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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Anmeldung bezieht sich auf flexible, mikroporöse, offenzellige polymere Schaummaterialien
mit zwei oder mehreren unterschiedlichen Regionen aus verschiedenen
zwischengefügten
Schaumtypen, so dass eine gewünschte
Mischung von Eigenschaften in einem einzelnen Materialstück bereit
gestellt werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Flexible
offenzellige polymere Schäume
sind zur Energieabsorption oder Isolierung (thermisch, akustisch,
mechanisch), zur Filtration, Absorption von Fluiden und dergleichen,
weit verbreitet. In den meisten Fällen haben die für diese
Zwecke erwünschten
Schäume
relativ homogene Strukturen mit Zellen innerhalb eines gegebenen
Größenbereichs,
die durch offene "Fenster" oder "Löcher" mit benachbarten Zellen verbunden sind.
Unter den verschiedenen Messgrößen solcher
Schäume,
die für
jede Anwendung wichtig sind, befinden sich Zellgröße/Lochgröße und Verteilung,
Anisotropie, Verteilung von Zellwänden zu Fenstern und Porosität. Die Anisotropie
kann sich aus der relativen Abweichung zwischen der Form aller Zellen
im Schaum und einem gewissen geometrischen Ideal ergeben. Im Allgemeinen
hat sich die Arbeit damit beschäftigt,
Schäume
herzustellen, die so homogen und isotrop wie möglich im Hinblick auf die Zellgröße und -form
und -dichte sind.
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Polyurethanschäume mit
einem Dichtebereich sind bekannte Materialien. Zum Beispiel haben
die flexiblen Polyurethanschäume
als "integrale Außenhaut" hoch dichte Außenhautschichten,
die graduell über
1–3 cm
in eine weniger dichte Kernregion übergeben. Siehe zum Beispiel
Ashida, K.; Iwasaki, K. in "Handbook
of Plastic Foams",
Landrock, A. H., ED., Noyes, 1995; Kapitel 2, Seiten 56, 64–67, hier
durch Bezugnahme mit aufgenommen. Die Gesamtdichten solcher Schäume liegen
typischerweise zwischen etwa 200 und 1.100 kg/m3.
Diese Schäume
zeigen keine getrennten Regionen mit unterschiedlichen zusammengesetzten
oder mikrostrukturellen Eigenschaften innerhalb eines einzelnen
Stückes.
Typischerweise haben diese Schäume
höhere
Dichten, größere Zellgrößen und/oder
größere Lochgrößen, als
Schäume,
welche für
bestimmte Anwendungen vorgezogen werden.
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Schäume können aus
polymeren Netzwerken hergestellt werden, welche verheddert wurden,
um ein ineinander dringendes Netzwerk (IPN) zu bilden. Die IPNs
können
einige der Eigenschaften beider Polymertypen zeigen. Siehe zum Beispiel
Odian G. G "Principles
of Polymerisation",
dritte Ausgabe, Wiley-Interscience; New York, 1991, New York, Seiten
149–150.
Die IPNs beziehen sich nicht an sich darauf, Merkmale im supramolekularen
Maßstab
(z. B. Dichte oder Zellgröße) zu regulieren.
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Laminate
oder Sandwich-Strukturen von zwei oder mehr Schaumlagen mit unterschiedlichen
Eigenschaften sind auch allgemein bekannt. Siehe zum Beispiel Gibson,
L. J.; Ashby, M. F. "Cellulare
Solids", Pergamon
Press: Oxford, 1988, Kapitel 9. Die Bildung solcher Verbundstoffe
benötigt
einen zusätzlichen
Schritt und kann die Verwendung eines Haftmittels erfordern, welches
die Funktionsweise oder das Gewicht des Schaum-Verbundstoffes stören kann
und als ein möglicher
Punkt für
eine Versagung dient.
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Die
Entwicklung hoch absorbierender Artikel für die Verwendung als Einwegwindeln,
Erwachsenen-Inkontinenzpads und -einlagen und Damenbinden ist Gegenstand
von erheblichen wirtschaftlichen Interesses. Die Fähigkeit
solcher Produkte, Fluide, wie sie in Körperausscheidungen zu finden
sind (z. B. Urin, Schweiß, Stuhl
und Menstruationsfluide), anzunehmen, zu verteilen und zu speichern,
ist offensichtlich kritisch im Hinblick auf ihre Funktion. Historisch
gesehen, wurde dies primär
erreicht, indem eine Kombination aus Zellulosefasern und darin eingefügten superabsorbierenden
Teilchen verwendet wurde (im Allgemeinen leicht vernetzte, teilweise
neutralisierte Polyacrylsäure,
die ein Gel bildet, wenn sich mit freiem Wasser in Berührung kommt). Diesem
Ansatz begegneten jedoch eine Anzahl von Schwierigkeiten hinsichtlich
des Erreichens einer effizienten Entfernung des Fluid aus dem Körper des
Trägers
und Speicherung desselben entfernt vom Träger, und zwar teilweise aufgrund
der Schwierigkeit, das richtige Gemischt von Teilchen und Faser
zu regulieren und beizubehalten, damit der gewünschte Grad an kapillarem Fluidtransport
und die gewünschte
Kern-Integrität und -Flexibilität zu schaffen.
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Weitere
absorbierende Materialien, die in der Lage sind, einen Fluidtransport
bereit zu stellen, enthalten bestimmte Typen von polymeren Schäumen in
absorbierenden Artikeln für
den Zweck des Einsaugens, Weitersaugens und/oder Zurückhaltens
von wässrigen
Körperfluiden.
Siehe zum Beispiel US Patent 3,563,243 (Lindquist), veröffentlicht
am 06. Februar 1971 (absorbierendes Pad für Windeln und dergleichen,
bei welchem das primäre
Absorptionsmittel eine hydrophile Polyurethan-Schaumlage ist); US
Patent 4,554,297 (Dabi), veröffentlicht am 19.
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November
1985 (Körperfluid
absorbierende zellulare Polymere, die in Windeln oder Katamneseprodukten
verwendet werden können);
US Patent 4,740,520 (Garvey et al.), veröffentlicht am 26. April 1988
(absorbierende Verbundstruktur, wie Windeln, Frauen-Hygieneprodukte
und dergleichen, die Schwamm-Absorptionsmittel
enthalten, die aus bestimmten Typen super saugenden, vernetzten
Polyurethanschäumen
hergestellt sind). Diese Schäume
können
eine Kernintegrität
und -Flexibilität
bereit stellen, nicht aber den gewünschten Grad an kapillaren
Fluidtransport.
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Die
Verwendung geeigneter absorbierender Schäume in absorbierenden Artikeln,
wie Windeln und Katamnesepads, kann Merkmale in Bezug auf Kapillarfluid-Annahme, -Transport
und -Speicherung, bereit stellen, die für die Verwendung in absorbierenden
Kernen mit hohem Leistungsvermögen
benötigt
werden. Absorbierende Artikel mit solchen Schäumen können eine wünschenswerte Nass-Integrität besitzen,
können
einen geeigneten Sitz während
der gesamten Tragezeit des Artikels liefern und können Veränderungen
in der Form während
der Benutzung (z. B. Quellen, Knautschen) minimieren.
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Besonders
geeignete absorbierende offenzellige Schäume mit geringer Dichte wurden
hergestellt aus Emulsionen mit hoher innerer Phase (nachfolgend
als "HIPE"s bezeichnet). Siehe
zum Beispiel US Patent 5,260,345 (DesMarais et al.), veröffentlicht
am 09. November 1993; und US Patent 5,268,224 (DesMarais et al.),
veröffentlicht
am 07. Dezember 1993. Weitere geeignete absorbierende Schäume sind
beschrieben in den parallel anhängigen
Anmeldungen U.S.S.N. 08/370,922 (DesMarais et al., eingereicht am
10. Januar 1995); U.S.S.N. 08/370,695 (Stone et al., eingereicht
am 10. Januar 1995); U.S.S.N. 08/370,697 (Dyer, eingereicht am 10.
Januar 1995); und U.S.S.N. 08/520,793 (DesMarais, eingereicht am
30. August 1995). Der HIPE-Prozess liefert eine leichte Kontrolle über die
Zell- und Lochgröße und -Verteilung,
die Proportion zwischen Zellwänden
und -fenstern und die Porosität
in diesen Schäumen.
Wenn die HIPE-Schäume
in geeigneter Weise behandelt werden, um die Oberfläche dieser
Schäume
hydrophil zu machen, liefern sie wünschenswerte Fluidhandhabungseigenschaften,
einschließlich:
(a) relative Saug- und Fluidverteilungs-Eigenschaften, um das eingesaugte
Urin oder andere Körperfluid
von der anfänglichen
Auftreffzone in den ungenutzten Rest der Schaumstruktur weg zu transportieren,
damit nachfolgende Schwalle von Fluid aufgenommen werden können; und
(b) einer relativ hohen Speicherkapazität mit relativ hoher Fluidkapazität unter
Last, das heißt,
unter Kompressionskräften.
Diese absorbierenden HIPE-Schäume
sind auch ausreichend flexibel und weich, um einen hohen Grad an
Komfort für
den Träger
des absorbierenden Artikels bereit zu stellen und können relativ
dünn gemacht
werden, bis sie nachfolgend durch das absorbierte Körperfluid
benässt
werden.
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Eine
wichtige Erscheinung, die mit den Fluidhandhabungseigenschaften
eines absorbierenden Schaumes verbunden ist, ist die Kapillarstruktur.
Schäume
mit größeren Zellgrößen und
Lochgrößen neigen dazu,
ein Fluid schneller anzunehmen, verteilen aber das Fluid nicht ausreichend
gegen die Schwerkraft, noch speichern sie das Fluid wirksam. Umgekehrt
sind Schäume
mit kleineren Zellgrößen und
Lochgrößen in der Lage,
ein Fluid gegen die Schwerkraft anzusaugen und das Fluid fest zu
speichern, um es von der Haut des Trägers weg zu halten, sind aber
typischerweise langsamer bei der Annahme eines Fluids. Wie bereits
angegeben, wurden diese gegenteiligen Funktionen in einem absorbierenden
Artikel primär
durch Schichtung unterschiedlicher Typen getrennter absorbierender
Schäume
in der Z-Richtung erreicht, welche unterschiedliche Funktionen bereit
stellen. Dies führt
zu mehr Komplexität
und zu höheren
Kosten des Verfahrens und kann die gewünschten Produktgestaltungen
auf solche begrenzen, welche die Kombination einzelner Teile erlauben. Auch
diese Gestaltungen sind dahin gehend beschränkt, in der Lage sein zu müssen, Fluide
durch eine Kapillardruckdifferenz zu bewegen, die nur zwischen den
Schichten in der "Z-Abmessung" der Artikel vorliegt,
das heißt,
nicht in der "X-Y-Abmessung" oder innerhalb der
Ebene einer gegebenen Schicht.
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Eine
weitere wichtige Sache ist die Festigkeit bzw. die Beständigkeit
gegenüber
einer Kompressionsbiegung des Schaums. Schäume mit vergleichsweise hohen
Dichten, höheren
Tgs (nachfolgend definiert) und/oder höheren Vernetzeranteilen zeigen
im Allgemeinen einen größeren Widerstand
gegenüber
einer Verformung unter Druck. Dies wird auf Kosten der Verwendung
von mehr Polymer pro Einheitsvolumen erreicht, was zu einem führt, welcher
sich für
die praktische Nutzung zu langsam verformt, oder zu einem Schaum,
welcher zu brüchig
oder unflexibel ist.
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Das
US patent 5,037,859 offenbart zusammengesetzte Schäume mit
einem ersten steifen, mikrozellularen, offenzelligen organischen
Polymerschaum mit einer Dichte von etwa 0,015 g/cm3 bis
etwa 0,20 g/cm3 und mit einer Porengröße von etwa
1 Micron bis etwa 30 Micron, wobei der erste Schaum eines zweites
Polymer mit einer Dichte von etwa 0,015 g/cm3 bis
etwa 0,20 g/cm3 oder einen zweiten Polymerschaum
mit einer dichte von etwa 0,015 g/cm3 bis
etwa 0,20 g/cm3 und einer Porengröße von etwa
0,01 Micron bis etwa 1,0 Micron innerhalb der offenen Zellen des
ersten Schaums enthält.
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Die
WO 97/19129 offenbart ein Verfahren für die Herstellung eines porösen vernetzten
Polymerschaums. Das Verfahren umfasst die Schritte des Bereitstellens
von zwei Wasser-In-Öl-Emulsionen.
Polymerschäume
können
durch dieses Verfahren hergestellt werden, die positive Attribute
der einzeln durch Aushärten jeder
der Emulsionen gebildeten Schäume
zeigen.
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Dem
gemäß wäre es wünschenswert,
in der Lage zu sein, ein offenzelliges polymeres Schaummaterial
herzustellen, das die verschiedenen oben aufgelisteten Eigenschaften
als unterschiedliche Regionen innerhalb eines Materials kombiniert,
das: (1) eine Kombination von Zellgrößen und/oder Lochgrößen in verschiedenen
unterschiedlichen Regionen eines einzigen Schaumstückes zeigt,
und/oder (2) eine Kombination von Festigkeiten und Flexibilitäten in einem
einzigen Schaumstück
zeigt und/oder (3) eine Kombination von Energie absorbierenden Eigenschaften
in einem einzigen Schaumstück
zeigt. Dies kann wenigstens teilweise das Erfordernis umgehen, separate
Schaumstücke
zu verwenden, um unterschiedlichen Zwecken zu dienen, wodurch die
Effizienz und Vereinfachung von Artikeln aus den Gegenständen der
vorliegenden Erfindung verbessert wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine aus einer HIPE abgeleiteten
heterogenen polymeren Schaumstruktur mit untereinander verbundenen
offenen Zellen, wobei die heterogene polymere Schaumstruktur dadurch
gekennzeichnet ist, dass diese ein oder mehrere Regionen mit einem
spezifischen Oberflächenbereich
pro Volumen von wenigstens 0,025 m2/cm3 aufweist, der dazu geeignet ist, eine Fluidspeicherung
bereit zu stellen, und ferner ein oder mehrere Regionen mit einem
spezifischen Oberflächenbereich
pro Volumen bis zu 0,06 m2/cm3 aufweist,
der dazu geeignet ist, eine Fluidannahme/Verteilung bereit zu stellen,
wobei die Schaumstruktur wenigstens zwei unterschiedliche Bereiche
aufweisen, die sich um wenigstens 20% im Hinblick auf ein oder mehrere
von Polymer-Dichte, Polymer- Zusammensetzung,
mittlerer Zellen-Durchmesser oder mittlerer Loch-Durchmesser unterscheiden.
Solche heterogenen Schäume
haben verschiedene Anwendungen, wie die Energie- und Fluidabsorption,
Isolierung und Filtration.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf einen heterogenen absorbierenden
Polymerschaum, der bei Kontakt mit wässrigen Fluiden (insbesondere
Körperfluiden
wie Urin und Blut), diese Fluide annehmen, verteilen und speichern
kann. Vorzugsweise umfasst der heterogene absorbierende Polymerschaum
der vorliegenden Erfindung eine hydrophile, flexible, nicht ionische
polymere Schaumstruktur aus miteinander verbundenen offenen Zellen.
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Ungeachtet
dessen, ob der heterogene Schaum der vorliegenden Erfindung relativ
hydrophob ist oder ein hydrophiler Schaum ist, der für die Absorption
eines wässrigen
Fluids geeignet ist, hat der Schaum wenigstens zwei unterschiedliche
Regionen, die sich im Hinblick auf ein oder mehrere von Schaumdichte,
Polymerzusammensetzung, spezifischen Oberflächenbereich oder Mikrozellular-Morphologie (z. B.
Zellgröße, -form oder
-verteilung oder Lochgröße) unterscheiden.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum
Erhalten von heterogenen Schäumen,
indem Wasser-In-Öl-Emulsionen
oder eine HIPE polymerisiert wird. In einem Aspekt nutzt das Verfahren wenigstens
zwei unterschiedliche HIPEs, wobei jede Emulsion eine relativ kleine
Menge einer Ölphase
und eine relativ größere Menge
einer Wasserphase aufweist. Dieses Verfahren umfasst die Schritte:
- A) Bilden einer ersten Wasser-In-Öl-Emulsion
aus:
- 1) einer Öl-Phase
mit:
- a) von etwa 85 bis etwa 98 Gew.-% einer Monomerkomponente, die
in der Lage ist, ein Copolymer mit einer Tg von etwa 95°C oder weniger
zu bilden, wobei die Monomerkomponente umfasst:
- i) von etwa 20 bis etwa 70 Gew.-% wenigstens eines im Wesentlichen
wasserunlöslichen
monofunktionalen Monomers, das in der Lage ist, ein ataktisches
amorphes Polymer mit einer Tg von etwa 25°C oder weniger zu bilden;
- ii) von etwa 10 bis etwa 50 Gew.-% von wenigstens einem im Wesentlichen
wasserunlöslichen
monofunktionalen Comonomer, das in der Lage ist, eine Festigkeit
zu verleihen, die derjenigen äquivalent
ist, die durch Styrol geliefert wird;
- iii) von etwa 5 bis etwa 50 Gew.-% eines ersten im Wesentlichen
wasserunlöslichen
polyfunktionalen Vernetzungsmittels, ausgewählt aus Divinylbenzolen, Trivinylbenzolen,
Divinyltoluolen, Divinylxylolen, Divinylnaphthalinen, Divinylalkylbenzolen;
Divinylphenanthrenen, Divinylbiphenylen, Divinyldiphenylmethanen, Divinylbenzylen,
Divinylbiphenylen, Divinyldiphenylmethanen, Divinylbenzylradikalen,
Divinylphenylethern, Divinyldiphenylsulfiden, Divinylfuranen, Divinylsulfid,
Divinylsulfon und Gemischen davon; und
- iv) von 0 bis etwa 15 Gew.-% eine zweiten im Wesentlichen Wasserunlöslichen
polyfunktionalen Vernetzungsmittels, ausgewählt aus polyfunktionalen Acrylaten,
Methacrylaten, Acrylamiden, Methacrylamiden und Gemischen davon;
und
- b) von etwa 2 bis etwa 15 Gew.-% einer Emulgatorkomponente,
welche löslich
ist in der Ölphase
und welche in der Lage ist, eine stabile Wasser-In-Öl-Emulsion
zu bilden, wobei die Emulgatorkomponente einen primären Emulgator
mit wenigstens etwa 40 Gew.-% emulgierenden Komponenten aufweist,
die ausgewählt
sind aus Diglycerol-Monoestern verzweigter C16-C24 Fettsäuren,
linearer ungesättigter
C16-C22 Fettsäuren und
linearer gesättigter
C12-C14 Fettsäuren, Sorbitan-Monoestern
verzweigter C16-C24 Fettsäuren, linearer
ungesättigter
C16-C22 Fettsäuren, linearer
gesättigter
C12-C14 Fettsäuren, monoaliphatischer
Diglycerolether verzweigter C16-C24 Alkohole,
linearer ungesättigter
C16-C22 Alkohole
und linearer gesättigter C12-C14 Alkohole und
Gemischen davon; und
- 2) einer Wasserphase mit einer wässrigen Lösung, die enthält: (a)
0,2 bis 20 Gew.-% eines wasserlöslichen Elektrolyts;
und (b) eine effektive Menge eines Polymerisations-Initiators;
- 3) einem Volumen-Zu-Gewicht-Verhältnis von Wasserphase zu Ölphase im
Bereich von etwa 20 : 1 bis etwa 200 : 1;
- B) ein optionales Bilden einer zweiten unterschiedlichen Wasser-In-Öl-Emulsion, welche
in mindestens einer Beziehung von der ersten Emulsion unterschiedlich
ist; aber welche Materialien Bereiche aufweist, die gewählt sind
aus denjenigen, die in Abschnitten A) 1), A) 2) und A) 3) aufgelistet
sind; und
- C) entweder
- 1) a) Vereinen der erste und zweiten Wasser-In-Öl-Emulsion
in einem Bildungs-Behältnis
vor der Polymerisierung der Monomer-Komponenten von jeder Wasser-In-Öl-Emulsionen;
und
- b) Polymerisieren beider Emulsionen, um einen polymeren heterogenen
Schaum zu bilden;
- 2) a) teilweises oder vollständiges
Polymerisieren der Monomer-Komponenten
in der Öl-Phase
der ersten Wasser-In-Öl-Emulsion;
- b) Vereinen des Materials aus Schritt C) 2) a) und der zweiten
Wasser-In-Öl-Emulsion;
und
- c) Polymerisieren der zweiten Emulsion und der ersten Emulsion,
falls vereint, wenn teilweise ausgehärtet, um einen polymeren heterogenen
Schaum zu bilden; oder
- 3) Erzeugen von nur der ersten Wasser-In-Öl-Emulsion unter Variieren
der Verfahrensbedingungen, durch welche sie in regulärer Weise
gebildet wird, und zwar unter Verwendung eines einzelnen Emulsions-Bildungs-Kopfes,
wie nachfolgend beschrieben wird.
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In
einer Ausführungsform
kann eine der erzeugten Emulsionen in einen Behälter oder in ein Reservoir gegossen
werden, das teilweise oder vollständig mit Kugelsegmenten oder
Materialstreifen gefüllt
ist, die aus einer vorher polymerisierten zweiten Emulsion erzeugt
wurde. Diese Kugelsegmente oder Materialstreifen sind durch und
durch mit einer wässrigen
Lösung
gesättigt,
sodass sie sich nahe an die Zusammensetzung der wässrigen
Phase annähern,
die verwendet wird, um die hinzu gegebene Emulsion zu bilden. Das
Gemisch wird dann bei einer geeigneten Temperatur ausgehärtet, um
eine einen heterogenen Schaum der vorliegenden Erfindung herzustellen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können
Streifensegmenten aus unähnlichem
Material unter Verwendung von zwei oder mehr emulsionsbildender
Düsen erzeugt
werden, die unterschiedliche Emulsionen schichtweise in einem Formungsbehälter ausdrücken; oder
durch ein rhythmisches Variieren der die Emulsion erzeugenden Zustände mit
der einzelnen Emulsionsdüse.
In diesem Fall sorgt die Kontrolle über die relativen Mengendurchsätze beim
Gießen
und die relativen Anordnungen der zwei Düsen für eine Kontrolle über die räumlichen
Beziehungen der zwei (oder mehr) unterschiedlichen Typen von Polymermaterial,
das in dem endgültigen
ausgehärteten
Schaum entwickelt wird.
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In
einer dritten Ausführungsform
wird eine einzelne Emulsion erzeugt, aber eine oder mehrere der
Zustände
aus Scherung, Wasser-Zu-Öl-Verhältnis, Gießtemperatur
und dergleichen werden rhythmisch oder kontinuierlich variiert, sodass
Regionen in dem resultierenden Schaum mit unterschiedlichen Eigenschaften erzeugt
werden. So ist anders als bei den oben beschriebenen zwei Ausführungsformen
eine Bildung der optionalen zweiten Emulsion in dieser Ausführungsform
nicht notwendig.
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In
einer vierten Ausführungsform
wird eine erste unpolymerisierte Emulsion in eine Form eingeführt, die
eine zweite Emulsion enthält,
welche nicht wesentlich polymerisiert ist. Durch das Einführen der
ersten Emulsion aus einer am Boden der Form positionierten Düse, während gleichzeitig
die Düse
weg gezogen wird, bildet die Emulsion eine Säule oder eine andere geometrische
Figur innerhalb der zweiten Emulsion. Das Verfahren wird wiederholt.
Scheiben der ausgehärteten
Emulsion besitzen somit sich regelmäßig wiederholende Querschnitte
der ersten Emulsion in Form der geometrischen Figur, die in der
Ebene der Scheibe der zweiten Emulsion eingebettet ist. So werden
Regionen unterschiedlicher Eigenschaften in ein Flächenmaterial
eingeführt.
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In
einer fünften
Ausführungsform
wird eine erste Emulsion (ungehärtet
oder gehärtet)
in eine Form geformt oder geschnitten, die als eine Form wirkt oder
in einer Form für
eine zusätzliche
Menge einer unterschiedlichen Emulsion sitzt, welche unregelmäßige, nicht
planare Querschnitte von inniglich in Kontakt gebrachtem Material
in dem endgültig
ausgehärteten
Produkt liefert.
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In
einer sechsten Ausführungsform
wird eine einzelne Emulsion vor der Polymerisation einer Zentrifugierung
ausgesetzt. Die Bedingungen der Zentrifugierung sind mild genug,
dass die Wassertröpfchen
nicht zerrissen werden und die Emulsion zerstört wird, aber stark genug,
um einen Dichtegradienten in der Emulsion auszubilden. Beim Aushärten wird
ein Dichtegradient in dem Schaum vorliegen.
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Natürlich wird
der Fachmann erkennen, dass mehr als zwei unterschiedliche Emulsionen
verwendet werden können,
um so einen heterogenen Schaum mit Regionen mit mehr als zwei unterschiedlichen
Eigenschaften zu schaffen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 der
Zeichnungen ist eine Mikrophotographie (250 × Vergrößerung) der ersten Region eines
heterogenen Schaumes mit vier Regionen und drei Grenzflächen.
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2 der
Zeichnungen ist eine Mikrophotographie (250 × Vergrößerung) der zweiten Region
innerhalb des gleichen heterogenen Schaumes.
-
3 der
Zeichnungen ist eine Mikrophotographie (250 × Vergrößerung) der zweiten Grenzfläche des gleichen
heterogenen Schaumes, wobei einzelne Gießlinien zwischen der zweiten
und der dritten Region hindurch gehen.
-
4 der
Zeichnungen ist eine Mikrophotographie (250 × Vergrößerung) der dritten Region
innerhalb des gleichen heterogenen Schaumes.
-
5 der
Zeichnungen ist eine Mikrophotographie (250 × Vergrößerung) der dritten Grenzfläche des gleichen
heterogenen Schaumes, wobei einzelne Gießlinien zwischen der dritten
und vierten Region hindurch gehen.
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6 der
Zeichnungen ist eine Mikrophotographie (250 × Vergrößerung) der vierten Region
innerhalb des gleichen heterogenen Schaumes.
-
7 der
Zeichnungen ist eine Mikrophotographie (30 ×) der ersten von den drei
Grenzflächen
innerhalb des gleichen heterogenen Schaumes.
-
8 der
Zeichnungen ist eine Mikrophotographie (30 ×) der zweiten der drei Grenzflächen innerhalb des
gleichen heterogenen Schaumes.
-
9 der
Zeichnungen ist eine Mikrophotographie (30 ×) der dritten der drei Grenzflächen innerhalb der
gleichen heterogenen Schäume
ist.
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10 eine
Draufsicht eines Katamneseprodukts mit einem heterogenen Schaum
der vorliegenden Erfindung als absorbierendes Element ist.
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11 eine
aufgeschnittene Darstellung einer Einwegwindel ist, die den absorbierenden
Polymerschaum der vorliegenden Erfindung als eine sanduhrförmig gestaltete
Fluidspeicherung/Verteilungs-Komponente nutzt, optional in einen
absorbierenden Windelkern einer Zweischicht-Konfiguration.
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12 der
Zeichnungen eine aufgeschnittene Ansicht eines passförmigen Artikels
zeigt, wie einem wegwerfbaren Übungshöschen-Produkt,
das einen absorbierenden Polymerschaum gemäß der vorliegenden Erfindung
als absorbierenden Kern verwendet.
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13 der
Zeichnungen eine perspektivische Ansicht eines einzelnen Stückes eines
heterogenen Schaumes der vorliegenden Erfindung mit drei unterschiedlichen
Regionen ist, wobei die mittlere Region eine relativ großzellige
Struktur ist und die zwei äußeren Regionen
beide relativ kleinzellige Strukturen sind. Alternativ können die
unterschiedlichen Regionen sich im Hinblick auf den spezifischen
Oberflächenbereich
zur Kapillarsaugung pro Volumen unterscheiden.
-
14 der
Zeichnungen ist eine perspektivische Ansicht eines einzelnen Stückes eines
heterogenen Schaumes der vorliegenden Erfindung mit 5 unterschiedlichen
Regionen.
-
15 der
Zeichnungen ist eine perspektivische der gleichen Schaumstruktur,
wie derjenigen, die in 13 gezeigt ist, wobei der Schaum
c-gefaltet ist, sodass dieser eine Struktur mit einer relativ großzelligen Struktur
auf der Oberseite und einer relativ kleinzelligen Struktur auf der
Bodenseite liefert. Diese Schaumstruktur ist besonders geeignet
für die
Verwendung in einem absorbierenden Artikel, wie einem Katamnesepad,
und liefert sowohl eine Annahme/Verteilungs-Schicht als auch eine
Speicherschicht in einem Schaumstück.
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16 ist
eine perspektivische Ansicht eines einzelnen Stückes eines heterogenen Schaumes
mit diskontinuierlichen Kügelchen,
die in einer diskreten, kontinuierlichen Region angeordnet sind.
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17 ist
eine Schnittansicht der Seite eines einzelnen Stückes eines heterogenen Schaumes
der vorliegenden Erfindung, das diskrete Regionen in der Z-Richtung
(das heißt,
der Dicke) des Schaumes aufweist.
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18 ist
eine perspektivische Ansicht des gleichen Stückes eines heterogenen Schaumes,
der in 17 gezeigt ist, wieder mit den
diskreten Regionen in der Z-Richtung
des Schaumes.
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19 ist
eine Mikrophotographie (250 × Vergrößerung)
eines heterogenen Schaumes mit diskreten, nicht miteinander verbundenen
Regionen, die in einer kontinuierlichen Region dispergiert sind.
Die Mikrophotographie soll an der Grenzfläche der kontinuierlichen und
wenigstens einer dispergierten Region aufgenommen sein. Überraschend
wird zwischen den Regionen keine Diskontinuität beobachtet.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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I. Heterogener Polymerschaum
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Die
Schäume
dieser Erfindung sind heterogene, offenzellige Schäume. Die
Heterogenität
bezieht sich auf unterschiedliche Regionen innerhalb desselben Schaumes,
welche unterschiedlich sind im Hinblick auf einen der Parameter
Zellgröße, Lochgröße, Polymerzusammensetzung,
spezifischer Oberflächenbereich
oder Dichte. Die unterschiedlichen Regionen liegen im Makro-Maßstab vor,
typischerweise wenigstens in Millimeter-Abmessungen. Die Schäume haben
vorzugsweise eine relativ geringe Dichte mit Aggregatdichten von
weniger als etwa 50 kg/m3 (0,050 g/cm3). "Offenzellig" bezieht sich auf
Schäume,
in welchen der Hauptteil der miteinander verbundenen Zellen in einer
offenen Kommunikation zueinander stehen, wie unten vollständiger definiert
wird. Diese Schäume
werden vorzugsweise aus HIPEs hergestellt, wie dies nachfolgend
in größerem Detail
beschrieben wird.
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Die
allgemeine Nutzbarkeit solcher heterogener Schäume ist breit. Zum Beispiel
können
Schäume spezifisch
formuliert werden, dass sie um eine spezifische Frequenz einer Klangenergie
herum bei gegebener Temperatur absorbieren. Zwei Frequenzen können absorbiert
werden, indem zwei unterschiedliche, optimierte Schaumschichten
sandwichartig zusammen angeordnet werden, was einen zusätzlichen
Verarbeitungsschritt erfordert. Die Schäume der vorliegenden Erfindung
können
so konstruiert sein, dass sie unterschiedliche Regionen umfassen,
die dahin gehend optimiert sind, um zwei oder mehr spezifische Frequenzen
herum zu absorbieren, ohne dem Erfordernis einer Laminierung von
zwei unähnlichen
Schaumstücken.
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Bei
Filtrationsanwendungen bestimmt die Lochgröße und das Lückenvolumen
des Schaumes die Effizienz der Teilchenentfernung sowie der Strömungsdrosselung,
die auf das gefilterte Fluid ausgeübt wird. Ein heterogener Schaum
der vorliegenden Erfindung kann mit Regionen aus einem mit kleinen
Löchern
versehenen Material, die Regionen mit einem Material mit größeren Löchern verteilt
sind, konstruiert sein, sodass feine Teilchen gefiltert werden,
ohne den Fluss des Fluids durch den Filter zu behindern. In einen
rezirkulierenden Filtrationssystem werden die feineren Teilchen
eventuell durch die mit kleineren Löchern versehenen Regionen des
heterogenen Schaumes eingefangen.
-
Noch
ein weiteres ähnliches
Konzept richtet sich auf absorbierende Schäume, in welchen ein Schaum mit
relativ großer
Zellgröße und Lochgröße ein Fluid
in einem absorbierenden Artikel schneller absorbieren kann. Solche
Schäume
sind typischerweise über
absorbierenden Schäumen
mit relativ kleineren Zellgrößen und
Lochgrößen geschichtet,
was einen größeren Kapillardruck
ausübt
und das angenommene Fluid aus der oberen Schicht abführt und
dessen Fähigkeit
wieder herstellt, mehr Fluid anzunehmen. Die im Stand der Technik
allgemein bekannten Verbundstrukturen sind durch die Fähigkeit
beschränkt,
zwei separaten Materialschichten, einschließlich einem Schaum, in geeigneter
Weise und bequem zu verbinden. Die Schäume der vorliegenden Erfindung
können
so konstruiert sein, dass sie die Eigenschaften von zwei oder mehreren
separaten Schaumstücken
in einem Material bereitstellen, ohne einem dazwischen geschalteten
Verbindungsschritt.
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Eine
bevorzugte Verwendung der Schäume
der vorliegenden Erfindung erfolgt als absorbierende Kernmaterialien
in absorbierenden Artikeln für
die Verwendung als Einwegwindeln, Erwachsenen-Inkontinenzpads und
Einlagen und Damenbinden.
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Das
Schaummaterial der vorliegenden Erfindung enthält wenigstens zwei Regionen,
die sich im Hinblick auf ihren chemischen und/oder physikalischen
Aufbau unterscheiden. Wie hier verwendet, bedeuten die Ausdrücke "unterschiedliche
Regionen" und "unterschiedliche
Schaumregionen",
dass sich die Regionen im Hinblick auf ein oder mehrere von Schaumdichte,
Polymerzusammensetzung, spezifischer Oberflächenbereich oder Mikrozellular-Morphologie
(z. B. Zellgröße, Lochgröße) unterscheiden.
Die ein oder mehreren Unterschiede zwischen den unterschiedlichen
Regionen werden ohne Weiteres messbar. Zum Beispiel sollten sich,
falls die ein oder mehreren Unterschiede sich auf die Mikrostruktur
beziehen, der mittlere Zellendurchmesser oder der mittlere Lochdurchmesser
jeder Region um wenigstens etwa 20%, vorzugsweise wenigstens etwa
35%, noch bevorzugter wenigstens etwa 50% unterscheiden. Falls sich
die Unterschiede auf die Dichte beziehen, sollten sich die Dichten
der unterschiedlichen Regionen um wenigstens etwa 20%, vorzugsweise wenigstens
etwa 35%, noch bevorzugter wenigstens etwa 50% unterscheiden. Falls
zum Beispiel eine Region eine Dichte von 0,020 g/cm3 hat,
sollte eine unterschiedliche Region eine Dichte von wenigstens etwa
0,024 g/cm3 oder weniger als etwa 0,016
g/cm3, vorzugsweise wenigstens etwa 0,027
g/cm3 oder weniger als etwa 0,013 g/cm3 und äußerst bevorzugt
wenigstens etwa 0,030 g/cm3 oder weniger
als etwa 0,010 g/cm3 haben. Falls die Unterschiede
in ihrer Natur abhängig
von der Zusammensetzung sind, sollten die Unterschiede eine relative
Differenz in wenigstens einer Monomerkomponente von wenigstens etwa
20%, vorzugsweise 35%, noch bevorzugter wenigstens etwa 50% reflektieren.
Falls zum Beispiel eine Region aus etwa 10% Styrol in ihrer Formulierung
zusammengesetzt ist, sollte eine unterschiedliche Region zusammengesetzt
sein aus wenigstens etwa 12%, vorzugsweise wenigstens etwa 15% oder
nicht mehr als etwa 8%, vorzugsweise nicht mehr als etwa 5% zusammengesetzt
sein. Wenn die Heterogenität
auf Unterschieden in der Zellgröße basiert, sollte
eine unterschiedliche Region, wenn eine Region Zellen mit einem
mittleren Durchmesser von etwa 100 μm enthält, Zellen mit einem mittleren
Durchmesser von weniger als etwa 80 μm, vorzugsweise weniger als etwa
65 μm, äußerst bevorzugt
weniger als etwa 50 μm
enthalten. Wenn die Heterogenität
auf Unterschieden der Lochgröße basiert,
sollte eine unterschiedliche Region, falls eine Region Löcher mit
einem mittleren Lochdurchmesser von etwa 20 μm enthält, Zellen mit einem mittleren
Lochdurchmesser von weniger als etwa 16 μm, vorzugsweise weniger als
etwa 13 μm, äußerst bevorzugt
weniger als etwa 10 μm
enthalten. Häufig
werden die Unterschiede so stark hervor gehoben wie möglich, obwohl
dies nicht immer wünschenswert
ist. Die Unterschiede in den Regionen können alle drei Typen von oben
diskutierten Unterschieden in den angegebenen Bereichen umfassen.
Es können
auch mehr als zwei unterschiedliche Regionen vorhanden sein, in
welchen die Unterschiede zwischen den drei oder mehr unterschiedlichen
Regionen die gleichen oben diskutierten Unterschiedsbereiche einschließen.
-
Obwohl
die Schäume
der vorliegenden Erfindung unterschiedliche Regionen benötigen, damit
sie heterogen sind, können
diese Schäume
zwischen den Regionen ein Continuum von Eigenschaften besitzen.
Das heißt,
während
in bestimmten Ausführungsformen
eine relativ scharfe Änderung
der Eigenschaften auftreten wird, wenn sich von einer Region zur
nächsten
bewegt wird, werden andere Ausführungsformen
eine viel allmählichere Änderung
der Eigenschaften zwischen den Regionen haben.
-
Wenn
zwei oder mehr Emulsionen verwendet werden, um einen heterogenen
Schaum bereit zu stellen, bedeutet der Ausdruck "unterschiedliche Emulsionen", dass die Emulsionen
sich in einem solchen Maß unterscheiden
werden, dass ihre Polymerisation einen Schaum der vorliegenden Erfindung
liefert, das heißt, mit
den benötigten
unterschiedlichen Regionen. Der Fachmann wird erkennen, dass Aspekte
der Emulsionen (z. B. Monomer-Reaktionsmittel, Wasser-Zu-Öl-Verhältnis) und/oder
die Bedingungen für
ihre Verarbeitung (z. B. Scherraten, Gießtemperatur) verändert werden
können,
um Schäume
mit den benötigten
unterschiedlichen Regionen bereit zu stellen. Wenn ein Schaum unter
Verwendung einer Emulsion hergestellt wird, werden die Verarbeitungsbedingungen
die gewünschten
Unterschiede zwischen den Regionen liefern.
-
Das
die Schäume
der vorliegenden Erfindung definitionsgemäß unterschiedliche Regionen
mit unterschiedlichen Eigenschaften haben, können die Eigenschaften jeder
Region am besten unter Verwendung eines homogenen Schaumes gemessen
werden, der in der gleichen Weise präpariert wurde. Einige Messtechniken
erfordern Probengrößen und
-formen, die mit der Anforderung inkompatibel sind, die unterschiedlichen Eigenschaften
jeder Region innerhalb des heterogenen Schaumes zu unterscheiden.
Messungen an den zusammengesetzten heterogenen Schäumen im
Allgemeinen werden definitionsgemäß eine gemittelte Eigenschaft
in Bezug auf Volumen oder Oberflächenbereich
der unterschiedlichen Regionen reflektieren, sofern die Messungen
nicht in einem kleineren Maßstab
als der Größe der unterschiedlichen
Region selbst durchgeführt wird.
-
A. Allgemeine Schaumkennzeichen
-
Die
multiregionalen Schäume
der vorliegenden Erfindung können
ein oder mehrere dispergierte, nicht miteinander verbundene Regionen
und eine kontinuierliche Region umfassen. Die ein oder mehreren
dispergierten, nicht miteinander verbundenen Regionen können in
Form von unregelmäßigen Kugelsegmenten
oder als größere unregelmäßige Formen,
die in einer kontinuierlichen Region von unähnlichem Schaum eingebettet sind,
vorliegen. Alternativ können
die unterschiedlichen Regionen abwechselnde Streifen oder Wirbel,
kontinuierlichen nur zwei Dimensionen, sein. Im Allgemeinen wird
der Schaum aus einer Region eines diskontinuierlich separierten
Materials ähnlicher
Eigenschaften sein, das in einer Region eines kontinuierlichen Materials mit
einem zweiten Satz Eigenschaften dispergiert ist.
-
Der
Verhältnis
der Volumen- und/oder Gewichtsfraktionen jeder Region ist offensichtlich
wichtig und wird ohne Weiteres variiert. Vorzugsweise wird bei Schäumen mit
diskontinuierlichen Segmenten wenigstens etwa 10% des Schaumvolumens
die diskontinuierlichen Segmente betreffen, oder der Effekt kann
zu klein sein, um günstig
zu wirken. Nicht mehr als etwa 90% des Schaumvolumens werden die
diskontinuierlichen Segmente sein, oder der Effekt kann die kollektiven
Eigenschaften des Verbundschaumes dominieren. Vorzugsweise werden
zwischen etwa 20% und 50% des Volumens des Schaumes die diskontinuierlichen
Segmentevolumen umfassen. Falls der Schaum aus zwei oder mehr kontinuierlichen
Regionen zusammengesetzt ist, jeder mit unterschiedlichen chemischen
und/oder physikalischen Eigenschaften, werden vorzugsweise zwischen
etwa 20% und 80% des Schaumvolumen einen Typ im Ausgleich zu den
ein oder mehreren anderen Typen umfassen. Es gibt im Grunde keine
Beschränkung
hinsichtlich der Anzahl unterschiedlicher Regionen, welche verteilt
sein können,
um einen gegebenen Schaum der vorliegenden Erfindung bereit zu stellen.
-
Es
gibt mehrere Vorteile durch die Verwendung heterogener Schäume. Wenn
ein oder mehrere ungleichmäßige sphärische Regionen
in einer kontinuierlichen Region verteilt sind (wie dies in 16 gezeigt ist),
können
die ein oder mehreren sphärischen
Regionen aus einem starken, gering dichten Polymer bestehen, welches
druckbeständig
ist, welches aber zu brüchig
oder in seiner Tg zu hoch ist, um als eine kontinuierliche Lage
verwendet zu werden. Ein Verbundschaum bestehend aus ein oder mehreren
brüchigen
Regionen oder Regionen mit zu hoher Tg, verteilt in einer kontinuierlichen
Matrix eines flexiblen, festen absorbierenden Polymers, wird die
gewünschten
Eigenschaften des Letzteren beibehalten. Der zusammengesetzte Schaum
kann mit geringerer Dichte als ein entsprechender homogener Schaum
hergestellt werden. Die Dichte des gesamten Schaumes wird die gewichtsanteiligen
Mittelwerte der Dichten der unterschiedlichen Regionen reflektieren.
Ein solcher Schaum kann Festigkeit aus den starren Abschnitten herleiten,
welche eine geringere Tendenz dahin gehend haben, unter Druck zusammen
zu fallen. Der kontinuierliche flexible Abschnitt liefert die Flexibilität des gesamten
Schaumes, an welchem es dem Schaum fehlen würde, wenn dieser nur aus dem starren
Polymer bestehen würde.
In einer alternativen Ausführungsform
können
diskrete, nicht miteinander verbundene Regionen in zwei oder mehreren
diskreten kontinuierlichen Regionen verteilt sein.
-
Zusätzlich zum
Modifizieren der Polymereigenschaften der Regionen (z. B. Tg, Dichte,
Brüchigkeit), kann
die mikrozellulare Struktur ebenso variiert werden. Dies ist besonders
nützlich
beim Kombinieren mehrerer Typen von Fluidhandhabungseigenschaften
in einem Stück
eines absorbierenden Schaumes. Zum Beispiel kann ein Schaum mit
unterschiedlichen Regionen mit relativ höherem und niedrigerem Fluid-Kapillardruck
entwickelt werden. Dies ist besonders verwendbar, wenn die Regionen
in dem Schaumstück
kontinuierlich verteilt sind und keine diskontinuierlichen Regionen
sind. Durch dieses Verfahren werden Materialstreifen mit größeren Zellgrößen und
Lochgrößen mit
Streifen kleinerer Zellgrößen und
Lochgrößen vermischt.
(Siehe 13 und 14.) (Natürlich können andere
Eigenschaften, wie der spezifische Oberflächenbereich pro Volumen, auch
oder alternativ die Unterschiede zwischen Regionen definieren.)
Die größere Zell-/Lochgrößen-Region wird
für die
Fluidannahme und die Saugwirkung geeignet sein, und die größeren Zell-/Lochgrößen-Regionen werden
besser geeignet sein für
die Fluidverteilung gegen die Schwerkraft und für die Speicherung. Diese Streifen
können
für eine
schnellere Ansaugung entlang einer bevorzugten Richtung in einem
absorbierenden Artikel sorgen, wodurch ein Fluid von den Rändern des
Artikels weg gehalten wird, was besonders nützlich ist in Katamneseprodukten.
In einer Ausführungsform
kann der heterogene Schaum einen relativ großen Streifen eines großzelligen,
mit großen
Löchern
versehenen Polymers aufweisen, der zwischen zwei kleineren Streifen eines
kleinerzelligen, mit kleinen Löchern
versehenen Schaums positioniert ist. (Siehe 13.) Dieser Schaum
mit drei Regionen kann dann c-gefaltet werden, um zwei Schichten
(Siehe 15) herzustellen, wobei jede
einen unterschiedlichen Fluid-Kapillardruck aufweist, was den Schaum
zur Fluidbewegung innerhalb eines absorbierenden Artikels ohne Verwendung
einer Vielzahl von Abwickelständern
für die
Materialien geeignet macht.
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Alternativ
können,
wie das in den 17 und 18 gezeigt
ist, Schäume
der vorliegenden Erfindung derart präpariert werden, dass der Übergang
von einer Region zu einer anderen in der Z-Richtung (das heißt, durch
die Dicke hindurch) des Schaumes auftritt.
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Polymere
Schäume
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die in absorbierenden Artikeln und Strukturen nützlich sind,
sind solche, welche relativ offenzellig sind. Dies bedeutet, dass
die einzelnen Zellen des Schaumes in einer vollständigen,
ungehinderten Kommunikation mit benachbarten Zellen stehen. Die
Zellen in solchen im Wesentlichen offenzelligen Schaumstrukturen
haben interzellulare Öffnungen
oder "Fenster" (hier als "Löcher" bezeichnet), die groß genug
sind, um einen Fluidtransfer von einer Zelle zu der anderen innerhalb
der Schaumstruktur ohne Weiteres zuzulassen.
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Diese
im wesentlichen offenzelligen Schaumstrukturen werden im Allgemeinen
einen retikulierten Charakter haben, wobei die einzelnen Zellen
durch eine Mehrzahl von untereinander verbundenen, dreidimensional
verzweigten Stegen gebildet werden. Die Stränge des Polymermaterials, welche
diese verzweigten Stege bilden, können als "Streben" bezeichnet werden. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung ist ein Schaummaterial "offenzellig", wenn wenigstens
80% der Zellen in der Schaumstruktur, die eine Größe von wenigstens
1 μm haben,
in Fluidkommunikation mit wenigstens einer benachbarten Zelle stehen.
-
Bevorzugte
polymere Schäume
sind nicht nur offenzellig, sondern auch ausreichend hydrophil,
damit der Schaum wässrige
Fluide in nachfolgend spezifizierten Mengen absorbieren kann. Die
inneren Oberflächen der
Schaumstrukturen werden durch restliche hydrophilisierende grenzflächenaktive
Stoffe und/oder Salze hydrophil gemacht, die in der Schaumstruktur
nach der Polymerisation zurück
bleiben, oder durch ausgewählte Postpolymerisations-Schaumbehandlungsvorgänge, wie
sie nachfolgend beschrieben werden.
-
Bevorzugte
hydrophile, absorbierende Schäume
der vorliegenden Erfindung werden wenigstens eine Region aufweisen,
die zur Annahme/Verteilung von Körperfluiden
besonders geeignet ist, und wenigstens eine Region, die besonders
geeignet ist zur Speicherung von Körperfluiden. Die parallel anhängigen US
Anmeldungen Nrn. 08/370,695, eingereicht am 10. Januar 1995 durch
Stone et al. (Case 5544), und 08/520,793, eingereicht am 30. August
1995 durch DesMarais (Case 5807), beschreiben Schaumeigenschaften,
die besonders geeignet sind zur Fluidannahme/Verteilung. Die parallel
anhängige
US Anmeldung Nr. 08/563,866, eingereicht am 29. November 1995 durch
DesMarais et al. (Case 5541C) beschreibt Schaumeigenschaften, die
besonders geeignet sind zur Fluidspeicherung. Der Fachmann wird
erkennen, dass die in diesen parallel anhängigen Anmeldungen beschriebenen
Eigenschaften ohne Weiteres in Regionen der Schäume der vorliegenden Erfindung
je nach Bedarf bereit gestellt werden können. Darüber hinaus sind bevorzugte
Bereiche für
die in diesen parallel anhängigen
Anmeldungen beschriebenen verschiedenen Schaumeigenschaften anwendbar
auf bestimmte der vorliegenden hydrophilen Schäume.
-
Das
Maß, in
welchem die bevorzugt polymeren Schäume der vorliegenden Erfindung "hydrophil" sind, kann durch
den "Adhäsionsspannung"-Wert quantifiziert
werden, der sich ergibt, wenn sie sich mit einer absorbierfähigen Testflüssigkeit
befinden. Die Adhäsionsspannung,
die durch diese Schäume
gezeigt wird, kann experimentell unter Verwendung eines Verfahrens
bestimmt werden, bei welchem die Gewichtsaufnahme einer Testflüssigkeit,
zum Beispiel synthetischem Urin, für eine Probe bekannter Abmessungen
und für
die Kapillarsaugung spezifische Oberflächenbereich gemessen wird.
Ein solches Verfahren wird in größerem Detail beschrieben
im Abschnitt Testverfahren des US Patents 5,387,207 (Dyer et al.),
veröffentlicht
am 07. Februar 1995. Schäume,
welche als Absorptionsmittel in der vorliegenden Erfindung verwendbar
sind, sind im Allgemeinen solche, welche einen Adhäsionsspannungs-Wert
von etwa 15 bis etwa 65 Dyne/cm, ganz bevorzugt von etwa 20 bis
etwa 65 Dyne/cm, zeigen, wie dies bestimmt wird durch die kapillare
Absorption von synthetischem Urin mit einer Oberflächenspannung
von 65 ± 5
Dyne/cm. Nach der Kompression oder einer thermischen Trocknung/Vakuum-Entwässerung
auf ein praktikables Maß,
können
diese polymeren Schäume
Restwasser aufweisen, das sowohl Hydrationswasser enthält, welches
mit dem darin eingebauten hydroskopischen, hydrierten Salz verbunden
ist sowie freies Wasser, das in dem Schaum absorbiert ist.
-
Damit
die Schäume
der vorliegenden Erfindung für
ihre vorgesehene Verwendung flexibel sind, muss wenigstens eine
kontinuierliche Region des Schaumes eine geeignete Einfriertemperatur
(Tg) zeigen. Die Tg repräsentiert
den Mittelpunkt des Übergangs
zwischen dem glasigen und gummiartigen Zustand des Polymers. Im
Allgemeinen können
Schäume,
die eine höhere
Tg als die Benutzungstemperatur haben, sehr stark sein, werden aber
auch sehr steif sein und potentiell anfällig gegen Bruch sein. Vorzugsweise
werden Regionen der Schäume
der vorliegenden Erfindung, welche entweder eine relativ hohe Tg
oder eine überschüssige Brüchigkeit
zeigen, diskontinuierlich sein. Da diese diskontinuierlichen Regionen
im Allgemeinen auch eine höhere
Festigkeit zeigen werden, können
sie mit geringeren Dichten hergestellt werden, ohne die Gesamtfestigkeit
des zusammengesetzten Schaumes zu beeinträchtigen.
-
Schäume, die
für Anwendungen
gedacht sind, welche eine Flexibilität erfordern, sollten wenigstens eine
kontinuierliche Region mit einer Tg enthalten, die so niedrig wie
möglich
ist, solange der gesamte Schaum eine akzeptable Festigkeit bei Benutzungstemperaturen
aufweist. Vorzugsweise wird die Tg dieser Region geringer sein als
etwa 30°C
für Schäume, die
bei etwa Umgebungstemperatur-Bedingungen
verwendet werden, ganz bevorzugt wird sie geringer als etwa 20°C sein. Für Schäume, die
in Anwendungen benutzt werden, in welchen die Benutzungstemperatur
höher oder
geringer als die Umgebung ist, sollte die Tg der kontinuierlichen
Region nicht mehr als 10°C
größer als
die Benutzungstemperatur sein, vorzugsweise gleich der Benutzungstemperatur
sein und äußerst bevorzugt
etwa 10°C
geringer als die Benutzungstemperatur sein, wenn Flexibilität erwünscht ist.
Dem gemäß werden
Monomere so viel wie möglich
ausgesucht, die entsprechende Homopolymere mit geringeren Tg liefern.
Es hat sich heraus gestellt, dass die Kettenlänge der Alkylgruppe und der
Acrylat- und Methacrylat-Comonomere
länger
sein können
als dies aus der Tg der homologen Homopolymerreihen voraus gesagt
würde.
Ganz speziell wurde heraus gefunden, dass die homologen Reihen von
Alkylacrylat- oder Methacrylat-Homopolymeren eine minimale Tg bei
einer Kettenlänge
von 8 Kohlenstoffatomen haben. Im Gegensatz dazu, tritt die minimale
Tg der Copolymere der vorliegenden Erfindung bei einer Kettenlänge von
etwa 12 Kohlenstoffatomen auf. (Obwohl die mit Alkyl substituierten
Styrolmonomere anstelle der Alkylacrylate und Methacrylate verwendet
werden können,
ist ihre Verfügbarkeit
gegenwärtig
extrem beschränkt.) Eine
Aufzeichnung des Moduls gegen die Temperatur dieser Schäume über einen
Temperaturbereich, der den Einfrierübergang enthält, kann
offenbarend sein. Die Form dieser Kurve nahe der Tg des Polymers
der kontinuierlichen Regionen des Schaumes kann als Funktion der
Temperatur entweder einen scharfen oder einen allmählichen Übergang
zeigen. Diese Form ist besonders relevant, wenn die Benutzungstemperatur
(gewöhnlich
Umgebungs- oder Körpertemperatur)
des Polymers bei oder nahe der Tg liegt. Zum Beispiel kann eine
breitere Glas-Zu-Gummi-Übergangsregion
einen unvollständigen Übergang
bei Benutzungstemperaturen bedeuten. Typischerweise zeigt ein breiterer Übergang,
der bei der Benutzungstemperatur unvollständig ist, dass das Polymer
eine größere Steifigkeit
haben wird und weniger elastisch sein wird. Umgekehrt wird, wenn
der Übergang
scharf und bei der Benutzungstemperatur vollständig ist, das Polymer dann
eine schnellere Erholung von der Kompression zeigen, wenn es mit
wässrigen
Fluiden benässt
ist. Dem gemäß ist es
wünschenswert,
die Tg und die Breite der Übergangsregion
des Polymers zu steuern, um die gewünschten mechanischen Eigenschaften
zu erhalten. (Die Tg und die Breite der Übergangsregion werden aus der
Kurve von Verlusttanges gegen Temperatur aus einer Dynamik/Mechanik-Analyse (DMA)-Messung
hergeleitet, wie diese nachfolgend im Abschnitt Testverfahren beschrieben
wird.)
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Polymer der diskontinuierlichen
Regionen des Schaumes Tg's
haben, die höher
liegen als die Umgebungs- oder Benutzungstemperaturen. Dadurch wird
effizient ein Widerstand gegenüber
einer Kompressionsbiegung in dem Maße entwickelt, wie solche Segmente
innerhalb der kontinuierlichen Matrix eines Materials mit niedrigerer
Tg eingebaut sind. Im Allgemeinen wird das Material mit hoher Tg
eine Tg von etwa 30°C
bis etwa 95°C,
vorzugsweise von etwa 35°C
bis etwa 75°C
und äußerst bevorzugt
zwischen etwa 40°C
und etwa 60°C
haben. Für
nicht an oder nahe der Umgebungstemperatur ist die Tg dieser Phase
vorzugsweise wenigstens etwa 10°C
größer als
die Benutzungstemperatur. Die obere Grenze ist wichtig für den nachfolgend
beschriebenen Entwässerungsschritt.
Im Grunde können
sogar diskontinuierliche Regionen mit höherer Tg verwendet werden,
wenn eine Entwässerung
durch andere Techniken erreicht wird (oder mit unter Druck gesetztem
Wasser > 100°C). Der Effekt
auf die Festigkeit von weiteren Zunahmen der Tg wird jedoch nicht
für Anwendungen
bei Raumtemperatur wegen der Form der Kurve des Moduls als Funktion
der Temperatur realisiert, welche im Allgemeinen um etwa 50°C über oder
unter der tatsächlichen
Tg abgeflacht (im Wesentlichen) wurde.
-
B. Kapillardrucke und
-kräfte
innerhalb der Schaumstruktur
-
Bestimmte
Schäume
der vorliegenden Erfindung werden mit einigen oder allen ihrer Regionen
nach der Verarbeitung im kollabierten Zustand verbleiben. Für solche
Regionen sind die entwickelten Kapillardrucke wenigstens gleich
den Kräften,
die durch die elastische Erholung oder das Elastizitätsmodul
des komprimierten Polymers in der Region ausgeübt werden. Mit anderen Worten
wird der Kapillardruck, der notwendig ist, um die kollabierte Region
relativ dünn
zu halten, durch die entgegen wirkenden Kraft bestimmt, die durch
den komprimierten Polymerschaum ausgeübt wird, wenn dieser versucht "zurückzuspringen". Die elastische
Erholungsneigung von Polymerschäumen
kann aus Spannungs/Dehnungs-Experimenten abgeschätzt werden, in welchen der
expandierte Schaum auf etwa 1/6 (17%) seiner ursprünglichen,
expandierten Dicke komprimiert wird und dann in diesem komprimieren
Zustand gehalten wird, bis Entspannungswert gemessen wird. Alternativ,
und für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung, wird der Entspannungswert
aus Messungen in der Region des Polymerschaums in ihrem kollabierten
Zustand abgeschätzt,
wenn sich diese in Kontakt mit wässrigen
Fluiden, zum Beispiel Wasser, befindet. Dieser alternative Entspannungswert
für eine
gegebene Schaumregion wird nachfolgend als der "Expansionsdruck" der Region bezeichnet. Der Expansionsdruck
für kollabierte
polymere Regionen der Schäume
der vorliegenden Erfindung beträgt
etwa 30 Kilopascal (kPa) oder weniger und typischerweise von etwa
7 bis etwa 20 kPa. Eine detaillierte Beschreibung eines Verfahrens
zum Abschätzen des
Expansionsdruckes von Schäumen
ist ausgeführt
im Abschnitt Testverfahren des US Patents 5,387,207 (Dyer et al.),
veröffentlicht
am 07. Februar 1995.
-
Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung hat sich heraus gestellt, dass der spezifische
Oberflächenbereich
pro Schaumvolumen besonders nützlich
ist zum empirischen Definieren von Schaumstrukturen oder von Regionen
derselben, die in einem kollabierten Zustand verbleiben. Siehe US
Patent 5,387,207 (Dyer et al.), veröffentlicht am 07. Februar 1995,
in welchem eine spezifische Fläche
pro Schaumvolumen im Detail diskutiert wird. Der "spezifische Oberflächenbereich
pro Schaumvolumen" bezieht
sich auf den für
die Kapillarsaugung spezifischen Oberflächenbereich der Schaumregion
mal der Dichte der Region in dem expandierten Zustand. Dieser Wert
von spezifischem Oberflächenbereich
pro Schaumvolumen wird charakterisiert als "empirisch", dahin gehend, dass dieser abgeleitet
wird von (a) dem für
die Kapillarsaugung spezifischen Oberflächenbereich, der während des
Benässens
der getrockneten Schaumstruktur gemessen wird, und (b) der Dichte
der expandierten Schaumstruktur nach dem Benässen bis zur Sättigung,
anstatt durch eine direkt Messung der getrockneten, kollabierten
Schaumstruktur. Die Neigung eines gegebenen polymeren Schaumes oder
einer Schaumregion, im kollabierten Zustand zu verbleiben, ist eine
Funktion seiner/ihrer Werte von spezifischem Oberflächenbereich
pro Schaumvolumen und dem Modul des polymeren Schaumes bzw. der
Schaumregion. Vorzugsweise haben sich polymere Schäume gemäß der vorliegenden
Erfindung mit ein oder mehreren Regionen mit Werten von spezifischem
Oberflächenbereich
pro Schaumvolumen von wenigstens etwa 0,025 m2/cm3, vorzugsweise wenigstens etwa 0,05 m2/cm3, äußerst bevorzugt
von wenigstens etwa 0,07 m2/cm3 als
empirisch dahin gehend heraus gestellt, im Hinblick auf diese Region
in einem kollabierten Zustand zu verbleiben (sofern nicht das Polymermodul
dieses Schaumes oder dieser Region höher ist als sich dies in vielen
Anwendungen als nützlich
heraus gestellt hat). Diese Regionen werden besonders für Regionen
geeignet sein, die für
eine Fluidspeicherung sorgen. (Siehe US Anmeldung Nr. 08/563,866,
oben diskutiert, und US Patent 5,387,207.)
-
Für Regionen,
die eine Fluidannahme/Verteilung liefern werden, werden diese Regionen
vorzugsweise einen spezifischen Oberflächenbereich pro Volumen von
bis zu etwa 0,06 m2/cm3,
vorzugsweise von etwa 0,0075 bis etwa 0,06 m2/cm3, ganz bevorzugt von etwa 0,0075 bis etwa
0,04 m2/cm3, äußerst bevorzugt
von etwa 0,008 bis etwa 0,02 m2/cm3 haben. (Siehe US Anmeldung Nr. 08/520,793,
oben diskutiert.)
-
Der
für die "kapillare Saugung
spezifische Oberflächenbereich" ist im Allgemeinen
ein Maß des
für die Testflüssigkeit
zugänglichen
Oberflächenbereichs
des polymeren Netzwerkes, welches den speziellen Schaum bildet,
pro Einheitsmasse des Schaummaterialvolumens (polymeres Strukturmaterial
plus restliches Feststoffmaterial). Der für die kapillare Saugung spezifische
Oberflächenbereich
wird bestimmt sowohl durch die Abmessungen der zellularen Einheiten
in dem Schaum oder seiner Regionen als auch durch die Dichte des
Polymers und ist somit ein Weg, die Gesamtmenge der Feststoffoberfläche, die
durch das Schaumnetzwerk bereit gestellt wird, so weit zu quantifizieren,
dass ein solche Oberfläche
an der Absorptionsfähigkeit
partizipiert.
-
C. Freie Absorptionskapazität
-
Eine
weitere wichtige Eigenschaft bestimmter absorbierender Schäume der
vorliegenden Erfindung ist ihre freie Absorptionskapazität. Die freie
Absorptionskapazität" ist die Gesamtmenge
eine Testfluids (welches synthetisches Urin, Wasser, Menstruationsfluide
oder ein organisches Lösungsmittel
sein kann), welche eine gegebene Schaumprobe in ihre zellulare Struktur
pro Einheitsmasse Feststoffmaterial in der Probe absorbieren wird.
Um in absorbierenden Artikeln zum Absorbieren von wässrigen
Fluiden besonders nützlich
zu sein, sollten die absorbierenden Schäume der vorliegenden Erfindung
eine zusammengefasste freie Absorptionskapazität mit synthetischem Urin von
etwa 20 bis etwa 200 ml, vorzugsweise von etwa 40 bis etwa 120 ml
synthetisches Urin pro Gramm trockenen Schaummaterials haben. Das
Verfahren zum Bestimmten der freien Absorptionskapazität des Schaumes
ist beschrieben im Abschnitt Testverfahren des US Patent 5,387,207
(Dyer et al.), veröffentlicht
am 07. Februar 1995. Obwohl diese bevorzugten Bereiche Kapazitäten für alle Schaumzusammensetzungen
sind, können
bestimmte Schäume
der vorliegenden Erfindung unterschiedliche Regionen aufweisen,
die unterschiedliche freie Absorptionskapazitäten haben, die sich aus den
oben diskutierten Dichteunterschieden ergeben. Eine gemessene Probe
sollte das gleiche Volumenverhältnis
der unterschiedlichen Regionen zeigen, wie ein größeres Stück des Schaumes,
um eine repräsentative
gemessene Kapazität herzuleiten.
Alternativ kann die freie Absorptionskapazität an homogenen Segmenten der
Schäume
gemessen werden und kann dann eine Volmen-Mittelwertberechnung verwendet werden,
um den zusammengefassten Wert zu bestimmen.
-
D. Beständigkeit
gegenüber
Kompressionsbiegun
-
Ein
wichtiges mechanisches Merkmal für
bestimmte Polymerschäume
der vorliegenden Erfindung ist ihre Festigkeit in ihrem expandierten
Zustand, wie dies bestimmt wird durch die Beständigkeit gegen eine Kompressionsbiegung
(RTCD). Die RTCD, die durch die hier vorliegenden Schäume gezeigt
wird, ist eine Funktion des Polymermoduls sowie der Dichte und der
Struktur des Schaumnetzwerkes. Das Polymermodul wird wiederum bestimmt
durch: a) die Polymerzusammensetzung; b) die Bedingungen, unter
welchen der Schaum polymerisiert wird (z. B. die Vollständigkeit
der erhaltenen Polymerisation, speziell im Hinblick auf eine Vernetzung);
und c) das Maß,
in welchem das Polymer durch Restmaterial, zum Beispiel Emulgatoren,
die in der Schaumstruktur nach der Verarbeitung zurückbleiben,
plastifiziert wird. Die RTCD wird typischerweise am gesamten Schaum
gemessen (hier bezeichnet als "Aggregat-RTCD"), selbst dann, wenn
unterschiedliche Regionen unterschiedliche Werte haben, welche separat
gemessen werden können.
Ein Schaum, welcher Regionen mit unterscheidbaren Differenzen in
der Dichte und/oder im Polymermodul wird RTCD-Eigenschaften zeigen,
welche auch eine Funktion der Geometrie solcher Regionen sind. Zum
Beispiel wird, wenn ein gestreiftes Muster gebildet wird, das senkrecht
zu der Last ausgerichtet ist, der Last durch die stärkeren Schaumregionen widerstanden
(höhere
Dichte und/oder höheres
Modul), während
die schwächeren
Schaumregionen wenig oder keinen effektiven Widerstand leisten.
Ein Schaum, in welchem stärkere
Regionen als Teilchensegmente innerhalb eines "Sees" oder
weniger flexiblen Schaumes dispergiert sind, wird einer Kompression
nur in den schwächeren
Regionen widerstehen, bis sie ausreichend kompaktiert sind, sodass
das stärkere
Teilchenvolumen in Kontakt mit diesen kommt und zu dem Widerstand
beiträgt.
-
Um
in vielen Anwendungen nützlich
zu sein (wie beispielsweise als absorbierende Schäume in absorbierenden
Artikeln, wie Windeln), müssen
bestimmte Schäume
der vorliegenden Erfindung dahin gehend geeignet sein, einer Verformung
oder Kompression durch Kräfte
zu widerstehen, denen Sie bei der Benutzung ausgesetzt sind, wenn
solche absorbierenden Materialien in die Absorption und Retention
von Fluiden einbezogen werden. Schäume, welche keine ausreichende
Schaumfestigkeit hinsichtlich der RTCD besitzen, können in
der Lage sein, akzeptable Mengen eines Körperfluids unter lastfreien
Bedingungen anzunehmen und zu speichern, werden aber zu leicht ein
solches Fluid unter Kompressionslast frei geben, die durch eine
Bewegung und Aktivität
des Benutzers der absorbierenden Artikel, welche den Schaum enthalten,
verursacht wird. Die RTCD ist offensichtlich auf relevant bei Verwendungen
dieser Schäume
in einigen nicht absorbierenden Anwendungen.
-
Die
RTCD, die durch die Polymerschäume
der vorliegenden Erfindung gezeigt wird, kann quantifiziert werden,
indem die Menge der in einer Schaumprobe, die bei einer spezifischen
Temperatur und für
eine spezifische Zeitspanne unter einem Grenzdruck gehalten wird,
erzeugte Verformung bestimmt wird. Ein Verfahren zum Ausführen dieses
speziellen Testtyps ist beschrieben im Abschnitt Testverfahren des
US Patents 5,387,207 (Dyer et al.), veröffentlicht am 07. Februar 1995.
Schäume,
die als Absorptionsmittel nützlich
sind, sind solche, welche eine derartige RTCD zeigen, dass ein Grenzdruck
von 5,1 kPa (0,74 psi) eine typische Verformung von 80% oder weniger
Kompression der Schaumstruktur erzeugt, wenn sie bis zu ihrer freien
Absorptionskapazität
mit synthetischem Urin mit einer Oberflächenspannung von 65 ± 5 Dyne/cm
gesättigt
wurde. Vorzugsweise wird die unter solchen Bedingungen erzeugte
Verformung im Bereich von etwa 2 bis etwa 80%, ganz bevorzugt von
etwa 4 bis etwa 50%, äußerst bevorzugt
von etwa 6 bis etwa 20% betragen. Die RTCD der Schäume der
vorliegenden Erfindung, welche nicht absorbierend sind oder nicht
für eine
Verwendung in absorbierenden Produkten vorgesehen sind, können im
trockenen Zustand gut gemessen werden. Der Fachmann wird erkennen,
dass die Ausrichtung, die Geometrie und die Volumenfraktion der
unterschiedlichen Regionen einen signifikanten Einfluss auf die
gemessenen RTCD-Werte aufgrund einer induzierten Anisotropie ausüben werden.
-
E. Weitere Eigenschaften
eines polymeren Schaumes
-
Schaumzellen
und insbesondere Zellen, die durch Polymerisieren einer ein Monomer
enthaltenden Ölphase,
welche relativ monomerfreie Wasserphasentröpfchen umgibt, gebildet werden,
werden häufig
im Wesentlichen in ihrer Form sphärisch sein. Die Größe oder
der "Durchmesser" solcher sphärischen
Zellen ist ein gebräuchlicher
Parameter zum Charakterisieren von Schäumen im Allgemeinen. Ebenso
wird der Durchmesser der die Zellen verbindenden Löcher beim
Charakterisieren solcher Schäume
verwendet. Da Zellen und Löcher
zwischen Zellen in einer gegebenen Probe eines Polymerschaums nicht
notwendigerweise von in etwa der gleichen Größe sind, wird häufig eine
mittlere Zellengröße, das
heißt,
ein mittlerer Zellendurchmesser und/oder eine mittlere Lochgröße spezifiziert.
Für Schäume der
vorliegenden Erfindung kann jede Region eine unterschiedliche mittlere
Zellengröße und/oder
eine unterschiedliche Lochgröße besitzen.
Jede Region kann auch eine unterschiedliche Verteilung um diesen
Mittelwert herum besitzen, zum Beispiel kann eine Region Zellen
mit einem mittleren Durchmesser von 130 μm (oder einen mittleren Lochdurchmesser
von etwa 26 μm) enthalten,
wobei 90% aller definierbaren Zellen zwischen etwa 80 μm und 180 μm (und Löcher zwischen
etwa 16 und 36 μm)
liegen, während
die unterschiedliche Region Zellen mit einem mittleren Durchmesser
von 50 μm
(oder einem mittleren Lochdurchmesser von etwa 10 μm) enthalten
kann, wobei 90% aller definierbaren Zellen zwischen etwa 20 μm und 80 μm (und Löcher zwischen
etwa 16 und 36 μm)
liegen. Die Verteilungskurven der zwei Regionen können sich überlappen,
obwohl die Mittelwerte sehr unterscheidbar sein werden.
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Eine
Anzahl von Techniken zum Bestimmen der mittleren Zellengröße und der
mittleren Lochgröße von Schäume ist
verfügbar.
Die nützlichste
Technik zum Bestimmen der Zellgröße und der
Lochgröße in Schäumen umfasst
jedoch eine einfache Messung basierend auf der abtastenden Elektronenmikrophotographie
einer Schaumprobe. 1 zeigt zum Beispiel eine typische
HIPE-Schaumstruktur gemäß der vorliegenden
in ihrem expandieren Zustand. Über
der Mikrophotographie ist ein Maßstab angeordnet, der eine
Abmessung von 100 μm
darstellt. Ein solcher Maßstab
kann verwendet werden, um die mittlere Zellengröße auf dem Wege eines Bildanalyseverfahrens
zu bestimmen oder durch eine einfache optische Annäherung oder
Mittelung.
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Die
Zell- und Lochgrößenmessungen,
die hier angegeben sind, basieren auf der mittleren Zellgrößenzahl
und mittleren Lochgrößenzahl
des Schaumes in seinem expandierten Zustand, zum Beispiel, wie in 1 gezeigt.
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Bevorzugte
Schäume
der vorliegenden Erfindung haben ein oder mehrere Regionen, die
zur Annahme eines Fluids mit einem mittleren Zellendurchmesser von
etwa 20 bis etwa 200 μm,
vorzugsweise von etwa 50 bis etwa 190 μm und äußerst bevorzugt von etwa 80
bis etwa 180 μm
geeignet sind; und eine mittlere Lochgröße von etwa 5 bis etwa 45 μm, vorzugsweise
von etwa 8 bis etwa 40 μm
und äußerst bevorzugt
von etwa 20 bis etwa 35 μm.
Diese Schäume
werden auch vorzugsweise ein oder mehrere Fluidspeicherregionen
mit einem mittleren Zellendurchmesser von nicht mehr als etwa 50 μm haben,
vorzugsweise von etwa 5 bis etwa 35 μm; und eine mittlere Lochgröße von nicht
mehr als etwa 10 μm,
vorzugsweise von etwa 1 bis etwa 7 μm.
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Die "Schaumdichte" (das heißt, in Gramm
Schaum pro Kubikzentimeter Schaumvolumen in Luft) wird hier auf
Trockenbasis spezifiziert. Die Schaumdichte der vorliegenden Schäume wird
typischerweise an dem gesamten Schaum gemessen, selbst dann, wenn
unterschiedliche Regionen unterschiedliche Werte haben können, welche
separat gemessen werden können.
Die Aggregatdichte eines Schaumes mit zwei oder mehr unterschiedlichen
Regionen eines Polymers mit unterschiedlichen Dichten würde einfach
die über
das Volumen gemittelte Dichte von jeder Fläche sein. Typischerweise wird
die Aggregatdichte im Bereich von zwischen etwa 0,04 g/cm3 und 0,01 g/cm3 liegen,
während
die Dichten der unterschiedlichen Regionen weiter variieren können. Ganz
speziell werden Regionen, in welchen sehr harte aber gering dichte
Segmente vorhanden sind, typischerweise zwischen etwa 0,02 und 0,005
g/cm3 liegen. Regionen mit flexiblerem Schaum
werden typischerweise zwischen etwa 0,05 und 0,02 g/cm3 haben.
Als ein Beispiel könnte
ein Schaum der vorliegenden Erfindung 30 seines Volumens als brüchiger fester
Schaum mit einer Dichte von 0,01 g/cm3 und
70% seines Volumens aus einem flexiblen Schaum mit einer Dichte
von 0,03 g/cm3 haben. Die berechnete Aggregatdichte dieses
Schaumes würde
etwa 0,024 g/cm3 betragen.
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Das
Verfahren zum Messen der Aggregat-Schaumdichte ist beschrieben im
US Patent 5387,207 (Dyer et al.), veröffentlicht am 07. Februar 1995.
Die Menge der absorbierten wasserlöslichen Restmaterialien, zum Beispiel
Restsalze und Flüssigkeit,
die in dem Schaum geblieben ist, beispielsweise nach der HIPE-Polymerisation, nach
dem Waschen und/oder nach der Hydrophilisierung, wird bei der Berechnung
und beim Festhalten der Schaumdichte vernachlässigt. Die Schaumdichte umfasst
jedoch wasserunlösliche
Restmaterialien, wie Emulgatoren, die in dem polymerisierten Schaum
vorhanden sind. Solche Restmaterialien können eine signifikante Masse
zum Schaummaterial beitragen.
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Bevorzugte
absorbierende Schäume
werden im Allgemeinen besonders wünschenswerte und nützliche
Handhabungs- und Absorptionseigenschaften in Bezug auf ein wässriges
Fluid haben. Die Fluidhandhabungs- und Absorptionseigenschaften,
die für
absorbierende Schäume
und Regionen derselben am relevantesten sind, sind: A) die Rate
der vertikalen Ansaugung eines Fluids durch die Schaumstruktur oder
durch Regionen der Schaumstruktur hindurch; B) die Absorptionskapazität des Schaumes
und der Regionen desselben an spezifischen Referenz-Saughöhen; C)
die Fähigkeit
einer Region der absorbierenden Schaumstrukturen, ein Fluid aus
einer anderen Region abzuleiten (abzutrennen), und D) die Fähigkeit
der absorbierenden Schaumstrukturen, ein Fluid aus begleitenden
absorbierenden Strukturen, mit welchen der Schaum in Kontakt stehen
kann, abzuleiten (abzutrennen).
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Die
vertikale Ansaugung, das heißt,
die Fluidansaugung in einer Richtung gegen die Schwerkraft, ist ein
besonders erwünschtes
Leistungsattribut für
hier vorliegende absorbierende Schäume. Diese Schäume werden
häufig
in absorbierenden Artikeln in einer Weise verwendet, derart, dass
das zu absorbierende Fluid innerhalb des Artikels von einer relativ
unteren Position zu einer relativ höheren Position innerhalb des
absorbierenden Kerns des Artikels bewegt werden muss. Das eine schnelle
Ansaugung im Gegensatz dazu stehen kann, einen hohen Kapillardruck
zu haben, können
Schäume
mit unterschiedlichen Regionen, die jeweils eine maximierte Eigenschaft
haben, vorgezogen werden. Dem gemäß ist die Fähigkeit spezifischer Regionen
innerhalb der Schäume,
ein Fluid schnell gegen die Schwerkräfte anzusaugen, besonders relevant
für ihre
Funktionsweise als absorbierende Komponenten in absorbierenden Artikeln.
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Eine
vertikale Ansaugung wird bestimmt, indem die Zeit gemessen wird,
die für
eine gefärbte
Testflüssigkeit
(z. B. synthetisches Urin) in einem Reservoir benötigt wird,
um eine vertikale Strecke von 5 cm durch einen Teststreifen eines
Schaumes von spezifischer Größe hindurch
gesaugt zu werden. Das vertikale Saugverfahren ist beschrieben in
größerem Detail
im Abschnitt Testverfahren des US Patents 5,387,207 (Dyer et al.),
veröffentlicht
am 07. Februar 1995, wird aber bei 31°C ausgeführt, statt bei 37°C. Um in
absorbierenden Artikeln zum Absorbieren von Urin besonders nützlich zu
sein, werden wenigstens bestimmte der unterschiedlichen Regionen
der Schaum-Absorptionsmittel der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
synthetisches Urin (65 ± 5
Dyne/cm) auf eine Höhe
von 5 cm mit nicht mehr als etwa 30 Minuten saugen. Insbesondere
saugen die unterschiedlichen Regionen der bevorzugten Schaum-Absorptionsmittel
der vorliegenden Erfindung ein synthetisches Urin auf eine Höhe von 5
cm mit nicht mehr als etwa 5 Minuten.
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Der
Test zur Vertikalansaugung-Absorptionskapazität misst die Menge eines Testfluids
pro Gramm absorbierender Schaum, die innerhalb jeweils eines Inch
(2,54 cm) eines vertikalen Abschnitts derselben, in dem Vertikalansaugung-Test
verwendeten Standardgröße-Schaumprobe
gehalten wird. Eine solche Bestimmung wird im Allgemeinen durchgeführt, nachdem
die Probe ein Testfluid bis zu einem Beharrungszustand vertikal angesaugt
hat (z. B. nach etwa 18 Stunden). Wie der Vertikalansaugungs-Test,
ist auch der Vertikalansaugungs-Absorptionskapazitätstest in
größerem Detail
beschrieben im Abschnitt Testverfahren des US Patents 5,387,207
(Dyer et al.), veröffentlicht
am 07. Februar 1995.
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Eine
weitere wichtige Eigenschaft für
nützliche
absorbierende Schäume
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ihr Kapillar-Absorptionsdruck. Der Kapillar-Absorptionsdruck
bezieht sich auf die Fähigkeit
des Schaumes, ein Fluid vertikal anzusaugen. [Siehe P. K. Chatterjee
und H. V. Nguyen in "Absorbency", Textile Science
and Technology, Band 7; P. K. Chatterjee, Ed.; Elsevier: Amsterdam,
1985; Kapitel 2.] Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist der Kapillar-Absorptionsdruck
von Interesse die hydrostatische Druckhöhe, bei welcher die vertikal
angesaugte Fluidladung 50% der freien Absorptionskapazität unter Gleichgewichtsbedingungen
bei 31°C
beträgt.
Die hydrostatische Druckhöhe
wird dargestellt durch eine Fluidsäule (z. B. synthetisches Urin)
mit der Höhe
h.
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Um
besonders nützlich
in absorbierenden Artikeln zum Absorbieren von wässrigen Fluiden zu sein, werden
wenigstens bestimmte Regionen der bevorzugten absorbierenden Schäume der
vorliegenden Erfindung im Allgemeinen einen Kapillar-Absorptionsdruck
von wenigstens etwa 10 cm haben. (Schäume der vorliegenden Erfindung
haben typischerweise Absorptionsdrucke von etwa 18 bis etwa 45 cm.)
Da es nicht leicht ist, experimentell einen Kapillar-Absorptionsdruck
eines Aggregats mit den heterogenen Schäumen dieser Erfindung zu messen,
in welchen sich die Heterogenität
auf die Zellengröße oder
den Oberflächenbereich
oder die Hydrophilizität
bezieht, werden diese Eigenschaften an homogenen Schäumen gemessen,
die identisch zu den unterschiedlichen Regionen der heterogenen
Schäume
präpariert
werden. Es kann zum Beispiel höchst wünschenswert
sein, einen Schaum zu haben, wie er in 13 dargestellt
ist, bei welchem die außenseitigen Regionen
(42 und 44) unterschiedliche Regionen umfassen,
in welchen ein Kapillar-Absorptionsdruck 30 cm beträgt, und
die zentrale Region (46) einen Kapillar-Absorptionsdruck
von etwa 10 cm hat. Dies führt
zu einer Struktur, die zu einer schnellen Annahme im Zentrumsbereich
und einer nachfolgenden Fluidbewegung aus dem Bereich durch Kapillarwirkung
zu äußeren Bereichen
in der Lage ist.
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II. Herstellung polymerer
Schäume
aus HIPEs mit relativ hohen Wasser-Zu-Öl-Verhältnissen
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A. Allgemeines
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Polymere
Schäume
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
durch eine Polymerisation bestimmter Wasser-In-Öl-Emulsionen präpariert
werden, die ein relativ hohes Verhältnis von Wasserphase zur Ölphase haben,
wie sie allgemein bekannt sind im Stand der Technik als "HIPEs". Polymere Schaummaterialien, welche aus
der Polymerisation solcher Emulsionen resultieren, werden nachfolgend
als "HIPE-Schäume" bezeichnet. Die
Offenbarung betreffend der Ausgangsmaterialien, der Prozessbedingungen,
etc. zum Präparieren
der Schäume
der vorliegenden Erfindung können
sich auf eine Emulsion beziehen. Es sei jedoch verstanden, dass die
Schäume
der vorliegenden Erfindung aus wenigstens zwei solcher HIPEs gebildet
werden können,
solange die HIPEs sich ausreichend unterscheiden, um die unterschiedlichen
Regionen der vorliegenden Schäume zu
liefern. Wenn zwei oder mehr unterschiedliche Emulsionen verwendet
werden, wird jede Emulsion unten beschriebene Materialien umfassen,
und zwar in den angegebenen Bereichen, wird aber offensichtlich
sich unterscheiden, sodass sie getrennt wahrnehmbar sind.
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Die
relativen Mengen der Wasser- und Ölphasen, die verwendet werden,
um die HIPEs zu bilden, sind neben weiteren Parametern wichtig bei
der Bestimmung der strukturellen, mechanischen und leistungsmäßigen Eigenschaften
der resultierenden Polymerschäume.
Insbesondere kann das Verhältnis
von Wasser zu Öl in
der bzw. in den jeweiligen Emulsionen die Dichte, die Zellengröße und den
für die
Kapillarsaugung spezifischen Oberflächenbereich der entsprechenden
Regionen des Schaumes und die Abmessungen der Streben, welche die
Regionen des Schaumes bilden, beeinflussen. Die Emulsionen) die
verwendet werden/wird, um die heterogenen HIPE-Schäume der
vorliegenden Erfindung zu präparieren,
werden/wird im Allgemeinen ein Verhältnis von Volumen zu Gewicht
der Wasserphase zur Ölphase
im Bereich von etwa 20 : 1 bis etwa 150 : 1, vorzugsweise von etwa
30 : 1 bis etwa 75 : 1, äußerst bevorzugt
von etwa 40 : 1 bis etwa 65 : 1 haben. Die allgemeine Präparierung
der HIPE-Schäume
ist im Detail beschrieben im US Patent 5,387,207 (Dyer et al.), veröffentlicht
am 07. Februar 1995.
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1. Ölphase-Komponenten
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Die
kontinuierliche Ölphase
der HIPEs umfasst Monomere, die so polymerisiert sind, dass sie
feste Schaumstruktur bilden. Diese Monomerkomponente ist so formuliert,
dass sie in der Lage ist, ein Copolymer mit einer Tg von etwa 35°C oder niedriger
zu bilden, und zwar in Abhängigkeit
davon, welche unterscheidbare Phase in solchen Ausführungsformen
gebildet werden soll, in welchen Regionen mit unterschiedlichen
Tgs erwünscht
sind. Wenn solche Unterschiede erwünscht sind, wird typischerweise
die Region mit niedriger Tg eine Tg von etwa 0° bis etwa 30°C haben und wird die Region
mit hoher Tg eine Tg von etwa 35° bis
etwa 95°C haben.
(Das Verfahren zum Bestimmen der Tg durch die Dynamik/Mechanik-Analyse (DMA) ist
nachfolgend im Abschnitt Testverfahren beschrieben.) Die Monomerkomponente
enthält:
(a) wenigstens ein monofunktionales Monomer, dessen ataktisches
amorphes Polymer eine Tg von etwa 25°C oder niedriger hat (siehe
Brandup, J.; Immergut, E. H. "Polymer
Handbook", zweite
Ausgabe, Wiley-Interscience,
New York, NY, 1975, III-139.); (b) wenigstens ein monofunktionales
Comonomer, um die Festigkeit oder die Reißbeständigkeit des Schaumes zu verbessern;
(c) ein erstes polyfunktionales Vernetzungsmittel; und (d) optional
ein zweites polyfunktionales Vernetzungsmittel. Die Auswahl spezieller
Typen und Mengen eines oder mehrerer monofunktionaler Monomere und
Comonomere und eines oder mehrerer polyfunktionaler Vernetzungsmittel
kann wichtig sein für
die Realisierung der HIPE-Schäume
mit der gewünschten
Kombination von Struktur-, Mechanik- und Fluidhandhabung (wenn absorbierende
Schäume
gewünscht
sind)-Eigenschaften,
welche solche Materialien für
die Verwendung in der hier vorliegenden Erfindung geeignet machen.
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Die
Monomerkomponente umfasst ein oder mehrere Monomere, die dazu neigen,
der resultierenden polymeren Schaumstruktur gummiartige Eigenschaften
zu verleihen. Solche Monomere können
ataktische amorphe Polymere mit hohem Molekulargewicht (größer als
10.000) mit Tgs von etwa 25°C
oder niedriger erzeugen. Monomere dieses Typs umfassen zum Beispiel
die (C4-C14) Alkylacrylate,
wie Butylacrylat, Hexylacrylat, Octylacrylat, 2-ethylhexylacrylat,
Nonylacrylat, Decylacrylat, Dodecyl (Lauryl) Acrylat, Isodecylacrylat, Tetradecylacrylat;
Aryl und Alkalrylacrylate, wie Benzylacrylat und Nonylphenylacrylat;
die (C6-C16) Alkylmethacrylate,
wie Hexylmethacrylat, Octylmethacrylat, Nonylmethacrylat, Decylmethacrylat,
Isodecylmethacrylat, Dodecyl (Lauryl) Methacrylat, Tetradecylmethacrylat,
Acrylamide, wie N-Octadecylacrylamid,
(C4-C12) Alkylstyrole,
wie p-n-Octylstyrol, Isopren, Butadien, 1,3-pentadien, 1,3,7-octatrien, β-Myrcen und
Kombinationen solcher Monomere. Von diesen Monomeren werden Isodecylacrylat,
Dodecylacrylat und 2-ethylhexylacrylat
am meisten bevorzugt. Die ein oder mehreren monofunktionalen Monomere
umfassen im Allgemeinen 20 bis etwa 70 Gew.-%, vorzugsweise von
etwa 40 bis etwa 65 Gew.-% der Monomerkomponente.
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Die
in der Ölphase
der HIPEs verwendete Monomerkomponente umfasst auch ein oder mehrere
monofunktionale Comonomere, die in der Lage sind, der resultierenden
Region der polymeren Schaumstruktur eine Festigkeit zu verleihen,
in etwa gleich derjenigen, die durch Styrol geliefert wird. Festere
Schaumregionen zeigen die Fähigkeit,
sich im Wesentlichen ohne Versagen zu verformen. Diese mnofunktionalen
Comonomertypen können
auf Styrol basierende Comonomere Enthalten (z. B. Styrol und Ethylstyrol)
oder andere Monomertypen, wie Methylmethacrylat, in welchen das
betreffende Homopolymer als beispielhaft für die Zähigkeit bekannt ist. Das bevorzugte
monofunktionale Comonomer dieses Typs ist ein auf Styrol basierendes
Monomer, wobei Styrol und Ethylstyrol die am meisten bevorzugten
Monomere dieser Art sind. Das monofunktionale "Zähigkeit
verleihende" Comonomer
wird normalerweise von etwa 10 bis etwa 50 Gew-%., vorzugsweise
von etwa 15 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-%, äußerst bevorzugt von etwa 18
Gew.-% bis etwa 22 Gew.-% der Monomerkomponente umfassen.
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In
bestimmten Fällen
kann das "Zähigkeit
verleihende" Comonomer
auch dem resultierenden Polymer die erwünschten gummiartigen Eigenschaften
verleihen. Die C4-C12 Alkylstyrole
und insbesondere das p-n-Octylstyrol, sind Beispiele solcher Comonomere.
Für solche
Comonomere wird die Menge, die in der Monomerkomponente enthalten
sein kann, die kombinierte Menge des typischen Monomers und Comonomers
sein.
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Die
Monomerkomponente enthält
auch ein erstes (und optional zweites) polyfunktionales Vernetzungsmittel.
Wie bei den monofunktionalen Monomeren und Comonomeren ist die Auswahl
des speziellen Typs und der Menge der Vernetzungsmittel sehr wichtig
für die
mögliche
Realisierung bevorzugter Polymerschäume mit der gewünschten
Kombination aus strukturellen, mechanischen und fluidhandhabenden
Eigenschaften.
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Das
erste polyfunktionale Vernetzungsmittel kann ausgewählt werden
aus einer breiten Vielfalt von Monomeren mit zwei oder mehr aktivierten
Vinylgruppen, wie Divinylbenzolen, Trivinylbenzolen, Divinyltoluolen,
Divinylxylolen, Divinylnaphthalenen, Divinylalkylbenzolen, Divinylphenantrenen,
Divinylbiphenylen, Divinyldiphenylmethanen, Divinylbenzylen, Divinylphenylethern,
Divinyldiphenylsulfiden, Divinylfuranen, Divinylsulfid, Divinylsulfon
und Mischungen davon. Divinylbenzol ist typischerweise erhältlich als
ein Gemisch mit Ethylstyrol in Anteilen von etwa 55 : 45. Diese
Anteile können
so modifiziert werden, dass die Ölphase
mit der einen oder der anderen Komponente angereichert ist. Im Allgemeinen
ist es vorteilhaft, das Gemisch mit der Ethylstyrolkomponente anzureichern,
während
gleichzeitig die Menge des Styrols in dem Monomergemisch verringert
wird. Das bevorzugte Verhältnis
von Divinylbenzol zu Ethylstyrol beträgt von etwa 30 : 70 bis 55
: 45, äußerst bevorzugt
von etwa 35 : 65 bis etwa 45 : 55. Der Einschluss höherer Anteile
von Ethylstyrol verleiht die benötigte
Zähigkeit,
ohne die Tg des resultierenden Copolymers in dem Maße zu erhöhen, wie
dies Styrol tut. Dieses erste Vernetzungsmittel kann im Allgemeinen
in der Ölphase
des HIPE in einer Menge von etwa 5 bis etwa 50 Gew.-%, vorzugsweise
von etwa 12 bis etwa 35 Gew.-%, äußerst bevorzugt
von etwa 12 Gew.-% bis etwa 25 Gew.-% der Monomerkomponente (berechnet
auf einer 100% Basis für
den aktiven Teil des Vernetzers in einem Gemisch) enthalten sein.
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Das
optionale zweite Vernetzungsmittel kann ausgewählt werden von polyfunktionalen
Acrylaten, Methacrylaten, Acrylamiden, Methacrylamiden und Gemischen
davon. Diese umfassen Di-, Tri- und Tetra-Acrylate sowie Di-, Tri-
und Tetra-Methacrylate, Di-, Tri- und Tetra-Acrylamide sowie Di-,
Tri- und Tetra-Methacrylamide;
und Mischungen dieser Vernetzungsmittel. Geeignete Acrylat- und Methacrylat-Vernetzungsmittel
können
hergeleitet werden aus Diolen, Triolen und Tetraolen, die enthalten
1,10-decandiol, 1,8-octandiol, 1,6-hexandiol, 1,4-butandiol, 1,3-butandiol,
1,4-butendiol, Ethylenglycol, Diethylenglycol, Trimethylolpropan,
Pentaerythritol, Hydroquinon, Catechol, Resorcinol, Triethylenglycol,
Polyethylenglycol, Sorbitol und dergleichen. (Diacrylamid- und Methacrylamid-Vernetzungsmittel
können
hergeleitet werden aus den äquivalenten
Diaminen, Triaminen und Tetraminen). Die bevorzugten Diole haben
wenigstens 2, ganz bevorzugt wenigstens 4, äußerst bevorzugt 6 Kohlenstoffatome.
Dieses zweite Vernetzungsmittel kann im Allgemeinen in der Ölphase der
HIPE in einer Menge Von 0 bis etwa 15 Gew.-%, vorzugsweise von etwa
7 bis etwa 13 Gew.-% der Monomerkomponente enthalten sein.
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Ohne
durch Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass dieses zweite
Vernetzungsmittel eine homogenere vernetzte Struktur erzeugt, die
eine Festigkeit effizienter entwickelt, als wenn sie den ersten
oder den zweiten Vernetzer alleine in vergleichbaren Anteilen verwenden
würde.
Der zweite Vernetzer hat auch den Affekt einer Verbreiterung der
Glas-Zu-Gummi-Übergangsregion.
Dieser breitere Übergang
kann so zugeschnitten werden, dass spezifische Festigkeits-, Elastizitäts- und/oder Energieabsorptionsanforderungen
bei Benutzungstemperaturen erfüllt
werden, indem die relative Menge der verwendeten zwei Vernetzertypen
gesteuert wird. So wird ein Schaum mit nur dem ersten Typ eines
Vernetzers einen relativ schärferen Übergang zeigen,
was nützlich
sein kann, wenn eine höhere
Elastizität
erwünscht
ist und wenn die Tg sehr nahe an der Benutzungsendtemperatur liegt.
Dies ist besonders nützlich
bei Schallabsorptionsanwendungen, in welchen der Schaum eine Schall-
oder mechanische Vibrationsenergie um eine Optimalfrequenz herum
bei einer gegebenen Temperatur in Abhängigkeit von der Form und dem
Maximum dieses Übergangs
absorbieren wird. Eine Zunahme der Menge des zweiten Vernetzers
dient dazu, den Übergang
zu verbreitern, selbst dann, wenn die tatsächliche Übergangstemperatur selbst nicht
verändert
wird.
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Der
Hauptteil der Ölphase
der HIPEs wird die vorerwähnten
Monomere, Comonomere und Vernetzungsmittel umfassen. Es ist wesentlich,
dass diese Monomere, Comonomere und Vernetzungsmittel im Wesentlichen
wasserunlöslich
sind, sodass sie primär
in der Ölphase
und nicht in der Wasserphase löslich
sind. Eine Verwendung solcher im Wesentlichen wasserunlöslichen
Monomere gewährleistet,
dass HIPEs mit geeigneten Eigenschaften und geeigneter Stabilität realisiert
werden. Es ist natürlich
in höchstem
Maße vorzuziehen,
dass die Monomere, Comonomere und Vernetzungsmittel, die hier verwendet
werden, von solcher Art sind, dass der resultierende heterogene
Polymerschaum in geeigneter Weise nicht toxisch und in geeigneter Weise
chemisch stabil ist. Diese Monomere, Comonomere und Vernetzungsmittel
sollten vorzugsweise eine geringere oder keine Toxizität haben,
falls sie in sehr geringen Restkonzentrationen während der Post-Polymerisations-Schaumverarbeitung
und/oder der Benutzung vorhanden sind.
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Eine
weitere wesentliche Komponente der Ölphase der HIPEs ist eine Emulgatorkomponente,
die wenigstens einen primären
Emulgator umfasst. Als geeignete primäre Emulgatoren haben sich solche
heraus gestellt, welche: (1) in der Ölphase der HIPE löslich sind;
(2) eine minimale Ölphase/Wasserphase-Grenzflächenspannung
(IFT) von etwa 0,06 bis etwa 5 Dyne/cm, vorzugsweise von etwa 0,1
bis etwa 3 Dyne/cm zeigen; (3) eine kritische Aggregatkonzentration
(CAC) von etwa 5 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise etwa 3 Gew.-% oder
weniger liefern; (4) HIPEs bilden, die ausreichend stabil sind gegenüber einer
Koaleszenz bei der relevanten Tröpfchengröße und den
relevanten Verfahrensbedingungen (z. B. HIPE-Formations- und Polymerisationstemperaturen);
und (5) wünschenswerterweise
eine hohe Konzentration von ein oder mehreren "grenzflächenaktiven" Komponenten haben, die in der Lage
sind, die Grenzflächenspannung
zwischen der Ölphase
und der Wasserphase der HIPE zu senken. Obwohl nicht durch Theorie
gebunden, wird angenommen, dass die Konzentration der grenzflächenaktiven
Komponenten ausreichend hoch sein muss, um wenigstens in etwa eine
Monoschichtabdeckung der inneren Ölphasentröpfchen bei den bevorzugten
Tropfengrößen, Wasser
: Ölverhältnisse
und Emulgatoranteile zu erhalten. Typischerweise gilt für diese
primären
Emulgatoren: (6) sie haben Schmelztemperaturen und/oder Übergangstemperaturen
von einer festen zur einer flüssig
kristallinen Phase von etwa 30°C
oder weniger; (7) sie sind in Wasser dispersibel; (8) sie sind im
Wesentlichen wasserunlöslich
oder partizipieren wenigstens nicht in der Wasserphase unter den
Benutzungsbedingungen. Es wird vorgezogen, dass der primäre Emulgator
eine ausreichende Benetzbarkeit bereit stellt, wenn er auf einer
hydrophoben Oberfläche
verteilt wird (z. B. dem polymeren Schaum), derart, dass der voraus
laufende Kontaktwinkel von synthetischem Urin kleiner ist als (vorzugsweise
wesentlich kleiner als) 90°.
(Das Verfahren der Messung für
IFT und CAC ist beschrieben nachfolgend im Abschnitt Testverfahren.)
Diese primären
Emulgatoren hydrophilisieren vorzugsweise auch den resultierenden
Polymerschaum. Diese primären
Emulgatoren umfassen typischerweise wenigstens etwa 40%, vorzugsweise
wenigstens etwa 50%, noch bevorzugter wenigstens etwa 70% von emulgierenden
Komponenten, ausgewählt
aus Diglycerolmonoestern verzweigter C16-C24 Fettsäuren,
linearen ungesättigten
C16-C22 Fettsäuren oder
linearen gesättigten
C12-C14 Fettsäuren, wie Diglycerolmonooleat
(das heißt,
Diglycerolmonoester aus C18:1 Fettsäuren), Diglycerolmonomyristat,
Diglycerolmonoisostearat und Diglycerolmonoester der Kokosnuss-Fettsäuren; Sorbitanmonoester
verzweigter C16-C24 Fettsäuren, lineare
ungesättigte
C16-C22 Fettsäuren und
lineare gesättigte
C12-C14 Fettsäuren, wie
Sorbitanmonooleat, Sorbitanmonomyristat und Sorbitanmonoester, die
hergeleitet werden aus Kokosnuss-Fettsäuren; Diglycerolmonoaliphatether
verzweigter C16-C24 Alkoholen,
lineare ungesättigte
C16-C22 Alkohole
und lineare gesättigte
C12-C14 Alkohole
und Mischungen dieser emulgierenden Komponenten. Die bevorzugten
primären
Emulgatoren sind Diglycerolmonooleat (z. B. vorzugsweise größer als
etwa 40%, vorzugsweise größer als
etwa 50%, äußerst bevorzugt
größer als
etwa 70% Diglycerolmonooleat), Sorbitanmonooleat (z. B. vorzugsweise
größer als
etwa 40%, ganz bevorzugt größer als
etwa 50%, äußerst bevorzugt
größer als
etwa 70% Sorbitanmonoleat) und Diglycerolmonoisostearat (z. B. vorzugsweise
größer als etwa
40%, ganz bevorzugt größer als
etwa 50%, äußerst bevorzugt
als etwa 70% Diglycerolmonoisostearat).
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Diglycerolmonoester
linearer gesättigter,
linearer ungesättigter
und verzweigter Fettsäuren,
die als Emulgatoren in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
können
durch eine Esterifizierung von Diglycerol mit Fettsäuren unter
Verwendung von im Stand der Technik allgemein bekannten Verfahren
präpariert
werden. Siehe zum Beispiel das Verfahren zum Präparieren von Polyglycerolestern,
das offenbart ist in US Patent 5,387,207 (Dyer et al.), veröffentlicht
am 07. Februar 1995. Diglycerol kann im Handel erhalten werden oder kann
aus Polyglycerolen separiert werden, die einen hohen Anteil Diglycerol
haben. Lineare gesättigte,
lineare ungesättigte
und verzweigte Fettsäuren
können
im Handel erhalten werden. Das gemischt Esterprodukt der Esterifizierungsreaktion
kann fraktionell unter Vakuum ein oder mehrmals destilliert werden,
um Destillationsfraktionen zu erhalten, die einen sehr hohen Anteil
an Diglycerolmonoestern haben.
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Lineare
gesättigte,
lineare ungesättigte
oder verzweigte Diglycerolmonoaliphatether können auch präpariert
werden und ihre Zusammensetzung unter Verwendung von im Stand der
Technik allgemein bekannten Verfahren bestimmt werden. Sie auch
US Patent Nr. 5,500,451, veröffentlicht
am 19. März
1996 durch Goldman et al.
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Sorbitanester
linearer, verzweigter und ungesättigter
Fettsäuren
können
im Handel erhalten werden oder unter Verendung von Verfahren präpariert
werden, die im Stand der Technik bekannt sind. Siehe zum Beispiel
US Patent 4,103,047 (Zaki et al.), veröffentlicht am 25. Juli 1978,
insbesondere Spalte 4, Zeile 32 bis Spalte 5, Zeile 13. Das Gemisch
des Sorbitanesterprodukts kann fraktionell im Vakuum destilliert
werden, um Zusammensetzungen zu erhalten, die einen hohen Anteil
an Sorbitanmonoester haben. Sorbitanesterzusammensetzungen können durch
Verfahren bestimmt werden, die im Stand der Technik allgemein bekannt
sind, wie durch eine Gelpermeationschromatographie für kleine
Moleküle.
Siehe die parallele US Anmeldung, amtliches Aktenzeichen Nr. 08/514,346,
welche die Verwendung dieses Verfahrens für Polyglycerolmonoaliphatether
beschreibt.
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Zusätzlich zu
diesen primären
Emulgatoren, können
sekundäre
Emulgatoren optional in der Emulgatorkomponente enthalten sein.
Diese sekundären
Emulgatoren sind wenigstens zusammen mit dem primären Emulgator
in der Ölphase
löslich
und können
enthalten sein, um: (1) die Stabilität der HIPE gegenüber einer Koaleszenz
der dispergierten Wassertröpfchen,
insbesondere bei höheren
Wasser-Zu-Öl-Verhältnissen
und höheren
HIPE-Formantions- und Polymerisationstemperaturen zu erhöhen, (2)
die minimale IFT zwischen Öl- und
Wasserphase zu modifizieren, dass sie in dem Bereich von etwa 0,06
bis etwa 5 Dyne/cm liegt, (3) die CAC der Emulgatorkomponente zu
senken oder (4) die Konzentration der grenzflächenaktiven Komponenten zu
erhöhen.
Geeignete sekundäre
Emulgatoren können
Zwitterionentypen sein, einschließlich der Phosphatidylcholine
und Phosphatidylcholin enthaltenden Zusammensetzung, wie die Lecithine
und Aliphatbetaine, wie Laurylbetain; kationische Typen, einschließlich der
langkettigen C12-C22 dialiphatischen,
kurzkettigen C1-C4 dialiphatischen
quartärnären Ammoniumsalze,
wie Ditallowdimethylammoniumchlorid, Bistridecyldimethylammoniumchlorid
und Ditallowdimethylammoniummethylsulfat, die langkettigen C12-C22 Dialkanoyl(Alkenoyl)-2-hydroxyethyl,
kurzkettigen C1-C4 dialiphatischen
quartärnären Ammoniumsalze,
wie Ditallowyl-2-hydroxyethyldimethylammoniumchlorid,
Die langkettigen C12-C22 dialiphatischen
Imidazolinium-quartärnären Ammoniumsalze,
wie Methyl-1-tallowamidoethyl-2-tallowimidazoliniummethylsulfat
und Methyl-1-oleylamidoethyl-2-oleylimidazoliniummehtylsulfat,
die kurzkettigen C1-C4 dialiphatischen,
langkettigen C12-C22 monoaliphatischen
Benzyl-quartärnären Ammoniumsalze,
wie Dimethylstearylbenzylammoniumchlorid und Dimethyltallowbenzylammoniumchlorid,
die langkettigen C12-C22 Dialkyl(Alkenoyl)-2-Aminoethyl,
kurzkettigen C1-C4 monoaliphatischen,
kurzkettigen C1-C4 monohydroxyaliphatischen
quartärnären Ammoniumsalze,
wie Ditallowyl-2-aminoethylmethyl 2-Hydroxypropylammnoniummethylsulfat
und Dioleyl-2-aminoethylmethyl 2-Hydroxyethylammnoniummehtylsulfat;
anionische Typen, einschließlich
der dialiphatischen Ester von Natriumsulfosuccinsäure, wie
das Dioctylester der Natriumsulfosuccinsäure und das Bistridecylester
der Natriumsulfosuccinsäure,
die Aminsalze der Dodecylbenzolsulfonsäure; und Mischungen dieser
sekundären
Emulgatoren. Diese sekundären
Emulgatoren können
im Handel erhalten werden oder unter Verwendung der im Stand der Technik
bekannten Verfahren präpariert
werden. Die bevorzugten sekundären
Emulgatoren sind Ditallowdimethylammoniummethylsulfat und Ditallowdimethylammoniummethylchlorid.
Wenn diese optionalen sekundären Emulgatoren
in der Emulgatorkomponente enthalten sind, ist dies typischerweise
mit einem Gewichtsverhältnis
von primären
zu sekundären
Emulgatoren von etwa 50 : 1 bis etwa 1 : 4, vorzugsweise von etwa
30 : 1 bis etwa 2 : 1.
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Die Ölphase,
die dazu verwendet wird, die HIPEs zu bilden, umfasst etwa 85 bis
etwa 98 Gew.-% der Monomerkomponente und von etwa 2 bis etwa 15
Gew.-% der Emulgatorkomponente. Vorzugsweise wird die Ölphase von
etwa 90 Gew.-% bis etwa 97 Gew.-% der Monomerkomponente und von
etwa 3 bis etwa 10 Gew.-% der Emulgatorkomponente umfassen. Die Ölphase kann
auch weitere optionale Komponenten enthalten. Eine solche optionale
Komponente ist ein Öl
löslicher
Polymerisationsinitiator des allgemeinen Typs, der für die Fachleute
des Standes der Technik allgemein bekannt ist, wie dieser beschrieben
ist in US Patent 5,290,820 (Bass et al.), veröffentlicht am 01. März 1994.
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Eine
bevorzugte optionale Komponente ist ein Antioxidanzmittel, wie ein
Hindered Amine Light Stabilizer (HALS), wie beispielsweise ein bis-(1,2,2,5,5-pentamethylpiperidinyl)Sebacat
(Timuvin-765®)
oder ein Hindered Phenole Stabilizer (HPS), wie beispielsweise Irganox-1076® und
t-butylhydroxyquinon. Eine weitere optionale Komponente ist ein
Plastifizierer, wie Dioctylazelat, dioctylsebacat oder Dioctyladipat.
Weitere optionale Komponenten umfassen Füllstoffe, Farbstoffe, Fluoreszenzmittel,
Trübungsmittel,
Kettentransfermittel und dergleichen. Bestimmte dieser Komponenten
können
in einer Ölphase
oder der anderen eingebaut sein, wenn zwei Ölphasen verwendet werden, um
die heterogene HIPE und den nachfolgenden Schaum zu bilden, wie
dies nachfolgend beschrieben wird.
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2. Wasserphasenkomponenten
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Die
diskontinuierliche innere Wasserphase der HIPE(s) ist im Allgemeinen
eine wässrige
Lösung
mit ein oder mehreren gelösten
Komponenten. Eine wesentliche gelöste Komponente der Wasserphase
ist ein wasserlöslicher
Elektrolyt. Der gelöste
Elektrolyt minimiert die Neigung der Monomere, Comonomere und Vernetzer,
die primär öllöslich sind,
sich auch in der Wasserphase aufzulösen. Dies wiederum soll das
Maß minimieren,
in welchem Polymermaterial die Zellfenster an den Öl/Wasser-Grenzflächen füllt, die
durch die Wasserphasentröpfchen
während
der Polymerisation gebildet werden. So soll das Vorhandensein des
Elektrolyts und die resultierende Ionenstärke der Wasserphase festlegen,
ob und in welchem Maß die
resultierenden bevorzugten Polymerschäume offenzellig sein können.
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Irgendein
Elektrolyt, der in der Lage ist, der Wasserphase eine Ionenstärke zu verleihen,
kann verwendet werden. Bevorzugte Elektrolyte sind ein-, zwei- oder
dreiwertige anorganische Salze, wie dies wasserlöslichen Halide, zum Beispiel
Chloride, Nitrate und Sulfate der Alkalimetalle und Erdalkalimetalle.
Beispiele umfassen Natriumchlorid, Kalziumchlorid, Natriumsulfat
und Magnesiumsulfat. Kalziumchlorid ist das am meisten bevorzugte
für die
Verwendung in der vorliegenden Erfindung. Im Allgemeinen wird der
Elektrolyt in der Wasserphase der HIPE(s) in einer Konzentration
im Bereich von etwa 0,2 bis etwa 20 Gew.-% der Wasserphase verwendet.
Ganz bevorzugt wird der Elektrolyt von etwa 1 bis etwa 10 Gew.-%
der Wasserphase umfassen, und äußerst bevorzugt
von etwa 2 bis etwa 5 Gew.-% der Wasserphase.
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Die
HIPE(s) werden auch typischerweise eine effektive Menge eines Polymerisationsinitiators
enthalten. Eine solche Initiatorkomponente wird im Allgemeinen der
Wasserphase der HIPE(s) hinzu gegeben und kann irgendein herkömmlicher
wasserlöslicher
Initiator mit einem freien Radikal sein. Diese umfassen Persauerstoffverbindungen,
wie Natrium-, Kalium- und Annoniumpersulfate, Wasserstoffperoxid,
Peroxyacetinsäure, Natriumperborat,
Kaliummonopersulfat, Natriumpercarbonat und dergleichen. Herkömmliche
Redox-Initiatorsysteme
können
auch verwendet werden. Solche Systeme werden gebildet, indem die
vorstehenden Persauerstoffverbindungen mit Reduzierungsmitteln,
wie Natriumbisulfit, L-Ascorbinsäure
oder Eisensalzen kombiniert werden.
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Der
Initiator kann bis zu etwa 10 Molprozent basierend auf der gesamten
Molzahl der polymerisierbaren Monomere, die in der Ölphase vorhanden
sind, vorliegen. Ganz bevorzugt liegt der Initiator in einer Menge von
etwa 0,001 bis etwa 10 Molprozent basierend auf der gesamten Molzahl
der polymerisierbaren Monomere in der Ölphase vor.
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3. Hydrophilisieren
der grenzflächenaktiven
Stoffe und hydrierbaren Salze
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Das
die HIPE-Schaumstruktur bildende Polymer kann vorzugsweise im Wesentlichen
frei sein von polaren funktionalen Gruppen. Dies bedeutet, dass
der Polymerschaum einen relativ hydrophoben Charakter haben wird.
Diese hydrophoben Schäume
können
dort Anwendung finden, wo die Absorption hydrophober Fluide erwünscht ist,
oder wo eine Wasserbeständigkeit
erwünscht
ist (z. B. bei Filter- oder Schalldämpfungsanwendungen zum Beispiel).
Verwendungen dieser Art umfassen solche, bei welchen ölige Komponenten
mit Wasser vermischt werden und es erwünscht ist, die ölige Komponente
zu separieren und zu isolieren, wie beispielsweise im Falle von Ölverschmutzungen.
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Wenn
diese Schäume
als Absorptionsmittel für
wässrige
Fluide, wie Saftverunreinigungen, Milch, Blut und Urin, verwendet
werden, benötigen
sie im Wesentlichen eine Behandlung dahin gehend, dass der Schaum relativ
mehr hydrophil gemacht wird. Dies kann herbei geführt werden,
indem der HIPE-Schaum mit einem hydrophilisierenden grenzflächenaktiven
Stoff einer nachfolgend vollständiger
beschriebenen Weise behandelt wird.
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Diese
hydrophilisierenden grenzflächenaktiven
Stoffe können
irgendein Material sein, das die Wasserbenetzbarkeit der polymeren
Schaumoberfläche
verbessert. Sie sind im Stand der Technik allgemein bekannt und
können
eine Vielfalt von grenzflächenaktiven
Stoffen, vorzugsweise des nicht ionisierenden Typs, enthalten. Sie
werden im Allgemeinen in einer flüssigen Form vorliegen und können in
einer hydrophilisierenden Lösung
aufgelöst
oder dispergiert sein, die auf die HIPE-Schaumoberfläche aufgetragen wird. Auf diese
Weise können
die hydrophilisierenden grenzflächenaktiven
Stoffe durch die bevorzugten HIPE-Schäume
in Mengen adsorbiert werden, die dazu geeignet sind, die Oberflächen derselben
im Wesentlichen hydrophil zu machen, ohne aber gewünschten
Flexibilitäts-
und Kompressionseinbiegungseigenschaften des Schaumes zu beeinträchtigen.
Solche grenzflächenaktiven
Stoffe können
alle solche umfassen, die vorher für die Verwendung als Ölphasenemulgator
für die
HIPE beschrieben wurden, wie beispielsweise Diglycerolmonooleat,
Sorbitanmonooleat und Diglycerolmonoisostearat. Solche hydrophilisierenden
grenzflächenaktiven
Stoffe können
in den Schaum während
der HIPE-Formation und -Polymerisation eingebaut werden oder können durch
eine Behandlung des polymeren Schaumes mit einer Lösung oder
einer Suspension des grenzflächenaktiven
Stoffes in einem geeigneten Träger
oder Lösungsmittel
eingebaut sein. In bevorzugten Schäumen ist der hydrophilisierende
grenzflächenaktive
Stoff derart eingebaut, dass Restmengen des grenzflächenaktiven
Stoffes, die in der Schaumstruktur verbleiben, im Bereich von etwa
0,5 bis etwa 10 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa 6 Gew.-%
des Schaumes betragen.
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Ein
weiteres Material, das typischerweise in die HIPE-Schaumstruktur
eingebaut werden kann, ist ein hydrierbares und vorzugsweise hygroskopisches
oder zerfließendes,
wasserlösliches
anorganisches Salz. Solche Salze umfassen zum Beispiel toxikologisch
akzeptable Erdalkalimetallsalze. Salze dieses Typs und ihre Verwendung
mit öllöslichen
grenzflächenaktiven
Stoffen als Schaumhydrophilisierungsmittel ist in größerem Detail
beschrieben im US Patent 5,352,711 (DesMarais), veröffentlicht
am 04. Oktober 1994. Bevorzugte Salze dieses Typs umfassen die Kalziumhalide,
wie Kalziumchlorid, das, wir vorher angemerkt, auch als Wasserphasenelektrolyt
in der HIPE verwendet werden kann.
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Hydrierbare
anorganische Salze können
leicht eingebaut werden, indem die Schäume mit wässrigen Lösungen solcher Salze behandelt
werden. Diese Salzlösungen
können
im Allgemeinen verwendet werden, um die Schäume nach Beendigung des Verfahrens,
oder als ein Teil desselben, zum Entfernen der Restwasserphase aus
den gerade polymerisierten Schäumen
verwendet werden. Die Behandlung von Schäumen mit solchen Lösungen lagert
vorzugsweise hydrierbare anorganische Salze, wie Kalziumchlorid,
in Restmengen von wenigstens etwa 0,01 Gew.-% des Schaumes und typischerweise
im Bereich von etwa 0,01 bis 12 Gew-%., vorzugsweise von etwa 0,01
bis etwa 5 Gew.-% des Schaumes ab. Eine Behandlung dieser relativ hydrophoben
Schäume
mit hydrophilisierenden grenzflächenaktiven
Stoffen (mit oder ohne hydrierbaren Salzen) wird typischerweise
in dem Maße
ausgeführt,
wie es notwendig ist, dem Schaum eine geeignete Hydrophilizität zu verleihen.
Zum Beispiel können
die Schäume
in einer Lösung
aus 0,5% Pegosperse 200 ML und 0,05% Kalziumchlorid gewaschen werden,
um einen vollständig
benetzbaren Schaum herzustellen. Solche Schäume des bevorzugten HIPE-Typs
sind jedoch in geeigneter Weise hydrophil so wie sie präpariert
wurden, können
aber darin ausreichende Mengen hydrierbarer Salze aufweisen, sodass
keine zusätzliche
Behandlung mit hydrophilisierenden grenzflächenaktiven Stoffen oder hydrierbaren
Salzen erforderlich ist. Insbesondere umfassen solche bevorzugten
HIPE-Schäume
solche, bei welchen bestimmte Ölphasenemulgatoren,
wie sie vorher beschrieben wurden, und Kalziumchlorid in der HIPE
verwendet werden. In solchen Fällen
wird der Polymerschaum in geeigneter Weise hydrophil und wird eine
restliche Wasserphasenflüssigkeit
enthalten, die ausreichende Mengen von Kalziumchlorid enthält oder
abscheidet, um den Schaum hydrophil zu machen, selbst nachdem der
Polymerschaum entwässert
oder getrocknet wurde, wie dies nachfolgend beschrieben wird.
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B. Verarbeitungsbedingungen
zum Erhalten von heterogenen HIPE-Schäumen
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Die
Schaumpräparierung
umfasst typischerweise die Schritte: 1) Bilden zwei unterschiedlicher
Emulsionen mit hoher innerer Phase; und 2) entweder (a) Kombinieren
der zwei Emulsionen vor der Polymerisation beider Emulsionen und
dann Polymerisieren der Ölphase
der beiden Emulsionen gleichzeitig, oder (b) teilweises oder vollständiges Polymerisieren
der Ölphase
einer der Emulsionen, Kombinieren des resultierenden Polymers mit
der anderen Emulsion, gefolgt durch ein Polymerisieren der zweiten
Emulsion und der ersten Emulsion, falls sie kombiniert sind, wenn
sie teilweise ausgehärtet
sind. Alternativ kann die Schaumpräparierung umfassen 1) ein Bilden
einer einzelnen Emulsion und ein rhythmisches oder kontinuierliches
Variieren von Bedingungen, wie Scherrate, Gießtemperatur, etc.; und 2) Polymerisieren
der resultierenden Emulsion. In beiden Fällen umfassen optionale Schritte
3) ein Waschen der festen polymeren Schaumstruktur, um die ursprüngliche
Restwasserphase aus dem Schaum zu entfernen, und, falls notwendig,
ein Behandeln des Schaumes mit einem hydrophilisierenden grenzflächenaktiven
Stoff und/oder einem hydrierbaren Salz, um einen/ein benötigten benötigtes hydrophilisierenden
grenzflächenaktiven
Stoff/hydrierbares Salz abzuscheiden, und 4) danach ein Entwässern dieser
polymeren Schaumstruktur.
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Die
allgemeinen Vorgehensweisen zur HIPE-Bildung, Polymeraushärtung, Schaum-Auswaschung und
Schaum-Entwässerung
sind beschrieben im US Patent 5,387,207 (Dyer et al.), veröffentlicht
am 07. Februar 1995, und US Patent 5,149,720 (DesMarais et al.),
veröffentlicht
am 22. September 1992. Obwohl nicht im US Patent 5,387,207 spezifisch
diskutiert, kann die Temperatur der wässerigen Waschlösung wichtig
sein. Es ist allgemein erwünscht,
dass sie größer ist
als die höchste
Tg einer unterschiedlichen Region des Schaumes. Siehe auch die parallel
anhängige
US Anmeldung, amtliches Aktenzeichen Nr. 08/370,694, eingereicht am
10. Januar 1995 durch T. DesMarais (Case Nr. 5543), welche einen
verbesserten kontinuierlichen Prozess mit einer Rezirkulationsschleife
für die
HIPE(s) beschreibt. Die Verwendung einer solchen Rezirkunlationsschleife
beim Präparieren
der vorhandenen Schäume
ist primär
nützlich,
wenn die unterschiedlichen Emulsionen aus unterschiedlichen Mischhöhen gegossen
werden.
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III. Verwendungen polymerer
Schäume
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A. Allgemeines
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Heterogene
polymere Schäume
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind weit verbreitet in Anwendungen, die einschließen eine
Energieverteilung (z. B. akustische und mechanische Isolierung),
eine thermische Isolierung (siehe parallel anhängige US Patentanmeldungen
Nummern 08/472,447, eingereicht am 07. Juni 1995 von Dyer et al.
und 08/484,727, eingereicht am 07. Juni 1995 von DesMarais et al.),
eine Filtration und absorbierenden Kerne in absorbierenden Artikeln.
Diese Schäume
können
auch verwendet werden als Sorbtionsmittel für umweltverschmutzendes Öl, als absorbierende
Komponenten in Bandagen oder Verbänden, um Farbe auf verschiedene
Oberflächen
aufzutragen, in Staubmop-Köpfen, in
feuchten Mop-Köpfen,
in Ausgabeeinrichtungen für
Fluide, in Verpackungen, in Schuhen, in Geruchs/Feuchtigkeits-Sorbtionsmittels,
in Kissen, in Handschuhen und für
viele weitere Verwendungen.
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B. Absorbierende Artikel
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Die
heterogenen polymeren Schäume
der vorliegenden Erfindung sind besonders nützlich als wenigstens ein Teil
der absorbierenden Strukturen (z. B. als absorbierende Kerne) für verschiedene
absorbierende Artikel. Die Verwendung des Ausdrucks "absorbierender Artikel" ist hier als ein
Verbraucherprodukt gemeint, das in der Lage ist, signifikante Mengen
von Urin oder anderen Fluiden (das heißt, Flüssigkeiten) zu absorbieren,
wie wässriges
Stuhlmaterial (Durchfall), ausgeschieden durch einen inkontinenten
Träger
oder Benutzer des Artikels. Beispiele solcher absorbierender Artikel
umfassen Einwegwindeln, Inkontinenzwäsche, Katamneseeinrichtungen,
wie Tampons und Damenbinden, wegwerfbare Übungshöschen, Betteinlagen und dergleichen.
Die hier vorliegenden absorbierenden Schaumstrukturen sind besonders
geeignet für
die Verwendung in Artikeln, wie Windeln, Inkontinenzpads oder -wäsche, Kleidungsschutz
und dergleichen. Strukturen und repräsentative absorbierende Artikel,
wie Kinderwindeln, sind in größerem Detail
beschrieben in
US 5,387,207 , (Dyer
et al.), veröffentlicht
am 07. Februar 1995. Die alternativen Materialien und Ausführungsformen,
die darin beschrieben werden, sind auch auf die vorliegende Erfindung
anwendbar.
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Mehrschichtige
absorbierende Kerne können
gemäß der parallel
anhängigen
US Anmeldung, amtliches Aktenzeichen Nr. 08/521,556 hergestellt
werden (Gary Dean Lavon et al.), eingereicht am 30. August 1995
(Case Nr. 5547R), in welcher die Fluidspeicherung/Neuverteilungs-Lage
einen absorbierenden Schaum gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist,
die Anzahl diskreter Schaumlagen zu vereinfachen, die verwendet
werden muss, um diese mehrschichtigen Verbundstoffe zu bilden. Zum
Beispiel kann ein Schaum, wie er in 13 mit
einem Annahmematerial in der Region 46 und ein Speichermaterial
in den Regionen 42 und 44 gezeigt ist, C-gewickelt
sein, sodass eine mehrlagige Ausbildung aus einem einzigen heterogenen
Schaumstück
hergestellt wird. Alternativ kann ein Schaum, wie er in 14 gezeigt
ist, in welcher die Regionen 52 und 56 in geeigneter
Breite, Mikrostruktur und Oberflächenbereich
pro Volumen vorliegen, um als Annahmematerial zu dienen, und die
Regionen 53, 54 und 55 von geeigneter
Breite, Mikrostruktur und Oberflächenbereich
pro Volumen vorliegen, um als ein Speichermaterial zu dienen, S-gewickelt
sein, um einen Speicherkern aus 5 Lagen aus einem einzigen heterogenen
Schaumstück
herzustellen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist ein Artikel mit einem heterogenen Schaum der vorliegenden Erfindung
ein in 10 gezeigtes Katamnesepad. Dieses
Katamnesepad 10 ist aus einer fluiddurchlässigen primären Decklage 12,
einem absorbierenden Kern, der aus einer optionalen Fluidannahmeschicht 14 gebildet wird,
die allgemein als eine "sekundäre Decklage" bezeichnet wird,
ein absorbierendes Fluidspeicherelement 16, hergestellt
aus ein oder mehreren polymeren Schäumen gemäß der vorliegenden Erfindung,
und einer fluidundurchlässigen
Außenlage 18 konstruiert.
Die Außenlage 18 und
die Decklage 12 sind angrenzend an die wäscheseitige
Oberfläche
bzw. die körperseitige
Oberfläche
des Pads 10 positioniert und sind vorzugsweise miteinander
verbunden. Zum Beispiel können
die Außenlage 18 und
die Decklage 12 durch ein Haftmittel aneinander befestigt
sein.
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Die
Außenlage 18 ist
undurchlässig
für Fluide
(z. B. Menstruationsfluide) und wird vorzugsweise hergestellt aus
einem dünnen
Kunststofffilm, obwohl andere flexible, flüssigkeitsundurchlässige Materialien
auch verwendet werden können.
Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "flexibel" auf Materialien, die nachgiebig sind
und sich ohne Weiteres an die allgemeine Form und Kontur des menschlichen
Körpers
anpassen werden. Die Auslage 18 verhindert, dass Ausscheidungen,
die in die absorbierende Struktur absorbiert und aufgenommen sind,
Artikel benässen,
welche die Damenbinde 10 berühren, wie Höschen, Schlafanzüge und Unterwäsche. Die
Außenlage 18 kann
ein Gewebe- oder Vliesstoffmaterial, polymere Filme, wie thermoplastische
Filme aus Polyethylen oder Polypropylen, oder Verbundmaterialien,
wie filmbeschichtetes Vliesstoffmaterial umfassen. Vorzugsweise
ist die Außenlage
ein Polyethylenfilm mit einer Dicke von etwa 0,012 mm (0,5 mil)
bis etwa 0,051 mm (2,0 mil). Beispielhafte Polyethylenfilme werden
hergestellt durch Clopay Corporation aus Cincinnati, Ohio, unter
der Bezeichnung P18-0401, und durch Ethyl Corporation, Visqueen
Division, aus Terre Haute, Indiana, unter der Bezeichnung XP-39385.
Die Außenlage
ist vorzugsweise geprägt
und/oder mattiert, um ein mehr kleidungsähnliches Erscheinungsbild zu
schaffen. Ferner kann die Außenlage 18 Dämpfen erlauben,
aus dem absorbierenden Kern zu entweichen (das heißt, atmungsfähig zu sein),
und gleichzeitig noch zu verhindern, Ausscheidungen durch die Außenlage 18 hindurch
zu lassen.
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Die
Decklage 12 ist nachgiebig, weichfühlig und nicht störend für die Haut
des Trägers.
Ferner ist die Decklage 12 fluiddurchlässig und erlaubt Fluiden (z.
B. Menstruationsfluiden), ohne Weiteres durch ihre Dicke hindurch
zu dringen. Eine geeignete Decklage 12 kann aus einem breiten
Bereich von Materialien hergestellt werden, wie Gewebe- und Vliesstoffmaterialien;
polymere Materialien, wie mit Öffnungen
versehene geformte thermoplastische Filme, mit Öffnungen versehene Kunststofffilme
und hydrogeformte thermoplastische Filme; poröse Schäume; retikulierte Schäume; retikulierte
thermoplastische Filme; und thermoplastische Scrims. Geeignete Gewebe-
und Vliesstoffmaterialien können
aus natürlichen
Fasern (z. B. Holz- oder Baumwollfasern) zusammengesetzt werden,
aus synthetischen Fasern (z. B. polymeren Fasern, wie Polyester,
Polypropylen oder Polyethylenfasern) oder aus einer Kombination
aus natürlichen
und synthetischen Fasern.
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Bevorzugte
Decklagen für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung werden ausgewählt aus Vliesstoff-Decklagen
mit hohem Loft und aus mit Öffnungen
versehenen Film-Decklagen. Mit Öffnungen
versehene, geformte Filme sind besonders bevorzugt für die Decklage,
weil sie für
Körperausscheidungen
durchlässig
sind und noch nicht absorbierend sind und eine verringerte Neigung
dahin gehend haben, Fluiden zu erlauben, durch sie hindurch zurück zu gelangen
und die Haut des Trägers
neu zu benässen.
So bleibt die Oberfläche
des geformten Films, die sich in Kontakt mit dem Körper befindet,
trocken, wodurch eine Körperbeschmutzung
verringert wird und ein komfortableres Gefühl für den Träger erzeugt wird. Geeignete
geformte Filme sind beschrieben in US Patent 3,929,135 (Thompson),
veröffentlicht
am 30. Dezember 1975; US Patent 4,324,246 (Mullane et al.), veröffentlicht
am 12. April 1982; US Patent 4,342,314 (Radel et al.), veröffentlicht am
03. August 1982; US Patent 4,463,045 (Ahr et al.), veröffentlicht
am 31. Juli 1984; und
US 5,006,394 (Baird),
veröffentlicht
am 09. April 1991. Besonders bevorzugte, mit Mikroöffnungen
versehene geformte Film-Decklagen sind offenbart in US Patent 4,609,518
(Curro et al.), veröffentlicht
am 02. September 1986 und US Patent 4,629,643 (Curro et al.), veröffentlicht
am 16. Dezember 1986. Die bevorzugte Decklage für die vorliegende Erfindung
ist der geformte Film, der in ein oder mehreren der obigen Patente
beschrieben wird und auf Damenbinden von The Procter & Gamble Company
aus Cincinnati, Ohio, als "DRI-WEAVE" vermarktet wird.
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Die
körperseitige
Oberfläche
der geformten Film-Decklage kann hydrophil sein, um einer Flüssigkeit zu
helfen, durch die Decklage schneller hindurch zu gelangen, als wenn
die körperseitige
Oberfläche
nicht hydrophil wäre,
um so die Wahrscheinlichkeit zu vermindern, dass ein Menstruationsfluid
aus der Decklage ausfließt,
statt durch sie hindurch zu fließen und von der absorbierenden
Struktur absorbiert zu werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein grenzflächenaktiver
Stoff in die polymeren Materialien der geformten Film-Decklage eingebaut,
wie dies beschrieben ist in der US Patentanmeldung, amtliches Aktenzeichen
Nr. 07/794,745 "Absorbent
Article Having A Nonwoven and Apertured Film Coversheet", eingereicht am
19. November 1991 durch Aziz et al. Alternativ kann die körperseitige
Oberfläche
der Decklage hydrophil gemacht werden, indem sie mit einem grenzflächenaktiven
Stoff behandelt wird, wie dies beschrieben ist in dem oben erwähnten
US 4,950,254 .
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Bei
der Benutzung kann das Pad 10 durch eine Halte- oder Befestigungseinrichtung
(nicht gezeigt) an Ort und Stelle gehalten werden, wie dies für solche
Zwecke allgemein bekannt ist. Vorzugsweise wird das Pad 10 in
der Unterwäsche
des Benutzers oder im Höschen
platziert und damit durch einen Befestiger, wie ein Haftmittel,
fest gelegt. Das Haftmittel liefert ein Mittel zum Befestigen des
Pads im Schrittbereich des Höschens. So
wird ein Bereich oder die Gesamtheit der äußeren Oberfläche der
Außenlage 18 mit
einem Haftmittel beschichtet. Irgendein Haftmittel oder Kleber,
der im Stand der Technik für
solche Zwecke verwendet wird, kann hier als das Haftmittel verwendet
werden, wobei druckempfindliche Haftmittel bevorzugt werden. Bevor
das Pad 10 für
die Benutzung angeordnet wird, ist das druckempfindliche Haftmittel
typischerweise mit einem entfernbaren Abziehstreifen abgedeckt,
um das Haftmittel vor einem Austrocknen oder Anhaften an einer anderen Oberfläche als
dem Schrittbereich des Höschens
von der Benutzung zu bewahren.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist ein Artikel mit einem heterogenen Schaum der vorliegenden Erfindung
eine Einwegwindel. Einwegwindeln mit den absorbierenden Schaumstrukturen
der vorliegenden Erfindung können
hergestellt werden, indem herkömmliche
Windel-Herstellungstechniken verwendet werden, indem aber die Holzzellstoff-Faserbahn
("Luftfilz") oder modifizierte
Zellulosekern-Absorptionsmittel, die typischerweise in herkömmlichen
Windeln verwendet werden, durch ein oder mehrere Schaumstrukturen
der vorliegenden Erfindung ersetzt oder ergänzt werden. Schaumstrukturen
der vorliegenden Erfindung können
somit in Windeln in einer einzigen oder in verschieden mehrlagigen
Kernkonfigurationen verwendet werden, wie dies vorher beschrieben
wurde. Eine repräsentative
Ausführungsform
einer Einwegwindel der vorliegenden Erfindung ist durch 11 der
Zeichnungen dargestellt. Eine solche Windel umfasst einen absorbierenden
Kern 20 mit einer optionalen oberen Fluidannahmeschicht 21 und
einer unteren Fluidspeicherung/Neuverteilungsschicht 22 mit
einer absorbierenden heterogenen Schaumstruktur der vorliegenden
Erfindung. Eine Decklage 23 ist über und gleich erstreckend
mit einer Seite des Kerns angeordnet und eine flüssigkeitsundurchlässige Außenlage 24 ist über und
gleich erstreckend mit der Seite des Kerns angeordnet, die der durch
die Decklage überdeckten
Seite entgegen gesetzt ist. Die Außenlage hat äußerst bevorzugt
eine Breite, die größer ist
als diejenige des Kerns, wodurch Seitenrandbereiche der Außenlage
geschaffen werden, welche sich über
den Kern hinaus erstrecken. Die Windel ist vorzugsweise in einer
Sanduhr-Konfiguration konstruiert.
-
Ein
weiterer Typ eines absorbierenden Artikels, welcher die absorbierenden
Schaumstrukturen der vorliegenden Erfindung verwenden kann, umfasst
formpassende Produkte, wie Übungshöschen. Solche
formpassenden Artikel werden im Allgemeinen ein flexibles Vliesstoffsubstrat
enthalten, das in einem Chassis in Form einer Einlage oder von Shorts
zugeschnitten ist. Eine absorbierende Schaumstruktur gemäß der vorliegenden
Erfindung kann dann im Schrittbereich eines solchen Chassis befestigt
sein, um als ein absorbierender "Kern" zu dienen. Dieser
absorbierende Kern wird häufig
mit einer Tissuehülle
oder einem anderen flüssigkeitsdurchlässigen Vliesstoffmaterial
umwickelt. Eine solche Kernumwicklung dient somit als "Decklage" für den formpassenden
absorbierenden Artikel.
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Das
flexible Substrat, welches das Chassis des formpassenden Artikels
bildet, kann Textilstoff oder Papier oder andere Arten von Vliesstoffsubstrat
oder geformten Filmen umfassen und kann elastisch gemacht sein oder
in anderer Weise streckbar sein. Beinbänder oder Taillenbänder solcher Übungshöschen-Artikel
können
in herkömmlicher
Weise elastisch gemacht sein, um den Sitz des Artikels zu verbessern.
Ein solches Substrat wird im Allgemeinen relativ flüssigkeitsundurchlässig gemacht
oder wenigstens nicht vollständig
flüssigkeitsdurchlässig gemacht,
indem eine Oberfläche
desselben behandelt oder beschichtet wird oder indem diese dieses
Befestigungssubstrat mit einem anderen relativ flüssigkeitsundurchlässigen Substrat
laminiert wird, um dadurch das gesamte Chassis relativ flüssigkeitsundurchlässig zu
machen. In diesem Fall dient das Chassis selbst als die "Außenlage" für den formpassenden
Artikel. Typische Übungshöschen-Produkte
dieser Art sind beschrieben in US Patent 4,619,649 (Roberts), veröffentlicht
am 28. Oktober 1986.
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Ein
typischer formpassender Artikel in Form eines wegwerfbaren Übungshöschen-Produkts ist in 12 der
Zeichnungen gezeigt. Ein solches Produkt umfasst eine äußere Schicht 30,
die mit einer inneren Schicht 31 durch Haftung entlang
der Umfangszone derselben befestigt ist. Zum Beispiel kann die innere Schicht 31 mit
der äußeren Schicht 30 entlang
des Umfangs eines Beinbandbereichs 32, entlang des Umfangs des
anderen Beinbandbereichs 33 und entlang des Umfangs eines
Taillenbandbereichs 34 befestigt sein. An dem Schrittbereich
des Artikels ist ein im Wesentlichen rechtwinkliger absorbierende
Kern 35 mit einer absorbierenden heterogenen Schaumstruktur
der vorliegenden Erfindung befestigt.
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C. Zusammengesetzte Schäume
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Wie
oben diskutiert, bestehen zahlreiche Möglichkeiten im Hinblick auf
die Anordnung der diskreten Regionen innerhalb eines gegebenen zusammengesetzten
Schaumes. Der Fachmann wird erkennen, dass im Lichte der hier vorliegenden
Lehren Routine-Experimente Schäume
mit verschiedenen Qualitäten
liefern werden, in Abhängigkeit
von gewünschter
Endnutzung. Als Solches werden deshalb vier repräsentative Schaum-Ausführungsformen
in den 13, 14, 16 und 17/18 gezeigt
und diskutiert, wobei nicht beabsichtigt ist, dass der Schutzbereich
der Erfindung irgendwie auf diese Ausführungsform beschränkt wird.
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Mit
Bezug auf 13 ist ein heterogener Schaum 14 mit
sich wiederholenden Streifen gezeigt. Insbesondere hat ein Schaumstück 40 eine
Region 46 aus relativ großzelligem Material, das zwischen
zwei Regionen 42 und 44 positioniert ist, beide
aus relativ kleinzelligem Material. Die Regionen 42 und 44 können entweder
gleich sein oder sie können
unterschiedlich sein. Wie dargestellt, ist das rechtwinklige Schaumstück 40 für die Verwendung
als ein absorbierender Kern für
ein Katamneseprodukt geeignet. Die relativ großzellige Region 46 wird
eine schnelle Annahme und Verteilung eines ausgeschiedenen Körperfluids
erlauben, während
die kleinzelligen Regionen 42 und 44 eine Leckage
an den Seiten des Produkts verhindern werden. Gekrümmte Linien 47 und 48 zeigen
optionale ausgeschnittene Regionen, die vorgezogen werden können, wenn
ein Schaumstück 40 als
ein absorbierendes Kernmaterial in einer Windel verwendet wird.
Alternativ oder zusätzlich
kann die Annahme/Verteilungs-Region 46 eine relativ kleinere
spezifische Fläche
pro Volumen haben, als die Speicherregionen 42 und 44.
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Der
in 14 gezeigt Schaum ist ähnlich demjenigen, der in 13 gezeigt
ist, hat aber fünf
unterschiedliche Regionen, anstatt drei. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine zentrale Region 54 relativ großzelliges
Material umfassen, welches für
eine schnelle Annahme eines Körperfluids
geeignet ist. Die äußeren Regionen 52 und 56 werden
vorzugsweise relativ kleinzelliges Material, wieder darum, um eine
Leckage eines Fluids aus den Seiten des entsprechenden Produkts
zu verhindern. Die Regionen 43 und 55 werden beide
vorzugsweise ein Material umfassen, das Zellgrößen hat, die kleiner sind als
die Region 54, aber größer als in
den Regionen 52 und 56. Als Kern für ein Frauen-Hygienepad
können äußere Regionen 52 und 56 Lochgrößen haben,
die kleiner sind als 8 μm,
um einen Durchgang roter Blutzellen in die äußeren Ränder des Produkts auszuschließen, was
dem Verbraucher einen unmittelbaren Seitenaustritt und ein Versagen
signalisieren könnte.
Solche Regionen werden ein freies Fluid aus den Menstruationsfluiden
absorbieren, ohne rote Blutzellen und die anhaftende Farbe hindurch
zu lassen.
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Der
in den 17 und 18 gezeigte
Schaum ist beispielhaft für
eine Ausführungsform,
in welcher die unterschiedlichen Regionen in der Z-Richtung geschichtet
sind. 17 ist eine Seitenansicht eines
Schaumes 70 mit einer oberen Region 72 und einer
unteren Region 74. 18 ist
eine perspektivische Ansicht, die wiederum eine obere Region 72 und
eine untere Region 74 zeigt. Dieser Schaumtyp ist besonders
geeignet als ein absorbierendes Material, wie eine Windel, in welcher
eine obere Region 72 ein Annahmematerial ist und die untere
Region 74 ein Speichermaterial ist. Ein Schaum mit Regionen,
die in der Z-Richtung geschichtet sind, kann durch Gießen einer
Emulsion gebildet werden, sodass eine Region 74 in einer
Form ausgebildet wird und gleichzeitig oder sequentiell eine zweite
Emulsion hinzu gegeben wird, um die Region 72 auszubilden. In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Region 72 eine relativ geringere spezifische Oberfläche pro
Volumen haben als die Region 74, was der Region 74 erlauben
wird, ein Fluid aus der Region 72 abzuführen.
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IV. Testverfahren
-
Viele
der verwendeten Testverfahren benötigen eine größere Probe
aus homogenem Material, als sie in den heterogenen Schäumen der
vorliegenden Erfindung vorhanden ist. Die Messung der Eigenschaften
der unterschiedlichen Regionen muss dann erhalten werden, indem
eine Probe der unterschiedlichen Emulsionsströme genommen wird, diese identisch
ausgehärtet
wird und diese dazu verwendet wird, die spezifischen unabhängigen Eigenschaften
der heterogenen Regionen des Schaumes zu bestimmen.
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A. Dynamische mechanische
Analyse (DMA)
-
Die
DMA wird dazu verwendet, die Tgs von Polymeren, einschließlich polymerer
Schäume,
zu bestimmen. Die Proben der Schäumen
werden in Blöcke
von 3–5
mm Dicke geschnitten und 3 bis 4 mal in destilliertem Wasser gewaschen,
wobei das Fluid durch Rollenspalte zwischen jedem Waschvorgang ausgedrückt wird.
Die resultierenden Schaumblöcke
dürfen
in der Luft trocknen. Die getrockneten Schaumscheiben werden ausgehärtet, sodass
Zylinder von 25 mm Durchmesser erhalten werden. Diese Zylinder werden
analysiert unter Verwendung eines dynamischen mechanischen Analysegeräts Rheometrics
RSA-II, das unter Verwendung von parallelen Platten von 25 mm Durchmesser
in einem Kompressionsmodus eingestellt ist. Die verwendeten Geräteparameter
waren wie folgt:
Temperaturschritt von ca. 85°C bis –40°C in Schritten
von 2,5°C
Vollsaugintervalle zwischen Temperaturwechseln von 125–160 Sekunden
Dynamische Verformung, eingestellt auf 0,1% bis 1,0% (üblich 0,7%) Frequenz, eingestellt
auf 1,0 rad/s
Auto-Dehnung, eingestellt im Betriebsmodus, in
dem die statische Kraft der dynamischen Kraft nachläuft, wobei
die anfängliche
statische Kraft auf 5 g eingestellt ist.
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Die
Einfriertemperatur wird an der Maximumstelle der Kurve des Verlusttangens
gegen die Temperatur genommen. Die Tg wird in geeigneter Weise nur
an einem homogenen Teil des heterogenen Schaumes gemessen oder von
einem repräsentativen
Stück eines
homogenen Schaumes, das unter den gleichen Bedingungen wie die Region
des heterogenen Schaumes präpariert
wurde.
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B. Widerstand gegenüber einer
Kompressionsbiegung (RTCD)
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Der
Widerstand gegenüber
einer Kompressionsbiegung kann quantifiziert werden, indem die Menge der
Verformung gemessen wird (% Verringerung der Dicke), die in einer
Schaumprobe erzeugt wird, welche mit synthetischem Urin gesättigt und
expandiert wurde, nachdem ein Grenzdruck von 0,74 psi (5,1 kPa)
auf die Probe ausgeübt
wurde, wie dies beschrieben ist im Abschnitt Testverfahren des US
Patent 5,387,207 (Dyer et al.), veröffentlicht am 07. Februar 1995.
Die Messungen der Beständigkeit
gegen eine Kompressionsbiegung werden typischerweise an der gleichen
Probe zusammen mit der Messung der freien Absorptionskapazität und des
Expansionsfaktors durchgeführt,
wie dies unten beschrieben wird.
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C. Freie Absorptionskapazität
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Die
freie Absorptionskapazität
kann quantifiziert werden, indem die Menge des in eine Schaumprobe absorbierten
synthetischen Urins gemessen wird, welche mit synthetischem Urin
gesättigt
und expandiert wurde. Die Messungen der freien Absorptionskapazität werden
typischerweise an der gleichen Probe zusammen mit den Messungen
des Widerstands gegen eine Kompressionsbiegung und dem Expansionsfaktor
durchgeführt,
wie dies beschrieben ist im Abschnitt Testverfahren des US Patents
5,387,207 (Dyer et al.), veröffentlicht am
07. Februar 1995.
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D. Grenzflächenspannung
(IFT) Verfahren (Spinning Drop)
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Die
Grenzflächenspannung
(IFT) wird gemessen bei 50°C,
durch das Spinning-Drop-Verfahren,
wie dies beschrieben ist in US Patent 5,387,207 (Dyer es al.), veröffentlicht
am 07. Februar 1995, mit Annahme dessen, dass: (1) das Monomergemisch,
das beim Präparieren
der Ölphase
verwendet wird, enthält
Styrol, Divinylbenzol (55% technische Qualität), 2-ethylhexylacrylat und
1,4-butandioldimethacrylat,
in einem Gewichtsverhältnis
von 14 : 14 : 60 : 12; (2) die Konzentration des Emulgators mit
einer Ölphase
durch Verdünnung
von einer oberen Konzentration von im Wesentlichen etwa 5–10 Gew.-%
nach unten auf eine Konzentration, in welcher die IFT auf einen
Wert zunimmt, der wenigstens etwa 10 Dyne/cm größer ist als die minimale IFT
bzw. etwa 18 Dyne/cm, je nachdem was geringer ist, variiert wird;
(3) eine glatte Linie durch einen Ausdruck einer Kurve IFT gegen
den Logarithmus der Emulgatorkonzentration dazu verwendet wird,
die minimale IFT zu bestimmen; (4) die kritische Aggregatkonzentration
(CAC) bestimmt wird, indem der im Wesentlichen lineare Bereich der
IFT im Ausdruck den Logarithmus der Konzentration extrapoliert wird
(das heißt,
der Bereich der Kurve, der typischerweise dazu verwendet wird, den
Oberflächenbereich
pro Molekül
an der Grenzfläche
zu berechnen, siehe zum Beispiel Rosen, M. J. "Surfactants and Interfacial Phenomena", zweite Ausgabe;
Wiley & Sons:
New York, 1989; Seiten 64–69),
auf eine höhere
Konzentration; die Emulgatorkonzentration auf dieser entsprechend
der minimalen IFT extrapolierten Linie wird als die CAC genommen.
Im Allgemeinen wird eine obere Emulgatorkonzentration von etwa 5–10 Gew.-%
verwendet. Wünschenswerter
Weise beträgt
die verwendete obere Emulgatorkonzentration wenigstens etwa das
Doppelte (höchst
wünschenswert
wenigstens etwa das Dreifache) der CAC des Emulgators. Für Emulgatoren
mit einer Löslichkeit
in der Ölphase
bei Umgebungstemperatur von weniger als 5 Gew.-% kann die obere Konzentrationsgrenze
verringert werden, solange diese Konzentration noch wenigstens etwa
das Doppelte der CAC des Emulgators bei 50°C ist.
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E. Kapillare Absorptionsdrucke
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Eine
Kurve einer kapillaren Absorptions-Isotherme wird erzeugt unter
Verwendung des Vertikalansaugung-Absorptionskapzitätstests,
der beschrieben ist im Abschnitt Testverfahren des US Patents 5,387,207 (Dyer
et al.), veröffentlicht
am 07. Februar 1995, nur bei 31.°C
statt bei 37°C.
Die Kurve ist ein Ausdruck der Absorptionskapazität jedes
Segments als eine Funktion der angesaugten Höhe, und zwar unter Verwendung der
Strecke von der Oberseite des Wasserreservoirs zu dem Mittelpunkt
jedes Segments für
die Höhe
h. Der Kapillar-Absorptionsdruck wird als die Höhe des Schaumes genommen, die
eine halbe Absorptionskapazität in
Bezug auf die freie Absorptionskapazität des Schaumes hat.
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V. Spezifische Beispiele
-
Diese
Beispiele zeigen die spezifische Präparierung von Schäumen aus
HIPEs gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Beispiel 1
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Präparierung eines heterogenen
Schaums aus zwei HIPE-Strömen
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HIPE-Präparierung
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Eine
wässrige
Phase wird präpariert
mit den in Tabelle 1 gezeigten Inhaltsstoffen. Zwei organische Phasen
werden präpariert
unter Verwendung der in den Tabellen 2 und 3 gezeigten Inhaltsstoffe
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Tabelle
1. Zusammensetzung einer wässrigen
Phase der HIPE
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Tabelle
2. Zusammensetzung einer ersten organischen Phase für eine HIPE
-
Tabelle
3. Zusammensetzung der zweiten organischen Phase für eine HIPE
-
(Tinuvin
765 ist ein bis(1,2,2,5,5-pentamethylpeperidinyl)sebacat. Dieser
Diglycerolmonooleat-Emulgaor wird präpariert gemäß dem allgemeinen Verfahren
zum Präparieren
von Polyglycrolestern, das beschrieben ist in US Patent 5,387,207
(Dyer et al.), veröffentlicht
am 07. Februar 1995. Eine Polyglycerolzusammensetzung mit etwa 97%
oder mehr Diglycerol und 3% oder weniger Triglycerol (Solvay Performance
Chemicals; Greenwich, Conn.) wird mit Fettsäuren esterifiziert, die eine
Fettsäurezusammensetzung
haben aus etwa 71% C18:1, 4% C18:2, 9% C16:1, 5% C16:0 und 11% anderen
Fettsäuren
(Emersol-233L, Emery/Henkel)
in einem Gewichtsverhältnis
von Polyglycerol : Fettsäure
von etwa 60 : 40, unter Verwendung von Natriumhydroxid als Katalysator
bei etwa 225°C
unter Bedingungen einer mechanischen Rührung, Stickstoff durch Perlung
und allmählicher
Vakuumzunahme, mit einer nachfolgenden Neutralisation mit Phosphorsäure, einem
Abkühlen
auf etwa 85°C
und einem Setzenlassen, um den Anteil unreagierter Polyglycerole
zu reduzieren. Das Polyglycerolester-Reaktionsprodukt wird zuerst fraktionell
destilliert durch zwei CMS-15A zentrifugalen Molekular-Destillierkolben,
die in Reihe verbunden sind, um die Anteile unreagierter Polyglycerole
und Fettsäuren
zu verringern, und dann durch die Destillierkolben zurück destilliert
werden, um Destillationsfraktionen mit hohem Anteil von Diglycerol-Monoestern
zu erhalten. Typische Bedingungen für den abschließenden Destillationsvorgang sind
eine Zuführrate
von etwa 15 lb/hr, ein Entgaser-Vakuum von etwa 21–26 Micron,
ein Glockengefäß-Vakuum
von etwa 6–12
Micron, eine Zuführtemperatur
von etwa 170°c
und eine Resttemperatur von etwa 180°C. Die Destillationsfraktionen
mit hohem Anteil von Diglycerol-Monoestern
werden kombiniert, was ein Reaktionsprodukt ergibt (wie dies bestimmt
wird durch eine superkritische Fluid-Chromatographie) aus etwa 50%
Diglycerolmonooleat, 27% anderen Diglycerol-Monoestern, 20% Polyglycerolen
und 3% anderen Polyglycerol-Estern. Der resultierende Diglycerol-Monooleat-Emulgator verleiht
einen minimalen Ölphasen/Wasserphasen-Grenzflächenspannungswert
von etwa 1,0 Dyne/cm und hat eine kritische Aggregatkonzentration
von etwa 0,9 Gew.-%. Nach dem Mischen darf das Reaktionsprodukt
sich über
Nacht absetzen. Die überstehende Flüssigkeit
wird abgezogen und in der Ölphase
als der Emulgator beim Bilden der HIPE verwendet. (Etwa 20 g eines
klebrigen Restes wird entsorgt.)) Separate Ströme von zwei Ölphasen
((25°C)
und einer abgeteilten Wasserphase werden zu separaten dynamischen
Mischvorrichtungen zugeführt,
wie das beschrieben ist in größerem Detail
im US Patent 5,387,207 (Dyer et al.), veröffentlicht am 07. Februar 1995.
Ein geeignetes Mischen separater kombinierter Ströme in dynamischen
Mischvorrichtungen wird mit Hilfe von separaten Rührstäben in separaten
Mischzylindern erreicht.
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Separate
HIPEs werden hergestellt aus den zwei oben beschriebenen Ölphasen
und separaten Strömen
der gemeinsamen Wasserphase (siehe auch oben) und in einem Behälter geliefert,
typischerweise eine runde Polypropylenwanne, 17 in (43 cm) im Durchmesser
und 7,5 in (10 cm) Höhe,
mit einem konzentrischen Einsatz, hergestellt aus Celcon-Kunststoff,
welcher unterhalb der Austrittsdüsen
der zwei Mischkammern dreht. Der Einsatz ist 5 in (12,7 cm) im Durchmesser
an der Basis und 4,75 in (12 cm) im Durchmesser an seiner Oberseite
und ist 6,75 in (17,14 cm) hoch. Der Behälter ist bis etwa 0,5 Inch
von der Oberseite gefüllt, und
das Polymer wird in einem Raum, der auf einer Temperatur von 65°C für bis zu
18 Stunden gehalten wird, ausgehärtet.
Die Geometrie dieses spezifischen Füllschemas führt zu sequentiellen Schichten
der HIPE aus den zwei Düsen,
die übereinander
ausgegeben werden, was dazu führt
das Schaumstreifen einer Region integriert ineinander passen mit
Streifen der zweiten und weiteren Regionen. Obwohl die HIPE-Viskosität hoch ist,
kann eine geeignete geformte Verteilereinrichtung an der Austrittsdüse angebracht
sein, um eine gleichmäßige Ausgabe
der HIPE in das Gefäß sicher
zu stellen. Die Anzahl von gebildeten Streifen wird durch die Gießrate als
Funktion der Drehrate des Aufnahmebehälters und seines Volumens gesteuert,
sodass steuerbare Schäume
ausgegeben werden, die zugeschnitten werden können, um zum Beispiel die in
den 13 und 14 dargestellten
Schaum-Verbundstoff zu liefern. Die relative Dicke jedes Streifens
wird durch die relative Ausgaberate der HIPE aus jeder Emulsionsdüse gesteuert.
In diesem spezifischen Beispiel wird der HIPE-Strom aus Tabelle
2 ausgegeben mit 10 lb/min, wobei sein dynamischer Rührstab bei
1200 rpm und einer Gießtemperatur
von 54°C
bei einem Verhältnis
von Wasser : Öl
von 50 : 1 arbeitet, und zwar unter Verwendung des dreieckigen Verteilers
am Ausgang, um eine gleichmäßige Verteilung über die
Breite des Gefäßes (Region A)
sicher zu stellen. Der HIPE-Strom aus Tabelle 3 wird mit 5 lb/min
ausgegeben, wobei sein Rührstab
bei 400 rpm mit einer Gießtemperatur
von 66° bei
einem Verhältnis
von Wasser : Öl
von 100 : 1 (Region B) arbeitet. Das Ergebnis nach dem Polymerisieren,
Trocknen und Zuschneiden ist ein Schaum mit abwechselnden Scheiben
mit den in Tabelle 4 beschriebenen Eigenschaften.
-
-
Beispiel 2
-
Mischen der HIPEs aus
Beispiel, um einen chemisch heterogenen Schaum zu bilden.
-
Die
in Beispiel HIPE-Ströme
werden in eine Aufnahmegefäß in der
gleichen Rate abgegeben und unter Verwendung der gleichen Bedingungen
für Temperatur
und dem dynamischen Mischvorgang präpariert. Dies erzeugt einen
Schaum mit einer Heterogenität
hinsichtlich seiner chemischen Natur, während er identisch ist in der
mikrozellularen Morphologie und den Verhältnissen von Wasser : Öl. In einem
spezifischen Beispiel werden beide Ströme bei einem Verhältnis von
Wasser-Zu-Öl
von 50 : 1 unter Verwendung eines dynamischen Rührstabes, der mit 120 rpm dreht,
bei einer Ausgaberate von 6,0 lb/min in einem mit 2 rpm drehenden
Gefäß gemischt.
Nach dem Aushärten
und Zuschneiden, wie dies nachfolgend beschrieben wird, liefert
dies einen Schaum, wie er in 14 gezeigt
ist, in welchen unterschiedliche Regionen 40 und 42/44
Tgs von 0°C
und 70°c
und Dichten von 0,20 g/cm3 haben.
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Beispiel 3
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Mischen von HIPEs des
Beispiels 1 um einen mikrostrukturellen heterogenen Schaum zu bilden
-
Zwei
HIPE-Ströme,
wie in Beispiel 1, werden an das Aufnahmegefäß unter Verwendung unterschiedlicher
Bedingungen für
die Temperatur und den dynamischen Mischvorgang ausgegeben. Dies
für zu
einem Schaum mit einer Heterogenität hinsichtlich einer chemischen
Natur und mikrozellularen Morphologie. Das Verhältnis von Wasser : Öl wird bei
50 : 1 für
beide HIPE-Ströme
festgehalten, um die gleiche Dichte im Schaum zu bewahren. Im einfachsten
Beispiel werden die Raten, bei welchen jede HIPE gebildet wird,
identisch sein, sodass das relative Volumenverhältnis, dass durch die zwei
chemisch unterschiedlichen HIPEs eingenommen werden, 50 : 50 beträgt. Die
chemische Zusammensetzungsdifferenz zwischen den zwei HIPEs führt nach
dem Aushärten
zu einem Polymer mit unterschiedlichen Regionen, wobei die Eigenschaften,
wie die Tg, die Steifigkeit, die Beständigkeit gegenüber einer
Kompressionsbiegung und dergleichen, unterschiedliche sind, wie
dies in Beispiel 2 ist. Zudem sind die mikrostrukturellen Eigenschaften,
zum Beispiel die Zellengröße, der
unterschiedlichen Regionen in diesem Falle unterschiedlich. Die
HIPE, welche die Ölphase
aus Tabelle 2 verwendet, wird in Beispiel 1 hergestellt. Die HIPE,
die die Ölphase
aus Tabelle 3 verwendet, wird in einem Verhältnis von Wasser-Zu-Öl von 50
: 1 hergestellt, und zwar unter Verwendung eines dynamischen Rührstabes,
der bei 400 rpm mit einer Ausgaberate von 3,0 lb/min in dem bei
2 rpm drehenden Gefäß dreht. Nach
dem Aushärten
und Zuschneiden, wie oben beschrieben, erzeugt diese einen Schaum,
wie er in 13 gezeigt, in welchem unterschiedliche
Regionen 46 und 42/44 die in Tabelle 5 gezeigten Eigenschaften
haben.
-
-
-
Zahlreiche
Variationen sind möglich,
einschließlich
einer, welcher die so gebildeten HIPEs kompositionsidentisch sind,
zum Beispiel wird jede separate HIPE unter Verwendung der Ölphase aus
Tabelle 2 hergestellt, wird aber unter unterschiedlichen Bedingungen
gebildet, um Regionen innerhalb des resultierenden Schaums mit unterschiedlicher
Dichte und mittleren Zellendurchmessern bei gleicher chemischer
Zusammensetzung und Tg zu schaffen.
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Beispiel 4
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Bilden eines heterogenen
Schaumes aus einem einzelnen HIPE-Strom
-
In
diesem Beispiel wird eine einzelne HIPE unter Verwendung der Ölphase aus
Tabelle 2 in einem einzigen Mischgerät gebildet. Während des
Verlaufs des Füllens
des zylindrischen Gefäßes wird
eine Scherkraft aufgebracht, die über die Zeit variiert wird.
Während
der anfänglichen
Stufen des Befüllens
beträgt
die Scherrate 4300 s–1, die über die
Zeit auf 180 s–1/Minute abnimmt, sodass
die gebildete Emulsion, die bei jeder aufeinander folgenden Rotation
des Gefäßes gebildet
wird, einer progressiv geringeren Scherung ausgesetzt war. Am Ende
des Befüllens
war die Scherrate auf 1400 s–1 gesenkt. (Siehe parallel
anhängige
US Anmeldung 08/520,793 (DesMarais, eingereicht am 30. August 1995)
für eine
Diskussion von Verarbeitungsbedingungen, die eine Scherrate beeinflussen.)
Dies führt
zu einem Schaum (nach dem Aushärten
und Zuschneiden), wie demjenigen, der in 14 gezeigt,
in welchem Schichten 52 bis 56 progressiv größere Zellen
zeigen. Der Schaum dieses Beispiels ist ferner in den Mikrophotographien
der 1–8 gezeigt.
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Beispiel 5
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Bilden eines heterogenen
Schaumes aus einem einzelnen HIPE-Strom, der mit bereits ausgehärteten HIPE-Schaumteilchen
kombiniert wird
-
In
diesem Beispiel wird HIPE aus dem Ölstrom in Tabelle 3 mit einem
Wasser : Öl-Verhältnis von
80 : 1, einem dynamischen Mischer von 400 rpm bei 6,0 lb/min erzeugt.
Diese HIPE wird vorher ausgehärtet.
Der resultierende Schaum wird in Schaumteilchen von etwa 2 mm Durchmesser
gemahlen. Diese Schaumteilchen, die noch mit wässriger Phase gesättigt sind,
werden dann in das Gefäß von 17'' Durchmesser gelegt, das oben dem Beispiel
2–4 beschrieben
wurde, sodass sie etwa das Volumen dieses Gefäßes zur Hälfte füllen. Eine zweite HIPE wird
aus der Ölphase
aus Tabelle 2 mit einem Wasser : Öl-Verhältnis von 40 : 1, einem dynamischen
Mischer mit 400 rpm bei 6,0 lb/min, hergestellt. Diese wird in das
mit dem bereits geformten HIPE-Schaum gefüllte Gefäß gegeben und mit Hand vermengt.
Dieses Gemisch wird dann wie vorher ausgehärtet. Der resultierende Schaum
hat die in 16 gezeigt Struktur, in welcher
die getrennten Regionen 64 in stärkeren, weniger dichten Schaum
mit höherer
Tg aufweisen und die kontinuierliche Region 62 den flexibleren, höher dichten
Schaum mit geringer Tg aufweist. Die Dichte des Verbundstoffs beträgt 0,017
g/cm3. Die RTCD dieses Schaums ist höher als
die RTCD eines homogenen Schaumes, der aus der Ölphase in Tabelle 2 hergestellt
wird. Eine beaufschlagte Belastung komprimiert den Schaum, bis die
harten Stellen der Region 64 im Wesentlichen in Kontakt
kommen, wobei dann einer weiteren Kompression widerstanden wird.
Die Flexibilität dieses
Schaumes ist höher
als die Flexibilität
eines homogenen Schaumes, der aus der Ölphase in Tabelle 3 hergestellt
wird. Die Flexibilität
ergibt sich aus der kontinuierlichen Region 62, in welcher
die steifen Schaumelemente 64 schwimmen, ohne die Flexibilität zu beeinflussen. Überraschend
offenbart eine mikroskopische Untersuchung solcher Schäume keine
erkennbaren strukturellen Defekte an der Grenzfläche zwischen der Region 62 und
den Regionen 64. (Siehe 19, welche
eine Mikrophotographie ist, die an der Grenzfläche der Region 62 und
wenigstens einer diskreten Region 64 aufgenommen wurde.)
Der Fachmann wird erkennen, dass, da keine erkennbaren strukturellen
Defekte beobachtet wurden an der Grenzfläche zwischen der kontinuierlichen
und den dispergierten Regionen, bestimmte hier beschriebene Verfahren
(insbesondere dieses Beispiel 5) beim Bereitstellen eines homogenen
Schaumes aus variierenden Mengen vorgeformter Schaumfragmente nützlich sein
kann. Das heißt,
die oben genannten Schaumstücke
würden
polymerisierte Schaumfragmente bilden und würden mit einer unpolymerisierten
Emulsion kombiniert werden, die derjenigen identisch ist, die ursprünglich verwendet
wurde, um die Schaumfragmente zu bilden. Vor der vorliegenden Erfindung
hätte man
ein solches Verfahren nicht für
nützlich
angesehen, dahin gehend, homogene Schäume bereit zu stellen, die
vorgeformte Materialfragmente enthalten.
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In
einer alternativen Ausführungsform
zum Bilden eines heterogenen Schaumes der vorliegenden Erfindung
können
zwei oder mehr HIPEs mit den vorgeformten Teilchen kombiniert werden,
um mehrere kontinuierliche Regionen mit darin dispergierten steifen
Schaumelementen zu schaffen.
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Beispiel 6
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Eine
Windel wird in Übereinstimmung
mit Beispiel II des US Patents 5,387,207 (Dyer et al.) konstruiert, veröffentlicht
am 07. Februar 1995, unter Verwendung der absorbierenden Speicher/Verteilungs-Schicht
eines heterogenen Schaumes eines der obigen Beispiele 1–5.
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Beispiel 7
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Katamnesepad
hergestellt mit einem heterogenen Schaum
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Ein
Schaum wird im Wesentlichen präpariert,
wie dies beschrieben ist im Beispiel 3, mit einer Dicke der unterschiedlichen
Regionen basierend auf der unterschiedlichen Zellengröße, die
in etwa 3 cm beträgt.
Die Bedingungen jeder Region sind unten in Tabelle 6 gezeigt.
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-
Ein
kontinuierliches Stück
wird in Scheiben von 3 cm Dicke und 9 cm Breite geschnitten. Die
Breite wird so geschnitten, dass sie die Region mit größerer Zellengröße in der
Mittel enthält,
die umgrenzt wird auf jeder Seite in eine Region mit einem Material
mit kleinerer Zellengröße. (In
der Praxis können
die Regionen mit kleinerer Zellengröße in einer solchen Rate gegossen
werden, dass diese 6 cm dick ist, sodass Stücke aus einer breiten Lage
eines solchen Schaumes in geeigneter Weise geschnitten werden können.) Das
kontinuierliche Stück
wird auf eine Rolle aufgenommen und einem Pad-Herstellungsvorgang
zugeführt,
wo es in eine "C"-Form gefaltet wird, indem die äußeren Segmente
von 3 cm unter das zentrale Segment von 3 cm gebogen wird. Der Schaum
wird dann in eine 20 cm Länge
geschnitten und in einem Pad unter einer Decklage und auf der Oberseite
einer Außenlage
mit einer geeigneten Haftmittelauftragung angeordnet, um dieses
in dieser Konstruktion zu befestigen. Dies liefert eine Schicht
mit einer schnelleren Fluidannahme auf der Oberseite und eine Schicht
mit einem größeren Kapillardruck,
welche das Fluid aus der oberen Schicht effektiv abführen kann,
wie dies beschrieben ist in der parallelen US Patentanmeldung, amtliches
Aktenzeichen Nr. 08/542,497, eingereicht am 13. Oktober 1995 durch
Dyer et al. (Case Nr. 5546R), die aber aus einer Lage von einer
einzelnen Rolle konstruiert wird.
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Beispiel 8
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Tampon, hergestellt mit
heterogenem Schaum
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Ein
Tampon wird aus einem Schaum konstruiert, der im Wesentlichen so
präpariert
wird, wie dies im Beispiel 3 beschrieben ist, mit einer Dicke der
unterschiedlichen Regionen basierend auf den unterschiedlichen Zellengrößen, die
etwa 3 cm beträgt.
Die Bedingungen jeder Region sind in Tabelle 7 unten gezeigt.
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Ein
kontinuierliches Stück
wird in Scheiben von 1,5 cm Dicke und 6 cm Breite geschnitten. Das
kontinuierliche Stück
wird auf eine Rolle aufgenommen und zu einem Tamponkern-Herstellungsvorgang
geführt, wo
dieses in eine Röhre
geformt wird, indem die Region 1 um die Region 2 herum gebogen wird.
Der Schaum wird dann in eine 10 cm Länge geschnitten und innen in
einer äußeren fluiddurchlässigen Decklage
mit einer geeigneten Haftmittelauftragung angeordnet, um diesen
in dieser Konstruktion festzulegen. Dies liefert eine Schicht mit
einer schnelleren Fluidannahme außenseitig mit einer Schicht
mit größerem Kapillardruck,
welche ein Fluid von der oberen (äußeren) Schicht effektiv abführen kann,
wie dies beschrieben ist in der parallelen US Patentanmeldung, amtliches
Aktenzeichen Nr. 08/542,497, eingereicht am 13. Oktober 1995 für Dyer et
al. (Case Nr. 5546R), die aber aus einzelnen Lage einer einzelnen
Rolle konstruiert wird.
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Beispiel 9
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Ein heterogener Schaum
für die
Verwendung in der Filtration
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Der
Schaum aus Beispiel 4 wird auf eine Dicke von 5 mm zugeschnitten
und in Wasser gewaschen, um den größten Teil der Restsalze zu
entfernen, und wird dann getrocknet. Die kontinuierlichen Scheiben
des Schaumes werden in Stücke
von 10 cm × 10
cm geschnitteen und mit einem äußeren Kartonaußenteil
verstärkt,
welches den äußeren 1
cm des Schaumes auf beiden Seiten überdeckt. Dieses Außenteil
stützt
die Ränder
des Materials. Das Stück
wird in einen Luftstrom eingesetzt, der durch ein Plenum hindurch
geht. Die gröberzellige
Region fängt
größere Teilchen
und lässt
den Luftstrom mit relativ wenig Widerstand durch. Die feinerzellige
Region fängt
kleiner Teilchen und lässt
den Luftstrom mit größerem Widerstand
durch.
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Beispiel 10
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Ein
heterogener Schaum für
die Verwendung als Schallisolierung Der Schaum aus Beispiel 5 wird
auf eine Dicke von 5 mm zugeschnitten und in Wasser gewaschen, um
den größten Teil
der Restsalze zu entfernen, und wird dann getrocknet. Die kontinuierlichen
Schaumscheiben werden in Stücke
von 2 cm × 20
cm zugeschnitten. Die Ränder
dieser Stücke
können
bedarfsweise verstärkt
werden, wie dies in Beispiel 9 beschrieben ist. Diese Stücke können dann
an einer Wand befestigt werden, die eine Lärm erzeugende Einrichtung von einem
Aufenthaltsraum trennt. Weil die Teilchenstücke in diesem Schaum eingebettet
sind, wird dieser wahlweise eine Frequenz absorbieren, und wird
das kontinuierliche Segment dieses Schaumes in gewisser Weise selektiv
eine weitere Frequenz absorbieren, sodass ein breiteres Frequenzabsorptionsprofil
erhalten wird, ähnlich
demjenigen, welches erhalten werden würde aus zwei laminierten homogenen
Schäumen,
die von diesen Emulsionen separat hergestellt wurden.
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Beipiel 11
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Bilden eines
heterogenen Schaumes aus drei HIPE-Strömen
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Zwei
HIPEs-Ströme
werden aus der in Tabelle 2 beschriebenen Ölphase hergestellt, wie dies
in Beispiel 1 beschrieben ist. Das Öl wird in zwei Ströme unterteilt,
Strom A und Strom B, um separat in zwei HIPEs gemischt zu werden,
welche in ihrer Zusammensetzung identisch sind, welche sich aber
in der Wassertröpfchengröße unterscheiden.
Der Strom A wird durch einen dynamischen Rührstab gemischt, der bei 400
rpm bei 66°C
Emulsionstemperatur arbeitet, und zwar mit einem Verhältnis von
Wasser : Öl
von 45 : 1 bei 5 lbs/min, gemischt. Der Strom B wird durch einen
dynamischen Rührstab,
der bei 1600 rpm und 66°C
Emulsionstemperatur arbeitet, gemischt, und zwar bei einem Verhältnis von
Wasser : Öl
von 60 : 1 bei 10 lbs/min. Der Strom B wird ferner gleichmäßig in zwei
Ströme
unterteilt. Anstatt in ein Rotationsgefäß geliefert zu werden, wie
dies in den vorstehenden Beispielen beschrieben ist, werden die
drei Ströme
in ein langes rechtwinkliges Bett geliefert, wobei der Strom A in
das Zentrum der Schleuse geliefert wird und der Strom B in jedes äußere Drittel
der Schleuse geliefert wird. Das rechtwinklige Bett ist 45 cm breit
und 30 cm tief auf einer sich bewegenden Bahn. Die Länge des
Bettes ist unbestimmt und kann eine kontinuierliche Schleife sein.
Der Bereich des mit den HIPEs gefüllten Bettes wird allmählich in
einen Ofen bewegt, um die Temperatur auf 66°C zu halten, die zum Aushärten der
HIPEs in ein Polymer geeignet ist. Dies erzeugt einen Barren eines
HIPE-Schaumes von unbestimmter Länge,
aus welchem Segmente geschnitten werden können, die für die Verwendung in Windeln
oder Katamneseeinrichtungen und dergleichen geeignet sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden sanduhrförmige
Windelsegmente auf eine geeignete Dicke (z. B. 5 mm) zugeschnitten
und aus der Bahn entlang ihrer Breite (45 cm Abmessung) geschnitten.
Diese geschnittenen Segmente werden einen Schaum haben, der für eine schnelle
Fluidannahme in der Schrittregion der Windel geeignet ist, und einen
Schaum, der für
die Speicherung des Fluids in den hinteren und vorderen Regionen
der Windel geeignet ist. Ein Fluid, das in die Schrittregion eingeführt wird,
wird durch die Kapillarkraft gegen die Schwerkraft in die vordere
und die hintere Region gezogen.