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TECHNISCHER HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Atmosphärendruck-Ionenquellen
(API-Quellen), zu denen Elektrospray-(ES-), chemische Atmosphärendruck-(APCI-)
und induktiv gekoppelte Plasma-(ICP-)Ionenquellen gehören, die
mit Massenanalysatoren gekoppelt sind, werden typischerweise mit einer
einzigen Probeneinführungssonde
betrieben. Bei massenspektrometrischen Anwendungen, wo interne Standards
erforderlich sind, können
der primären
Probenlösung
weitere Komponenten zugesetzt werden, wobei das entstehende Gemisch
durch eine Sonde in die API-Quelle abgegeben wird. Das Komponentengemisch
in einer einzigen Lösung,
die durch die gleiche Sonde eingeführt wird, wird ionisiert und
massenanalysiert. Eine bekannte Probe kann, wenn sie mit einer unbekannten
Probe vermischt wird, als interne Massenskala oder Eichstandard
für die
quantitative Bestimmung der unbekannten Komponentenpeaks dienen,
die in dem auf diese Weise aufgenommenen Massenspektrum erscheinen.
Das Vermischen einer Eichlösung
einer bekannten Verbindung mit der Lösung einer unbekannten Probe kann
jedoch unerwünschte
analytische Folgen haben. Die bekannten und unbekannten Lösungskomponenten
können
einander während
des Lösungstransports
oder des Ionisationsvorgangs auf unvorhersagbare Weise beeinflussen.
Eine Komponente kann mit einer anderen in Lösung reagieren, oder eine oder
mehrere Komponenten können
die Ionisationsausbeute anderer Komponenten während des Ionisationsvorgangs
unterdrücken.
Eine Lösung
mit einem bekannten Komponentengemisch kann als Quelle chemischer
Verunreinigung in einer Sonde, die eine Serie unbekannter Proben
auf Spurenkomponenten-Niveau durchleitet, schwer eliminierbar sein.
Wenn die Abgabe einer bekannten Lösung als Gemisch durch die
Probeneinführungssonde
auf intermittierender Basis wünschenswert
ist, unterliegt die gelegentliche Probeneinführung den Beschränkungen
der Lösungsdurchflußgeschwindigkeiten durch
die Sonde, der Ausbeute beim Vermischen von Lösungen, der Totvolumenverluste
und des Durchspülens
der Sonde, um die bekannte Lösung
vor der nächsten
Analyse zu entfernen. Die Erfindung vermeidet Leistungs- und Probeneinführungsprobleme, die
beim Vermischen flüssiger
Proben vor der Ionisierung in einer API-Quelle auftreten, durch
Ausführung einer
gleichzeitigen Massenanalyse von zwei verschiedenen Lösungen,
ohne Lösungen
vor der Analyse in der gleichen Sonde vermischen zu müssen. Ein
Aspekt der Erfindung ist die Konfiguration und der gleichzeitige
Betrieb mehrerer Sonden oder mehrerer Sprühgeräte oder Zerstäuber innerhalb
einer Sondeneinheit, durch die während
des Betriebs verschiedene Probenlösungen gleichzeitig in eine API-Quelle
eingebracht werden können.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung sind in Atmosphärendruck-Elektrospray-Ionenquellen,
die mit Masseanalysatoren gekoppelt sind, mehrere Probeneinführungseinrichtungen
konfiguriert worden. Mindestens zwei Probeneinführungs-Elektrospraysonden werden
gleichzeitig in einer Elektrospray-Ionenquelle betrieben. Mindestens einer
ES-Sonde wird eine Probe zugeführt,
die sich von der Probenlösung
unterscheidet, die weiteren ES-Sonden zugeführt wird, die innerhalb der
gleichen ES-Quellenkammer
arbeiten. Auf diese Weise kann eine Eichlösung durch eine ES-Sonde eingebracht
werden, während
eine unbekannte Probe durch eine andere ES-Sonde oder einen zweiten
Kanal innerhalb der gleichen ES-Sondeneinheit eingebracht wird.
Ionen, die aus beiden Lösungen
durch gleichzeitiges Zerstäuben
beider ES-Sonden erzeugt werden, vermengen oder vermischen sich
im Restgas in der Atmosphärendruck-ES-Kammer,
bevor sie in die Öffnung zum
Vakuum eintreten. Das Ionengemisch, das aus den von mindestens zwei
ES-Sonden abgegebenen Lösungen
entsteht, wird gleichzeitig nach dem Masse-Ladungs-Verhältnis (m/z)
analysiert und ergibt ein Massenspektrum, das einen internen Standard
zur Eichung oder Abstimmung des Massenanalysators enthält. Der
in dem aufgenommenen Massenspektrum enthaltene interne Eichstandard
wird ohne Vermischen bekannter und unbekannter Proben in Lösung gewonnen.
Gleichzeitiges Einbringen verschiedener Proben durch mehrere ES-Sonden
ermöglicht außerdem die
Untersuchung gemischter Ionen- und Molekülreaktionen bei Atmosphärendruck
in der ES-Quellenkammer
vor dem Einbringen ins Vakuum. Jede ES-Probeneinführungssondeneinheit
kann mit Zerstäubungsgas
und Flüssigkeitsschichtströmung konfiguriert
werden. In der Schichtströmung
oder der Primärströmung irgendeiner
gegebenen, in der ES-Quellenkammer konfigurierten ES-Sonde kann eine
interne Eichlösung
enthalten sein. Die einzelnen Probenlösungsströme oder Zerstäubungsgasströme zu irgendeiner
Kombination von ES-Sonden können während eines
Analysendurchlaufs ein- oder ausgeschaltet werden, ohne Sonden verstellen
zu müssen. Nach
einem anderen Aspekt der Erfindung kann eine chemische Atmosphärendruck-Ionenquelleneinheit (APCI-Quelleneinheit)
mit mehreren Kanälen
oder Sonden konfiguriert werden. Diese mehreren APCI-Einlaßsonden
können
eine pneumatische Zerstäubung
aufweisen, und der jeder Einlaßsonde
zugeführte
Lösungs-
und der Gaszufluß,
kann individuell oder gleichzeitig ein- oder ausgeschaltet werden. Sowohl
bei den ES- als auch bei den APCI-Quellen kann die Ionisierung der
Lösung
von mehreren Sonden gesteuert werden, ohne Sonden durch Schaltspannungen
verstellen zu müssen,
indem die Zerstäubungsgasströme oder
Probenlösungsströme gesteuert
werden. Konfigurationen von Einlaßsonden für das Einbringen mehrerer Proben
können
auch auf ein System ausgedehnt werden, das sowohl Elektrospray-
als auch APCI-Ionenerzeugungseinrichtungen in der gleichen API-Kammer
aufweist. Jede ES- oder APCI-Probeneinlaßsonde kann pneumatische oder Ultraschallzerstäubung aufweisen.
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Konfigurationen
von Elektrospray-Ionenquellen, die mehr als eine Probeneinführungsnadel
oder mehr als einen Zerstäuber
aufweisen, sind in der Literatur beschrieben worden. Kostianinen
und Bruins, Proceedings of the 41st ASMS Conference on Mass Spectrometry,
744a, 1993, beschrieben die Konfiguration und den Gebrauch von mehreren
Elektrospray-Einlaßspitzen
mit und ohne pneumatische Zerstäubung,
die in einer Elektrospray-Ionenquelle montiert sind. Jeder ES-Spitze
wurde die gleiche Probenlösung
zugeführt,
die von einer einzigen Pumpe mit einer einzigen Lösungsquelle
gefördert
wurde. Die von einer Flüssigkeitschromatographiepumpe
geförderte
Probenlösung
floß in
eine Baugruppe oder Anordnung von einer, zwei oder vier ES- oder
durch pneumatische Zerstäubung
unterstützten
ES-Zerstäuberspitzen,
in einem Versuch, die Intensität
des Ionensignals bei höheren
Durchflußgeschwindigkeiten
zu verbessern. In der angegebenen Anordnung konnte der Lösungsdurchfluß zu einzelnen
Zerstäuberspitzen
nicht unabhängig
ein- und ausgeschaltet werden, und verschiedene Lösungen konnten
nicht selektiv in einzelne Zerstäuberspitzen
in der Baugruppe von mehreren ES-Zerstäuberspitzen
eingebracht werden.
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Rachel
R. Ogorzalek Loo, Harold R. Udseth und Richard D. Smith, Proceedings
of the 39th ASMS Conference on Mass Spectrometry and Allied Topics, 266–267, 1991,
und J. Phys. Chem., 6412–6415, 1991,
und Richard D. Smith, Joseph A. Loo, Rachel R. Ogorzalek Loo, Mark
Busman und Harold R. Udseth, Mass Spectrometry Reviews, 10, 359–451, 1991,
beschreiben die Konfiguration einer Elektrospray-Ionenquelle, die mit einem Quadrupolmassenanalysator
gekoppelt war, die doppelte Elektrospray-Ionenquellen aufwies, die Ionen an zwei
getrennte Eintrittsöffnungen
einer Y-förmigen
Kapillare abgaben. In einer Elektrospray-Ionenquelle erzeugte positive
Ionen wurden in einen Einlaßzweig
der Y-förmigen
Kapillare eingebracht, und von der zweiten Elektrospray-Ionenquelle
erzeugte negative Ionen wurden in den zweiten Einlaßzweig der
Y-förmigen Kapillare
eingebracht. Die in die beiden Eintrittsöffnungen der Kapillarröhre gespülten positiven
und negativen Ionen begannen sich an der Stelle zu vermischen, wo
die beiden Einlaßzweige
der Kapillarröhre in
Strömungsrichtung
weit hinter den Kapillareinläufen
zusammentrafen, die in den beiden ES-Atmosphärendruck-Quellenkammern angeordnet
waren. Doppelte Elektrospray-Ionenquellen oder eine separate ES-Quelle
und eine Gasphasen-Koronaentladungsquelle gaben Ionen individuell
in zwei Eintrittsöffnungen
eine Y-förmigen
Kapillare ab. Für
alle berichteten Experimente erzeugte die erste ES-Quelle Ionen
von entgegengesetzter Polarität
zur zweiten ES- oder Gasphasen-Koronaentladungsquelle. Die in getrennten
Ionenquellen erzeugten Ionen mit entgegengesetzter Polarität wurden
in der Atmosphärendruck-Ionenquelle
nicht vermischt, sondern traten an zwei getrennten Eintrittsöffnungen
in ein geteiltes Kapillarrohr ein und vermischten sich im stromabwärts liegenden
Teilvakuum in der Kapillarröhre.
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Bordoli,
Woolfit und Bateman, Proceedings of the 43rd ASMS Conference on
Mass Spectrometry and Allied Topics, 98, 1995, beschrieben eine
Elektrospray-Ionenquelle mit einer ES-Eichsonde, die mit einer zweiten
Probensonde mit Mikrospitze (Durchflußgeschwindigkeit 50 nl/min)
konfiguriert war, die an einen Sektorfeldmassenanalysator gekoppelt
war. Die Probensonde enthielt eine Mikrospitze, die direkt an einer
Injektionsnadel angebracht war. Die Injektionsspritze war so auf
einem X-Y-Z-Positioniertisch montiert, daß die Position des Mikrospitzenzerstäubers optimiert
wurde. Die ES-Eichsonde war so konfiguriert, daß sie in eine Position bewegt
werden konnte, wenn eine Eichlösung
mit 500 nl/min zerstäubt
wurde, während
durch die primäre
ES-Probensonde keine Probe floß.
Nach Aufnahme des Eichmassenspektrums wurde die ES-Eichsonde zurückgezogen,
und der Durchfluß der
Eichlösung
wurde abgestellt. Der Probendurchfluß durch die Mikrospitzen-ES-Probensonde
wurde dann eingeschaltet, und von den erzeugten Elektrospray-Ionen
wurde ein separates Massenspektrum aufgenommen. Auf diese Weise
wurde vor der Aufnahme eines Massenspektrums der Primärprobe ein
externes Eichmassenspektrum aufgenommen. Das Eichmassenspektrum
und das Probenmassenspektrum wurden dann in dem Datensystem addiert,
bevor die Massenzuordnung der probenbezogenen Peaks berechnet wurde.
Für die
angegebene Konfiguration der ES-Quelle wurden die beiden ES-Sonden
nicht gleichzeitig betrieben, bei Atmosphärendruck wurde kein Gasphasengemisch
aus Eich- und Probenionen erzeugt, und es wurde kein Massenspektrum
von einem Gemisch aus Eich- und Probenionen aufgenommen. Mit der
beschriebenen Vorrichtung wurde kein einzelnes Massenspektrum aufgenommen,
das probenbezogene Peaks und auf die Eichverbindung bezogene Peaks
enthielt. Keine der beiden beschriebenen ES-Sonden war für den Elektrospray-Betrieb
mit Unterstützung
durch pneumatische Zerstäubung konfiguriert.
Die Position der ES-Eichsonde
mußte vor
der Aufnahme eines Eichspektrums eingestellt werden, um ein effektives
Zerstäuben
in der Nähe der Öffnung zum
Vakuum zu ermöglichen.
Nach der Aufnahme eines Eichmassenspektrums wurde die ES-Eichsonde
zurückgezogen,
um eine Störung
zu vermeiden, bevor das Massenspektrum von der durch die primäre ES-Sonde
abgegebenen Probenlösung
aufgenommen wurde.
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In
einer Ausführungsform
der beschriebenen Erfindung werden mehrere Proben gleichzeitig in eine
API-Quelle eingebracht, wo Ionen von allen Proben erzeugt und in
der Atmosphärendruck-Ionenquellenkammer
vermischt werden. Dann wird eine Portion des Gasphasen-Ionengemischs
durch eine Öffnung
oder Kapillare in das Vakuum gespült, wo die Ionen massenanalysiert
werden. Auf diese Weise kann eine Lösung, die Eichverbindungen
enthält, gleichzeitig
mit einer Probenlösung
ionisiert werden, wodurch ein aufgenommenes Massenspektrum entsteht,
das einen internen Standard enthält,
ohne Eichkomponenten und Probenkomponenten in Lösung zu vermischen. Bei der
Berechnung von m/z-Zuordnungen
für probenionenbezogene
Peaks in einem aufgenommenen Massenspektrum können höhere Massegenauigkeiten erreicht
werden. Außer dem
unabhängigen
Einbringen von Eichverbindungen in eine API-Quelle können Sonden
mit mehreren Probeneinlässen
verwendet werden, um mehrere Proben individuell oder gleichzeitig
in eine API-Quelle einzubringen. Die Montage mehrerer Sonden in
einer API-Kammer,
wie z. B. von ES- und APCI-Sonden, ermöglicht die individuelle oder
gleichzeitige Ausführung
von mehreren Ionisierungsverfahren in einer einzigen API-Quelleneinheit.
Mehrere Elektrospray-Sonden können
so konfiguriert werden, daß sie
gemeinsam über
einen breiten Bereich von Probendurchflußgeschwindigkeiten und Lösungschemien
eine optimale Leistung liefern. ES-Sondenpositionen können so konfiguriert werden,
daß sie
direkt auf der Mittellinie der Vakuumöffnung in einer Position liegen,
die in einem Winkel von weit über
100 Grad zur Mittellinie liegt. Die Flüssigkeiten können mit
verschiedenen Durchflußgeschwindigkeiten
gefördert werden,
um ES- und APCI-Sonden innerhalb der gleichen API-Quelle voneinander
zu trennen. ES- und/oder APCI-Sonden, die in verschiedenen Positionen
in der ES-Quellenkammer montiert sind, können gleichzeitig paarweise
oder gruppenweise mit unterschiedlichen Durchflußgeschwindigkeiten arbeiten
und verschiedene Probenlösungen
eintragen. Die mehreren ES-Sonden können mit oder ohne Zerstäubungsunterstützung betrieben
werden.
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WO
9 704 297 beschreibt die Konfiguration einer Vorrichtung mit mehreren
Mikrokanälen
und mehreren Elektrosprayspitzen, die in einer ES-Quelle angeordnet
sind.
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Nach
einem ersten Aspekt bietet die vorliegende Erfindung ein Gerät zur Analyse
chemischer Stoffarten mit einer Ionenquelle, die Ionen aus probenhaltigen
Lösungen
erzeugt, und mindestens zwei Sonden, von denen mindestens zwei Lösungen in
die Ionenquelle eingebracht werden; dadurch gekennzeichnet, daß die Ionenquelle
so konfiguriert ist, daß sie
die gleichzeitige Erzeugung von Ionen aus den mindestens zwei in
die Ionenquelle eingebrachten Lösungen
zuläßt.
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Nach
einem zweiten Aspekt bietet die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Analyse chemischer Stoffarten mit den folgenden Schritten:
- a. Einbringen von mindestens zwei Lösungen in eine
Ionenquelle; und
- b. gleichzeitiges Erzeugen von Ionen aus den mindestens zwei
Lösungen,
die durch die mindestens zwei Sonden eingebracht werden.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist die Konfiguration einer API-Quelle mit mehreren
Probenlösungseinlässen, die
mit verschiedenen, mit einem Massenanalysator gekoppelten Probenzuführeinrichtungen
verbunden sind. Individuelle Probeneinlaßsonden können in der gleichen API-Quellenkammer gleichzeitig
betrieben werden. Die Zusammensetzung und Durchflußgeschwindigkeit
der durch jede einzelne API-Sonde eingebrachten Lösung kann
unabhängig
von anderen ES-, APCI- oder ICP-Probeneinleitungssonden
gesteuert werden. Mehrere Proben werden durch mehrere API-Sonden in
die API-Quelle eingebracht,
ohne getrennte Probenbestandteile vor dem Zerstäuben und der Ionisation in
Lösung
zu vermischen. Die Ionisation von Komponenten aus mehreren Probenlösungen erfolgt in
der Gasphase bei oder nahezu bei Atmosphärendruck. Die API-Quelle kann
einschließen,
ist aber nicht beschränkt
auf Elektrospray-, APCI- oder ICP-Ionisierungseinrichtungen oder
Kombinationen jedes Ionisierungsverfahrens. Außerdem kann in mindestens eine
Einlaßsonde
der API-Quelle eine Eichlösung
eingebracht werden, und die interessierende Probe kann durch eine
andere Einlaßsonde der
API-Quelle eingebracht werden. Sowohl Eich- als auch Probenlösungen werden
durch getrennte Einlaßsonden
eingebracht, aber in der API-Quelle gleichzeitig zerstäubt und
ionisiert, wodurch ein Gemisch von Eichionen und probenbezogenen
Ionen in der Gasphase entsteht. Ein Teil des entstandenen Ionengemischs
wird massenanalysiert und erzeugt ein Massenspektrum, das Peaks
von bekannten Ionen enthält,
die als interner Standard dienen können, um die Genauigkeit der
m/z-Messung und sogar der quantitativen Bestimmung zu verbessern.
Alternativ können
mehrere Probenlösungen
getrennt eingebracht werden, wobei aber gleichzeitig ein Ionengemisch
bei oder annähernd
bei Atmosphärendruck
erzeugt wird, um Ionen- und Molekülwechselwirkungen und -reaktionen
in der Gasphase zu untersuchen. API-Quellen mit mehreren Einlaßsonden
können
mit irgendeinem MS- oder MS/MSn-Massenanalysatortyp
gekoppelt werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Laufzeit-(TOF-), Quadrupol-, Fouriertransformations-(FTMS-), Ionenfallen-,
Sektorfeld- oder Hybrid-Massenanalysatoren.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist eine Elektrospray-Ionenquelle mit mehreren Elektrospray-Sonden
konfiguriert. Jede Sonde kann mit pneumatischer oder Ultraschall-Zerstäubungsunterstützung und/oder
einer zweiten Flüssigkeitsschicht konfiguriert
sein oder nicht. Die mehreren ES-Sonden und jede Flüssigkeitsschicht
jeder ES-Sonde können
mit verschiedenen Flüssigkeitszuführeinrichtungen
verbunden sein. Auf diese Weise können unterschiedliche Proben,
ein Probengemisch und/oder Lösungsmittel
gleichzeitig oder individuell in verschiedenen Kombinationen zerstäubt werden.
Die Flüssigkeitszuführeinrichtungen
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Flüssigkeitschromatographiepumpen,
Spritzenpumpen, Behälter
mit Schwerkraftzuführung
und/oder Ansaugzuführbehälter. Proben
können
auch mit automatischen Einspritzsystemen, Trennsystemen wie z. B.
der Flüssigkeitschromatographie
(LC) oder Kapillarelektrophorese (CE), der kapillarelektrophoretischen
Chromatographie (CEC) und/oder durch mit einer oder allen ES-Sonden
verbundene Handeinspritzventile eingebracht werden. Das Einbringen
von mehreren Lösungen
unabhängig
voneinander ermöglicht
die gleichzeitige Analyse mehrerer Proben mittels Elektrospray-Ionisation
ohne Positionsänderung
der ES-Sonden. Die Fähigkeit,
Probenlösung
durch eine ES-Sonde einzubringen und die Wahl zu haben, selektiv
und gleichzeitig weitere Sekundärproben
durch andere ES-Sonden in die ES-Kammer einzubringen, kann zur Erzeugung
von Massenspektren mit internen oder externen Eichstandards genutzt
werden, sogar prozeßgekoppelt
während
Trennvorgängen
durch Flüssigkeitschromatographie
(LC) oder Kapillarelektrophorese (CE). Unterschiedliche Probengemische, die
einen Bereich von m/z-Werten oder Probetypen umfassen, können durch
verschiedene ES-Sonden eingebracht werden. In Abhängigkeit
von der zu analysierenden unbekannten Probe kann eine optimale Eichlösung von
einer anderen ES-Sonde gewählt werden.
Zum Beispiel kann eine Eichlösung
für einen m/z-Bereich
gewählt
werden, die einfach geladene ES-Ionen erzeugt, wenn einfach geladene
Verbindungen analysiert werden, und ebenso können mehrfach geladene ES-generierte
Eichionen erzeugt werden, wenn Verbindungen analysiert werden, die bei
der Elektrospray-Ionisation mehrfach geladene Ionen erzeugen. Der
Lösungsdurchfluß für irgendeine
sekundäre
ES-Sonde kann unabhängig
vom Lösungsfluß zu irgendeiner
primären
ES-Sonde gesteuert werden, ohne daß irgendeine Sondenposition geändert oder
eingestellt, die Spannungen der ES-Quelle geändert, der Durchfluß der primären Sondenlösung abgeschaltet
werden muß oder
die Lösung
verunreinigt wird, die gerade durch die Sonde für die primäre Probenlösung eingebracht wird. Gruppen
von mehreren Sonden können
gleichzeitig oder der Reihe nach mit anderen Sondengruppen in der gleichen
API-Kammer betrieben werden. Die Konfiguration und der Betrieb von
mehreren ES-Sonden kann die Aufnahme von API-MS von mehreren Probenquellen
erleichtern. Insbesondere erleichtern und verbessern mehrere Probensonden
den Analysendurchsatz beim bedienungsfreien automatischen Betrieb
eines einzelnen Massenanalysators als Detektor für mehrere Flüssigkeitschromatographie-Trennsyteme.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind mehrere Zerstäuber
in einer chemischen Atmosphärendruck-Ionenquelle
konfiguriert. Ähnlich wie
bei der Elektrosprayionisation (ES) können mehrere Probenlösungen in
die Gasphase eingebracht und ohne Vermischen von Lösungen ionisiert
werden. In dieser Ausführungsform
der APCI-Quelle sprühen
mehrere Zerstäuber
individuelle probenhaltige Lösungen
in einen Verdampfer, wo das Gemisch aus zerstäubten Tröpfchen vor der Ionisation im
Koronaentladungsbereich verdampft wird. Durch eine oder mehrere
Probeneinlaßsonden
können
Eichlösungen
unabhängig
voneinander und gleichzeitig mit dem Einbringen von Probenlösung durch
eine weitere Einlaßsonde
eingebracht werden. Bei der Steuerung des Lösungszuflusses zu mehreren
Einlaßsonden
sind unter Umständen
keine Einstellung der Sondenposition, angelegter Spannungen oder
der Verdampfertemperatur erforderlich. Diese unabhängige Probendurchflußsteuerung
mit geringer oder ohne mechanische Einstellung in einer APCI-Quelle
erhöht die
analytische Flexibilität
auf Systemniveau und den Probendurchsatz bei manuellem oder automatischem
Betrieb und minimiert dabei die wechselseitige Verunreinigung zwischen
mehreren Lösungen.
In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
mehrere APCI- oder ES-Sonden in einer API-Quelle konfiguriert werden.
Die Kombination von ES- und APCI-Quelle erweitert den Analysetauglichkeitsbereich
eines API-MS-Geräts,
das mit verschiedenen Trennsystemen gekoppelt ist, besonders für den automatischen
Betrieb mit vielen verschiedenen Proben.
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Die
Verwendung mehrerer Sonden zusammen mit API-Quellen, einschließlich ES-,
APCI- oder ICP-Ionisationsverfahren, ermöglicht ein schnelleres Einbringen
von Proben, besonders bei Verwendung eines schnellen Massenanalysators,
wie z. B. eines Laufzeit-Massenanalysators. Das schnelle Einbringen
von Proben kann durch die Zykluszeit eines LC-, CE- oder CEC-Trennsystems
oder automatischen Einspritzsystems begrenzt sein. Die Zykluszeit
beim Einbringen von Proben kann außerdem durch die Zeit begrenzt
sein, die eine injizierte Probe benötigt, um vom Einspritzventil
zum ES- oder APCI-Sondenauslaß zu
wandern. Um die Zykluszeit beim Einbringen von Proben und die Analysendauer
eines API MS-Systems zu verkürzen,
können
mehrere LC-, CE- oder CEC-Systeme, automatische Einspritzvorrichtungen,
Einspritzventile und API-Sonden konfiguriert werden.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Elektrospray-Ionenquelle, die
mit mehreren unabhängig
installierten Elektrospray-Sonden konfiguriert ist.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung der Elektrospray-Ionenquelle von 1,
die eine geschnittene Draufsicht der in der Nähe der Mittellinie der ES-Quelle
angeordneten ES-Doppelsondeneinheit
darstellt.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung der Elektrospray-Ionenquelle von 1,
die eine geschnittene Seitenansicht einer außeraxial von der Mittellinie
der ES-Quelle konfigurierten ES-Doppelsondeneinheit
und einer in der Nähe
der Mittellinie angeordneten ES-Doppelsondeneinheit darstellt.
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4a zeigt
ein Massenspektrum einer Probenlösung,
das den doppelt geladenen Peak von Gramicidin S enthält, das
durch Elektrospray-Zerstäubung
von einer Spitze einer außeraxialen ES-Sonde
mit Doppelspitze zerstäubt
wird, die mit pneumatischer Zerstäubungsunterstützung arbeitet.
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4b zeigt
ein Massenspektrum einer Eichlösung,
die durch Elektrospray-Zerstäubung
mit pneumatischer Zerstäubungsunterstützung von
der zweiten ES-Spitze einer außeraxialen
ES-Sonde mit Doppelspitze zerstäubt
wird.
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4c zeigt
ein Massenspektrum einer durch Elektrospray-Zerstäubung von
der ersten Spitze zerstäubten
Probenlösung
und einer gleichzeitig von der zweiten Spitze einer außeraxialen
Doppelspitzensonde zerstäubten
Eichlösung.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung einer ES-Sondenanordnung mit sechs
Spitzen und pneumatischer Zerstäubungsunterstützung, die
in Achsennähe
der Mittellinie der ES-Quellenkammer montiert ist.
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6 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung von zwei ES-Sondeneinheiten
mit unabhängiger
x-y-z-Spitzenpositionseinstellung, die in einer ES-Quelle konfiguriert
sind.
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7a zeigt
ein Massenspektrum einer Leucinenkephalin enthaltenden Probenlösung, die
durch Elektrospray-Zerstäubung
mit pneumatischer Zerstäubungsunterstützung durch
eine außeraxiale ES-Sondeneinheit in
die ES-Kammer zerstäubt
wird.
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7b zeigt
ein Massenspektrum einer Trityrosin und Hexatyrosin enthaltenden
Eichlösung,
die durch Elektrospray-Zerstäubung
mit pneumatischer Zerstäubungsunterstützung von
einer nahe der Mittellinie der ES-Quelle angeordneten zweiten ES-Sonde
zerstäubt
wird.
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7c zeigt
ein Massenspektrum der Proben- und Eichlösungen, die durch Elektrospray-Zerstäubung gleichzeitig
von einer außeraxialen ES-Sonde
bzw. einer nahe der Mittellinie der ES-Quelle angeordneten ES-Sonde
in die ES-Kammer zerstäubt
werden.
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8 zeigt
eine schematische Darstellung einer Elektrospray-Quelle, die mit
drei unabhängigen Elektrospray-Sonden
konfiguriert ist, wobei zwei außeraxiale
ES-Sonden mit zwei LC-Trennsystemen verbunden sind.
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9 zeigt
eine schematische Darstellung einer chemischen Atmosphärendruck-Ionenquelle mit
zwei unabhängigen
Probeneinlaßsonden,
die mit einer zur Mittellinie der APCI-Quelle außeraxial abgewinkelten Sonde
und einer auf die Mittellinie der APCI-Quelle ausgerichteten Sonde
konfiguriert sind.
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10 enthält Massenspektren von Proben- und
Eichlösungen,
die getrennt von individuellen APCI-Einlaßsonden zerstäubt werden,
und ein Massenspektrum von Proben- und Eichlösungen, die gleichzeitig in
einer gemäß 9 konfigurierten
APCI-Quelle mit Doppeleinlaßsonde
zerstäubt
werden.
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11 zeigt
eine schematische Darstellung einer chemischen Atmosphärendruck-Ionenquelle, die
mit zwei APCI-Probeneinlaßspitzen
mit pneumatischer Zerstäubungsunterstützung konfiguriert
ist, die so ausgerichtet sind, daß sie im wesentlichen in paralleler
Richtung zerstäuben.
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12 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung einer zweischichtigen Elektrospray-Sondenspitze.
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13 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung einer dreischichtigen Elektrospray-Spitze.
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14 zeigt
eine schematische Darstellung einer Atmosphärendruck-Ionenquelle, die mit
einer Elektrospray-Sondeneinheit und einer chemischen Atmosphärendruck-Ionisationssondeneinheit
konfiguriert ist.
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15 zeigt eine Reihe von Massenspektren,
die getrennt und gleichzeitig von verschiedenen Probenlösungen aufgenommen
wurden, die den gemäß der Darstellung
in 14 konfigurierten Elektrospray- und APCI-Sonden
zugeführt
wurden.
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16 zeigt
eine schematische Darstellung einer Elektospray-Ionenquelle mit
zwei Elektrospray-Sonden,
die so konfiguriert sind, daß sie
Elektrospray-Ionen von entgegengesetzter Polarität erzeugen.
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17 zeigt
eine schematische Darstellung einer APCI-Quelle mit zwei APCI-Sonden-
und -Verdampfereinheiten, die so konfiguriert sind, daß sie Ionen
von entgegengesetzter Polarität
erzeugen.
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18 zeigt
eine schematische Darstellung einer APCI-Quelle mit drei APCI-Sonden-
und -Verdampfereinheiten, die so konfiguriert sind, daß sie gleichzeitig
ein Gemisch aus positiven und negativen Ionen erzeugen.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung, wie schematisch in 1 dargestellt,
weist eine Elektrospray-Ionenquelle mit mehreren Elektrospray-Ioneneinlaßsonden
auf. Die Elektrospray-Ionenquelle ist mit einem Massenspektrometer
gekoppelt, das in einer Vakuumkammer 31 konfiguriert ist.
Einzelne Elektrospray-Sondeneinheiten können in der Atmosphärendruckkammer 30 der
Elektrospray-Ionenquelle konfiguriert werden, wobei Lösung aus
einzelnen Sondenspitzen mit Durchflußgeschwindigkeiten im Bereich
von 25 nl/min bis zu mehr als 1 ml/min zerstäubt wird. Das Zerstäuben bzw.
Sprühen
einer Lösung
aus einer Elektrospray-Spitze kann eine Zerstäubungsunterstützung aufweisen
oder nicht. Die Elektrospray-Quelleneinheit 1 weist
zwei ES-Sondengruppen 2 und 5 auf, die jeweils
mit doppelten ES-Spitzen konfiguriert sind. Eine ES-Doppelsondeneinheit 2 weist
zwei Elektrospray-Spitzen 3 und 4 auf, die mit
pneumatischer Zerstäubungsunterstützung konfiguriert
sind. Jede ES-Spitze 3 und 4 wird unabhängig voneinander
durch Förderleitungen 9 bzw. 10 mit
Lösung
gespeist. Die ES-Zerstäuberspitzen 3 und 4 sind
außerhalb
der Mittellinie oder Achse 24 der ES-Quelle 1 angeordnet,
die durch die Mittellinie der Vakuumöffnung 23 der Kapillare 21 definiert wird.
Eine zweite ES-Doppelsondeneinheit 5 weist zwei parallele
ES-Spitzen 6 und 7 auf, die mit pneumatischer
Zerstäubungsunterstützung konfiguriert sind.
Die ES-Spitzen 6 und 7 werden während des ES-Betriebs
unabhängig
voneinander durch Lösungsförderleitungen 14 bzw. 15 mit
Lösung
gespeist. Die ES-Sondenspitzen 6 und 7 sind in
der Nähe
der Mittellinie 24 der ES-Quelle 1 angeordnet. Jede
ES-Doppelsondeneinheit ist so konfiguriert, daß sie an den Spitzen 3, 4, 6 bzw. 7 durch
Gaszuflußleitungen 11, 8, 12 bzw. 13 einen
Gaszufluß bereitstellt.
Der Gaszufluß zu
jeder ES-Sondenspitze kann individuell oder gemeinsam gesteuert
werden, um einen ES-Betrieb mit pneumatischer Zerstäubungsunterstützung zu
ermöglichen,
oder um Gas, wie z. B. Sauerstoff oder Schwefelhexafluorid (SF6) an einer ES-Spitze bereitzustellen, um
bei der Erzeugung positiver oder negativer Elektrospray-Ionen eine
Koronaentladung zu unterdrücken.
In der dargestellten Ausführungsform
können
Lösungen
aus den ES-Spitzen 3, 4, 6 und 7 individuell
oder gleichzeitig durch Elektrosprayionisation zerstäubt werden,
oder während
Elektrospray-Betriebs kann das gleichzeitige Zerstäuben aus
individuellen ES-Sondenspitzen kombiniert werden. Ein Teil der Ionen,
die aus den Lösungen
erzeugt werden, die durch Elektrosprayionisation in die ES-Kammer 30 eingebracht
werden, werden durch die Bohrung 23 in der Kapillare 21 in ein
Vakuum eingebracht, wo ihr Masse/Ladungs-Verhältnis
durch ein Massenspektrometer und einen Detektor analysiert wird.
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In
der in 1 dargestellten Ausführungsform sind die Achsen
der ES-Spitzen 3 und 4 annähernd parallel in der ES-Sondeneinheit 2 mit
Doppelspitze angeordnet. Die Position der ES-Sondeneinheit 2 kann
in x-Richtung und in Drehungsrichtung eingestellt werden, wodurch
die ES-Spitzen 3 und 4 effektiv in y-Richtung bewegt werden.
Die Position der ES-Sondenspitzen 3 und 4 kann
nach der Einstellung mit der Arretierschraube 16 arretiert
werden. Durch die x- und y-Positionseinstellung der ES-Spitze werden
Ort und Richtung des von den Sondenspitzen 3 und 4 erzeugten
Sprühnebels
bezüglich
der Mittellinie 24 der ES-Quelle 1 eingestellt. Wie weiter unten
ausführlicher
erläutert
wird, ermöglicht
die Positionseinstellung eine Optimierung des Ionengemischs, das
dem Vakuum bei gleichzeitiger Elektrosprayionisation aus den ES-Sondenspitzen 3 und 4 zugeführt wird, über einen
breiten Bereich von Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
und chemischen Zusammensetzungen der Lösungen. Entsprechend können die
x-Position und die Drehungs- oder y-Position der ES-Spitzen 6 und 7 eingestellt
werden, indem die ES-Sondeneinheit 5 bewegt und in ihrer
Position mit der Arretierschraube 19 arretiert wird. Die
x- und y-Positionseinstellung der ES-Sondenspitzen bezüglich der
Achse 24 der ES-Quelle und der Kapillaröffnung 23 ermöglicht eine
Leistungsoptimierung beim individuellen oder gleichzeitigen Zerstäuben von
Probenlösungen
aus den ES-Sondenspitzen 6 und 7. Wie schematisch
in 6 dargestellt, können die ES-Sondeneinheiten 2 und 5 alternativ
mit einer vollen x-y-z-Spitzenpositionseinstellung konfiguriert werden.
In Abhängigkeit
von der ursprünglichen Montageposition
der ES-Doppelsondeneinheit und dem Einstellbereich der Spitzenposition
kann die Orientierung der ES-Sondenspitzenachse so konfiguriert
werden, daß sie
sich über
einen Winkelbereich von 0 bis mehr als 90° bezüglich der x-z-Ebene der ES-Quelle
erstreckt. Null Grad ist als die z-Achse definiert, die in die Bohrung 23 der
Kapillare 21 zeigt. Eine Achse der ES-Sondenspitze, und
infolgedessen die Mittellinie einer erzeugten Elektrosprayfahne, kann
so ausgerichtet werden, daß die
Ionenerzeugung in der Nähe
der Öffnung 28 des
Mundstücks 25 maximiert
wird, um die Leistung zu optimieren. Aufgeladene Flüssigkeitströpfchen,
die in dem Elektrospray-Prozeß oder
dem Elektrospray-Prozeß mit pneumatischer
Zerstäubungsunterstützung erzeugt werden,
verdampfen, um in der Elektrospray-Kammer 30 Ionen zu bilden,
unterstützt
durch erhitztes, im Gegenstrom fließendes Trocknungsgas 27,
das durch die Mundstücksöffnung 28 der
Endplatte fließt. Ein
Teil der Ionen, die in der ES-Kammer 30 gebildet werden,
werden in die Kapillarbohrung 23 gelenkt, wo sie durch
den Gasstrom durch die Kapillarbohrung 23 in das Vakuum
gespült
werden. Die Verdampfung von geladenen Tröpfchen kann auch während des
Transports von teilweise verdampften, durch Elektrosprayionisation
aufgeladenen Tröpfchen
durch die Kapillarbohrung 23 in das Vakuum auftreten. Die
Kapillare 21 kann erhitzt werden, um den Verdampfungsprozeß von geladenen
Tröpfchen zu
unterstützen.
Eine ausführliche
Beschreibung der Erfindung wird nachstehend anhand der in den 2 und 3 dargestellten
schematischen Schnittansichten gegeben.
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2 zeigt
eine schematische Draufsicht einer Elektrospray-Ionenquelle 1,
die eine ES-Sondeneinheit 5 mit
Doppelspitze darstellt. 3 zeigt eine Seitenansicht der
in 1 dargestellten ES- Quelle 1, die mit den außeraxialen
Doppelsondeneinheiten 2 und 5 konfiguriert ist.
Die ES-Quelle 1 wird betrieben, indem elektrische Potentiale
an die zylinderförmige Elektrode 20,
die Endplattenelektrode 26 und die Kapillareintrittselektrode 40 angelegt
werden, während alle
ES-Elektrodenspitzen auf Massepotential gehalten werden. Im Gegenstrom
fließendes,
erhitztes Trocknungsgas 41 wird so gelenkt, daß es durch
ein Endplattenheizelement 42 und durch die Öffnung 28 des
Endplattenmundstücks 25 in
die ES-Quellenkammer 30 fließt. Die
in das Vakuum führende Öffnung,
wie in den 1 und 2 dargestellt,
ist eine dielektrische Kapillarröhre 24 mit
einer Eintrittsöffnung 48.
Das Potential eines Ions, das durch die innere Bohrung 23 der
dielektrischen Kapillarröhre
ins Vakuum gespült
wird, wird in US-A-4 542 293 beschrieben. Um positive Ionen zu erzeugen,
werden negative Kilovolt-Potentiale an die Zylinderelektrode 20,
die Endplattenelektrode 26 mit dem daran angebrachten Elektrodenmundstück 25 und
die Kapillareintrittselektrode 40 angelegt. Typischerweise
werden zum Erzeugen positiver Ionen während des Elektrospray-Betriebs –4000, –3500 bzw. –3000 Volt
an die Kapillareintrittselektrode 40, die Endplattenelektrode 26 bzw.
die Zylinderelektrode 20 angelegt, und die ES-Sondeneinheiten 2 und 5 mit
den ES-Spitzen 3, 4, 6 und 7 bleiben
auf Massepotential. Zur Erzeugung von negativen Ionen wird die Polarität der an die
Elektroden 20, 26 und 40 angelegten elektrischen Potentiale
umgekehrt, während
die ES-Sondenspitzen 3, 4, 6 und 7 auf
Massepotential bleiben. Wenn eine Düse, eine Öffnung in einer dünnen Platte
oder leitfähige
Metallkapillaren als Öffnungen
ins Vakuum benutzt werden, können
alternativ Kilovolt-Potentiale an die ES-Sondenspitzen 3, 4, 6 und 7 angelegt
werden, wobei während
des Betriebs niedrigere Potentiale an die Zylinderelektrode 20,
die Endplattenelektrode 26 und die Öffnung ins Vakuum angelegt
werden. Alternativ können
erhitzte Kapillaren, Düsen oder Öffnungen
in dünnen
Platten als Öffnung
ins Vakuum konfiguriert werden, die während der ES- oder APCI-Ionisierung
mit oder ohne Gegenstrom-Trocknungsgas arbeiten.
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Wie
aus 2 erkennbar, werden bei Anlegen der geeigneten
Potentiale an die Elemente 6, 7, 20, 26 und 40 in
der ES-Quellenkammer 30 geladene Flüssigkeitströpfchen durch nichtunterstützte Elektrosprayionisation
oder Elektrosprayionisation mit pneumatischer Zerstäubungsunterstützung aus
getrennten Lösungen
erzeugt, die den ES-Spitzen 6 und 7 zugeführt werden.
Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform
sind die Positionen der ES-Spitzen 6 und 7 während des
Elektrospray-Betriebs relativ zueinander fixiert. Alternativ kann
die ES-Sondeneinheit so konfiguriert werden, daß eine Einstellung der relativen
Positionen der Spitzen 6 und 7 ermöglicht wird.
Die durch Elektrosprayionisation aus jeder Lösung erzeugten geladenen Tröpfchen, die
aus den ES-Spitzen 6 und 7 austreten, werden durch
das elektrische Feld gegen den im Gegenstrom fließenden Trocknungsgasfluß 27 getrieben. Beim
Verdampfen der geladenen Tröpfchen
entstehen Ionen aus den Komponenten, die ursprünglich in den Lösungen vorhanden
waren, die durch die Spitzen 6 und 7 abgegeben
werden, und vermischen sich im Bereich 43. Ein Teil des
Ionengemischs im Bereich 43, das durch die Kapillarbohrung 23 in
das Vakuum gespült
wird, wird in den Massenanalysator und Detektor 45 gelenkt,
der in dem Vakuumbereich 46 angeordnet ist, wo sie massenanalysiert
werden. Wenn eine erhitzte Kapillare als Öffnung ins Vakuum mit oder
ohne Gegenstrom-Trocknungsgas konfiguriert wird, dann wird ein Gemisch
von teilweise verdampften geladenen Tröpfchen, die von den ES-Spitzen 6 und 7 zerstäubt werden,
in die erhitzte Kapillaröffnung
gespült.
In der Kapillare kann eine Verdampfung von geladenen Tröpfchen und
die Erzeugung eines Ionengemischs auftreten, wenn durch Elektrosprayionisation
erzeugte geladene Tröpfchen
in der Atmosphärendruckkammer 30 nicht
vollständig
verdampft werden, bevor sie in die Kapillaröffnung gespült werden. Die entstehenden
Ionen, die aus einem Gemisch aus geladenen Tröpfchen erzeugt werden, das
aus zwei durch Elektrosprayionisation entstandene Lösungen in
der erhitzten Kapillare erzeugt wird, bilden ein Ionengemisch in
der Kapillare und im Vakuum. Ionen, die aus mehreren Lösungen gebildet werden,
können
gleichfalls vermischt und in Ionenfallen im Vakuum gespeichert werden.
Dreidimensionale Ionenfallen und mehrpolige Ionenführungen,
die im zweidimensionalen Einfangmodus betrieben werden, können Ionengemische
aufnehmen, die gleichzeitig oder nacheinander aus mehreren Lösungen eingefangen
werden, die in einer API-Quelle zerstäubt werden. Dann wird mit Hilfe
einer Massenanalysator- und Detektoreinheit 45 die Massenanalyse
der Ionengemische durchgeführt.
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Zum
Beispiel kann die in 1 dargestellte API-Quelleneinheit
mit mehreren ES-Sonden mit einem Laufzeit-Massenanalysator mit mehrpoliger
Ionenführung
gekoppelt werden, wobei die mehrpolige Ionenführung im zweidimensionalen
Einfangmodus betrieben wird, wie in US-A-5 689 111 beschrieben. Ionen,
die durch Zerstäuben
einer Lösung
aus der ES-Sonde 7 gebildet werden, können zunächst durch eine mehrpolige
Ionenführung,
die im zweidimensionalen Einfangmodus betrieben wird, eingefangen werden.
Der Lösungszufluß zur ES-Sonde 7 kann dann
abgeschaltet werden, und der Durchfluß einer anderen Lösung durch
die ES-Sonde 6 kann eingeschaltet werden, um Ionen zu erzeugen,
die gleichfalls in der gleichen mehrpoligen Ionenführung eingefangen
werden, die als zweidimensionale Falle arbeitet. Das auf diese Weise
gebildete Ionengemisch kann für
einen bestimmten Zeitraum eingefangen werden, um Ion-Ion-Wechselwirkungen
oder Ion-Molekül-Wechselwirkungen
und/oder Reaktionen mit zugesetztem neutralem Restgas zu fördern. Das
entstehende eingefangene Ionengemisch kann dann aus der Falle mit
der mehrpoligen Ionenführung
freigesetzt und in dem Laufzeit-Massenanalysator massenanalysiert
werden. Alternativ können
an der eingefangenen Ionenpopulation MS/MSn-Experimente ausgeführt werden,
wie in der US-Patentanmeldung, Serien-Nr. 08/694 542, beschrieben
wird.
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Aus
den ES-Sondenspitzen 6 und 7 können während des Betriebs der ES-Quelle
zwei verschiedene Probenlösungen
unabhängig
voneinander oder gleichzeitig zerstäubt werden. Wenn, wie oben
beschrieben, zwei Lösungen
durch Elektrospray-Zerstäubung
gleichzeitig aus den ES-Sondenspitzen 6 und 7 mit
oder ohne pneumatische Zerstäubungsunterstützung zerstäubt werden,
dann vermischen sich Ionen, die aus den beiden getrennten Sprühnebeln entstehen,
im Bereich 43. Ein Teil des Ionengemischs wird durch die
Kapillarbohrung 23 ins Vakuum gespült, und anschließend wird
ihr Masse/Ladungs-Verhältnis
analysiert. Bei Anwendung dieser Ausführungsform der Erfindung hat
die Probenlösung
aus der ES-Sondenspitze 6 eine minimale Auswirkung auf
die Ionen, die aus der von der ES-Sondenspitze 7 zerstäubten Probenlösung erzeugt
werden. Chemische Komponenten in den Probenlösungen, die aus unabhängigen Lösungsquellen
durch die ES-Sondenspitzen 6 und 7 abgegeben werden,
vermischen sich vor dem Zerstäuben
nicht in der Lösung.
Bei der Elektrosprayionisation aus den ES-Sondenspitzen 6 und 7 werden
geladene Tröpfchen
und Ionen gleicher Polarität
erzeugt. Geladene Tröpfchen
und Ionen gleicher Polarität
weisen während
der Verdampfung in der ES-Kammer 30 infolge Ladungsabstoßung eine
minimale chemische Wechselwirkung auf, so daß vor dem Eintritt ins Vakuum
eine minimale Verzerrung der aus jeder Lösung erzeugten individuellen Ionenpopulation
auftritt. Verbindungen von bekanntem Molekulargewicht, die als Eichverbindungen
bezeichnet werden, können
der von der ES-Sondenspitze 6 zerstäubten Lösung zugesetzt werden, während von
der ES-Sondenspitze 7 eine Probenlösung zerstäubt wird. Wenn die Eich- und Probenlösungen gleichzeitig
von den ES-Sondenspitzen 6 bzw. 7 zerstäubt werden,
enthält
das von dem resultierenden Ionengemisch aufgenommene Massenspektrum
einen Satz von internen Eichpeaks, die den in der Eichlösung enthaltenen
Verbindungen mit bekanntem Molekulargewicht entsprechen. Bei Anwendung
dieser Ausführungsform
der Erfindung kann ein Massenspektrum aufgenommen werden, das einen
Satz von internen Standard-Peaks enthält, ohne daß die Eich- und Probenverbindungen
in Lösung
vermischt worden sind. Die Vermischung der Ionen von bekannten Komponenten
und Probenkomponenten tritt in der Gasphase vor der Massenanalyse
auf. Alternativ kann der Lösungsdurchfluß durch
die ES-Sondenspitzen 6 und 7 nacheinander
eingeschaltet werden. Wenn eine ES-Sonde eine Eichlösung enthält, ermöglicht das
aufeinanderfolgende Zerstäuben
aus den ES-Sonden 6 und 7 die Aufnahme eines Massenspektrums,
das als externer Standard benutzt werden kann, der in zeitlicher
Nähe zur
Aufnahme des anschließenden
Massenspektrums der Probe auftritt. Die Sondenpositionen bleiben
während
der Elektrosprayionisation mit Aufnahme des Massenspektrums fixiert,
während
das Zerstäuben
gleichzeitig oder zeitlich getrennt erfolgt. Die Einbeziehung interner
Standards in ein aufgenommenes Massenspektrum ermöglicht eine
erhöhte
Genauigkeit bei der Zuordnung der Molekulargewichte von probenbezogenen
Peaks, die in dem Spektrum enthalten sind. Interne Standards in
einem Massenspektrum können auch
zur Verbesserung der quantitativen Genauigkeit dienen.
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Herkömmlicherweise
werden zur Aufnahme eines Massenspektrums, das einen internen Standard
enthält,
vor der Elektrosprayionisation Eichverbindungen mit der probenhaltigen
Lösung
vermischt. Typischerweise wird bei der Aufnahme eines Massenspektrums
mit externer Eichung die Eichverbindung durch die gleiche ES-Sonde
gefördert,
durch welche die anschließenden
Probenlösungen
fließen werden.
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Eichverbindungen
verunreinigen die Transportleitungen und die innere Bohrung der
ES-Sondenspitze
und können
in einem Massenspektrum, das von einer Probenlösung aufgenommen wird, zu unerwünschten
Peaks führen.
Das Vermischen von Eichverbindungen in Lösung, direkt oder durch eine Elektrospray-Sondenkonfiguration
mit geschichteter Strömung,
um einen internen Standard in dem resultierenden aufgenommenen Massenspektrum
zu erzeugen, können
außerdem
während
des Elektrospray-Ionisationsprozesses
zur Unterdrückung
des Ionensignals einer Probe führen.
Masseneichverbindungen verunreinigen Probenzuflußleitungen und sind oft schwer
zu eliminieren, wenn zwischen Anwendungen umgeschaltet wird, die
interne Standards, externe Standards oder keine Eichpeaks in dem
aufgenommenen Massenspektrum erfordern. Um Eichverbindungen aus
Transportleitungen und ES-Sondeneinheiten zu entfernen, können zusätzlich zur
Analysenzeit lange Spülzeiten
erforderlich sein. Wegen dieses Verunreinigungsproblems läßt das Vermischen
von Eichlösungen
mit Probenlösungen in
der flüssigen
Phase keine schnelle Anwendung und Entfernung von Eichverbindungen
während
des Betriebs der API-Quelle
zu. Die Erfindung überwindet die
analytischen Nachteile der Vermischung von Eich- und Probenlösungen für die Aufnahme
von Massenspektren, die interne Standards enthalten. Durch den gleichzeitigen
Betrieb von mehreren ES-Sonden werden durch unabhängiges Zerstäuben von
Lösungen
Ionen erzeugt, die sich vor der Massenanalyse in der Gasphase vermischen.
Jeder unabhängige
ES-Sondensprühnebel kann
schnell ein- und ausgeschaltet werden, ohne daß in dem anschließend aufgenommenen
Massenspektrum eine Restverunreinigung mit einer unerwünschten
Verbindung auftritt. Die durch Elektrosprayionisation erzeugten
Ionen entstehen aus geladenen Tröpfchen, die
von getrennten Zerstäubern
erzeugt werden. Jede Wechselwirkung zwischen Proben- oder Eichionen
ist auf diejenigen Prozesse beschränkt, die in der Gasphase auftreten.
Da die erzeugten Ionen von gleicher Polarität sind, ist die chemische Störung durch
Wechselwirkung in der Gasphase minimal. Durch Verändern der
relativen Komponentenkonzentrationen und -zusammensetzungen ermöglicht die Erfindung
eine unabhängige
Steuerung der Intensitäten
und m/z-Positionen zwischen den Peaks der Eich- und Probenkomponenten
in einem aufgenommenen Massenspektrum.
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Durch
die Einstellung des Ortes des Ionenmischbereichs 43 bezüglich der
Mundstücköffnung 28 und
der Kapillareintrittsöffnung 48 wird
das Verhältnis
der Ionen aus jedem Sprühnebel
variiert, die in die Kapillarbohrung 23 eintreten. Für eine gegebene
Eichlösungskonzentration
können
die Eichpeakintensitäten
relativ zu den Probenpeakintensitäten durch Verschieben der Sondeneinheit 5 in
x-Richtung und Arretieren mit dem Arretierknopf 19 verändert werden.
In Abhängigkeit
von den relativen Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
und Zerstäubungsgasdurchflußgeschwindigkeiten
durch die ES-Sondenspitzen 6 und 7 kann
außerdem
eine Drehungseinstellung der ES-Sondeneinheit 5 benutzt
werden, um die Anordnung des Ionenmischbereichs 43 bezüglich der
Kapillareintrittsöffnung 48 zu
verändern und
die Leistung zu optimieren. Für
viele analytische Anwendungen ist es wünschenswert, das Ionensignal
der Probe zu maximieren, auch wenn dem aufgenommenen Massenspektrum
eichkomponentenbezogene Peaks hinzugefügt werden. Die Positionseinstellung
der ES-Sondeneinheit 5 mit festen relativen Positionen
der ES-Sondenspitze ermöglicht
die Einführung
von Eichpeaks in einem aufgenommenen Spektrum bei minimalem Probensignalverlust.
Die parallele ES-Spitzenkonfiguration ermöglicht einen breiten Bereich
von Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
bei unabhängiger
Zerstäubung
aus jeder Spitze mit effizienter Vermischung der erzeugten Ionen.
Infolgedessen kann durch Verwendung einer parallelen Zerstäuberkonfiguration
eine optimale Leistung über
einen breiten Bereich von Analysenanwendungen erzielt werden, ohne
die Position der Sondeneinheit 5 neu einstellen zu müssen. Ein
Beispiel für
ein Massenspektrum, das mit gleichzeitiger Elektrosprayionisation
von Lösungen
aufgenommen wird, die mit zwei unterschiedlichen Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
durch zwei ES-Spitzen zugeführt
werden, ist in 4 dargestellt.
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Eine
Elektrospray-Sondeneinheit ähnlich
der ES-Sondeneinheit 2, die mit zwei ES-Spitzen konfiguriert
ist, die so ausgerichtet sind, daß sie annähernd in paralleler Richtung
zerstäuben,
wie schematisch in den 1 und 3 dargestellt,
wurde bei der Aufnahme der in den 4a bis 4c dargestellten
Massenspektren verwendet. Die Elektrospray-Ionenquelle 1 wurde
für die
in den 4a bis 4c erfaßten Daten
mit einem Quadrupolmassenspektrometer gekoppelt. 4a zeigt
das Massenspektrum 60, das von 10 ng/μl Gramicidin S in einer 1:1-Probenlösung von
Methanol:Wasser aufgenommen wurde, die kontinuierlich durch die
Zuflußleitung 9 infundiert
wurde. Die Lösung,
welche die Gramicidin S-Probe enthielt, wurde durch Elektrospray-Zerstäubung mit
pneumatischer Zerstäubungsunterstützung aus
der ES-Spitze 3 mit einer Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeit
von 50 μl/min
zerstäubt. Der
doppelt geladene Peak 61 von Gramicidin S ist der dominierende
Peak in dem Spektrum mit einer relativen Häufigkeit von 3100, wie durch
die Ordinate 62 dargestellt. Die Achsen der ES-Sondenspitzen 3 und 4 waren
in einem Winkel von etwa 60° über der Horizontalebene
(z-x-Ebene) ausgerichtet, welche die Mittellinie 24 der
ES-Quelle schneidet. Für
die in 4 erfaßten Daten ist θ2 = 60 Grad, wobei θ2 der Winkel
ist, den die Achse der ES-Sondenspitze mit der z-Achse bildet, und
der axialsymmetrisch zur z-Achse liegt. Die Achsen der ES-Spitzen 3 und 4 waren
annähernd
parallel zueinander angeordnet, und jede Spitze war während der
Zerstäubung
in gleichem Abstand von der z-x-Ebene
angeordnet. Die ES-Spitzen 3 und 4 waren während der
Aufnahme der Massenspektren 60, 64 und 68 durch
einen festen Abstand von etwa 8 mm voneinander getrennt. Die ES-Spitzen 3 und 4 waren
in Abständen
von etwa 1,5 cm entlang der z-Achse und nach oben von etwa 1,0 cm
entlang der y-Achse angeordnet, wie durch die Maße Z bzw. r in 3 dargestellt.
Die Position der ES-Spitzen 3 und 4 entlang der
x-Achse wurde so eingestellt, daß die Leistung optimiert wurde,
wonach die Positionen der ES-Doppelspitzen
während
der Aufnahme der in den 4a bis 4c dargestellten Serie
von Massenspektren arretiert wurden. Eine Mischung der Eichverbindungen
Valin (50 ng/μl),
Trityrosin (25 ng/μl)
und Hexatyrosin (50 ng/μl)
in einer Lösung
von 79% Wasser, 19% Isopropanol und 2% Propionsäure wurde der ES-Sondenspitze 4 mit
einer Durchflußgeschwindigkeit
von 500 μl/min
zugeführt. Die
Eichlösung
wurde durch Elektrospray-Zerstäubung
von der Sondenspitze 4 mit pneumatischer Zerstäubungsunterstützung zerstäubt. Massenspektren 64,
die während
der Elektrospray-Zerstäubung
der Eichlösung
aus der ES-Sondenspitze 4 aufgenommen
wurden, sind in 4b dargestellt. Von den einfach
geladenen protonierten Molekülionen
der Eichverbindungen von bekanntem Molekulargewicht wurden die Peaks 65, 66 und 67 mit
Masse/Ladungs-Werten von 118, 508 bzw. 998 erzeugt. Andere vorhandene
Peaks stammten von Verunreinigungsverbindungen, die in der Lösung vorhanden waren.
Die Häufigkeit
des Peaks 65 (118 m/z) beträgt annähernd 4300. Das Massenspektrum 68 in 4c wurde
mit gleichzeitiger Zerstäubung
von Proben- und Eichlösungen
aus den ES-Spitzen 3 (50 μl/min) bzw. 4 (500 μl/min) aufgenommen.
Die Häufigkeit
des Proben- oder Gramicidin S-Peaks 71 von annähernd 2600
hat sich im Vergleich zu dem mit unabhängiger Zerstäubung aufgenommenen
Gramicidin S-Peak 61 um weniger als 15% reduziert. Die
Höhen der
Eichpeaks haben sich im Vergleich zu den Massenspektren 64 und 68,
die mit Zerstäubung
einer einzigen Lösung
und mit gleichzeitiger Zerstäubung
von Lösungen
aufgenommen wurden, um weniger als 15% verändert.
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Während der
Aufnahme des in 4a dargestellten Massenspektrums 60 wurden
der Zerstäubungsgasfluß und der
Eichlösungsfluß durch
die ES-Spitze 4 abgeschaltet. Umgekehrt wurden während der
Aufnahme des in 4b dargestellten Massenspektrums 64 der
Zerstäubungsgasfluß und der Probenlösungsfluß durch
die ES-Spitze 3 abgeschaltet. Während der Aufnahme des in 4c dargestellten
Massenspektrums 68 wurden sowohl der Eich- als auch der
Probenlösungsfluß und der
Zerstäubungsgasfluß zu den
ES-Spitzen 3 und 4 eingeschaltet. Ionen, die aus
den beiden unabhängigen,
gleichzeitigen Elektrosprayvorgängen
gebildet wurden, vermischten sich in der Gasphase vor der Massenanalyse
und ermöglichten
die Aufnahme eines Massenspektrums mit einem internen Standard.
Zur Erfassung der in den 4a bis 4c dargestellten Daten
wurde ein Quadrupolmassenspektrometer verwendet. Alternativ könnten andere
Typen von Massenanalysatoren verwendet werden, wie z. B. Laufzeit-Massenspektrometer,
dreidimensionale Quadrupol-Ionenfallen, Sektorfeld-Massenspektrometer,
Fouriertransformations-Massenspektrometer und Tripel-Quadrupole.
Interne Standards innerhalb eines Massenspektrums können verwendet
werden, um die Genauigkeit der Masse/Ladungs-Zuordnungen von Probenpeaks
zu verbessern, besonders für Massenspektren,
die mit höherer
Auflösung
aufgenommen werden. Die in den 4a bis 4c dargestellte
Folge von Massenspektren kann in weniger als einer Minute aufgenommen
werden, wobei diese Zeit nur durch die Akkumulationszeit des Massenspektrums
und durch die Geschwindigkeit begrenzt wird, mit der einzelne Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
ein- oder ausgeschaltet
werden können.
Die Erfindung ermöglicht
die effiziente Vermischung von Ionen in der Gasphase, die aus mehreren
Lösungen
erzeugt werden, die innerhalb eines großen Bereichs von Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
gleichzeitig durch Elektrosprayionisation erzeugt werden. Proben- und Eichlösungen können durch
mehrere ES-Sondenspitzen eingeleitet werden, ohne die Sondenspitzenposition
nach einer anfänglichen
Optimierung einstellen zu müssen.
Die Erfindung vergrößert die
Vielseitigkeit eines Massenanalysesystems, das im unbeaufsichtigten
Betrieb mehrere Lösungseinträge aufnehmen
kann. Eine Elektrospray-Ionenquelle mit mehreren Einlaßsonden,
die für
unabhängige
oder gleichzeitige Zerstäubung
konfiguriert sind, minimiert die Stillstandszeit des Systems, maximiert
den Probendurchsatz, ermöglicht
die selektive Aufnahme von Massenspektren mit internen Standards
ohne Verunreinigung von Probenlösungen.
Wie nachstehend beschrieben wird, kann eine API-Quelle mit mehreren Einlaßsonden
auch zur Untersuchung von Ion-Ion-Wechselwirkungen in der Gasphase
bei Atmosphärendruck
eingesetzt werden.
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Bei
dem in den 4a bis 4c dargestellten
Beispiel wurde die Lösung
mit oder ohne Zerstäubungsgaszufluß den ES-Spitzen 3 und 4 durch
Förderleitungen 9 bzw. 10 mittels
Flüssigkeitspumpen zugeführt, die
unabhängig
voneinander ein- oder ausgeschaltet werden konnten. Alternativ kann
die Lösung 44 aus
einem Lösungsbehälter 45 der ES-Spitze 7 zugeführt werden,
wie in 2 dargestellt. Die Lösung 45 wird durch
die Venturi-Kraft, die von dem Zerstäubungsgas ausgelöst wird,
das der ES-Spitze 7 durch die Gasförderleitung 13 zugeführt wird,
durch die Förderleitung 15 zur
ES-Spitze 7 angesaugt. Bei der Anordnung des Lösungsmittelbehälters 45 unterhalb
der ES-Sondenspitze 7 wird der Lösungszufluß zur ES-Spitze 7 unterbrochen,
wenn das Zerstäubungsgas
abgeschaltet wird. Wenn bei der Elektrospray-Zerstäubung aus
der ES-Spitze 7 keine Zerstäubungsunterstützung angewandt
wird, kann ein Gasdruck an die Lösung 45 im
Behälter 44 angelegt
werden, um die anfängliche
Druckförderung
der Flüssigkeit
zur ES-Spitze 7 zu unterstützen. Die elektrostatischen
Kräfte
von dem elektrischen Feld, das bei nicht unterstützter Elektrospray-Zerstäubung angelegt
wird, können
gleichfalls dem Lösungsdurchfluß durch
die ES-Spitze 7 aufrechterhalten. Der Flüssigkeitszufluß zur ES-Spitze 7 kann
dann abgeschaltet werden, indem der auf die Lösung 45 im Behälter 44 wirkende
Gasdruck weggenommen und das elektrische Feld an der ES-Spitze 7 vermindert wird.
Nicht unterstützte
Elektrospray-Zerstäubung kann
ein- oder ausgeschaltet
werden, indem geeignete relative Potentiale an eine einzelne ES-Spitze angelegt
werden und dann das Potential von der Spitze weggenommen wird. Wenn
z. B. zwei unabhängige
ES-Sonden in einer ES-Quelle konfiguriert sind und an jede Sonde
während
des ES-Betriebs unabhängig
voneinander 6000 Volt angelegt werden, dann kann die Zerstäubung aus
einer gegebenen Sonde ein- oder ausgeschaltet werden, indem Kilovolt-Potentiale
an die ES-Sonde angelegt werden oder die Sondenspannung vermindert
wird, um die Elektrospray-Zerstäubung
anzuhalten. Jede ES-Spitze 3, 4, 6 und 7 kann
individuell so konfiguriert werden, daß die Leistung für eine bestimmte
Gruppe von Anwendungen in einem Bereich von Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
und chemischen Zusammensetzungen der Lösung optimiert wird. ES-Spitzen
können
mit einfachen, doppelten und dreifachen Röhrenschichten konfiguriert
werden, um verschiedene Gas- und Flüssigkeitsschichten an der ES-Spitze
aufzunehmen, die mit bestimmten Lösungs- und Gasförderleitungen verbunden ist.
Einschichtige Spitzen, wie z. B. auswechselbare Mikrospitzen, die
niedrige ES-Geschwindigkeiten zulassen, können vor der Installation in
einer ES-Quelle vorgefüllt
werden und benötigen
keine Lösungszuflußleitungen.
Mehrfachmikrospitzen können
für eine gleichzeitige Zerstäubung konfiguriert
werden, wenn die Aufnahme von Massenspektren mit einem internen
Standard bei gleichzeitiger Elektrospray-Zerstäubung mit Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
im Bereich von 25 bis 500 Nanoliter pro Sekunde wünschenswert
ist. Für
höhere
Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
werden typischerweise geschichtete ES-Spitzenkonfigurationen eingesetzt.
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12 zeigt
ein Schema einer zweischichtigen Elektrospray-Spitze. Bei einer
zweischichtigen ES-Spitzenkonfiguration
kann durch einen Ring 71 in einer Röhre 70 der zweiten
Schicht, die eine Röhre 72 zum
Einleiten einer Flüssigkeitsprobe
umgibt, Zerstäubungsgas 74 zugeführt werden,
um die Bildung von geladenen Flüssigkeitströpfchen während des Elektrospray-Betriebs
zu unterstützen.
Probenhaltige Lösung
wird durch die Bohrung 75 zum Austrittsende 73 der
inneren Röhre 72 gefördert. Durch
den Ring 71 kann eine zweite Flüssigkeitsschicht gefördert werden,
die den Gaszufluß ersetzt,
wenn während des
Betriebs eine Flüssigkeitsschichtung
an der ES-Sondenspitze gewünscht
wird. Alternativ können ES-Sondenspitzen
mit drei konzentrischen Schichten konfiguriert werden, wie in 13 schematisch
dargestellt. Typischerweise wird bei einer dreischichtigen ES-Sonde
Probenlösung
durch die Bohrung 88 einer inneren Röhre 80 eingeleitet,
eine zweite Lösung
kann durch den Ring 84 zwischen den Röhren 80 und 81 eingeleitet
werden, und nötigenfalls
kann eine Gasströmung 85 durch
den Ring 83 zwischen den Röhren 81 und 82 zugeführt werden.
Die durch die Bohrung 88 und durch den Ring 84 geförderten Lösungen vermischen
sich am Austritt 86 der Röhren der ersten Schicht im
Bereich 87 während
des ES-Betriebs. Die zweite Lösung,
die durch den Ring 84 gefördert wird, kann bekannte Eichverbindungen enthalten,
die sich während
des ES-Betriebs im Bereich 87 mit der durch die Bohrung 88 geförderten Probenlösung vermischen.
Herkömmlicherweise werden
Eichverbindungen mit der probenhaltigen Lösung vermischt, bevor die Lösung durch
die Bohrung 88 gefördert
wird.
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Eine
ES-Sondenspitze oder Kombinationen von ES-Sondenspitzen 3, 4, 6 und 7 können als
zwei- oder dreischichtige
Einheiten konfiguriert werden, die den in den 12 und 13 dargestellten ähnlich sind.
In Abhängigkeit
von der Analysenanwendung kann die Lösungseinführungsröhre 72 oder 80 als Kapillarelektrophoresesäule, gepackte
Kapillarsäule mit
Mikrobohrung oder Röhre
mit offener Bohrung aus dielektrischem oder leitfähigem Material
konfiguriert werden. Ein-, zwei- oder dreischichtige ES-Sondenspitzen, die
in außeraxialen
Positionen konfiguriert oder nahe der Mittellinie der API-Quelle
angeordnet werden, sind im Handel erhältlich. Eine außeraxiale
Sondenposition wird typischerweise für Anwendungen mit höherer Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeit
in Elektrospray-Ionenquellen benutzt. Die vorliegende Erfindung
realisiert die Konfiguration mehrerer ES-Sonden mit ein-, zwei-
oder dreischichtigen Spitzen in einer API-Quelle mit der Fähigkeit
zur Ausführung
einer individuellen oder gleichzeitigen Zerstäubung von Lösung aus zwei oder mehreren Sondenspitzen
mit oder ohne Zerstäubungsunterstützung. Die
Positionen von mehreren Sondenspitzen können während des API-Betriebs fixiert
werden und lassen aufeinanderfolgendes oder gleichzeitiges Zerstäuben aus
mehreren Spitzen zu, ohne die Sondenposition einstellen zu müssen, und
ermöglichen eine
schnelle, effiziente und unbeaufsichtigte Umschaltung der Zerstäubung von
Lösungen
aus verschiedenen Einlaßsonden.
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5 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der Erfindung. Die Elektrospray-Quelle 114 ist mit einer
ES-Sondeneinheit 90 konfiguriert, die aus sechs ES-Spitzen 91 bis 96 mit
jeweils individuellen Flüssigkeitszuflußleitungen 101 bis 106 besteht.
Die Positionseinstellvorrichtung 97 kann benutzt werden, um
die ES-Sondeneinheit 90 so zu bewegen, daß jede ES-Spitze
nahe der Mittellinie 115 der ES-Quelle angeordnet werden
kann. Die Gasleitung 98 führt den ES-Sondenspitzen 91 bis 96 Zerstäubungsgas zu.
Alternativ kann die ES-Sondeneinheit 90 so konfiguriert
werden, daß jede
ES-Spitze 91 bis 96 mit einer individuellen Zerstäubungsgaszufuhr
konfiguriert wird, die jeweils unabhängig voneinander ein- und ausgeschaltet
werden können.
Bei der schematisch in 5 dargestellten Ausführungsform
können
die ES-Spitzen 95 und 92 mit
individuellen Eichlösungen gespeist
werden, während
den ES-Spitzen 91, 93, 94 und 96 getrennte
Probenlösungen
zugeführt
werden. Bei dieser Anordnung können
Massenspektren, die durch Elektrospray-Zerstäubung irgendeiner Probenlösung aufgenommen
werden, interne Standard-Peaks aufweisen, die durch Einschalten
der nächstbenachbarten
ES-Spitze hinzugefügt
werden, die mit Eichlösung
gespeist wird. Bei der in 5 dargestellten
Ausführungsform
können
mehrere Probenlösungen
mit geringer oder ohne wechselseitige Verunreinigung, die auftreten
kann, wenn mehrere Proben nacheinander durch die gleiche ES-Sondenspitze
der ES-Quelle zugeführt
werden, schnell analysiert werden. Nach der Erfassung von MS-Daten durch
Zerstäuben
einer Probenlösung
aus der ES-Spitze 96 gleichzeitig mit dem Zerstäuben einer Eichlösung aus
der ES-Sondenspitze 95 kann die ES-Sondeneinheit 98 unter
Verwendung der Einstellvorrichtung 97 so verschoben werden,
daß die ES-Spitze 94 nahe
der Mittellinie 115 der ES-Quelle angeordnet wird. Die
ES-Spitze 95 kann zur Zerstäubung von Eichlösung gleichzeitig
mit der Elektrospray-Zerstäubung
einer Probenlösung
aus der ES-Spitze 94 benutzt werden, um interne Standard-Peaks
in dem aufgenommenen Massenspektrum der Probenlösung bereitzustellen. Ferner
kann die Verschiebung der ES-Sondeneinheit benutzt werden, um die
ES-Spitze 92 nahe der Mittellinie 115 der ES-Quelle
anzuordnen und während
der Elektrospray-Zerstäubung
von Probenlösung
aus einer der beiden Spitzen 91 oder 93 selektiv
Eichlösung
zu zerstäuben.
Die lineare Konfiguration der ES-Spitzen der ES-Sonde 90 kann
zu einer zweidimensionalen Spitzenanordnung mit automatischen x-
und y-Positionsumsetzern
extrapoliert werden. Außerdem
können
ES-Durchflußspitzen
durch vorgefüllte
Mikrospitzen ersetzt werden. Alternativ können alle Spitzen der ES-Sondeneinheit 90 benutzt
werden, um Probenlösungen
zu zerstäuben,
und eine einzige außeraxiale
ES-Sonde kann zur Elektrospray-Zerstäubung einer Eichlösung benutzt
werden, wenn die Aufnahme eines Eichmassenspektrums mit externem Standard
oder die Hinzufügung
eines internen Standards zu dem aufgenommenen Massenspektrum der Probenlösung wünschenswert
ist. Kilovolt-Potentiale können
an die ES-Quellenelemente 110, 111 und 112 angelegt
werden, um eine Elektrospray-Zerstäubung auszulösen, bei
der die ES-Sondeneinheit 90 auf Massepotential betrieben
wird. Alternativ können elektrische
Kilovolt-Potentiale während
des Elektrospray-Betriebs an die ES-Sondenspitzen 91 bis 96 angelegt
werden. Die ES-Quelle 114 kann mit einem erhitzten Gegenstrom-Trocknungsgas konfiguriert werden,
um die Verdampfung der durch Elektrosprayionisation erzeugten geladenen
Tröpfchen
zu unterstützen,
die nacheinander oder gleichzeitig aus einer, zwei oder mehreren
ES-Spitzen zerstäubt werden.
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Die
Positionen der ES-Sondenspitzen können entweder in Bezug aufeinander
und auf den Kapillareintritt der ES-Quelle fixiert werden, oder
die Spitzenpositionen können
verstellbar sein. Wie in 1 dargestellt, sind die Positionen
der ES-Spitzen 3 und 4 relativ zueinander fixiert,
aber als Gruppe in x-Richtung und Drehrichtung um die Drehachse
des Montageblocks der ES-Sonde 2 beweglich. Eine Alternative
zu der Erfindung ist in 6 dargestellt, wo die ES-Sondeneinheiten 120 und 122 volle
x-, y- und z-Positionseinstellungen
für die
ES-Spitzen 121 bzw. 123 aufweisen. Die ES-Sondeneinheit 122 ist
parallel zur Mittellinie 131 der ES-Quelle 130 angeordnet. Der
Winkel der Achse 124 der ES-Sondenspitze 123 bezüglich der
Mittellinie 130 der ES-Quelle ist gleich null Grad, ϕ =
0°. In die
Flüssigkeitszuflußröhre 129 der
ES-Sondeneinheit 122 oder in die Eintrittsröhre 132 der
ES-Sondeneinheit 120 mit voneinander unabhängigen Flüssigkeitsfördersystemen
kann probenhaltige Lösung
eingeleitet werden. Auf diese Weise können verschiedene Proben oder
Gemische von Proben und/oder Lösungsmitteln
gleichzeitig oder individuell zerstäubt werden. Flüssigkeitsfördersysteme
können
einschließen,
sind aber nicht beschränkt auf
Flüssigkeitspumpen
mit oder ohne Einspritzsysteme, Trennsysteme, wie z. B. die Flüssigkeitschromatographie
oder Kapillarelektrophorese, Spritzenpumpen, Druckbehälter, Schwerkraftspeisebehälter oder
Lösungssammelbehälter. Während des
Betriebs der ES-Quelle kann der von jeder ES-Sonde erzeugte Sprühnebel durch
Einschalten des Flüssigkeitszuflusses
mit Hilfe eines Lösungsfördersystems ausgelöst werden.
Mit der geeigneten Konfiguration des Lösungssammelbehälters kann
außerdem
ein pneumatischer Zufluß von
Zerstäubungsgas
zur Auslösung
der Elektrospray-Zerstäubung verwendet werden.
Wenn keine Zerstäubungsunterstützung benutzt
wird, kann die Elektrospray-Zerstäubung von einer der beiden
ES-Spitzen 121 oder 123 eingeschaltet werden,
indem die an einer ES-Spitze anliegende Spannung relativ zu der
an den ES-Quellenelektroden 140, 141 und 142 anliegenden
Spannung erhöht
wird. Wenn zum Beispiel die an der Kapillareintrittselektrode 140,
der Endplatte und dem Mundstück 141 und
der Zylinderelektrode 142 anliegenden Spannungen auf –500, 0
bzw. +500 Volt eingestellt werden, kann die Elektrospray-Zerstäubung von
der ES-Spitze 121 ausgelöst werden, indem die an der ES-Spitze 121 anliegende
Spannung auf +5000 Volt erhöht
wird. Die Elektrospray-Zerstäubung
von der ES-Spitze 121 kann unterbrochen werden, indem das
an der ES-Spitze 121 anliegende Potential auf 0 Volt gesetzt
wird. Die Elektrospray-Zerstäubung
von der ES-Spitze 123 bliebe mit einer geeigneten, an der ES-Spitze 123 anliegenden
Spannung (annähernd
0 Volt) ausgeschaltet, so daß das
elektrische Feld an der ES-Spitze 123 effektiv neutral
ist. Die Elektrospray-Zerstäubung
von der ES-Spitze 123 kann durch Anlegen von +5000 Volt
an die ES-Spitze 123 eingeschaltet werden. Die Zufuhr von
Zerstäubungsgas
zu den ES-Spitzen 121 und 123 durch die Gasförderleitungen 136 bzw.
128 kann eingeschaltet werden, wenn Kilovolt-Potentiale an die ES-Spitzen angelegt
werden, um die Bildung von geladenen Tröpfchen durch Elektrospray-Zerstäubung zu
unterstützen.
Der Zufluß von
Zerstäubungsgas
zu einer einzelnen ES-Spitze kann abgeschaltet werden, wenn die
entsprechende Spannung an die ES-Spitze angelegt wird, um die Elektrospray-Schaltspannung abzuschalten,
und Zerstäubungsgas
würde das schnelle
Ein- und Ausschalten der Elektrospray-Zerstäubung an einer ES-Spitze auch
dann ermöglichen,
wenn die probenhaltige Lösung
eine Zeitlang weiter durch die Spitze fließen würde. Wie in 2 dargestellt
wurde, wo ein Sammelbehälter
als Lösungsquelle
dient, kann alternativ der Flüssigkeitszufluß zur ES-Sondenspitze 123 oder 121 durch
Ein- oder Ausschalten des Zerstäubungsgaszuflusses
gesteuert werden. Bei eingeschaltetem Zerstäubungsgaszufluß wird durch
den Venturi-Effekt an der ES-Sondenspitze Lösung aus dem Sammelbehälter zur
ES-Sondenspitze gesaugt, wo sie zerstäubt wird. Falls die Elektrospray-Zerstäubung durch
Zufuhr eines pneumatischen Zerstäubungsgaszuflusses
zur ES-Sonde aufrechterhalten wird, kann ein einfaches und billiges
Lösungsmittelfördersystem
verwendet werden.
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Die
in 6 dargestellte Achse 137 der ES-Sondeneinheit 120 ist
in einem Winkel von 70 Grad, ϕ120 =
70°, zur
Mittellinie 131 der ES-Quelle angeordnet. Die ES-Sondeneinheit 120 ist
mit einer dreischichtigen ES-Sondenspitze 121 konfiguriert, die
einen Probenlösungseinlaß 132,
einen Lösungseinlaß 138 mit
geschichteter Strömung
und einen Zerstäubungsgaseinlaß 136 aufweist.
Ein schematischer Querschnitt der ES-Sondenspitze 121 ist
in 13 dargestellt. Die Flüssigkeitsprobe tritt durch die
Transportleitung 132 in die Bohrung 88 der Röhre 80 der
ersten Schicht ein. Eine zweite Lösung kann durch die Transportleitung 138 in
den Ring 84 zwischen den Röhren 80 und 81 eingeführt werden,
und diese Lösung
bildet eine Mantelflüssigkeit,
die am Austrittsende 86 im Bereich 87 die Probenlösung umgibt
und sich mit ihr vermischt. Durch die Gasförderleitung oder Transportleitung 136 kann
Zerstäubungs-
oder Koronaunterdrückungsgas
in den Ring 83 zwischen den Röhren 81 und 82 zur
ES-Sondenspitze 121 eingeleitet werden. Die Flüssigkeitsschichtung
von Lösungen
im Bereich 87 an der Spitze von dreischichtigen ES-Sonden
ist benutzt worden, um LC-, CE- oder CEC-Trennsysteme an ES-Quellen
anzukoppeln. Beim Ankoppeln an CE-, CEC- oder LC-Säulen mit
Mikrobohrung kann die Probeneinleitungsröhre 80 tatsächlich die
CE-, CEC- oder LC-Säule
selbst sein. Der Lösungszufluß in der zweiten
Schicht kann außerdem
benutzt werden, um der Probenlösung,
die aus der Röhre 86 der
ES-Sondenspitze 121 austritt,
eine Eichverbindung zuzusetzen. Das resultierende, von einem derartigen
gemischten Lösungs-Sprühnebel aufgenommene
Massenspektrum würde
einen internen Standard enthalten. Der Eichlösungszufluß könnte durch Ein- oder Ausschalten
des Flüssigkeitsfördersystems,
das Lösung
durch die Transportleitung 138 zuführt, gestartet oder gestoppt
werden. Das Einleiten einer Eichlösung auf diese Weise vermeidet
eine Verunreinigung der ursprünglichen
Probenlösungsquelle,
erfordert aber immer noch das Vermischen von Lösungen im Bereich 87 vor
dem Zerstäuben.
Die Eichkomponenten in dem entstehenden Gemisch können die
Elektrospray-Ionisationsausbeute der vorhandenen Probenverbindungen
beeinflussen und auf diese Weise eine Verzerrung der Peakhöhe in dem
aufgenommenen Massenspektrum verursachen. Die relative Anordnung
der Austrittsenden der Röhren 80 und 81 kann
die relative Intensität
von Ionenpopulationen beeinflussen, die durch Schichtung aus den
beiden Lösungen
entstehen, die in dem Elektrospray-Prozeß erzeugt werden. Der geschichtete
Flüssigkeitszufluß kann außerdem zum
Einbringen eines anderen Lösungsmittelsystems
benutzt werden, um Wechselwirkungen zwischen Ionen und neutralen Teilchen
in einem Sprühnebelgemisch
aus mehreren Sonden zu untersuchen. In der flüssigen Phase kann unter Verwendung
der in 13 dargestellten dreischichtigen
Sondenspitzeneinheit eine Auswahl von Lösungszusammensetzungen kombiniert
werden, wenn dies für
eine Analysenanwendung erforderlich ist. Eine vierschichtige Variante
der in 13 dargestellten dreischichtigen
Sonde kann so betrieben werden, daß durch Trennung der flüssigen Lösungsschichten
mit Zerstäubungs-
oder Koronaunterdrückungsgas
keine Vermischung von Flüssigkeiten
auftritt. Zum Beispiel kann in der Ausführungsform mit vierschichtiger
Sondenspitze flüssige
Lösung
durch die innerste Röhre
eins zugeführt
werden, Zerstäubungsgas
kann durch den Ring zwischen den Röhren eins und zwei zugeführt werden,
eine zweite flüssige Lösung kann
durch den Ring zwischen den Röhren zwei
und drei zugeführt
werden, und ein Zerstäubungsgas
kann durch den Ring zwischen den Röhren drei und vier zugeführt werden.
Alternativ kann Gas durch die innerste Röhre eins mit einer Schichtung Flüssigkeit,
Gas, Flüssigkeit
zugeführt
werden. Es können
drei oder mehr flüssige
Lösungen
geschichtet werden, wobei einige von den Lösungen, die durch getrennte
Schichten zugeführt
werden, ähnlich wie
bei dem in 13 dargestellten Vermischen
von Lösungen
bei ihren Austritt aus der geschichteten Spitze im flüssigen Zustand
vermischt werden. Der geschichtete Flüssigkeitszufluß ermöglicht das
Einleiten zusätzlicher
Lösungen
durch eine oder mehrere Elektrospray-Sonden und kann als Mittel
zur Kopplung von ES mit einem oder mehreren Trennsystemen dienen,
wie z. B. CE, CEC und LC.
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Die
ES-Sondenspitze 123 ist als zweischichtige Sonde konfiguriert,
dargestellt in 12, wobei Eichlösung 145 aus
einem Sammelbehälter 144 zugeführt wird.
Mit geringem oder ohne Arbeitsdruck oder Anwendung von Schwerkraftspeisung
kann Eichlösung 145 durch
die an der ES-Sondenspitze 123 angreifende Venturi-Saugwirkung
des Zerstäubungsgases
aus dem Sammelbehälter 144 angesaugt
werden. Bei Anwendung eines Zerstäubungsgaszuflusses durch die
Gaszuflußröhre 128 kann Eichlösung 145 aus
der ES-Spitze 123 zerstäubt
werden. Durch Anlegen eines Arbeitsdrucks an den Sammelbehälter 144,
durch Schwerkraftzuführung vom
Behälter 144 oder
durch Einschalten der Zerstäubungsgas-ES-Sondenspitze 123 kann
die Lösungszuflußröhre 139 anfänglich mit
Lösung
gefüllt werden.
Sobald die Lösungszuflußröhre 129 und
die innere Röhre
der ES-Spitze 123 mit Eichlösung gefüllt sind, wird ein etwa vorhandener
Arbeitsdruck in dem angeschlossenen Sammelbehälter entspannt, und bei fehlender
Schwerkraftzuführung
kann der Flüssigkeitszufluß durch
die Lösungszuflußröhre 129 gestartet
und gestoppt werden, indem der Zerstäubungsgaszufluß zur ES-Spitze 123 ein-
und ausgeschaltet wird. Individuell oder gleichzeitig mit der Elektrospray-Zerstäubung einer
Probenlösung
aus der ES-Sondenspitze 121 kann selektiv Eichlösung aus
der ES-Sondenspitze 123 zerstäubt werden. Alternativ kann
Lösung
mittels einer Spritzenpumpe, eines Flüssigkeitschromatographiesystems
oder anderer Flüssigkeitszuführungssysteme
der ES-Sondenspitze 123 zugeführt werden. Der Lösungszufluß zur ES-Sondenspitze 123 kann
dann ein- oder ausgeschaltet werden, indem der Lösungsmittelzufluß durch
das Fördersystem
ein- oder ausgeschaltet wird.
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Die
x-y-z- und Winkelpositionen der ES-Sondenspitzen 121 und 123 bezüglich der
Achse 131 der ES-Quelle und des Kapillareintritts 148,
wie in 6 dargestellt, können so eingestellt werden,
daß die ES-Leistung beim individuellen
Zerstäuben
aus einzelnen ES-Sonden oder beim gleichzeitigen Zerstäuben aus
zwei ES-Sonden optimiert wird. Die Drehungsposition der ES-Spitze 121 um
die Achse 137 der ES-Sondeneinheit
wird mit Stellknöpfen 133 und 134 eingestellt.
Die Position der ES-Spitze 121 entlang der Achse der ES-Spitze 121 wird
durch den Stellknopf 135 eingestellt. Entsprechend wird
die Drehungs- und Achsenposition der ES-Spitze 123 mit
den Stellknöpfen 125, 126 bzw. 127 eingestellt. Zur
Optimierung der ES-Leistung für
gegebene Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
und Lösungs-
oder Probentypen kann eine Einstellung der ES-Sondenspitzenpositionen
erforderlich sein. Sobald die Sondenpositionen für individuelles oder gleichzeitiges
Zerstäuben
optimiert sind, können
sie während
des ES-Betriebs fixiert bleiben. Für die in den 1 und 6 dargestellten
Ausführungsformen
ist ein Teil jeder ES-Sondeneinheit
außerhalb des
Gehäuses
der ES-Quellenkammer angeordnet. Dadurch wird eine volle Einstellung
der x-y-z- und Winkelpositionen während des Betriebs der ES-Quelle
ermöglicht,
um eine optimale Leistung zu erzielen. Die in 6 schematisch
dargestellten ES-Sondeneinheiten 120 und 122 ermöglichen
außerdem
die Einstellung der relativen Austrittsspitzenpositionen von geschichteten
Röhren.
Zum Beispiel wird durch Verstellen der Mutter 149 die Austrittsposition 86 der
inneren Röhre 80,
wie in 13 dargestellt, entlang der
Achse der ES-Sondenspitze 121 gegenüber den Austrittspositionen
der Röhren
der zweiten und dritten Schicht verschoben. Die relative Position
des Austrittsendes 73 der innersten Röhre, wie in 12 dargestellt,
kann mit Hilfe der Mutter 150 verstellt werden, um die
Zerstäubungsgasleistung
an der ES-Spitze 123 zu optimieren. Diese Einstellungen
der ES-Spitzen ermöglichen
die Optimierung der Spitzenpositionen von geschichteten Flüssigkeitszufluß- und/oder
Gaszerstäubungsröhren während des
Betriebs der ES-Quelle. Durch die ES-Sondenspitzen 121 und 123 können während der gleichzeitigen
Elektrospray-Zerstäubung
aus beiden ES-Sondenspitzen Flüssigkeiten mit
unterschiedlichen Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
gefördert
werden. Der für
ES-Anwendungen verwendete Lösungsdurchflußgeschwindigkeitsbereich
erstreckt sich von weniger als 25 nl/min bis zu mehr als 2 ml/min.
Für einen
Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeitsbereich
von 25 bis 1000 nl/min kann eine einschichtige Durchfluß- oder
auswechselbare Elektrospray-Mikrosondenspitze als Ersatz der zweischichtigen
ES-Sondenspitze 123 in der ES-Quelle 130 konfiguriert
werden. Nicht unterstützter
Elektrospray-Betrieb kann von ES-Sondenspitzen individuell oder gleichzeitig
mit pneumatisch unterstützten
ES-Sonden durchgeführt
werden. Zwei oder mehr durch pneumatische Zerstäubung unterstützte ES-Sonden, die
mit voller Einstellung der Spitzenposition konfiguriert sind, können gleichzeitig
in einer ES-Kammer betrieben werden. Kombinationen von einschichtigen,
zweischichtigen und dreischichtigen ES-Sonden können ebenfalls konfiguriert
und gleichzeitig in einer einzigen ES-Kammer betrieben werden.
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Die
schematisch in 6 dargestellte ES-Quelle 130 ist
mit zwei ES-Sonden mit unabhängig
einstellbaren ES-Spitzenpositionen konfiguriert. Die Achse 124 der
ES-Sondeneinheit 122 ist entlang der Mittellinie 131 der
ES-Quelle positioniert, wobei die ES-Sondenspitze 123 entlang
der Mittellinie 131 der ES-Quelle in einem Abstand Z1 von der Vorderfläche 149 des Endplattenmundstücks angeordnet
ist. Die Achse 137 der ES-Sondeneinheit 120 ist
in einem Winkel ϕ120 = 70 Grad
zur Mittellinie 131 der ES-Quelle angeordnet. Die Spitze 121 der
ES-Sondeneinheit 120 ist in einem axialen Abstand Z2 von der Vorderfläche 149 des Endplattenmundstücks und in
einem radialen Abstand r2 von der Mittellinie 131 der
ES-Quelle unter einem Radialwinkel von θ120 =
0 Grad angeordnet. Der Winkel θi ist als Radialwinkel um die Mittellinie 131 definiert,
gesehen in Richtung des Gasdurchflusses durch die Kapillare oder
in Richtung der positiven z-Achse, wie in 1 dargestellt.
Die 12-Uhr-Position oberhalb der Mittellinie 131 ist als
null Grad definiert, wobei der Winkel in Uhrzeigerrichtung auf 360° zunimmt.
Mit den Einstellungen Z1 = 2 cm, Z2 = 1,5 cm und r2 =
1,5 cm können
Flüssigkeiten
mit höheren
Durchflußgeschwindigkeiten durch
die ES-Sondenspitze 121 eingeleitet
werden, und bei einer Lösung,
die Eichverbindungen enthält, können Flüssigkeiten
mit niedrigeren Durchflußgeschwindigkeiten
durch die ES-Sondenspitze 123 eingeleitet werden. Beide
ES-Sondenspitzen 121 und 123 können für die angegebenen Spitzenpositionen und
-winkel mit pneumatischer Zerstäubungsunterstützung betrieben
werden. Beim Zerstäuben
von Flüssigkeiten
mit höheren
Durchflußgeschwindigkeiten
aus der ES-Sondenspitze 123 kann der Achsenwinkel ϕ122 der Sondenspitze bezüglich der Mittellinie 131 der
ES-Quelle durch Drehen der Stellknöpfe 125 und/oder 126 vergrößert werden.
Alternativ kann die ES-Sondeneinheit 122 außerhalb
der Mittellinie 131 der ES-Quelle angeordnet werden, aber
in einer zur Mittellinie 131 annähernd parallelen Richtung zerstäuben. Je
nach dem konkreten Analysenproblem, das eine ES MS-Analyse oder
eine ES MS/MSn-Analyse erfordert, können mehrere
ES-Sonden in der ES-Quelle angeordnet werden, um die Leistung für individuellen
oder gleichzeitigen Zerstäubungsbetrieb
zu optimieren.
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In
den 7a bis 7c sind
Massenspektren dargestellt, die von einer ES-Quelle mit Doppelsonde
aufgenommen wurden, die ähnlich
wie die in 6 dargestellte ES-Quelle konfiguriert
ist. 7a zeigt ein Massenspektrum einer Leucinenkephalin enthaltenden
Probenlösung
in Methanol:Wasser im Verhältnis
1:1, die mit pneumatischer Zerstäubungsunterstützung bei
einer Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeit
von 100 μl/min
aus der ES-Sondenspitze 123 in der Doppelsonden-ES-Quelle 130 mittels Elektrospray
zerstäubt
wurde. In dem aufgenommenen Massenspektrum 150 dominiert
der protonierte m/z-Peak 153 von Leucinenkephalin. Während der Aufnahme
des in 7a dargestellten Massenspektrums 150 floß keine
Lösung
durch die ES-Sondenspitze 121 der außeraxialen Sonde. Das in 7b dargestellte
Massenspektrum 151 wurde während einer Elektrospray-Zerstäubung mit
pneumatischer Zerstäubungsunterstützung einer
Eichlösung
von der ES-Sondenspitze 121 aufgenommen, die in der Doppelsonden-ES-Quelle 130 konfiguriert
ist. Die Eichlösung
enthielt die Verbindungen mit bekanntem Molekulargewicht Trityrosin
(50 pmol/μl)
und Hexatyrosin (50 pmol/μl)
in einer 80:20-Lösung
von Wasser:Isopropanol mit Zuführung
von 2% Propionsäure
aus einem Probenbehälter
mit einer Durchflußgeschwindigkeit
von 5 μl/min.
Der Eichlösungszufluß wurde hauptsächlich durch
die Venturi-Kraft
des pneumatischen Zerstäubungsgasdurchflusses
an der ES-Spitze 121 angetrieben. Die Hauptpeaks in dem
Massenspektrum 151 sind protonierte Molekülionen von
Trityrosin 154 und Hexatyrosin 155. Während der
Aufnahme des in 7b dargestellten Eichspektrums 151 floß keine
Lösung
durch die ES-Sondenspitze 123. 7c zeigt
das Massenspektrum 152, das während der gleichzeitigen Zerstäubung von
Eich- und Probenlösungen
aus den ES-Sondenspitzen 121 bzw. 123 aufgenommen
wurde. Die Peaks 156 und 158 von protonierten
Molekülionen,
die aus der ES-Zerstäubung
der Eichlösung
resultieren, können als
interner Standard benutzt werden, um die Genauigkeit der berechneten
Massenzuordnung des Leucinenkephalin-Peaks 157 der Probe
oder des Molekulargewichts einer anderen unbekannten Verbindung zu
verbessern. Wie in den 4a bis 4c gezeigt wurde,
wird beim Vergleich der Zerstäubung
aus Einzel- und Doppelsonden ein geringer Signalverlust beobachtet.
Die Positionen der ES-Sondenspitzen 121 und 123 wurden
bei der Aufnahme der in 7 dargestellten
Massenspektren 150, 151 und 152 nicht verändert.
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Für den Fachmann
ist offensichtlich, daß in einer
Atmosphärendruck-Ionenquelle
beliebig viele Kombinationen von mehreren Elektrospray-Sondenspitzenpositionen
konfiguriert werden können,
wobei:
die Elektrospray-Spitzenwinkel (ϕ1, ϕ2, ..., ϕN)
im Bereich von ϕi = 0° bis 180° liegen können,
die
Elektrospray-Spitzenpositionen (r1, θ1, z1), (r2, θ2, z2), ..., (rN, θN, zN) Werte aufweisen
können,
wobei ri gleich einem beliebigen Abstand
innerhalb der ES-Kammer, θi = 0° bis
360°, gemessen
in Uhrzeigerrichtung, und zi gleich einem
beliebigen Abstand innerhalb der ES-Kammer sein kann, und
der
relative Radialwinkelabstand (θ1–θ2), ..., (θ1–θN) für
zwei beliebige ES-Sondenspitzen i und k im Bereich von θi–θk = 0° bis
360° liegen
kann.
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Elektrospray-Sondeneinheiten
können
mit zwei oder mehr parallelen Spitzen oder mit Einzelspitzen konfiguriert
werden. Positionen von ES-Sondenspitzen können verstellbar oder in der
ES-Kammer fixiert
sein. Die 1 und 6 zeigen
zwar Elektrospray-Quellen, die mit einer außeraxialen ES-Sondeneinheit konfiguriert
sind, aber es können auch
mehrere außeraxiale
ES-Sondeneinheiten mit unterschiedlichen Winkeln θi in einer ES-Kammer konfiguriert werden,
die außerdem
eine ES-Sondeneinheit
enthalten kann, die nahe der Mittellinie der ES-Quelle angeordnet
ist. Außerdem
können
einzelne Elektrospray-Sondenspitzen mit irgendeiner der folgenden
ES-Spitzentypen konfiguriert werden, sind aber nicht darauf beschränkt: einer
einschichtigen Elektrospray-Sondenspitze, einer auswechselbaren Ektrospray-Mikrospitze,
einer Elektrospray-Durchflußmikrospitze,
einer durch pneumatische Zerstäubung
unterstützten
Elektrospray-Spitze mit oder ohne Flüssigkeitsschichtströmung, einer
Elektrospray-Spitze mit Ultraschallzerstäuber-Unterstützung oder
einer beheizten Elektrospray-Spitze. Jede beliebige Kombination
von ES-Sondenspitzentypen kann in einer ES-Quelle konfiguriert und
individuell oder gleichzeitig betrieben werden. ES-Sondenspitzen können so
konfiguriert werden, daß sie
durch die Wand der ES-Kammer
hindurchgehen, oder können völlig innerhalb
der ES-Kammer montiert werden.
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8 zeigt
ein Schema einer alternativen Ausführungsform der Erfindung, wobei
innerhalb der ES-Quelle 160 drei ES-Sonden konfiguriert
sind. Die Elektrospray-Quelle 160 enthält eine Zylinderelektrode 162,
eine dielektrische Kapillare 163, im Gegenstrom fließendes Trocknungsgas 167,
ein Gasheizelement 168, eine Endplattenelektrode 165 und
ein daran befestigtes Endplattenmundstück 166. Alternativ
können
eine nicht dielektrische Kapillare, eine beheizte Kapillare, eine Öffnung in
einer flachen Platte oder eine Düse
als Öffnung
ins Vakuum konfiguriert sein, welche die dielektrische Kapillare 163 ersetzt.
Mehrere ES-Quellensonden können
mit unterschiedlichen Anordnungen der Trocknungsgasfließrichtung
bezüglich
der Achse der ES-Quelle und der Achse der Öffnung ins Vakuum konfiguriert
sein, wie z. B. den Anordnungen, die bei "z-Zerstäubungs-" oder "Pfefferstreuer-"Geometrien der Elektrospray-Quelle verwendet
werden. ES-Sondeneinheiten 170, 171 und 172 sind
jeweils mit x-y-z- und
Winkelpositionseinstellung der ES-Sondenspitzen 173, 174 bzw. 175 in
der ES-Quellenkammer 161 montiert, wie weiter oben für die ES-Sondeneinheiten 120 und 122 in 6 beschrieben
wurde. Bei der in 8 dargestellten Ausführungsform
können
die x-y-z- und Winkelposition der ES-Sondenspitzen 173, 174 und 175 während der
Leistungsabstimmung der Elektrospray-Quelle eingestellt werden.
Jede ES-Sondenspitzenposition
kann so eingestellt werden, daß beim
Betrieb einer Einzelsonde oder beim gleichzeitigen Betrieb mehrerer
Sonden die ES-MS- oder ES-MSn-Leistung für einen
großen
Kombinationsbereich von Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
und Lösungszusammensetzungen
optimiert wird. Sobald die Positionen der ES-Sondenspitzen 173, 174 und 175 während der
Abstimmung der ES-MS-Betriebs optimiert sind, ist während des
Betriebs der ES-Quelle und der MS-Datenerfassung keine weitere Einstellung
erforderlich. Die ES-Sondeneinheiten 170 und 172 sind
jeweils mit dreischichtigen ES-Sondenspitzen 173 bzw. 175 konfiguriert, wie
in 13 dargestellt. Die ES-Sondeneinheit 171 ist mit einer
zweischichtigen ES-Spitze 174 konfiguriert, wie in 12 dargestellt.
Durch Elektrospray-Zerstäubung
kann Lösung
aus den ES-Sondeneinheiten 170 und 172 mit oder
ohne pneumatische Zerstäubungsunterstützung und/oder
geschichtete Flüssigkeitsströmung zerstäubt werden.
Die Positionen der ES-Spitzen 173, 174 und 175 sind
Z173, r173, Z175, r175 bzw. Z174, wobei die ES-Spitzen 173 und 175 auf
Zerstäubungswinkel ϕ173 bzw. ϕ175 und
Radialwinkel θ173 bzw. θ175 eingestellt sind. Als in 8 dargestellte
Beispiele sind die ES-Sondenspitze 173 auf einen Winkel
von +60 Grad (ϕ173 = +60°) und die ES-Sondenspitze 175 auf
einen Winkel von –60
Grad (ϕ175 = –60° oder +300 Grad) bezüglich der
Mittellinie 177 der ES-Quelle eingestellt. Der zwischen
den ES-Sondenspitzen 173 und 175 eingeschlossene Winkel
(ϕ173–ϕ175)
ist in der dargestellten Ausführungsform
gleich 120 Grad, jedoch kann dieser eingeschlossene Winkel von null
Grad bis 180 Grad variieren. Der relative Radialwinkelabstand zwischen den
ES-Sondenspitzen 173 und 175 (θ173–θ175) ist gleich 180 Grad. Die ES-Sondenspitze 174 ist
so positioniert, daß ihre
Achse auf der Mittellinie 177 der ES-Quelle liegt. Der
relative Winkel zwischen der ES-Sondenspitze 173 bzw. 175 und
der ES-Sondenspitze 174 beträgt 60 Grad. Die relativen Winkel
zwischen allen gleichzeitig in der ES-Quellenkammer 161 montierten
ES-Sondenspitzen können
je nach der gerade durchgeführten
Analysenanwendung von nahe null bis über 180 Grad variieren. Der
Radialwinkelabstand der Sonden kann im Bereich von null bis 360
Grad liegen. Mehrere ES-Sonden können
alternativ an der Rückwand 178 der
ES-Quelle montiert werden, wie in 1 dargestellt,
oder durch die Seitenwände
der ES-Kammer 161 eingesetzt werden, wie in 8 dargestellt,
jeweils mit festen Positionen oder individuellen Positionseinstellvorrichtungen. Eine
oder mehrere ES-Sonden können
an der Rückwand
montiert werden, wie in 1 dargestellt, oder an der Rückwand 178 montierte
ES-Sondeneinheiten
können
zusammen mit einer oder mehreren ES-Sondeneinheiten konfiguriert
werden, die durch eine oder mehrere Seitenwände der ES-Kammer 161 hindurchgehen,
wie in 8 dargestellt.
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Ein
Teil der Ionen, die durch die gleichzeitige Elektrospray-Zerstäubung von
Lösungen
aus mindestens zwei von den ES-Sondenspitzen 173, 174 und/oder 175 erzeugt
werden, werden durch die Kapillaröffnung 164 in das
Vakuum gespült,
wo sie massenanalysiert werden. Mit den geeigneten Flüssigkeitszuflußsystemen
kann der Lösungsfluß zu den ES-Sondenspitzen 173, 174 oder 175 unabhängig von
dem geschichteten Flüssigkeitszufluß oder Zerstäubergaszufluß zu irgendeiner
gegebenen ES-Sondenspitze
ein- oder ausgeschaltet werden. Zum Beispiel kann die Elektrospray-Zerstäubung aus der
ES-Sondenspitze 173 abgeschaltet
werden, wenn der Zufluß von
Probenflüssigkeit
durch die Leitung 179 zur ES-Sondeneinheit 170 abgeschaltet würde, unabhängig davon,
ob der Zufluß von
Probenflüssigkeit
durch die Leitung 180 zur ES-Sondeneinheit 172 eingeschaltet
bleibt. Der Zufluß von
Zerstäubergas
zur ES-Sondeneinheit 170 durch
die Leitung 180 kann eingeschaltet bleiben, unabhängig vom Durchflußzustand
der Probenlösung
durch die Leitung 179. Wenn der Zufluß von Zerstäubergas eingeschaltet bleibt,
dann bleiben auch bei abgeschaltetem Lösungsdurchfluß durch
die ES-Sonde 170 die optimalen Fließeigenschaften des Trocknungsgases im
Ionenmischbereich 182 erhalten, wo das Zerstäubungsgas
von den ES-Sonden und der Gegenstom-Gasfluß 183 von der ES-Quelle
aufeinandertreffen. Nach Optimierung des Gleichgewichts des Gaszuflusses
in den Bereich 182 kann der Gaszufluß in diesen Bereich auch dann
konstant bleiben, wenn der Probendurchfluß durch eine oder mehrere ES-Sonden
einzeln oder gleichzeitig eingeleitet wird. Eine optimale ES-MS-Leistung
kann erzielt werden, wenn mehrere Zerstäubungsgasdurchflüsse auch dann
eingeschaltet werden, wenn Kombinationen von Probendurchflüssen durch
mehrere ES-Sondenspitzen unabhängig
voneinander ein- und ausgeschaltet werden. Alternativ kann der Gas-
und Flüssigkeitszufluß zur ES-Sondenspitze 175 abwechselnd
eingeschaltet werden, wenn der Gas- und Flüssigkeitszufluß zur ES-Sondenspitze 173 abgeschaltet
wird. Der Flüssigkeits-
und Gasdurchfluß durch die
ES-Spitze 174 kann während
der Zerstäubung von
Probenlösung
aus einer der beiden ES-Sondenspitzen 173 oder 175 eingeschaltet
bleiben. Bei der im 8 schematisch dargestellten
Ausführungsform
befinden sich die ES-Sondenspitzen 173 und 175 in
Positionen, die radialsymmetrisch zur Position der ES-Sondenspitze 174 sind.
Der Gasdurchfluß durch
die ES-Sondenspitzen 173 und 175 kann
so eingestellt werden, daß er
im Mischungsbereich 182 symmetrisch und gleich groß ist, wenn
die Flüssigkeits-
und Gaszuflüsse
zu den ES-Sondenspitzen 173 und 175 abwechselnd
ein- und ausgeschaltet werden. Die relativen Positionen jeder Sonde
können auch
so eingestellt werden, daß die
Leistung optimiert wird, wenn Flüssigkeiten
mit unterschiedlicher Durchflußgeschwindigkeit
durch die ES-Sondenspitzen 173 und 175 abgegeben
werden. Im Falle abwechselnder Elektrospray-Zerstäubung durch
die ES-Sondenspitzen 173 und 175 kann Eichlösung durch
die ES-Sonde 174 gefördert
werden, um bei individueller oder simultaner Zerstäubung aus
den ES-Sondenspitzen 173 und 175 in dem aufgenommenen
Massenspektrum einen internen Standard bereitzustellen. Wenn in
der API-Quelle eine beheizte Kapillare konfiguriert wird, kann ein
erhitzter Gegenstrom-Gasdurchfluß 183 erforderlich
sein oder nicht. Teilweise verdampfte geladene Flüssigkeitströpfchen,
die in eine erhitzte Kapillare eingetragen werden, unterliegen auf
dem Weg zum Vakuum einer weiteren Verdampfung. Ionen, die aus mehreren
Lösungsquellen
erzeugt werden, vermischen sich im Teilvakuum oder im Vakuum vor
der Massenanalyse. Durch Einfangen von Ionen, die von verschiedenen Elektrospray-Sonden
erzeugt werden, in dreidimensionalen Ionenfallen oder mehrpoligen
Ionenführungen,
die im Vakuum auch als zweidimensionale Ionenfallen betrieben werden,
können
Ionengemische gebildet werden. Ionengemische in dreidimensionalen
und zweidimensionalen Ionenfallen können durch Einfangen von Ionen
gebildet werden, die durch simultane oder individuelle aufeinanderfolgende
Elektrospray-Zerstäubung
von mehreren ES-Sonden
erzeugt werden.
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Individuelle
Trennsysteme, wie z. B. LC, CE oder CEC (Flüssigkeitschromatographie, Kapillarelektrophorese
oder kapillarelektrophoretische Chromatographie), können als
Lösungszuflußsysteme
zu verschiedenen, in einer ES-Kammer konfigurierten ES-Sonden dienen.
Mehrere ES-Sonden, die in einer Elektrospray-Ionenquelle konfiguriert
sind, ermöglichen,
daß ein
einziges ES-Massenspektrometer
als Detektor für
mehrere Trennsysteme dient, ohne daß die Elution von Proben durch
eine gemeinsame Sonde geschaltet werden muß. Eine gemeinsame ES-Sonde
kann nicht optimal konfiguriert werden oder auch nur mit jedem Trennsystem
kompatibel sein, das zusammen mit der ES-Quelle konfiguriert wird. Durch mehrere
ES-Sonden wird eine wechselseitige Verunreinigung von einer Probeninjektion
zur nächsten
vermieden, die von individuellen Trennsystemen zugeführt wird.
Die räumliche
Trennung von Verbindungen in Lösung
ist im allgemeinen auf den langsamen Ablauf einer LC-, CE- oder
CEC-MS-Analyse zurückzuführen, besonders
bei Verwendung eines Massenspektrometers, das zu einer schnellen Datenerfassung
fähig ist,
wie z. B. eines Laufzeit-Massenspektrometers. Durch Verwendung mehrerer
ES-Sonden in Kombination mit einer effizienten manuellen oder automatischen
Probeneinleitung wird der Analysendurchsatz ohne Risiko eines Leistungsverlusts
durch wechselseitige Probenverunreinigung erhöht. Das Massenspektrometer,
das für
den Betrieb im MS- oder MS/MSn-Modus mit
mehreren Trennsystemen konfiguriert ist, kann als Detektor für einen
großen
Bereich chemischer Analysen dienen, die im manuellen oder automatischen
Betrieb ausgeführt
werden, ohne daß Bauelemente
ausgewechselt oder eingestellt werden müssen. Eine Ausführungsform
mit mehreren Trennsystemen, die mit einer einzigen ES-Quelle gekoppelt
sind, ist schematisch in 8 dargestellt. Ein erstes Elutionsgradientchromatographiesystem 184 weist
auf: eine LC-Gradientenpumpe 185, ein Einspritzventil 186,
ein manuelles oder automatisches Einspritzsystem 187, eine
Flüssigkeitschromatographiesäule 188,
ein Umschaltventil 191 und eine Verbindungsleitung 180 zur
ES-Sondeneinheit 172. Entsprechend weist ein zweites LC-Elutionsgradientchromatographiesystem 194 eine
LC-Gradientenpumpe 195, ein Einspritzventil 196,
ein manuelles oder automatisches Einspritzsystem 197, eine
Flüssigkeitschromatographiesäule 198,
ein Umschaltventil 199 und eine Verbindungsleitung 179 zur
ES-Sondeneinheit 170 auf. Der Mantelflüssigkeitszufluß kann durch
die Transportleitung 192 zur ES-Sondeneinheit 172 und
durch die Verbindungsleitung 201 zur ES-Sondeneinheit 170 gefördert werden.
Zerstäubungsgas
wird durch die Leitungen 193 und 181 zu den ES-Sondeneinheiten 172 bzw. 170 gefördert. In
der dargestellten Konfiguration könnte der folgende Arbeitsablauf
angewandt werden, um den Probendurchsatz bei einer LC-MS-Analyse unter
Verwendung eines Elektrospray-Massenspektrometer-Detektors zu verdoppeln.
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Angenommen,
bei jedem LC-MS-Durchgang wird Eichlösung kontinuierlich aus der
ES-Sondenspitze 174 zerstäubt, während MS-Daten
erfaßt
werden. Der LC-MS-Analysenablauf beginnt damit, daß das Ventil 191 so
geschaltet wird, daß von
der LS-Gradientenpumpe 185 geförderte Lösung durch die Leitung 189 gelenkt
wird, während
keine Probenlösung
zur ES-Sondeneinlaßleitung 180 gelenkt
wird. Wenn das Ventil 191 in dieser Schaltstellung steht, kann
die Säule 188 gespült oder
nach einem LC-Gradientendurchlauf
regeneriert werden, ohne eine Verunreinigung in die ES-Quelle 160 einzubringen.
Der pneumatische Zerstäubungsgaszufluß zur ES-Sondenspitze 175 kann
eingeschaltet werden oder nicht, je nachdem, wie die Gasdurchflüsse im Mischungsbereich 182 ursprünglich aufeinander
abgestimmt werden. Das Ventil 199 wird so geschaltet, daß von der
LC-Gradientenpumpe 195 geförderte Lösung in die Transportleitung 179 zur
ES-Sondeneinheit 170 fließt und an der ES-Sondenspitze 173 austritt.
Die LC-Säule 198 ist
regeneriert oder gespült
worden, und die von der LC-Pumpe 195 geförderte Lösungszusammensetzung
ist die Lösung,
die für
die Einleitung eines LC-Gradientendurchgangs benötigt wird. Aus dem manuellen
oder automatischen Einspritzsystem 197 wird eine Probe
in das Ventil 196 eingespritzt, und eine LC-Trennung wird
eingeleitet, wenn das Einspritzventil 196 von Last auf
Durchlauf geschaltet und die injizierte Probe in die Säule 198 eingebracht
wird. Zusätzlich
zu der Probenlösung
wird der ES-Sondenspitze 173 Zerstäubungsgas und, falls erforderlich,
eine geschichtete Flüssigkeitsströmung zugeführt. Während des
Ablaufs der LC-Elutionsgradient-Trennung durch die Säule 198 durchlaufen
aus der Säule 198 eluierte
Komponenten das Ventil 199 und die Leitung 179,
wo sie aus der Spitze 173 durch Elektrospray zerstäubt werden.
Ein Teil der Ionen, die während
des Elektrospray-Ionisationsvorgangs aus der Probenlösung erzeugt
werden, wird anschließend
massenanalysiert. Während
und vor Beendigung des analytischen LC-Gradientendurchlaufs, der
in der LC-Säule 198 auftritt,
wird die Säule 188 gespült, regeneriert
oder wieder ins Gleichgewicht gebracht, und der Lösungsgradient
wird für eine
weitere LC-Elutionsgradient-Trennung
zurückgesetzt.
Wenn der LC-Gradientendurchlauf durch die Säule 198 abgeschlossen
ist, wird das Ventil 199 so geschaltet, daß das Eluat
aus der LC-Säule 198 durch
die Leitung 202 und nicht durch die Leitung 179 fließt. Alternativ
kann ein zusätzlicher
Lösungsmittelzufluß durch
die Leitung 200 und das Ventil 199 in dieser Schaltstellung
der Leitung 179 zugeführt
werden, um die Leitung 179 vor Beginn des LC-Gradientendurchlaufs
durch die ES-Sondeneinheit 172 zu spülen. Wenn das Ventil 199 so
geschaltet wird, daß der
Durchfluß durch
die Säule 198 zur
Leitung 202 umgeleitet wird, dann wird das Ventil 191 so
geschaltet, daß der
aus der Säule 188 austretende
Fluß mit der
Leitung 180 und der ES-Sondeneinheit 172 verbunden
wird. Wenn der pneumatische Zerstäubungsgaszufluß zur ES-Sonde 172 während des
LC-Gradientendurchlaufs durch die Säule 198 abgeschaltet wurde,
wird er zu diesem Zeitpunkt wieder eingeschaltet. Das durch die
Leitung 181 der ES-Sondeneinheit 170 zugeführte Zerstäubungsgas
kann eingeschaltet bleiben oder abgeschaltet werden, je nachdem,
wie das Zerstäubungsgas-Gleichgewicht
im Bereich 182 optimiert worden ist. Eine Probe wird mit dem
manuellen oder automatischen Einspritzsystem 187 in das
Einspritzventil 186 injiziert, und eine LC-Elutionsgradient-Trennung beginnt
mit dem LC-System 184, sobald das Ventil 186 von
Injektion auf Durchlauf geschaltet wird. Aus der Säule 188 eluierte
probenhaltige Lösung
wird durch die Leitung 180 zur ES-Sondenspitze 175 gefördert und
durch Elektrospray-Zerstäubung
in die ES-Kammer 161 eingebracht. Ein Teil der Probenionen,
die durch den Elektrospray-Prozeß erzeugt werden, wird durch
die Öffnung 164 in
das Vakuum gesaugt, wo sie massenanalysiert werden. Sobald der LC-Gradientendurchlauf
durch die LC-Säule 188 abgeschlossen
ist, wird das Ventil 191 wieder so geschaltet, daß der Lösungsdurchfluß von der
LC-Säule 188 durch
die Leitung 189 gelenkt wird, und der oben beschriebene Zyklus
beginnt von neuem. Der Lösungsdurchfluß kann durch
die Leitung 190 zur ES-Sondeneinheit 172 gefördert werden,
um vor dem Auslösen
des nächsten
Gradientendurchlaufs durch die LC-Säule 198 die Leitung 180 zu
spülen.
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Das
oben beschriebene Beispiel eines Analysenablaufs weist eine Umschaltung
zwischen zwei LC-Trennsystemen mit Verwendung eines ES-MS-Detektors
auf, um den Probendurchsatz zu erhöhen. Während eine LC-Säule nach
einem LC-Durchlauf gespült
wird, wird unter Verwendung eines zweiten LC-Trennsystems eine analytische Trennung
durchgeführt.
Probenlösung
vom LC-System 194 wird durch die ES-Sondeneinheit 170 zur ES-Quelle 160 gefördert, und
Probenlösung
vom LC-Trennsystem 184 wird durch die ES-Sondeneinheit 172 zur
ES-Quelle 160 gefördert.
Durch die ES-Sondeneinheit 171 kann gleichzeitig mit der
Elektrospray-Zerstäubung
eine der beiden LC-Trennlösungen
Eichlösung
zur ES-Quelle 160 gefördert werden,
um ein Ionengemisch zu erzeugen. Ein von dem entstehenden Ionengemisch
aufgenommenes Massenspektrum enthält interne Standard-Peaks,
die für Masseeichungs-
und/oder quantitative Analyseberechnungen benutzt werden können.
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Für die in 8 schematisch
dargestellte Ausführungsform
mit mehreren ES-Sonden können verschiedene
Varianten konfiguriert werden. Eine Variante bestünde darin,
die Umschaltventile 191 und 199 wegzulassen und
den Lösungszufluß von den Säulen 188 und 198 direkt
in die ES-Sondeneinheiten 170 und 172 zu leiten.
Dies würde
Totvolumen verringern und sogar den Einbau von Säulen mit Quarzglaspackung als
Probenzuflußröhre der
ersten Schicht ermöglichen,
die in den ES-Sondeneinheiten 170 bzw. 172 konfiguriert
ist und an den ES-Spitzen 173 bzw. 175 austritt.
Während
der Spüldauer
der Säule
vor einem LC-Analysendurchgang, beispielsweise für die ES-Sondeneinheit 170,
kann die Position der ES-Sondenspitze 173 so verschoben
werden, daß ein
etwaiger Sprühnebel
aus der Spitze 173 von einem Zufluß durch die Säule 198 vom
Mischbereich 182 abgelenkt wird, wenn die ES-Sonden 171 und 172 zerstäuben. Die
Sondenspitze 173 wird dann wieder in Position gebracht,
sobald die analytische Trennung durch die Säule 198 erneut eingeleitet wird.
Dann wird die ES-Sondenspitze 175 während des Spülens der
LC-Säule 188 in
eine Position gebracht, in der ein etwaiger Sprühnebel aus der Spitze 175 nicht
in den Mischbereich 182 gelenkt wird. In dieser zweiter
Position trägt
ein etwaiger Sprühnebel aus
der Spitze 175 während
des Durchspülens
der Säule 188 nicht
zum chemischen Rauschen von Massenspektren bei, die während der
LC-MS-Analyse von Proben aufgenommen werden, die durch die LC-Säule 198 fließen. Die
Positionen der ES-Sondeneinleiten 170 und 172 können während programmierter
Analysenabläufe
mit mehreren LC-Säulen
mit der automatischen Einstelleinrichtung verändert werden.
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Ein
alternatives und einfacheres Verfahren zum Regenerieren oder Durchspülen von
LC-Säulen zwischen
LC-Durchläufen
durch eine ES-Sondeneinheit, bei dem keine Änderung der ES-Sondenposition erforderlich
ist, besteht darin, den Zerstäubungsgasdurchfluß durch
die entsprechende ES-Sondenspitze abzuschalten und die an der ES-Sondenspitze
anliegenden elektrischen Potentiale während der Regeneration der
LC-Säule
zu ändern.
Das elektrische Potential sollte auf einen Wert umgeschaltet oder
geändert
werden, der das Auftreten einer selbständigen Elektrospray-Zerstäubung aus
der ES-Sondenspitze während
der Regenerierung der LC-Säule
verhindert. Aus der ES-Sondenspitze austretende Lösung von
der zu regenerierenden LC-Säule
würde dann abtropfen
und aus dem Abfluß der
ES-Quellenkammer ausfließen.
Als Beispiel für
dieses Verfahren betrachten wir einen LC-Gradientendurchlauf mit
Elektrospray-Zerstäubung
mit Zerstäubungsunterstützung durch
die ES-Sondenspitze 175, während die LC-Säule 198 gerade regeneriert
wird, wobei Lösung durch
die ES-Sondenspitze 173 fließt. In diesem Beispiel sind
die Umschaltventile 191 und 199 entfernt worden,
und die LC-Säulen 198 und 188 sind
direkt mit den ES-Sondeneinheiten 172 bzw. 170 verbunden
oder in diese eingebaut. Der Zerstäubungsgaszufluß zur ES-Sondenspitze 173 wird
während
der Regenerierung der LC-Säule
abgeschaltet, und durch den entgegengesetzten Zerstäubungsgasfluß aus der
ES-Sondeneinheit 172 kann verhindert werden, daß etwaige
Ionen, die durch nicht unterstützte Elektrospray-Zerstäubung der
aus der ES-Sondenspitze 173 austretenden Flüssigkeit
erzeugt werden, effektiv in den Mischbereich 182 eintreten.
Nicht unterstützte
Elektrospray-Zerstäubung aus
der ES-Sondenspitze 173 kann verhindert werden, indem ein
Potential an die ES-Sondenspitze 173 angelegt
wird, das im wesentlichen gleich dem lokalen elektrischen Feldpotential
ist, das gemeinsam durch die an der Zylinderlinse 162 der
ES-Quelle, der Endplatte 165 und der Kapillareintrittselektrode 204 anliegenden
elektrischen Potentiale gebildet wird. Durch die LC-Säule 198 fließende Flüssigkeit,
die an der ES-Sondenspitze 173 austritt, wird in die ES-Quellenkammer 161 abtropfen,
ohne Ionen zu dem Mischbereich 182 beizutragen. Entsprechend kann
der Zerstäubungsgasfluß abgeschaltet
werden, und das an der ES-Sondenspitze 175 anliegende elektrische
Potential kann so verändert
werden, daß eine
nicht unterstützte
Elektrospray-Zerstäubung verhindert
werden kann, wenn während
der Regenerierung Flüssigkeit
aus der LC-Säule 188 durch
die ES-Sondenspitze 175 fließt.
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Weitere
Konfigurationen der Analysenvorrichtung sind mit Kombinationen von
mehreren LC-, CEC- und/oder CE-Trennsystemen möglich, die in Reihe oder parallel
konfiguriert werden und mehreren ES-Sonden Lösung zuführen. Als Beispiel kann eine
Kapillarsäule
oder eine Säule
mit Mikrobohrung in dem LC-System 194 konfiguriert werden,
während ein
LC-System 184 mit einer normalen LC-Säule mit einem Innendurchmesser
von 4,6 mm konfiguriert wird. Die ES-Sondeneinheit 172 kann
mit der LC-Kapillarsäule konfiguriert
werden, die als Teil der ES-Sondeneinheit eingebaut wird, um das
Totvolumen zu minimieren, während
die ES-Sondeneinheit 170 so konfiguriert wird, daß sie höhere Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
aufnimmt, die von der Säule 198 mit
größerer Bohrung
zugeführt
werden. Die Positionen der Sondenspitzen 175 und 173 können so
gewählt
werden, daß die
Leistung beim Zerstäuben
aus jeder ES-Sondenspitze für
bestimmte unterschiedliche Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
optimiert wird. Ein System kann auch unter Verwendung von Einspritzventilen 186 und 196 und manuellen
oder automatischen Einspritzsystemen 187 und 197 in
abwechselnder Reihenfolge für
eine Injektionsanalyse mit hoher Durchflußgeschwindigkeit konfiguriert
werden. Durch diese Betriebsart mit abwechselnder Probeninjektionsfolge
wird die Geschwindigkeit erhöht,
mit der Proben massenanalysiert werden können, indem die relativ lange
Zykluszeit der Injektionsgeschwindigkeit von gegenwärtig verfügbaren Einspritzsystemen
verkürzt
wird. Ein System mit "offenem
Zugriff" kann mit
LC-, CE- und/oder Fließinjektionsanalyse
konfiguriert werden, um die Durchführung einer LC-MS-, CE-MS-
oder Fließinjektions-MS-Analyse
mit einem einzigen MS-Detektorsystem
zu ermöglichen,
ohne daß eine Neukonfigurierung
der Bauteile erforderlich ist.
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In
der ES-Kammer 160 können
mehr als drei ES-Sondeneinheiten montiert werden, jeweils mit unterschiedlicher
oder gleichartiger Konfiguration. Jede ES-Sondeneinheit kann so
konfiguriert werden, daß sie
an verschiedene Trennsysteme oder Probeninjektionssysteme angepaßt wird.
Eine ES-Sondeneinheit kann mit einem LC-System gekoppelt werden, eine
andere mit einem CE- oder CEC-System, eine weitere mit einem automatischen
Injektoreinlaß und noch
eine weitere mit einem Eichprobenfördersystem. Unter Verwendung
von mehreren ES-Sondeneinheitskonfigurationen kann ein ES-MS- oder
ein ES-MS/MSn- System für eine größere Auswahl von automatischen
Probenanalyseverfahren konfiguriert werden. Mehrere sehr unterschiedliche
Probenanalyseverfahren können
nacheinander oder gleichzeitig mit einem einzigen Massenanalysator
auf automatisierte und unbeaufsichtigte Weise durchgeführt werden.
Massenanalysatoren sind als Detektoren im allgemeinen teurer als
Trennsysteme, infolgedessen ermöglicht
die Konfiguration mehrerer Sonden in einer ES-Quelle einen kostengünstigen
Betrieb mit mehreren Trennsystemen, die an einen einzigen API-Massenanalysator-Detektor
angeschlossen sind. Konfigurationen mit mehreren ES-Sondeneinheiten können außerdem Stillstandszeit
einsparen, die auf die Einrichtungszeit von Komponenten zurückzuführen ist,
indem eine einfache Umschaltung von einem Analyseverfahren zum anderen
ermöglicht
wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist die Konfiguration einer chemischen Atmosphärendruck-Ionisationsquelle
(APCI-Quelle) mit mehreren Probenlösungseinlaßsonden oder -zerstäubern, die an
einen Massenanalysator gekoppelt sind. Jede Probeneinlaßsonde kann
während
des APCI-Betriebs unabhängig
von anderen Probeneinlässen, entweder
getrennt oder gleichzeitig, Lösung
zerstäuben.
APCI-Einlaßsonden
oder -Zerstäuber
können so
konfiguriert werden, daß sie
sich an Lösungsdurchflußgeschwindigkeiten
im Bereich von weniger als 500 nl/min bis zu mehr als 2 ml/min anpassen.
Die Erfindung schließt
die Konfiguration von mindestens zwei APCI-Einlaßsonden mit festen oder verstellbaren
Positionen ein, die während
des Betriebs der APCI-Quelle unabhängig voneinander Lösungen in
einen gemeinsamen Verdampfer zerstäuben. Lösungen werden den mehreren,
mit pneumatischer Zerstäubung
konfigurierten APCI-Einlaßsonden
durch verschiedene Flüssigkeitsleitungen
zugeführt,
die durch individuelle Flüssigkeitsfördersysteme
gespeist werden. Verschiedene Proben, Gemische von Proben und/oder
Lösungen
können
gleichzeitig durch mehrere APCI-Einlaßsonden zerstäubt werden.
Die Flüssigkeitsfördersysteme
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Flüssigkeitschromatographiepumpen,
Kapillarelektrophorese-Trennsysteme, Spritzenpumpen, Behälter mit
Schwerkraftzuführung,
Druckbehälter
und/oder Behälter
mit Saugzuführung.
Automatische Einspritzsysteme und/oder manuelle Einspritzventile
können
mit einem oder mehreren APCI-Einlaßsondenzerstäubern für die Einleitung
von Proben- oder Eichlösung
verbunden werden. Ähnlich
wie beim Betrieb von mehreren ES-Sonden in einer ES-Quelle ermöglichen
mehrere, in einer APCI-Quelle konfigurierte APCI-Zerstäuber die
gleichzeitige oder aufeinanderfolgende Einleitung von mehreren Proben
mit unterschiedlichen Zusammensetzungen und unterschiedlichen Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten.
Durch eine Einlaßsonde
kann eine Eichlösung
in eine APCI-Quelle eingeleitet werden, während unabhängig davon eine Probenlösung durch
eine zweite Einlaßsonde
eingeleitet wird. Sowohl der Eichlösungs- als auch der Probenlösungszufluß können gleichzeitig
ohne Vermischung von chemischen Bestandteilen in Lösung zerstäubt werden.
Das entstehende zerstäubte
Tröpfchengemisch
wird in den APCI-Verdampfer transportiert. Aus dem verdampften Gemisch
werden im Koronaentladungsbereich der APCI-Quelle Ionen erzeugt. Ein
Teil der aus dem Dampfgemisch erzeugten Ionen wird in das Vakuum
gespült,
wo sie massenanalysiert werden. Das aufgenommene Massenspektrum
des Ionengemischs enthält
Peaks von Ionen, die aus Verbindungen erzeugt werden, die in der
jeweiligen Probe und in der Eichlösung vorhanden sind. Die Eichpeaks
erzeugen einen internen Standard, der zur Berechnung der m/z-Zuordnungen von probenbezogenen
Peaks benutzt wird. Gleichzeitiges Zerstäuben von getrennten Proben- und Eichlösungen ermöglicht die
Aufnahme von Massenspektren mit internen Standard-Peaks ohne Vermischung
von Proben- und Eichlösungen
vor dem Zerstäuben
der Lösungen. Die
Zerstäubung
durch mehrere Einlaßproben
verhindert eine Verunreinigung von Probenlösungsleitungen mit Eichverbindungen
und ermöglicht
das selektive und schnelle Ein- und Ausschalten des Eichlösungszuflusses.
Die Verwendung von mehreren Lösungseinlaßproben
in APCI-Quellen kann auch zum Einleiten von Gemischen chemischer
Komponenten in der Gasphase benutzt werden, um Wechselwirkungen
und Reaktionen von verschiedenen Proben und Lösungsmitteln in der Gasphase
bei Atmosphärendruck
ohne vorheriges Vermischen in Lösung
zu untersuchen.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist eine in 9 dargestellte,
mit einem Massenanalysator gekoppelte APCI-Quelle, die mit zwei
Probeneinlaß-Zerstäubereinheiten
konfiguriert ist. Die APCI-Quelle 210 ist mit einem Heizelement
oder Verdampfer 211, einer Koronaentladungsnadel 212,
einer ersten APCI-Einlaßsondeneinheit 213,
einer zweiten APCI-Einlaßsondeneinheit 214,
einer Zylinderlinse 215, einem an der Endplatte 217 angebrachten
Mundstück 216,
einem Gegenstrom-Gasheizelement 218 und einer Kapillare 220 konfiguriert.
Durch die Verbindungsröhre 221 in
die ACI-Einlaßsondeneinheit 213 eingeleitete
Lösung
wird durch pneumatische Zerstäubung
aus der APCI-Einlaßsondenspitze 222 zerstäubt. Zerstäubungsgas
wird den APCI-Zerstäubersonden 213 bzw. 214 durch
Gaszuflußröhren 227 bzw. 228 zugeführt. Die
APCI-Einlaßsondeneinheit 213 ist
für eine
Zerstäubung
parallel zur Mittellinie 223 der APCI-Quelle (⌀213 = 0°)
in den Hohlraum 224 konfiguriert. Die zerstäubten Flüssigkeitströpfchen durchqueren
den Hohlraum 224, fließen
um die Tröpfchentrennkugel 225 herum
und in den Verdampfer 211. Die zerstäubten Flüssigkeitströpfchen verdampfen im Verdampfer 211 und
bilden einen Dampf vor dem Eintritt in den Koronaentladungsbereich 226.
Der Koronaentladungsbereich 226 umgibt eine Koronaentladungsnadelspitze 234.
Unabhängig davon
kann ein zusätzlicher
Frischgaszufluß in
den Bereich 224 oder durch die APCI-Einlaßsondeneinheiten 213 oder 214 eingeleitet
werden, um den Transport der Tröpfchen
und des entstehenden Dampfes durch die APCI-Quelleneinheit 210 zu
unterstützen.
In der APCI-Quelle 230 wird durch Anlegen von elektrischen
Potentialen an die Zylinderlinse 215, die Koronaentladungsnadel 212,
die Endplatte 217 mit dem daran befestigten Mundstück 216 und die
Kapillareintrittselektrode 231 ein elektrisches Feld ausgebildet.
Die anliegenden elektrischen Potentiale, der erhitzte Gegenstrom-Gasdurchfluß 232 und
der Gesamt-GasdurchfluB durch den Verdampfer 211 werden
so eingestellt, daß eine
stabile Koronaentladung im Bereich 226 um die Koronaentladungsnadelspitze 234 herum
und/oder stromabwärts davon
aufgebaut wird. Die durch chemische Ionisation bei Atmosphärendruck
im Koronaentladungsbereich 226 erzeugten Ionen werden durch
das elektrische Feld entgegen dem im Gegenstrom fließenden Heizgas 232 zur
Kapillaröffnung 233 getrieben.
Ein Teil der erzeugten Ionen wird durch die Kapillaröffnung 235 in
das Vakuum gespült,
wo sie massenanalysiert werden. In der dargestellten Ausführungsform ist
ein Hohlraum 224 mit einer Tröpfchentrennkugel 225 konfiguriert.
Die Trennkugel 225 entfernt größere Tröpfchen aus den Sprühnebeln,
die durch die Zerstäubereinlaßsonden
erzeugt werden, und verhindert den Eintritt großer Tröpfchen in den Verdampfer 211. Die
Trennkugel 225 wird installiert, wenn Flüssigkeiten
mit höheren
Durchflußgeschwindigkeiten
eingeleitet werden, die typischerweise im Bereich von 200 bis 2000 μl/min liegen.
Beim Zerstäuben
von Lösungen
mit niedrigeren Durchflußgeschwindigkeiten kann
die Trennkugel 225 entfernt werden, um die Empfindlichkeit
zu verbessern. Eine zweite APCI-Einlaßsondeneinheit 214 ist
für eine
Zerstäubung in
einem Winkel von 45 Grad (⌀214 = 45°)
bezüglich der
Mittellinie 223 der APCI-Quelle in den Hohlraum 224 konfiguriert,
wie in 9 dargestellt. Der Lösungszufluß, der durch die Förderleitungen 221 bzw. 236 zu
beiden APCI-Einlaßsonden 213 bzw. 214 gefördert wird,
kann so gesteuert werden, daß beide APCI-Einlaßsonden
gleichzeitig oder getrennt Lösung
in den Hohlraum 224 zerstäuben können. Die Zerstäuberleistung
für die
APCI-Sonden 2l3 und 214 kann durch Einstellen
der Austrittsposition des Lösungszuflußrohrs mit
den Stellschrauben 237 und 238 und den Arretiermuttern 239 bzw. 240 eingestellt werden.
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Durch
die APCI-Einlaßsonden 213 und 214 können gleichzeitig
oder getrennt verschiedene Lösungstypen
mit unterschiedlichen Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeiten
zerstäubt
werden. Zum Beispiel kann der Durchsatz eines Flüssigkeitschromatographietrennsystems
durch die APCI-Einlaßsonde 213 mit
einer Durchflußgeschwindigkeit
von 1 ml/min zerstäubt
werden, während
gleichzeitig eine Eichprobenlösung,
die durch die Verbindungsröhre 236 mit einer
Durchflußgeschwindigkeit
von 10 ml/min zugeführt
wird, von der APCI-Einlaßsonde 214 zerstäubt wird.
Das zerstäubte
Tröpfchengemisch
bildet beim Durchgang durch den Verdampfer 211 ein Dampfgemisch.
Aus dem Dampfgemisch entsteht beim Durchgang durch den Koronaentladungsbereich 226 ein
Ionengemisch. Ein Teil des erzeugten Ionengemischs wird zusammen
mit neutralen Gasmolekülen
durch die Kapillaröffnung 235 in
das Vakuum gespült,
und das Masse/Ladungs-Verhältnis
der Ionen wird durch ein Massenspektrometer analysiert. Das aufgenommene
Massenspektrum enthält
Peaks von Ionen aus der Eichprobe, die als interner Standard zur
Verbesserung der Genauigkeit der Massenmessung und zur quantitativen
Bestimmung der unbekannten Probenpeaks in dem aufgenommenen Massenspektrum
benutzt werden kann. Alternativ kann die zweite APCI-Einlaßsonde 214 zum
Einleiten einer Probenlösung
verwendet werden, die ein gewünschtes
Lösungsmittel-
oder Ionengemisch erzeugt, das im Verdampfer 211 oder im
Koronaentladungsbereich 226 in eine günstige Wechselwirkung mit dem
Probendampf tritt, der aus der Lösung
entsteht, die von der APCI-Einlaßsonde 213 zerstäubt wird.
Unter Umständen
ist das Vermischen der zweiten Lösung
mit der Probenlösung
vor dem Zerstäuben
nicht wünschenswert.
Durch Zerstäuben
von verschiedenen Lösungen
aus mehreren APCI-Sonden kann das APCI-Signal für eine unbekannte Probe verbessert
werden, oder Wechselwirkungen von Gemischen aus neutralen Molekülen oder
Ionen in der Gasphase können
mit einer chemischen Ionisation bei Atmosphärendruck untersucht werden.
Um das Vermischen verdampfter Probenmoleküle- oder Ionen in der Gasphase
zu vermeiden, können
die APCI-Sonden 213 und 214 Lösungen nacheinander zerstäuben. Zum Beispiel
kann ein der APCI-Einlaßsonde 214 zugeführter Eichlösungszufluß abgeschaltet
werden, während
ein Massenspektrum von einer Probenlösung aufgenommen wird, die
der APCI-Quelle durch die APCI-Einlaßsonde 213 zugeführt wird.
Der durch die Verbindungsröhre 236 der
APCI-Sonde 214 zugeführte
Eichlösungsfluß wird dann
eingeschaltet, um ein Eichmassenspektrum für einen externen Standard aufzunehmen,
während
der Zufluß der
Probenlösung
abgeschaltet ist. Das Eichmassenspektrum kann nacheinander und/oder
gleichzeitig mit dem für eine
unbekannte Probe erfaßten
Massenspektrum aufgenommen werden, indem während des Betriebs der APCI-Quelle die entsprechenden
Lösungszuflüsse ein-
und ausgeschaltet werden. Durch Einleiten einer Eichlösung durch
eine getrennte APCI-Einlaßsonde
wird bei Analysenanwendungen, die APCI erfordern, eine Verunreinigung
der Probenlösungseinlaßleitung
und -sonde vermieden. Die Massenspektren der bekannten und unbekannten
Proben können in
dem Datensystem addiert werden, um einen pseudo-internen Standard
zu erzeugen. Alternativ ermöglicht
die aufeinanderfolgende Aufnahme von Massenspektren mit und ohne
internen Standard einen direkten Vergleich zwischen den aufgenommenen Proben-Massenspektren, um
sie auf irgendeinen unerwünschten
Effekt zu überprüfen, den
die Eichlösung
unter Umständen
an der erfaßten
Ionenpopulation der Probe verursacht.
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Ein
Beispiel des APCI-MS-Betriebs einer APCI-Quelle mit Doppelsonde,
wie in 9 konfiguriert, ist in 10 dargestellt.
Die in 10 dargestellten Massenspektren 250, 252 und 255 wurden mit
einer APCI-Quelle mit Doppelsonde aufgenommen, die mit einem Quadrupohnassenanalysator
gekoppelt war. Das Massenspektrum 250 einer Probenlösung wurde
aufgenommen, während
2 pmol/μl
Leucinenkephalin in einer 1:1-Lösung
von Methanol:Wasser mit 0,1% Essigsäure mit einer Durchflußgeschwindigkeit
von 100 μl/min
infundiert wurden. Die Leucinenkephalin-Lösung wurde während des APCI-Betriebs
von einer Spritzenpumpe durch die Flüssigkeitsförderleitung 221 dem
APCI-Einlaßsondenzerstäuber 222 zugeführt. Während der
Aufnahme des Massenspektrums 250 wurde der APCI-Sonde 214 kein
Flüssigkeitszufluß oder Zerstäubergas zugeführt. Das
Massenspektrum 250 enthält
einen Peak für
protonierte Molekülionen
von Leucinenkephalin 251. Das Massenspektrum 252 einer
Eichlösung
wurde in einem Gemisch von je 50 pmol/μl Trityrosin und Hexatyrosin
in einer 80:20-Lösung
von Wasser:Isopropanol und 2% Propionsäure bei einer Durchflußgeschwindigkeit
von 5 μl/min
aufgenommen. Die Eichlösung
wurde aus einem Lösungsbehälter durch
die Förderleitung 236 durch
die Venturi-Kraft des in der APCI-Einlaßsonde 214 konfigurierten
pneumatischen Zerstäubers 241 angesaugt.
Das Massenspektrum 252 enthält Eichpeaks 253 und 254 von
protoniertem Trityrosin bzw. Hexatyrosin. Während der Aufnahme des Massenspektrums 252 wurde
der Zufluß von
Probenflüssigkeit
zur APCI-Einlaßsonde 213 abgeschaltet.
Das Massenspektrum 255 von 10 wurde
unter gleichzeitiger Zerstäubung von
Proben- und Eichlösungen
aus den APCI-Einlaßsonden 213 bzw. 214 aufgenommen.
Die Lösungszusammensetzungen
und Durchflußgeschwindigkeiten waren
die gleichen, wie oben für
individuelles Zerstäuben
beschrieben. Das Massenspektrum 255 enthält interne
Standard-Peaks 256 und 258 von protoniertem Trityrosin
bzw. Hexatyrosin und einen Peak 257 der Probenverbindung
von protoniertem Leucinenkephalin. Die als interne Standards aufgenommenen
Eichpeaks können
zur Verbesserung der berechneten Massenmessung des probenbezogenen Peaks 257 verwendet
werden.
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Bei
der Elektrospray-Ionisation erzeugt eine APCI-Quelle vor der Ionisation
einen Proben- und Lösungsmittelmoleküldampf.
Im Unterschied zur Elektrospray-Zerstäubung erfordert der APCI-Ionisationsprozeß Ladungsaustauschreaktionen
zwischen Molekülen
und Ionen in der Gasphase. Infolgedessen kann die Vermischung von
Proben mittels Einleiten durch mehrere Einlaßsonden in der Gasphase in
einer APCI-Quelle eine verbesserte Gelegenheit zur Untersuchung
von Reaktionen zwischen neutralen Molekülen und Molekülionen bieten,
die in der Gasphase auftreten, wobei Auswirkungen der chemischen
Zusammensetzung der Lösungen
vermieden werden. Die Wechselwirkung von Proben in der Gasphase
kann, wenn dies gewünscht
wird, vermieden werden, indem Proben nacheinander durch mehrere APCI-Einlaßsonden
eingeleitet werden. Das Zerstäubergas
kann eingeschaltet bleiben oder abgeschaltet werden, wenn der Durchfluß der flüssigen Probe durch
eine APCI-Einlaßsonde
abgeschaltet wird. Der Venturi-Effekt von dem Zerstäubungsgas
an der Spitze einer APCI-Einlaßsonde
kann benutzt werden, um die Sonde aus einem Behälter zur APCI-Einlaßsondenspitze
anzusaugen. Durch dieses Verfahren wird die Notwendigkeit einer
zusätzlichen
Probenförderpumpe
vermieden. Die Positionen mehrerer APCI-Sonden können fixiert sein, wie schematisch
in 9 dargestellt, oder die APCI-Sonden können in Bezug aufeinander,
auf den Hohlraum 224 oder den Verdampfer 211 verstellbare
Zerstäuberpositionen aufweisen.
Jede APCI-Einlaßsonde
ist entfernbar, und eine einzige APCI-Quelleneinheit kann mit einer oder
mehreren APCI-Einlaßsonden
konfiguriert werden, die in verschiedenen Positionen montiert sind. Für den Fachmann
ist offensichtlich, daß mehr
als zwei APCI-Einlaßsonden
in die APCI-Quelle 210 eingebaut werden können. Jede
APCI-Einlaßsonde kann
unter verschiedenen Winkeln bezüglich
der Mittellinie der APCI-Quelle konfiguriert werden, und die Position
jeder APCI-Einlaßsonde
kann während
des Betriebs der APCI-Quelle fixiert oder verstellbar sein. APCI-Einlaßsondenspitzen
können
in Strömungsrichtung
vor dem Verdampfer 211 in beliebiger Position axial und
radial konfiguriert werden, oder sie können sogar so konfiguriert
werden, daß die
Zerstäubung
direkt in den Koronaentladungsbereich 226 erfolgt. In der
APCI-Quelle 210 können
auch mehrere Verdampfer und Koronaentladungsnadeln konfiguriert
werden. Die relativen Radialpositionen von mehreren APCI-Zerstäubern, die
in einen Verdampfer zerstäuben,
können
auf jeden gewünschten
Winkel, jede Radialposition und jeden Neigungswinkel bezüglich der
Mittellinie des Verdampfers eingestellt werden. Die Spitzen jeder
APCI-Einlaßsonde
können so
positioniert werden, daß die
Zerstäuberleistung
für eine
gegebene Lösungsdurchflußgeschwindigkeit und
Analysenanwendung optimiert wird.
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Eine
alternative Ausführungsform
der Erfindung ist schematisch in 11 dargestellt,
die eine Doppeleinlaßsonden-APCI-Quelle
mit zwei Einlaßsonden
zeigt, die für
Zerstäubung
in einer zur Achse der APCI-Quelle parallelen Richtung konfiguriert
ist. Die APCI-Quellenkammer 271 der APCI-Quelle 260 ist ähnlich wie
die APCI-Quellenkammer 230 der APCI-Quelle 210 konfiguriert,
die schematisch in 9 dargestellt ist. Die APCI-Quelle 260 ist
mit zwei APCI-Einlaßsonden 264 und 265 mit
pneumatischer Zerstäubung
konfiguriert, die mit Flüssigkeitsförderleitungen 266 bzw. 267 verbunden
sind. Zerstäubergasleitungen 268 und 269 führen Zerstäubungsgas getrennt
den APCI-Einlaßsonden 264 bzw. 265 zu.
In der dargestellten Ausführungsform
sind beide APCI-Einlaßsonden 264 und 265 so
konfiguriert, daß die Achse
jedes Zerstäubers
mit pneumatischer Zerstäubung
annähernd
parallel zur Achse 270 des APCI-Verdampfers 261 ausgerichtet
ist. Aus beiden Einlaßsonden 264 und 265 werden
verschiedene Lösungen
individuell oder gleichzeitig in den Bereich 262 zerstäubt. Ein
Teil der zerstäubten
Tröpfchen
fließt um
die Trennkugel 263 herum und fließt in den Verdampfer 261.
Im Verdampfer 261 verdampfen die zerstäubten Flüssigkeitströpfchen, und aus dem Dampf entstehen
bei dessen Durchgang durch den Koronaentladungsbereich Ionen. Ein
Teil der erzeugten Ionen gelangt durch die Kapillaröffnung 273 in das
Vakuum, und ihr Masse/Ladungs-Verhältnis wird mit einem Massenspektrometer
und Ionendetektor analysiert. Alternativ kann die APCI-Quelle 260 mit mehr
als zwei APCI-Einlaßsonden
konfiguriert sein, die parallel zueinander angeordnet sind und in
einer Richtung parallel zur Achse 270 des Verdampfers in den
Bereich 262 zerstäuben.
Eine Gruppe von parallelen APCI-Einlaßsonden, die nahe der Verdampferachse 270 angeordnet
sind und parallel dazu zerstäuben,
kann mit einer oder mehreren außeraxialen, abgewinkelten
APCI-Einlaßsonden
konfiguriert sein. Die mehreren APCI-Einlaßsonden können mit verschiedenen Flüssigkeitsbehältern, Fördersystemen oder
Trennsystemen verbunden sein, die jeder einzelnen APCI-Einlaßsonde getrennte
Probenlösungen
und/oder Eichlösungen
zuführen.
Alternativ kann die Achse 270 des Verdampfers 261 in
einem Winkel zur Achse 274 der Kapillare 275 angeordnet
sein. Die Achse 270 des Verdampfers 261, und folglich
die Achse der Einlaßsonden 264 und 265,
kann in einem Winkel von null bis mehr als 120 Grad zur Achse 274 der
Kapillare 275 angeordnet sein. Wie in einer alternativen
Ausführungsform
der Erfindung dargestellt wird, ermöglicht die außeraxiale
Positionierung des APCI-Verdampfers und der Einlaßsonden
die Konfiguration von mehreren Koronaentladungs-APCI-Quellen, APCI-Verdampfern
und Einlaßsonden.
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Ähnlich der
in 8 schematisch dargestellten Elektrospray-Ionisationsquelle
mit mehreren ES-Sonden
können
mehrere Trennsysteme so konfiguriert werden, daß sie Probenlösungen in
eine mit mehreren Einlaßsonden
konfigurierte APCI-Quelle fördern.
Wie für
die ES-Quelle beschrieben, kann der Probendurchsatz unter Verwendung
eines einzigen APCI-MS-Detektors für mehrere Probentrennungs- oder
Einlaßsysteme
erhöht
werden. Mehrere Probeneinlaßsonden,
die in einer APCI-Quelle konfiguriert sind, können den Bereich der Analysenverfahren erweitern,
die automatisch oder manuell nacheinander oder gleichzeitig mit
einem APCI-MS-Gerät
ausgeführt
werden können.
Die Konfiguration mehrerer APCI-Einlaßsonden
in einer APCI-Quelle kann außerdem
die Zeit und die Komplexität
minimieren, die zur Regenerierung und erneuten Optimierung einer APCI-Quelle
für verschiedene
Analysenanwendungen erforderlich sind.
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Eine
alternative Ausführungsform
der Erfindung ist die Kombination mindestens einer Elektrospray-Sonde
mit mindestens einer chemischen Atmosphärendruck-Ionisationssonde und
einem Verdampfer, die in einer mit einem Massenanalysator gekoppelten
Atmosphärendruck-Ionenquelle
konfiguriert sind. Für
bestimmte Analysenanwendungen ist es wünschenswert, sowohl ES- als
auch APCI-Fähigkeit
in eine API-Quelle einzubauen. Durch schnelles Umschalten von ES-
zu APCI-Ionisationsverfahren,
ohne eine Neukonfiguration der API-Quelle zu benötigen, werden die Zeit und
die Komplexität
für die
Durchführung
von API-MS- oder API-MS/MSn-Experimenten
mit ES- und APCI-Ionenquellen
minimiert. Die gleiche Probe kann nacheinander oder gleichzeitig
sowohl durch APCI- als auch durch ES-Sonden eingeleitet werden,
um vergleichbare oder kombinierte Massenspektren zu erhalten. Die Aufnahme
sowohl von ES- als auch von APCI-Massenspektren der gleichen Lösung kann
einen nützlichen
Vergleich liefern, um etwaige chemische Reaktionen von Lösungen oder
Unterdrückungseffekte entweder
bei der ES- oder der APCI-Ionisierung einzuschätzen. Sowohl ES- als auch APCI-Sonden
können
während
des Betriebs des API-Quelle feste oder bewegliche Positionen aufweisen.
Alternativ können unterschiedliche
Proben durch die ES- und APCI-Sonden einzeln oder gleichzeitig eingeleitet
werden. Zum Beispiel kann durch eine ES-Sonde eine Eichlösung eingeleitet
werden, während
durch eine APCI-Sonde eine unbekannte Probe in die gleiche API-Quelle
eingeleitet wird. Die ES- und die APCI-Sonde können bei der Aufnahme von Massenspektren
gleichzeitig oder nacheinander auf diese Weise betrieben werden,
um einen internen oder einen externen Standard zu erzeugen. Durch
die Kombination von ES- und APCI-Sonden,
die zusammen in einer API-Quelle konfiguriert sind, werden die Sondenumsetzungs-
und -einrichtungszeit minimiert und der Bereich von Analysenverfahren
ausgedehnt, die bei der Datenerfassung mit einem API-MS-Gerät mit manuellen
oder automatischen Einrichtungen ausgeführt werden können. Verschiedene
Kombinationen von Probeneinleitungssystemen, wie z. B. Trennsysteme,
Pumpen, manuelle Einspritzsysteme oder automatische Einspritzsysteme
und/oder Probenlösungsbehälter, können an
die Kombination der API-Quelle mit mehreren ES- und APCI-Sonden
angeschlossen werden. Dieses integrierte Verfahren ermöglicht eine
vollautomatische Analyse mit mehreren Ionisierungsverfahren, mehreren
Trennsystemen und einem MS-Detektor, um durch Neukonfiguration der
Geräteausstattung
das vielseitigste und kostengünstigste
Analysegerät
mit erhöhtem
Probendurchsatz und geringer oder ohne Stillstandszeit zu erzielen.
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14 zeigt
ein Schema einer Ausführungsform
der Erfindung mit individueller oder simultaner ES- und APCI-Ionisierungsfähigkeit,
die zusammen in einer an einen Massenanalysator gekoppelten API-Quelle konfiguriert
sind. Eine APCI-Einlaßsonden-
und Ionisierungseinheit 280 und eine Elektrospray-Sondeneinheit 281 sind
in der API-Quelleneinheit 282 konfiguriert. Die APCI-Sonden-
und Ionisierungseinheit 280 weist doppelte Einlaßsonden 283 und 284,
einen Zerstäubungsbereich 286,
eine wahlfreie Trennkugel 285, einen Verdampfer 287 und
eine Koronaentladungsnadel 288 mit einer Nadelspitze 289 auf.
Die APCI-Einlaßsonden 283 und 284 sind für Zerstäubung in
einem Winkel von (⌀283&284 =
0°) bezüglich der
Mittellinie 291 des Verdampfers 287 konfiguriert.
Die APCI-Einlaßsonden 283 und 284 sind
mit getrennten Lösungsförderleitungen 292 und 293 und
getrennten Zerstäubergasleitungen 294 bzw. 295 konfiguriert.
Die Elektrospray-Sondeneinheit 281 weist eine dreischichtige
Zerstäuberspitze 296 mit
einer Gasförderleitung 297,
einer Probenlösungsförderleitung 298 und
einer geschichteten Flüssigkeitszuflußleitung 299 auf.
Die ES-Sondenspitze 296 ist für Zerstäubung unter einem Winkel von
(⌀296 = 70°)
bezüglich
der Mittellinie 300 der API-Quelle 282 konfiguriert.
Die Position der ES-Sondenspitze 296 ist
mit dem Stellknopf 301 verstellbar. Alternativ kann die
ES-Sondeneinheit 281 mit zwei oder mehreren ES-Sondenspitzen
konfiguriert werden, die für Zerstäubung unter
einem Winkel bezüglich
der Mittellinie 300 der API-Quelle angeordnet sind.
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Die
API-Quelle 282 ist außerdem
mit einer Zylinderlinse 302, einer Endplatte 303 mit
daran befestigtem Mundstück 304,
einer Kapillare 305, einem Gegenstrom-Trocknungsgaszufluß 306 und
einem Gasheizelement 307 konfiguriert. Die ES-Sondenspitze 296 ist
in einem axialen Abstand ZES vom Mundstück 304 und
einem radialen Abstand rES von der Mittellinie 300 der
API-Quelle angeordnet. An der Zylinderlinse 302, der Endplatte 303 mit
dem Mundstück 304,
der Kapillareintrittselektrode 308, der ES-Spitze 296 und
der APCI-Koronanadel 288 anliegende elektrische Potentiale
können
für den
getrennten oder gleichzeitigen Betrieb sowohl der ES- als auch der
APCI-Sonden optimiert werden. Der Gegenstrom-Trocknungsgasfluß 309, der Zerstäubungsgasfluß von der
ES-Sondenspitze 296 und der Zerstäuber-, Frischgas- und Dampffluß durch
den APCI-Verdampfer 291 können so abgestimmt werden,
daß die
Leistung bei gleichzeitigem ES- und APCI-Betrieb optimiert wird.
Alternativ können
die ES- und APCI-Sonden
nacheinander mit festen Positionen betrieben werden, indem der Lösungsfluß und/oder
der Zerstäubungsgasfluß für jede Sonde nacheinander
ein- und ausgeschaltet wird. Massenspektren mit ES-Ionisierung können mit
eingeschaltetem Lösungszufluß zur ES-Sondenspitze 296 und daran
anliegenden Spannungen aufgenommen werden, während der Lösungszufluß zur APCI-Einlaßsonde 283 und/oder 284 und
die an der Koronaentladungsnadel 288 anliegende Spannung
abgeschaltet sind. Dann können
der Flüssigkeitszufluß zur ES-Sondenspitze 296 und
die daran anliegende Spannung abgeschaltet werden, während der
Flüssigkeitszufluß zu den
APCI-Einlaßsonden 283 und/oder 284 und
die an der Koronaentladungsnadel 288 anliegende Spannung
vor der Aufnahme von Massenspektren mit APCI-Ionisierung eingeschaltet sind.
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Während der
Aufnahme von Massenspektren können
durch die ES- und APCI-Sonden unterschiedliche oder gleiche Lösungen zugeführt werden.
Die an den Elementen in der API-Quelle anliegenden elektrischen
Potentiale können
auf ES- und APCI-Betrieb eingestellt werden, um die Leistung für jede Lösungszusammensetzung
und Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeit
zu optimieren. Außerdem können an
Elementen anliegende Spannungen oder Positionen von Elementen in
der API-Quelle verändert
und dann zurückgesetzt
werden, um den ES- oder APCI-Betrieb zu optimieren. Wenn zum Beispiel die
APCI-Einheit 280 arbeitet und durch die ES-Sonde 281 keine
Probe zugeführt
wird, kann die an der ES-Sondenspitze 296 anliegende
Spannung so eingestellt werden, daß die Spitze 296 elektrisch
neutral erscheint, um eine Störung
des elektrischen Feldes im Koronaentladungsbereich 290 zu
vermeiden. Entsprechend kann bei Betrieb der ES-Sonde 281 und abgeschaltetem
Lösungszufluß zur APCI-Einheit 280 Spannung
an die Koronaentladungsnadel 288 angelegt werden, so daß diese
den Elektrospray-Prozeß nicht
stört oder
tatsächlich
die Elektrospray-Leistung verbessert. Zum Beispiel kann die an der
Koronaentladungsnadel 288 anliegende Spannung die Bewegung
oder Fokussierung von Ionen, die durch Elektrospray-Ionisierung
erzeugt werden, zur Kapillaröffnung 310 unterstützen. Alternativ
kann die Position der APCI-Koronaentladungsnadel 288 während des Betriebs
der ES-Sonde vorübergehend
verschoben werden, um eine Störung
des Elektrospray-Ionisierungsprozesses zu minimieren. Die APCI-Koronaentladungsnadel 288 kann
dann während
des Betriebs der APCI-Sondeneinheit 280 wieder in Position
gebracht werden. Zur Erzeugung von Ionen entgegengesetzter Polarität kann ein
gleichzeitiger ES- und APCI-Betrieb
konfiguriert werden. Im APCI-Koronaentladungsbereich 290 erzeugte
Ionen können
eine Polarität
aufweisen, während
durch ES-Zerstäubung an
der Koronaentladungsnadel ES-Ionen von entgegengesetzter Polarität erzeugt
werden können. Spannungen,
die an Elemente der API-Quelle angelegt werden, um durch APCI erzeugte
positive Ionen und durch ES erzeugte negative Ionen zu erzielen, können Spannungen
an der Kapillareintrittselektrode 308 (–4000 Volt), der Endplatte 303 und
dem Mundstück 304 (–3000 Volt),
der Zylinderlinse 302 (–2000 Volt), der Koronaentladungsnadel 288 (–2000 Volt) und
der ES-Sondenspitze 296 (–5000 Volt)
sein. Ein Teil des entstehenden Ionengemischs, das in einer Atmosphäre von einer
Polarität
reagiert, tritt durch die Kapillaröffnung 310 ins Vakuum
ein und wird anschließend
massenanalysiert. Mehrere weiter oben beschriebene Kombinationen
von Probeneinlaßfördersystemen
können
mit der kombinierten ES- und APCI-API-Quelle gekoppelt werden. In
einer API-Quelleneinheit können
mehrere ES- und mehrere APCI-Einlaßsonden enthalten sein. Die
ES- und APCI-Sondeneinheiten können
für einen
Einbau durch die Kammerwände
der API-Quelle, innerhalb der API-Kammer oder durch die Rückwand der API-Kammer
konfiguriert werden.
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Die 15a bis 15d enthalten
Massenspektren, die von einer kombinierten API-Quelle aufgenommen
wurden, die ähnlich
wie die in 14 schematisch dargestellte
API-Quelle 282 konfiguriert und mit einem Quadrupolmassenspektrometer
gekoppelt ist. Das in 15a dargestellte
Massenspektrum 320 wurde mit APCI-Ionisierung einer Probe
von 82 pmol/l Reserpin in einer 1:1-Lösung von Wasser:Methanol mit
0,015% Ameisensäure
aufgenommen, die von einer APCI-Sonde 283 mit einer Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeit
von 200 μl/min zerstäubt wurde.
Das Massenspektrum 320 enthält einen Peak 321 des
protonierten Molekülions
von Reserpin. Der Lösungszufluß zur ES-Sondenspitze 296 wurde
während
der Aufnahme des APCI-MS-generierten Massenspektrums 320 abgeschaltet.
Das in 15b dargestellte Massenspektrum
dargestellte 322 wurde mit Elektrospray-Ionisierung von
10 pmol/μl
Zytochrom C in einer 1:1-Lösung
von Methanol:Wasser mit 0,1% Essigsäure aufgenommen, die aus einer
ES-Spitze 296 mit pneumatischer Zerstäubungsunterstützung bei
einer Flüssigkeitsdurchflußgeschwindigkeit
von 10 μl/min
zerstäubt
wurde. Das Massenspektrum 322 enthält hauptsächlich die durch Elektrospray-Ionisation
entstandenen, mehrfach geladenen Peaks 323 von Zytochrom
C. Der Lösungszufluß zur APCI-Einlaßsonde 283 wurde
während
der Aufnahme des ES-MS-Spektrums 322 abgeschaltet.
Das in 15c dargestellte Massenspektrum 324 wurde
von der gleichen Zytochrom C-Lösung
aufgenommen, die durch Elektrospray-Zerstäubung mit pneumatischer Zerstäubungsunterstützung in
die API-Quelle 282 zerstäubt wurde. Während der
Aufnahme des Massenspektrums 324, das Peaks 325 von
durch Elektrospray-Ionisation erzeugten, mehrfach geladenen Zytochrom C-Ionen
enthält,
wurde der APCI-Einlaßsonde 283 Zerstäubungsgas
zugeführt,
wobei das Heizelement des Verdampfers 287 eingeschaltet
war, aber keine Hochspannung an die Koronaentladungsnadel 288 angelegt
war und der APCI-Einlaßsonde 283 keine Reserpinlösung zugeführt wurde.
Das in 15d dargestellte Massenspektrum 326 wurde
unter den gleichen Bedingungen wie das Massenspektrum 324 aufgenommen,
wobei Hochspannung an die Koronaentladungsnadel 288 angelegt
war und die gleiche Reserpinlösung
wie oben aus der APCI-Einlaßsonde 283 zerstäubt wurde.
Sowohl der Peak 327 des protonierten Molekülions von
Reserpin als auch die Peaks 328 der mehrfach geladenen
protonierten Zytochrom C-Ionen erscheinen in dem Massenspektrum 326,
das mit gleichzeitiger ES- und APCI-Ionenerzeugung aufgenommen wurde,
die in der API-Quelleneinheit 282 auftritt. Die Massenspektren 320, 322, 324 und 326 wurden
nacheinander ohne Positionseinstellung der Bauelemente der API-Quelle 282 aufgenommen.
Eine Schnellumschaltung zwischen individuellen oder simultanen ES- und APCI-Betriebsarten
mit der kombinierten Quelle 282 ist in 14 dargestellt.
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Eine
API-Quelle mit mehreren ES- oder APCI-Sonden oder ES- und APCI-Sondenkombinationen
kann konfiguriert werden, um die Untersuchung von Ion-Ion-Wechselwirkungen
bei Atmosphärendruck
zu ermöglichen.
Viele von den oben dargestellten API-Quellenkonfigurationen mit
kombinierten und mehreren Einlaßsonden
können
unter Anwendung von Verfahren und Techniken betrieben werden, welche
die Untersuchung von Ion-Ion-Wechselwirkungen in der Gasphase bei
Atmosphärendruck
ermöglichen.
Im folgenden werden die alternativen Ausführungsformen von API-Quellen
mit mehreren Einlaßsonden
beschrieben, die speziell konfiguriert sind, um die gleichzeitige
Erzeugung von Ionen mit entgegengesetzter Polarität zu ermöglichen.
Eine Ausführungsform
einer API-Quelle mit mehreren ES-Sonden, die für die Untersuchung von Ion-Ion-Wechselwirkungen
bei Atmosphärendruck
konfiguriert ist, ist schematisch in 16 dargestellt.
Die ES-Sondeneinheit 340 ist mit der ES-Sondenspitze 344 konfiguriert,
die nahe der Achse 341 der API-Quelle 342 (ϕ340 = 0°)
in einem Abstand Z344 vom Mundstück 347 der API-Quelle
angeordnet ist. Die Lösung
wird durch Elektrospray-Zerstäubung
aus der ES-Sondenspitze 344 mit pneumatischer Zerstäubungsunterstützung zerstäubt. Die
Polarität
der durch Elektrosprayionisation erzeugten Ionen wird durch die
relativen Potentiale festgelegt, die an den elektrostatischen Elementen
eingestellt werden, aus denen die API-Quelle 342 besteht.
Für Diskussionszwecke
wird angenommen, daß die
Potentiale der API-Quelle und die angewandten Gasdurchflußmengen
so eingestellt werden, daß aus
Lösungen,
die durch Elektrospray aus der ES-Sondenspitze 344 zerstäubt werden,
positive Ionen erzeugt werden.
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Eine
zweite ES-Sondeneinheit 345 ist mit einer ES-Sondenspitze 346 montiert,
die entlang der Achse 341 der API-Quelle in einem Abstand
Z346 vom Mundstück 347 der API-Quelle
und in einem Radialabstand r346 von der
Achse 341 der API-Quelle angeordnet ist. Der Winkel der
Zerstäubungsachse
der ES-Sondenspitze 346 zur Mittellinie 341 der API-Quelle
beträgt
annähernd
110 Grad (ϕ346 = 110°). Die an
der ES-Sondenspitze 346 anliegende Spannung wird so eingestellt,
daß aus
der Lösung,
die durch Elektrospray von der ES-Sondenspitze 346 mit pneumatischer
Zerstäubungsunterstützung zerstäubt wird,
negativ geladene Flüssigkeitströpfchen erzeugt
werden. Die positiven und negativen Ionen, die aus den durch Elektrospray
aus den ES-Sondenspitzen 344 bzw. 346 erzeugten
positiv bzw. negativ geladenen Flüssigkeitströpfchen entstehen, vermischen
sich im Bereich 348 der API-Quelle 342 und treten
in Wechselwirkung miteinander. Diese Wechselwirkung zwischen positiven
und negativen Ionen bei Atmosphärendruck
führt zur
Neutralisierung eines Teils, aber nicht der gesamten gemischten
Ionenpopulation. Ein Teil der entstehenden positiven Ionenpopulation
wird durch die vorhandenen elektrischen Felder durch den Kapillareintritt 349 getrieben. Ein
Teil der in die Kapillaröffnung 349 eintretenden positiven
Ionen wird durch die Kapillarbohrung 350 ins Vakuum gespült, und
anschließend
wird ihr Masse/Ladungs-Verhältnis
mit einem Massenspektrometer und Detektor analysiert. Eine Umkehr
der Spannungspolaritäten
in der API-Quelle 342 führt
zur Erzeugung von negativen Ionen aus der Lösung, die durch Elektrospray
aus der ES-Sondenspitze 344 zerstäubt wird, und von positiven
Ionen aus der Lösung,
die durch Elektrospray von der ES-Sondenspitze 346 zerstäubt wird.
Bei umgekehrten Polaritäten bewegen
sich die negativen Produktionen zur Kapillareintrittsöffnung 349,
werden durch die Kapillarbohrung 350 in das Vakuum gespült, und
anschließend wird
ihr Masse/Ladungs-Verhältnis
analysiert.
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Es
können
verschiedene Geometrien von ES-Sonden konfiguriert werden, um eine Ion-Ion-Wechselwirkung zwischen
mehreren Proben aus unterschiedlichen Lösungen zu erreichen, die durch
Elektrospray von mehreren ES-Sondeneinheiten zerstäubt werden.
Mehr als zwei ES-Sonden können
in einer API-Quelle in Winkelpositionen ϕ1...i im Bereich
von 0 bis 180 Grad und mit Drehwinkeln θ1...i im
Bereich von 0 bis 360 Grad konfiguriert werden. Dem Zerstäuber- oder
Gegenstromtrocknungsgas kann eine ausgewählte neutrale Gaszusammensetzung
zugesetzt werden, um Reaktionen zwischen Ionen und neutralen Teilchen
in Bezug auf Ion-Ion-Wechselwirkungen zu untersuchen. Im Unterschied
zu den im Teilvakuum durchgeführten
Untersuchungen zur Wechselwirkung zwischen Ionen entgegengesetzter
Polarität, über die
von Smith et al. berichtet wird, ermöglicht die beschriebene Ausführungsform
der Erfindung die Erzeugung von ES-Ionen in einer API-Quellenkammer,
wobei Untersuchungen zur Ion-Ion-Wechselwirkung
bei höheren
Ionen- und Gasdichten unter Atmosphärendruck durchgeführt werden.
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Eine
Ausführungsform
einer API-Quelle, die mit einem doppelten APCI-Verdampfer, Koronaentladungsnadel
und Sondeneinheit konfiguriert ist, ist schematisch in 17 dargestellt.
Eine APCI-Sondeneinheit 366 ist außeraxial mit ϕ366 = 90° in
einem Abstand Z366 vom Mundstück 375 der
API-Quelle angeordnet.
Die APCI-Sondeneinheit 366 weist eine Einlaßsondeneinheit 367 mit
pneumatischem Zerstäuber,
eine wahlfreie Tröpfchentrennkugel 368,
einen Verdampfer 369 und eine Koronaentladungsnadel 370 auf.
Vom Flüssigkeitsfördersystem 372 zugeführte Probenlösung wird
von der Einlaßsondeneinheit 367 zerstäubt. Zerstäubte Tröpfchen fließen um die
Trennkugel 368 herum in den Verdampfer 369, wo
die Tröpfchen
verdampfen. Der aus dem Verdampfer 369 austretende Dampf
wird im Koronaentladungsbereich an der Spitze der Koronaentladungsnadel 370 ionisiert.
Eine zweite APCI-Sondeneinheit 360 ist
gleichfalls außeraxial
mit ϕ360 = 90° in einem Abstand Z360 vom
Mundstück 375 der
API-Quelle angeordnet. In der dargestellten Konfiguration ist die Abmessung
Z360 kürzer
als Z366. Die APCI-Sondeneinheit 360 weist
eine Probeneinlaßsondeneinheit 362 mit
pneumatischem Zerstäuber,
eine wahlfreie Tröpfchentrennkugel 363,
einen Verdampfer 364 und eine Koronaentladungsnadel 365 auf.
Die Einlaßsonde 362 zerstäubt vom
Flüssigkeitsfördersystem 373 zugeführte Probenlösung in
die APCI-Sondeneinheit 360.
Zu Diskussionszwecken wird angenommen, daß die an Elemente der API-Quelle
angelegten elektrischen Potentiale und Gaszuflüsse so eingestellt sind, daß aus Lösungen,
die durch die APCI-Sonde 366 zerstäubt, verdampft und ionisiert
werden, positive Ionen erzeugt werden, und daß aus Lösungen, die durch die APCI-Sonde 360 zerstäubt, verdampft und
ionisiert werden, negative Ionen entstehen. Die positiven Ionen,
die in dem Koronaentladungsbereich erzeugt werden, der die Spitze
der Koronaentladungsnadel 370 umgibt, werden wegen der
angelegten elektrischen Potentiale zur Kapillare 361, Endplatte 375 und
Koronaentladungsnadel 365 gesaugt. Die negativen Ionen,
die in dem Koronaentladungsbereich erzeugt werden, der die Spitze
der Koronaentladungsnadel 365 umgibt, werden wegen der
anliegenden elektrischen Potentiale zur Koronaentladungsnadel 370 gesaut.
Die positiven und negativen Ionen wechselwirken miteinander und
reagieren bei Atmosphärendruck
im Bereich 371. Die Wechselwirkung zwischen positiven und
negativen Ionen bei Atmosphärendruck
führt zur
Neutralisierung eines Teils der positiven und negativen Ionen, jedoch
können
einige positive Ionen nach der Reaktion erneut ionisiert und anschließend durch
die anliegenden elektrischen Potentiale zum Mundstück 375 und
zur Kapillare 361 gesaugt werden. Positive Ionen werden durch
die Bohrung der Kapillare in das Vakuum gespült, wo sie durch ein Massenspektrometer,
das sich im Vakuumbereich 374 befindet, massenanalysiert werden.
Aus einer Lösung
mit höherer
Durchflussgeschwindigkeit durch die APCI-Sondeneinheit 366 im Vergleich
zur Durchflussgeschwindigkeit der durch die APCI-Sondeneinheit 360 zugeführten Lösung kann
eine größere Anzahl
positiver Lösungsmittel-Ionen
eingeleitet werden. Durch die größere Häufigkeit positiver
Lösungsmittel-Ionen
im Mischungsbereich 371 erhöht sich die Reionisierungsausbeute
positiver Ionen nach einer Neutralisierungsreaktion mit einem negativen
Ion. Umkehrung der Spannungspolaritäten in der API-Quelle ermöglicht die
Erzeugung negativer Ionen aus der Lösung, die der APCI-Sondeneinheit 366 zugeführt wird,
und die Erzeugung positiver Ionen aus der Lösung, die der APCI-Sondeneinheit 360 zugeführt wird.
Ein Teil der umgesetzten negativen Ionenpopulation wird in das Vakuum
gespült,
und sein Masse/Ladungs-Verhältnis
wird analysiert.
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Um
eine Ion-Ion-Wechselwirkung zwischen mehreren Proben aus verschiedenen
Lösungen
zu erzielen, die von mehreren APCI-Sondeneinheiten zerstäubt werden,
können
Veränderungen
der APCI-Sondenpositionen
konfiguriert werden. In einer API-Quelle können mehr als zwei APCI-Sonden
in Winkelpositionen ϕ1...i im Bereich
von 0 bis 180 Grad und mit Drehwinkeln θ1...i im
Bereich von 0 bis 360 Grad konfiguriert werden. Dem Zerstäuber- oder
Gegenstrom-Trocknungsgas kann eine ausgewählte neutrale Gaszusammensetzung
zugesetzt werden, um Reaktionen zwischen Ionen und neutralen Teilchen
in Bezug auf Ion-Ion-Wechselwirkungen zu untersuchen.
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Eine
Ausführungsform
einer API-Quelle, die mit drei APCI-Sondeneinheiten konfiguriert
ist, die so angeordnet sind, daß sie
die Untersuchung von Ion-Ion-Wechselwirkungen bei Atmosphärendruck erleichtern,
ist in 18 dargestellt. Die APCI-Sondeneinheit 380 ist
mit den Winkeln ϕ380 = 90° und θ380 = 270° angeordnet,
wobei in Bezug auf das Gitter 381 elektrische Potentiale
angelegt werden, um im Koronaentladungsbereich, der die Spitze der
Koronaentladungsnadel 392 umgibt, negative Ionen zu erzeugen.
Eine zweite APCI-Sondeneinheit 382 ist mit den Winkeln ϕ382 = 90° und θ382 = 90° angeordnet,
wobei in Bezug auf das Gitter 384 elektrische Potentiale
angelegt werden, um negative Ionen zu erzeugen. Eine dritte APCI-Sondeneinheit 385 ist
mit den Winkeln ϕ = 0 und θ = 0 angeordnet, wobei bezüglich des
Gitters 390 elektrische Potentiale zur Erzeugung von positiven
Ionen angelegt werden. Die von den APCI-Sondeneinheiten 380, 382 und 385 erzeugten
positiven und negativen Ionen gelangen durch die Gitter 381, 384 bzw. 390 und
treten bei Atmosphärendruck in
Wechselwirkung miteinander. Zwei Gitter 381 und 384 sind
zwischen der APCI-Sondeneinheit 385 und dem Eintritt in
die Kapillare 386 angeordnet. Die Wechselwirkung zwischen
Ionen entgegengesetzter Polarität
führt zur
Neutralisierung der positiven und negativen Ionen, jedoch können die
von der APCI-Sondeneinheit 385 zugeführten positiven Proben- und
Lösungsmittelionen
umgesetzte Produktmoleküle
reionisieren. Das neu gebildete Ion wird durch die anliegenden elektrischen
Felder zum Mundstück 389 und
zur Kapillare 386 gesaugt. Ionen, die durch die Bohrung
der Kapillare 386 ins Vakuum gespült werden, werden mit einem
Massenspektrometer und Ionendetektor massenanalysiert. Die angelegten Spannungspolaritäten können umgeschaltet
werden, um die Massenanalyse einer umgesetzten negativen Ionenpopulation
zu ermöglichen.
Eine oder mehrere APCI-Sondeneinheiten,
die in der in 18 dargestellten Ausführungsform
konfiguriert sind, können entfernt
oder durch Elektrospray-Sondeneinheiten ausgetauscht werden. Mit
mehreren APCI-Sondeneinheiten konfigurierte API-Quellen können zur
Untersuchung eines Bereichs von Ion-Ion-Wechselwirkungen und -reaktionen
verwendet werden.
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Konfigurationen
mit mehreren ES- und APCI-Einlaßsonden,
wie schematisch in den 1, 2, 3, 5, 6, 8, 9, 11, 14, 16, 17 und 18 dargestellt,
weisen individuelle Lösungsfördersysteme
auf, die an die jeweilige Einlaßsondenspitze
angeschlossen sind. Alternativ können
mehrere Probenfördersysteme
umgeschaltet werden, um einer einzelnen Einlaßsondenspitze Lösung zuführen. Die
Kombination von mehreren Probeneinlaßleitungen und mehreren Zerstäubern kann
in einer einzigen API-Sondeneinheit konfiguriert werden. Durch den
Fachmann können verschiedene
Kombinationen mit mehreren Sondenspitzenpositionen konfiguriert
werden, und die Erfindung ist nicht auf die hier konkret beschriebenen Ausführungsformen
mit mehreren ES- und APCI-Sonden beschränkt.
-
Nachdem
die vorliegende Erfindung in Bezug auf konkrete Ausführungsformen
beschrieben worden ist, versteht es sich, daß die Beschreibung nicht als
Einschränkung
gemeint ist, da weitere Modifikationen und Varianten für den Fachmann
offensichtlich sind und sich aufdrängen. Vorgesehen ist, daß die vorliegende
Patentanmeldung alle derartigen Modifikationen und Varianten erfaßt, die
im Umfang der beigefügten
Patentansprüche
liegen.
-
ZITIERTE LITERATURSTELLEN
-
In
diesem Dokument wird auf die folgenden Literaturstellen Bezug genommen:
-
US-PATENTSCHRIFTEN:
-
- 4 542 293, 17. Sept. 1985, Fenn, John B.; Yamashita, Masamichi;
Whitehouse, Craig.
- 5 495 108, 27. Feb. 1996, Apffel, James; Werlich, Mark; Bertach,
James
-
VERÖFFENTLICHUNGEN:
-
- R. Kostianinen und A. P. Bruins, Proceedings
of the 41st ASMS Conference on Mass Spectrometry, 744a, 1993.
- R. R. Ogorzalek Loo; Harold R. Udseth und Richard Smith, Proceedings
of the 39th ASMS Conference on Mass Spectrometry and Allied Topics,
266–267,
1991
- R. R. Ogorzalek Loo; Harold R. Udseth und Richard Smith, J.
Phys. Chem., 6412–6415,
1991.
- Richard D. Smith; Joseph A. Loo, Rachel R. Ogorzalek Loo; Mark
Busman und Harold R. Udseth, Mass Spectrometry Reviews, 10, 359–451, 1991.
- Bordoli, Woolfit und Bateman, Proceedings of the 43rd ASMS Conference
on Mass Spectrometry and Allied Topics, 98, 1995.