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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine feste Dispersion und eine Darreichungsform in Form einer festen
Dispersion eines spezifizierten Xanthinderivats oder eines pharmakologisch
erlaubten Salzes davon, das eine antagonistische Aktivität relativ
zum Adenosin Al-Rezeptor zeigt und das eine diuretische Aktivität, eine nierenschützende Aktivität, eine
bronchienerweiternde Aktivität,
eine die Cerebralfunktionen verbessernde Aktivität, eine Antidemenz-Aktivität oder dergleichen
besitzt.
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Hintergrund des Fachgebiets
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Im allgemeinen haben Arzneistoffe,
die in Wasser mäßig löslich sind
und eine hohe Kristallinität
aufweisen, eine geringe Bioverfügbarkeit,
da sie eine geringe Löslichkeit
und eine geringe Auflösungsrate
im Gastrointestinaltrakt besitzen. Bisher wurden, um ihre Absorptionsfähigkeit
zu verbessern, mehrere Verfahren zum feinen Mahlen von Arzneistoffkristallen
oder zu deren Umwandlung in amorphe Stoffe untersucht.
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Durch das feine Mahlen werden jedoch
die Teilchendurchmesser zwischen den Chargen unregelmäßig oder
die Kraft zwischen den Partikeln wird erhöht, so dass Agglomeration verursacht
wird.
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Als ein Verfahren, um amorphe Stoffe
zu erhalten, wird Mahlen oder das Erzeugen einer festen Dispersion
in Betracht gezogen. Arzneistoffkristalle, die durch Mahlen amorph
werden können,
sind begrenzt. Ferner ist bekannt, dass die Löslichkeit und Absorptionsfähigkeit
einer mäßig wasserlöslichen
Verbindung durch Dispersion in einem Polymer verbessert werden können, so
dass sich eine feste Dispersion ergibt.
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Was Xanthinderivate oder pharmakologisch
erlaubte Salze davon betrifft, die mäßig löslich sind, sind bisher jedoch
feste Dispersionen oder Darreichungsformen in Form einer festen
Dispersion nicht bekannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine feste Dispersion, umfassend ein Xanthinderivat oder ein pharmakologisch
erlaubtes Salz davon und ein Polymer, wobei das Xanthinderivat [hier
nachstehend als Verbindung (I) bezeichnet] durch die folgende Formel
dargestellt wird.
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(In der vorstehenden Formel, sind
R1 und R2 gleich
oder unterschiedlich und stellen substituierte oder nicht substituierte
niedrige Alkylreste dar und Q stellt ein Wasserstoffatom oder eine
Hydroxylgruppe dar.)
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung
eine Darreichungsform in Form einer festen Dispersion, umfassend
ein Xanthinderivat einer Verbindung (I) oder eines pharmakologisch
erlaubten Salzes davon und ein Polymer.
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In der Definition der Formel (I)
sind die C1-C6-Alkylgruppen
gerade oder verzweigte Gruppen, und die Beispiele schließen eine
Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine Propylgruppe, eine Isopropylgruppe,
eine Butylgruppe, eine Isobutylgruppe, eine sec-Butylgruppe, eine tert-Butylgruppe,
eine Pentylgruppe, eine Neopentylgruppe und eine Hexylgruppe ein.
Was die Substituentengruppen der substituierten C1-C6-Alkylgruppen betrifft, schließen Beispiele
eine Hydroxylgruppe und eine Acetylgruppe ein.
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Die pharmakologisch erlaubten Salze
der Verbindungen (I) schließen
pharmakologisch erlaubte Säureadditionssalze,
Metallsalze, Ammoniumsalze, Amin-Additionssalze von organische Säuren und
Additionssalze von Aminosäuren
ein.
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Beispiele von pharmakologisch erlaubten
Säureadditionssalzen
der Verbindungen (I) schließen
Salze von anorganischen Säuren
wie Hydrochloride, Sulfate, Phosphate und Salze von organischen
Säuren
wie Acetate, Maleate, Fumarate, Tartrate und Citrate ein. Beispiele von
pharmakologisch erlaubten Metallsalzen schließen Alkalimetallsalze wie Lithiumsalze,
Natriumsalze und Kaliumsalze; Erdalkalimetallsalze wie Magnesiumsalze
und Calciumsalze; Aluminiumsalze sowie Zinksalze ein. Beispiele
von pharmakologisch erlaubten Ammoniumsalzen schließen Ammonium-
oder Tetramethylammoniumsalze ein. Beispiele von pharmakologisch
erlaubten organischen Amin-Additionssalzen schließen Morpholin- oder Piperidin-additionssalze
ein. Beispiele von pharmakologisch erlaubten Additionssalzen von
Aminosäuren
schließen
Lysin-, Glycin-, Phenylalanin-, Glutaminsäure- und Asparaginsäuresalze
ein.
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Verbindungen (I) oder pharmakologisch
erlaubte Salze davon können
nach dem in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
Nr. 3-173889 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Praktische Beispiele der Verbindung
(I) sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Bei der festen Dispersion oder der
Darreichungsform in Form einer festen Dispersion ist eine Verbindung
(I) oder ein pharmakologisch erlaubtes Salze davon zu 1 bis 50 Gew.-%
und vorzugsweise zu 3 bis 10 Gew.-% enthalten.
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Das in der vorliegenden Erfindung
zu verwendende Polymer wird aus den magensaftresistenten Polymeren
Methacrylat-Copolymer L (Handelsname: Eudragit L100 und Eudragit
L100–55;
Röhm Pharma
Co. Ltd.), Hydroxypropylmethylcellulosephthalat (Handelsname: Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
HP-55; Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.), Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat
und Carboxymethylethylcellulose ausgewählt. Insbesondere wird Methacrylat-Copolymer
L (Handelsname: Eudragit L100) bevorzugt verwendet.
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Ein derartiges Polymer ist in der
festen Dispersion oder in der Darreichungsform in Form einer festen Dispersion
zu 3 bis 50 Gew.-% und vorzugsweise zu 9 bis 10 Gew.-% enthalten.
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Bei der festen Dispersion oder der
Darreichungsform in Form einer festen Dispersion der vorliegenden Erfindung
beträgt
das Mischverhältnis
einer Verbindung (I) zum Polymer 3 : 1 bis 1 : 5 (bezogen auf das
Gewicht). Insbesondere wenn der Gehalt einer Verbindung (I) oder
eines pharmakologisch erlaubten Salzes davon 3 Gew.-% beträgt, ist
das Mischverhältnis
vorzugsweise 1 : 3 und wenn der Gehalt einer Verbindung (I) oder
eines pharmakologisch erlaubten Salzes davon 10 bis 20 Gew.-% beträgt, ist
das Mischverhältnis
vorzugsweise 1 : 1.
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Die feste Dispersion der vorliegenden
Erfindung kann durch ein gemeinsames Mahlverfahren, ein Lösungsmittelverfahren,
ein Schmelzverfahren, ein Hitze-Schmelz-Knet-Verfahren oder dergleichen hergestellt werden.
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Beim gemeinsamen Mahlverfahren wird
eine Verbindung (I) oder ein pharmakologisch erlaubtes Salz davon
mit einem Polymer unter Verwendung eines Mischers oder dergleichen
gemischt, und das Gemisch wird unter Verwendung einer Mühle oder
dergleichen gemahlen. Beim Lösungsmittelverfahren
werden eine Verbindung (I) oder ein pharmakologisch erlaubtes Salz
davon und ein Polymer in einem organischen Lösungsmittel gelöst oder
dispergiert, und das organische Lösungsmittel wird dann nach
einem herkömmlichen
Verfahren unter reduziertem Druck oder normalem Druck entfernt.
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Das beim Lösungsmittelverfahren zu verwendende
organische Lösungsmittel
ist nicht besonders begrenzt, so lange es eine Verbindung (I) oder
ein pharmakologisch erlaubtes Salz davon und ein Polymer lösen kann.
Beispiele derartiger organischer Lösungsmittel schließen aliphatische
halogenierte Kohlenwasserstoffe, Ketone, Alkohole, Ether, aliphatische
Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe, Ester, organische Säuren, Amide
und gemischte Lösungsmittel
davon ein. Beispiele aliphatischer halogenierter Kohlenwasserstoffe
schließen
Methylenchlorid, Dichlorethan und Chloroform ein. Beispiele von
Ketonen schließen
Aceton und Methylethylketon ein. Beispiele von Alkoholen schließen Methanol,
Ethanol, Propanol und Butanol ein. Beispiele von Ethern schließen Diethylether,
Dibutylether, Diisobutylether, Dioxan, Tetrahydrofuran und Ethylenglykoldimethylether
ein. Beispiele von ali-phatischen Kohlenwasserstoffen schließen n-Hexan,
Cyclohexan und n-Heptan
ein. Beispiele von aromatischen Kohlenwasserstoffen schließen Benzol,
Toluol und Xylol ein. Beispiele von Estern schließen Ethylacetat
ein. Beispiele von organischen Säuren
schließen
Essigsäure
und Propionsäure
ein. Beispiele von Amiden schließen Dimethylformamid und Dimethylacetamid
ein. Aliphatische halogenierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole und
Gemische von aliphatischen halogenierten Kohlenwasserstoffen und
Alkoholen werden vorzugsweise verwendet und ein Ethanol/Methylenchlorid
(1/1)-Gemisch wird besonders bevorzugt verwendet.
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Was das Entfernen des organischen
Lösungsmittels
betrifft, liegen die Betriebsbedingungen wie die Behandlungstemperatur
und Zeitdauer gewöhnlich
bei Raumtemperatur bis 150°C
sowie bei mehreren Minuten bis mehr als 10 Stunden, obwohl sie abhängig von
der Verbindung, dem Polymer, dem Lösungsnttel oder dergleichen,
die oder das verwendet werden, geändert werden.
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Gemäß dem Lösungsmittelverfahren wird die
feste Dispersion beispielsweise unter Verwendung eines Wirbelschichtgranulators,
eines Rührgranulators,
eines Sprühtrockner-Granulators oder
eines Vakuumtrockner-Granulators hergestellt und wird insbesondere
wie folgt hergestellt.
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Eine Verbindung (I) oder ein pharmakologisch
erlaubtes Salz davon wird in einem organischen Lösungsmittel mit einem Polymer
gelöst,
um eine Sprühlösung herzustellen.
An diesem Punkt kann der Sprühlösung ein
grenzflächenaktives
Mittel zugegeben werden. Beispiele des grenzflächenaktiven Mittels schließen Natriumlaurylsulfat,
Polysorbat 80 und Saccharosefettsäureester ein. Obwohl mehrere
Sacharosefettsäureester
existieren, die verschiedene HLB-Werte besitzen, die abhängig von
der Kohlenstoffkette der Fettsäure
oder der Esterkonzentration variieren, werden vorzugsweise Sacharosefettsäureester
mit hohen HLB-Werten wie ein Sacharosefettsäureester verwendet, der einen
HLB-Wert von 22 besitzt (Ryoto-Sugar Ester DK-SS; Mitsubishi Chemical
Corporation). Die Konzentration des grenzflächenaktiven Mittels liegt vorzugsweise
bei 0,1 bis 5,0 Gew.-%.
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In einer derartigen Sprühlösung beträgt die Konzentration
der festen Bestandteile, basierend auf der Verbindung (I) oder dem
pharmakologisch erlaubten Salz davon und dem Polymer, 5 bis 23 Gew./Vol.-%,
vorzugsweise 11 bis 15 Gew./Vol.-% und stärker bevorzugt bis 15 Gew./Vol.-%.
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Eine Darreichungsform in Form einer
festen Dispersion der vorliegenden Erfindung kann durch Sprühtrocknung
einer derartigen Sprühlösung erhalten
werden oder indem sie auf einen Absorptionsträger gesprüht wird oder indem sie in Wasser
injiziert wird und die sich ergebenden Granula isoliert werden.
Excipienten, die gewöhnlich
auf dem Gebiet der Pharmazie verwendet werden, können als Absorptionsträger verwendet
werden. Beispiele von Excipienten schließen Saccharide wie Lactose,
Saccharose, Glucose, reduzierende Maltose, Mannit und Sorbit; Stärke oder
Derivate davon wie Kornstärke,
Kartoffelstärke,
Dextrin und Pullulan; Celluloseverbindungen wie kristalline Cellulose
und mikrokristalline Cellulose; Aminosäuren wie Arginin, Asparagin,
Asparaginsäure,
Citrullin, Cystein, Glutaminsäure,
Glutamin, Glycin, Histidin, Homoserin, Isoleucin, Leucin, Lysin,
Methionin, Ornithin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin, Tryptophan,
Tyrosin, Valin; Aminobuttersäure;
Aminocapronsäure
und Glycylglycin ein. Beispielsweise werden diejenigen unter den
Laktoseprodukten, die eine Maschengröße von #200 besitzen, besonders
bevorzugt.
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Zur Durchführung einer derartigen Sprühtrocknung
kann ein Granulator verwendet werden, der ferner mit einer Vakuumtrocknereinheit
oder einer Mikrowellentrocknereinheit ausgestattet ist.
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Beim Schmelzverfahren wird eine Verbindung
(I) oder ein pharmakologisch erlaubtes Salz davon geschmolzen oder
in einem Polymer dispergiert und dann abgeschreckt. Zum Schmelzen
oder Dispergieren wird das Gemisch beispielsweise über den
Schmelzpunkt oder den Erweichungspunkt der Verbindung (I), des pharmakologisch
erlaubten Salzes davon oder des Polymers erhitzt. In diesem Fall
können
solche Zusätze
wie Weichmacher oder die vorstehend erwähnten grenzflächenaktiven
Mittel zugesetzt werden. Beispiele von Weichmachern schließen Triethylcitrat,
Polyethylenglycol und Triacetin ein.
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Gemäß dem Schmelzverfahren wird
die feste Dispersion beispielsweise unter Verwendung eines Rührgranulators
mit einer Wärmeeinheit
hergestellt. Die Verbindung (I) oder das pharmakologisch erlaubte Salz
davon und das Polymer werden zuvor physikalisch gemischt. Diesem
Gemisch können
je nach Bedarf die vorstehend erwähnten Weichmacher, grenzflächenaktive
Mittel oder dergleichen zugesetzt werden. Die Betriebsbedingungen
wie die Behandlungstemperatur und der Zeitraum liegen gewöhnlich in
einem Bereich von Raumtemperatur bis 150°C und bei mehreren Minuten bis
zu mehr als 10 Stunden, wobei sie abhängig von der Verbindung, dem
Polymer, den Konzentrationen oder Arten der Zusatzstoffe oder dergleichen,
die verwendet werden, geändert
werden. Anschließend
wird das Abschrecken durchgeführt,
um eine feste Dispersion zu erhalten. Die Abschrecktemperatur liegt
in einem Bereich von 80°C
und Raumtemperatur.
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Beim Hitze-Schmelz-Knet-Verfahren
wird eine feste Dispersion durch ein Mischverfahren unter Hitze und
Kompression unter Verwendung eines Extruders erhalten, der eine
Wärmeeinheit
besitzt, beispielweise ein biaxialer Extruder. Die Betriebsbedingungen
wie die Behandlungstemperatur, der Druck und der Zeitraum liegen
gewöhnlich
in einem Bereich von Raumtemperatur bis 150°C, von 10 bis 200 kg/cm2 und bei mehreren Minuten bis zu mehr als
10 Stunden, wobei sie abhängig
von der Verbindung, dem Polymer, den Konzentrationen oder Arten
der Zusatzstoffe oder dergleichen, die verwendet werden, geändert werden.
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Gemäß dem Hitze-Schmelz-Knet-Verfahren
wird eine feste Dispersion beispielweise unter Verwendung eines
biaxialen Extruders erhalten und wird insbesondere wie folgt hergestellt.
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Die Verbindung (I) oder das pharmakologisch
erlaubte Salz davon und das Polymer sowie fakultative Zusätze werden,
wie vorstehend beschrieben, zuvor physikalisch gemischt. Dieses
Gemisch wird dann mit einer Pulverzugaberate von 10 bis 200 g/min
zugegeben. Was die Behandlungsbedingungen betrifft, beträgt die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Schrauben 50 bis 300 U.p.M., die Temperatur liegt in einem Bereich
von 20 bis 200°C
und der Druck in einem Bereich von 40 bis 120 kg/cm2.
Somit kann eine feste Dispersion, die plastische Eigenschaften besitzt,
erhalten werden. Festes Dispersionspulver kann durch Mahlen der
festen Dispersion unter Verwendung einer Mühle erhalten werden.
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Feste Dispersionen der Verbindungen
(I) oder pharmakologisch erlaubte Salze davon, die nach dem gemeinsamen
Mahlverfahren, dem Lösungsmittelverfahren,
dem Schmelzverfahren, dem Hitze-Schmelz-Knet-Verfahren oder dergleichen
erhalten wurden, können,
so wie sie sind, in Form eines Pulvers oder einer granulären Darreichungsform
verwendet werden. Alternativ können
sie in Darreichungsformen in Form einer festen Dispersion durch
Formulierungsverfahren wie einem Mischverfahren, einem Granulationsverfahren,
einem Tablettenherstellungsverfahren, Kapselherstellungsverfahren
und einem Überzugsverfahren weiter
umgewandelt werden.
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Beispielsweise ist das Mischverfahren
ist ein Verfahren zum Mischen einer derartigen festen Dispersion
und anderer Verbindungen unter Verwendung eines Mischers oder dergleichen.
Beispielsweise ist das Granulierungsverfahren ist ein Verfahren
zur Granulierung einer solchen festen Dispersion unter Verwendung eines
Granulationsmischers oder dergleichen. Beispielsweise ist das Tablettenherstellungsverfahren
ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen festen Dispersion
in Tabletten unter Verwendung eines Gerätes zur Tablettenherstellung
oder dergleichen. Beispielsweise ist das Kapselherstellungsverfahren
ein Verfahren zum Verpacken einer derartigen festen Dispersion in
Kapseln unter Verwendung eines Geräts zur Einkapselung oder dergleichen.
Beispielsweise ist das Überzugsverfahren
ein Verfahren zum Überziehen
einer derartigen festen Dispersion mit einem Überzugsmittel unter Verwendung
eines Geräts
zum Überziehen
oder dergleichen.
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Darreichungsformen, die auf die vorstehend
beschriebene Weise erhalten werden, schließen Darreichungsformen in Form
von kleinen Pillen, granuläre
Darreichungsformen, Tabletten, Darreichungsformen in Kapselform
oder dergleichen ein. Ferner kann bei Bedarf ein Zusatz wie ein
Farbstoff, ein Korrigens, ein Excipient, ein Zerfallsmittel, ein
Gleitmittel sowie ein grenzflächenaktives
Mittel zugesetzt werden. Ein derartiger Zusatz kann auf eine für jedes
Verfahren geeignete Weise zugesetzt werden. Beispiele von Farbstoffen
schließen
gelbes Eisensesquioxid, Eisensesquioxid, mehrere Lebensmittelfarben
und Kupfernatriumchlorophyllin ein. Beispiele von Korrigenten schließen Saccharose,
Saccharin, Aspartam, Mannit, Dextran, einen Zitronengeschmack, Menthol
und Zitronensäure
ein. Beispiele von Excipienten schließen die vorstehend erwähnten Excipienten
ein. Beispiele von Zerfallsmittel schließen Hydroxypropylcellulose,
Natriumcroscarmellose, Crospovidon und Natriumcarboxymethylstärke ein.
Beispiele von Gleitmitteln schließen Magnesiumstearat ein. Beispiele
von grenzflächenaktiven
Mitteln schließen
die vorstehend erwähnten
grenzflächenaktiven
Mittel ein.
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Wenn ein automatisches Gerät zur Einkapselung
oder Tablettenherstellung verwendet wird, sollten vor dem Einkapselungs-
oder Tablettenherstellungsverfahren vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-%
Magnesiumstearat als Gleitmittel zugemischt werden, um die Adhäsion des
Pulvers an den Kolben oder Stempel zu verhindern.
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Die Vorteile der festen Dispersion
oder der Darreichungsform in Form einer festen Dispersion gemäß der vorliegenden
Erfindung wird mit experimentellen Beispielen veranschaulicht.
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EXPERIMENTELLES BEISPIEL
1
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Jeweils 1,67 g von allen in Beispiel
1 und 3 erhaltenen festen Dispersionen und 0,50 g der von in Beispiel
2 erhaltenen festen Dispersion wurden 900 ml einer Lösung zugesetzt,
enthaltend 0,3 Gew.-% Natriumlaurylsulfat, um einen Lösungstest
mittels eines Puddelverfahrens bei 37°C und 100 U.p.M. durchzuführen. Die Ergebnisse
sind in 1 dargestellt.
Zum Vergleich wurden ähnliche
Lösungstests
unter Verwendung von 50 mg von im Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen
Kristallen und Tabletten der Verbindung Nr. 1 anstatt der festen
Dispersion durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in 1 dargestellt.
Wie aus in 1 ersichtlich,
war die Löslichkeit der
festen Dispersionen gemäß der vorliegenden
Erfindung bedeutend höher
als diejenige des Kristalls der Verbindung Nr. 1 und der in Vergleichsbeispiel
1 erhaltenen Darreichungsform.
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EXPERIMENTELLES BEISPIEL
2
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Die in Beispiel 6, 7 und 8 erhaltenen
Darreichungsform in Form einer festen Dispersion wurden jeweils einem
männlichen
Beagle oral mit 20 ml Wasser verabreicht. Als Vergleich wurden die
Darreichungsformen, umfassend jeweils 5 mg Kristalle der Verbindung
Nr. 1, verpackt in einer harten Gelatinekapsel, und Tabletten des
Vergleichsbeispiels 1 Beagles auf ähnliche Weise verabreicht.
Die Dosierung einer jeden Darreichungsform (das Gewicht von Verbindung
Nr. 1 pro kg Körpergewicht)
und die Anzahl der Hunde pro Gruppe sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Die pharmakokinetischen Parameter
in den Ergebnissen dieses Vergleichsabsorptionsfähigkeitstests sind in Tabelle
3 dargestellt.
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TABELLE
3
Die Fläche
unter der Plasmakonzentrationskurve (0 – 24, ng × h/ml)
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Wie man aus den Ergebnissen dieses
vergleichenden Absorptionsfähigkeitstests
ersehen kann, haben die festen Dispersionen der vorliegenden Erfindung
eine größere Absorptionsfähigkeit
als das Kristall der Verbindung Nr. 1 und die Darreichungsform von
Vergleichsbeispiel 1.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnu
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1 zeigt
die Ergebnisse des Lösungstests
für die
festen Dispersionen der Beispiele 1 bis 3, des Kristalls der Verbindung
Nr. 1 und der Darreichungsform des Vergleichsbeispiels 1. Die Ergebnisse
für die
Darreichungsform des Beispiels 1 sind durch schwarze Punkte, diejenigen
für die
feste Dispersion von Beispiel 2 sind durch schwarze Quadrate, diejenigen
für die
feste Dispersion von Beispiel 3 sind durch schwarze Dreiecke, diejenigen
für das
Kristall der Verbindung Nr. 1 sind durch weiße Quadrate und diejenigen
für die
Darreichungsform von Vergleichsbeispiel 1 sind durch weiße Punkte
dargestellt.
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2 zeigt
die Ergebnisse der Messung durch ein Differentialscanningkalorimeter
(DSC) für
Verbindung Nr. 1.
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3 zeigt
die Ergebnisse der DSC-Messung für
eine physikalisch gemischte Zusammensetzung nach dem gleichen Rezept
wie für
die feste Dispersion von Beispiel 3.
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4 zeigt
die Ergebnisse der DSC-Messung für
die feste Dispersion von Beispiel 3. 5 zeigt
die Ergebnisse der DSC-Messung für
die feste Dispersion von Beispiel 4. 6 zeigt
die Ergebnisse der DSC-Messung für
die feste Dispersion von Beispiel 5.
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Die beste Vorgehensweise
zur Durchführung
der Erfindung
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BEISPIEL 1
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30 g der Verbindung Nr. 1 und 90
g Methacrylat-Copolymer-L (Eudragit L100; Röhm Pharma Co., Ltd.) wurden
in 700 g einer gemischten Ethanol/Methylenchlorid-Lösung (1/1
im Gewicht) gelöst
und das Gemisch wurde dann auf 880 g Lactose (#200 Mesh) mittels
eines Wirbelschichtgranulationsverfahrens gesprüht, um eine feste Dispersion
zu erhalten. Was die Bedingungen für die Wirbelschichtgranulation
zu diesem Zeitpunkt betrifft, betrug die Temperatur der aufgenommenen
Luft 60°C,
die Konzentration der festen Bestandteile in der Sprühlösung betrug
15% Gew./Vol. und der Sprühdruck
betrug 2,0 kg/cm2. Die Pulvermerkmale der
festen Dispersion, enthaltend 3 Gew.-% der Verbindung Nr. 1, sind
in Tabelle 4 dargestellt.
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TABELLE
4
Offensichtliches spezifisches Volumen
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BEISPIEL 2
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Eine feste Dispersion, enthaltend
20 Gew.-% der Verbindung Nr. 1, wurde auf eine ähnliche Art wie diejenige in
Beispiel 1 erhalten, außer
dass die Menge der Verbindung 1 200 g betrug, die von Methacrylat-Copolymer
L 200 g betrug und die von Lactose 600 g betrug. In 2 sind nur die Ergebnisse der DSC-Messung bei
Verbindung Nr. 1 dargestellt; diejenigen bei der physikalisch gemischten
Zusammensetzung nach dem gleichen Rezept wie für eine feste Dispersion, enthaltend
20 Gew.-% der Verbindung Nr. 1, sind in 3 dargestellt, und diejenigen bei einer
festen Dispersion, enthaltend 20 Gew.-% der Verbindung Nr. 1, sind
in 4 dargestellt. Das
Verschwinden des Schmelzpunktpeaks von Verbindung Nr. 1, der in
den 2 und 3 erscheint, in 4 legt nahe, dass die feste
Dispersion gemäß der vorliegenden
Erfindung amorph wurde.
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REFERENZBEISPIEL 3
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Eine feste Dispersion, enthaltend
3 Gew.-% der Verbindung Nr. 1, wurde auf eine ähnliche Weise wie die in Beispiel
1 erhalten, außer
dass ein wasserlösliches
Polymer, Polyvinylpyrrolidon K30, anstatt Methacrylat-Copolymer
L verwendet wurde.
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BEISPIEL 4
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Unter Verwendung eines biaxialen
Extruders (hergestellt von Kurimoto, Ltd.) wurden 75 g Verbindung Nr.
1 und 225 g Methacrylat-Copolymer L (Eudragit L100; Röhm Pharma
Co., Ltd.) einem Hitze-Schmelz-Knet-Verfahren unterzogen, um eine
feste Dispersion zu erhalten, bei der die Konzentration der Verbindung
Nr. 1 25 Gew.-% betrug. Die Ergebnisse der DSC-Messung bei dieser
festen Dispersion sind in 5 dargestellt.
Das Verschwinden des Schmelzpunktpeaks von Verbindung Nr. 1 legt
nahe, dass die feste Dispersion gemäß der vorliegenden Erfindung
amorph wurde.
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BEISPIEL 5
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Unter Verwendung eines biaxialen
Extruders (hergestellt von Kurimoto, Ltd.) wurden 150 g Verbindung Nr.
1 und 150 g Methacrylat-Copolymer L (Eudragit L100; Röhm Pharma
Co., Ltd.) einem Hitze-Schmelz-Knet-Verfahren unterzogen, um eine
feste Dispersion zu erhalten, bei der die Konzentration der Verbindung
Nr. 1 50 Gew.-% betrug. Die Ergebnisse der DSC-Messung bei dieser
festen Dispersion sind in 6 dargestellt.
Das Verschwinden des Schmelzpunktpeaks von Verbindung Nr. 1 legt
nahe, dass die feste Dispersion gemäß der vorliegenden Erfindung
amorph wurde.
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BEISPIEL 6
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Die in Beispiel 1 erhaltene feste
Dispersion wurde in harte Gelatinekapseln der Größe 0 zu 333,3 mg gepackt, um
eine Darreichungsform in Form der festen Dispersion, enthaltend
jeweils 10 mg Verbindung Nr. 1, zu erhalten.
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BEISPIEL 7
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Die in Beispiel 2 erhaltene feste
Dispersion wurde in harte Gelatinekapseln der Größe 2 zu 150,0 mg gepackt, um
eine Darreichungsform in Form der festen Dispersion, enthaltend
jeweils 30 mg Verbindung Nr. 1, zu erhalten.
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REFERENZBEISPIEL 8
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Die in Beispiel 3 erhaltene feste
Dispersion wurde in harte Gelatinekapseln der Größe 0 zu 333,3 mg gepackt, um
eine Darreichungsform in Form der festen Dispersion, enthaltend
jeweils 10 mg Verbindung 1, zu erhalten.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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40,0 g eines feingemahlenen Produkts
der Verbindung Nr. 1, 137,6 g Lactose, 59,0 g Maisstärke und 13,0
g Polyvinylpyrrolidon wurden einer Wirbelschichtgranulation unter
Verwendung eines Bindelösung
unterzogen, umfassend 7,8 g Polyvinylalkohol, gelöst in 31,2
g destilliertem Wasser. Dieser granulierten Zusammensetzung wurden
2,6 g Magnesiumstearat zugesetzt, um Tabletten herzustellen. Zu
diesem Zeitpunkt enthielt jede Tablette 20,0 mg des feingemahlenen
Produkts der Verbindung Nr. 1, 68,8 mg Lactose, 29,5 mg Maisstärke, 6,5
mg Polyvinylpyrrolidon, 3,9 mg Polyvinylalkohol und 1,3 mg Magnesiumstearat.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Nach der vorliegenden Endung wird
eine feste Dispersion oder Darreichungsform in Form einer festen Dispersion
eines mäßig löslichen,
kristallinen Arzneistoffes, Verbindung (I), bereitgestellt, wobei
die feste Dispersion oder die Darreichungsform in Form einer festen
Dispersion eine hohe Löslichkeit
und Absorptionsfähigkeit
aufweist und auch die Merkmale eines Pulvers besitzt, die für die Herstellung
in einem industriellen Maßstab
geeignet sind.