-
Die
Erfindung betrifft allgemein Datenübertragung in einem Telekommunikationssystem
und insbesondere Datenübertragung,
bei der die maximale Datenübertragungskapazität eines
Verkehrskanals so hoch wie oder geringfügig höher ist als eine Anwenderdatenrate
an einer Endgeräteschnittstelle.
-
WO-A-94/10802
offenbart ein System und ein Verfahren zum Übertragen verschiedener Datenströme eines
Multimediaprogramms in einem gemultiplexten Datenstrom.
-
Mobile
Systeme bzw. Mobilsysteme bedeuten im allgemeinen verschiedene Telekommunikationssysteme,
die private drahtlose Datenübertragung von
Teilnehmer ermöglichen,
die sich innerhalb des Systems bewegen. Ein typisches Mobilsystem
stellt ein öffentliches,
landgestütztes
mobiles Netzwerk (bzw. Public Land Mobile Network) PLMN dar. Das PLMN
weist feste Funkstationen (Basisstationen), die in dem Dienstbereich
eines mobiles Netzwerks angeordnet sind, auf, wobei die Funkabdeckungsbereiche
(Zellen) der Basisstationen ein gleichförmiges zellulares bzw. zellenartiges
Netzwerk bereitstellen. Eine Basisstation stellt eine Funkschnittstelle
(Luftschnittstelle) in der Zelle zur Kommunikation zwischen einer
Mobilstation und dem PLMN bereit.
-
Ein
anders Gebiet mobiler Systeme schließt Satelliten-basierte mobile
Dienste ein. In einem Satelliten-System wird Funkabdeckung mittels
Satelliten anstelle von landgestützten
Basisstationen erreicht, wobei die Satelliten sich im Orbit um die
Erde herum befinden und Funksignale zwischen Mobilstationen (oder
Anwenderendgeräten
UT) und landgestützten
Bodenstationen (LES) übertragen.
-
Teilnehmermobilität erfordert ähnliche
Lösungen
in Satellitenmobilsystemen, wie in den PLMNs, d. h. Teilnehmerdatenverwaltung,
Authentifizierung und Aufenthaltsortverwaltung der mobilen Teilnehmer,
Umbuchung bzw. Handover, etc. Die Satellitensysteme sollten außerdem ähnliche
Dienste, wie die PLMNs unterstützen.
-
Eine
Art und Weise, die obigen Anforderungen in Satellitenmobilsystemen
zu erfüllen,
besteht darin, bestehende PLMN-Lösungen
zu verwenden. Prinzipiell ist diese Alternative sehr geradlinig,
da ein Satellitensystem grundsätzlich
mit einem Basisstationssystem eines Mobilsystems verglichen werden kann,
das eine unterschiedliche Funkschnittstelle besitzt. Mit anderen
Worten ist es möglich,
herkömmliche
PLMN-Infrastruktur zu verwenden, wobei das Basisstationssystem bzw.
die Basisstationssysteme ein Satellitensystem ist bzw. sind. In
einem derartigen Fall könnte
die gleiche Netzwerkinfrastruktur im Prinzip sogar sowohl ein herkömmliches
PLMN-Basisstationssystem als auch ein Satelliten-„Basisstationssysteme" enthalten.
-
Es
gibt hier jedoch viele praktische Probleme bei der Anpassung der
PLMN-Infrastruktur
und eines Satellitensystems. Ein der Anmelderin offensichtliches
Problem besteht darin, dass ein PLMN-Verkehrskanal und ein Verkehrskanal
einer „Funkschnittstelle" in einem Satellitensystem
sich wesentlich unterscheiden. Es sei ein Beispiel untersucht, in
dem das PLMN das paneuropäische
digitale Mobilsystem GSM (Globales System für mobile Kommunikation bzw.
Global System for Mobile Communication) und das Satellitenmobilsystem,
das Inmarsat-P-System ist,
welche sich momentan in der Entwicklung befindet.
-
Zurzeit
unterstützt
ein GSM-Verkehrskanal Datenübertragung
bei einer Anwenderrate von 2400, 4800, 7200 und 9600 bit/s. Zusätzlich zu
Anwenderdaten werden Zustandsinformationen auf der Endgeräteschnittstelle
(Steuersignale einer V.24-Verbindung) in beide Richtungen auf dem
Verkehrskanal übertragen.
Im transparenten HSCSD-Datendienst ist es außerdem notwendig, Synchronisationsinformationen
zwischen Unterkanälen
bzw. Subchannels zu übertragen.
In synchronen transparenten Trägerdiensten
müssen
außerdem
die Taktinformationen eines netzwerkunabhängigen Taktes (bzw. Network
Independent Clocking) NIC über
einen Übertragungskanal
von einer übertragenden
Endgeräteausstattung
an eine empfangene Endgeräteausstattung über ein Übertragungsnetzwerk übertragen
werden, wenn das Übertragungsnetzwerk
und die übertragende
Endgeräteausstattung
nicht synchron (in sync) miteinander sind, d. h. die Endgeräteausstattung
verwendet einen netzwerkunabhängigen
Takt (zum Beispiel einen internen Takt). Die oben erwähnten zusätzlichen
Informationen erhöhen
die Bitrate auf der Funkschnittstelle, sodass sie größer als
die tatsächliche
Anwender rate ist. Die den Anwenderraten 2400, 4800 und 9600 bit/s
entsprechenden GSM-Funkschnittstellenraten sind 3600, 6000 und 12000
bit/s. Diese Signale werden verschiedenen Kanalcodierungsoperationen
unterworfen, wodurch sich die endgültige Bitrate auf ca. 22 kbit/s
erhöht.
-
Das
Inmarsat-P-Satellitensystem erfordert, dass die Standarddatenraten
bis zu 4800 bit/s (zum Beispiel 1200, 2400, 4800 bit/s) auf einem
Verkehrskanal übertragen
werden können
und dass die Standarddatenraten, die 4800 bit/s überschreiten (zum Beispiel
9600, 14400, 19200 bit/s etc.) durch Verwendung verschiedener paralleler
Verkehrskanäle übertragen
werden können,
wie bei dem HSCSD-Dienst des GSM-Systems.
-
In
dem Inmarsat-Satellitensystem beträgt die Datenrate eines Verkehrskanals
an der Funkschnittstelle höchstens
4800 bit/s, welche der Anwenderdatenrate von 4800 bit/s an der Endgeräteschnittstelle entspricht.
In einem Datendienst, der zwei Verkehrskanäle verwendet, entspricht die
Datenrate an der Funkschnittstelle der Anwenderdatenrate von 9600 bit/s
an der Endgeräteschnittstelle.
Ein Problem tritt auf, sobald nicht nur die Anwenderdaten, sondern außerdem die
oben beschriebenen Endgeräteschnittstellenzustandsinformationen
und irgendwelche Synchronisationsinformationen zwischen Unterkanälen über die
Funkschnittstelle übertragen
werden sollen. Die Protokolldateneinheit (bzw. Protocol Data Unit),
d. h. die Frame-Struktur bzw. der Rahmenaufbau, der durch das Satellitensystem
an der Funkschnittstelle verwendet wird, sollte daher definiert
werden, um die oben erwähnten
Steuer- und Synchronisationsinformationen über die Funkschnittstelle zu
befördern.
-
Ein
Ansatz bestünde
darin, eine GSM-Lösung
zu verwenden, d. h. einen V.110-basierenden Rahmenaufbau,
auch an der Funkschnittstelle des Satellitensystems. Jedoch wäre dies
eine sehr komplizierte Lösung
und würde
die verfügbaren
Anwenderdatenraten wesentlich reduzieren. Ein einzelner Verkehrskanal
könnte
nicht die Anwenderdatenrate von 4800 bit/s unterstützen, da
ein V.110-Rahmenaufbau
und die Endgeräteschnittstellenstatusinformationen
die tatsächliche
Rate (Funkschnittstellenrate) derart erhöhen, dass sie größer als
4800 bit/s wäre.
Daher wäre
die höchste
Standardanwenderdatenrate auf einem Verkehrskanal 2400 bit/s. Aus
demselben Grund könnte
ein 2-Verkehrskanal-Datendienst nicht die Anwenderrate von 9600
bit/s unterstützen, sondern
die höchste
Standardanwenderdatenrate würde
4800 bit/s betragen (oder in einigen Systemen 7200 bit/s). Eine
entsprechende Abnahme in den verfügbaren Datenraten würde außerdem in
Datendiensten auftreten, die mehr als 2 Verkehrskanäle einsetzen.
Eine derartige Lösung,
in der die Overhead-Informationen einen wesentlichen Kapazitätsverlust
verursachen, wäre
nicht befriedigend.
-
Ein ähnliches
Problem kann auftreten, sobald andere Arten von Funkschnittstellen,
wie zum Beispiel ein drahtloses Telefonsystem mit den PLMNs verbunden
werden.
-
Ein ähnliches
Problem kann außerdem
auftreten auf anderen Arten von Verbindungen, in denen die Funkschnittstellenrate
so effizient wie möglich
genutzt werden muss. Zum Beispiel wurde ein neuer 14400 bit/s-Verkehrskanal
für das
GSM geplant. Damit die Endgeräteschnittstellenzustands-
und beliebige Steuerinformationen über den Funkweg zusätzlich zu
den 14400 bit/s-Anwenderdaten übertragen werden
können,
muss die Funkschnittstellenrate, die auf den aktuellen Prinzipien
implementiert wurde, höher
als 14400 bit/s, etwa 18 kbit/s betragen. Eine höhere Funkschnittstellenrate
erfordert, dass die bestehenden Funknetzwerke neu gestaltet werden
sollten und die Zwischenrate (TRAU) derart erhöht werden sollte, sodass nur
zwei Unterkanäle
in einen 64 kbit/s-Zeitschlitz in dem HSCSD-Dienst gepackt werden
können
(d. h. die Effizient nimmt in einer TRAU-Datenverbindung ab). Eine Modifikation
des TRAU-Rahmens könnte
es ermöglichen,
die Zwischenrate auf 16 kbit/s zu verringern, wodurch die Effizient
der TRAU-Datenverbindung nicht beeinträchtigt werden würde. Die
Funkschnittstellenrate von 14400 kbit/s kann zum Beispiel von der
bestehenden Funkschnittstellenrate von 12000 kbit/s gebildet werden,
durch Verbesserung der Punktierung bzw. Puncturing, die sich der
Kanalcodierung anschließt. Die
Funkschnittstellenrate von 14400 kbit/s könnte jedoch nicht die notwendigen
zusätzlichen
Informationen mit der Anwenderdatenrate von 14400 kbit/s übertragen,
sondern die tatsächliche
Anwenderdatenrate würde
unter 14400 kbit/s liegen. Die Funkschnittstellenrate kann leicht
erhöht
werden (zum Beispiel um 100 bis 300 bit/s) durch Verbessern der Effizienz
der Punktierung und zusätzliche
Bits könnten
dadurch für
die Übertragung
der Steuerinformationen erhalten werden. Die Verbesserung der Punktierung
beeinträchtigt
jedoch die Fähigkeit
der Kanalcodierungsfunktion, Übertragungsfehler
zu korrigieren.
-
Bei
den oben beschriebenen Lösungen
werden Steuerinformationen in einem Rahmenaufbau (TRAU, Funkbündel bzw.
Funk-Burst) außerhalb
des Anwenderdatenstroms übertragen.
-
Ein
anderer Ansatz, bei dem Steuerinformationen innerhalb des Anwenderdatenstroms übertragen
werden, ist in den US-Patenten 6,665,312, 6,292,496 und 6,563,789
der Anmelderin offenbart. Diese Patente beschreiben Datenübertragungsverfahren,
in denen die Endgeräteschnittstellenzustandinformationen
und beliebig Steuer- und Synchronisationsinformationen über einen
Verkehrskanal in den redundanten Datenelementen des Ende-zu-Ende-Protokolls übertragen
werden, wie zum Beispiel die redundanten Teile der Protokolldateneinheiten der
Anwenderdaten oder der Start- und Stoppbitpositionen von asynchronen
Datenzeichen. Die Overhead-Informationen erhöhen so nicht die Anzahl der zu übertragenden
Bits, somit kann die Übertragungskapazität des Verkehrskanals
(zum Beispiel Funkschnittstellenrate von 14400 kbit/s) genau dieselbe sein,
wie die Anwenderdatenrate an der Endgeräteschnittstelle (z. B. 144400
kbit/s). Daher wird keine zusätzliche
Punktierung an der Funkschnittstelle für die Übertragung der Steuerinformationen
benötigt.
In hochratiger Datenübertragung
(HSDSD) umfasst eine Datenverbindung eine Gruppe von zwei oder mehr
Verkehrskanälen,
wodurch die Gesamtkapazität
der Gruppe von Verkehrskanälen
dieselbe sein kann, wie die Anwenderdatenrate an der Endgeräteschnittstelle.
-
Beide
der obigen Ansätze
jedoch führen
zu einem zusätzlichen
Problem.
-
Wenn
die Zustand- und Steuerinformationen in redundanten Bits innerhalb
des Anwenderdatenstroms in den redundanten Datenelementen der Ende-zu-Ende-Protokolle übertragen
werden, dann ist die Übertragung
abhängig
von der Redundanz der Ende-zu-Ende-Protokolle. Nicht alle Ende-zu-Ende-Protokolle
enthalten eine ausreichende Anzahl von redundanten Bits zum Tragen
der Endgeräteschnitstellenzustandbits,
Unterkanalnummerierungsbits und NIC-Codebits. Das bedeutet, dass
diese Protokolle überhaupt
nicht bei transparenter Datenübertragung
unterstützt
werden können.
-
Wenn
die Zustand- und Steuerinformationen auf einem Verkehrskanal außerhalb
des Ende-zu-Ende-Datenstroms des Anwenders übertragen werden, ist die Übertragung
der Anwenderdaten vollständig transparent,
d. h. jedes Ende-zu-Ende-Protokoll,
welches auch immer, kann verwendet werden. Ein Problem jedoch besteht
darin, dass zum Beispiel im GSM ein TRAU-Rahmen nicht in der Lage
ist, die Endgeräteschnittstellenzustandbits,
die Unterkanalnummerierungsbits und die NIC-Codebits bei den Zwischenraten
von 16 kbit/s zu befördern.
Die Zwischenrate von 16 kbit/s erfordert einen Rahmenaufbau, der
so kompakt ist, dass es keinen Platz für diese zusätzlichen Informationen gibt.
Andererseits würde
eine höhere
Zwischenrate die Anzahl von Unterkanälen bei der HSCSD-Übertragung, wie oben festgestellt,
beschränken.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die obigen Probleme zu beseitigen.
-
Die
Erfindung betrifft ein Datenübertragungsverfahren
gemäß dem Anspruch
1, eine Ausstattung gemäß dem Anspruch
8 und ein Mobilsystem gemäß dem Anspruch
15.
-
Die
für die Übertragung
von Extrasteuerinformationen verfügbaren Bits, zum Beispiel die
Endgeräteschnittstellenzustandbits,
die Unterkanalnummierungsbits und die NIC-Codebits bilden einen
Unterrahmen und zwei oder mehrere Unterrahmen bilden einen Superrahmen
bzw. Super Frame. Bei der Erfindung werden diese Informationen dann
innerhalb aufeinanderfolgender Unterrahmen in den Superrahmenaufbau
gemultiplext. Mit anderen Worten die Kapazität der Bits (Unterrahmenbits),
die für
die Übertragung
der Steuerinformationen zur Verfügung stehen,
werden in dem Zeitbereich über
verschiedene Arten von Steuerinformationen mittels des Superrahmenaufbaus
verteilt. Bevorzugt wird ein, optional mehrere solcher Bits, in
jedem Unterrahmen verwendet, um eine Superrahmenstruktur zu bilden,
d. h. um anzuzeigen, wenigstens, wo der Superrahmen beginnt und
optional wo er endet, und um die Synchronisationsinformation zu
erzeugen. Das übrig
bleibende Unterbit bzw. Subbit oder die übrig bleibenden Unterbits bzw.
Subbits werden verwendet, um die verschiedenen Arten von Zustand-
und Steuerinformationen in gemultiplexter Form innerhalb des so
gebildeten Superrahmens zu übertragen.
Das Superrahmenbits selbst kann außerdem verwendet werden, um
die Zustand- und Steuerinformation zu übertragen, falls das Super rahmenverriegelungszeichen kleiner
ist als die Anzahl der Bits, die für es in dem Superrahmen reserviert
sind.
-
Die
Erfindung ermöglicht
die Übertragung von
Endgeräteschnittstellenzustand- und Steuerinformationen
und anderen Steuerinformationen, Unterkanal- und/oder Rahmennummerierung von einer Mehrkanalverbindung
und NIC-Codes, selbst
wenn die Anzahl der verfügbaren
Bits in einem Übertragungsrahmen
oder eine Ende-zu-Ende-Anwenderdatenprotokolleinheit kleiner ist
als die Gesamtbitanzahl der zu übertragenden
Informationen. Die einzige Anforderung besteht darin, dass in jedem
Rahmen oder jeder Ende-zu-Ende-Anwenderprotokolldateneinheit
die Anzahl M von für
diesen Zweck verfügbaren
Bits wenigstens 2 beträgt,
wenn das Superrahmenbit selbst für
die Übertragung
von Zustand- und Steuerinformationen nicht verwendet werden soll oder
nicht verwendet werden kann. Falls ein oder dasselbe Bit für sowohl
Superrahmenbildung und für die Übertragung
der Zustand- und Steuerinformationen verwendet wird, kann M 1 betragen.
Die Größe des Superrahmens,
d. h. die Anzahl L von Unterrahmen innerhalb des Superrahmens hängt von
der Gesamtzahl N der so übertragenden
Bits und der Anzahl M der verfügbaren Übertragungsbits
pro Superrahmen ab, wobei daher L ≥ M/N
gilt. Allgemein gilt N > M ≥ 1 und L ≥ 2.
-
Die
Erfindung ist gleichermaßen
gut geeignet zur Übertragung
von Steuerinformationen sowohl außerhalb als auch innerhalb
des Anwenderdatenstroms.
-
Wenn
Daten in einem Rahmenaufbau (wie z. B. TRAU) außerhalb des Anwenderdatenstroms übertragen
werden, erleichtert die Erfindung den auf die Zwischenrate ausgeübten Druck
und ermöglicht dadurch
eine größere Anzahl
von Unterkanälen
in einer Mehrkanaldatenübertragung
(HSCSD). Zusätzlich
kann die Anzahl der zusätzlichen
Bits, die an der Funkschnittstelle (Funkschnittenstellenrate) benötigt werden,
reduziert werden, was wiederum den Bedarf an zusätzlicher Punktierung bzw. Puncturing
reduziert.
-
Die
Erfindung ermöglicht Übertragung
innerhalb des Anwenderdatenstroms mit allen Ende-zu-Ende-Protokollen,
in denen es wenigstens zwei Bits gibt, die in dem redundanten Datenelementen
für die Übertragung
von Zustand- und Steuerinformationen verfügbar sind.
-
Der
Begriff „Unterrahmen" bzw. „Subframe" ist hier in einem
sehr allgemeinen Sinn zu verstehen. Bei der Erfindung umfasst ein
Unterrahmen die Bits, die für
die Übertragung
von Steuerinformationen reserviert sind, die innerhalb eines aktuellen Übertragungsrahmens
oder in den redundanten Datenelementen der Ende-zu-Ende-Protokolle
zu multiplexen sind, wie zum Beispiel die redundanten Teile der
Protokolldateneinheiten der Anwenderdaten oder der Start- und Stopbits
der asynchronen Datenzeichen. Ein „Unterrahmen" wiederum ist eine
Einheit, die zwei oder mehrere solcher aufeinanderfolgender Rahmen
aufweist.
-
Im
folgenden wird die Erfindung mittels bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen
-
1 ein
Blockdiagramm ist, welches eine Konfiguration für Datenübertragung entsprechend den
GSM-Empfehlungen veranschaulicht;
-
2 ist
ein Blockdiagramm, welches die Übertragung
von 28800 bit/s, Anwenderdaten, Endgeräteschnittstellenzustand- und
Steuerinformationen, NIC-Codes und Unterkanal/Rahmen-Nummerierung über zwei
GSM-Verkehrskanäle
veranschaulicht, wobei jeder von diesen eine Funkschnittstellenrate
besitzt, die größer als
14400 bit/s ist;
-
3 zeigt
einen TRAU-Rahmen für
eine Zwischenrate von 16000 bit/s und eine Anwenderrate von 14400
bit/s;
-
4 und 5 zeigen
Superrahmen gemäß der Erfindung;
-
6 zeigt
einen HDLC-Rahmen;
-
7 zeigt
eine gemeinsame asynchrone Zeichenfrequenz; und
-
8 und 9 veranschaulichen
eine Ausbildung einer Protokolldateneinheit, die Zustandinformationen überträgt.
-
Die
vorliegende Erfindung kann angewendet werden auf Datenübertragung über jeden
beliebigen Verkehrskanal, vorausgesetzt, dass die maximale Datenrate
des Kanals gleich der oder geringfügig größer als die Anwenderdatenrate
an der Endgeräteschnittstelle
ist. Der Verkehrskanal kann durch jedwede Mehrfachzugriffstechnik
umgesetzt werden, wie z. B. zeitgeteilten Mehrfachzugriff (bzw.
-
Time
Division Multiple Access) TDMA und Code-geteilten Mehrfachzugriff
(bzw. Code Division Multiple Access) CDMA. Die Erfindung ist offensichtlich
anwendbar in dem neuen 14400 bit/s-Kanaltyp des GSM, dem 9600 bitis-Kanaltyp
des CDMA, und dem 4800 kbit/s-Kanaltyp des Inmarsat-P-Satellitensystems.
-
Die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf einen 14400 kbit/s-Verkehrskanal
eines GSM-basierenden Mobilsystems beschrieben. Die Erfindung soll jedoch
nicht als auf diese Systeme beschränkt verstanden werden.
-
Der
Aufbau bzw. die Struktur und der Betrieb bzw. Funktion des GSM-Mobilsystems, das
in den GSM-Spezifikationen des ETSI (European Telecommunications
Standards Institute), definiert ist, sind für den Fachmann wohl bekannt.
Bezug wird außerdem genommen
auf „GSM
System for Mobile Communication" von
M. Mouly und M. Pautet, Palaiseau, Frankreich, 1992; (SBN:2-9507190-0-7.
Die GSM-basierenden mobilen Systeme schließen das DCS1800 (digitales
Kommunikationssystem bzw. Digital Communication System) und das
U.S. digitale zellenartige System PCS (persönliches Kommunikationssystem
bzw. Personal Communication System) ein.
-
1 veranschaulicht
eine Konfiguration für Datenübertragung
gemäß den GSM-Empfehlungen. 1 zeigt
den Basisaufbau eines GSM-Mobilsystems. Der GSM-Aufbau umfasst zwei
Teile: ein Basisstationssystem BSS und ein Netzwerkuntersystem NSS.
Das BSS und Mobilstationen MS kommunizieren über Funkverbindungen. In dem
Basisstationssystem BSS wird jede Zelle durch eine Basisstation BTS
(nicht gezeigt) bedient. Eine Anzahl von Basisstationen sind über eine
Basisstationssteuerung BSC (nicht gezeigt), verbunden, die die Funkfrequenzen und
Kanäle,
die durch die BTS verwendet werden, steuert. Die BSSs sind mit einer
Vermittlungszentrale für
mobile Dienste (bzw. Mobile Services Switching Centre) MSC verbunden.
Bestimmte MSCs sind mit anderen Telekommunikationsnetzwerken verbunden,
wie zum Beispiel dem öffentlichen
Fernsprechwählnetz
PSTN und dem ISDN.
-
In
dem GSM-System wird eine Datenverbindung zwischen einer Endgeräteanpassungsfunktion TAF,
einer MS und einer Zusammenarbeitsfunktion IWF in dem Mobilnetzwerk
(gewöhnlich
in der MSC) aufgebaut. Bei der in dem GSM-Netzwerk stattfindenden Datenübertragung
ist diese Verbindung eine V.110-ratenangepasste,
UDI-codierte digitale Vollduplexverbindung, die sich an V.24-Schnittstellen anpasst.
Die V.110-Verbindung, die hier beschrieben wird, ist ein digitaler Übertragungskanal,
der ursprünglich
für ISDN
(digitales Netzwerk mit integrierten Diensten bzw. Integrated Services
Digital Network)-Technik entwickelt worden ist. Sie passt sich an
eine V.24-Schnittstelle an und ermöglich außerdem die Übertragung von V.24-Stati (Steuersignalen).
Die CCITT-Empfehlung für
eine V.110-Raten anpasste Verbindung in dem CCITT Blue Book V.110 dargestellt.
Die CCITT-Empfehlung für
eine V.24-Schnittstelle ist in dem CCITT Blue Block V.24 dargestellt.
In nichttransparenten Datendiensten verwendet eine GSM-Verbindung
außerdem
ein Funkverbindungsprotokoll RLP. Die TAF passt ein Datenendgerät TE, das
mit der MS verbunden ist, an die oben erwähnte GSM V.110-Datenverbindung
an, die über
eine physikalische Verbindung, die einen oder mehrere Verkehrskanäle (HSCSD)
verwendet, aufgebaut wird. Die IWF umfasst eine Ratenanpasseinrichtung,
die die GSM V.110-Datenverbindung an eine V.24-Schnittstelle anpasst,
und ein Datenmodem oder eine andere Ratenanpasseinrichtung abhängig davon,
ob die Verbindung sich zu dem PSTN oder dem ISDN erstreckt. Das
ISDN-Protokoll kann zum Beispiel V.110 oder V.120 sein. In dem ISDN oder
dem PSTN, wird die Datenverbindung zum Beispiel zu einem anderen
Datenendgerät
TE aufgebaut. Die V.24-Schnittstelle zwischen der MS und TE wird
hier eine Endgeräteschnittstelle
genannt. Eine entsprechende Endgeräteschnittstelle findet sich
außerdem
in dem IWF und für
andere Datenendgeräte in
dem IDSN oder dem PSTN. Das zwischen den Endgeräteausstattungen TE verwendete
Protokoll kann zum Beispiel ein HDLC-Protokoll sein, welches in
den ITU-T-Empfehlungen X.25 oder bei Faksimile-Übertragungen
einem Protokoll gemäß dem ITU-T T.30
beschrieben sind.
-
Bei
dem GSM werden Daten typischerweise in TRAU-Datenrahmen zwischen
der Basisstation BTS und einer bestimmten Transcodereinheit TRCU (Transcoder-Ratenanpasseinrichtung-Einheit)
in dem Netzwerk übertragen.
Im Moment ist der TRAU-Datenrahmen ein 320 Bitrahmen (120 ms), wodurch
die Zwischenrate bei den aktuellen Anwenderdatenraten 1600 bit/s
beträgt.
Der TRAU-Rahmen und seine Verwendung sind in der GSM-Empfehlung 08.60
definiert.
-
Ein
GSM-Verkehrskanal unterstützt
Datenübertragung
bei Anwenderraten 2400, 2800, 7200 und 9600 bit/s. In der Zukunft
werden Hochgeschwindigkeitsdatendienste (HSCSD = leitungsvermittelte
Daten mit hoher Geschwindigkeit bzw. High Speed Circuit Switched
Data) zwei oder mehrere Verkehrskanäle an einer Funkschnittstelle
(Mehrschlitzzugriff bzw. multi-slot access), außerdem höhere Anwenderraten (14400 bit/s,
19600 bit/s, ...) unterstützen. Zusätzlich zu
Anwenderdaten werden auch Endgeräteschnittstellenzustandinformationen
V.24 Schnittstellensteuersignale, wie zum Beispiel CT105 (RTS =
Aufforderung zum Senden bzw. Request To Send), CT108 (DTR = Datenendgerät bereit
bzw. Data Terminal Ready), CT 106 (CTS = Bereit zum Senden bzw.
Clear to Send), CT107 (DSR = Datenset bereit bzw. Data Set Ready)
und CT109 (CD = Datenträger
erfassen bzw. Data Carrier Detect), in V.110-Rahmen in beiden Übertragungsrichtungen übertragen.
Außerdem
ist es notwendig, bei einem transparenten Mehrkanal-HSCSD-Datendienst
Synchronisationsinformationen zwischen Unterkanälen zu übertragen, mit denen die Reihenfolge
der Datenbits, die von verschiedenen Unterkanälen empfangen worden sind,
wieder hergestellt werden kann. Die oben erwähnten zusätzlichen Informationen erhöhen die
Bitrate an der Funkschnittstelle, sodass sie höher als die tatsächliche
Anwenderrate ist. Die den Anwenderraten 2400, 4800 und 9600 bit/s
entsprechenden Funkschnittstellenraten betragen 3600, 6000 und 12000
bit/s.
-
Der
Rahmenaufbau, der für
die Datenübertragung über eine
V.110-Verbindung verwendet wird, ist in größerem Detail z. B. in den GSM-Empfehlungen
und in den US-Patenten 6,665,312 und 6,292,496 beschrieben.
-
Es
sei angemerkt, dass die Zustandbits des V.110-Rahmens nicht nur
ein Beispiel der Endgeräteschnittstelleninformationen
und anderer Informationen sind, die normalerweise in V.110-Rahmen
oder anderen Rahmen in einem Verkehrskanal zu übertragen wären. Es ist jedoch für die Erfindung
nicht wesentlich, was die Zustandinformationen oder beliebige Steuer-
und Synchronisationsinformationen, die zusätzlich zu den Anwenderdaten übertragen
werden, tatsächlich
beinhalten. Die Erfindung ist im allgemeinen anwendbar auf Übertragung
von allen derartigen Overhead-Informationen. Noch allgemeiner ist
die Erfindung anwendbar auf die Übertragung
von allen Daten, die andere Informationen genauso gut wie Anwenderdaten
enthalten.
-
Ein
herkömmlicher
GSM-Verkehrskanal besitzt damit zusätzliche Kapazität zur Übertragung
der benötigten
Zustand- und Synchronisationsinformationen, sowie der Anwenderdaten.
Unter Bezug auf einen 14400 bit/s-Verkehrskanal werden nun Fälle, in denen
es keine zusätzliche
Kapazität
(Funkschnittstellenrate 14400 bit/s) gibt oder in denen die Kapazität klein
gehalten werden muss (Funkschnittstellenrate > 14400 bit/s), untersucht.
-
Wie
oben angemerkt, kann die Schnittstellenrate von 14400 bit/s aus
der Schnittstellenrate von 12000 bit/s durch Erhöhung der Punktierung bzw. Puncturing
gebildet werden. Das Puncturing löscht einige der kanalcodierten
Bits vor der Übertragung gemäß einer
vorherbestimmten Regel.
-
Bei
der Kanalcodierung kann z. B. ein 72 bit-Informationsblock an eine
Kanalcodiereinrichtung alle 5 ms geliefert werden. Vier derartige
Blöcke
werden im Codierungsprozess verkettet und vier Nachlauf- oder Abschlussbits
werden angefügt.
Das Ergebnis ist ein 292-bit-Block, der mit einem ½-Ratenfaltungscode
codiert ist. Die Codierung gibt 584 codierte Bits aus, die Codierung
wird punktiert, sodass 128 Bits (jedes fünfte bit) nicht übertragen
werden. Das Ergebnis ist ein Block von 456 codierten Bits.
-
Die
aus der Kanalcodierung erhaltene Kapazität kann verwendet werden, um
die Funkschnittstellenrate (Datenrate bevor und nach der Codierung) auf
14400 bit/s oder sogar darüber
zu erhöhen.
Ein Nachteil besteht darin, dass die Effizienz der Kanalcodierung
beeinträchtigt
wird, d. h. die Bitfehlerrate erhöht sich und der Abdeckungsbereich
des zellenartigen Netzwerks wird dadurch verringert.
-
Funkschnittstellenrate über 14400
bit/s
-
Sobald
die Funkschnittstellenrate über 14400
bit/s beträgt,
können
Zustand- und Steuerinformationen der Endgeräteschnittstelle, der NIC-Codes
und der Unterkanal-/Rahmennummerierung des HSDSD in Funkbündeln bzw.
Funk Bursts und TRAU-Rahmen außerhalb
des Anwenderdatenstroms übertragen
werden. 2 veranschaulicht die Übertragung
von 28800 bit/s-Anwenderdaten, den Endgeräteschnittstellenzustand- und
Steuerinformationen, den NIC-Codes und der Unter kanal-/Rahmennummerierung über zwei
GSM-Verkehrskanäle,
wobei jeder von diesen eine Funkschnittstellenrate besitzt, die
größer als
14400 bit/s ist.
-
Wie
oben angemerkt, wäre
es hier von Vorteil, wenn die Zwischenrate, d. h. die TRAU-Rahmenübertragungsrate
nicht 16 kbit/s überschreiten
würde (zwischen
der BSS und der MSC/IWF). Dies erfordert eine neue Art von TRAU-Rahmen. 3 zeigt
einen optimierten TRAU-Rahmen, der durch Löschen aller nicht notwendigen
Elemente aus einem herkömmlichen
Datenrahmenaufbau und durch Reduzierung des Rahmens auf 640 Bits
(Länge
40 ms anstelle von früher
20 ms) gebildet worden ist. Die Anwenderdatenbits werden in Bitpositionen
D1 bis D576 platziert. Die Anwenderdatenrate von 14400 bit/s kann
daher an einer Zwischenrate von 16000 bit/s übertragen werden. In dem neuen
TRAU-Datenrahmen, der den ganzen Weg zwischen der Basisstation BTS
und der IFW (d. h. über
oder hinter der TRCU) transportiert wird, benötigt keine Steuerbits C6 bis
C9 (die in 3 durch SP, SP, SP und D0 angedeutet
sind), für den
ihnen üblich
zugewiesenen Zweck (einige von den Steuerbits sind Reservebits selbst
in dem aktuellen 320 Bit-TRAU-Rahmen). Die Bit-Positionen können verwendet
werden für
folgendes:
- – Übertragung von Endgeräteschnittstellenzustände,
- – Übertragen
von Kanal-/Rahmennummern der Unterkanäle;
- – Übertragung
von NIC-Codes (transparenter synchroner Anruf),
- – Steuerung
von diskontinuierlicher Übertragung von
DTX von einer MSC zu einer BTS,
- – Trennung
von Ruhezustandsrahmen, die durch die Basisstation BTS aus den Rahmen
des Synchronisierungsschritts übertragen
worden sind.
-
Da
ein Bit für
die Übertragung
von DTX-Steuerung (Bitposition D0) benötigt wird, sind maximal drei
Bits C6 bis C8 (SP) für
die Übertragung
von anderen Steuerinformationen verfügbar. Dies reicht jedoch nicht
aus, da z. B. die NIC-Codes typischerweise 5 Bit erfordern. Die
Endgeräteschnittstellenzustand-
und Steuerbits erfordern 3 Bits und der HSCSD-Unterkanal und/oder
Rahmennummerierung erfordert 2 oder 3 Bits.
-
Bei
der Erfindung wird das Problem mittels Multiplexens der verschiedenen
Arten von Steuerinformationen innerhalb der verfügbaren Bits in mehreren aufeinanderfolgenden
TRAU-Rahmen gelöst. Dafür werden
die Bits, die für
die Übertragung
von Steuerinformationen in einem TRAU-Rahmen verfügbar sind,
verwendet, als ein Unterrahmen, wobei die Unterrahmen von zwei oder
mehr aufeinanderfolgenden TRAU-Rahmen einen Superrahmen bilden, innerhalb
deren die verschiedenen Arten von Steuerinformationen gemultiplext
werden.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung werden vier „Reserve" Bits im TRAU-Rahmen
wie folgt verwendet:
- – 1 Bit: Superrahmenbildung
- – 1
Bit: Zustand- und Steuerinformationen (Endgeräteschnittstellenzustände NIC;
Unterkanalnummerierung)
- – 1
Bit: DTX
- – 1
Bit: Reserve
- – die
IWF kann die Ruhezustandsrahmen der BTS aus den Synchronisationsrahmen
des Verkehrskanals z. B. basierend auf dem Superrahmenbit (ein Ruhezustandsrahmen
besitzt keinen Superrahmenaufbau, wobei das Bit immer „1" ist) trennen oder
das Reservebit des TRAU-Rahmens kann für diesen Zweck verwendet werden.
-
4 veranschaulicht
Multiplexen gemäß der Erfindung
in der oben beschriebenen Situation, wobei es zwei verfügbare Bits
in einem TRAU-Rahmen zur Übertragung
von Zustand- und Steuerinformationen gibt, d. h. die Länge eines
Unterrahmens ist 2 Bits. Für
jeden Unterrahmen wird ein Bit zur Bildung eines Superrahmens und
eines für
die Übertragung von
Steuerinformationen verwendet. Die Gesamtzahl der Bits in den zu übertragenden
Steuerinformationen beträgt
11 Bits: d. h. drei Unterrahmen/Rahmennummerbits #, drei Endgeräteschnittstellenzustandbits
S und fünf
NIC-Codebits. Der Superrahmen, innerhalb dessen die gesamten Steuerinformationen gemultiplext
werden können,
umfasst 11 Unterrahmen. In dem Beispiel der 4 werden
die Unterrahmen/Rahmennummerierungsbits # in den ersten Unterrahmen
(n ... + 2), die Zustandbits S der Endgeräteschnittstelle in den nächsten drei
Unterrahmen (n + 3 ... n + 5) und die NIC-Codes N in den letzten
fünf Unterrahmen
(n + 6 ... n + 10) übertragen.
Der Beginn des Superrahmens wird durch Setzen von „0" als das Startbit
in den ersten fünf
Unterrahmen angezeigt und das Ende wird durch Setzen von „1" in den letzten sechs
Unterrahmen angezeigt.
-
5 veranschaulicht
ein zweites Beispiel, indem von allen vier Bits angenommen wird,
dass sie in einem TRAU-Rahmen verfügbar sind, d. h. die Länge eines
Unterrahmens beträgt
4 Bits. Aus jedem Unterrahmen wird ein Bit verwendet, um einen Superrahmen
zu bilden und 3 Bits, um Steuerinformationen zu übertragen. Die übertragenden
Steuerinformationen sind dieselben wie in 4, d. h.
die Gesamtanzahl der Bits beträgt
11 Bits. Der Superrahmen, innerhalb dessen die gewünschten
Steuerinformationen gemultiplext werden können, umfasst vier Unterrahmen,
d. h. 12 Bits. In dem Beispiel der 5 werden
die Unterkanal/Rahmennummerierungsbits # in dem ersten Unterrahmen
(n), die Zustandbits S der Endgeräteschnittstelle in dem zweiten
Unterrahmen (n + 1) und die NIC Codebits N in dem dritten und vierten
Unterrahmen (n + 2 und n + 3) übertragen.
In der Extrabitposition des vierten Unterrahmens wird ein Füllbit F
platziert. Der Beginn eines Superrahmens wird durch Setzen „0" als das Startbit
in dem ersten der zwei Unterrahmen angezeigt und das Ende wird durch
Setzen von „1" als das Startbit
in den letzten zwei Unterrahmen angezeigt.
-
Das
gleiche Prinzip kann auf jede beliebige Anzahl von Zustand- und
Steuerinformationsbits und auf jede beliebige Anzahl von verfügbaren Bits
in einem Übertragungsrahmen
angewendet werden. Anstelle der oben beschriebenen Bitmuster „11111000000" und „1100" kann der Rahmenaufbau jedes
beliebige Muster wie auch immer verwenden, z. B. derart, dass die
Wirkung von Bitfehlern bei der Superrahmensynchronisation beseitigt
werden kann.
-
Außerdem ist
zusätzliche
Punktierung bzw. Puncturing und die daraus resultierende Verringerung
in der Größe des Abdeckungsbereichs
des zellenartigen Netzwerks so klein wie möglich zu halten. Als ein Ergebnis
sollte die Anzahl der zusätzlichen benötigten Bits
an der Funkschnittstelle minimiert werden.
-
Um
diesem Sorge zu tragen, wird in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung die Kanalcodierung weiter (zusätzlich zu der erforderlichen
Punktie rung durch die Schnittstellenrate von 14400 bit/s) nur um
ein Bit/Funkburst (Dauer eines Bursts 5 ms) punktiert, was 8 Codebits/40
ms bedeutet. Wenn das Codierungsverhältnis X/Y = ½ beträgt (Anzahl
von X Bits vor der Kanalcodierung/Anzahl Y von Bits nach der Kanalcodierung)
sind vier Bits pro TRAU-Rahmen
(40 ms) für
die Übertragung
von Endgeräteschnittstellenzuständen und
andere Informationen verfügbar.
In diesen Bits ist es möglich,
die zwei Bits des TRAU-Rahmens auf die Verbindung MS-BTS zu übertragen.
Noch genauer können
die Bits, zum Beispiel wie folgt verwendet werden:
- – 2
Bits: Erfassung der Hälften
eines TRAU-Rahmens mit doppelter Länge (40 ms) bei dem Empfang
(MS und BTS). Dies ist nicht notwendig bei den früheren 20
ms-Rahmen, da der Beginn und das Ende mittels Funkwegsynchronisation
erfasst wurden. Es muss möglich
sein, die Hälften
voneinander zu trennen, sodass in einem nichttransparenten Fall
der Beginn eines verlängerten RLP-Rahmens
erfasst werden kann und in einem transparenten Fall die Superrahmen,
die Datenbits und die Zustand- und Steuerbits erfasst werden können.
- – 1
Bit: Superrahmenbildung (ähnlich
wie in 4)
- – 1
Bit: Zustand- und Steuerbits (ähnlich
wie in 4).
-
Nun
wird mit Bezugnahme auf 2 eine Ende-zu-Ende-Datenübertragung
in Richtung MS/TAF-MSC/IWF untersucht.
-
Die
MS empfängt
28800 bit/s Anwenderdaten DATA und Endgeräteschnittstellenzustand- und Steuerbits
ZUSTAND von der Endgeräteschnittstelle (Datenendgeräteausstattung
TE). Zusätzlich
bildet die MS/TAF 5-Bit-Codewörter
eines netzwerkunabhängigen
Takts (NIC), wie in den GSM-Empfehlungen 04.21 definiert. Weiter
erzeugt die MS/TAF die Unterkanal- und/oder Rahmennummerierungsbits HSCSD.
In dem Beispiel verwendet eine Mehrkanaldatenübertragung zwei Unterkanäle für eine Anwenderdatenrate
von 28800 bit/s, wobei die Funkschnittstellenrate der Kanäle größer als
14400 bit/s und die Zwischenrate 16000 bit/s beträgt. Es seien
vier Bits auf dem Funkweg und in den TRAU-Rahmen für die Übertragung
von anderen als Anwenderdaten verfügbar. Die MS/TAF multiplext
die Endgeräteschnittstellenzustandzustands-
und Steuerbits, die NIC- Codebits
und die Unterkanalrahmennummerbits innerhalb der vier Bits, wie
in 4 gezeigt und sendet diese an das BSS.
-
Ein
auf einer TRAU-Rahmensequenz mit 40 ms basierendes Multiplexens
kann auf dem Funkweg in verschiedenen Weisen durchgeführt werden
und so variiert die Möglichkeit
der Verwendung der Reservebits des TRAU-Rahmens. Zum Beispiel:
- 1) Dieselbe 40 ms-Sequenzierung wird verwendet.
Auf der Verbindung MS-BTS
wird ein Bit pro 20 ms verwendet, um die Hälften einer 40 ms-Sequenz voneinander
zu trennen. 2 Bits verbleiben für
die Superrahmenbildung und das Multiplexen gemäß 4.
- 2) Es wird 20 ms-Sequenzierung auf dem Funkweg verwendet. Die
verfügbaren
4 Bits pro 40 ms werden so verwendet, dass 2 Bits für die Superrahmenbildung
verwendet werden und zwei für
die Übertragung
von Zustands- und Steuerinformationen. Dies kann zum Beispiel verwendet
werden als Sicherung gegen Befehle, z. B. derart, dass jedes Zustandsbit
wiederholt wird oder dass beide Bits verwendet werden, um Zustands- und Steuerinformationen
zu übertragen,
ohne dass Bits wiederholt werden, womit selbst das Reservebits des TRAU-Rahmens
verwendet werden kann, um Zustands- und Steuerdaten zu übertragen.
- 3) Es wird eine 40 ms-Sequenzierung über den Funkweg verwendet.
Nur 2 Bits anstelle von 4 werden in die Verwendung durch zusätzliche Punktierung
bzw. Puncturing eingeführt.
Die Datensteuerung der 40 ms wird in der BTS und der MS basierend
auf der Rahmennummerierung des Funkwegs durchgeführt. Die 2 Bits führen die
Superrahmenbildung durch und das Multiplexing das dem Prinzip, das
in 4 veranschaulicht ist.
-
Wenn
es eine genügende
Anzahl verfügbarer
Bits an der Funkschnittstelle gibt, z. B. 11, ist Multiplexing nicht
notwendig. Das BSS erzeugt TRAU-Rahmen, platziert Anwenderdatenbits
in dem Rahmen und multiplext die empfangenen Steuerbits innerhalb
eines Superrahmens, wie in 4 gezeigt. Das
MSC/IWF empfängt
die TRAU-Rahmen, trennt die Anwenderdaten von den Rahmen und de multiplext
die NIC-Codebits, die Unterkanalnummerierungsbits und die Endgeräteschnittstellenzustands- und
Steuerbits aus dem Superrahmen. Die 28800 bit/s-Anwenderdaten und die Endgeräteschnittstellenzustands-
und steuerbits werden an das Datenmodem kommuniziert in der üblichen
Weise, auf einer 28800 bit/s-Modemverbindung
mit einem anderen Datenmodem über
das öffentliche
Fernsprechwahlnetz (bzw. Public Switched Telephone Network) PSTN,
wobei das letztere Modem mit einer empfangenen Endgeräteausstattung
TE verbunden ist.
-
In
der umgekehrten Richtung der Übertragung,
multiplext die MSC/IWF die NIC-Codebits,
die HSCSD Unterkanal/Rahmennummerierungsbits und die Endgeräteschnittstellen
(Datenmodem), Zustands- und Steuerbits innerhalb eines TRAU-Rahmens, wie in 4 gezeigt.
Das BSS trennt die Anwenderdaten und die Steuerinformationen von
dem TRAU-Rahmen und sendet diese weiter über die Funkschnittstelle zu
der MS/TAF. Wie in der anderen Richtung der Übertragung können die
Steuerinformationen in gemultiplexter oder nicht-gemultiplexter Form
vorliegen, wenn sie über
die Funkschnittstelle übertragen
werden. Außerdem
ist es in dieser Richtung der Übertragung
möglich,
entweder 20 ms oder 40 ms Signifizierung über den Funkweg, wie oben beschrieben,
zu verwenden. Die MS/TAF trennt die Anwenderdaten und die Endgeräteschnittstellenzustands-
und steuerbits und liefert diese an die Endgeräteausstattung TE.
-
Funkschnittstellenrate
14400 bit/s
-
Falls
die Datenrate und die Funkschnittstellenrate des Verkehrskanals
an der Funkschnittstelle identisch zur Anwenderdatenrate an der
Endgeräteschnittstelle,
z. B. 14400 oder 14800 bit/s sind, ist keine Kapazität auf dem
Verkehrskanal vorhanden, die zur Übertragung anderer Informationen
zusätzlich
zu den Daten mit 14400 oder 14800 bit/s verwendet werden könnte. Die
Endgeräteschnittstellenstatusinformationen
und andere Steuerinformationen werden dann über einen Verkehrskanal in
den redundanten Datenelementen des Ende-zu-Ende-Protokolls, z. B. den redundanten Teilen
der Protokolldateneinheiten der Anwenderdaten oder in den Start-
und Stoppbitpositionen der asynchronen Datenzeichen übertragen.
Z. B. werden in dem TRAU-Rahmen der 3 die Endgeräteschnittstellenzustands-
und andere Steuerinformationen transparent innerhalb des Datenstroms
und der Datenfelder D1 bis D576 übertragen,
und die Steuerbit-Positionen
des TRAU-Rahmens werden für
diesen Zweck nicht verwendet.
-
US-A-6,665,312
und US-A-6,292,496 derselben Anmelderin lehren ein synchrones bzw.
asynchrones Datenübertragungsverfahren,
bei dem das oben beschriebene Prinzip verwendet und die vorliegende
Erfindung angewendet werden kann.
-
In
US-A-6,665,312 werden Endgeräteschnittstellenstatusinformationen
und andere Steuer- und Synchronisationsinformationen über einen
Verkehrskanal in den redundanten Teilen der Protokolldateneinheiten
des aktuellen Datenübertragungsprotokoll(s) übertragen.
An dem empfangenen Ende werden die Zustandsinformationen und andere
Informationen von den Protokolldateneinheiten getrennt und die ursprüngliche
Redundanz in den Protokolldateneinheiten wird wieder hergestellt.
Die Grundlage der synchronen Übertragung
besteht darin, dass die Rahmenstrukturen vieler Übertragungsprotokolle redundanten
Bits aufweisen, wenn sie in der PLMN-Umgebung verwendet werden,
z. B. in dem GSM-Netzwerk,
oder als ein Ergebnis, der in dem folgenden als Wiederholung oder
auf irgendeinem anderen solchen Grund.
-
Z.
B. verwenden die Trägerdienste
der PLMN-Netzwerke eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung, d. h. eine leitungsvermittelte
Verbindung wird zwischen zwei Punkten verwendet. Die meisten Übertragungsprotokolle
sind außerdem
für Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindungen
vorgesehen, wobei in diesen Fällen
ihr Rahmenaufbau ein Adressfeld aufweist. Das Adressfeld ist bei
einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung redundant. Die Endgeräteschnittstellenstatusinformationen
und andere Steuer- und
Synchronisationsinformationen werden in solch einem Adressfeld übertragen.
Die Protokolle schließen
z. B. HDLC-basierende (Datenverbindung auf hoher Ebene (bzw. High
Level Data Link)-Protokolle ein.
-
Ein
synchrones Faksimile-Protokoll gemäß den GSM-Empfehlungen 03.45
verwendet einen HDLC-Rahmen entsprechend der 6, der ein
redundantes ADRESS-Feld an einer binärcodierten Signalisierungsstufe
und an einer fehlerkorrigierten Faksimile-Datenübertragungsstufe umfasst. Es
umfasst außerdem
andere Stufen, in denen GSM-spezifische Rahmen gesendet werden.
Diese Rahmen enthalten Redundanz in Form von Wiederholung derselben
Informationen.
-
Falls
der Faksimile-Dienst ein normales Faksimile-Datenmodus NFD entsprechend
der ITU-I T.30 verwendet, enthalten die Daten Ende-der-Zeile-Ketten
(EOL), Faksimile-codierte Daten, optionale Stopfdaten, um die minimale
Zeilenlänge
herzustellen. Das Stopfen kann als Redundanz im Hinblick auf die Übertragung
betrachtet werden. Andere Protokolle sind im größerem Detail in US-A-6,665,496 beschrieben.
-
Die
Anzahl der für
die Übertragung
von Extrasteuerinformationen zur Verfügung stehenden redundanten
Bits können
nicht ausreichend sein, in derselben Weise wie in dem Fall der 16
kbit/s (TRAU-Rahmen). Zum Beispiel stellt die Adresse eines HDLC-Rahmens
höchstens
8 Bits (in der Praxis 6 Bits) bereit, wohingegen die NIC-Codebits,
die HSCDS-Unterkanal-/Rahmennummerierungs- und die Endgeräteschnittstellenzustandsbits
11 bits erfordern können.
Das Multiplexen der Steuerinformationen gemäß der vorliegenden Erfindung
kann dann auf die redundanten Bits der z. B. zwei aufeinanderfolgenden
HDLC-Rahmen angewendet werden.
-
In
der US-A-6,292,496 basiert die Übertragung
von Endgerätezustandsinformationen
und beliebigen Steuer- und Synchronisationsinformationen auf einer
Synchron-/Asynchron-Wandlung, die an dem übertragenden Ende benötigt wird;
wenn asynchrone Zeichen über
einen synchronen Verkehrskanal übertragen
werden, wird Asynchron/Synchron-Wandlung an dem übertragenden Ende benötigt. Die
Umwandlung legt Ratenanpassung, Unterratenverarbeitung und Überratenverarbeitung
fest. Unterratenverarbeitung bedeutet, dass zusätzliche STOP-Bits zwischen den
asynchronen Zeichen vor der Übertragung
angefügt
werden. Überratenverarbeitung
bedeutet, dass STOP-Bits hin und wieder zwischen den asynchronen
Zeichen vor der Übertragung
entfernt werden. Diese Art der Wandlung ist zum Beispiel in ITU-T-Empfehlung
V.14 festgelegt, die auch die Grenzen für die Unterrate und Überrate festlegt.
-
Die
Wandlung kann verwendet werden für Übertragen
der Overhead-Informationen
der Endgeräteschnittstelle
durch Verkettung asynchronen Zeichen, um längere (Protokoll)-Einheiten
zu bilden und durch Entfernen der START-Bits und STOP-Bits zwischen
den verketteten Zeichen, wie in den 7, 8 und 9 gezeigt.
Die verfügbar
gemachte Kapazität
durch das Entfernen der START- und STOP-Bits wird zur Übertragung
der Statusinformationen verwendet. Standardunterraten- und Überratenverarbeitung
und Ratenanpassung wird auf diese neue Protokolldateneinheit PDU
angewendet. Die Protokolldateneinheiten werden über einen synchronen Verkehrskanal
an einen Empfänger übertragen. Der
Empfänger
synchronisiert sich mit den START-Bits und führt Operationen durch, die
revers bzw. umgekehrt zu denen sind, die vom Sender durchgeführt worden
sind. Mit anderen Worten trennt der Empfänger aus der Protokolldateneinheit
asynchrone Datenzeichen, Endgeräteschnittstellenzustandsinformationen
und beliebige andere Steuer- oder Synchronisationsinformationen.
-
Sogar
in diesem Fall kann die Anzahl der verfügbaren Bits nicht ausreichend
sein, wodurch die Steuerinformationen in die verfügbaren Bits
von zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden Protokolldateneinheiten
gemäß den gleichen
Prinzipien, die oben in Verbindung mit den TRAU-Rahmen beschrieben
worden sind, gemultiplext werden.
-
Sowohl
bei synchroner als auch bei asynchroner Übertragung wird das Multiplexing
und das Demultiplexing gemäß der Erfindung
in der MS/TAF und der MSC/IWF durchgeführt. Bei dem Demultiplexen
wird die Redundanz des Anwenderdatenprotokolls wieder hergestellt.
Die Steuerinformationen gehen zwischen der MS/TAF und der MSC/IWF
innerhalb des Anwenderdatenstroms hindurch und werden nicht getrennt
verarbeitet.
-
An
die Figuren und die zugehörige
Beschreibung beabsichtigen nur, die vorliegende Erfindung zu veranschaulichen.
Die Erfindung kann in ihren Einzelheiten innerhalb des Bereichs
der beigefügten
Ansprüche
variieren.