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Diese Erfindung betrifft den antiviralen
Arzneistoff Valaciclovir.
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Die Verbindung 9-[(2-Hydroxyethoxy)methyl]guanin,
ansonsten bekannt als Aciclovir, besitzt starke antivirale Aktivität und wird
weithin zur Behandlung und Vorbeugung viraler Infektionen bei Menschen
verwendet, insbesondere Infektionen, die durch die Gruppe der Herpesviren
verursacht werden (siehe, zum Beispiel, Schaeffer et al, Nature,
272, 583–585
(1978), UK-Patent-Nr.
1523865, US-Patent-Nr. 4,199,574). Aciclovir wird jedoch auf perorale
Verabreichung hin schlecht aus dem Gastrointestinaltrakt absorbiert
und diese niedrige Bioverfügbarkeit
bedeutet, dass vielleicht mehrfach hohe Dosen eines Arzneistoffes
zum Einnehmen verabreicht werden müssen, um, speziell zur Behandlung
von Infektionen, die durch weniger empfindliche Viren verursacht werden,
wirksame anti-virale Plasmaspiegel zu erreichen und aufrechtzuerhalten.
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Von dem L-Valin-Ester von Aciclovir
(2-[(2-Amino-1,6-dihydro-6-oxo-9H-purin-9-yl)methoxy]ethyl-L-valinat (hierin als
Valaciclovir bezeichnet) wurde gezeigt, dass er eine stark verbesserte
Aciclovir-Bioverfügbarkeit
aufweist, wohingegen er die anti-viralen Eigenschaften von Aciclovir
behält.
Eine bevorzugte Form dieser Verbindung ist ihr Hydrochlorid-Salz,
welches hierin als Valaciclovir-Hydrochlorid bezeichnet wird. Valaciclovir
und seine Salze, einschließlich
des Hydrochlorid-Salzes, werden in dem US-Patent-Nr. 4,957,924 (siehe
das spezielle Beispiel 1B), dem Europäischen Patent-Nr. 0 308 065
(siehe insbesondere Beispiel 1B) und Beauchamp et al, Antiviral
Chemistry and Chemotherapy, 3(3), 157–164 (1992) (siehe insbesondere
Seite 162, Spalte 1) offengelegt. Tabletten aus Valaciclovir sind
auch ganz allgemein in dem US-Patent-Nr. 4.957.924 und dem Europäischen Patent-Nr.
0 308 065 offengelegt.
EP
0 308 065 A2 offenbart, dass, für die verschiedenen darin offenbarten
Aminosäureester
von Aciclovir, die gewünschte
Dosis vorzugsweise in zwei, drei, vier oder mehr Teil-Dosen vorgelegt
wird, die den ganzen Tag über
in geeigneten Intervallen verabreicht werden. Diese Teil-Dosen können in
Dosierungseinheiten verabreicht werden, die zum Beispiel 10 bis
1000 mg Wirkstoff pro Dosierungseinheit enthalten.
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C. Heller-Vitouch et al., Acta Dermatovenerologica
A.P.A., 1995, 4(3), Seiten 113–116
offenbart die Behandlung von wiederholt auftretendem Genitalherpes,
beginnend innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten klinischer Befunde
und Krankheitszeichen, mit Valaciclovir in einer Dosierung von 1000
mg b.i.d. oder Aciclovir 200 mg fünf mal täglich; beide Mittel wurden über 5 Tage
verabreicht.
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R. J. Crooks, Antiviral Chemistry & Chemotherapy,
1995, 6, Ergänzungsband
1, Seiten 39–44
gibt an, dass kontrollierte klinische Prüfungen von Valaciclovir zur
Akut-Behandlung von wiederholt auftretendem Genitalherpes Wirksamkeit
gezeigt haben in Bezug auf die Förderung
des Rückgangs
der klinischen Befunde und Krankheitszeichen, die Beschleunigung
der Wundheilung und die Beendigung der Virusausbreitung. Er gibt
an, dass Valaciclovir die Anzahl der Patienten erhöht, bei
denen die Entwicklung von Läsionen
verhindert wird, Vorteile, die mit Behandlungsvorschriften mit zweimal
täglicher
peroraler Gabe erreicht wurden.
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S. Weller et al., Clin. Pharmacol.
Ther., 1993, 54, Seiten 595–605
offenbart die Ergebnisse von Phase I-Prüfungen, die die Pharmakokinetik
von Valaciclovir nach ansteigender Einzel- und Mehrdosen-Verabreichung an normale
Freiwillige untersuchen. Eine Einzel-Dosis-Studie setzte 8 gesunde
männliche
Freiwillige ein, die Valaciclovir nacheinander in Dosen zu 100,
250, 500, 750 und 1000 mg erhielten, mit einer Auswaschphase von
mindestens 7 Tagen zwischen den Behandlungen.
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WO 95/09855 offenbart Mono- und Di-Valin-Ester
der antiviralen Mittel Penciclovir und 9-(3-Hydroxyprop-1-oxy)guanin und offenbart,
dass die Dosen 1 bis 4 Mal am Tag oder noch üblicher 2 oder 3 Mal am Tag verabreicht
werden können.
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Genitalherpes wird in erster Linie
durch das Herpes-simplex-Typ (HSV) 2-Virus verursacht, kann aber auch
durch das HSV-Typ 1-Virus verursacht werden. Er rezidiviert im Allgemeinen
lebenslang und erfordert deshalb eine Langzeit-Behandlung. Herpes
labialis wird auch durch das HSV-Virus verursacht. Die seelische Belastung
durch wiederholt auftretenden Genitalherpes bedeutet, dass Patienten
einfache und diskrete therapeutische Regime für die Langzeit- Behandlung der Erkrankung
bevorzugen. Insbesondere Regime mit einmaliger Tagesdosierung stellen
die beste Patientencompliance sicher.
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Die derzeitige Dosierungsvorschrift
für Acyclovir
bei der Behandlung von Genitalherpes beträgt jedoch mindestens zweimal
täglich
400 mg und kann bei manchen Patienten bis zu fünfmal täglich betragen.
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Wir haben nun überraschend gefunden, dass
von etwa 200 mg bis etwa 1000 mg Valaciclovir und Salze davon nun
lediglich einmal täglich
zur wirksamen Suppression von wiederholt auftretendem Genitalherpes gegeben
werden können.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung wird die Verwendung von Valaciclovir oder eines pharmazeutisch
verträglichen
Salzes davon zur Herstellung eines Medikaments zur Suppression von
wiederholt auftretendem Genitalherpes in einem menschlichen Wirt
und zur Verabreichung an den menschlichen Wirt in einer einmaligen
Tagesdosis von etwa 200 mg bis etwa 1000 mg des Valaciclovirs oder
des Salzes davon zur Verfügung
gestellt.
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Die vorstehende Dosierungsvorschrift
kann auch zur Suppression von nicht-genitalen Herpes-Infektionen wie Herpes
labialis anwendbar sein.
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Vorzugsweise beträgt die Tagesdosis entweder
250 mg, 500 mg oder 1000 mg, obwohl frühe Ergebnisse darauf hindeuten,
dass 500 mg, einmal am Tag, wirksam sind. Diese können als
Einzel- oder mehrfache Einheitsdosis, wie eine Tablette, genommen
werden.
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Das Medikament ist geeignet zur Verabreichung über einen
wirksamen Behandlungszeitraum. Der Behandlungszeitraum wird von
dem Patienten abhängen
und dauert so lange wie der Patient und/oder sein oder ihr Arzt
findet, dass er Valaciclovir benötigt.
Der Behandlungszeitraum kann zum Beispiel etwa zwei Monate bis zu
mindestens zehn Jahre dauern. Der Patient würde im Allgemeinen jährlich von
seinem Arzt wieder untersucht werden.
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Vorzugsweise wird das Valaciclovir
auch als Valaciclovir-Hydrochlorid verabreicht, vorteilhafterweise als
Tablette oder Kapsel. Alle anderen hierin besprochenen Ausführungsformen,
Merkmale und Eigenschaften von Valaciclovir und Salzen davon beziehen
sich im Idealfall auf die Erfindung.
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Valaciclovir und pharmazeutisch verträgliche Salze
davon werden hierin als die Wirkstoffe bezeichnet.
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Die folgende klinische Prüfung veranschaulicht
die Erfindung.
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ZIEL: Dokumentieren der Anzahl der
Genitalherpes-Ausbrüche
während
eines 1-Jahres-Zeitraums unter
suppressiver Therapie mit Valaciclovir-Hydrochlorid bei Patienten,
die vorher eine suppressive Dauertherapie mit Aciclovir erhalten
hatten.
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METHODEN: Insgesamt 127 Patienten
(81 Männer,
46 Frauen) von 11 Studienorten wurden in diese offene Studie aufgenommen.
Alle Patienten hatten eine Vorgeschichte von wiederholt auftretendem
Genitalherpes (im Durchschnitt 12 Rezidive/Jahr) und hatten vorher
zweimal täglich
400 mg Aciclovir als suppressive Dauertherapie für bis zu 10 Jahre erhalten.
Nach Einstellen der Aciclovir-Einnahme erhielten die Patienten einmal
täglich
500 mg Valaciclovir-Hydrochlorid.
Bei jedem Genitalherpes-Rezidiv begannen die Patienten selbständig die
Behandlung mit Valaciclovir-Hydrochlorid 500 mg zweimal täglich für 5 Tage,
dann nahmen sie die einmal tägliche
Therapie wieder auf. Die Patienten dokumentierten die Rezidive in
einem Tagebuch und kamen alle drei Monate zur Beurteilung der Arzneimittelsicherheit
und der Rezidive wieder in die Klinik zurück.
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ERGEBNISSE: Nach den ersten drei
Monaten der suppressiven Therapie blieben 81% (102 von 126 Patienten)
frei von Rezidiven: anschließend
an die nächsten
drei Monate der suppressiven Therapie blieben 85% (101 von 119 Patienten)
frei von Rezidiven. Die Gesamtqoute der Rezidivfreiheit nach sechs
Monaten suppressiver Therapie betrug 74% (93 von 126 Patienten).
Diese Daten sind ähnlich
wie die mittleren vierteljährlichen
und jährlichen
Quoten der Rezidivfreiheit während
des gesamten zehnten Studienjahres der Suppression mit Acyclovir
(89% beziehungsweise 75%). Valaciclovir-Hydrochlorid ist für 6 Monate
gut toleriert worden.
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SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Zwischenergebnisse
dieser Studie deuten darauf hin, dass Valaciclovir-Hydrochlorid
500 mg einmal täglich
ein wirksamer Ersatz für
Acyclovir zur Suppression von wiederholt auftretendem Genitalherpes
sein kann. Weniger häufiges
Dosieren kann zu verbesserter Annehmlichkeit für den Patienten und möglicherweise
zu besserer Compliance führen.
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In einer anderen Studie wurde Valaciclovir
(als Hydrochloridsalz) einmal täglich
als suppressive Therapie in einer doppelblinden, Plazebokontrollierten,
multizentrischen klinischen Prüfung
bei ansonsten gesunden immunkompetenten Patienten mit häufig wiederholt
auftretendem Genitalherpes beurteilt.
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Insgesamt 382 Patienten mit einer
Vorgeschichte von > 8
Genitalherpes-Rezidiven pro Jahr wurden randomisiert (3 : 1) zu
Behandlung für
16 Wochen mit Valaciclovir (500 mg) einmal täglich oder Plazebo. Patienten,
die ein Rezidiv erlitten, stellten die doppelblinde Therapie ein
und erhielten vorübergehend
offen etikettiertes Valaciclovir (500 mg zweimal täglich) für 5 Tage.
Dann setzten sie für
insgesamt 48 Wochen mit offen etikettiertem Valaciclovir täglich fort,
wie diejenigen, die die 16 Wochen dauernde Doppelblind-Phase der
Studie ohne Anzeichen eines durchbrechenden Rezidivs abgeschlossen
hatten. Die Patienten wurden 4-wöchentlich
(Doppelblind-Phase) und danach alle 8 Wochen eingeschätzt. Der
primäre
Wirksamkeits-Endpunkt
war die Zeit bis zum ersten Genitalherpes-Rezidiv. Vorläufige Ergebnisse
der Intent-to-Treat-Population
zeigen eine signifikante Zunahme der Zeit bis zum ersten Rezidiv
unter Valaciclovir-Behandlung verglichen mit Plazebo (Risikoverhältnis 0,15
[95% CI 0,11, 0,22]; P = < 0,0001,
was eine 85%ige Reduktion der Rezidivrate unter Valaciclovir in
Bezug auf Plazebo anzeigt. Valaciclovir wurde gut toleriert, wobei
unerwünschte
Ereignisse selten auftraten und im Allgemeinen mild waren.
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Diese kontrollierte Prüfung deutet
darauf hin, dass Valaciclovir einmal täglich zur Suppression von wiederholt
auftretendem Genitalherpes wirksam ist, somit stützt sie die Ergebnisse, die über 6 Monate
in einer offenen Studie erkannt wurden.
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Eine Valaciclovir-Zusammensetzung
zur Verwendung entsprechend der Erfindung kann auf jedem Weg, der
für den
zu behandelnden Zustand geeignet ist, verabreicht werden, aber die
bevorzugte Applikationsweise ist peroral. Obwohl bevorzugt, sind
Tabletten ganz allgemein eingeschlossen zur Verwendung innerhalb
des Rahmens der Erfindung, zum Beispiel Tabletten zum Auflösen oder
Kautabletten, vorzugsweise sind die Tabletten zum Schlucken, am
meisten bevorzugt sind beschichtete Tabletten zum Schlucken. Man
wird jedoch verstehen, dass der bevorzugte Weg sich beispielsweise
mit dem Zustand des Empfängers ändern kann.
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Der Arzneistoffgehalt in der Dosierungseinheit
zum Einnehmen, z. B. einer Tablette, beträgt mindestens etwa 50% G/G,
vorzugsweise etwa 60% G/G bis etwa 90% G/G, noch stärker bevorzugt
etwa 65% G/G bis etwa 85% G/G und am meisten bevorzugt etwa 80%
G/G. Vorzugsweise beträgt
die Schüttdichte
(gestampft) des Arzneistoffs etwa 0,1 bis 0,9 g/cc, stärker bevorzugt
0,3 bis 0,7 g/cc, noch stärker
bevorzugt 0,34 bis 0,66 g/cc und am meisten bevorzugt 0,4 bis 0,6
g/cc. Geeigneterweise ist der Arzneistoff Valaciclovir-Hydrochlorid,
vorzugsweise in wasserfreier kristalliner Form, die im Wesentlichen
ein d-Abstands-Muster (von der Röntgen-Pulverdiffraktion
stammend) wie folgt beinhalten:
d-Abstands-Muster (in Ångström):
10,20 ± 0,08,
8,10 ± 0,06,
7,27 ± 0,06,
6,08 ± 0,05,
5,83 ± 0,03,
5,37 ± 0,02,
5,23 ± 0,02,
4,89 ± 0,02,
4,42 ± 0,02,
4,06 ± 0,02,
3,71 ± 0,02,
3,39 ± 0,02,
3,32 ± 0,02,
2,91 ± 0,02,
2,77 ±,
0,02.
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Nachstehend meinen wir mit „wasserfreier
kristalliner Form" gemäß der Erfindung
eine kristalline Form mit im Wesentlichen demselben Pulver-Röntgenbeugungsbild
wie in 1 bis 3 gezeigt oder mit im Wesentlichen
demselben d-Abstands-Muster wie vorstehend angegeben.
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Vorzugsweise beträgt die Reinheit der Kristallform
in jeder derartigen Arzneistoff-Charge von wasserfreiem, kristallinem
Valaciclovir-Hydrochlorid, die für
Valaciclovir-Tabletten verwendet wird, mindestens 70%, stärker bevorzugt
mindestens 80%, noch stärker
bevorzugt mindestens 90% und am meisten bevorzugt mindestens 95%
wasserfreies, kristallines Valaciclovir-Hydrochlorid (wie vorstehend charakterisiert).
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In einem alternativen Verfahren zur
Messung der Reinheit der Kristallform kann die Menge anderer wasserhaltiger
Formen von Valaciclovir-Hydrochlorid in jeder Arzneistoff-Charge,
die für
Tabletten verwendet wird, über
den Kristallwasser-Gehalt gemessen werden, da die wasserfreie kristalline
Form von Valaciclovir-Hydrochlorid im Wesentlichen kein Kristallwasser
enthält.
Vorzugsweise enthält
jede derartige Arzneistoff-Charge von wasserfreiem, kristallinen
Valaciclovir-Hydrochlorid nicht mehr als 3% G/G, stärker bevorzugt nicht
mehr als 2% G/G, noch stärker
bevorzugt nicht mehr als 1% G/G und am meisten bevorzugt nicht mehr als
0,5% G/G Kristallwasser.
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Dieser Kristallwasser-Gehalt wird
mit der Karl-Fischer-Methode gemessen, welche in dem Fachgebiet wohlbekannt
ist und in der U.S. Pharmacopoe von 1990 auf den Seiten 1619–1621 und
der Europäischen Pharmacopoe,
zweite Auflage (1992), Teil 2, sechzehnte Lieferung unter v. 3.5.6-1
beschrieben wird.
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Eine Tablette aus Valaciclovir wie
sie gemäß der Erfindung
verwendet wird, umfasst vorzugsweise mindestens 50% G/G Valaciclovir
oder ein Salz davon, ein Bindemittel, ein Schmiermittel, 0,05 bis
3% G/G hochdisperses Siliciumdioxid und 3 bis 30% eines Cellulosederivat-Füllmittels,
wobei das Valaciclovir oder das Salz davon innerhalb des Granulates
der Tablette vorhanden ist, das Schmiermittel, das hochdisperse
Siliciumdioxid und mindestens ein Anteil des Cellulosederivat-Füllmittels
extragranulär
vorhanden ist.
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Valaciclovir-Hydrochlorid wurde wie
nachstehend beschrieben synthetisiert:
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Beispiel 1
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A. 2-[(2-Amino-1,6-dihydro-6-oxo-9H-purin-9-yl)methoxy]ethyl-N-[(benzyloxy)carbonyl]-L-valinat
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CBZ-1-Valin (170 g) wurde in Dimethylformamid
(DMF) (750 ml) gelöst
und abgekühlt.
Eine kalte Lösung
von N,N-Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) (156,7 g) in DMF (266 ml)
wurde zugegeben und unter Kühlen gerührt. Aciclovir
(10,1 g) wurde in einer Portion zugegeben und dann wurde 4-(Dimethylamino)pyridin
(9,4 g) zugegeben, während
das Kühlen
beibehalten wurde. Das Gemisch wurde kalt über Nacht gerührt. Ein
weißer Niederschlag
des Nebenproduktes wurde dann durch Filtration entfernt. Das Filtrat
wurde durch Vakuumdestillation im Volumen reduziert und das Konzentrat
mit Wasser (663 ml) behandelt, dann auf 70°C erhitzt. Die Suspension wurde
auf 20°C
abgekühlt,
filtriert und der Feststoff mit Wasser gewaschen.
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Die feuchte Rohsubstanz wurde dann
durch Umkristallisation aus denaturiertem Alkohol (1,2 Liter) gereinigt,
was die Titel-Verbindung als feuchten, weißen, kristallinen Feststoff
(281,5 g) einbrachte.
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B. 2-[(2-Amino-1,6-dihydro-6-oxo-9H-purin-9-yl)methoxy]ethyl-L-valinat-Hydrochlorid
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2-[(2-Amino-1,6-dihydro-6-oxo-9H-purin-9-yl)methoxy]ethyl-N-[(benzyloxy)carbonyl]-L-valinat (175 g) wurde
in wäßrigen denaturierten
Alkohol (335 ml/795 ml) geschüttet
und zum Rückfluß erhitzt.
Die Lösung
wurde dann auf 40°C
abgekühlt.
Die Suspension wurde mit 5% Palladium-auf-Kohle-Katalysator (35
g Feuchtgewicht, 50%ig mit Wasser befeuchtet) behandelt, dann Ameisensäure (30,6
ml 90% G/G) über
1 Stunde zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde für eine weitere Stunde gerührt, dann
eine zweite Befüllung
mit Ameisensäure
durchgeführt
(19,5 ml) und das Gemisch filtriert, um den Katalysator zu entfernen.
Der Filterkuchen wurde mit denaturiertem Alkohol gewaschen und die
vereinigten Filtrate wurden mit konzentrierter Salzsäure (33,7
ml) behandelt und das so erhaltene Gemisch wurde durch Vakuumdestillation
eingeengt.
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Aceton (1295 ml) wurde dann über 15 Minuten
zugegeben und die Suspension für
1 Stunde gerührt, bevor
das Produkt abfiltriert wurde. Der Feststoff wurde dann mit Aceton
(circa. 530 ml) aufgeschlämmt,
nochmals filtriert und bei 60°C
in vacuo getrocknet, was die Titel-Verbindung ergab (1123 g : 81,6%).
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Eine 15 g-Probe dieser Substanz wurde
mit denaturiertem Alkohol (circa. 7 ml) zum Befeuchten vereinigt
und wurde über
Nacht in einem veschlossenen Kolben, um Alkoholverlust zu vermeiden
und die Feuchtigkeit des Gemisches aufrechtzuerhalten, unter Rütteln auf
60°C erhitzt.
Das Gemisch wurde dann bei 60°C in
vacuo getrocknet, was das Produkt in der gewünschten morphischen Form ergab.
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Physikalische Daten:
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Karl-Fischer-Wert : 0,9% G/G Wasser.
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Die Pulver-Röntgenbeugungsbilder des Produktes
aus Beispiel 1B werden in 1 der
angefügten Zeichnungen
gezeigt.
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Die d-Abstände und weitere Röntgendiffraktions-Daten
werden in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1
- I/Imax
- (Peakhöhe/max.
Peakh.) × 100
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Die Pulverprobe, die zum Erzeugen
der vorstehenden Röntgendiffraktions-Daten
verwendet wurde, wurde mit einem äquivalenten Verfahren vorbereitet
wie die Pulverprobe, die zum Erzeugen der Röntgendiffraktions-Daten aus
Tabelle 2 (nachstehend beschrieben) verwendet wurde, außer dass
für die
vorstehenden Daten die folgende Aufbereitung verwendet wurde, um
die Pulverprobe vorzubereiten.
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Die Probe wurde durch Mahlen mit
einer Chemplex Spectromill-Mühle
von 1 g der Probe in einem Plastikgefäß mit zwei Acrylkugeln für 5 Minuten
vorbereitet. Die Proben wurden dann auf der Rückseite einer Glas-Scheibe
auf eine Höhe
von 2 mm zusammengepreßt.
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Der Röntgendiffraktions-Scan wurde
mit einem Scintag PADV Diffraktometer im schrittweisen Abtastmodus
mit 0,02° pro
Schritt und Zählen
für 10
Sekunden pro Schritt erhalten. Der Probenhalter wurde mit 1 Umdrehung
pro Sekunde während
des Scans gedreht. Zusätzliche
Einstellung wie nachstehend beschrieben.
Röntgenstrahlgenerator | 45
kV, 40 mA |
Strahlung | Kupfer-K-alpha-Strahlung |
Feststehender,
zerstreuender Spalt | 1
mm |
Einfallstreuung-Spalt | 2
mm |
Beugungsstreuung-Spalt | 0,5
mm |
Auffang-Spalt | 0,3
mm |
Goniometer-Radius | 235
mm |
Detektor | Szintillation
mit einem Graphit-Strahlungsfilter. |
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Die Peakintensitäten werden als absolute Zählimpulse
der Peakspitze angegeben. Die Intensitätseinheiten auf der Röntgendiffraktions-Aufzeichnung
sind Zählimpulse/Sek.
Die absoluten Zählimpulse
= Zählimpulse/Sek × Zählzeit =
Zählimpulse/Sek × 10 Sek.
Die Peakintensitäten
in der Tabelle sind um das Hintergrundrauschen und den Beitrag der
Kupfer-K-alpha II-Röntgenstrahlenwellenlänge korrigiert
worden.
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Beispiel 2
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A. 2-[(2-Amino-1,6-dihydro-6-oxo-9H-purin-9-yl)methoxy]ethyl-N-[(benzyloxy)carbonyl]-L-valinat
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CBZ-1-Valin (167 g) wurde in Dimethylformamid
(DMF) (750 ml) gelöst
und auf 0,5°C
abgekühlt.
Eine kalte Lösung
von N,N-Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) (153,5 g) in DMF (266 ml)
wurde zugegeben, gefolgt von Aciclovir (111,7 g) in einer Portion.
4-(Dimethylamino)pyridin
(9,4 g) wurde dann zugegeben und das Gemisch kalt über Nacht
gerührt.
Ein weißer
Niederschlag des Nebenproduktes wurde dann durch Filtration entfernt. Das
Lösungsmittel
wurde durch Vakuumdestillation teilweise entfernt und das Konzentrat
mit Wasser (663 ml) behandelt, dann auf 70°C erhitzt. Die Suspension wurde
auf 20°C
abgekühlt,
filtriert und der Feststoff mit Wasser gewaschen.
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Die feuchte Rohsubstanz wurde dann
durch Umkristallisation aus denaturiertem Alkohol (1,2 Liter) gereinigt,
was die Titel-Verbindung als feuchten, weißen, kristallinen Feststoff
(215,3 g) ergab.
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B. 2-[(2-Amino-1,6-dihydro-6-oxo-9H-purin-9-yl)methoxy]ethyl-L-valinat-Hydrochlorid
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2-[(2-Amino-1,6-dihydro-6-oxo-9H-purin-9-yl)methoxy]ethyl-N-[(benzyloxy)carbonyl]-L-valinat (200 g) wurde
in wäßrigen,
denaturierten Alkohol (382 ml/908 ml) geschüttet und zum Rückfluß erhitzt,
um Feststoffe zu lösen.
Die Lösung
wurde auf 40°C
abgekühlt.
Die Suspension wurde mit einer 50%igen G/G Paste aus 5% Palladium-auf-Kohle-Katalysator
und Wasser (40 g) behandelt, dann Ameisensäure (96% G/G : 32,8 ml) über 1 Stunde
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde für eine weitere Stunde gerührt, dann
eine zweite Befüllung
mit Ameisensäure
durchgeführt
(20,88 ml) und das Gemisch filtriert, um den Katalysator zu entfernen.
Das Filtrat wurde mit konzentrierter Salzsäure (38,56 ml) behandelt und
das so erhaltene Gemisch wurde unter Vakuum eingeengt.
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Aceton (1480 ml) wurde dann über 15 Minuten
zugegeben und die Suspension für
1 Stunde gerührt, bevor
das Produkt abfiltriert wurde. Der Feststoff wurde dann mit Aceton
(ca. 500 ml) aufgeschlämmt,
nochmals filtriert und bei 60°C
in vacuo getrocknet, was die Titel-Verbindung ergab (137,75 g :
87,6%).
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Eine 10 g-Probe dieser Substanz wurde
mit denaturiertem Alkohol (3,5 ml) vereinigt, für mehrere Stunden auf 60°C erhitzt
und dann das Lösungsmittel
in vacuo entfernt, was das Produkt in der gewünschten morphischen Form ergab.
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Reinheit der Kristallform: Die Probe
aus Beispiel 2(B) enthielt über
90% der wasserfreien kristallinen Valaciclovir-Form.
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Die Pulver-Röntgenbeugungsbilder des Produktes
aus Beispiel 2(B) werden in den 2 und 3 der angefügten Zeichnungen
gezeigt, in denen:
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2 eine
lineare Aufzeichnung des Röntgen-Diffraktogramms
darstellt und
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3 eine
Quadratwurzeln-Aufzeichnung des Röntgen-Diffraktogramms darstellt.
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Die d-Abstände und weitere Röntgendiffraktions-Daten
werden in Tabelle 2 gezeigt.
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Die Beugungsbilder des Produktes
aus Beispiel 2B wurden auf einem automatischen Phillips PW1800 Röntgen-Pulver-Diffraktometer
erstellt mit einer Abtastung von 2 bis 45 2Θ mit Schrittintervallen von
0,02 Grad und einer Integrationszeit von 4 Sekunden pro Schritt.
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Generator-Einstellungen: 40 KV, 45
mA, Cu alpha 1,2 Wellenlängen:
1,54060, 1,54439 Å;
Schrittgröße, Probenzeit:
0,020 Grad, 4,00 s, 0,005 Grad/s; Strahlungsfilter verwendet: Ja;
Zerstreuungsspalt: automatisch (angestrahlte Probenlänge: 10,0
mm); maximaler Winkelbereich: 2,000–45,000 Grad; Bereich der D-Abstände: 44,1372–2,01289%;
Kriterium für
die Lage der Peaks: Spitze der geglätteten Daten; Bereich der krist. Peakbreite:
0,00–2,00
Grad; Minimum-Peak-Signifikanz:
0,75 Maximumintensität:
7621 Zählimpulse
(cts), 1905,3 Zählimpulse
pro Sekunde (cps).
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Die Pulverprobe wurde wie folgt vorbereitet:
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Ein 1 Gramm-Anteil von Valaciclovir-Hydrochlorid
wurde in einen 2 Acrylkugeln, ref 26-253, enthaltenden Retsch 10
ml-Polystyrolbehälter,
ref 31-762, überführt und
wurde dann mit einem Retsch MM2 Miser-Mill-Set bei 100% Leistung
für fünf Minuten
sehr fein pulverisiert. Das pulverisierte Pulver wurde von der Rückseite
her in einen Philips PW1811/10 Probenhalter eingefüllt, der
umgekehrt auf eine vollkommen glatte Oberfläche (z. B. die von einer Glasplatte oder
einem feinstpolierten Blech gebotene) gelegt worden war. Das Pulver
wurde dann in dem Halter zusammengepreßt und weiteres Pulver zugegeben
und zusammengepreßt, bis
der Halter voll war. Eine Philips PW 1811 00 Bodenplatte wurde dann
in den Halter geklemmt und der gesamte Aufbau wurde dann umgedreht,
bevor die Glas/Metallplatte nach oben entfernt wurde, um die glatte
Probenoberfläche
aufzudecken, die mit dem Halter bündig war.
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Formulierungen mit Valaciclovir,
die entsprechend der Erfindung verwendet werden können, werden in
den folgenden Beispielen gezeigt.
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Die Tabletten der Beispiele wurden
angefertigt wie nachstehend offenbart.
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Beispiele 3 bis 7
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Schritt 1. Die Bestandteile des Kerns
wurden mit einem 20 Mesh-Handsieb gesiebt und dann in einem V-shell-Mischer
geeigneter Größe für 10 Minuten
gemischt.
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Schritt 2. Die gemischten Pulver
aus Schritt 1 wurden dann in einem 10 Liter-Mischer mit hohem Scherkraftanteil
(Modell SP1) durch Zugeben von reinem Wasser während des Mischens granuliert.
Annähernd
11–14%
Wasser, G/G der Bestandteile des Kerns wurden dann zugegeben und
das Gemisch für
3 bis 4½ Minuten
durchgeknetet.
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Schritt 3. Das Granulat aus Schritt
2 wurde auf einem Hordenblech- (Beispiele 5, 6 und 7) oder in einem
Vakuumtrockner (Modell-SP1) (Beispiele 3 und 4) bei einer Temperatur
von 50°C
bis zu einem annehmbaren Feuchtigkeitsgehalt von annähernd 1,0
bis 2,0% L.O.D getrocknet.
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Schritt 4. Die restlichen Bestandteile
wurden durch ein 20 Mesh-Sieb gesiebt und zu den Bestandteilen des
Kerns aus Schritt 3 zugegeben und dann wurde das Gemisch mit einem
Comil Modell 197 AS mit eingebautem 0,062''-Sieb
gesiebt.
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Schritt 5. Das Gemisch wurde dann
in einem V-Mischer geeigneter Größe für 5 Minuten
gemischt.
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Schritt 6 Das gemischte Granulat
aus Schritt 5 wurde auf einer Manesty-Beta-Presse mit eingebautem kapselförmigen Werkzeug,
18,25 mm × 7,14
mm, mit einem Preßgewicht
von annähernd
700 mg und einer Preßkraft
von etwa 14,5 bis 18 kN gepreßt.
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Schritt 7 Die Tabletten können dann
gegebenenfalls mit Standardverfahren wie Verwenden von weißem Farbkonzentrat,
Methylhydroxypropylcellulose, Titandioxid, Polyethylenglykol und
Polysorbat beschichtet werden.
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Die Härte (Bruchkraft durch die Längsachse)
wurde mit einem Key-Härtetester,
Modell HT-300, gemessen. Der Abrieb (Prozent Gewichtsverlust nach
100 sechs-inch-Fällen)
wurde entsprechend der USP Nr. 23, 1995, 5.1981 nach der Monographie
1216, mit einem Erweka Abriebtester, Modell TA-3 gemessen. Die physikalischen
Eigenschaften wurden bei vergleichbaren Preßkräften gemessen. Die Zerfallszeit
wurde entsprechend der Monographie in USP 23 (1995) auf Seite 1790
gemessen.
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Beispiele 8 und 9
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Schritt 1. Die folgenden Bestandteile
wurden mit einem Handsieb wie gezeigt gesiebt. 30
Mesh
Valaciclovir-Hydrochlorid | 5,289
kg |
Lactose | 1,763
kg |
mikrokristalline
Cellulose | 0,6450
kg |
Povidon
K30 | 0,1548
kg |
Crospovidon | 0,1548
kg |
60
Mesh
Magnesiumstearat | 0,03096
kg |
hochdisperses
Siliciumdioxid (CSD) | 0,002598
kg |
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Schritt 2. Die 30 Mesh-gesiebten
Bestandteile aus Schritt I wurden dann, außer Povidon, in einem 1 Kubikfuß-V-Mischer
für 10
Minuten gemischt.
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Schritt 3. 1,540 kg SD3A Alkohol
(Ethanol, denaturiert mit 5% Methanol) wurden dann mit 0,6600 kg gereinigtem
Wasser gemischt und das gesiebte Povidon, 0,1548 kg, wurde in 0,6192
kg der gemischten Lösungsmittel
durch Rühren
von Hand gelöst.
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Schritt 4. Die gemischten Pulver
aus Schritt 2 wurden dann in einem 1 Kubikfuß-Littleford Lodige-Mischer
durch Zugeben des gelösten
Polyvinylpyrrolidons während
des Mischens granuliert. 1,315 kg des mehr gemischten Lösungsmittels
wurde zugegeben und das Gemisch für insgesamt sieben Minuten
wie nachstehend gezeigt durchgeknetet.
Pflugscharen
7 | Min
Zerhacker 6,5 Min |
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Schritt 5. Das Granulat aus Schritt
4 wurde dann in einem Wirbelschichttrockner (Glatt GPCGS) mit einer
Zuluftemperatur von 50°C
auf irgendeinen annehmbaren Feuchtigkeitsgehalt von annähernd 1,0
bis 3,0% L.O.D getrocknet.
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Schritt 6. Das Granulat aus Schritt
5 wurde dann mit einer Fitz Mühle,
Modell M, mit eingebautem 30 mesh-Sieb mit nach vorne gerichteten
Messern bei mittlerer Geschwindigkeit gesiebt.
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Schritt 7. Das gesiebte Magnesiumstearat
aus Schritt 1 wurde zu dem Granulat aus Schritt 6 zugegeben und
für 5 Minuten
mit dem Mischer aus Schritt 2 gemischt. Dies wurde als Beispiel
10 (2,650 kg) gekennzeichnet.
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Schritt 8. Ein Teil des gemischten
Granulats aus Schritt 7 wurde auf einer Manesty-Beta-Presse mit eingebautem
ovalen Werkzeug, 19,1 mm × 10,2
mm, mit einem Preßgewicht
von annähernd
934,6 mg gepreßt.
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Schritt 9. Die Reste des mit Schmiermittel
versehenen Granulats 2,650 kg (aus Schritt 7) wurden gewogen und
das gesiebte CSD aus Schritt 1 zugegeben, dann von Hand dispergiert
und das Gemisch für
5 Minuten in dem Mischer aus Schritt 3 gemischt. Dieser Anteil wurde
als Beispiel 11 gekennzeichnet. Das Gemisch wurde zu Tabletten gepreßt.
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Beispiele 10 und 11 wurden in einer
im Wesentlichen ähnlichen
Weise wie Beispiele 8 und 9 hergestellt, mit den folgenden Ausnahmen.
- 1. Alle Bestandteile wurden durch ein 20 Mesh-Sieb
gesiebt.
- 2. Der Arzneistoff und die intragranulären Bestandteile wurden für 10 Minuten
gemischt.
- 3. Die Mengen an Wasser und SD3A Alkohol wurden an die unterschiedliche
Chargengröße angepaßt.
- 4. Das getrocknete Granulat wurde mit einem Comil Modell 197AS
mit 0,062''-Sieb gemahlen.
- 5. Beispiel 11 wurde in einem Hordentrockenschrank getrocknet.
- 6. Das Magnesiumstearat wurde, nach 10 Minuten Vormischen des
gemahlenen Granulats und anderer Bestandteile, für 10 Minuten gemischt.
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Beispiel 12 Ergebnisse
der klinischen Prüfung
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Ziel: Bestimmen der Wirksamkeit und
Sicherheit von 4 Dosen oralem Valaciclovir verglichen mit Aciclovir
und Plazebo zur Suppression von Genitalherpes bei ansonsten gesunden
Patienten.
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Methoden: Diese Studie war ein multizentrischer,
internationaler, sechsarmiger, Parallelgruppen- , randomisierter, doppelblinder Vergleich
der Wirksamkeit und Sicherheit von 4 Dosen oralem Valaciclovir mit
oralem Aciclovir und Plazebo zur Suppression von wiederholt auftretenden
Episoden von genitalen Herpes-simplex-Virus (HSV) Infektionen bei
immunkompetenten Patienten. Insgesamt 1279 Patienten mit einer Vorgeschichte
von wiederholt auftretendem Genitalherpes wurden in einen von 6
Behandlungsarmen mit einer 2 : 2 : 2 : 2 : 2 : 1-Behandlungszuweisung randomisiert und
für 52
Wochen begleitet. Die Patienten suchten die Klinik in monatlichen
Intervallen auf und an Tagen 1 und 5 eines Genital-HSV-Rezidivs.
Die Sicherheit wurde durch das Berichten von unerwünschten
Erlebnissen bei jedem Besuch und durch klinische Chemie- und Blut-Untersuchungen
alle 3 beziehungsweise 6 Monate bewertet.
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274 Patienten erhielten zweimal täglich 250
mg Valaciclovir (Referenzbeispiel), 269 Patienten erhielten einmal
täglich
1000 mg Valaciclovir, 266 Patienten erhielten einmal täglich 500
mg Valaciclovir, 269 Patienten erhielten einmal täglich 250
mg Valaciclovir, 267 Patienten erhielten zweimal täglich 400
mg Aciclovir und 134 Patienten erhielten Plazebo.
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Ergebnisse: Aciclovir, Valaciclovir
1000 mg einmal täglich
und 250 mg zweimal täglich
verhinderten oder verzögerten
78–79%
der von Plazebo-Patienten erlittenen Rezidive während des Studienzeitraums.
Valaciclovir 500 mg einmal täglich
verhinderte oder verzögerte
71% der Rezidive, aber dies fiel bei Patienten, die Valaciclovir
250 mg einmal täglich
erhielten, auf 54% ab. Eine Dosis-Wirkungs-Beziehung war quer durch
die Behandlungsarme mit einmal täglicher
Dosierung zu sehen, was bestätigt,
dass Erhöhen
der einmaligen Valaciclovir-Tagesdosis eine Zunahme der Wirksamkeit
lieferte. Im Hinblick auf die Patienten, die nach 12 Monaten Rezidivfrei
waren, hatten annähernd
die Hälfte
der Patienten in der Aciclovirgruppe, der Valaciclovirgruppe mit
1000 mg einmal täglich
und der Valaciclovirgruppe mit 250 mg zweimal täglich kein Rezidiv während des Jahres
gegenüber
lediglich 5 der Patienten in der Plazebogruppe. Vierzig Prozent
der Valaciclovirgruppe mit 500 mg einmal täglich waren noch nach 12 Monaten
Rezidiv-frei, aber lediglich 22% der Patienten in der Valaciclovirgruppe
mit 250 mg einmal täglich
blieben während
des Studienzeitraums Rezidiv-frei. Die Sicherheitsprofile von Valaciclovir,
Aciclovir und Plazebo waren ähnlich.
Unerwünschte
Erlebnisse traten im Allgemeinen selten auf und waren mild in der
Intensität.
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Schlussfolgerungen: Valaciclovir
250 mg, 500 mg und 1000 mg einmal täglich und 250 mg zweimal täglich können das
Wiederauftreten von Genital-HSV über
einen Zeitraum von 1 Jahr signifikant verhindern oder verzögern. Alle
Valaciclovir-Dosen stellen denselben Grad an Sicherheit zur Verfügung wie
mit Aciclovir erkannt.