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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft zellulare Telekommunikationsnetze,
insbesondere eine Kombination einer Heimatdatei und eines Dienstesteuerungspunktes
zum Bereitstellen verbesserter Teilnehmerdienste in einem zellularen
Telekommunikationsnetz.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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In
modernen Telekommunikationssystemen ist es für Netzwerkbetreiber von zunehmender
Wichtigkeit, dass sie in der Lage sind, ihren Teilnehmern verbesserte
Teilnehmerdienste zur Verfügung
zu stellen. Diese Dienste können
die Bereitstellung einer 800-Dienstedatenbank, einer Datenbank zur
Verifizierung von Kreditkarten, das geographische Routing von Anrufen,
das Routing von eingehenden Anrufen, die erweiterte Mehrfachquerwahl
(Multi-location Extension Dialing), die automatische Anrufverteilung
im Netz (Network Automatic Call Distribution), das flexible Routing
von Anrufen, die flexible Trägerauswahl,
eine Datenbank zur Übermittlung
des Namens des Anrufenden (CLASS Calling Name Delivery Database)
und weitere umfassen. In drahtgebundenen Telefonsystemen erfolgt
ein Verfahren zum Bereitstellen derartiger verbesserter Teilnehmerdienste
durch ein AIN (Advanced Intelligent Network).
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Die 1 zeigt
ein vereinfachtes Blockschaltbild eines typischen drahtgebundenen
Telekommunikationssystems mit Verwendung eines AIN, um verbesserte
Teilnehmerdienste bereitzustellen. Das AIN 12 und dessen
zugeordnetes Signalisierungssystemprotokoll Nummer 7 (SS7) sind
in der Industrienorm „TR-NWT-000246,
Bell Communications Research Specification of Signaling System Number
7" beschrieben.
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Eine
große
Anzahl lokaler Schalter (LSs) 13a–n kann über Multifrequenz-(MF)-Verbindungsstrecken 15 mit
einem Dienstevermittlungspunkt/-tandem (SSP/T) 14 verbunden
sein. Ein hierbei verwendetes „Tandem" kann ein lokales,
LATA, oder ein Zugriffstandem sein. Die LSs 13a–n stellen
Verbindungen für
Teilnehmer 16a–n
in das Telekommunikationssystem 11 zur Verfügung. Das
AIN 12 verwendet ein System von Hochgeschwindigkeits-Telekommunikationsverbindungsstrecken,
die als Zentralkanalsignalisierung (Common Channel Signaling – CCS) bekannt
sind, welches das standardmäßige SS7-Signalisierungsprotokol
anwendet, um sämtliche
der Komponenten des AIN 12 zu verknüpfen. Standardmäßige Telefoniediagramme
sowie dasjenige gemäß 1 geben
Verbindungsstrecken an, die das SS7-Signalisierungsprotokoll als
punktierte Linien und MF-Verbindungsleitungen als feste Linien verwenden.
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Die
Komponenten des AIN 12 können das SSP/T 14,
einen oder mehrere Zeichengabetransferpunkte (Signal Transfer Points – STPs) 18a–n, die
als Zwischenvermittlungsknoten fungieren, sowie einen oder mehrere
Dienstesteuerungspunkte (Service Control Points – SCPs) 19a–n umfassen.
Die SCPs 19 enthalten jeweils eine Datenbank mit verbesserten
Teilnehmerdiensten, auf die von einem Dienstelogikprogramm (Service Logic
Program – SLP)
zugegriffen wird bzw. die von diesem gesteuert werden. Der SCP 19 verwendet
derzeit ein standardisiertes AIN-Protokoll, das auf dem Anwenderteil
für Transaktionsabwicklung
(Transaction Capabilities Application Part – TCAP) zum Koordinieren von
Funktionen aufbaut. Die vorliegende Version des für die Kommunikation
mit dem SCP 19 erforderlichen Protokolls ist das TCAP/AIN
Release 0.1. Der SCP 19 ist in der Bellcore-Empfehlung „TA-NWT-001280,
Advanced Intelligent Network (AIN) Service Control Point (SCP) Generic
Requirements" beschrieben.
Der SCP 19 agiert als ein Depot für verbesserte Teilnehmerdienste,
auf das von einem der LSs 13a–n zugegriffen werden kann.
Bei Nichtvorhandensein des SCP 19 müsste jeder LS individuell mit
den verbesserten Teilnehmerdiensten durch Verteilen der Dienstelogik
auf lokale Weise aktualisiert werden. Mit der Implementierung des
AIN 12 und den erforderlichen Kommunikationsfähigkeiten
in den LSs müssen
neue verbesserte Dienste lediglich dem SCP 19 hinzugefügt werden.
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Wie
aus der obigen Beschreibung hervorgeht, ist das AIN streng als ein
drahtgebundenes Kommunikationssystem entwickelt worden. Das für das AIN
verwendete Signalisierungsprotokoll ermöglicht lediglich die Steuerung
von Telefonnetzschaltelementen als Antwort auf Anfragen, die von
den Netzschaltelementen gemacht werden. Die feststehende Eigenschaft
installierter Drahtleitungen schränkt die Verwendung des AIN
ein. Aus diesem Grunde wurde nach der Entwicklung des AIN erkannt,
dass es bei drahtlosen Kommunikationssystem von Nutzen wäre, wenn
diese ebenfalls Zugriff auf das AIN hätten. Es wurden Systeme vorgeschlagen, die
es den Benutzern von Mobiltelefonen erlauben, für verbesserte Dienste auf das
AIN zuzugreifen.
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Ein
derartiges System ist im U.S.-Patent Nr. 5,353,331 von Emery et
al. beschrieben (Emery). Emery offenbart ein integriertes drahtgebundenes
und drahtloses Kommunikationsnetz, das einen SCP in einem AIN verwendet,
um so verbesserte Teilnehmerdienste zu speichern. Eine Mobilitätssteuervorrichtung
(MC) ist vorgesehen, um Mobilfunkteilnehmern den Zugriff in einem
zellularen Telekommunikationsnetz zu ermöglichen. Das zellulare Telekommunikationsnetz
umfasst eine Heimatdatei (Home Location Register – HLR),
die eine Datenbank mit Teilnehmerinformationen einschließlich Aufenthaltsortinformationen
und ein Teilnehmerprofil enthält.
Nach Emery kommunizieren die HLR und der SCP über das TCAP-basierte Kommunikationsprotokoll.
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Eine
Hauptproblem bei Systemen wie dem von Emery beschriebenen, bei welchem
drahtlose Kommunikationssysteme mit dem existierenden drahtgebundenen
AIN integriert werden, besteht darin, dass es notwendig ist, das
TCAP-basierte AIN-Protokoll
zur Kommunikation mit dem SCP sowie zum Zugriff auf verbesserte
Dienste zu verwenden. Für
die Anbieter von Geräten
in der zellularen Telekommunikationsindustrie ist es ein sehr kostenaufwendiger
und ineffizienter Prozess, ihre Vorrichtungen so zu modifizieren,
dass das AIN-0.1-Protokoll verwendet werden kann.
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Die
PCT-Anmeldung WO 95/26114 von Vainiomaki et al. zielt darauf ab,
diese Mängel
zu überwinden. Vainiomaki
et al. offenbaren ein Telekommunikationssystem umfassend ein zellulares
Mobilnetz sowie ein intelligentes Netz zum Bereitstellen einer Kommunikation
zwischen den Knoten der mobilen und der intelligenten Netze ohne
die Verwendung des AIN-Protokolls. Das SS7-Protokoll wird als eine
Schnittstelle zwischen dem SCP und der HLR verwendet. Das Telekommunikationssystem
nach Vainiomaki umfasst insbesondere einen Dienstevermittlungsknoten
SSP, an den Anrufe weitergeleitet werden. Der SSP enthält Dienstevermittlungsfunktionen
SSF, welche die notwendigen Daten sammeln. Die Daten werden von
den SSF an einen Dienstesteuerungspunkt SCP geleitet. Der SCP enthält eine
Dienstesteuerungsfunktion, die bei einer Heimatdatei HLR Daten von
Mobilfunkteilnehmern abfragt.
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Die
Teletronik-Publikation nach Skolt et al. „Intelligent Networks as a
Platform for Provision of Services in GSM and DECT", Vol. 91, Nr. 4,
01/01/95 befasst sich weiter mit dem Verschmelzen der HLR und der
SCF in einer einzigen Heimatdatenbank.
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Allerdings
gibt keines der oben zitierten Dokumente gemäß dem Stand der Technik die
Lehre von Verbindungsflüssen
wieder, die IN-Dienste zwischen einer HLR-Komponente und einer SCP-Komponente
durchführen,
wobei der Aufruf von IN-Diensten
nur bei Bedarf stattfindet.
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Es
wäre deshalb
ein deutlicher Vorteil, ein System und ein Verfahren bereitzustellen,
welche es einer HLR erlauben zu bestimmen, ob IN-Dienste vor dem
Aufrufen des SCP erforderlich sind. Die vorliegende Erfindung sieht
ein derartiges System und Verfahren vor.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein System anzugeben, welches
intelligente Netzdienste (IN-Dienste) einer Mobilstation zur Verfügung stellt,
das zunächst
in einer HLR-Komponente bestimmt, ob ein IN-Dienst für die Mobilstation
erforderlich ist, nämlich
vor dem Aufrufen einer Dienstesteuerungspunkt-(SCP)-Komponente.
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Es
ist ferner Aufgabe der Erfindung eine HLR-Komponente anzugeben,
die in der Lage ist zu bestimmen, ob der erforderliche IN-Dienst
für die
Mobilstation autorisiert ist, nämlich
vor dem Aufrufen des IN-Dienstes in einer SCP-Komponente.
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Es
ist weiterhin Aufgabe eines weiteren Aspektes der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zum Kombinieren von zellularen Telekommunikationsdatenbankfunktionen
mit intelligenten Netz-(IN)-Funktionen anzugeben, wobei auf sämtliche
IN-Funktionen direkt innerhalb des zellularen Telekommunikationsnetzes
zugegriffen wird. Das zellulare Telekommunikationsnetz umfasst eine
Heimatdatei-(HLR)-Komponente sowie eine Dienstesteuerungspunkt-(SCP)-Komponente.
Die HLR-Komponente speichert Mobilfunkteilnehmerinformationen und
Aufenthaltsortinformation der Mobilstation. Die SCP-Komponente speichert
IN-Dienste und sucht nach IN-Diensten, die der Mobilstation zugeordnet
sind. Das Verfahren ist gekennzeichnet dadurch, dass die HLR-Komponente bestimmt,
ob ein IN-Dienst für
die Mobilstation erforderlich ist und, wenn der IN-Dienst für die Mobilstation
erforderlich ist, die HLR-Komponente die SCP-Komponente für den IN-Dienst
durch Senden einer Suchanforderung aufruft. Das Verfahren ist weiterhin
dadurch gekennzeichnet, dass die SCP-Komponente die Suchanforderung
von der HLR-Komponente empfängt
und der HLR-Komponente Verbindungsroutinginformationen entsprechend
den IN-Diensten bereitstellt, die der Mobilstation zugeordnet sind.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung sowie deren zahlreiche Aufgaben und Vorteile durch
den Fachmann wird auf die folgende Zeichnung in Verbindung mit der
beiliegenden Beschreibung Bezug genommen. Es zeigen:
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1 (Stand
der Technik) ist ein vereinfachtes Blockschaltbild eines typischen
drahtgebundenen Telekommunikationssystems mit Verwendung eines AIN
(Advanced Intelligent Network) zum Bereitstellen verbesserter Teilnehmerdienste;
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2 ist
ein Blockschaltbild, in dem Komponenten eines zellularen Funktelekommunikationsnetzes
in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung dargestellt sind;
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3 ist
ein vereinfachtes Blockschaltbild einer Ausführungsform einer mobilen intelligenten
Netzarchitektur, in der die HLR/SCP gemäß der vorliegenden Erfindung
implementiert wurde;
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4 ist
ein spezifischeres Blockschaltbild einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung in einem öffentlichen
Mobilkommunikationsnetz (Public Land Mobile Network – PLMN);
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5 ist
ein Funktionsblockschaltbild der kombinierten HLR/SCP in der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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6 ist
ein Blockschaltbild, welches die Protokollschichten in dem zwischen
der HLR-Komponente und der SCP-Komponente verwendeten M-IN-Protokoll darstellt;
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7 ist
ein Nachrichtenflussdiagramm, welches die Signalisierungsnachrichten
darstellt, die gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung in einem abgehenden Verbindungszugriff
von einem Mobilfunkteilnehmer eines intelligenten Netzes (IN) involviert
sind;
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8 ist
ein Nachrichtenflussdiagramm, welches die Signalisierungsnachrichten
darstellt, die gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung in einem ankommenden Anruf an einen IN-Mobilfunkteilnehmer
involviert sind;
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9 ist
ein Nachrichtenflussdiagramm, welches die Signalisierungsnachrichten
darstellt, die gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung in einem Ruftransferverkehrsereignis
für einen
IN-Mobilfunkteilnehmer involviert sind; und
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10 ist
ein Nachrichtenflussdiagramm, welches die Signalisierungsnachrichten
darstellt, die gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung in ei nem Ruftransferverkehrsereignis
für einen
IN-Mobilfunkteilnehmer involviert sind, wenn die Mobilstation besetzt
ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein System zum Bereitstellen verbesserter
Telekommunikationsdienste an Mobilfunkteilnehmer dar, durch Kombinieren
der Funktionalität
einer Heimatdatei (HLR) mit der Funktionalität eines Dienstesteuerungspunktes
(SCP) in einer einzigen Funktionseinheit zur Verwendung in zellularen Telekommunikationsnetzen.
Die HLR- und SCP-Komponenten können
physikalisch beieinander angeordnet oder aber entfernt voneinander
angeordnet sein. In diesem Fall findet die verbesserte IS-41-Signalisierung
als Kommunikationsschnittstelle zwischen den beiden Teilen Anwendung.
Die HLR/SCP gemäß der vorliegenden Erfindung
ermöglicht
zellularen Teilnehmern den Grad an Mobilität, den sie als wünschenswert
erachten, und koordiniert die Wechselwirkung zwischen existierenden
zellularen Teilnehmerdiensten und neuen Diensten auf der Basis des
intelligenten Netzes (IN).
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Die 2 ist
ein Blockschaltbild, in dem Komponenten eines zellularen Funktelekommunikationsnetzes 20 in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung dargestellt sind. Gemäß 2 kann
ein beliebiger geographischer Bereich in eine Vielzahl von zusammenhängenden
Funkversorgungsbereichen oder Zellen C1–C10 geteilt werden. Obgleich
das Netz gemäß 2 illustrativ
als nur 10 Zellen umfassend dargestellt ist, versteht es sich, dass
in der Praxis die Anzahl der Zellen erheblich größer sein könnte.
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In
Zuordnung zu und innerhalb jeder dieser Zellen C1–C10 angeordnet
befindet sich eine Basisstation, die als eine entsprechende aus
einer Vielzahl von Basisstationen B1–B10 bezeichnet ist. Jede der
Basisstationen B1–B10
umfasst einen Sender, einen Empfänger
sowie eine Basisstationssteuervorrichtung, die aus dem Stand der
Technik bekannt sind. Gemäß 2 werden
die Basisstationen B1–B10
so ausgewählt,
dass sie jeweils in der Mitte jeder der Zellen C1–C10 angeordnet
sind und mit Rundstrahlantennen ausgestattet sind. In weiteren Konfigurationen
eines zellularen Funknetzes können
die Basisstationen B1–B10
jedoch in der Nähe
der Peripherie ange ordnet sein, oder ansonsten von den Mitten der
Zellen C1–C10
entfernt, und können die
Zellen C1–C10
mit Funksignalen entweder ungerichtet oder gerichtet ausleuchten.
Aus diesem Grunde dient die Darstellung des zellularen Funknetzes
gemäß 2 lediglich
dem Zwecke der Veranschaulichung und ist nicht als Einschränkung der
möglichen
Implementierungen eines Systems zum Bereitstellen von verbesserten
Teilnehmerdiensten in einem mobilen Funktelekommunikationsnetz gedacht.
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Weiterhin
mit Bezugnahme auf die 2 befindet sich innerhalb der
Zellen C1–C10
eine Vielzahl von Mobilstationen M1–M10. Wiederum sind gemäß 2 lediglich
10 Mobilstationen gezeigt. Dennoch versteht es sich, dass die eigentliche
Anzahl der Mobilstationen größer sein
kann und in der Praxis die Anzahl der Basisstationen unveränderlich
erheblich übersteigt.
Ferner sind die Mobilstationen M1–M10 in einigen der Zellen C1–C10 dargestellt.
Das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Mobilstationen in
einer bestimmten der Zeilen C1–C10
sollte – in
der Praxis – als
von den individuellen Wünschen
der Teilnehmer, die von den Mobilstationen M1–M10 Gebrauch machen, abhängig verstanden
werden. Teilnehmer können
von einem Aufenthaltsort in einer Zelle zu einem anderen „roamen", oder aber von einer
Zelle zu einer angrenzenden oder benachbarten Zelle, und sogar von
einem zellularen Funknetz, das von einer Mobilfunkvermittlungsstelle
(mobile switching center – MSC) 21 versorgt
wird, zu einem anderen derartigen Netz, während sowohl innerhalb des zellularen
Netzes 20 als auch des öffentlichen
Fernsprechwählnetzes
(public switch telecommunication network – PSTN) 22, welches
mit der MSC 21 verbunden ist, Anrufe empfangen und getätigt werden.
Der MSC 21 kann auch eine Heimatdatei (HLR) 23 zugeordnet
sein, die physikalisch von der MSC getrennt oder aber mit dieser
verbunden sein kann. Die HLR 23 dient als eine Datenbank
für Teilnehmerinformationen
für „roamende" Teilnehmer. Die
HLR umfasst sämtliche
Daten der Mobilfunkteilnehmer, z.B. die Teilnehmerkennung, Ergänzungsdienste,
Trägerdienste
sowie Aufenthaltsortinformationen, die zum Weiterleiten eingehender
Anrufe notwendig sind. Die HLR 23 kann von einer Gruppe
von MSCs gemeinsam genutzt werden. Netze, die digitale Dienste anwenden,
können
auch ein Nachrichtenzentrum (message center – MC) zum Speichern und Weiterleiten
von SMS-Nachrichten umfassen.
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Jede
der Mobilstationen M1–M10
ist in der Lage, einen Telefonanruf über eine oder mehrere der Basisstationen
B1–B10
und die MSC 21 zu tätigen
oder zu empfangen. Derartige Anrufe können entweder Sprach- oder
Datenkommunikationen sein. Die MSC 21 ist durch Übermittlungsabschnitte 24 (z.B.
Kabel, Mikrowellenabschnitte etc.) mit jeder der dargestellten Basisstationen
B1–B10
sowie dem PSTN 22 oder einem ähnlichen Festnetz verbunden,
welches eine diensteintegrierende digitale Fernmeldenetz-(ISDN)-Einrichtung (nicht
dargestellt) umfassen kann. Die relevanten Verbindungen zwischen
der MSC 21 und den Basisstationen B1–B10 oder zwischen der MSC 21 und
dem PSTN 22 sind in der 1 nicht
vollständig
gezeigt, sind dem Durchschnittsfachmann jedoch bestens bekannt.
In ähnlicher
Weise ist es auch bekannt, mehr als eine Mobilfunkvermittlungsstelle
(MSC) in dem zellularen Funknetz vorzusehen und jede zusätzliche
MSC mit einer unterschiedlichen Gruppe von Basisstationen und mit
anderen MSCs über
Kabel oder Funkverbindungen zu verbinden.
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Jeder
der Zellen C1–C10
ist eine Vielzahl von Sprachkanälen
sowie mindestens ein Zugriffs- oder Steuerkanal zugeordnet, wie
z.B. ein Vorwärtssteuerkanal
(forward control channel – FOCC).
Der Steuerkanal wird zum Steuern oder Überwachen des Betriebs der
Mobilstation mittels Informationen verwendet, die von denjenigen
Einheiten, die als Nachrichten bezeichnet werden, übertragen
und empfangen werden. Steuer- und Administrationsnachrichten innerhalb
eines zellularen Funknetzes werden gemäß von der Industrie festgelegter
Schnittstellenstandards versendet, z.B. dem EIA/TIA 553, der Standard
für analogen
Zellularbetrieb, und/oder dem EIA/TIA 627 (ehemals IS-54B) und 18-136,
den Standards für
digitalen Zellularbetrieb. Integrierte Dienste zwischen unterschiedlichen
zellularen Telekommunikationssystemen werden durch Verwendung der
Intersystem-Spezifikation 1S-41 zur Verfügung gestellt. Während diese
Standards bestimmend sind für den
Betrieb in Nordamerika, sind ähnliche
Standards für
andere geographische Bereiche auf der ganzen Welt ausschlaggebend
und dem Fachmann bestens bekannt.
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Die
zwischen Basisstationen und Mobilstationen über Nachrichten ausgetauschten
Informationen können
eingehende Rufsignale, ausgehende Rufsignale, Rufsignale, Rufantwortsignale,
Aufenthaltsortregistrierungssignale, Sprachkanalzuordnungen, Wartungsanweisungen,
SMS-Nachrichten und Gesprächsumschaltungsanweisungen
umfassen, während
sich die Mobilstationen nach außerhalb
der Funkversorgung einer Zelle und in die Funkversorgung einer andere
Zelle bewegen, sowie weitere zusätzliche
Informationselemente, wie z.B. Rufnummern von Anrufern, Zeitinformationen
und dergleichen.
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Die 3 ist
ein vereinfachtes Blockschaltbild einer mobilen intelligenten Netzarchitektur 30,
in der die HLR/SCP 31 gemäß der vorliegenden Erfindung
implementiert wurde. In einem zellularen Telekommunikationsnetz
kann eine einzige HLR als die Datenbank entweder für eine einzige
MSC oder ein Gruppe von MSCs dienen. Dies bezieht sich ebenfalls
auf die HLR/SCP gemäß der vorliegenden
Erfindung. Gemäß 3 sind der
HLR/SCP 31 drei MSCs 32–34 zugeordnet. Allerdings
ist diese Anzahl lediglich beispielhaft und kann in anderen Implementierungen
höher oder
niedriger sein.
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Funktionell
ist die HLR/SCP 31 in eine HLR-Komponente 35 und
eine SCP-Komponente 36 geteilt.
Die Schnittstelle zwischen der HLR-Komponente 35 und der
SCP-Komponente 36 basiert auf dem IS-41-Intersystem-Signalisierungsprotokoll.
Das Protokoll wird als das M-IN-(Mobile-Intelligent Network)-Signalisierungsprotokoll
bezeichnet. Das M-IN-Protokoll basiert auf einer standardmäßigen Siganlisierungssystem-7-TCAP-Plattform,
um, falls erforderlich, die physikalische Trennung der HLR-Komponente 35 und
der SCP-Komponente 36 zu ermöglichen.
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Die
Schnittstelle sorgt für
eine Zweiwegkommunikation zwischen der HLR-Komponente 35 und
der SCP-Komponente 36. Hierdurch kann die HLR-Komponente
auf Informationen zugreifen, die in der SCP-Komponente gespeichert
sind, und die SCP-Komponente
kann auf Informationen zugreifen, die in der HLR-Komponente gespeichert
sind. Die HLR-Komponente kann beispielsweise Informationen über den
Aufenthaltsort eines Mobilfunkteilnehmers enthalten. Die SCP-Komponente
kann auf die HLR-Komponente zugreifen und diese Information abrufen,
da das IN-Profil des Teilnehmers abhängig vom Aufenthaltsort sein
kann. Zusätzlich ermöglicht die
Zweiwegschnittstelle es der SCP-Komponente, über die HLR-Komponente auf
andere Knoten in dem zellularen Telekommunikationsnetz zuzugreifen.
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Die
HLR/SCP gemäß der vorliegenden
Erfindung funktioniert bei IN-Teilnehmern sowohl bei abgehenden
als auch bei eingehenden Verbindungen. Beispielsweise macht während der
Rufbearbeitung einer eingehenden Verbindung an einen IN-Teilnehmer die MSC,
die den Ruf bearbeitet (z.B. MSC 32) unter Verwendung der
IS-41+-Zeichengabestrecken 37 eine Abfrage bei der HLR-Komponente 35,
in welcher das Teilnehmerprofil der angerufenen Mobilstation gespeichert
ist. Die richtige HLR-Komponente wird innerhalb des Telekommunikationsnetzes
durch die Mobilteilnehmernummer (mobile identification number – MIN) der
anrufenden oder der angerufenen Mobilstation identifiziert. Die
MSC 32 macht bei der HLR-Komponente 35 eine Abfrage
nach Informationen über
den Mobilfunkteilnehmer, z.B. den Aufenthaltsort, Endbenutzerdienste
und andere Zusatzinformationen, damit der Anruf bearbeitet werden
kann.
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Benötigt der
Anruf den Aufruf eines IN-Dienstes, so erkennt die HLR-Komponente 35 diesen
Umstand und leitet die Anforderung an die SCP-Komponente 36 weiter.
Die SCP-Komponente antwortet in Abhängigkeit des aufgerufenen IN-Dienstes
entsprechend und übermittelt
die angeforderte Information an die HLR-Komponente. Die HLR-Komoponente 35 wiederum übermittelt
die Information an die anfordernde MSC 32.
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Die
HLR/SCP-Funktionen können
von einem existierenden Dienstebereitstellungs- und -verwaltungssystem eines Netzbetreibers
verwaltet werden. Die IN-Dienste können von einem Diensteverwaltungsanwendungssystem
(service management application system – SMAS) 38 eines Gerätelieferanten
bereitgestellt und verwaltet werden. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform
wird das Diensteverwaltungsanwendungssystem (SMAS) von Ericsson
zusammen mit Ericsson's
Diensteverwaltungsanwendung (SMA) verwendet. Das SMAS ist eine externe
Plattform, die eine graphische Benutzerschnittstelle für die IN-Dienstskriptentwicklung
zur Verfügung
stellt. Das SMAS ermöglicht
einem Betreiber die Schaffung unterschiedlicher Arten von IN-Diensten sowie
die Verbindung der notwendigen Daten mit den Diensten. Ebenso erlaubt
es das SMAS 38 dem Betreiber, sämtliche neue oder modifizierte
Dienstekombinationen und deren entsprechende Daten zu sammeln und diese
zum Aktualisieren der SCP-Datenbank an die HLR/SCP 31 zu
senden. Diensteskripts werden vom SMAS in Mensch-Maschinen-Sprache-(MML)-Befehle übersetzt,
die über
eine X.25-Strecke 39 an die SCP-Komponente 36 gesendet
werden.
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Existierende
HLRs im PLMN unterstützen
eine Reihe von Teilnehmerkategorien oder -kassen. Teilnehmerklassen
werden den Teilnehmern mit Befehlen zugeordnet. Die Teilnehmerklassen
definieren bestimmte Charakteristika jedes Teilnehmers und identifizieren
die Dienste, für
die der Teilnehmer angemeldet ist. Bei der kombinierten HLR/SCP
31 gemäß der vorliegenden
Erfindung werden mobilen IN-Teilnehmern IN-Kategorien oder -klassen in der HLR-Komponente
35 zugeordnet,
je nach Dienstetyp, für
den sie sich anmelden. Neue Klassen werden zum Erkennen von IN-Teilnehmern
wie folgt eingeführt.
– AIN | Abgehender
Rufzugriffsdienst. Dies ist die einzige IN-Klasse, die an die MSC
gesendet wird. |
– BIN | Eingehender
Rufzugriffsdienst. |
– CIN | Ruftransferdienst. |
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Einige
der Teilnehmerklassen werden von den Teilnehmern mittels Prozeduraufrufen
gesteuert (aktiviert/deaktiviert). Andere Klassen werden nur mit
Befehlen gesteuert.
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Bei
der Registrierung einer Mobilstation (MS) informiert die versorgende
MSC die HLR-Komponente 35 über den neuen Aufenthaltsort
der MS. Die HLR-Komponente 35 speichert die Aufenthaltsortinformation und
macht eine Abfrage bei der SCP-Komponente 36 mit
Blick auf die Teilnehmerklasse für
die Mobilstation. Die HLR-Komponente
sendet dann die Klassifikation des Teilnehmers zurück an die
MSC, einschließlich
der AIN-Klasse des Teilnehmers.
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Ein
IN-Rufmodell in der HLR/SCP 31 verwendet IN-Auslöser zum
Aufrufen von IN-Diensten.
Falls in einigen Systemen erforderlich, können IN-Auslöser in dem
IN-Rufmodell auf
abgehende Verbindungen, eingehende Verbindungen und Ruftransfer
beschränkt
sein. Allerdings können
IN-Auslöser
durch geeignete Verbesserungen der Dienstevermittlungsfunktion (service
switching function – SSF)
in der MSC sowie der IS-41+-Protokolle zwischen der MSC und der
HLR/SCP erweitert werden.
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Die 4 gibt
ein genaueres Blockschaltbild einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in einem öffentlichen
Mobilkommunikationsnetz (PLMN) 40 wieder. Das PLMN 40 bildet über einen
Gateway 42 oder eine kombinierte Gateway-Mobilfunkvermittlungsstelle
(G-MSC) 43 eine Schnittstelle mit dem drahtgebundenen öffentlichen
Fernsprechwählnetz
(PSTN) 41. Der Gateway 42 und die G-MSC 43 sind über IS-41+-Verbindungsstrecken 44 mit
der HLR/SCP 31 verbunden. Andere selbständige MSCs 32–34 können ebenfalls über IS-41+-Verbindungsstrecken 37 mit
der HLR/SCP 31 verbunden sein. Jede der MSCs in dem PLMN
kann weiterhin mit einer Vielzahl von Basisstationen (BS) 45 verbunden
sein. Eine oder mehrere selbständige
HLRs 46 können
auch in dem PLMN 40 enthalten sein Das SMAS 38 bildet über eine
X.25-Verbindungsstrecke 39 eine Schnittstelle mit der HLR/SCP 31.
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Die 5 gibt
ein Funktionsblockschaltbild der kombinierten HLR/SCP 31 in
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wieder. Die HLR- und SCP-Komponenten befinden
sich auf einem Prozessor 50, der eine Schnittstelle mit
dem SMAS 38 bildet. Die HLR-Komonente 35 umfasst
ein Heimatdatei-Subsystem (Home Location Register Subsystem – HRS) 51,
ein Mobilnetz-Subsystem (Mobile Network Subsystem – MNS) 52,
ein Zentralkanalsignalisierungs-Subsystem (Common Channel Signaling
Subsystem – CCS) 53,
welches mit der SCP-Komponente 36 gemeinsam genutzt wird,
ein Bedienungs- und Wartungs-Subsystem (Operation and Maintenance
Subsystem – OMS) 54,
ein Statistik- und Verkehrsmess-Subsystem (Statistics and Measurement
Subsystem – STS) 55 sowie
ein Operationssystemschnittstellen-Subsystem (Operations System
Interface Subsystem – OIS) 56.
Das HRS 51 sorgt für
die Funktionen in der HLR/SCP 31, die kennzeichnend sind
für die
Heimatdatei HLR. Diese Funktionen umfassen:
- – die Generierung
von Befehlen zum Verbinden von Mobilfunkteilnehmern und zum Bearbeiten
relevanter Teilnehmer- und Aufenthaltsortdaten;
- – die
Generierung von Befehlen zum Verwalten kooperierender Austauschdaten;
- – die
Analyse von Mobilstationsnummern und Teilnehmernummern zum Zugriff
auf Teilnehmerdaten und Aufenthaltsortdaten;
- – das
Aktualisieren von Aufenthaltsortdaten für Mobilfunkteilnehmer;
- – das
Abwickeln von Teilnehmerprozeduraufrufen; und
- – das
Durchführen
von Routing-Bestimmungen.
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Das
MNS 52 sorgt für
Schnittstellen von dem HRS 51 zum Zentralkanalsignalisierungs-Subsystem (CCS) 53.
Die folgenden Protokolle werden unterstützt:
- – IS-41+,
welches aus einer Standardrevision des IS-41 (Rev. A, Rev. B, etc.)
und IN-Mofikationen besteht. IS-41+ wird zwischen HLRs, MSCs und
Gateway-Schaltern
verwendet.
- – Ericsson's Anwenderteil für Mobiltelefone
(Mobile Telephone User Part – MTUP),
welches nahezu äquivalent
ist zu IS-41+, jedoch zum Kommunizieren zwischen Ericsson's HLRs, MSCs und
Gateway-Schaltern verwendet wird.
- – M-IN-Protokoll
(Mobile-Intelligent Network Protocol), welches ein IS-41-basiertes Kommunikationsprotokoll
zwischen der HLR-Komponente 35 und der SCP-Komponente ist
und von dem Softwareblock Mobilintelligentnetz-Signalisierungsprotokoll (Mobile Intelligent
Network Signaling Protocol – MINSP) 60 und
dem IS-41 AP-Protokoll 64 (6) überwacht
wird.
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Die 6 ist
ein Blockschaltbild, welches die Protokollschichten in dem zwischen
der HLR-Komponente 35 und der SCP-Komponente 36 verwendeten
M-IN-Protokoll darstellt. Das CCS-Subsystem 53 unterstützt ein
Kennzeichentransferteil (message transfer part – MTP) 61, welches
das CCITT-7 Blue (oder höheres) MTP
oder ANSI SS7 MTP sein kann. Das CCS-Subsystem 53 unterstützt auch
das Signalisierverbindungssteuerteil (Signaling Connections Control
Part – SCCP) 62 sowie
TCAP-Signalschnittstellen 63.
Die TCAP-Signalschnittstellen 63 umfassen einen allgemeinen
TCAP- und TCAP-Belastungsschutz.
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Mit
Bezugnahme auf die 5 wird das OMS-Subsystem 54 zum
Erfassen der Prozessorkapazität verwendet.
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Das
STS-Subsystem 55 ist ein optionales Subsystem, das zum
Ausdrucken von Statistikberichten mittels in anderen Subsystemen
definierter Zähler
verwendet wird.
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Das
OIS-Subsystem 56 ist ein optionales Subsystem, das STS-Daten
zum automatischen Ausdrucken von Ereignisberichten verwendet.
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Die
SCP-Komponente 36 stellt Intelligentnetz-(IN)-Dienste zur
Verfügung,
die von dem Diensteverwaltungsanwendungssystem (service management
application system – SMAS) 38 über IOG11
an IN-Teilnehmer gesendet werden. Die SCP-Komponente umfasst einen Diensteskriptübersetzer
(service script translator – SSI)
(nicht dargestellt), ein Dienstebereitstellungs-Subsystem (service
provisioning system – SES) 58 sowie das
CCS-Subsystem 53, welches mit der HLR-Komponente 35 gemeinsam
genutzt wird.
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Der
Diensteskriptübersetzer
(SSI) stellt im Netz eine Dienstelogik zum Ausführen von IN-Diensten zur Verfügung. Der
SSI umfasst diensteunabhängige
Systembausteine (service-independent building blocks – SIBs)
oder „Kontrolltypen" sowie verschiedene
Kombinationen von SIBs, die als Diensteskripts bekannt sind, welche über das
SMAS-System definiert werden. Die Diensteskripts enthalten sämtliche
zutreffenden Kundendaten.
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Das
SES-Subsystem 58 sorgt für die Funktionen in der HLR/SCP 31,
die bestimmend sind für
das Bereitstellen von Diensten und Daten für IN-Teilnehmer, welche von
dem SMAS 38 empfangen werden. Das SES-Subsystem 58 führt auch
zusätzliche
Routing-Bestimmungen für
IN-Teilnehmer durch.
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Mittels
der TCAP-Unterstützung
kommuniziert die SCP-Komponente 36 mit der HLR-Komponente 35 über das
CCS-Subsystem 53. Die SCP-Komponente 36 empfängt Feature-Anforderungsnachrichten
von der HLR-Komponente 35, greift auf den angeforderten
IN-Dienst bzw. die Daten zu und sendet die Information in einer
Ergebnisrückmeldung
zurück
zu der HLR-Komponente. Die HLR-Komponente 35 erkennt vordefinierte Auslöser oder „Zugriffstypen" in der Feature-Anforderungsnachricht
und startet dann einen Dialog mit der SCP-Komponente 36,
um Informationen von den angeforderten Diensten (z.B. Routing-Informationen
für einen
Ruftransfer) zu erhalten. Verfügt
die SCP-Komponente 36 über
keinerlei IN-Dienste für
den Teilnehmer, so sendet sie eine Ergebnisrückmeldung ohne Informationen
zurück
an die HLR-Komponente 35 und
der Anruf wird weitergeleitet, als ob kein SCP vorliegt.
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Werden
für einen
bestimmten Mobilfunkteilnehmer Nicht-IN-Dienste in die HLR-Komponente geladen, während für denselben
Teilnehmer IN-Dienste in die SCP-Komponente 36 geladen
wurden, so überschreibt die
SCP-Komponente 36 die Teilnehmerinformation in der HLR-Komponente.
Beispielsweise wird eine C-Nummer in einem IN-Dienst anstelle einer
C-Nummer in einem Nicht-IN-Dienst verwendet, für den sich der Teilnehmer anmeldet.
Eine Ausnahme besteht allerdings für variable Nicht-IN-Dienste.
In diesem Fall wird die SCP-Komponente 36 überhaupt
nicht konsultiert, und die HLR-Komponente 35 übermittelt
ihre Information als Antwort auf eine Dienstanforderung.
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Eine
Reihe von mobilen IN-Diensten wird von der HLR/SCP gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt. Derartige mobile IN-Dienste können umfassen:
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1 – Geschlossene Benutzergruppe
(Closed User Group – CUG)
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Eine
geschlossene Benutzergruppe (CUG) kann aus zellularen Teilnehmern
bestehen, die derselben Organisation angehören und dieselbe Gruppe von
Diensten gemeinsam nutzen. Für
eingehende und ausgehende Anruffilterdienste hat die individuelle
Nummernlistenfilterung Vorrang gegenüber der Gruppennummernliste.
Der CUG werden mehrere verschiedene Dienste angeboten, z.B. die
selektive Anrufannahme, die selektive Anrufablehnung, ausgehende
Verbindungseinschränkung
sowie der kundenspezifische Wählplan
(s. 3, 4, 6, und 7 unten). Einige der Dienste in der Gruppe können sämtlichen
Mitgliedern der Gruppe gemeinsam zur Verfügung stehen, während andere
Dienste für
jeden Teilnehmer individualisiert sein können.
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2 – Flexibler Anruftransfer
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Dieser
Dienst erlaubt die Rufweiterleitung an eine Übertrage-An-Nummer (C-Nummer), wenn der
angerufene Teilnehmer inaktiv, besetzt ist oder den Anruf nicht
beantwortet. Die C-Nummer kann auf der Basis der Tageszeit, des
Wochentages und des Datums ausgewählt werden.
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3 – Selektive Rufannahme
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Dieser
Dienst erlaubt es einem zellularen Teilnehmer, eingehende Anrufe
nur von bestimmten Rufnummern (A-Nummern) zu empfangen, die in einer „weißen Liste" definiert sind.
Bei einem eingehenden Anruf an einen zellularen Teilnehmer, dessen
weiße
Liste aktiv ist, wird die Rufnummer (directory number – DN) des anrufenden
Teilnehmers gegenüber
der weißen
Liste überprüft. Besteht
eine Übereinstimmung,
so wird der Anruf an den angerufenen Teilnehmer wie gewöhnlich weitergeleitet.
Ansonsten wird der Anruf an eine vorab aufgenommene Ansage umgeleitet.
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4 – Selektive Anrufablehnung
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Dieser
Dienst ermöglicht
es einem zellularen Teilnehmer, Anrufe von bestimmten A-Nummern daran zu
hindern, an eine Mobilstation weitergeleitet zu werden, nämlich auf
der Basis einer teilnehmerspezifischen Beschränkungsliste für Rufnummern.
Die beschränkten
A-Nummern sind in einer „schwarzen
Liste" definiert. Bei
einem eingehenden Anruf an einen zellularen Teilnehmer, dessen schwarze
Liste aktiv ist, wird die DN des anrufenden Teilnehmers gegenüber der
schwarzen Liste überprüft. Besteht
eine Übereinstimmung,
so wird der Anruf an eine vorab aufgenommene Ansage umgeleitet.
Ansonsten wird der Anruf an den angerufenen Teilnehmer wie gewöhnlich weitergeleitet.
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5 – 800-Typ-Nummernübersetzung
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Dieser
Dienst erlaubt das Weiterleiten eines Anrufes an eine 800-Nummer
DN an verschiedene DNs, je nach Tageszeit, Wochentag und Datum.
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6 – Abgehende Verbindungsregistrierung
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Dieser
Dienst beschränkt
von einer Mobilstation an bestimmte Rufnummern (B-Nummern) abgehende Anrufe.
Die beschränkten
B-Nummern sind in einer „schwarzen
Liste" als komplette
B-Nummern oder als B-Nummer-Serien definiert, beispielsweise als
eine Gruppe von B-Nummern mit einer gemeinsamen ersten Ziffer. Von
einem zellularen Teilnehmer abgehende Anrufe werden mit der schwarzen
Liste der B-Nummern verglichen. Besteht Übereinstimmung, so wird der
Anruf wahlweise an eine Ansage weitergeleitet und beendet. Ansonsten
wird der Anruf an den angerufenen Teilnehmer weitergeleitet.
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7 – Kundenspezifischer Wahlplan
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Dieser
Dienst erlaubt einen kundenspezifischen (Kurz-)Wahlplan für zellulare
Teilnehmer. Häufig
angerufene B-Nummern werden durch das Wählen entsprechender Kurzrufnummern
erreicht. Für
jede B-Nummer gibt es eine entsprechende Kurzrufnummer. Der einer
Kurzrufnummer entsprechende angerufene Teilnehmer kann entweder
ein zellularer oder ein PSTN-Teilnehmer sein.
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Die 7 ist
ein Nachrichtenflussdiagramm, welches die Signalisierungsnachrichten
darstellt, die gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung in einem abgehenden Verbindungszugriff
von einem Mobilfunkteilnehmer eines intelligenten Netzes (IN) involviert
sind. Der Nachrichtenfluss beginnt in der Mobilstation (MS) 71,
die einem IN-Teilnehmer zugeordnet ist. Eine abgehende Anrufzugriffsnachricht 72 umfasst
eine A-Nummer (DN der Mobilstation 71) sowie eine B-Nummer
(DN eines angerufenen Teilnehmers) und wird an eine MSC 73 gesendet.
Die MSC bestimmt, ob eine A-IN-Klasse
für die
empfangene A-Nummer gesetzt ist oder nicht. Ist keine A-IN-Klasse
gesetzt, so leitet die MSC den Anruf wie gewöhnlich weiter oder lehnt ihn
ab. Ist eine A-IN-Klasse für
die empfangene A-Nummer gesetzt, so fordert die MSC 73 die
HLR-Komponente 35 auf, in
der SCP-Komponente 36 gespeicherte IN-Dienste aufzufinden,
die der A-Nummer zugeordnet sind. Die MSC 73 sendet eine
abgehende Anrufzugriffsaufrufnachricht 74 einschließlich der
A-Nummer und der B-Nummer an die HLR-Komponente 35 der
HLR/SCP 31. Die HLR-Komponente 35 sendet eine
Feature-Anforderungsaufrufnachricht 75 an die SCP-Komponente 36,
um zu bestimmen, ob dort IN-Dienste gespeichert sind. Die Feature-Anforderungsaufrufnachricht 75 enthält die A-Nummer,
den abgehenden Zugriff sowie die B-Nummer.
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Die
SCP-Komponente 36 sucht nach IN-Diensten, die der A-Nummer
zugeordnet sind. Werden IN-Dienste aufgefunden und besteht dafür eine Anmeldung,
so sendet die SCP-Komponente 36 eine Feature-Anforderungsergebnisrückmeldung 76 an
die HLR-Komponente 35 umfassend eine modifizierte B-Nummer.
Die modifizierte B-Nummer
könnte
eine Information an eine Ansagevorrichtung weiterleiten, wenn z.B. eine
abgehende Verbindungsbeschränkung
besteht. Die modifizierte B-Nummer könnte ebenso eine Nummer für einen
echten Teilnehmer sein, und kann in Abhängigkeit der Dienste und deren
Daten eine komplette B-Nummer oder eine Kurzruf-B-Nummer für eine geschlossene
Benutzergruppe mit einem kundenspezifischen Wahlplan sein.
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Die
HLR-Komponente 35 sendet dann eine abgehende Rufzugriffsergebnisrückmeldung 77 an
die MSC 73 umfassend die modifizierte B-Nummer. Die MSC 73 fährt dann
bei 78 mit einem Verbindungsaufbau unter Verwendung der
modifizierten B-Nummer
fort.
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8 ist
ein Nachrichtenflussdiagramm, welches die Signalisierungsnachrichten
darstellt, die gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung in einem ankommenden Anruf an einen IN-Mobilfunkteilnehmer
involviert sind. Der Nachrichtenfluss beginnt bei 81, wo
ein Anruf von einer besuchten MSC an die Mobilstation (MS) 71 in
der MSC 73 empfangen wird. Die MSC sendet eine Aufenthaltsortanforderungsaufrufnachricht 82 an
die HLR-Komponente 35 umfassend die B-Nummer- in diesem
Fall die DN der Mobilstation 71. Die HLR-Komponente 35 bestimmt,
ob eine B-IN-Klasse für
die empfangene B-Nummer gesetzt ist. Falls nicht, sendet die HLR-Komponente
wie gewöhnlich
eine Routing-Anforderungsergebnisrückmeldung an die besuchte MSC.
Ist eine B-IN-Klasse für
die empfangene B-Nummer gesetzt, so sendet die HLR-Komponente 35 eine
Feature-Anforderungsaufrufnachricht 83 an die SCP-Komponente 36 zum
Auffinden von der B-Nummer zugeordneten IN-Diensten. Die Feature-Anforderungsaufrufnachricht 83 enthält die B-Nummer,
den ankommenden Zugriff sowie die A-Nummer des anrufenden Teilnehmers.
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Die
SCP-Komponente 36 sucht nach IN-Diensten, die der B-Nummer
zugeordnet sind. Werden IN-Dienste aufgefunden, so sendet die SCP-Komponente 36 eine
Feature-Anforderungsergebnisrückmeldung 84 an
die HLR-Komponente 35 umfassend eine modifizierte B-Nummer
oder andere Routing-Informationen wie beispielsweise das Routing
an eine Ansagevorrichtung, wenn eine eingehende Verbindungsbeschränkung besteht.
Die modifizierte B-Nummer könnte
ebenso eine Nummer für
einen echten Teilnehmer sein, und kann in Abhängigkeit der Dienste und deren
Daten eine komplette B-Nummer oder eine Kurzruf-B-Nummer für eine geschlossene
Benutzergruppe mit einem kundenspezifischen Wahlplan sein.
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Die
HLR-Komponente 35 sendet dann eine Aufenthaltsortanforderungsergebnisrückmeldung 85 an die
MSC 73 umfassend die modifizierte B-Nummer. Die MSC 73 fährt dann
bei 86 mit einem Verbindungsaufbau unter Verwendung der
modifizierten B-Nummer fort.
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9 ist
ein Nachrichtenflussdiagramm, welches die Signalisierungsnachrichten
darstellt, die gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung in einem Ruftransferverkehrsereignis
für einen
IN-Mobilfunkteilnehmer involviert sind. Der Nachrichtenfluss beginnt
bei 91, wo ein Anruf von einer besuchten MSC an die Mobilstation (MS) 71 in
der MSC 73 empfangen wird. Die Mobilstation 71 verfügt über eine
normale (d.h. Nicht-IN) Rufweiterleitung. Die MSC sendet eine Aufenthaltsortanforderungsaufrufnachricht 92 an
die HLR-Komponente 35 umfassend die B-Nummer – in diesem
Fall die DN der Mobilstation 71. Die HLR-Komponente 35 bestimmt,
ob eine C-IN-Klasse für
die empfangene B-Nummer gesetzt ist. Falls nicht, sendet die HLR-Komponente
eine Nicht-IN-Aufenthaltsortanforderungsergebnisrückmeldung 93 an
die besuchte MSC 73 mit der Rufweiterleitung (C-Nummer)
von der HLR-Datenbank. Anschließend
wird der Verbindungsaufbau unter Verwendung der C-Nummer von der
HLR-Datenbank durchgeführt. Ist
jedoch eine C-IN-Klasse für
die empfangene B-Nummer gesetzt, so sendet die HLR-Komponente 35 eine
Feature-Anforderungsaufrufnachricht 95 and die SCP-Komponente 36 zum
Auffinden von der B-Nummer zugeordneten IN-Diensten. Die Feature-Anforderungsaufrufnachricht 95 enthält die B-Nummer
sowie den Ruftransfertyp.
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Die
SCP-Komponente 36 sucht nach Ruftransfer-IN-Diensten, die
der B-Nummer zugeordnet sind. Werden Ruftransfer-IN-Dienste aufgefunden,
so sendet die SCP-Komponente 36 eine
Feature-Anforderungsergebnisrückmeldung 96 an
die HLR-Komponente 35 umfassend
eine modifizierte C-Nummer. Die HLR-Komponente 35 sendet
dann eine IN-Aufenthaltsortanforderungsergebnisrückmeldung 97 an die
MSC 73 umfassend die modifizierte C-Nummer. Die MSC 73 fährt dann
bei 98 mit dem Verbindungsaufbau unter Verwendung der modifizierten
C-Nummer fort.
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10 ist
ein Nachrichtenflussdiagramm, welches die Signalisierungsnachrichten
darstellt, die gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung in einem Ruftransferverkehrsereignis
für einen
IN-Mobilfunkteilnehmer involviert sind, wenn die Mobilstation besetzt
ist. Ein Ruftransferereignis kann entweder von der G-MSC oder einer
be suchten MSC (V-MSC) 101 aufgerufen oder von der G-MSC
nach Empfang einer Umleitungsanforderungsnachricht ausgelöst werden.
Zu diesem Zeitpunkt wird eine Übertrage-An-Nummer-Anforderungsaufrufnachricht 102 von
der MSC 73 an die HLR-Komponente 35 gesendet.
Die HLR-Komponente bestimmt bei 103, ob eine C-IN-Klasse für eine bestimmte
Ruftransferbedingung gesetzt ist (z.B. belegt, keine Antwort etc.).
Hat der Teilnehmer ein C-IN gesetzt, so sendet die HLR-Komponente
eine Feature-Anforderungsaufrufnachricht 104 an die SCP-Komponente 36 umfassend
die B-Nummer sowie den Ruftransfertyp.
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Die
SCP-Komponente 36 sucht nach Ruftransfer-IN-Diensten, die
der B-Nummer zugeordnet sind. Werden Ruftransfer-IN-Dienste aufgefunden,
so sendet die SCP-Komponente 36 eine
Feature-Anforderungsergebnisrückmeldung 105 an
die HLR-Komponente 35 umfassend
eine modifizierte C-Nummer. Die HLR-Komponente 35 sendet
dann eine Übertrage-An-Nummer-Ergebnisrückmeldung 106 an
die MSC 73 umfassend die modifizierte C-Nummer. Die MSC 73 fährt dann
mit dem Verbindungsaufbau bei 107 unter Verwendung der
modifizierten C-Nummer fort.
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Somit
wird angenommen, dass die Funktion und der Aufbau der vorliegenden
Erfindung aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist. Während das
Verfahren, die Vorrichtung sowie das System wie dargestellt und
beschrieben als bevorzugt gekennzeichnet sind, versteht es sich,
dass unterschiedliche Änderungen
und Modifizierungen vorgenommen werden könnten, ohne vom Umfang der
Erfindung, wie sie in den folgenden Ansprüchen definiert ist, abzuweichen.