen positiven Reaktorüberdruck
aufrechtzuerhalten, als Gasphasenethylen in die Lösung absorbiert
wurde. Der Reaktortemperaturregler wurde auf 90°C eingestellt, und das System
wurden den Gleichgewichtszustand erreichen gelassen. Der Ethylendruckregler
wurde danach auf 20 psig (791 kPa) eingestellt, und dem System wurde Ethylen
zugegeben, bis ein stationärer
Zustand erreicht wurde, wie durch eine Ethylenaufnahme von Null
gemessen. wird. Der Reaktor wurde isoliert und ein auf 300 psig
(2170 kPa) unter Druck gesetzter Toluolpuls verwendet, um die Katalysatorlösung aus
dem Zugaberohr in den Reaktor zu drücken. Der 20 psig (239 kPa) Ethylenzuführungsverteiler
wurde sofort zu dem Reaktor geöffnet,
um einen konstanten Reaktordruck aufrechtzuerhalten, wenn Ethylen
durch die Reaktion verbraucht wurde. Nach 8 Minuten der Reaktion
wurde die Reaktionslösung
rasch 30 Minuten auf 150°C
erwärmt,
um den Katalysator abzutöten,
danach auf 90°C
gekühlt.
Eine kleine Makromerprobe wurde über
einen Zugabeanschluss entfernt. Analyse durch 13C-NMR
zeigte, dass in dem Makromer keine messbaren langkettigen Zweige
vorhanden waren. Die durchschnittlichen Molekulargewichte (Zahlenmittel
und Gewichtsmit tel) des Makromers waren 9.268 beziehungsweise 23.587
Dalton mit 81,7 % der Olefine als Vinyle.
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Beispiel II
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Herstellung
von verzweigtem Polymer 25 g einer 80,7 % Lösung von Norbornen in Toluol
wurden unmittelbar nach der Makromerprobennahme zu dem Inhalt des
Reaktors von Beispiel I gegeben. An den Zugabeanschluss wurde ein
Katalysatorzugaberohr angeschlossen, das 0,5 ml 10 % Lösung von
MAO in Toluol und 1 mg CpCp*ZrCl2 enthielt.
Der Gesamtdruck in dem 90°C
Reaktor wurde auf 100 psig (791 kPa) erhöht, indem der Ethylenzuführungsregler
eingestellt und das System das Gleichgewicht erreichen gelassen
wurde, wie durch einen Ethylenfluss von Null in den Reaktor gezeigt
wird. Der Katalysator wurde mit einem Toluolpuls mit 300 psig (2170
kPa) injiziert. Nach 20 Minuten Reaktionszeit wurde das System rasch
entlüftet
und abgekühlt. Die
Probe wurde mit einem Methanolüberschuss
gequencht und zur Trockne eingedampft. 42 Gramm Ethylen-Norbornen-Copolymerprodukt
wurden isoliert, das verzweigte Polymere mit Homopolyethylenzweigen
und Ethylen-Norbornen-Grundgerüst
enthielt. 13C-NMR-Analyse des Produkts zeigte,
dass 0,085 langkettige Zweige pro 1000 Kohlenstoffatome vorhanden
waren.
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Beispiel III
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Katalysatorherstellung
Wie oben beschrieben wurde ein Katalysatorzugaberohr aus rostfreiem
Stahl vorbereitet. Eine Aliquote von 2 Milliliter 10 % Methylalumoxan-
(MAO)-Lösung
in Toluol wurde zugegeben, gefolgt von Lösung von 32 mg (C5Me4SiMe2NC12H23)TiCl2 in Toluol.
Das versiegelte Rohr wurde aus der Glovebox entfernt und unter einem
kontinuierlichen Stickstoffstrom an einen Reaktoranschluss angeschlossen.
Eine flexible Leitung aus rostfreiem Stahl von dem Reaktorzuführungsverteiler
wurde unter einem kontinuierlichen Stickstoffstrom an das andere
Ende des Zugaberohrs angeschlossen.
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Makromersynthese
Der 2 Liter-Reaktor wurde unter Verwendung von zwei Ethylenfüll/Spül-Zyklen
(auf 300 psig, 2170 kPa) simultan von Stickstoff gespült und dem
Drucktest unterzogen. Der Reaktordruck wurde dann auf etwa 40 psig
(377 kPa) erhöht,
um während
des Anfangsbetriebs positiven Reaktordruck aufrechtzuerhalten. Die
Wassermanteltemperatur wurde auf 90°C eingestellt, und dem Reaktor
wurden 1200 ml Toluol und 20 ml Buten zugegeben. Der Rührer wurde
auf 750 UpM eingestellt. Es wurde weiteres Ethylen zugegeben, um
einen positiven Reaktorüberdruck
aufrechtzuerhalten, als Gasphasenethylen in die Lösung absorbiert wurde.
Der Reaktortemperaturregler wurde auf 90°C eingestellt, und das System
wurden den Gleichgewichtszustand erreichen gelassen. Der Ethylendruckregler
wurde danach auf 40 psig (377 kPa) eingestellt, und dem System wurde
Ethylen zugegeben, bis ein stationärer Zustand erreicht wurde,
wie durch eine Ethylenaufnahme von Null gemessen wird. Der Reaktor
wurde isoliert und ein auf 30 psig (2170 kPa) unter Druck gesetzter Toluolpuls
verwendet, um die Katalysatorlösung
aus dem Zugaberohr in den Reaktor zu drücken. Der 40 psig (377 kPa)
Ethylenzuführungsverteiler
wurde sofort zu dem Reaktor geöffnet,
um einen konstanten Reaktordruck aufrechtzuerhalten, wenn Ethylen
durch die Reaktion verbraucht wurde. Nach 25 Minuten der Reaktion wurde
die Reaktionslösung
rasch 15 Minuten auf 147°C
erwärmt,
um den Katalysator abzutöten,
danach auf 90°C
gekühlt.
Das System wurde kontinuierlich entlüftet und mit Stickstoff zur
Trockne gespült,
um so sowohl Lösungsmittel
als auch die Ethylen- und Butenmonomere zu entfernen. Dann wurden
1200 ml Toluol zugegeben und das System bei 90°C ins Gleichgewicht kommen gelassen.
Eine Probe des Ethylen-Buten-Makromers wurde über den Zugabeanschluss zur
Analyse entfernt. Die durchschnittlichen Molekulargewichte (Zahlenmittel
und Gewichtsmittel) waren 22.394 beziehungsweise 58.119. Der Comonomergehalt
des Makromers, erhalten gemäß FTIR-Messungen,
betrug 6, 6 Mol. % Buten.
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Beispiel IV
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Herstellung
von verzweigtem Polymer Der Inhalt des Reaktors von Beispiel III
(bei 90°C)
wurde auf 100 psig (791 kPa) erhöht,
indem der Ethylenzuführungsregler
eingestellt und das System das Gleichgewicht erreichen gelassen
wurde, wie durch einen Ethylenfluss von Null in den Reaktor gezeigt
wird. An den Zugabeanschluss wurde ein Katalysatorzugaberohr angeschlossen,
das 2 ml 10 % Lösung
von MAO und 2 mg (C5Me4SiMe2NC12H23)TiCl2 in Toluol enthielt. Der Katalysator wurde
mit einem Toluolpuls mit 300 psig (2170 kPa) injiziert. Nach 10
Minuten Reaktionszeit wurde der Systemdruck auf 300 psig (2170 kPa)
erhöht.
Nach 23 Minuten Reaktionszeit wurde das System rasch entlüftet und
abgekühlt.
Die Probe wurde mit einem Methanolüberschuss gequencht und zur
Trockne eingedampft. 69,5 g Produkt wurden isoliert und mittels
FTIR als Homopolyethylengrundgerüste
mit 56 Gew.-% Zweigen des Ethylen-Buten-Makromers von Beispiel III analysiert.
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Die
Kettenverzweigung wurde gemessen, indem das verzweigte Material
mit hohem Molekulargewicht von dem Makromer mit niedrigem Molekulargewicht
unter Verwendung von GPC-Verfahren angetrennt und dann mittels FTIR
die Menge des Butens sowohl in dem Makromer als auch dem verzweigten
Polymer mit hohem Molekulargewicht quantifiziert wurde. Der durchschnittliche
Butengehalt in dem verzweigten Material mit hohem Molekulargewicht
betrug 3,7 Mol.%, im Unterschied zu derjenigen des Makromerprodukts
mit 6,6 Mol.% Buten. Das Verzweigungsniveau wurde aus der folgenden
Gleichung berechnet:
Tabelle
1 Zusammenfassung
der Reaktionsbedingungen
-
- * a = Cp2ZrCl2;
b = Cp((Me5)Cp)ZrCl2;
c=(C5Me4SiMe2NC12H23)TiCl2
- ** MAO = 10 Gew.-% Methylalumoxan in Toluol