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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von
Metallen. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren
zum kontinuierlichen oder semi-kontinuierlichen Gießen in einer
Form, wobei auf den Fluß des
Metalls in den nicht-verfestigten Teilen des Gußstrangs durch mindestens ein
statisches oder periodisches Magnetfeld, das angewendet wird, um
während
dem Gießen
auf das geschmolzene Metall in der Form einzuwirken, eingewirkt
und er dadurch gesteuert wird. Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenso eine Vorrichtung zum Ausführen
des erfundenen bzw. erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Technischer
Hintergrund
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In
einem Verfahren zum kontinuierlichen oder semi-kontinuierlichen
Gießen
wird eine metallische Schmelze abgekühlt und zu einem verlängerten Strang
geformt. Der Strang wird abhängig
von seinen Querschnittsabmessungen als ein Barren (billet), ein Walzblock
(bloom) oder eine Platte bezeichnet. Ein primärer Fluß heissen Metalls wird während dem Gießen einer
gekühlten
Form zugeführt,
worin das Metall abgekühlt
wird und mindestens teilweise zu einem verlängerten Strang verfestigt wird.
Der abgekühlte
und teilweise verfestigte Strang verlässt kontinuierlich die Form.
An dem Punkt, an dem der Strang die Form verlässt, weist er mindestens eine
mechanisch selbsttragende Haut auf, die eine nicht-verfestigte Mitte
umgibt. Die gekühlte
Form ist in der Gußrichtung
an ihren beiden Enden offen und bevorzugt mit Mitteln zum Tragen
bzw. Halten bzw. Stützen
der Form und Mitteln zum Zuführen
von Kühlmittel
zu der Form und der Stütze
verbunden. Die gekühlte
Form umfasst bevorzugterweise vier Formplatten, die bevorzugt aus
Kupfer oder einem anderen Material mit einer geeigneten Wärmeleitfähigkeit
hergestellt sind. Die Stützen
sind bevorzugt Träger
mit inneren Kanälen
für die
Zufuhr von Kühlmittel,
normalerweise Wasser, daher werden solche Stützträger oft als Wasserträger bezeichnet.
Die Wasserträger
sind um und in gutem thermischem Kontakt mit der gekühlten Form
angeordnet, um ihre zweifache Funktion des Tragens und Kühlens der
Form zu erfüllen.
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Der
heisse primäre
Metallfluß wird
entweder durch eine Düse,
die in die Schmelze eintaucht, geschlossenes Gießen, oder durch eine freie
Abstichdüse
(tapping jet) zugeführt,
offenes Gießen.
Diese zwei Alternativen erzeugen separate Flußbedingungen und beeinflussen,
wie und wo das/die Magnetfelder) angewendet werden. Wenn dem heissen
primären
Metallfluß gestattet
wird, in einer ungesteuerten bzw. -kontrollierten Weise in die Form
einzutreten, wird er tief in den Gußstrang eindringen, was die Qualität und Produktivität wahrscheinlich
negativ beeinflussen wird. Nichtmetallische Partikel und/oder Gase
könnten
eingezogen werden und in dem verfestigten Strang eingeschlossen
werden. Ein unkontrollierter heisser Metallfluß in dem Strang könnte ebenso
Defekte in der inneren Struktur des Gußstrangs bewirken. Ebenso kann
ein tiefes Eindringen des heissen primären Flusses ein teilweises
erneutes Schmelzen der verfestigten Haut bewirken, so dass Schmelze
die Haut unterhalb der Form durchdringt, was ernste Störungen und
lange Ausfallzeiten für
Reparaturen bewirkt. Um diese Probleme zu vermeiden oder zu minimieren
und die Herstellungsbedingungen zu verbessern, werden gemäß der Offenbarung
in der Europäischen
Patentschrift EP-A1-0 040 383 ein oder mehrere statische Magnetfelder
angewendet, um auf den hereinkommenden primären Fluß heisser Schmelze in der Form
einwirken, um den hereinkommenden Fluß aufzubrechen bzw. abzubremsen
und den primären
Fluß zu
teilen, und dadurch wird ein gesteuerter zweiter Fluß in den
geschmolzenen Teilen des Strangs erzeugt. Das Magnetfeld wird durch
eine Magnetbremse erzeugt, umfassend einen oder mehrere Magnete.
Bevorzugterweise wird eine elektromagnetische Vorrichtung verwendet,
d. h. eine Vorrichtung, die eine oder mehrere Windungen aufweist,
so wie eine Spule mit Mehrfachwicklung, die um einen Magnetkern
gewickelt ist. Solch eine elektromagnetische Bremse wird als eine elektromagnetische
Bremse bezeichnet, eine EMBR.
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Gemäß der Offenbarung
der Europäischen Patentschrift
EP-B1-0 401 504 sollen Magnetfelder angewendet werden, um auf zwei
Niveaus einzuwirken, eins nach dem anderen in der Gußrichtung
angeordnet, während
dem Gießen
mit einer eingetauchten Düse,
geschlossenem Gießen.
Die Magnete umfassen Pole, die einen magnetischen Bandbereich aufweisen,
der im Wesentlichen die gesamte Breite des Gußstrangs abdeckt, und ein erstes
Niveau ist oberhalb, und ein zweites Niveau ist unterhalb der Auslassöffnungen
einer eingetauchten Düse angeordnet.
Weiterhin lehrt EP-B1-0 401 504, dass der magnetische Fluß den Gußbedingungen
angepasst werden sollte, d. h. den Strang- oder Formabmessungen
und der Gußgeschwindigkeit.
Der magnetische Fluß und
die Verteilung des magnetischen Flusses sollen angepasst werden,
um einen ausreichenden Wärmetransport
zu dem Meniskus sicherzustellen, um abkühlen zu vermeiden, und gleichzeitig
sollte die Flußgeschwindigkeit
an dem Meniskus begrenzt und gesteuert werden, so dass die Entfernung
von Gas oder Einschlüssen
aus der Schmelze nicht in Gefahr gebracht wird. Eine hohe unkontrollierte
Flußgeschwindigkeit
an dem Meniskus könnte ebenfalls
bewirken, dass Formpulver bzw. -Puder in die Schmelze hinunter gezogen
wird. In dieser Schrift wird ebenso vorgeschlagen, dass ein optimaler
Bereieh für
die Flußgeschwindigkeit
an dem Meniskus existiert, siehe 9 der
Schrift. Es wird in dieser Schrift vorgeschlagen, dass die magnetische
Flußdichte über die
Form vor einem Gießvorgang
angepasst werden sollte, basierend auf den speziellen Bedingungen,
von denen angenommen wird, dass sie während dem kommenden Gießvorgang
vorherrschen. Um dies zu erreichen schlägt EP-B1-0 401 504 eine mechanische
Steuervorrichtung für
magnetischen Fluß vor,
die angeordnet ist, um die magnetischen Pole im Wesentlichen in
deren axialer Richtung zu bewegen, um die Entfernung zwischen den Polen
zu verändern,
die in einem Kooperationspaar enthalten und aufeinander weisend
auf entgegengesetzten Seiten der Form angeordnet sind, siehe 15 und Spalte 8, Zeilen 34 bis 50. Eine
solche Steuervorrichtung für
magnetischen Fluß muss
jedoch extrem steif sein, um eine stabile magnetische Flußdichte
zu erreichen, insbesondere wenn sie den großen magnetischen Kräften ausgesetzt
wird, die beim Betrieb der Bremse vorherrschen, und gleichzeitig
fähig sein,
kleine Bewegungen zum Erreichen der einstellenden Änderungen
in der Flußdichte,
die erforderlich ist, da die Flußdichte eine hohe Empfindlichkeit
gegenüber Änderungen
in der Entfernung zwischen den Polen aufweist. Eine solche mechanische
Steuervorrichtung für
magnetischen Fluß wird eine
Kombination aus schwerem Gefäßmaterial, starrer
Konstruktion und kleinen Bewegungen in der Richtung des Magnetfelds
erfordern, die schwierig und kostspielig zu erreichen sein wird.
Gemäß einer alternativen
Ausführungsform
wird die mechanische Vorrichtung für die Flußdichte durch teilweise Ersetzung
der Pole mit nicht-magnetischem Material so wie rostfreiem Stahl
gebildet, d. h. durch einen Wechsel in der Konfiguration der Pole
und dadurch einer Veränderung
des Musters des magnetischen Flusses in der Form vor jedem Guß. Ähnliche
Ideen, bezüglich
der Konfiguration der Pole, werden ebenso in anderen Schriften erörtert, so
wie EP-A1-577 831 und WO 92/12814. Die Patentschrift WO 96/26029
lehrt das Anwenden von Magnetfeldern in weiteren Niveaus, einschließlich einem
oder mehreren Niveaus an oder stromabwärts des Ausgangsendes der Form, um
die Steuerung des sekundären
Flusses in der Form weiter zu verbessern. Steuervorrichtungen für Flußdichte
von diesen Typen, die auf Rekonfiguration und/oder Bewegungen der
Pole durch mechanische Mittel basieren, müssen mit Mitteln zum Sichern
des Magnetkerns oder von Teilkernen vervollständigt werden, um den magnetischen
Kräften
zu widerstehen, und sind daher zum Voreinstellen der magnetischen
Flußdichte
gedacht und an Gußbedingungen angepasst,
von denen vorhergesagt wird, dass sie während einem kommenden Guß vorherrschen,
und es wird kostspielige und sorgfältige Entwicklungsarbeit beinhalten,
solche Vorrichtung zur online bzw. prozeßgekoppelten Einstellung der
magnetischen Flußdichte
zu verwenden.
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Gemäß der Europäischen Patentschrift EP-A1-0
707 909 sollte die Flußgeschwindigkeit
an dem Meniskus innerhalb eines Bereichs von 0,20–0,40 m/sek
eingestellt werden, für
ein kontinuierliches Gußverfahren,
bei dem ein primärer
Fluß der
Form durch eine Düse
zugeführt
wird, die den hereinkommenden Fluß steuern kann und worin ein
statisches Magnetfeld mit einer im Wesentlichen gleichförmiger Verteilung
der magnetischen Flußdichte über die
gesamte Breite der Form angewendet wird, um auf das Metall in der
Form einzuwirken. Sie lehrt weiterhin, dass der Fluß an dem
Meniskus innerhalb dieses Bereichs gehalten werden kann, indem mehrere
Parameter eingestellt werden so wie:
- – der/die
Winkel der Öffnung(en)
in der eingetauchten Düse;
- – die
Position der Düsenöffnung(en)
innerhalb der Form;
- – die
Position des Magnetfelds; und
- – die
magnetische Flußdichte.
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Der
Winkel und die Position der Düsenöffnung(en),
ebenso wie die Position des Magnetfelds/der Magnetfelder werden
vor dem Beginn des Gusses bestimmt und voreingestellt und die magnetische
Flußdichte
wird gemäß einem
von zwei Algorithmen gesteuert. Die Wahl des zu verwendenden Algorithmus
hängt von
der Position des Magnetfelds in Bezug auf den primären Fluß ab, d.
h. ob der primäre
Fluß aus
der/den Düsenöffnung(en)
ein magnetisches Bremsfeld durchquert oder nicht, bevor er auf die
Seitenwand trifft. Der/die Algorithmus/Algorithmen basiert basieren
ausschließlich
auf einem gemessenen Wert, der Flußgeschwindigkeit an dem Meniskus,
wenn kein Magnetfeld angewendet wird, d. h. einen historischen Wert,
der bei einem früheren Gießen oder
möglicherweise
beim Beginn des Gießens
gemessen wurde, wenn das Gießen
mit ausgeschalteter Bremse begonnen wird. Die anderen Werte der
Algorithmen sind alle voreingestellt. Die aufgenommenen bzw. eingeschlossenen
Werte sind die Formbreite und -Dicke, die tatsächlich konstant sind, und die
mittlere Flußgeschwindigkeit
geschmolzenen Stahls durch die Düsenöffnung(en),
d. h. der primäre Fluß, der als
ein konstanter Wert oder möglicherweise
als eine vorbestimmte Funktion der Zeit behandelt wird. Daher wird
tatsächlich
ebenso gemäß dieses Verfahrens
die magnetische Flußdichte
voreingestellt, da sie ausschließlich auf vorbestimmten und voreingestellten
Parametern basiert, und die Steuerung wird keine Änderungen
in den tatsächlichen Gußbedingungen
oder einem dynamisch fortschreitenden Vorgang berücksichtigen
und wird demzufolge nicht in der Lage sein, die Flußdichte
online, basierend auf einer Veränderung
in dem tatsächlichen Fluß, einzustellen.
Beispiele von Parametern oder Bedingungen, die den sekundären Fluß beeinflussen und
die sich während
dem Gießen ändern könnten, sind
der ferrostatische Druck an der/den Düsenöffnung(en), Düsenwinkel
oder Düsenabmessungen aufgrund
von Erosion oder Verstopfung, die Überhitze in dem primären Fluß, d. h.
seine Temperatur in Bezug auf den Schmelzpunkt, Abkühlung an
dem Meniskus, das Niveau des Meniskus in der Form. Der primäre Fluß könnte ebenso
aufgrund einer Änderung
in der Gußgeschwindigkeit
oder anderen separat gesteuerten Herstellungsparametern angepasst werden
müssen.
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Aufgaben der
Erfindung
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Es
ist eine primäre
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum kontinuierlichen
Gießen
von Metall bereitzustellen, wobei der Fluß in der Form während dem
Gießen
durch eine online Einstellung der magnetischen Flußdichte
eines Magnetfelds gesteuert wird, das angewendet wird, um auf das
Metall einzuwirken, um den hereinkommenden primären Flusses heissen Metalls
zu bremsen und aufzuteilen, und ein gesteuertes sekundäres Flußmuster
in der Form zu bilden. Die online Einstellung soll im Wesentlichen
während
des gesamten Gießens
bereitgestellt werden, und auf den tatsächlichen Gußbedingungen oder -Betriebsparametern
basieren, die in der Form vorherrschen oder die Bedingungen in der Form
in diesem Moment beeinflussen, um ein Gußprodukt mit einem Minimum
an Defekten bereitzustellen, das bei gleicher oder verbesserter
Produktivität
hergestellt wird.
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Da
sich der Fluß an
dem Meniskus als entscheidend sowohl für die Entfernung von Verunreinigungen,
einem Einschließen
von Formpulver und Gas und kennzeichnend für die Flußsituation herausgestellt hat,
die in der Form vorherrscht, ist es ebenso eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, den Fluß an
dem Meniskus während
des Gießens
durch direkte oder indirekte Verfahren zu überwachen, und jede Änderung,
die in diesem Fluß erfasst
wird, in die online Einstellung der magnetischen Flußdichte
aufzunehmen, um ein Minimum von Einschluss oder Anhäufung von
nichtmetallischen Einschlüssen,
Formpulver oder Gas in den Gußprodukten
sicherzustellen. Es ist weiterhin eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung zum Ausführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
bereitzustellen.
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Andere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der Beschreibung
der Erfindung und der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
ersichtlich. Einschließlich
ihrer Fähigkeiten,
ein verbessertes und gesteuertes Flußmuster während des Gießens bereitzustellen,
auch wenn einer oder mehrere Parameter sich ändern, und die dadurch erhöhte Fähigkeit, über einen
breiten Bereich von Betriebsparametern, Formabmessungen, Metallzusammensetzungen
etc. die Verfestigungsbedingungen in dem Gußprodukt, die Bedingungen für das Entfernen nichtmetallischer
Verunreinungen aus dem Gußprodukt
und das Einschließen
von Formpulver oder Gas in den Gußprodukten zu steuern, so dass
auch wenn sich ein oder mehrere dieser Parameter aus welchen Grund
auch immer während
dem Gießen ändern, die Gußbedingungen
im Wesentlichen stabil bleiben oder innerhalb bevorzugter Grenzen
eingestellt werden können.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Um
dies zu erreichen, schlägt
die vorliegende Erfindung ein Gußverfahren gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 vor, das gekennzeichnet ist durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils von Anspruch 1. In einem kontinuierlichen
oder semi-kontinuierlichen Gußverfahren
gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein primärer
Fluß heissen
Metalls in eine Form zugeführt
und mindestens ein statisches oder periodisches niederfrequentes
Magnetfeld wird angewendet, um auf die Schmelze in der Form einzuwirken.
Ein oder mehrere Magnetfelder sind angeordnet, um den primären Fluß zu bremsen
und aufzuteilen, und ein gesteuertes sekundäres Flußmuster in den nicht-verfestigten
Teilen des Gußstrangs
zu bilden. Um den gewünschten
sekundären
Fluß zu
erreichen wird die magnetische Flußdichte des Magnetfelds basierend
auf Gußbedingungen
eingestellt. Um die primäre
Aufgabe der Erfindung zu erreichen, wird der sekundäre Fluß entlang
und benachbart dem Meniskus in der Form während des Gießens überwacht und
jede erfasste Änderung
in dem überwachten Fluß wird in
eine Steuereinheit eingespeist, wo die Änderung bewertet wird. Die
magnetische Flußdichte wird
danach auf dieser Bewertung basierend eingestellt, um den gesteuerten
sekundären
Fluß aufrechtzuerhalten
oder einzustellen. Bevorzugterweise wird die Flußgeschwindigkeit des sekundären Fluß an mindestens
einem spezifischen Punkt in der Form im Wesentlichen während des
gesamten Gießens
kontinuierlich gemessen. Als eine Alternative zu der kontinuierlichen
Messung der Flußgeschwindigkeit
kann die Flußgeschwindigkeit
ebenso diskontinuierlich im Wesentlichen während dem gesamten Gießvorgang gemessen
oder abgetastet werden. Auf eine Erfassung irgendeiner Änderung
in dem Fluß hin
wird Information über
diese Änderung,
ungeachtet dessen, ob sie durch kontinuierliche Messung oder Abtastung erfasst
wird, in die Steuereinheit eingespeist, wo sie bewertet wird. Die
magnetische Flußdichte
wird danach auf dieser Bewertung basierend eingestellt.
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Eine
Vorrichtung zum Ausführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum kontinuierlichen oder semi-kontinuierlichen Gießen von
Metallen wird in Anspruch 26 angegeben. Sie umfasst eine Form zum
Bilden bzw. Formen eines Gußstrangs,
Mittel zum Zuführen
eines primären
Flusses heisser metallischer Schmelze zu der Form und magnetische
Mittel, die angeordnet sind, um mindestens ein Magnetfeld anzuwenden,
um auf das Metall in der Form einzuwirken, und ist gemäß der vorliegenden
Erfindung angeordnet, wobei die magnetischen Mittel mit einer Steuereinheit
verbunden sind. Die Steuereinheit ist verbunden mit Erfassungsmitteln,
die angeordnet sind, um Metallfluß in der Form zu überwachen
und jede Änderung
in dem Fluß zu
erfassen. Auf eine Erfassung in der Geschwindigkeit des sekundären Flusses
entlang und benachbart dem Meniskus wird Information über die Änderung
in die Steuereinheit eingespeist, die Bewertungsmittel aufweist,
um die erfasste Änderung
zu bewerten, und Steuermittel, um die magnetische Flußdichte
des Magnetfelds basierend auf der Bewertung der erfassten Änderung
in dem Fluß einzustellen.
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Die
Erfassungsmittel können
jeder bekannte Sensor oder jede Vorrichtung für die direkte oder indirekte
Bestimmung der Flußgeschwindigkeit
in einer heissen metallischen Schmelze sein, so wie Flußsensoren
basierend auf Wirbelstromtechnologie oder einen Permanentmagnet
umfassend, Temperatursensoren, durch die ein Temperaturprofil von
z. B. den Schmalseiten oder dem Meniskus überwacht werden kann, eine
Niveauabtast- bzw. Höhenmessvorrichtung
zur Bestimmung und Beaufsichtigung von Niveauhöhe und Profil einer Schmelzenoberfläche in einer
Form, dem Meniskus. Geeignete Erfassungsmittel werden im Folgenden-
genauer veranschaulicht und beschrieben werden.
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Die
Steuereinheit umfasst Mittel, bevorzugt in der Form einer elektronischen
Vorrichtung mit Software in der Form eines Algorithmus, statistischen Modells
oder mehrdimensionaler Datenanalyse zum Verarbeiten von Gußparametern
und Information von den Erfassungmitteln über den Fluß, und Mittel zum Einstellen
des magnetischen Flußdichte
basierend auf dem Ergebnis dieser Verarbeitung. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Steuereinheit innerhalb eines neuronalen Netzwerks
angeordnet, dass elektronische Mittel zur Überwachung und Steuerung von
weiteren Schritten und Vorrichtung umfasst, die mit dem Gußvorgang
verbunden sind. Die Steuereinheit umfasst ebenso Mittel zum Einstellen
der magnetischen Flußdichte
der Magnetbremse. Für
eine elektromagnetische Bremse wird dies am einfachsten erreicht
durch Steuerung der Stromstärke,
die den Windungen in dem Elektromagneten der elektromagnetischen
Bremse zugeführt
wird. Dies wird durch jede Strom-begrenzende Vorrichtung erreicht,
die durch ein Ausgangssignal von der Steuereinheit gesteuert wird.
Alternativ zum einem Elektromagneten, der mit einer Spannungsquelle
verbunden ist, kann die Spannung, durch das Ausgangssignal von der
Steuereinheit gesteuert werden, wodurch indirekt die Stromstärke des
Stroms in den Magnetwindungen gesteuert wird. Die Steuereinheit
wird im Folgenden weiter veranschaulicht werden. Weitere Entwicklungen
der Erfindung sind durch die Merkmale der zusätzlichen Ansprüche gekennzeichnet.
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Da
die Flußbedingungen
innerhalb der Form variieren können,
hat es sich in einigen Fällen
als wünschenswert
gezeigt, den Fluß an
zwei oder mehr Stellen innerhalb der Form zu überwachen und ebenso, die Magnetfelder
in einer solchen Weise anzuwenden, dass die magnetische Flußdichte
separat und unabhängig
von irgendwelchen anderen Magnetfeldern eingestellt werden kann,
basierend auf dem Fluß,
der in dem Teil der Form vorherrscht, auf den das Magnetfeld zum
Einwirken angewendet wird. Die typische Situation ist die einer
Plattenform mit zwei breiten Seiten und einem Abstichpunkt in der Mitte
der Form, wobei mindestens eine magnetische Schaltung angeordnet
ist, um mindestens ein Magnetfeld anzuwenden, um auf die Schmelze
in jeder Hälfte
der Form einzuwirken, d. h. die Form ist in der Gußrichtung
in zwei Steuerbereiche aufgeteilt, wobei jeder Steuerbereich eine
Hälfte
der Form umfasst und jeder Seite einer Ebene angeordnet ist, die
die Mittellinie der breiten Seiten umfasst. Der Fluß an dem
Meniskus wird direkt oder indirekt für beide Steuerbereiche, d.
h. Formhälften,
gemessen, und der Sensor des linken Steuerbereichs ist mit Mitteln zum
Einstellen der magnetischen Flußdichte
eines Magnetfelds verbunden, das auf die Schmelze in der linken
Hälfte
einwirkt und ein rechter Steuersensor ist mit Mitteln zum Einstellen
der magnetischen Flußdichte
eines Magnetfelds verbunden, das auf die Schmelze in der rechten
Hälfte
einwirkt. Die Form kann selbstverständlich in Bereiche jeder Anzahl
und Formen aufgeteilt sein, wobei mindestens ein Sensor und mindestens
ein Mittel, das die magnetische Flußdichte einstellt, mit jedem
Bereich verbunden ist. Die Verwendung von zwei Steuerbereichen stellt
sicher, dass ein im Wesentlichen symmetrischer Zwei-Schleifen-Fluß in dem
oberen Teil der Form erzeugt wird, und dass die Gefahren, dass der Zwei-Schleifen-Fluß sich zu
einem unsymmetrischen oder unausgeglichenem bzw. unausgewogenem Fluß entwickelt,
der z. B. merkliche Unterschiede in den Flußgeschwindigkeiten an dem Meniskus
für die zwei
Formhälften
zeigt, ein so genannter vorgespannter Fluß, oder sogar in dem extremen
Fall sich in einen unerwünschten
Ein-Schleifen-Fluß umwandelt,
bei dem die Schmelze entlang einer Formseite aufwärts, über den
Meniskus zu der anderen Seite, nach unten und weiter zurück über die
Form fließt, auf
einer Höhe
mit oder gerade stromabwärts
der Düsenöffnungen,
im Wesentlichen beseitigt werden.
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Gemäß der Erfindung
wird die Geschwindigkeit an dem Meniskus (vm) überwacht
oder abgetastet. Auf die Erfassung einer Änderung in der Flußgeschwindigkeit
an dem Meniskus (vm) hin wird diese Änderung
in die Steuereinheit eingespeist, wo sie bewertet wird. Auf dieser Bewertung
basierend wird die magnetische Flußdichte in einer geeigneten
Weise eingestellt, um entweder das Muster des sekundären Flusses
aufrechtzuerhalten oder, wenn es geeignet erscheint, den Fluß zu ändern. Die
magnetische Flußdichte
wird dann gesteuert, um die Flußgeschwindigkeit
an dem Meniskus (vm) aufrechtzuerhalten
bzw. zu halten oder einzustellen, um innerhalb eines vorbestimmten
Flußgeschwindigkeitsbereichs
zu sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
der aufwärts
gerichtete sekundäre
Fluß (vu) an einer der Schmalseiten der Form überwacht
oder abgetastet. Auf die Erfassung einer Änderung in diesem aufwärts gerichteten
Flußgeschwindigkeit
(vu) wird Information darüber in die
Steuereinheit eingespeist. Basierend auf dieser Bewertung wird die
magnetische Flußdichte
eingestellt, um die Geschwindigkeit dieses aufwärts gerichteten Flusses (vu) aufrechtzuerhalten oder einzustellen,
oder, da der Fluß an
dem Meniskus (vm) eine Funktion dieses aufwärts gerichteten
Flusses ist, um den Fluß an
dem Meniskus (vm) aufrechtzuerhalten oder
einzustellen, um innerhalb eines vorbestimmten Flußgeschwindigkeitsbereich zu
sein. Dieser Flußgeschwindigkeitsbereich
wird mit Gußgeschwindigkeit,
Düsengeometrie,
Düseneintauchtiefe
und, wenn Gas ausgeblasen wird, dem Gasfluß, der Überhitze und den Formabmessungen variieren,
soll aber für
die Gußplatte
unter Verwendung einer eingetauchten Eingangsdüse mit Seitenöffnungen
und einer mittleren Gußgeschwindigkeit normalerweise
innerhalb des vorstehend genannten Bereichs gehalten werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird das Profil des Meniskus, ein Teil dieses Profils oder ein Parameter,
der es kennzeichnet, so wie die Höhe (hw),
Position und/oder Form einer stehenden Welle, die in dem Meniskus
durch den aufwärts
gerichteten sekundären
Fluß an
einer der Schmalseiten der Form erzeugt wird, während im Wesentlichen dem gesamten
Gießen überwacht
oder abgetastet. Das Profil des Meniskus und insbesondere die stehende
Welle ist eng bzw. stark abhängig von
dem aufwärts
gerichteten Fluß (vu), so wie ebenso, in dem vorstehenden Absatz
erwähnt,
die Flußgeschwindigkeit
an dem Meniskus. Daher kann jede erfasste Änderung in dem Profil so wie
die Höhe,
Position oder Form dieser stehenden Welle zu einer Flußgeschwindigkeit
in Beziehung gesetzt werden. Basierend auf solcher Beziehung oder
Bewertung wird die magnetische Flußdichte eingestellt, um die
stehende Welle, die Flußgeschwindigkeit
des aufwärts
gerichteten Flusses und/oder die Flußgeschwindigkeit an dem Meniskus
innerhalb vorbestimmter Grenzen zu halten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfasst der Algorithmus, das statistische
Modell oder Datenanalyseverfahren, der/das für das Verarbeiten der erfassten Änderungen
verwendet wird, ebenso Parameter-Werte für einen oder mehrere vorbestimmte
Parameter aus der folgenden Gruppe von Parametern:
- – Formabmessungen;
- – Düsenabmessungen
und Düsenkonfiguration einschließlich dem
Winkel der Öffnungen;
- – Abmessungen,
Konfiguration und Position der magnetischen Pole;
- – Zusammensetzung
des gegossenen Metalls;
- – Zusammensetzung
des verwendeten Formpulvers;
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Solch
ein Parameter-Wert ist in dem Algorithmus, statistischen Modell
oder Verfahren zur Datenanalyse enthalten, der/das verwendet wird,
um die bestimmte Änderung
an dem Fluß zu
bewerten und die magnetische Flußdichte des Magnetfelds online einzustellen.
Der Parameter ist als ein konstanter Wert enthalten oder, falls
relevant, als eine zeitabhängige
Funktion, von der angenommen wird, dass sie in einer bekannten Weise
während
der Gießsequenz
oder als eine Funktion von irgendeinem anderen Gußparameter
oder Fluß variiert.
Beispiele von abhängigen
Parametern, deren Wert in dem Algorithmus, statistischen Modell
oder Verfahren zur Datenanalyse aufgenommen werden kann, als eine
Funktion der Zeit oder anderer Parameter sind:
- – Änderungen
in dem primären
Fluß aufgrund
von Verstopfung und/oder Abnutzung der Düse;
- – Überhitze
des primären
Flusses, d. h. des Metalls beim Eintreten in die Form;
- – ferrostatischer
Druck am Düsenausgang.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden einer oder mehrere aus der folgenden
Gruppe von Parameter überwacht
oder abgetastet, zusammen mit dem sekundären Fluß während dem Gießen:
- – Überhitze
des Metalls beim Eintreten in die Form;
- – ferrostatischer
Druck am Düsenausgang;
- – Flußgeschwindigkeit
des primären
Flusses beim Austritt aus der Düse;
- – irgendein
Gas, das in der Form ausperlt;
- – Gußgeschwindigkeit;
- – Formpulver-Zugaberate;
- – Position
des Meniskus in der Form und relativ Düsenöffnung;
- – Position
der Düsenöffnung relativ
Form;
- – Position
des/der Magnetfelds/Magnetfelder relativ Meniskus und Düsenöffnungen;
- – Richtung
des Magnetfelds; und
- – irgendein
anderer Gußparameter,
der als entscheidend für
den sekundären
Fluß angesehen wird
und der sich während
dem Gießen
verändern könnte.
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Bevorzugt
werden einer oder mehrere dieser Parameter während im Wesentlichen dem gesamten Gußvorgang überwacht
oder abgetastet und online in dem Algorithmus, statistischen Modell
oder Verfahren zur Datenanalyse aufgenommen, der/das verwendet wird,
um die erfasste Änderung
an dem Fluß zu
bewerten und die magnetische Flußdichte des Magnetfelds online
einzustellen. Die Änderungen können auf
einem zeitabhängigen
Vorgang beruhen oder auf einer induzierten Änderung der Gußbedingungen
beruhen. Diese Parameter, die in dem Algorithmus, statistischen
Modell oder Verfahren zur mehrdimensionalen Datenanalyse aufgenommen sind,
werden dadurch die online Einstellung des magnetischen Flusses beeinflussen,
so dass die magnetische Flußdichte
an diese Änderungen
angepasst werden kann und eine bessere Steuerung des sekundären Flusses
erreicht wird.
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Bevorzugt
schließen
der Algorithmus, das numerische Modell oder die mehrdimensionale
Datenanalyse, die zusätzlich
zu den überwachten
oder abgetasteten Flußparametern
verwendet werden, weiter Gußparameter
in der Form voreingestellter oder vorbestimmter Konstanten, vorbestimmter Funktionen
ebenso wie überwachte
oder abgetastete Parameter-Werte ein. Daher wird der gesteuerte
sekundäre
Fluß stabiler
und gut angepasst sein, um das bevorzugte Flußmuster für die Bedingungen zu ergeben,
die tatsächlich
in der Form vorherrschen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist die Steuereinheit ebenso mit einer oder mehreren elektromagnetischen
Vorrichtungen verbunden, die angeordnet sind, um ein oder mehrere
magnetische Wechselfelder anzuwenden, um auf die Schmelze in der
Form oder in dem Strang einzuwirken. Solche elektromagnetischen
Vorrichtungen sind Rührer,
die angeordnet werden können,
um auf die Schmelze in der Form oder auf die Schmelze stromabwärts der Form
einzuwirken, z. B. auf die letzte verbleibende Schmelze in dem so
genannten Abstichherd bzw. Sumpf (sump), aber Hochfrequenzheizungen
werden ebenso bevorzugt verwendet, auf die Schmelze benachbart dem
Meniskus einzuwirken, um Abkühlen zu
verhindern, Formpulver zu schmelzen und gute thermische Bedingungen
bereitzustellen, z. B. beim Gießen
mit niedriger Überhitze.
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Die
vorliegende Erfindung stellt demgemäß Mittel bereit, um den Fluß und dadurch
ebenso thermische Bedingungen anzupassen, um die gewünschte Gußstruktur
zu erreichen, während
die Reinheit des Gußprodukts
und gleiche oder verbesserte Produktivität sichergestellt werden. Die
Ausführungsformen,
die das Überwachen
oder Abtasten von weiteren Parametern und/oder Information über induzierte Änderungen
in den Herstellungsparametern beinhalten, sind besonders bevorzugt,
da sie die Möglichkeit
bereitstellen, um auf die Erfassung einer Änderung in einem Gußparameter
hin die magnetische Flußdichte
anzupassen, um jeder Störung
entgegenzuwirken, die als eine Folge dieser Änderung auftreten könnte, oder
Maßnahmen
zu ergreifen, um eine solche Störung
zu minimieren, von der bekannt ist, dass sie als Folge einer solchen Änderung
auftritt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Einige
Ausführungsformen
der Erfindung sollen im Folgenden genauer beschrieben werden, wobei
auf die Zeichnung Bezug genommen wird, in welcher:
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1 eine
schematische Veranschaulichung des oberen Endes einer Ausführungsform
einer Form zum Ausführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, die den Meniskus und einen typischen sekundären Fluß zeigt;
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2 und 3 veranschaulichen,
wie Flußmuster
mit Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung erhalten werden, wobei eine elektromagnetische
Bremse magnetische Bremsfelder anwendet, um in zwei magnetischen
Bandbereichen auf zwei separaten Niveaus innerhalb einer Form einzuwirken,
und wobei der primäre
Fluß heissen
Metalls durch Seitenöffnungen
einer eingetauchten Eintrittsdüse
eintritt, und mindestens ein magnetischer Bandbereich auf gleicher
Höhe oder
stromabwärts
der Seitenöffnungen
angeordnet ist;
-
4 schematisch
eine Vorrichtung zum Ausführen
des Verfahrens gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, umfassend ein kontinuierliche
Gußform,
eine elektromagnetische Bremse und eine Steuereinheit zur Beaufsichtigung
der Gußbedingungen
und zum Einstellen der Bremse basierend auf Änderungen in den Gußbedingungen;
-
5, 6, 7 und 8 Flußmuster veranschaulichen,
die mit weiteren Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung erhalten werden, worin;
-
5 und 6 Ausführungsformen
veranschaulichen, bei denen Magnetfelder auf nur einem Niveau angewendet
werden;
-
7 eine
Ausführungsform
veranschaulicht, bei der die vorliegende Erfindung verwendet wird,
um einen umgekehrten Fluß zu
stabilisieren; und
-
8 eine
Ausführungsform
veranschaulicht, in der der Fluß in
jeder Formhälfte
separat überwacht
wird und in der das Magnetfeld, das in einer Hälfte der Form einwirkt, unabhängig von
dem Magnetfeld eingestellt wird, das in der anderen Hälfte einwirkt.
-
Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen, Beispiele
-
In 1 ist
der obere Endabschnitt einer Form, typisch für kontinuierliches Gießen von
großen Platten,
gezeigt, wobei die Form vier gekühlte
Platten 11, 12 umfasst, von denen nur die Platten
der Schmalseiten gezeigt sind. Die Platten werden bevorzugt durch
so genannte Wasserträger
getragen, nicht gezeigt. Diese Wasserträger umfassen bevorzugt ebenfalls
innere Hohlräume
für Kühlmittel,
bevorzugt Wasser. Während
dem Gießen
wird, gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die in 1 gezeigt
wird, der primäre
Fluß heissen
Metalls durch eine Düse 13 zugeführt, die
in die Schmelze eingetaucht ist. Alternativ kann das heisse Metall durch eine
freie Abstichdüse
zugeführt
werden, offenes Gießen.
Die Schmelze wird gekühlt
und ein teilweise verfestigter Strang wird gebildet. Der Strang wird
kontinuierlich aus der Form extrahiert. Wenn dem heissen primären Metallfluß gestattet
wird, in einer unkontrollierten Weise in die Form einzutreten, wird
er tief in den Gußstrang
eindringen. Solch ein tiefes Eindringen in den Strang wird die Qualität und Produktivität wahrscheinlich
negativ beeinflussen. Ein unkontrollierter heisser Metallfluß in den
Gußstrang
kann zum Einschluss nichtmetallischer Partikel und/oder von Gas
in den verfestigten Strang führen,
oder Defekte in der inneren Struktur des Gußstrangs aufgrund von Störung der
thermischen und Massetransport-Bedingungen während der Verfestigung bewirken.
Ein tiefes Eindringen eines heissen Flusses könnte ebenfalls ein teilweises
erneutes Schmelzen der verfestigten Haut bewirken, so dass Schmelze
die Haut unterhalb der Form durchdringt, was eine schwere Störung und
eine lange Ausfallzeit für
Reparaturen bewirkt. Gemäß dem in 1 veranschaulichten
Verfahren sind ein oder mehrere statische Magnetfelder angewendet
worden, um auf den hereinkommenden primären Fluß heisser Schmelze in der Form
einzuwirken, um den hereinkommenden Fluß zu bremsen und den primären Fluß aufzuteilen. Dadurch
ist ein gesteuertes Flußmuster
in den geschmolzenen Teilen des Strangs erzeugt worden. Gemäß dem gezeigten
Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von Metall tritt der primäre Fluß von Metall
durch Seitenöffnungen
in einer eingetauchten Eintrittsdüse in die Form ein und ein
sekundärer
bildet sich, wenn dieser Fluß aufgeteilt
wird, und auf die Schmalseite der Form trifft. Der Fluß in dem
oberen Teil der Form wird durch das angewendete Magnetfeld gesteuert
und zeigt typischerweise einen aufwärts gerichteten Fluß entlang
der Wände
der Schmalseiten U, einen Fluß M
entlang und benachbart dem Meniskus 14 und eine stehende
Welle 15, die in dem Meniskus benachbart der Wand der Schmalseite
gebildet wird. Ein umgekehrter sekundärer Fluß, siehe O1 und O2 in 7,
in der Mitte der Form aufwärts
gerichtet und nach außen
in Richtung der Schmalseiten an dem Meniskus, könnte sich ebenso während besonderer
Bedingungen entwickeln, z. B. wenn Gas durch die Düse ausgeblasen wird,
um Anlagerung und Verstopfung in der Düse zu verhindern. Der Fluß M an dem
Meniskus, und insbesondere die Geschwindigkeit des Flusses vm hat sich als entscheidend sowohl für die Entfernung
von Verunreinigungen, das Einschließen von Formpulver und Gas
und kennzeichnend für
die Flußsituation
gezeigt, die in der Form vorherrscht. Es hat sich daher als bevorzugt
bewiesen, den Fluß an
dem Meniskus während
dem Gießen
durch direkte oder indirekte Verfahren zu überwachen, und jede in diesem
Fluß M erfasste Änderung
in das online Einstellen der magnetischen Flußdichte aufzunehmen, um ein
Minimum an Einschluss oder Anhäufung
von nichtmetallischen Einschlüssen,
Formpulver oder Gas in den Gußprodukten
sicherzustellen. Da sowohl der Meniskus-Fluß M als auch die Höhe, Position
und Form der stehenden Welle 15 in den meisten Situationen
von dem aufwärts
gerichteten Fluß U
abhängen,
hat es sich als möglich
gezeigt, das online Einstellen gemäß der vorliegenden Erfindung
ebenso auf direkter oder indirekter Messung des Flusses M oder der
Natur oder Position der stehenden Welle basieren zu lassen. Alle
diese Parameter können
während
einem Guß kontinuierlich überwacht
oder abgetastet werden, unter Verwendung von z. B. Vorrichtungen 43, die
auf Wirbelstromtechnologie basieren oder einen Permanentmagneten
umfassen oder anderer Vorrichtungen, die zur Bestimmung einer Flußgeschwindigkeit
oder von Niveaus einer Flüssigkeit
oder Schmelze innerhalb eines Gefäßes angepasst sind, so wie
einer Form oder einer Pfanne. Daher umfasst die online Einstellung
gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugt die kontinuierliche Messung oder das Abtasten
von diesen Parametern. Hierbei hat es sich erwiesen, dass das Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Fähigkeiten
verbessert, ein kontrolliertes und stabiles Flußmuster während dem Gießen bereitzustellen,
und ebenso um Fähigkeiten bereitzustellen,
den Fluß einzustellen,
wenn dies gewünscht
wird. Das Verfahren zeigt ebenso eine erhöhte Fähigkeit, den Fluß in der
Form während
kontinuierlichem Gießen
basierend auf kontinuierlichem Überwachen
oder Abtasten einer Vielzahl von Betriebsparametern zu steuern,
zu stabilisieren und einzustellen, und dadurch verbesserte Verfestigungsbedingungen
in dem Gußprodukt
bereitzustellen, verbesserte Bedingungen für das Entfernen von nichtmetallischen
Verunreinigungen aus dem Gußprodukt und
verbesserte Bedingungen zum Minimieren des Einschlusses von Formpulver
oder Gas in den Gußprodukten,
so dass sogar, wenn einer oder mehrere der Betriebsparameter sich
aus welchem Grund auch immer während
dem Gießen ändern, die
Gußbedingungen
im Wesentlichen stabil bleiben oder eingestellt werden können, um
innerhalb bevorzugter Grenzen zu sein.
-
Das
in 2 veranschaulichte Flußmuster wird typischerweise
bei einem Verfahren entwickelt, bei dem ein primärer Fluß p der heissen Schmelze durch
Seitenöffnungen
einer eingetauchten Eintrittsdüse
in die Form eintritt, eine Bremse angepasst ist, um Magnetfelder
anzuwenden, um auf das Metall in der Schmelze einzuwirken in:
- – einem
ersten magnetischen Bandbereich A auf einer Höhe mit dem Meniskus oder auf
einem Niveau zwischen dem Meniskus und den Seitenöffnungen;
und
- – einem
zweiten magnetischen Bandbereich B auf einem Niveau stromabwärts der
Seitenöffnungen.
-
Die
Breite der magnetischen Bandbereiche deckt bevorzugt wie in 2 gezeigt
im Wesentlichen die gesamte Breite des Gußprodukts ab. Diese Konfiguration
der magnetischen Bandbereiche A, B stellt einen deutlich zirkulierenden
sekundären
Fluß C1
und C2 in dem oberen Ende der Form bereit, zwischen den zwei Niveaus
der magnetischen Bandbereiche A, B, der durch Flußsensoren 43 überwacht wird.
Stromabwärts
des zweiten magnetischen Bandbereichs B könnte sich ebenso ein weniger
stabiler Fluß c3
und c4 entwickeln, aber der sekundäre Fluß ist beim Gießen gemäß der in 2 veranschaulichten
Ausführungsform
gekennzeichnet durch das Bremsen und Aufspalten des primären Flusses,
das durch den magnetischen Bandbereich B bewirkt wird, was zu einem
stabilen sekundären
Fluß C1
und C2 führt,
der durch die Zusammenarbeit von magnetischen Kräften, induzierten Strömen und
dem Impuls des primären
Flusses in dem Bereich zwischen den zwei Bandbereichen erzeugt wird.
In der in 2 gezeigten Situation wird bevorzugt
der sekundäre
Fluß C1
und C2 durch Überwachen
davon beaufsichtigt, unter Verwendung geeigneter Sensoren 43,
die entweder an dem Meniskus, an der Schmalseite angeordnet sind
oder durch Überwachen
der stehenden Welle. Die magnetische Flußdichte wird bevorzugt eingestellt,
um den Fluß in
C1 und C2 innerhalb voreingestellter Grenzen zu halten, aber zeitweise
bzw. manchmal kann es sich als bevorzugt erweisen, die magnetische
Flußdichte
einzustellen, so dass die Polarität von einem oder beiden magnetischen
Bandbereichen umgekehrt wird. Durch Anordnen der Sensoren 43 zum
separaten Überwachen
der Flüsse
C1 und C2 können
die Flüsse
C1 und C2 ebenso unabhängig
gesteuert werden, vorausgesetzt, dass die Kräfte der Magnetfelder, die auf
die Schmelze einwirken, für
jede Hälfte
der Form gesteuert werden können.
-
Gemäß einer
Ausführungsform,
die in einer ähnlichen
Form und ebenfalls für
geschlossenes Gießen
verwendet wird, wird das Magnetfeld angewendet, um einzuwirken in:
- – einem
ersten magnetischen Bandbereich D auf einer Höhe mit den Seitenöffnungen
der eingetauchten Eintrittsdüse;
- – einem
zweiten magnetischen Bandbereich E auf einem Niveau stromabwärts der
Seitenöffnungen.
-
Die
Breite der magnetischen Bandbereiche D, E deckt ebenso gemäß dieser
Ausführungsform im
Wesentlichen die gesamte Breite des Gußprodukts ab. Mit der Konfiguration
der magnetischen Bandbereiche D, E wie in 3 gezeigt
wird ein gutes Bremsen des primären
Flusses p erhalten in Kombination mit der Entwicklung eines stabilen
sekundären
Flusses G1 und G2 in einem Bereich zwischen den Bandbereichen D,
E, der ergänzt
wird durch kleinere aber stabile sekundäre Flüsse g3 und g4 in dem oberen
Teil der Form, d. h. oberhalb des Bandbereichs D. Ebenso wird in
dieser Situation der sekundäre
Hauptfluss, d. h. G1 und G2 bevorzugt durch Überwachen an seiner Schmalseite
unter Verwendung von geeigneten Sensoren 45 beaufsichtigt. Aber
ebenso muss der Nebenfluß an
dem oberen Ende g3 und g4 unter Verwendung geeigneter Sensoren 43 überwacht
werden. Die magnetische Flußdichte
des Magnetfelds, das im Bandbereich D einwirkt, wird bevorzugt eingestellt.
Bevorzugterweise werden die beiden Flüsse G1 und G2 und der Fluß g3 und
g4 innerhalb voreingestellter Grenzen gehalten, aber zeitweise kann
es sich als bevorzugt erweisen, die magnetische Flußdichte
so einzustellen, dass die Polarität von einem oder beiden magnetischen
Bandbereichen umgekehrt wird. Durch Anordnen der Sensoren 45 zum
separaten Überwachen
der Flüsse
G1 und G2 können
die Flüsse
G1 und G2 ebenso unabhängig
von der Form gesteuert werden, vorausgesetzt, dass die Kräfte der
Magnetfelder, die auf die Schmelze einwirken, für jede Hälfte der Form gesteuert werden
können.
Dasselbe gilt für
g3 und g4.
-
Die
in 4 gezeigte Vorrichtung veranschaulicht die wesentlichen
Teile, um das erfindungsgemäße Verfahren
auszuführen.
Weiterhin umfassen die Form 41 und die Bremse 42 ebenfalls:
- – Erfassungsmittel 43, 45 zur
Beaufsichtigung von einem oder mehreren Flußparametern in der Form;
- – eine
Steuereinheit 44, die sowohl mit den Erfassungsmitteln 43, 45 als
auch den magnetischen Mitteln verbunden ist, d. h. der Bremse 42 oder
einer anderen Vorrichtung, die die magnetische Flußdichte
einstellen kann, so wie mechanische Mittel zum Einstellen der Entfernung
zwischen dem vorderen Ende des magnetischen Kerns und der Form einstellen
kann, oder zum Einfügen
bzw. Einsetzen von Platten, die das Magnetfeld zwischen dem Magneten
und der Form beeinflussen. Die in der Figur gezeigte Form 41 repräsentiert ebenso
alle Ausrüstung,
die mit der Form verbunden ist, um kontinuierliches oder semi-kontinuierliches
Gießen
von einem oder mehreren Gußsträngen zu
ermöglichen,
so wie Halte- bzw. Tragemittel, ein System zur Zuführung und
Verteilung von Kühlmittel,
Mittel zum Oszillieren bzw. in Schwingung Versetzen der Form, Mittel
zum Zuführen
heissen Metalls zu der Form und die vollständige Gußmaschine, die zur Handhabung
des Gußstrangs
stromabwärts
der Form gebraucht wird. Die gezeigte Bremse 42 ist eine
elektromagnetische Bremse, die Magneten und damit verbundene Teile
umfasst, so wie ein magnetisches Joch, nicht gezeigt, und eine Stromquelle 421.
Die Bremse 42 ist angeordnet und angepasst, um in einer
solchen Weise auf die Schmelze in der Form einzuwirken, um ein erwünschtes
sekundäres Flußmuster
in der Form zu erzeugen. Als eine Alternative zu einer elektromagnetischen
Bremse kann, vorausgesetzt, dass eine ausreichende magnetische Flußdichte
erzeugt werden kann, eine auf Permanentmagneten basierende Bremse
verwendet werden. Die Erfassungsmittel 43, 45 umfassen
mindestens Sensoren zur Beaufsichtigung von einem oder mehreren
Parametern, die den zu steuernden Fluß kennzeichnen, umfassen aber weiterhin
in einigen bevorzugten Ausführungsformen
Sensoren zum kontinuierlichen Überwachen oder
Abtasten von weiteren Gußparametern.
Geeignete Sensoren zum Überwachen
oder Abtasten von Flußparametern
sind auf Wirbelstrom basierende Vorrichtungen, oder Vorrichtungen,
die einen Permanentmagneten umfassen, zur Messung von Fluß oder von
Niveaus innerhalb des Behälters,
solche Vorrichtungen, die außerhalb des
Behälters
angeordnet sind, sind in der Metallindustrie für andere Zwecke wohlbekannt.
Das Eingabemittel, das in der Steuereinheit 44 enthalten
ist, ist angepasst, um die Signale x1, x2, ... xn von den
Erfassungsmitteln 43 zu empfangen und in einigen Ausführungsformen
weitere Signale y, w, t, u etc. von anderen Sensoren, die angeordnet sind,
um einen oder mehrere Gußparameter
zu überwachen
oder abzutasten, so wie im Vorhergehenden genannt. In einigen Ausführungsformen
sind die Eingabemittel ebenso angeordnet, um Information Δ, Φ, Σ etc. über voreingestellte Bedingungen
oder Parameter zu empfangen. Gemäß einiger
Ausführungsformen
schließt
die Eingabe ebenso Mittel zum Empfangen von Befehlen darüber ein,
wie der Fluß gesteuert
werden soll, z. B. innerhalb welcher Grenzen bestimmte Parameter
gehalten werden sollen, ob der Fluß verändert werden soll, wodurch
der Bediener in die Lage versetzt wird, die Bedingungen online zu
verändern,
z. B. einen Wechsel der Richtung des Flusses zu ermöglichen,
durch Ändern
der magnetischen Flußdichte
derart, dass die Polaritäten des/der
Magnetfelds/Magnetfelder umgekehrt werden. Die Steuereinheit 44 ist
bevorzugt in der Form einer herkömmlichen
elektronischen Vorrichtung angeordnet, mit Software in der Form
eines Algorithmus, statistischen Modells oder mehrdimensionaler
Datenanalyse zum Verarbeiten von Information, die durch die Eingabemittel
empfangen wurde, so wie Gußparameter
und Information von den Erfassungsmitteln 43 zusammen mit
jeder bzw. irgendeiner anderen empfangenen Information, und stellt
basierend auf dem Ergebnis solcher Verarbeitung, durch Ausgabemittel,
die in der Steuereinheit enthalten sind, die magnetische Flußdichte
ein. Gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung sind die Steuereinheit 44 und die Erfassungsmittel
innerhalb eines oder mit einem neuronalen Netzwerk angeordnet, das
elektronische Mittel zur Beaufsichtigung und Steuerung weiterer
Schritte und Vorrichtungen umfasst, die mit dem Gußvorgang
oder der gesamten Produktion in dem Werk verbunden sind. Das Ausgabemittel,
das in der Steuereinheit 44 enthalten ist, ist angepasst,
die magnetische Flußdichte
der magnetischen Bremse basierend auf der Verarbeitung in der Steuereinheit 44 der
Eingabe einzustellen, welche mindestens Information von irgendeiner Änderung
umfasst, die in einem beaufsichtigten Flußparameter erfasst wurde. Für eine elektromagnetische
Bremse wird die Einstellung der magnetischen Flußdichte bevorzugt durch Steuern
der Stromstärke
des Stroms erreicht, der von einer Stromquelle in die Windungen
in den Elektromagneten der elektromagnetischen Bremse eingespeist
wird. Dies wird durch irgendeine Strom begrenzende Vorrichtung erreicht,
die durch ein Ausgangssignal von der Steuereinheit 44 gesteuert
wird. Alternativ wird, wenn der Elektromagnet mit einer Stromquelle
verbunden ist, bei der die Spannung gesteuert wird, die Spannung
durch das Ausgangssignal von der Steuereinheit gesteuert, wodurch
indirekt die Stromstärke
des Stroms in den Magnetwindungen gesteuert wird. Für eine Bremse,
die Permanentmagneten anstelle von Elektromagneten umfasst wird
die magnetische Flußdichte
gesteuert durch die Entfernung zwischen dem vorderen Ende der Magneten
und der Form und/oder durch das Material, das zwischen den Magneten
und der Form vorliegt.
-
Das
in 5 veranschaulichte Flußmuster entwickelt sich typischerweise
bei einem Verfahren, in dem ein primärer Fluß p des heissen Schmelze durch
Seitenöffnungen
einer eingetauchten Eintrittsdüse
in die Form eintritt und eine Bremse angepasst ist, um Magnetfelder
anzuwenden, um auf das Metall in der Form in einem magnetischen
Bandbereich H auf einem Niveau stromabwärts der Seitenöffnungen einwirken
zu lassen. Die Breite des magnetischen Bandbereichs H deckt bevorzugt,
wie in 5 gezeigt, im Wesentlichen die gesamte Breite
des Gußprodukts
ab. Diese Konfiguration des magnetischen Bandbereichs H stellt einen
deutlichen zirkulierenden sekundären
Fluß C1
und C2 in dem oberen Ende bereit, der durch Flußsensoren 43 überwacht
wird. Stromabwärts
des magnetischen Bandbereichs H könnte sich ebenso ein weniger
stabiler zirkulierender Fluß c3
und c4 entwickeln, aber der sekundäre Fluß ist beim Gießen gemäß der in 5 veranschaulichten
Ausführungsform
durch das Bremsen und Aufteilen des primären Flusses gekennzeichnet, das
durch den magnetischen Bandbereich H verursacht wird, was zu einem
stabilen sekundären
Fluß C1
und C2 führt,
der durch das Zusammenwirken von magnetischen Kräften, induzierten Strömen und
dem Impuls des primären
Flusses in der Form erzeugt wird. In der in 5 gezeigten
Situation werden bevorzugt der sekundäre Fluß C1 und C2 durch Überwachen
davon beaufsichtigt, unter Verwendung geeigneter Sensoren 43,
die entweder an dem Meniskus oder an der Schmalseite angeordnet
sind, oder durch Überwachen
der stehenden Welle. Die magnetische Flußdichte wird bevorzugt eingestellt,
um den Fluß C1
und C2 innerhalb voreingestellter Grenzen zu halten, aber es kann
sich zeitweise als bevorzugt erweisen, die magnetische Flußdichte
derart einzustellen, dass die Polarität von einem oder beiden magnetischen
Bandbereichen umgekehrt wird. Durch Anordnen der Sensoren 43 zum
separaten Überwachen
der Flüsse
C1 und C2 können
die Flüsse
C1 und C2 ebenso unabhängig
gesteuert werden, vorausgesetzt, dass die magnetischen Feldkräfte, die auf
die Schmelze einwirken, für
jede Hälfte
der Form gesteuert werden können.
-
Gemäß einer
Ausführungsform,
die in einer ähnlichen
Form verwendet wird und ebenso für
geschlossenes Gießen,
werden die Magnetfelder angewendet, um in einem magnetischen Bandbereich
F auf einer Höhe
mit den Seitenöffnungen
der eingetauchten Eintrittsdüse
einzuwirken. Die Breite des magnetischen Bandbereichs F deckt, ebenso
gemäß dieser
Ausführungsform,
im Wesentlichen die gesamte Breite des Gußprodukts ab. Mit der Konfiguration
des magnetischen Bandbereichs F wie in 6 gezeigt
wird ein gutes Bremsen des primären
Flusses p erreicht in Kombination mit der Entwicklung eines stabilen
sekundären
Flusses G1 und G2 in einem Bereich unterhalb des Bandbereichs F,
der ergänzt wird
durch kleinere aber stabile sekundäre Flüsse g3 und g4 in dem oberen
Teil der Form, d. h. oberhalb des Bandbereichs F. Ebenso bevorzugt
in dieser Situation wird der sekundäre Hauptfluß, d. h. G1 und G2, bevorzugt
durch Überwachen
davon an der Schmalseite unter Verwendung geeigneter Sensoren 45 beaufsichtigt.
Aber ebenso muss der Nebenfluß an
dem oberen Ende g3 und g4 unter Verwendung geeigneter Sensoren 43 überwacht
werden. Die magnetische Flußdichte
des Magnetfelds, das im Bandbereich D einwirkt, wird bevorzugt eingestellt.
Bevorzugt werden sowohl der Fluß G1
und G2 als auch der Fluß g3
und g4 innerhalb voreingestellter Grenzen gehalten, aber zeitweise
könnte
es sich als bevorzugt erweisen, die magnetische Flußdichte
derart einzustellen, dass die Polarität von einem oder beiden magnetischen
Bandbereichen umgekehrt wird. Durch Anordnen von Sensoren 45 zum
separaten Überwachen
der Flüsse
G1 und G2 können
die Flüsse
G1 und G2 ebenfalls unabhängig
gesteuert werden, vorausgesetzt, dass die magnetischen Feldkräfte, die auf
die Schmelze einwirken, für
jede Hälfte
der Form gesteuert werden können.
Dasselbe gilt für
g3 und g4.
-
Das
in 7 veranschaulichte Flußmuster entwickelt sich typischerweise
bei einem Verfahren gemäß 5,
ergänzt
durch ein wesentliches Ausblasen von Gas so wie Argon innerhalb
der Düse. Daher
wird auf den primären
Fluß p
der heissen Schmelze, der durch Seitenöffnungen der eingetauchten
Eintrittsdüse
in die Form eintritt, durch die Gasblasen (Ar) und durch die Magnetfelder
eingewirkt, die angewendet werden, um auf das Metall in der Form
in einem magnetischen Bandbereich K auf einem Niveau stromabwärts der
Seitenöffnungen
einzuwirken. Die Breite des magnetischen Bandbereichs K deckt bevorzugterweise
wie in 5 gezeigt im Wesentlichen die gesamte Breite des
Gußprodukts
ab. Diese Konfiguration des magnetischen Bandbereichs K kombiniert
mit dem aufwärts
gerichteten Fluß von
Blasen (Ar) entlang der Düsenoberfläche stellt
einen deutlich zirkulierenden sekundären Fluß O1 und O2 in dem oberen Ende
bereit, der umgekehrt wird, d. h. er ist in dem Mittelpunkt der
Form aufwärts
gerichtet, fließt
nach außen
in Richtung der Schmalseiten an dem Meniskus, nach unten entlang der
Schmalseiten und nach innen oberhalb des magnetischen Bandbereichs
K. Der umgekehrte Fluß O1 und
O2 wird durch Flußsensoren 43 überwacht. Stromabwärts des
magnetischen Bandbereichs K könnte
sich ebenso ein weniger stabiler zirkulierender Fluß c3 und
c4 entwickeln, der entweder umgekehrt oder normal sein kann. Der
sekundäre
Fluß ist beim
Gießen
gemäß der in 7 veranschaulichten Ausführungsform,
unter Verwendung von Ausblasen von Gas in der Düse, durch das Bremsen und Aufteilen
des primären
Flusses gekennzeichnet, das durch den magnetischen Bandbereich K
in Kombination mit dem Fluß von
Gasblasen (Ar) verursacht wird, was zu einem stabilen sekundären Fluß C1 und
C2 führt, der
durch das Zusammenwirken von magnetischen Kräften, induzierten Strömen, Gasblasen
(Ar) und dem Impuls des primären
Flusses in dem Bereich an den Düsenöffnungen
erzeugt wird. In der in 7 gezeigten Situation wird bevorzugt
der umgekehrte sekundäre
Fluß O1
und O2 durch Überwachen
davon beaufsichtigt, unter Verwendung geeigneter Sensoren 43,
die entweder an dem Meniskus, an der Schmalseite angeordnet sind,
oder durch Überwachen
der stehenden Welle. Die magnetische Flußdichte wird bevorzugt eingestellt,
um die umgekehrten Flußmuster
und die Flußgeschwindigkeiten
von O1 und O2 innerhalb voreingestellter Grenzen zu halten, aber
zeitweise kann es sich als bevorzugt erweisen, die magnetische Flußdichte
derart einzustellen, dass die Polarität von einem oder beiden magnetischen
Bandbereichen umgekehrt wird. Durch Anordnen der Sensoren 43 zum Überwachen
der Flüsse O1
und O2 separat können
die Flüsse
O1 und O2 ebenso unabhängig
gesteuert werden, vorausgesetzt, dass die magnetischen Feldkräfte, die
auf die Schmelze einwirken, für
jede Hälfte
der Form gesteuert werden können.
-
Das
in 8 veranschaulichte Flußmuster entwickelt sich typischerweise
bei einem Verfahren, bei dem ein primärer Fluß p der heissen Schmelze durch
Seitenöffnungen
einer eingetauchten Eintrittsdüse
in die Form eintritt, wobei eine Bremse angepasst ist, um Magnetfelder
anzuwenden, um auf das Metall in der Form einzuwirken,
- – in
zwei Bereichen LI, LII in einem ersten magnetischen Bandbereich
L auf einer Höhe
mit dem Meniskus oder auf einem Niveau zwischen dem Meniskus und
den Seitenöffnungen,
wobei die beiden Bereiche an den Seiten der Düse angeordnet sind; und
- – in
zwei Bereichen NI, NII in einem zweiten magnetischen Bandbereich
N auf einem Niveau stromabwärts
der Seitenöffnungen,
wobei die beiden Bereiche an den Seiten der Düse angeordnet sind.
-
Für Steuerzwecke
ist die Form in der Gußrichtung
auf eine solche Weise hälftig
geteilt, dass sie zwei Steuerbereiche I, II umfasst, wobei der Steuerbereich
I magnetische Bereiche LI und NI und Erfassungsmittel 43a, 45a zum Überwachen
des Flusses in dem Bereich I umfasst, und der Bereich II magnetische
Bereiche LII und NII und Erfassungsmittel 43b, 45b zum Überwachen
des Flusses in dem Bereich II umfasst. Die Verwendung der zwei Steuerbereiche stellt
sicher, dass sich ein im Wesentlichen symmetrischer und ausgeglichener
Zwei-Schleifen-Fluß in dem
oberen Teil der Form entwickelt. Dadurch wird die Gefahr, dass sich
ein unsymmetrischer, unausgeglichener so genannter vorgespannten
Einschleifen-Fluß entwickelt,
bei dem das Metall entlang einer Seite der Form aufwärts fließt, über den
Meniskus zu der anderen Seite, nach unten und weiter zurück über die
Form auf einem Niveau N, beseitigt. Ein vorgespannter Fluß erhöht die Gefahren
für Turbulenzen
und Wirbel an dem Meniskus und beeinflusst daher die Reinheit des
Metalls, da die Entfernung nicht-metallischer Partikel, Gasblasen
vermindert wird, und die Tendenz, dass Formpulver nach unten in
das Metall gezogen wird, erhöht
wird. Die magnetischen Bereiche LI, LII, NI, NII sind bevorzugt
wie in 8 gezeigt derart angeordnet, dass ein zentraler Bereich,
der die Düse
umfasst, im Wesentlichen frei von magnetischen Felder ist, aber
ein Verfahren, das magnetische Bereiche mit im Wesentlichen der
gleichen Breite wie die Steuerbereiche I, II verwendet, d. h. die
vollständig
oder teilweise die Düse
abdecken, wird ebenso zu einem ähnlichen
sekundären
Fluß führen. Diese
Konfiguration der magnetischen Bereiche LI, LII, NI, NII stellt
einen deutlich zirkulierenden sekundären Fluß C1 und C2 in dem oberen Ende
der Form bereit, zwischen zwei Niveaus L und N, der dem Fluß in 2 und 5 ähnlich ist.
Der Fluß wird überwacht
durch Flußsensoren 43a, 43b. Stromabwärts des
zweiten unterem Niveaus N könnte
sich ebenso ein weniger stabiler Fluß c3 und c4 entwickeln, aber
der sekundäre
Fluß ist
beim Gießen gemäß der in 8 veranschaulichten
Ausführungsform
durch das Bremsen und Aufteilen des primären Flusses gekennzeichnet,
das durch magnetische Bereiche NI und NII verursacht wird, was zu
einem stabileren sekundären
Fluß C1
und C2 führt,
der durch das Zusammenwirken magnetischer Kräfte, induzierter Ströme und des
Impulses des primären
Flusses in dem Bereich zwischen den zwei Niveaus erzeugt wird. In
der in 8 gezeigten Situation wird bevorzugt der sekundäre Fluß C1 und
C2 durch Überwachen
davon beaufsichtigt, unter Verwendung geeigneter Sensoren 43a, 43b,
die sowohl in den Steuerbereichen I, II entweder an dem Meniskus,
der Schmalseite angeordnet sind, oder durch Überwachen der stehenden Welle.
Die magnetische Flußdichte
von einem oder beiden von LI, NI wird bevorzugt eingestellt, um
den Fluß C1
aufrechtzuerhalten, unter Verwendung von Sensoren 43a zum Überwachen
des Flusses C1 und die magnetische Flußdichte von einem oder beiden
von LII, NII wird bevorzugt eingestellt, um den Fluß C2 innerhalb
voreingestellter Grenzen zu halten, unter Verwendung der Sensoren 43b zum Überwachen
des Flusses C2.