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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Picolinsäure oder
Derivaten davon als metallchelatbildendes Mittel gemäß Anspruch
1 und auf ein topisches oder intravaginales Medikament gemäß Anspruch
17.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf spontan und viral induzierte,
proliferierende Erkrankungen. Genauer genommen bezieht sich die
Erfindung auf die Verwendung von metallchelatbildenden Stoffen einschließlich der
Picolinsäure,
der Fusarsäure
und Derivaten davon als chemotherapeutische und/oder als biologisch-reaktive
Modifikationsmittel.
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Eine
Infektion durch Papillomaviren hat zahlreiche proliferierende Erkrankungen
zur Folge, einschließlich
von Warzen, die durch den Typ 4 des Human-Papillomavirus (gewöhnliche
Warzen) verursacht werden. Darüber
hinaus kann der Papilloma-Virus Plantargeschwülste sowie Plantarwarzen verursachen.
Eine Infektion des Gebärmutterhalses
mit dem Humanpapillomavirus ist die häufigste aller sexuell übertragenen
Erkrankungen. Diese weitverbreitete Virusinfektion, gewöhnlich als
Genitalwarzen bekannt, ist eine ernste Erkrankung, die sich möglicherweise
zu Gebärmutterkrebs
entwickeln kann. Wegen der permanenten Anwesenheit des Virus in
den Zellen wiederholt sich die Infektion bei einem beträchtlichen
Prozentsatz der Patienten. In vielen Fällen ist eine Konisation des
Gebärmutterhalses
notwendig, um das infizierte Gewebe zu entfernen.
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Condylomata
acuminata, auch als Genitalwarzen bezeichnet, sind bösartige
Epithelgeschwülste,
die in Genital- und Analbereichen vorkommen und durch eine Vielzahl
von Humanpapillomaviren (HPV) einschließlich der Typen 6, 11 und 54
verursacht werden. Bei diesen handelt es sich um weniger gefährliche
Virusarten, die sich selten bösartig
auswirken. Allerdings gehen hochgefährliche Virusarten wie HPV-16
und HPV-18 mit Intraepithelial-Krebs der Gebärmutter einher.
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Die
Wirkungen von HPV werden mit speziellen, viral codierten Proteinen
behandelt, die mit den DNA-Zellen und den Proteinen in Wechselwirkung
treten und/oder diese modulieren, um so ein unnormales Wachstum
und eine Zellen-Differenzierung zu bewirken. Zwei Proteine des HPV-Virusgenoms,
E6 und E7 bleiben unter den anogenitalen HPV gut erhalten, und beide
können
zur unkontrollierten Weiterverbreitung der Basalzellen-Eigenschaften der
Organveränderungen
beitragen. Das E7-Onkoprotein
ist ein multifunktionales Protein mit Transkriptions-, Modulations-
und Zellumformungs-Eigenschaften.
Das E7-Onkoprotein wird als „Zinkfinger"-Protein bezeichnet, weil es eine Bewegungssequenz
besitzt, die angeblich eine Zinkbindung eingeht. Eine starke Korrelation
zwischen der Zinkbindung und der Transaktivierungswirkung von E7
wurde bereits dokumentiert. Das HPV-16 E6-Protein ist ein „Zinkfinger"-Protein, welches
die DNA bindet und möglicherweise
Transkriptionseigenschaften besitzen kann, und diese Funktion kann
möglicherweise
von der Zinkfinger-Bildung abhängig
sein. Das E6 kann mit dem die Tumorzelle unterdrückenden Protein p53 eine Komplexbildung
eingehen und es ist mit dem E7 notwendig, damit die schuppenartigen,
ursprünglich
menschlichen Zellen nicht absterben können.
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Der
menschliche Immunschwäche-Virus
(HIV) setzt mehrere Steuerungs-Proteine codiermäßig um, die bei anderen Retroviren
nicht gefunden werden. Das tat-Protein,
bei dem es sich um eines dieser Viren handelt transaktiviert Gene,
die aus der langen Terminalwiederholung des HIV gebildet werden,
und das tat-Protein ist für
die Viral-Replikation von entscheidender Bedeutung. Das tat-Protein
des HIV-1 ist ein Zinkfinger-Protein, das vor allem wachstumsfördernd wirkt,
wenn man es bestimmten Zellen einer Gewebekultur hinzufügt. Es wurde
bereits gezeigt, dass das tat-Protein
des HIV-1 das Wachstum der Zellen stimuliert, die mit Organveränderungen
bei AIDS-Patienten mit Kaposi-Syndrom gewonnen wurden. Andere Experimente
legten die Möglichkeit
nahe, dass das tat-Protein als ein viraler Wachstumsfaktor wirken
könnte,
um die Replikation in latent infizierten Zellen zu stimulieren,
oder um die Bildung von Genzellen zu verändern.
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Den
vorausgehenden Erläuterungen
scheint man entnehmen zu können,
dass es nützlich
wäre, über ein
Produkt zu verfügen,
das in die Bildung oder in die Wirkungsweise bestimmter Zinkfinger-Proteine
eingreifen könnte,
so dass die Weiterverbreitung bestimmter, viral induzierter oder
vermittelter, proliferierender Erkrankungen gestoppt wird, oder
die Weiterverbreitung der Viren unterbunden wird, die, um sich umwandeln
zu können
und um nicht abzusterben von Zinkfinger-Proteinen abhängig sind.
Darüber
hinaus wäre
es nützlich, ein
Produkt bereitzustellen, welches das Wachstum anderer proliferierender
Zellen stoppt, wie z.B. bösartiger Zellen,
mit Hilfe von chelatbildenden Metallionen aus zinkabhängigen Proteinen
und Enzymen, die für
die Replikation oder die Übertragung
der bösartigen
Zellen notwendig sind.
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DERWENT
WPI, AN 94-185855 &
JP 6107445 legt einen neuen
Trypsin-Inhibitor offen für
die Behandlung von Magengeschwüren,
von Pankreasnekrose und Dermatitis, z.B. Picolinsäure, Nikotinsäure, Isonikotinsäure, Chinolinsäure oder
deren Lithium-, Magnesium-, Kalium- usw. -Salze.
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MEDLINE,
AN 83073940 & Archives
of Virology, 73 (2), 1982, Seiten 171-183 bezieht sich auf den Zerfall
von Retroviren durch chelatbildende Mittel, beispielsweise EDTA
oder EGTA.
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MEDLINE,
AN 89234021 & Journal
of Antimicrobial Chemotherapy, 23 (Ergänzung A), 1989, Seiten 9-27
betrifft mögliche
Zielorte für
antivirale Inhibitoren des Human-Immunschwächevirus (HIV).
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MEDLINE,
AN 92218737 & Journal
of Dermatology, 18 (12), 1991, Seiten 707-713 beschreibt die Wirksamkeit
von Bimolan bei dem Malassezia-Ovalis-Modell der Schuppenflechte
(Psoriasis).
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Das
Journal of Bacteriology, 138 (3), 1979, Seiten 923-932 legt die
vorübergehende
Wachstums-Inhibition von Escherich-Kolibakterien K-12 durch Ionen-Chelatbildner
offen: „In-Vivo"-Inhibition der Ribonucleinsäure-Synthese durch Picolinsäure.
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US-A-5,057,320
bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbesserung der Hautatmung der
weiblichen Brust und insbesondere zur Förderung der Heilung erkrankter
Haut, bestehend aus einer Hautapplikation durch Zugabe einer Zusammensetzung,
die im wesentlichen aus Picolinsäure
besteht, oder bestehend aus Picolinsäure, deren Zusammensetzung
im wesentlichen frei von Hefe-Verunreinigungen
ist.
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Drugs
Exp. Clin. Research (Schweiz), 13 (10), 1987, Seiten 607-614 betrifft
die antiproliferierende Aktivität
der Picolinsäure
infolge von Makrophagen-Aktivierung.
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Die
japanischen Patent Abstracts
JP2164808 beschreiben
ein Hautmittel zur Gewinnung eines sicheren Hautmedikaments zur äußeren Anwendung,
das für
Verschönerungs-
und Aufhellungs-Effekte hervorragend geeignet ist, und zwar durch
Mischen von einer oder von zwei, aus Fusarsäure ausgewählten Salzen, deren Derivaten,
von 5-Alkoxypicolinsäure-
oder 5-Benzylpicolinsäure-Derivaten
mit anderen Wirkstoffen.
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WO-A-9
313 789 bezieht sich auf Peptide, welche blutregulierende Aktivitäten besitzen
und die dazu benutzt werden können,
die Blutbildung zu stimulieren, und zur Vorbeugung und Behandlung
von infektiösen Pilz-,
Virus- und Bakterien-Erkrankungen eingesetzt werden können.
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WO-A-9
427 627 legt Verbindungen der Formel A1-B1-X1-(CH2)m-(CON(R1))r-(CH2)s-Y1-(CH2)s-(N(R1)CO)r-(CH2)n-X1-B1-A1 offen. Die Verbindungen dieser Erfindung
werden auch durch die Formel A2-B2-X2-(CH2)m-(CON(R1))r-(CH2)s-Y2-(CH2)s-(N(R1)CO)r-(CH2)n-X2-B2-A2 dargestellt.
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Die
Verbindungen der Erfindung besitzen eine blutregulierende Aktivität und können dazu
verwendet werden, die Blutbildung zu stimulieren und können auch
dazu benutzt werden, bestimmte Symptome zu behandeln, welche durch
infektiöse
Virus-, Pilz-, und Bakterien-Erkrankungen
verursacht werden oder daraus entstehen.
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Journal
of Chemotherapy, 5 (1), 1973, Seiten 3-9 betrifft einen Wirkungsmodus
eines Zn-Komplexes auf die in-vitro-Infektion des Herpes-Simplex-Virus,
Typ 1.
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Geriatric
Oncology, Philadelphia, J.B. Lippincott Co. 1992, Kapitel 7, Seiten
60-75 bezieht sich auf Wachstumsfaktoren, Onkogene, Antionkogene
und Alterung.
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Cell,
Band 14, 1978, Seiten 489-499 beschreibt die Isolierung und die
Charakterisierung eines siderophorähnlichen Wachstums aus Mutanten
der SV40-transformierten
Zellen, die sich der Picolinsäure
angepasst haben.
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Anticancer
Research, Band 13, 1993, Seiten 57-64 legt die cytotoxische Aktivität der Fusarsäure im Bezug
auf menschliche Adenokarzinomzellen in einer Gewebekultur offen.
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Es
ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine Verbindung
bereitzustellen, welche das Wachstum von gefährlichen und bösartigen
Zellen, z.B. von viral, chemisch und spontan transformierten Zellen
verzögern
kann.
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Es
zählt auch
zu den Gegenständen
der vorliegenden Erfindung, metallchelatbildende Mittel und die Eigenschaften
chemotherapeutischer/antiviraler Mittel und Eigenschaften biologischer
Reaktionsveränderer bei
der Herstellung eines Medikaments bereitzustellen, das für die Behandlung
verschiedener Formen spontaner und retroviral induzierter proliferierender
Erkrankungen und Krebserkrankungen geeignet ist.
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Es
ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung, ein zinkchelatbildendes
Mittel zur Herstellung eines Medikamentes bereitzustellen, das die
Funktion des Zinkfinger-Proteins stoppt.
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Noch
ein anderer Gegenstand der Erfindung ist es, solche chelatbildenden
Mittel in einer relativ sicheren und nicht-toxischen Form wie z.B.
Picolinsäure
und deren Derivate bereitzustellen.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Bereitstellung eines topischen
Medikaments aus metallchelatbildenden Mitteln wie z.B. der Picolinsäure oder
deren Derivate, um viral induzierte oder spontan proliferierende
Erkrankungen der Haut oder der Schleimhäute zu behandeln.
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Noch
ein weiterer Gegenstand der vorliegenedn Erfindung ist die Bereitstellung
eines intravaginalen Medikaments, welches metallchelatbildende Mittel
wie z.B. Picolinsäure
oder deren Derivate enthält,
welche sexuell übertragene
Erkrankungen verhindern oder verzögern können, die durch Viren verursacht
wurden, welche Zinkfinger-Proteine enthalten.
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Noch
ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht in der
Bereitstellung eines Medikaments, welches chelatbildende Mittel
wie z.B. Picolinsäure
oder deren Derivate enthält,
welche die Weiterverbreitung von Viralinfektionen oder proliferierenden
Erkrankungen stoppen, die für
normale Zellen nicht toxisch, leicht anzuwenden, relativ preiswert
und für
den beabsichtigten Zweck gut geeignet sind.
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Gemäß der Erfindung
handelt es sich kurz gesagt um ein Medikament, welches metallchelatbildende Mittel
enthält,
z.B. Picolinsäure
oder deren Derivate, und das zur Behandlung von viralen oder proliferierenden Erkrankungen
eingesetzt wird, sowie um das Verfahren zur Behandlung. Das Medikament
kann dazu benutzt werden, eine Vielzahl von proliferierenden Erkrankungen
oder Zuständen
zu behandeln oder einzudämmen, die
sowohl spontan als auch viral induziert werden. Die metallchelatbildenden
Verbindungen binden Metalle, z.B. Eisen oder Zink, das von Enzymen
oder von Übertragungs-Proteinen benötigt wird,
die in Viren oder bösartigen
Zellen zu finden sind.
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Eine
Darstellungsform des Medikaments besteht aus einer Lösung des
Chelatbildners, z.B. 0,5% bis 50%, vorzugsweise 5% bis 25% Picolinsäure in entionisiertem
Wasser und wird ein- oder zweimal am Tag auf die Organveränderung
aufgetragen. Bei einer anderen Ausführungsform besteht das Medikament
aus einer Salbe oder Creme, die 0,5% bis 50%, vorzugsweise 5% bis
20% Picolinsäure
enthält,
die ein- oder zweimal täglich
auf die Organveränderung
und auf den Verband über
der Organveränderung
aufgetragen wird. Die Salbe oder Creme kann intravaginal eingeträufelt werden,
um sexuell übertragene
Viruserkrankungen zu verzögern.
Die verschiedenen Ausführungsformen
können
dazu verwendet werden, um Erkrankungen durch Papilloma- und Herpesviren
zu behandeln und um die Papilloma-, Herpes- und HIV-1-Viren sowie proliferierende Erkrankungen
wie z.B. Schuppenflechte (Psoriasis) und Hautkrebs zu verzögern.
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Es
ist verständlich,
wenn andere geeignete chelatbildende Materialien wie z.B. das Derivat
der Picolinsäure,
die Fusarsäure
möglicherweise
auch benutzt werden. Es ist gleichfalls verständlich, wenn ein größerer Konzentrationsbereich
möglicherweise
benutzt wird, auch wenn 5% bis 20% des Medikaments mit Picolinsäure beschrieben
werden. Beispielsweise kann ein metallchelatbildendes Mittel mit
0,5% bis 50% Anteil verwendet werden. Damit die Anwendung vollkommen
verständlich
ist, wird auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen.
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1 zeigt
die chemische Struktur der Fusarsäure;
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2 zeigt
die Wirkung der Picolinsäure
auf das gesamte Protein der LoVo-Zellen;
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3A zeigt
die Wirkungen der Fusarsäure
auf das Wachstum der WI-38-Zellen;
-
3B zeigt
die Wirkungen der Fusarsäure
auf das Wachstum der LoVo-Zellen;
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3C zeigt
die Wirkungen der Fusarsäure
auf das Wachstum der KB-Zellen;
-
4A zeigt
die Wirkungen der Fusarsäure
auf die Morphologie der WI-38-Zellen, den Zellen, die nicht mit
Fusarsäure
behandelt wurden;
-
4B zeigt
die Wirkungen der Fusarsäure
auf die Morphologie von WI-38-Zellen, den Zellen, die mit Fusarsäure behandelt
wurden;
-
4C zeigt
die Wirkungen der Fusarsäure
auf die Morphologie der LoVo-Zellen, den Zellen, die ohne Fusarsäure behandelt
wurden;
-
4D zeigt
die Wirkungen der Fusarsäure
auf die Morphologie der LoVo-Zellen, die Zellen, die mit Fusarsäure behandelt
wurden; und
-
5A zeigt
die Wirkungen der Fusarsäure
auf die Morphologie der KB-Zellen, die Zellen, die ohne Fusarsäure behandelt
wurden; und
-
5B zeigt
die Wirkungen der Fusarsäure
auf die Morphologie der KB-Zellen, die Zellen, die mit Fusarsäure behandelt
wurden.
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Die
Verwendung der Picolinsäure
oder deren Derivate als metallchelatbildendes Mittel wird in Anspruch
1 definiert, und das topische oder intravaginale Medikament wird
in Anspruch 17 definiert.
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Picolinsäure, eine
natürlich
vorkommende, metallchelatbildende, biologische Verbindung hemmt
das Wachstum von zahlreichen, normalen und transformierten, in Kulturen
gezüchteten
Zellen der weiblichen Brust.
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Es
ist bereits gezeigt worden, dass eine Kurzzeitbehandlung mit Picolinsäure normale
Zellen in G1, (G0)
stoppt, während
transformierte Zellen in unterschiedlichen Phasen des Zellzyklus
blockiert werden. Bei längerem
Einwirken der Picolinsäure
wurden bei allen transformierten Zellen cytotoxische Wirkungen und
Zellsterben beobachtet, sowohl während
sie in G1, G2 blockiert
waren als auch zufällig.
Im Gegensatz dazu zeigten normale Zellen keine toxischen Wirkungen
der Picolinsäure.
Somit ergibt sich aus der selektiven Wachstumshemmung und der durch
die Picolinsäure
induzierten differenzierten Cytotoxizität ein grundsätzlicher
Unterschied bei der Wachstumskontrolle und de(m)n Überlebensmechanis(mus)men
zwischen normalen und transformierten Zellen.
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Kinetische
und radioisotopische Studien zeigen, dass Picolinsäure sowohl
die Aufnahme von Eisen in die Zellen hemmt als auch Radioeisen wirkungsvoll
aus den Zellen entfernt. Daher ist vorstellbar, dass die Hemmung
der Zellenproliferierung in vitro wie auch das Tumorwachstum in
vivo infolge der Picolinsäure
zumindestens teilweise eine Folge des selektiven Entfernens von
Eisen aus den Zelle ist.
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Allerdings
wird auch gezeigt, dass Picolinsäure
Prokaryonten- und Eukaryonten-Zellwachstum stoppt, indem es die
Enzyme hemmt, welche Zn benötigen.
Außer
ihrer Chelatbildungsfähigkeit
besitzt Picolinsäure zahlreiche biologische
Eigenschaften wie z.B. Inhibitonswirkungen bezüglich ADP-Ribosylation und
ribosomaler RNA-Maturation,
der Modulation hormonaler Reaktionen, und der Makrophagen-Aktivierung.
Kombiniert man Picolinsäure
mit Interferon-Gamma, dann kann es die Bildung von retroviraler
J2 mRNA und bei Ratten und Mäusen
das Wachstum von Makrophagen hemmen. Somit können Picolinsäure und
deren Derivate als ein biologisches Reaktions- und Modifikationsmittel
wirken.
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Fusarsäure ist
ein wirksames Wachstums-Inhibitionsmittel
bei Krebszellen. Die Fusarsäure,
ein Picolinsäure-Derivat
und Metallionen-Chelatbildner, zeigt Wirkungen auf das Wachstum
und die Lebensfähigkeit von
normalen Zellen und von Krebszellen in Gewebekulturen. Die hier
vorgestellten Beispiele zeigen, dass die Fusarsäure für die Behandlung von spontan
und viral-induzierten Tumoren in vivo von Nutzen ist, ohne dabei lebende,
normale Zellen wesentlich zu schädigen.
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Fusarsäure ist
das 5-Butyl-Derivat der Picolinsäure.
Ihre Struktur wird in 1 gezeigt. Fusarsäure wurde
in den frühen
1960er Jahren als ein aktives Antihypertensions-Mittel in vivo entdeckt.
Die Fusarsäure und
deren Eigenschaften können
wie folgt zusammengefasst werden. Zweifellos reagiert dieses Medikament mit
verschiedenen Metall-Proteinen und Enzymstrukturen, die Metallionen
benötigen.
Die Fusarsäure
wird als Inhibitor vieler verschiedener, anscheinend unzusammenhängender
Enzymstrukturen bezeichnet. Zu diesen zählen die Poly-ADP-Ribose-Polymerase, ein Zinkfinger-Enzym,
und andere Zinkfinger-Proteine.
Die Fusarsäure
wirkt sich auch auf Strukturen aus, welche Cu benötigen. Diese
enzymatischen Strukturen sind für
die Mechanismen zur Wachstumsbegrenzung von Bedeutung. Es ist mehr
und mehr klar geworden, dass die Fusarsäure aufgrund ihrer Butylgruppe
das Innere der Zelle viel leichter durchdringt als die Picolinsäure, und
dass sie zumindestens teilweise als Zn-/Cu-Chelatbildner wirkt.
-
Es
werden nun Beispiele für
die speziellen Wirkungen von metallchelatbildenden Mitteln, einschließlich der
Picolinsäure
und der Fusarsäure,
sowie die praktische Anwendung dieser Mittel beschrieben.
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INHIBITION VON ZELLWACHSTUM
BEI GEWEBEKULTUREN
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BEISPIEL 1
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Wirkungen der Picolinsäure auf
das Wachstum von WI-38-, LoVo- und KB-Zellen
-
Eine
Zellschicht mit 1,5 × 105
Zellen/60mm-Schale wurde aufgetragen; 48 Stunden später wurde
der Nährstoff
entfernt, und es wurden neue Nährstoffe
mit oder ohne 3 mM Picolinsäure
hinzugefügt.
Das gesamte Zellprotein wurde zu den angegebenen Zeiten bestimmt;
jeder Punkt stellt den Durchschnittswert dreier Messungen von 2
Gewebekulturen dar.
-
Das
Wachstum von normalen WI-38-Zellen wurde durch die 3mM Picolinsäure innerhalb
von 24 Stunden gehemmt, die Zellen zeigten bis zu 72 Stunden Behandlungsdauer
keine toxischen Wirkungen, und die Inhibition war reversibel, wenn
man das Mittel innerhalb von 24 Stunden wieder entfernt hat (Daten
sind nicht gezeigt). Diese Ergebnisse sind identisch mit früheren Ergebnissen,
bie denen WI-38-Zellen mit Picolinsäure inkubiert wurden.
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Das
Wachstum von LoVo-Zellen wurde durch die 3 mM Picolinsäure (2)
gehemmt. Nach 24 bis 48 Stunden unter der Einwirkung von Picolinsäure (3mM)
nahmen die LoVo-Zellen eine flache Morphologie an, sie nahmen ein
granulatartiges Aussehen an, es wurde keine Mitose beobachtet, und
einige Zellen begannen sich in dem Nährstoff schwimmend zu bewegen
(Daten sind nicht gezeigt). Bei längerer Einwirkung (48-72 Stunden)
wurden bei LoVo-Zellen (Daten sind nicht gezeigt) Cytotoxizität und Zelltod
beobachtet. Gleichwertige Ergebnisse erhielt man bei KB-Krebszellen,
die mit Picolinsäure
(3 mM) behandelt wurden, aber deren cytotoxische Wirkungen auf diesen
Zelltyp waren nicht so ausgeprägt
wie in dem Fall der LoVo-Zellen (Daten sind nicht gezeigt).
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BEISPIEL 2
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Wirkungen der Fusarsäure auf
das Wachstum und die Lebensfähigkeit
von normalen WI-38-Zellen
-
Bei
ersten Experimenten zur Untersuchung der Wirkungen der Fusarsäure auf
das Zellwachstum und die Lebensfähigkeit
von Zellen wurden WI-38- und LoVo-Zellen während 24 bis 72 Stunden in
einem Nährstoff inkubiert,
mit oder ohne unterschiedlichen Dosierungen der Fusarsäure (0,1-1
mM). Das Wachstum sowohl der WI-398- als auch der LoVo-Zellen wurde mit
Hilfe von 500 μM
Fusarsäure
gehemmt, und zwar in einer zeit- und dosisabhängigen Art und Weise, so wie
unten in Tabelle 1 gezeigt. Eine höhere Dosis Fusarsäure (1 mM) verursachte
eine sehr deutliche Verringerung der Wachstumsgeschwindigkeit bei
beiden Zellarten, und es wurde auch eine ausgeprägte Cytotoxizität verzeichnet,
vor allem bei LoVo-Zellen während
24 Stunden. Diese ersten Ergebnisse führten zu detaillierten Versuchen über die
Wirkungen der höchsten
Dosis der Fusarsäure
(500 μM),
bei der sich anscheinend einige Toxizitätsunterschiede bei den LoVo-Zellen
zeigten, und eine geringe Toxizität gegenüber WI-38-Zellen (Tabelle 1). Tabelle
1 Wirkungen
unterschiedlicher Dosierungen der Fusarsäure auf WI-38- und LoVo-Gesamtzellenprotein
- a Es wurden Zellschichten
mit 1,5 × 105 Zellen/60mm-Schale in einem DME/F12-Nährstoff
appliziert, der 10% Kalbserum enthält. Der Nährstoff wurde 24 Stunden später entfernt
und dann wurden frische Nährstoffe
hinzugefügt,
welche die angegebenen Konzentrationen der Fusarsäure enthielten.
Das Protein wurde zu den angegebenen Zeiten bestimmt. Die Punkte
stellen den Mittelwert zweier Bestimmungswerte dar. SE hat den Mittelwert
um mehr als 5% nicht überschritten.
NA = Nicht Ausgeführt
wegen umfangreicher Zerstörung
der Zellen.
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3A zeigt,
dass das Wachstum der WI-38-Zellen durch die 500 μM Fusarsäure stark
gehemmt war. Nach 30 bis 48 Stunden in 500 μM Fusarsäure haben die WI-38-Zellen eine flachere
Morphologie angenommen, zeigten einige körnige Strukturen, und es wurden
keine Mitose- Zellen
wie in 3B dargestellt beobachtet, und
auch keine weitere Zunahme der Anzahl der Zellen beobachtet (siehe 3A).
Nach 30 Stunden Inkubationszeit mit Fusarsäure (500 μM) war die normale Wachstumsgeschwindigkeit
nach dem Entfernen der Fusarsäure
nicht wieder hergestellt, und die Anzahl der Zellen hatte nach 4
Tagen in normalen Medien deutlich abgenommen (305). Die verbleibenden
Zellen haben sich auf dem Substrat normal ausgebreitet, ohne irgendeine
sichtbare Mitose, und dies während
4 Tagen nach Entfernen des Medikaments. Sie nahmen ihr Wachstum
allerdings 125 Stunden nach dem Entfernen der Fusarsäure wieder
auf (3A), und die meisten Zellen (>95%) überlebten.
Diese Ergebnisse ließen
den Schluss zu, dass die Mehrzahl der WI-38-Zellen bei G1(G0) durch die Fusarsäure gestoppt wurde, und sie
setzten ihr Wachstum nach deren Entfernen langsam durch den Zellring
fort.
-
Zur
detaillierteren Untersuchung der Lebensfähigkeit der WI-38-Zellen wurden
die Wirkungen der Fusarsäure
bei logarithmisch (exponentiell) wachsenden und kontakt-inhibierten
konfluenten Zellen (Tabellen 2 und 3) untersucht. Bei den logarithmisch
(exponentiell) wachsenden WI-38-Zellen waren etwa 76% der Zellen lebensfähig, nachdem
sie 30 Stunden mit Fusarsäure
behandelt worden waren. Sobald die Zellen 78 Stunden lang behandelt
wurden, haben nur 26% der Zellenpopulation die ausgesprochen cytotoxischen
Wirkungen der Fusarsäure überlebt.
Die Daten werden unten in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle
2 Lebensfähigkeit
von Zellen in logarithmischem (exponentiellem) Wachstums-Maßstab nach
Behandlung mit Fusarsäure
a - aDie Zellen wurden
im Nährstoff
während
der angegebenen Zeitdauer mit oder ohne 500 μM Fusarsäure inkubiert.
- bBruchteil aller gezählten Zellen, die keine Farbflecken
mit Trypanblau zeigten. Die an der Schale anhaftenden Zellen wurden
dem Trypanblau ausgesetzt und gezählt. Der Prozentsatz der durch
die unbehandelten Kulturen ausgeschlossenen Zellen wurde zum Vergleich
mit den mit Fusarsäure
behandelten Kulturen auf 100% normalisiert.
-
Die
abgetrennten Zellen zeigten verdächtig
cytotoxische Wirkungen und die meisten davon wurden zerstört. Interessanterweise
zeigte die Fusarsäure
in konfluenten Zellen keinerlei cytotoxische Wirkungen wie durch
die Tatsache bestimmt, dass 100% der Zellen 48 Stunden Behandlungsdauer
mit 500 μM
Fusarsäure überlebt
haben, wie in Tabelle 3 unten gezeigt. Tabelle
3 Lebensfähigkeit
von konfluenten Zellen nach Behandlung mit Fusarsäure (500 μM)
- aBei 48 Stunden
Behandlungsdauer bestimmt unter Verwendung des Farbausschlusstests
mit Trypanblau wie in Tabelle 2 angegeben.
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Somit
haben ein beträchtlicher
Anteil der Population der wachsenden Zellen (76%) und alle konfluenten
WI-38-Zellen der deutlichen cytotoxischen Wirkung der Fusarsäure widerstanden.
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BEISPIEL 3
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Wirkungen der Fusarsäure auf
das Wachstum und die Lebensfähigkeit
von LoVo-Darmkrebszellen
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Fusarsäure(500 μM)-gehemmtes
Wachstum von LoVo-Zellen gemäß 3B.
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Nach
einer Behandlungsdauer von 30 Stunden mit 500 μM Fusarsäure war eine bedeutende Verringerung
der Anzahl der Zellen zu verzeichnen. Die DNA-Synthese war nach
24 Stunden vollständig
(1000 gehemmt. Nach Behandlung mit 500 μM Fusarsäure nahm die Mehrzahl der LoVo-Zellen
nach 48 Stunden eine runde morphologische Struktur an.
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Wie
in 4D gezeigt nahmen die meisten Zellen eine granulare
Struktur an, zeigten betonte cytotoxische Wirkungen, viele wurden
zerstört,
und nacheinander von der Nährstoffschale
abgetrennt. Diese sich schwimmend bewegenden Zellen waren nicht
lebensfähig.
Sie blieben am Substrat nicht haften und zerfielen nach 1 bis 3
Tagen, sobald sie in einem frischen Nährstoff ohne Fusarsäure von
neuem schwebend appliziert wurden. 4B zeigt,
dass innerhalb einer Behandlungsdauer von 30 Stunden sich die Anzahl
der Zellen um 60% verringerte. Nach dem Entfernen des Medikaments
nach 30 Stunden Behandlungsdauer zeigte sich, dass die Population
der Zellen bis etwa 100 Stunden (4B) zahlenmäßig weiterhin
abnahm (ca. 80%). Nach den 100 Stunden wurde allerdings eine Zunahme
der Anzahl der Zellen während
25 weiterer Stunden verzeichnet.
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Wie
im Falle der WI-38-Zellen wurde die Lebensfähigkeit der LoVo-Zellen nach
der Behandlung mit Fusarsäure
in logarithmisch (exponentiell) wachsenden und konfluenten Zellen
untersucht, wie in den Tabellen 2 und 3 gezeigt. Bei den logarithmisch
(exponentiell) wachsenden LoVO-Zellen waren etwa 38% der anhaftenden
Zellen nach 30 Stunden Behandlungsdauer mit Fusarsäure lebensfähig. Wenn
die Zellen 78 Stunden lang behandelt wurden, dann überlebten
nur 4,5% der Zellenpopulation die ausgesprochen cytotoxische Wirkung
der Fusarsäure.
Die ausgesonderten Zellen zeigten deutliche cytotoxische Wirkungen
und die meisten davon wurden zu diesen Zeitpunkten zerstört. Bei
konfluenten Zellen zeigte die Fusarsäure eine beträchtliche cytotoxische
Wirkung wie durch die Tatsache bestimmt, dass nur 40% der Zellen
eine 48-stündige
Behandlungsdauer mit 500 μM
Fusarsäure überlebten.
Somit sind LoVo-Zellen im Vergleich zu normalen WI-38-Zellen empfindlicher
gegenüber
den cytotoxischen Wirkungen der Fusarsäure, sowohl bei der Population
der wachsenden als auch bei der Population der konfluenten Zellen.
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BEISPIEL 4
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Wirkungen der Fusarsäure auf
das Wachstum und die Lebensfähigkeit
von menschlichen Karzinom (KB)-Zellen
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2C zeigt, dass das Wachstum von KB-Zellen
durch die Fusarsäure
(500 μM)
gehemmt wurde. Nach einer Behandlungsdauer von 24 Stunden zeigte
sich kein weiterer Anstieg bei der Anzahl der Zellen. Wie in den 3C und 5B dargestellt
haben die meisten KB-Zellen nach 24-48 Stunden in 500 μM Fusarsäure eine
flachere Morphologie angenommen, und es wurde keine Mitose-Zellen
oder irgendeine weitere Zunahme der Anzahl der Zellen beobachtet.
Nach 48 Stunden Inkubationszeit mit 500 μM Fusarsäure war die normale Wachstumsgeschwindigkeit
nach Entfernen der Fusarsäure
nicht wieder hergestellt, und die Anzahl der Zellen nahm nach weiteren
27 Stunden in normalen Medien signifikant ab (3C).
Die verbleibenden Zellen breiteten sich auf dem Substrat ohne irgendeine
sichtbare Mitose während
weiterer 27 Stunden nach dem Entfernen des Medikaments normal aus.
Allerdings nahmen sie 27 Stunden nach dem Entfernen der Fusarsäure ihr
Wachstum wieder auf (3C).
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Zur
detaillierteren Untersuchung der Lebensfähigkeit von KB-Zellen wurden
die Wirkungen der Fusarsäure
bei logarithmisch (exponentiell) wachsenden und konfluenten Zellen
untersucht. Bei logarithmisch (exponentiell) wachsenden KB-Zellen
waren 70% der Zellen nach 48 Stunden in 500 μM Fusarsäure lebensfähig. Bei konfluenten Zellen
zeigte die Fusarsäure
keine cytotoxische Wirkung wie durch die Tatsache bestimmt, dass
95% der Zellen die Behandlungsdauer von 48 Stunden mit 500 μM Fusarsäure überlebten
(Siehe Tabelle 3 oben). Somit widerstand im Gegensatz zu den LoVo-Zellen
ein signifikanter Anteil der Population der wachsenden Zellen (70%)
und im wesentlichen alle (95%) konfluenten KB-Zellen der ausgesprochen
cytotoxischen Wirkung der Fusarsäure
(Siehe Tabellen 2 und 3 oben).
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BEISPIEL 5
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Wirkungen der Fusarsäure auf
das Wachstum und die Lebensfähigkeit
von Adenokarzinom-Zellen der menschlichen Brust
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Die
Fusarsäure
(500 μM)
hemmt das Wachstum bei MDA-468
Adenokarzinom-Zellen der menschlichen Brust sehr schnell. Nach 12-24
Stunden der Behandlung mit 500 μM
Fusarsäure
gab es keine weitere Zunahme der Anzahl der Zellen. Die DNA-Synthese
war nach 24 Stunden vollständig
(100%) gehemmt. Bei Behandlung mit 500 μM Fusarsäure nahm die Mehrzahl der MDA-468-Zellen
eine granulare Struktur an, zeigte ausgesprochene cytotoxische Wirkungen,
viele Zellen wurden zerstört
und nachfolgend von der Nährstoffschale
abgelöst.
Diese sich schwimmend bewegenden Zellen waren nicht lebensfähig. Innerhalb
von 30 Stunden Behandlungsdauer gab es eine Verringerung der Anzahl
der Zellen um 65%. Nach dem Entfernen des Medikaments nach 30 Behandlungsstunden
zeigte sich, dass die Zell-Population ihrer Anzahl nach weiterhin
abnahm. Nach 96 Stunden blieben weniger als 10% der ursprünglichen
Population an der Schale anhaften, und nach einer weiteren Woche
wurde keine Änderung
der Anzahl der Zellen festgestellt.
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Wie
im Fall der WI-38-Zellen wurde die Lebensfähigkeit der MDA-468-Zellen
nach Behandlung mit Fusarsäure
bei logarithmisch (exponentiell) wachsenden und konfluenten Zellen
untersucht. Bei logarithmisch (exponentiell) wachsenden MDA-468-Zellen
waren weniger als 20% der anhaftenden Zellen nach 30 Stunden der
Behandlung mit Fusarsäure
lebensfähig.
Wenn die Zellen 48 Stunden lang behandelt wurden, dann überlebten
nur 0,1% der Zellen-Population die ausgesprochen cytotoxischen Wirkungen
der Fusarsäure.
Bei konfluenten Zellen zeigte die Fusarsäure signifikante eine Wirkung
so wie durch die Tatsache bestimmt, dass nur 10% der Zellen 48 Behandlungsstunden
mit 500 μM
Fusarsäure überlebten.
Somit sind MDA-468-Zellen extrem empfindlich gegenüber den
cytotoxischen Wirkungen der Fusarsäure sowohl bei der wachsenden
als auch bei der konfluenten Zellen-Population, im Vergleich zu
den untersuchten normalen WI-38-Stämmen.
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Somit
besitzt die Fusarsäure
eine Wirkung zur Verringerung und Begrenzung des Wachstums dieses allgemeinen
Typs bösartiger
Erkrankungen beim Menschen.
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BEISPIEL 6
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Wirkungen der Fusarsäure auf
das Wachstum und die Lebensfähigkeit
anderer menschlicher Karzinom-Zelltypen
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Wie
bei den vorausgegangenen Beispielen wurden die folgenden menschlichen
Zellstämme
durch ähnliche
Konzentrationen der Fusarsäure
gehemmt: Prostata-Adenokarzinome,
Hautkarzinome, Darmkarzinome, Leber-Adenokarzinome und Lungen-Adenokarzinome.
Bei allen diesen Zelltypen nahm die Lebensfähigkeit der Zellen nach einer
Behandlungsdauer von 48 Stunden mit Fusarsäure um ungefähr 60% ab.
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BEISPIEL 7
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Kombinierte Wirkungen
der Fusarsäure
und allgemein üblicher
chemotherapeutischer Mittel
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Sonstige
chemotherapeutische Mittel wie z.B. 5-Fluor-Uracil und/oder Levamisol können bei Darm-Adenokarzinomen möglicherweise
in Verbindung mit Fusarsäure
eingesetzt werden, um die Wirksamkeit der Therapie zu verbessern.
Irreversibler Zelltod und biologische Veränderungen, die durch die Fusarsäure induziert
werden können
möglicherweise
durch den Einsatz von Mitteln verbessert werden, die aus der Gruppe
der Antikrebs-Antikörper,
der radioaktiven Isotope und chemotherapeutischer Mittel stammen.
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Das
Verfahren der äußerlichen
Anwendung der Fusarsäure
oder der Picolinsäure
zur Behandlung verschiedener viraler und spontan proliferierender
Erkrankungen, so wie nachfolgend im Detail beschrieben, kann zum
Zweck einer verbesserten Aktivität
in Kombination mit cytotoxischen Mitteln aus der Gruppe ausgewählt werden,
die chemotherapeutische Mittel, Antikörper, radioaktive Isotope und
Cytokine (z.B. Interferone) und Vitamin A enthält.
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BEISPIEL 8
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Wirkungen der Fusarsäure auf
Zellen mit erhöhter
P-Protein-Aktivität
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Die „MDR" (Multi-Drug Resistance/Abwehrfähigkeit
gegen mehrere Medikamente) ist ein ausgeprägtes Hindernis gegen eine wirksame
Krebs-Chemotherapie. Studien haben gezeigt, dass es sich bei der
MDR um ein Phänomen
handelt, bei dem der Widerstand gegen ein Medikament in Verbindung
steht mit dem Widerstand gegen verschiedene, nicht miteinander in
Verbindung stehender Medikamente. Somit ist es möglich, dass Patienten selbst
bei Verwendung einer Kombination von chemotherapeutischen Mitteln
eine ständige
Abwehr gegen einige oder gegen alle Medikamente ausüben, was
letztlich zum Scheitern der Therapie führt.
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Einer
der bedeutenden Beitragsfaktoren für MDR ist ein Glycoprotein
mit der Bezeichnung P-Glycoprotein, mit dem Molekulargewicht 170
Kdal, bekannt auch als P170. Das P-Glycoprotein wirkt wie eine Pumpe,
welche die chemotherapeutischen Mittel aus dem Zellinneren wirksam
heraus und bis in den Raum außerhalb
der Zelle hin treibt. Obwohl medikamentempfindliche Zellen während der
Anfangsphase der Chemotherapie und den nachfolgenden Chemotherapiephasen
zerstört
werden, tauchen die Zellen plötzlich
auf und multiplizieren sich, die Widerstand gegen Medikamente leisten
und erhöhte
Werte von P-Glycoprotein
enthalten, und sie führen
möglicherweise
zum Tod des Wirts.
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P-Glycoprotein,
das Produkt des mdr-1-Gens ist ein Plasmazellwandprotein. Das Molekül besteht
aus 12 Transmembranbereichen und zwei Bindungsstellen für ATP, was
die für
das Beseitigen des Medikaments erforderliche Energie liefert. Die
Aufgabe dieses Proteins in normalen Zellen besteht vermutlich darin,
natürlich vorkommende
Giftstoffe zu beseitigen. Erhöhte
Werte von P-Glycoprotein
waren immer mit einer Abwehr gegen zahlreiche Medikamente bei einer
Vielzahl von bösartigen
Erkrankungen verbunden, einschließlich:
Darmkrebs, Brustkarzinomen,
Leber-, Pankreas-, Lungen-Karzinomen
und anderen Tumoren.
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Aus
den vorausgehenden Informationen wird offensichtlich, dass Medikamente,
die durch den Mechanismus des P-Glycoproteins nicht neutralisiert
werden für
den chemotherapeutischen Angriff anfälliger und widerstandsfähiger MDR-Zellen
von Nutzen sein werden. Von beträchtlicher
Bedeutung für
diese Erfindung sind die Daten, welche zeigen, dass die Fusarsäure das
P170-Protein nicht induziert und dass sie bei der Begrenzung des
Wachstums von Zellen mit hohen Werten von P170-Protein Wirkung zeigt.
Somit kann die Fusarsäure
möglicherweise
eine gewisse Rolle bei der Behandlung von Tumoren spielen, die widerstandsfähig sind
gegen MDR-bezogene
Medikamente.
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INHIBITION RETROVIRALER
mRNA-BILDUNG IN GEWEBEKULTURZELLEN DURCH FUSARSÄURE
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BEISPIEL 9
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Verwendung der Fusarsäure zur
Verringerung der Bildung von retroviralen mRNA-Beträgen
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Durch
Verwendung von retroviral transformierten NRK-Zellen des Kirsten(K)-Sarkoms
ist in früheren Experimenten
gezeigt worden, dass Fusarsäure
die Bildung von retroviralen mRNA-Beträgen reduziert. Darüber hinaus
kann auch gezeigt werden, dass die Kombination von Fusarsäure und
Interferon-Gamma zu einer bedeutenden Inhibition der mRNA-Bildung
des K-Sarkom-Virus bei K-NRK-Zellen
führt.
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Die
Identifikation der Fusarsäure
als eine Substanz, welche die Bildung der durch einen retroviralen Reaktionsverstärker kontrollierten
mRNA hemmen kann ist von großem
Interesse, und zwar wegen der Bedeutung von Retroviren wie z.B.
dem Human-Immunschwäche-Virus
(HIV) bei Erkrankungen von Tier und Mensch. Obwohl die Biologie
des K-Virus und des HIV unterschiedlich ist, so kann die Fusarsäure möglicherweise
die HIV-Ausbildung wirksam begrenzen. Darüber hinaus kann die Kombination
von Fusarsäure
plus Interferon-Gamma bei der Inhibition der HIV-Ausbildung bei
menschlichen Monocyten und sonstigen infizierten Zellen möglicherweise
viel stärker
wirken. Somit ist diese Erfindung nicht auf die Wirkungen der Fusarsäure bei
K-NRK-Zellen begrenzt, sondern sie erstreckt sich auf die Wirkungen
dieses Mittels bei anderen retroviral infizierten Zellen von Mensch
und Tier.
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MEDIKAMENTE, DIE METALLCHELATBILDENDE
PICOLINSÄURE
UND DERIVATE ENTHALTEN UND BEHANDLUNG UND VORBEUGUNG GEGEN SPEZIELLE
KRANKHEITSZUSTÄNDE
MIT DIESEN MEDIKAMENTEN
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BEISPIEL 10
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Topisches oder intravaginales
Medikament aus Picolinsäure
in einer Absorptionsgrundlage
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Ein
topisches oder intravaginales Medikament aus Picolinsäure in einer
Absorptionsgrundlage wird dadurch hergestellt, dass man 0,5% bis
50%, vorzugsweise 5% bis 20% Picolinsäure in einer Absorptionsgrundlage
zusammenbringt. Eine Absorptionsgrundlage ist im allgemeinen eine
wasserfreie Unterlage, welche die Eigenschaft besitzt, Wasser bis
zum Mehrfachen seines Gewichts zu absorbieren, um so eine Emulsion
zu bilden und dennoch eine salbenartige Konsistenz beizubehalten.
Absorptionsgrundlagen können
in ihrer Konsistenz variieren, sind aber im allgemeinen eine Mischung
aus tierischen Sterolen mit Petrolatum, wie z.B. hydrophiles Petrolatum,
U.S.P. Die kommerziell am häufigsten
vorkommenden Produkte sind Eucerin® und
Aquaphor® (Beiersdorf),
sowie Polysorb® (Fougera).
Eine bevorzugte Ausführungsform
des topischen Medikaments wird hergestellt durch Auflösen von
10% Picolinsäure
in entionisiertem Wasser und anschließender Aufnahme der Lösung in
einer gleichwertigen Menge Aquaphor® auf
Basis Gewicht/Gewicht.
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BEISPIEL 11
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Picolinsäure-Lösung
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Picolinsäure kann
topisch oder zur vaginalen Anwendung als wässrige Lösung mit 0,5% bis 50%, vorzugsweise
mit 5% bis 20% eingesetzt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Lösung
wird hergestellt durch Auflösen
einer entsprechenden Menge Picolinsäure in einer entsprechenden
Menge entionisiertem Wasser, so dass eine 10%-ige Lösung entsteht.
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BEISPIEL 12
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Behandlung einer Geschwür-Erkrankung
mit topisch angewandter Picolinsäure
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Das
betroffene Pferd hatte eine Geschwür-Erkrankung mit einem Durchmesser
von 7,6 cm (3 inch) auf der linken Seite seines Halses. Die kranke
Stelle hatte ein papilloma-artiges Aussehen verbunden mit Blutungen
an den Spitzen der Papillen. Der erkrankte Bereich verschlimmerte
sich unter dem Totalverlust der Haare auf dieser Fläche. Die
Diagnose war eine Viruserkrankung, d.h. Papilloma-Virus, erschwert
durch Pilzinfektion. Das Pferd wurde mit herkömmlicher lokal-antibiotischer
und chemischer Therapie etwa 4 Monate lang behandelt. Aber die eingesetzten
Mittel haben den Krankheitsverlauf nicht verändert.
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Eine
wässrige
Lösung
aus 10%-iger Picolinsäure
in entionisiertem Wasser wurde jeden zweiten Tag mit einem Baumwolltupfer
auf und um die kranke Stelle herum aufgetragen. Die Behandlung wurde
45 Tage lang fortgesetzt. Der Verlauf des Rückgangs der viralen Erkrankung
war wie folgt:
- 1) nach 10 Tagen der Behandlung
zeigten die blutenden Papillen eine zentrale Nekrose und die Ränder des Geschwürs nahmen
das Aussehen eines sich kornförmig
ausbreitenden, abheilenden Gewebes an;
- 2) nach 20 Tagen der Behandlung zeigte der abheilende Bereich
der erkrankten Stelle ein zunehmendes Haarwachstum an mehreren Stellen;
der Durchmesser der erkrankten Stelle verringerte sich auf etwa
5 cm (2 inch) und erschien weniger geschwollen und frei von Verletzungsresten;
- 3) nach 30 Tagen hatte die erkrankte Stelle einen Durchmesser
von etwa 2,5 cm (1 inch) mit reichlich Haarwachstum an den Rändern und
auf der Oberfläche
der erkrankten Stelle;
- 4) am 45. Tag hatte sich die erkrankte Stelle mit etwas Narbengewebe
erholt; die gesamte Fläche
war mit Haaren bedeckt; und
- 5) nach drei weiteren Monaten konnte an dem Pferd keinerlei
Rückfall
der Erkrankung nachgewiesen werden.
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BEISPIEL 13
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Behandlung von Patienten
mit Papillomavirus-Hauterkrankungen
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Picolinsäure und
deren Analoge wirken durch chelatbildende Metallionen. Im Falle
der Hemmung der viralen Replikation durch die Picolinsäure handelt
es sich bei dem betroffenen Ion um das Zinkion, das hauptsächlich für die Beibehaltung
der aktiven Struktur der Zinkfinger-Proteine verantwortlich ist,
wie z.B. der E6- und E7-Proteine der menschlichen Papilloma-Viren,
die für
die virale Replikation entscheidend sind.
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Fünf Patienten
im Alter von 11 Jahren bis 52 Jahren, von denen jeder mindestens
eine gewöhnliche Warze
hatte, die durch den Typ 4 des Papilloma-Virus induziert war wurden
mit einem Medikament aus Picolinsäure zur topischen Anwendung
behandelt. Das Medikament zur topischen Anwendung war entweder eine Lösung aus
einer 10%-igen bis 20%-igen Picolinsäure in entionisiertem Wasser
oder eine topische Salbe mit einer 10%-igen Picolinsäure in Aquaphor®,
d.h. 1 g Picolinsäure
in 10 g Aquaphor®. Nach sieben Tagen der Anwendung
der Lösung
oder der Salbe bildete sich an der Warze eine zentrale Nekrose.
Nach etwa 4 bis 6 Wochen waren die Warzen verschwunden. Man sollte
beachten, dass im Verlauf der Erkrankung kein signifikanter Unterschied
zwischen der 10%-igen und der 20%-igen Lösung beobachtet werden konnte.
Allerdings konnte man bei der Salbe eine schnellere Heilung erkennen
und dies wird dem ständig
wirkenden zeitlichen Kontakt mit der Salbengrundlage zugeschrieben.
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BEISPIEL 14
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Behandlung eines viral
induzierten Plantar-Geschwürs
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Ein
50-jähriger
Patient mit wiederkehrender Plantarwarze mit etwa 2 cm Durchmesser
wurde mit topischer Picolinsäure
behandelt. Der Patient, ein Dermatologe, der wegen der vom Geschwür verursachten Schmerzen
Mühe hatte
zu gehen, hatte mit zahlreichen Medikamenten mehr als drei Monate
lang ohne signifikante Ergebnisse experimentiert, bevor die Behandlung
mit der Picolinsäure
stattfand. Es ist wichtig zu vermerken, dass sich viele Plantar-Geschwüre zu bösartigen
Tumoren entwickeln.
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Der
Patient wurde mit einer Lösung
von 10% Picolinsäure
in entionisiertem Wasser eine Woche lang behandelt. Es wurde eine
zentrale Nekrose festgestellt. Dann wurde er mit einer 10%-igen
Picolinsäure
in Aquaphor® behandelt.
Die Salbe wurde auf das Geschwür
aufgetragen und auf ein Pflaster. Das Pflaster wurde alle 24 Stunden
ersetzt. Nach weiteren drei Wochen war das Plantar-Geschwür verschwunden.
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BEISPIEL 15
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Behandlung von zum Schädel metastasierendem
Brustkrebs
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Eine
73-jährige
Frau mit zur Haut und zum Schädelknochen
metastasierendem Brustkrebs wurde mit einem topischen Medikament
einer 10%-igen Picolinsäure
in Aquaphor® behandelt.
Das Medikament wurde auf die an dem Krebs erkrankten Stellen appliziert,
sowie auf einen Verband, der täglich
zweimal gewechselt wurde. Die Vielzahl der an Krebs erkrankten Stellen
wiesen einen Durchmesser von 1 bis 1,5 cm auf. Die erkrankten Stellen
verwandelten sich nach etwa 35 Tagen in ein Narbengewebe.
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BEISPIEL 16
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Behandlung von proliferierenden
Hauterkrankungen
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Mehrere
Patienten, die an proliferierenden Hauterkrankungen wie z.B. Schuppenflechte
(Psoriasis) wurden in eine vor kurzem laufende Studie über die
antiproliferierende Wirkungen der topischen Picolinsäure einbezogen.
Frühere
Informationen deuteten darauf hin, dass die Picolinsäure eine
siginifikante Wirkung bezüglich
einer Induzierung der Verringerung der Schuppenflechte (Psoriasis)
besitzt. Die Patienten können
mit einer topischen Anwendung einer 5%-igen bis 20%-igen Picolinsäure oder
eines ihrer Derivate in einer Absorptionsgrundlage behandelt werden.
Alternativ kann der Patient mit einer Lösung behandelt werden, die
5% bis 20% Picolinsäure
oder Derivat in entionisiertem Wasser enthält. Das topische Medikament
kann zweimal täglich
oder nach einer alternativen, pharmakologisch verträglichen
Verordnung angewandt werden.
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BEISPIEL 17
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Behandlung von aktinischen
Erkrankungen
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Bei
zwei Patienten mit aktinischen Erkrankungen (durchschnittlich 5
erkrankte Stellen pro Patient, jede mit einem Durchmesser von etwa
3 – 5
mm) wurde diagnostiziert, dass die erkrankten Stellen mit Flüssigstickstoff
entfernt werden müssten.
Die Patienten erhielten täglich
eine Behandlung mit 10%-iger Picolinsäure in Aquaphor®. Nach
etwa drei Wochen der Behandlung waren die erkrankten Stellen vollständig verheilt
(verschwunden), ohne dass irgendwelche Auswirkungen auf der normalen
Haut zurückgeblieben
waren.
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BEISPIEL 18
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Prophylaktische Anwendung
der Picolinsäure
zur Vorbeugung gegen sexuell übertragene
Krankheiten
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Wie
oben festgestellt ist es wahrscheinlich, dass die Picolinsäure in die
Replikation der Retroviren durch chelatbildendes Zink eingreift
und die Aktivität
bestimmter Zinkfinger-Proteine verhindert. Deshalb kann man ein
geeignetes Medikament eines chelatbildenden Stoffes, z.B. Picolinsäure oder
Derivate zur vaginalen Anwendung benutzen, um eine Infektion mit
irgendwelchen virushaltigen Zinkfinger-Proteinen als einer Hauptkomponente
des viral replizierenden Mechanismus, d.h. Transkriptionsfaktoren
zu verhindern. Zu solchen Viren gehören menschliche Papilloma-Viren
(E6- und E7-Zinkfinger-Proteine)
und der AIDS-Virus (tat-Protein).
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Das
Medikament kann hergestellt werden, indem man 5% bis 20% Picolinsäure in einer
geeigneten Grundlage wie z.B. Aquaphor® aufnimmt
und die Salbe vor dem Koitus vaginal einträufelt. Man kann auch eine Dusche
mit 0,5% bis 50%, vorzugsweise mit 5% bis 20% Picolinsäure in entionisiertem
Wasser herstellen, die vor und nach dem Koitus benutzt wird. Solche
Medikamente können
prophylaktisch eingesetzt werden, um eine Infektion mit diesen Viren
zu verhindern.
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Darüber hinaus
können
die Medikamente vaginal eingesetzt werden, um den mit Papilloma-Virus
infizierten Gebärmutterhals
zu behandeln.
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Ein
Kondom, das eine 5%-ige bis 20%-ige Picolinsäure oder Derivat enthält kann
benutzt werden, um die Replikation von Viren in den Vaginal- und
Gebärmutterhals-Zellen
zu verhindern, falls das Kondom nicht wirkt oder reißt.
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Es
ist verständlich,
dass bei den beschriebenen und bildlich dargestellten Medikamenten
und Verfahren möglicherweise
noch verschiedene Änderungen
und Veränderungen
vorgenommen werden.