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Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von
Komponente B als Wundheilungsmittel, insbesondere bei der
Behandlung von Wunden, Geschwüren und anderen traumatischen
Läsionen auf beliebigen Geweben im Körper.
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Komponente B ist ein Protein mit 81 Aminosäuren, das
ursprünglich aus menschlichem Urin isoliert wurde. Das
menschliche Gen wurde geklönt und in CHO-Zellen als
rekombinante humane Komponente B exprimiert. Das Molekül hat ein
Molekulargewicht von etwa 8,9 kD. Es wurde ausführlich in WO
94/14959 beschrieben.
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Ein solches Protein enthält zehn Cysteine und trägt
ein Motiv, das für Serinproteaseenzyme typisch ist. Die
Übereinstimmungsuntersuchung der Sequenz hinsichtlich einer
Proteindatenbank zeigte einige Homologien von Komponente B mit
bekannten Molekülen, wie CD59, Urokinase-Rezeptor (uPA-R) und
einigen Venomtoxinen.
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Die von dem Anmelder aus der Untersuchung von Organ-
und Gewebeverteilung bei Mäusen erhaltenen Daten zeigten,
dass Auge, Lunge und Haut Stellen sind, in denen Komponente-
B-RNA hauptsächlich exprimiert wird. Es wurde durch
Immunhistochemie bestimmt, dass Komponente B in menschlichem
Gewebe in den squamösen Epithelien und Schleimhäuten, wie der
Haut, Ösophagus und Exocervic, stark exprimiert wird.
Schließlich wurde gefunden, dass EGF die Expression von
Komponente-B-RNA in humanen squamösen epidermoiden A431-Zellen
induziert.
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In WO 94/14959 wird über Komponente B mitgeteilt,
dass es entzündungshemmende, gerinnungshemmende und
Antitumoraktivität sowie Aktivität als Inhibitor für das Binden von
TGF-α an seinen Rezeptor aufweist.
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Der Anmelder hat nun gefunden, dass Komponente B auch
als Wundheilungsmittel bzw. die Verarbeitung förderndes
Mittel verwendbar ist, und deshalb insbesondere für die
Behandlung von Wunden, Geschwüren und anderen traumatischen
Läsionen für beliebige Körpergewebe verwendbar ist.
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Deshalb ist die Hauptaufgabe der vorliegenden
Erfindung die Verwendung von Komponente B zur Herstellung einer
pharmazeutischen Zusammensetzung, die als Wundheilungsmittel
verwendbar ist, insbesondere bei der Behandlung von Wunden,
Geschwüren und anderen traumatischen Läsionen für beliebige
Körpergewebe.
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Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist die
Verwendung von Komponente B zur Herstellung eines Arzneimittels für
ein Verfahren zur Behandlung von Wunden, Geschwüren und
anderen traumatischen Läsionen für beliebige Körpergewebe, in die
eine wirksame Menge Komponente B zusammen mit einem
pharmazeutisch verträglichen Exzipienten zu verabreichen ist.
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Für die Verfahren zur Herstellung von Komponente B
und für ihre Aminosäuresequenz ergeht Hinweis auf die
Offenbarung von WO 94/14959.
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Die Verabreichung des Wirkstoffs kann auf oralem,
intravenösem, intramuskulärem, subkutanem oder örtlichem Weg
erfolgen. Andere Verabreichungswege, die die gewünschten
Blutspiegel der entsprechenden Bestandteile erzeugen können,
werden von der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Für die Humantherapie sind bevorzugte Dosen 1 mg/kg
oder weniger für die systemische Verabreichung und 4 ug/cm³
oder weniger zur örtlichen Verabreichung.
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Die Erfindung wird nun mithilfe der nachstehenden
Beispiele beschrieben, die nicht als die vorliegende
Erfindung in irgendeiner Weise begrenzend aufzufassen sind. Die
Beispiele beziehen sich auf die hierin nachstehend
ausgewiesenen Figuren.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1: Die Wirkung der intravenösen Verabreichung
von Komponente B im Vergleich mit jener von Betametasone
(Bentelan®) auf die experimentelle Wundverheilung wird
gezeigt. Insbesondere werden die Ergebnisse von Versuch 1
zusammengefasst. Die Testarzneistoffe wurden täglich für 6
aufeinander folgende Tage von Tag 0 (dem Tag der Wundinduktion)
bis 5 verabreicht.
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Fig. 2: Die Wirkung der intravenösen Verabreichung
von Komponente B (Charge 004-001b) im Vergleich mit jener von
Betametasone (Bentelan®) auf die experimentelle
Wundverheilung wird gezeigt. Insbesondere werden die Ergebnisse von
Versuch 2 zusammengefasst. Die Testarzneistoffe wurden
täglich für 6 aufeinander folgende Tage von Tag 0 (dem Tag der
Wundinduktion) bis 5 verabreicht.
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Fig. 3: Die Wirkung der örtlichen Verabreichung von
Komponente B (Charge 004-001) auf die experimentelle
Wundverheilung wird gezeigt. Insbesondere werden die Ergebnisse von
Versuch 3 zusammengefasst. Die Testarzneistoffe wurden
örtlich für 5 aufeinander folgende Tage von Tag 0 (dem Tag der
Wundinduktion) bis 4 verabreicht.
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Fig. 4: Die Wirkung der örtlichen Verabreichung von
Rinderserumalbumin auf die experimentelle Wundverheilung wird
gezeigt. Insbesondere werden die Ergebnisse von Versuch 4
zusammengefasst. Die Testarzneistoffe wurden örtlich für 5
aufeinander folgende Tage von Tag 0 (dem Tag der Wundinduktion)
bis 4 verabreicht.
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Fig. 5: Die S-förmige (sigmoide)
Dosisreaktionsanalyse, angewendet auf die Ergebnisse von Versuch 1, wird
angeführt. Die Wirkung der intravenösen Verabreichung von
Komponente B (Chargen 004-001 und 004-001b, ausgewiesen als "001"
bzw. "001b") und Betametasone (Bentelan®) auf die
experimentelle Wundverheilung wird deshalb statistisch auf der
Grundlage der Ergebnisse von Versuch 1 bewertet.
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Fig. 6: Die S-förmige Dosisreaktionsanalyse,
angewendet auf die Ergebnisse von Versuch 2, wird angeführt. Die
Wirkung der intravenösen Verabreichung von Komponente B
(Charge 004-001b, ausgewiesen als "001b") und Betametasone
(Bentelan®) auf die experimentelle Wundverheilung wird
deshalb statistisch auf der Grundlage der Ergebnisse von Versuch
2 bewertet.
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Fig. 7: Die S-förmige Dosisreaktionsanalyse,
angewendet auf die zusammengefassten Ergebnisse von Versuchen 1
und 2, wird angeführt. Die Wirkung der intravenösen
Verabreichung von Komponente B (Charge 004-001b) auf die
experimentelle Wundverheilung wird deshalb auf der Grundlage der
Kombination der Ergebnisse von Versuchen 1 und 2 statistisch
bewertet.
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Fig. 8: Die S-förmige Dosisreaktionsanalyse,
angewendet auf die kumulative Frequenz, bezogen auf die
Kombination von Versuchen 1 und 2, wird angeführt. Die Wirkung von
Komponente B (Charge 004-001b) wird somit bewertet.
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Fig. 9: Die S-förmige Dosisreaktionsanalyse,
angewendet auf die Ergebnisse von Versuch 3, wird angeführt. Die
Wirkung der örtlichen und intravenösen Verabreichung von
Komponente B (Charge 004-001) auf die experimentelle
Wundverheilung wird deshalb statistisch auf der Grundlage der
Ergebnisse von Versuch 3 bewertet.
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Fig. 10: Die S-förmige Dosisreaktionsanalyse,
angewendet auf die Ergebnisse von Versuch 4, wird angeführt. Ein
Vergleich der Wirkung zwischen Puffer und BSA bei der
Wundverminderung wird deshalb statistisch auf der Grundlage der
Ergebnisse von Versuch 4 bewertet.
BEISPIELE
Materialien
Tiere
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SPF-CD-1-Maus von beiden Geschlechtern, bezogen von
Charles River, Italien (Calco, Como, Italien), wurden für die
Versuche nach einem Akklimatisierungszeitraum von mindestens
7 Tagen unter gesteuerten Umweltbedingungen (Temperatur 22 ±
2ºC, Feuchtigkeit: 55 ± 10% und einem Hell-Dunkel-Zyklus von
12 Stunden) verwendet.
Testverbindungen
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- rec-h-Komponente B, Charge 004-001 (sulfatierte Form) und
004-001b (nicht sulfatierte Form), exprimiert in CHO-
Zellen und hergestellt im Wesentlichen wie in WO 94/14959
beschrieben.
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- Kommerzielle Zubereitung von Betametasone (Bentelan) von
Glaxo (Verona, Italien).
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- Natriumchlorid 0,9% (Salzlösung) von Baxter (Triest,
Italien).
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- Rinderserumalbumin (BSA), Fraktion V, bezogen von Sigma
Chemical Co. (St. Louis, MO, USA).
Methoden
Experimentelle Voll-Dicken-Wundheilung
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Das verwendete Verfahren war jenes, vorgeschlagen von
J. J. P. Morton und M. H. Malone (Morton J. J. P. und Malone M. H.,
Arch. Int. Pharmacodyn. 196: 117, 1972), die dieses Verfahren
zur Bewertung einer Vielzahl von Arzneimitteln hinsichtlich
ihrer Wundwirkung bei Ratten verwendeten.
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Für die vorliegende Untersuchung von Komponente B
wurde das Originalverfahren, um bei Mäusen verwendet zu
werden, wie nachstehend geeignet modifiziert.
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Ein kreisförmiger Tintenfleck (1 cm Durchmesser)
wurde auf dem dorsalen Bereich der männlichen Maus (30-35 g, 6-7
Wochen alt) eingedrückt, und die Haut von dieser markierten
Fläche (einschließlich Panniculus carnosus und anhaftende
Gewebe) wurde unter Verwendung von Operationsscheren und
-pinzetten herausgeschnitten. Die Wunde wurde dann mit
Gazelagen trockengetupft, bis Hämostase auftritt. Am Tag 0, d. h.
der Tag der Operation, wurden Längs-, Quer- und zwei
Diagonalmessungen (bezogen auf die Wirbelsäule) des Durchmessers
der Wunde zu den nächsten 0,1 mm unter Verwendung eines
direkt ablesbaren Messzirkels ausgeführt. Die genauen
Messpunkte wurden durch Markieren der benachbarten Haut mit
wasserfester Tinte konserviert. Anschließende Wundmessungen wurden
jeden weiteren Tag ausgeführt mit der Ausnahme von Sonntag,
um den Wundschluss zu vervollständigen. Sowohl Chirurgie als
auch Messungen wurden unter leichter Ätheranästhesie der Maus
ausgeführt.
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Die Fläche von jeder Wunde wurde durch Multiplizieren
des Quadrats ihres mittleren Durchmessers mit 0,7854
erhalten. Prozent Wundschluss wurde dann, bezogen auf Tag 0,
berechnet. Die mittleren prozentualen Verschlusswerte für jeden
Messtag wurden für jede Versuchsgruppe tabellarisch angeführt
und die Verschlusszeit 50% (CT&sub5;&sub0;) interpoliert.
Systemische Behandlung
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Zwei Versuche (Versuche 1 und 2) wurden ausgeführt.
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In dem zweiten Versuch wurden an jedem Messtag die Messungen
vom gleichen Ausführenden, der in Unkenntnis der
Behandlungspläne war, vorgenommen. In jedem Versuch wurden die Tiere in
vier Gruppen geteilt und gemäß dem nachstehenden Plan
behandelt.
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Die Tiere wurden einmal am Tag für sechs aufeinander
folgende Tage behandelt. Das Körpergewicht der Tiere wurde
für die gesamte Dauer der Untersuchung verfolgt.
Örtliche Behandlung
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In einem weiteren Versuch (Versuch 3) wurde die
Wirkung von örtlicher Verabreichung verschiedener Dosen von
Komponente B (Charge 004-001) unter Verwendung des bereits für
die Wundinduktion beschriebenen Verfahrens, gefolgt von dem
Behandlungsplan, der in nachstehender Tabelle angeführt wird,
untersucht.
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Gruppenzahl Behandlung
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1 Phosphatpuffer 0,05 ml, örtlich
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2 Komponente B 004-001, 1 ug, örtlich
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3 Komponente B 004-001, 2 ug, örtlich
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4 Komponente B 004-001, 4 ug, örtlich
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5 Komponente B 1 mg/kg i.v.
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Die Lösungen des Testprodukts wurden auf die Wunden
an Tagen 1 und 2 angewendet (Volumen 0,05 ml), wohingegen an
aufeinander folgenden Tagen, wenn sich der Schorf gebildet
hatte, sie mit einer Spritze, ausgestattet mit einer 25G-
Nadel, unter den Schorf gespritzt wurden.
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I.v.-verabreichte Komponente B mit einer Dosis von 1
mg/kg wurde als positiver Bezugsstandard verwendet.
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Um die Möglichkeit von aseptischen Wirkungen auf die
örtliche Anwendung einer protischen Lösung auszuschließen,
wurde in einem Parallelversuch die Wirkung von BSA bei den
gleichen Mol-Konzentrationen (8,8 · 10&supmin;&sup6; M) wie Komponente B
örtlich im Vergleich mit Phosphatpuffer bewertet (Versuch 4).
Ergebnisse
Wundverheilung
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Fig. 1 führt die Daten des ersten Versuchs an, in
dem die Wirkung von zwei Chargen (004-001 und 004-001b) von
Komponente B verglichen wurde. Beide von ihnen waren in der
Lage, den Wundheilungsprozess zu beschleunigen. Ihre
Wirkungen waren bereits nach einem Behandlungstag deutlich. CT&sub5;&sub0;,
d. h. die Zeit, wenn 50% Wundverminderung stattfindet, ist
3,0 bzw. 3,4 Tage, wobei diese Werte statistisch nicht
verschieden sind. Im Gegensatz dazu, wurden CT&sub5;&sub0;-Werte von 7,8
und 7,2 Tagen mit Betametasone (Bentelan®) bzw. Salzlösung
(siehe den Absatz mit dem Titel "Statistische Analyse")
beobachtet.
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In dem zweiten Versuch (Fig. 2) wurden zwei Dosen
von Komponente B (Charge 004-001b) untersucht. Bei der
höchsten Dosis, 1 mg/kg, war der CT&sub5;&sub0;-Wert 3,7 Tage, wohingegen er
6,6 Tage bei der niedrigsten Dosis (0,1 mg/kg) war. Die mit
Salzlösung und Betametasone behandelten Gruppen zeigten CT&sub5;&sub0;-
Werte von 9,1 bzw. 10 Tagen (siehe den Abschnitt mit dem
Titel "Statistische Analyse").
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Die positive Wirkung von Komponente B auf die
Wundheilung wurde ebenfalls durch einen weiteren Index, nämlich
ET&sub5;&sub0;, bestätigt, welcher die Zeit ausweist, wenn 50% der
Tiere vollständigen Wundverschluss zeigten (siehe Abschnitt
mit dem Titel "Statistische Analyse").
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Die Ergebnisse des Versuchs, bei dem Komponente B
(Charge 004-001) örtlich auf die Wunde aufgetragen wurde
(Versuch 3), werden in Fig. 3 angeführt. Die Verbindung
wurde mit Dosen von 1, 2 und 4 ug/Tag für 5 aufeinander folgende
Tage untersucht. Alle untersuchten Dosen waren in der Lage,
den Wundheilungsprozess, verglichen mit Kontrollen, zu
verstärken. Insbesondere lieferten Dosen von 2 und 4 ug CT&sub5;&sub0;-
Werte von 3,8 bzw. 4,4, die mit jenen, gefunden (3,9) mit
i.v. gegebenen 1 mg/kg von Komponente B vergleichbar sind.
Mit der niedrigsten Dosis (1 ug) wurde ein CT&sub5;&sub0;-Wert von 5,3
Tagen beobachtet, der höher als jener ist, der mit den
anderen zwei örtlichen Dosen erhalten wurde, jedoch noch
signifikant verschieden von Kontrollen ist (siehe Abschnitt mit dem
Titel "Statistische Analyse").
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Die Daten lassen vermuten, dass eine Dosis von 2 ug,
örtlich aufgetragen auf die Wunde, eine maximale Wirkung
erzeugt und dass 1 ug beim Verstärken des Wundheilungsprozesses
noch wirksam ist.
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Um zu verifizieren, ob die positive Wirkung von
Komponente B auf den Wundheilungsprozess ein spezifisches
Charakteristikum des Produkts ist, wurde ein Parallelversuch
ausgeführt, in dem die Wirkung von BSA bei dergleichen
molaren Konzentration von Komponente B mit jener von
Phosphatpuffer verglichen wurde (Versuch 4). Diese Daten werden in Fig.
4 angeführt. CT&sub5;&sub0;-Werte von 9,9 und 7,9 Tagen wurden mit BSA
bzw. Phosphatpuffer aufgezeichnet. Die vorstehend genannten
Werte sind nicht signifikant verschieden (siehe Abschnitt mit
dem Titel "Statistische Analyse"), was somit ausweist, dass
eine Standardproteinlösung, wie BSA, die kutane Wundreparatur
nicht beeinflusst.
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Die einzelnen Daten von diesen Versuchen werden in
Tabellen 1A-4B angeführt.
Statistische Analyse
Statistische Strategie
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Die statistische Analyse zielte auf das Vergleichen
der Wirkung über die Zeit von zwei Zubereitungen von
Komponente B (Comp. B) sowohl gegen Salzlösung als auch
Bezugsarzneimittel Bentelan.
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Weiterhin wurden auch die Wirkungen der systemischen
und der örtlichen Verabreichung auf eine Zubereitung von
Komponente B bewertet.
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Gemäß dem Behandlungsprotokoll wurde die Wirkung von
Testarzneistoffen unter Berücksichtigung des gesamten
Beobachtungszeitraums untersucht.
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Der Wundverminderungsversuch wurde zweimal
wiederholt, um die Wirkung von Comp. B bei verschiedenen
Dosierungsspiegeln zu bestätigen.
Statistischer Test
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Die S-förmige Dosisreaktionsanalyse für die Bewertung
des CT&sub5;&sub0;-Werts (d. h. die Zeit, wenn die Wundfläche um 50%
vermindert ist) wurde als der statistische Test verwendet
(siehe Finney D. J., Biometrics, 32, Seiten 721-40, 1976).
Statistische Einheiten
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1) Wundverminderung (CT&sub5;&sub0;) Mittlerer Prozentsatz der
Variation gegen mittlere Grundwerte.
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2) Kumulative Häufigkeit (ET&sub5;&sub0;) Kumulative
Häufigkeit von Tieren, die einen vollständigen. Wundverschluss bei
jedem Zeitpunkt zeigen.
Behandlungsgruppen (Versuch Nr. 1)
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1 - Salzlösung - 10 ml/kg/Tag, i.p. für 6 Tage
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2 - Bentelan - 1 mg/kg/Tag, i.p. für 6 Tage
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3 - CompB 004-001 - 1 mg/kg/Tag, i.v. für 6 Tage
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4 - CompB 004-001b - 1 mg/kg/Tag, i.v. für 6 Tage
Behandlungsgruppen (Versuch Nr. 2)
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1 - Salzlösung - 10 ml/kg/Tag, i.v. für 6 Tage
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2 - Bentelan - 1 mg/kg/Tag, i.v. für 6 Tage
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3 - CompB 004-001b - 0,1 mg/kg/Tag, i.v. für 6 Tage
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4 - CompB 004-001b - 1 mg/kg/Tag, i.v. für 6 Tage
Behandlungsgruppen (Versuch Nr. 3)
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1 - Phosphatpuffer - 50 ul/Tag, örtlich für 5 Tage
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3 - CompB 004-001 - 1 ug/Tag, örtlich für 5 Tage
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3 - CompB 004-001-2 ug/Tag, örtlich für 5 Tage
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4 - CompB 004-001-4 ug/Tag, örtlich für 5 Tage
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5 - CompB 004-001 - 1 mg/kg/Tag, i.v. für 5 Tage
Behandlungsgruppen (Versuch Nr. 4)
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1 - Phosphatpuffer - 50 ul/Tag, örtlich für 5 Tage
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2 - Rinderserumalbumin (BSA) - 50 ul/Tag (8,8 · 10&supmin;&sup6;
M), örtlich für 5 Tage
Behandlungsplan (für Versuche 1, 2, 3 und 4)
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Phase 1: Wiederholte Behandlungstage gemäß der
vorstehenden Behandlungsgruppenbeschreibung
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Phase 2: Beobachtungszeitraum bis zu dem Tag von
vollständigem Wundverschluss.
Ergebnisse der statistischen Analyse
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Die Diagramme (S-förmige Dosisreaktionsanalyse)
mitgeteilt in Fig. 5 bis 10 zusammenfassende Wirkung des
Testarzneistoffs unter Verwendung als Variable der
Wundfläche.
Versuch 1
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Bezug wird auf Fig. 5 gemacht.
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Die Ergebnisse der S-förmigen Dosisreaktionsanalyse
(CT&sub5;&sub0;), angewendet auf die Wundfläche, bezogen auf Versuch 1,
werden in der nachstehenden Tabelle angeführt.
Versuch 2
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Bezug wird auf Fig. 6 gemacht.
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Die Ergebnisse der S-förmigen Dosisreaktionsanalyse
(CT&sub5;&sub0;), angewendet auf die Wundfläche, bezogen auf Versuch 2,
werden in der nachstehenden Tabelle angeführt.
Kombination der Versuche 1 und 2
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Bezug wird auf Fig. 7 gemacht.
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Die aus der Kombination der Daten von
Behandlungsgruppen erhaltenen Ergebnisse, die beiden Versuchen 1 und 2
gemeinsam sind, d. h. Salzlösung gegen CompB 004-001b 1 mg/kg,
werden zusammengefasst.
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Außerdem wurde die Häufigkeit, in der Tiere
vollständigen Wundverschluss zeigten, auch über die Zeit (durch 5-
förmige Dosisreaktionsanalyse) aus den kumulativen Daten der
Versuche 1 und 2 bewertet.
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Die Ergebnisse der S-förmigen Dosisreaktionsanalyse
(CT&sub5;&sub0;), angewendet auf die Wundfläche, bezogen auf die
Kombination von Versuchen 1 und 2, werden in der nachstehenden
Tabelle angeführt.
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Für die kumulative Häufigkeit ergeht Bezug auf Fig.
8.
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Die Ergebnisse der S-förmigen Dosisreaktionsanalyse
(ET&sub5;&sub0;), angewendet auf die kumulative Häufigkeit, bezogen auf
die Kombination von Versuchen 1 und 2, werden in der
nachstehenden Tabelle angeführt.
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Grundsätzlich ist der Vergleich unter CT&sub5;&sub0;-Werten und
unter ET&sub5;&sub0;-Werten eine gute Schätzung der Wirkung von jedem
Testarzneistoff auf das Versuchsmodell.
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Sowohl CompB-001 (1 mg/kg, i.v.) als auch CompB-001b
(Dosisspiegel 0,1 mg/kg und 1 mg/kg i.v.) erwiesen sich als
statistisch verschieden von Salzlösung und Bentelan in
Versuchen 1 und 2. Die Kombinationsergebnisse der
Behandlungsgruppen, die für Versuche 1 und 2 gemeinsam sind, bestätigen die
Wirkung des i.v.-Verabreichungswegs mit CompB 1 mg/kg.
Versuch 3
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Bezug ergeht auf Fig. 9.
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Eine weitere Versuchsreihe wurde ausgeführt, in der
das Produkt örtlich aufgetragen wurde. Der intravenöse Weg
wurde als positiver Bezugsstandard verwendet. Die Daten
wurden unter Verwendung der gleichen statistischen Modelle wie
vorstehend analysiert.
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Die Ergebnisse der S-förmigen Dosisreaktionsanalyse
(CT&sub5;&sub0;), angewendet auf die Wundfläche, bezogen auf Versuch 3,
werden in der nachstehenden Tabelle angeführt.
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Im Ergebnis zeigte die örtliche Verabreichung von
CompB-001b bei allen getesteten Dosen eine Wundverminderung
(CT&sub5;&sub0;), die von dem Phosphatpuffer signifikant verschieden
ist.
Versuch 4
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Bezug wird auf Fig. 10 gemacht.
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Das Diagramm gibt den Vergleich zwischen örtlicher
Anwendung von Phosphatpuffer und BSA bei der Wundverminderung
wieder, um die möglichen aseptischen Wirkungen von Komponente
B auszuschließen.
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Die Ergebnisse der S-förmigen Dosisreaktionsanalyse
(CT&sub5;&sub0;), angewendet auf die Wundfläche, bezogen auf Versuch 4,
werden in der nachstehenden Tabelle angeführt.
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Die vorstehenden Ergebnisse zeigten keine
Unterschiede zwischen der örtlichen Verabreichung von Phosphatpuffer
und BSA.
Zusammenfassung der gesamten Untersuchung
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Das interessante Ergebnis dieser Untersuchung ist die
Wirksamkeit von Komponente B beim Wundheilungsprozess, sowohl
bei intravenöser als auch örtlicher Verabreichung. Das in
dieser Untersuchung verwendete experimentelle Modell ist
direkt auf das Gegenstück eines Traumas beim Menschen gerichtet
und ist voraussagend für die Auftragung von Komponente B beim
Verheilen bzw. Heilen von traumatischen Läsionen der Haut und
in der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie von
Schleimhaut und Epithelien.
Tabelle 1A: Wundverheilungsdaten - Versuch 1
Tabelle 1B: Wundverheilungsdaten - Versuch 1
Tabelle 1C: Wundverheilungsdaten - Versuch 1
Tabelle 1D: Wundverheilungsdaten - Versuch 1
Tabelle 2A: Wundverheilungsdaten - Versuch 2
Tabelle 2B: Wundverheilungsdaten - Versuch 2
Tabelle 2C: Wundverheilungsdaten - Versuch 2
Tabelle 2D: Wundverheilungsdaten - Versuch 2
Tabelle 3A: Wundverheilungsdaten - Versuch 3
Tabelle 3B: Wundverheilungsdaten - Versuch 3
Tabelle 3C: Wundverheilungsdaten - Versuch 3
Tabelle 3D: Wundverheilungsdaten - Versuch 3
Tabelle 3E: Wundverheilungsdaten - Versuch 3
Tabelle 4A: Wundverheilungsdaten - Versuch 4
Tabelle 4B: Wundverheilungsdaten - Versuch 4