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Die Erfindung betrifft ein Fenster, insbesondere
zum Einbau in eine schräge Dachfläche, umfassend eine
Blendrahmenkonstruktion mit Oberteil, Unterteil und
Seitenteilen und eine im Verhältnis zur
Blendrahmenkonstruktion aufschliessbare, oben aufgehängte
Flügelrahmenkonstruktion mit einer zwischen Oberteil, Unterteil
und Seitenteilen aus Metallplattenprofilen eingefassten
Isolierscheibe mit im wesentlichen L-förmigem
Querschnitt mit einem ersten Wandteil, der eine schmale
Kantenzone der Aussenseite der Isolierscheibe deckt,
und einem zweiten Wandteil, der mit einer Kantenfläche
der Isolierscheibe im wesentlichen parallel verläuft,
ein bei den Oberteilen der Blendrahmen- und
Flügelrahmenkonstruktionen vorgesehenes Drehscharnier, dessen
Achse durch Eingreifen zwischen einem mit dem zweiten
Wandteil des Metallplattenprofils des
Flügelrahmenoberteils integriert ausgebildeten Haken und einem
einen Scharnierzapfen bildenden Teil eines mit dem
Blendrahmenteil verbundenen Beschlages festgelegt ist,
sowie Mittel, die ein Festhalten des Eingriffes
zwischen dem Haken und dem Scharnierzapfen bildenden Teil
innerhalb eines vorbestimmten Öffnungswinkelbereichs
für die Flügelrahmenkonstruktion sichern.
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Ein Fenster dieser Art ist aus EP-A-0 410 369 und
der internationalen Patentanmeldung Nr. WO 93/11332
bekannt. In diesen Fenstern ist die ganze
Flügelrahmenkonstruktion und der mit dem Blendrahmenoberteil
verbundene Beschlag als extrudierte Profile
hergestellt. Bei dem erstgenannten Fenster bestehen die
Scharnierelemente aus einem gebogenen, nach oben
gerichteten Vorsprung auf dem Blendrahmenoberteil und
einer in einer nach unten offenen Kerbe im
Flügelrahmenoberteil angeordneten Dichtung, und sind permanent
in Eingriff ohne jegliche Möglichkeit des Auslösens,
wobei die Bewegung des Flügelrahmenoberteils durch
angrenzende Teile des Blendrahmenoberteils oder ein
darüberliegendes Flügelrahmenprofil begrenzt ist. In
dem letztgenannten Fenster umfassen die
Sicherungsmittel einen Block, der in einer Rille im
Flügelrahmenseitenteil verschiebbar angeordnet ist und teils bei
einem nicht aufschliessbaren Fenster als
Verankerungselement für ein in der Blendrahmenkonstruktion
befestigtes Verschlusselement, und teils bei einem
aufschliessbaren Fenster als auslösbare
Zusammenkopplung mit einem Bedienungsarm dient.
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Mit Rücksicht auf ein Auslösen dieser Kopplung
durch manuelle Betätigung muss erwähnter Block
normalerweise in bedeutendem Abstand vom Drehscharnier bei
den Blendrahmen- und Flügelrahmenoberteilen angeordnet
sein, was aufgrund von Toleranzen in den
Kopplungsteilen nicht gegen unbeabsichtigtes Auslösen der
Kopplung schützt. Ausserdem kann bei jedem Auslösen der
Kopplung, auch innerhalb des Öffnungswinkelbereichs,
der Flügelrahmen gegenüber dem Blendrahmen abmontiert
werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung ein Fenster eingangs
erwähnter Art zuwegezubringen, das mit Hinblick auf die
Ausgestaltung des Flügelrahmens, das Scharnier an sich
und die Sicherungsmittel zum Aufrechterhalten des
Eingriffes zwischen den Teilen des Drehscharniers eine
weniger komplizierte Konstruktion hat und gegen
unbeabsichtigtes Auslösen des Flügelrahmens mit Hinblick
auf Abmontieren eine verbesserte Sicherheit aufweist.
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Dies erzielt man gemäss der Erfindung mit einem
Fenster, das dadurch gekennzeichnet ist, dass erwähnter
Haken hauptsächlich V-förmig ausgebildet ist und einen
zum zweiten Wandteil im wesentlichen rechtwinkelig
verlaufenden ersten Abschnitt und einen gegenüber
diesem winkeligen zweiten Abschnitt aufweist, dass der
Beschlag hauptsächlich L-förmig ist und der Scharnierzapfen
bildende Teil in der geschlossenen Stellung des
Fensters an den ersten Abschnitt des V-förmigen Kragens
anliegt, und dass erwähnte Sicherungsmittel
Halteelemente sind, die an zumindest ein Paar benachbarter
Seitenteile der Blendrahmen- und
Flügelrahmenkonstruktionen in verhältnismässig kurzem Abstand von der
Achse des Drehscharniers befestigt sind, und welche
Halteelemente in einem Öffnungswinkelbereich, der, von
der Schliesstellung gerechnet, kleiner ist als der
Öffnungswinkel des V-förmigen Hakens, den V-förmigen
Haken und den Scharnierzapfen bildenden Teil in
gegenseitigem Eingriff halten, welche aber bei Drehen der
Flügelrahmenkonstruktion über den Öffnungswinkelbereich
hinaus ein Demontieren der Flügelrahmenkonstruktion von
der Blendrahmenkonstruktion ermöglichen.
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Mit dieser Ausgestaltung können sämtliche Teile
der Flügelrahmenkonstruktion und das Scharnier mittels
einfachen Biegens hergestellt werden, und die
Halteelemente gewährleisten ein sicheres Festhalten des
Eingriffes.
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Der Öffnungswinkel des V-förmigen Hakens liegt
vorzugsweise im Bereich 20-30º.
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Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung
bestehen die Halteelemente aus Blöcken mit teilweise
zylindrischen Führungsflächen mit Achsen in der
Drehachse des Scharniers.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist mit
Hinblick auf ein Öffnen der Flügelrahmenkonstruktion in
eine Ventilationsstellung innerhalb erwähntem
Öffnungswinkelbereich ein mit den Unterteilen der Blendrahmen-
und Flügelrahmenkonstruktionen in Verbindung stehender
Fensterantrieb montiert, der ausser dem Öffnen des
Fensters auch den Flügelrahmen innerhalb des
Winkelbereichs hält, wo die Sicherungsmittel die
Scharnierteile in gegenseitigem Eingriff halten.
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Der Antrieb kann ein elektrisch betriebener
Kettenantrieb mit einer mit dem Bodenteil der
Flügelrahmenkonstruktion verbundenen Bedienungskette sein.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Hinweis auf
eine in der beiliegenden Zeichnung gezeigten
Ausführungsform näher erläutert, in welcher Zeichnung
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Fig. 1 eine Perspektivansicht eines oben
aufgehängten Fensters zum Einbau in eine schräge Dachfläche
zeigt,
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Fig. 2, 3 und 4 einen Querschnitt der Ober-,
Seiten- und Unterteile der Blendrahmen- und
Flügelrahmenkonstruktionen entlang der Linien II-II und IV-IV in
Fig. 1 zeigen,
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Fig. 5 die Ausgestaltung eines oberen Scharniers
für das von der Seite und in Schnittdarstellung durch
den Flügelrahmen gesehenen Fensters zeigt, und
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Fig. 6 die Ausführung der Eckensammlungen zwischen
den Ober-, Seiten- und Unterteilen der
Blendrahmenkonstruktion zeigt.
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In der in den Zeichnungen gezeigten
Ausführungsform umfasst ein oben aufgehängtes Dachfenster oder
Oberlichtfenster eine Blendrahmenkonstruktion mit einem
Oberteil 1, Seitenteilen 2 und einem Bodenteil 3, und
eine im Verhältnis zu dieser oben aufgehängte
aufschliessbare Flügelrahmenkonstruktion, in welcher
zwischen einem Oberteil 5, Seitenteilen 6 und einem
Unterteil 7 eine Isolierscheibe 4 eingefasst ist.
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Wie aus den Querschnittsansichten in Fig. 2-4
hervorgeht, ist die Isolierscheibe 4 mit Dimensionen
hergestellt, die im wesentlichen den Aussenmassen der
Blendrahmenkonstruktion entsprechen, so dass die
Kantenflächen 8-10 der Scheibe 4 im wesentlichen mit
den Aussenseiten der Ober-, Seiten- und Unterteile 1-3
der Blendrahmenkonstruktion fluchten, und derart, dass
die Isolierscheibe 4 in der geschlossenen Stellung des
Fensters in direkte Anlage gegen die elastischen
Dichtungsprofile 11-13 kommt, welche in in äusseren
Kantenflächen 17-19 der Ober-, Seiten- und Unterteile
1-3 der Blendrahmenkonstruktion vorgesehenen Rillen 14-
16 festgehalten werden.
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Die Flügelrahmenprofile 5-7 sind in der gezeigten
Ausführungsform als Metallplattenprofile mit im
wesentlichen L-förmigem Querschnitt und geringer Wanddicke
ausgebildet und über Eckensammlungen 20, die, wie in
Fig. 1 gezeigt, als 45º Winkelsammlungen hergestellt
sein können, untereinander verbunden.
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In dieser sehr einfachen und leichten
Flügelrahmenkonstruktion ist die Isolierscheibe 4 durch eine
klebende Versiegelung, beispielsweise aus
Silikonklebestoff, wie bei den Sammlungen 21 und 22 gezeigt,
festgehalten.
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Die Wand 5a-7a des L-förmigen Querschnitts der
Flügelrahmenprofile, die an die Kantenflächen 8-10 der
Isolierscheibe 4 anliegt, ist wie gezeigt mit einer
solchen Breite hergestellt, dass sie in der
geschlossenen Stellung die Aussenseite des dahinterliegenden
Blendrahmenteils 1-3 überlappt, und an ihrer Innenkante
zwecks Zustandebringen einer weich abgerundeten Kante
umgebogen ist.
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In Hinblick auf eine gute Wärmeisolierung sind die
Ober, Seiten- und Unterteile 1-3 des Blendrahmens aus
Holzprofilen 23 hergestellt, die, wie in Fig. 6
gezeigt, an den Ecken in profilierten Gehrungssammlungen
24, z. B. mit wellenförmigen Anlageflächen 25 verbunden
sind. Diese Sammlungsmethode weist den Vorteil auf,
dass sie teils ein sicheres Verschliessen der Ober-,
Seiten- und Unterteile untereinander und teils
optimale Isoliereigenschaften gewährleistet, da die
Endflächen der Holzprofile von den Aussenseiten der
Blendrahmenteile entfernt sind.
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In der gezeigten Ausführungsform sind die
Holzprofile des Blendrahmens 23 mit hauptsächlich
parallelogrammförmigem Querschnitt hergestellt, wo die
vorerwähnten äusseren Kantenflächen 17-19 in einer
gemeinsamen Ebene liegen, mit welcher die angrenzenden
gegenüberliegenden Seitenflächen 26, 27 des
Profilquerschnittes einen Winkel von beispielsweise 95-140º, in
der gezeigten Ausführungsform 96º, bilden. Mit diesem
Profilquerschnitt, welcher der Konstruktion die Form
eines niedrigen Pyramidenstumpfes verleiht, ergibt sich
die vorteilhafte Möglichkeit des Herstellens einer
Blendrahmenkonstruktion mit schrägen Innenseiten,
welches wünschenswert ist mit Hinblick auf Montieren von
verschiedenen Formen von Zubehör, wie z. B. Jalousien
und Insektennetzen, und mit minimalem
Materialverbrauch, da die Profile 23 wie gezeigt in einer
verhältnismässig geringen Dicke hergestellt sind.
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In der gezeigten Ausführungsform ist die
Wärmeisoliereigenschaft der Blendrahmenkonstruktionen dadurch
verbessert, dass auf jener Seite der Profile 23, die
die Innenseite der Blendrahmenkonstruktion bilden soll,
zusätzliche, im wesentlichen stangenförmige
Isolierelemente 28 aus geeignetem, gut isolierendem Material
vorgesehen sind.
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Wie aus Fig. 2-4 ersichtlich ist, erstrecken sich
die Isolierelemente 28 über einen Teil der Breite der
Holzprofile 23, und werden von Anlageleisten 29, die
durch Nuten- und Federsammlungen 30 mit den
Holzprofilen 23 verbunden sind, gestützt.
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Auf den Innenseiten 26 sind die Ober-, Seiten- und
Unterteile der Blendrahmenkonstruktionen mit einer
Bekleidung aus Metallplattenprofilen 31 abgeschlossen,
welche Bekleidung die ganze Innenseite deckt und gegen
den Kantenbereich der Isolierscheibe 4 verläuft. Durch
diese Metalplattenbekleidung erzielt man eine derart
verbesserte Wärmeübertragung zu der Isolierscheibe,
dass in Praxis Kondensbildung, die sonst im
Kantenbereich von Dachfenstern oder Oberlichtfenstern oft
vorkommt, ganz vermieden werden konnte. Die
Wärmeübertragung bewirkt typisch, dass man bei einer
Raumtemperatur von 20ºC und einer Aussentemperatur von 0ºC
auf der Innenseite der Isolierscheibe 4 eine Temperatur
von etwa 14ºC erhält.
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Der Umstand, dass die Anlageleisten 29 wie gezeigt
derart ausgebildet sind, dass sie in einem Abstand von
den Holzprofilen 23 ein Nasenstück 32 bilden, kann zum
Festhalten der Bekleidungsprofile 31 ausgenutzt werden,
indem diese mit einem umgebogenen Kantenteil 33
ausgestaltet werden.
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Dieser Aufbau der Blendrahmenkonstruktion führt
mit sich, dass die Holzprofile 23 und die damit
verbundenen Anlageleisten 29 mit den Isolierelementen 28 und
den Bekleidungsprofilen 31 lösbar verbunden sein
können, die zwecks Lackieren/Farbenwechsel oder
Montieren von Beschlägen für Zubehör leicht ausgewechselt
werden können, und welcher Aufbau eine einfache und mit
Rücksicht auf die Umwelt vorteilhafte Konstruktion
darstellt, die ermöglicht, dass die
Blendrahmenkonstruktion bei einem späteren Abmontieren einfach in
Holzprofile, Isolierelemente und Metallprofile
aufgeteilt werden kann mit Hinblick auf Wiederverwendung
der Materialien in grossem Ausmass.
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Die Aussenseiten der Ober-, Seiten- und Unterteile
der Blendrahmenkonstruktion sind auf an sich bekannte
Weise mit Eindeckungsprofilen 34-36 aus Metallplatte
bekleidet.
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Zum Befestigen des Fensters auf der
darunterliegenden Dachkonstruktion sind wie in Fig. 3 gezeigt in
den Blendrahmenseitenteilen 2 Nuten 35a zur Aufnahme
von Montagewinkeln oder -bügeln vorgesehen, die
anschliessend
an die Dachkonstruktion befestigt werden.
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Die gezeigten Flügelrahmen- und
Blendrahmenkonstruktionen ermöglichen auf vorteilhafte Weise ein
Integrieren des oberen Scharniers des Fensters mit den
Oberteilen 1 und 5 des Blendrahmens bzw. Flügelrahmens.
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Zu diesem Zweck kann mit dem Eindeckungsprofil
für den Blendrahmenoberteil 1 ein Beschlag 37 mit einem
Scharnierzapfen bildenden Element in Form eines
hervorstehenden Wandteils 38 verbunden sein, während
integriert mit dem Wandteil 5a des L-förmigen
Metallplattenprofils für den Flügelrahmenoberteil 5 ein im
wesentlichen V-förmiger Haken 39 vorgesehen ist, der an
den herausragenden Wandteil 38 befestigt ist und einen
Öffnungswinkel im Bereich 20-30º aufweist.
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Zum Festhalten des Hakens 39 und des
hervorstehenden Wandteils 38 in gegenseitigem Eingriff, und
zum Drehen der Flügelrahmenkonstruktion in eine
Ventilationsstellung sind, wie in Fig. 5 gezeigt, sind für
angrenzende Paare von Seitenteilen 2 und 6 der
Blendrahmen- und Flügelrahmenkonstruktionen
Sicherungsmittel vorgesehen, die in der gezeigten Ausführungsform
Halteelemente 40 und 41 umfassen, beispielsweise in
Form von Blöcken aus verschleissbeständigem
Kunststoffmaterial mit teilweise zylindrischen Steuerflächen 42
und 43 mit Achsen in der Drehachse 44 des Scharniers.
Innerhalb eines Öffnungswinkelbereichs, der kleiner ist
als der Öffnungswinkel des V-förmigen Hakens 39, werden
die Halteelemente 40 und 41 die Scharnierteile 38 und
39 in gegenseitigem Eingriff halten, während sie sich
bei Drehen der Flügelrahmenkonstruktion über den
Öffnungswinkelbereich hinaus in die in Fig. 5 mit
strichlierter Linie angezeigte Stellung voneinander
lösen und ein einfaches Demontieren der
Flügelrahmenkonstruktion von der Blendrahmenkonstruktion
ermöglichen.
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Zum Öffnen der Flügelrahmenkonstruktion gegenüber
der Blendrahmenkonstruktion in eine
Ventilationsstellung innerhalb des Öffnungswinkelbereichs kann in
Verbindung mit den Unterteilen 3 und 7 der Blendrahmen-
und Flügelrahmenkonstruktionen auf an sich bekannte
Weise ein Fensterantrieb, beispielsweise ein elektrisch
betriebener Kettenantrieb mit einem in einer Aussparung
im Holzprofil und dem Isolierelement angeordneten
Bedienungsgehäuse 45 sowie eine Bedienungskette 46
montiert sein, welche Bedienungskette mit einem
Flügelrahmenbeschlag 47, der für einen beispielsweise L-
förmigen Absatz 48 in Verbindung mit dem L-förmigen
Flügelrahmenprofil 7a z. B. in dessen umgebogenen
Kantenteil befestigt ist, abnehmbar verbunden ist.