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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Verfahren zur Behandlung von allergischem Asthma
mit IgE-Antagonisten,
einschließlich
Anti-IgE-Antikörpern.
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Hintergrund der Erfindung
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Asthma
ist durch drei Komponenten gekennzeichnet: Atemwegsentzündung; Atemwegsobstruktion, die
reversibel ist, und erhöhte
Sensitivität,
die als Hyperreaktivität
bezeichnet wird. Atemwegsobstruktion wird durch eine Verminderung
des forcierten Expirationsvolumens pro Sekunde (FEV1)
gemessen, die durch Vergleich mit Grundlinien-Spirometrie erhalten
wird. Hyperreaktivität
der Atemwege wird durch FEV1-Abnahmen als
Reaktion auf sehr niedrige Histamin- oder Methacholin-Spiegel erkannt.
Hyperreaktiviät
kann durch Allergenexposition der Atemwege verstärkt werden.
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Personen
mit allergischem Asthma, die ein aerosolisiertes Allergen einatmen,
gegen das sie sensitiv sind, entwickeln eine sofortige "frühe asthmatische
Reaktion" ("early asthmatic response"; EAR) und häufig eine
verzögerte "späte asthmatische
Reaktion" ("late asthmatic response"; LAR), die mittels
FEV, gemessen wird (Cockcroft et al., Clin. Allergy 7, 503–13 (1977);
Hargreave et al., J. Allergy Clin. Immunol. 83, 525–7 (1989)).
EAR resultiert aus einer durch Vernetzung eines Antigens mit Mastzellengebundenem
IgE provozierten Mastzellen-Degranulation. Vorgebildete Mediatoren
(wie z. B. Histamin und Tryptase) und neu gebildete Lipidmediatoren
(wie z. B. Prostaglandine und Leukotriene), freigesetzt aus Mastzellen,
verursachen Bronchokonstriktion, Schleimhypersekretion und Veränderungen
der Gefäßpermeabilität (Fick
et al., J. Appl. Phys. 63, 1147–55
(1987)). EAR-Erholung tritt innerhalb 30–60 Minuten ein. LAR ist mit
ausgeprägterer
Atemwegsentzündung
assoziiert, die durch Eosinophil- und
Neutrophil-Infiltration der Schleimhaut, länger anhaltende Veränderungen
der bronchovaskulären
Permeabilität
und erhöhte
bronchiale Reaktivität
gegenüber
unspezifischen Stimuli gekennzeichnet ist (Hargreave et al., s.
o.; Fick et al., s. o.; Diaz et al., Am. Rev. Respir. Dis. 139, 1383–9 (1989);
Fahy et al., J. Allergy Clin. Immunol. 93, 1031–9 (1994)). Die pathophysiologische
Beziehung zwischen LAR und EAR bleibt unklar, jedoch könnten die
LAR-Atemwegsveränderungen
durch während
der EAR freigesetzte Mastzellen-Mediatoren (einschließlich Cytokine)
verursacht sein. Die Aktivitäten
dieser Mastzellen-Mediatoren umfassen Chemoattraktion entzündlicher
Zellen an die Atemwegsschleimhaut und die Induktion ausgeprägterer Veränderungen
der vaskulären
Permeabilität
in der Atemwegsschleimhaut (Fick et al., Am. Rev. Respir. Dis. 135,
1204–9
(1987)).
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Es
wird angenommen, dass IgE der zentrale Effektor-Antikörper in
der EAR auf inhaliertes Allergen bei Menschen mit allergischem Asthma
ist, obgleich seine Rolle in der LAR unklar ist. Chronisches, allergisches
Asthma könnte
aus fortwährender
Degranulation von Atemwegsmastzellen in Reaktion auf dauernde Exposition
mit beständigen
Allergenen (d. h., Hausstaubmilbe, Hundehautschuppen und Katzenhaare)
resultieren. Diese Hypothese wird durch Studien untermauert, die
eine Herabsetzung von Asthmasymptomen und bronchialer Hyperreaktivität bei Personen
zeigen, die ihre Umgebungsexposition gegenüber Luftallergenen reduzieren
(Platts-Mills et al., Lancet ii, 675–8 (1982); Murray et al., Pediatrics
71, 418–422
(1983)).
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Atemwegs-Hyperreaktivitätsreaktionen
können
im Labor durch Exponieren von Personen mit allergischem Asthma gegenüber vernebelten
Allergenextrakt-Lösungen
induziert werden, wobei deren Konzentration durch Atemwegs-Hyperreaktivität auf Methacholin
und Hauttest-Reaktivität
auf dasselbe Allergen bestimmt werden kann. Dieses Verfahren ist
als experimentelle Aerosol-Allergenexposition oder Bronchialprovokation bekannt.
Bronchialprovokation ist ein zweckdienliches und relevantes Modell
für die
Untersuchung von Anti-Asthma-Medikationen (Cockcroft et al., J.
Allergy Clin. Immunol. 79, 734–40
(1987); Cresciolli et al., Ann. Allergy 66, 245–51 (1991); Ward et al., Am.
Rev. Respir. Dis. 147, 518–23
(1993)). Beispielsweise ist bekannt, dass Beta-Agonisten die EAR,
nicht jedoch die LAR gegen Allergen inhibieren, und dass eine Einzeldosis
an inhaliertem Steroid die LAR, nicht jedoch die EAR inhibiert (Cockcroft
et al., J. Allergy Clin. Immunol. 79, 734–40 (1987)). Theophyllin und
Dinatriumcromoglykat mildern sowohl die EAR- als auch die LAR-Reaktionen auf
Allergen (Cresciolli et al., s. o.; Ward et al., s. o.). Von den
meisten Medikamenten mit erwiesener Effizienz in der Asthmabekämpfung ist
gezeigt worden, dass sie Atemwegsreaktionen auf in der Bronchialprovokation verabreichte,
inhalierte Allergene mildern. Wenn Atemwegsmastzellen-gebundenes
IgE für
die Atemwegsreaktion auf inhaliertes Allergen von zentraler Bedeutung
ist, dann könnte
die Verminderung oder Eliminierung von zirkulierendem und Mastzellen-gebundenem
IgE zu einer signifikanten Abschwächung der EAR und möglicherweise
auch der LAR auf inhalierte Luftallergene führen.
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Das
Konzept der Verwendung von Anti-IgE-Antikörpern als Allergie-Behandlung
ist in der wissenschaftlichen Literatur weitgehend offenbart worden.
Einige wenige Beispiele sind die folgenden. Baniyash und Eshhar
(European Journal of Immunology 14, 799–807 (1984)) zeigten, dass
ein monoklonaler Anti-IgE-Antikörper
passive kutane Anaphylaxie spezifisch blockieren konnte, wenn er
vor der Exposition gegenüber
Antigen intradermal injiziert wurde;
US-A-4.714.759 offenbart ein Produkt und einen
Prozess zur Allergiebehandlung unter Verwendung eines für IgE spezifischen
Antikörpers;
und Rup und Kahn (International Archives Allergy and Applied Immunology
89, 387–393
(1989)) erörtern
die Prävention
der Entwicklung von allergischen Reaktionen mit monoklonalen Antikörpern, welche
die Mastzellen-IgE-Sensibilisierung blockieren.
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Anti-IgE-Antikörper, die
die Bindung von IgE an dessen Rezeptor an Basophile blockieren und
die nicht an das an den Rezeptor gebundene IgE binden können, wodurch
Histaminfreisetzung vermieden wird, werden beispielsweise von Rup
und Kahn (s. o.), von Baniyash et al. (Molecular Immunology 25,
705–711
(1988)) und von Hook et al. (Federation of American Societies for
Experimental Biology, 71st Annual Meeting, Abstract Nr. 6008 (1987))
offenbart.
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IgE-Antagonisten
in Form von Rezeptoren, Anti-IgE-Antikörpern, Bindungsfaktoren oder
Fragmenten davon sind in der Wissenschaft offenbart worden. Beispielsweise
offenbart
US-A-4.962.035 DNA,
die für
die Alpha-Untereinheit des Mastzellen-IgE-Rezeptors oder ein IgE-bindendes Fragment
davon kodiert. Hook et al. (Federation Proceedings, Bd. 40, Nr.
3, Abstract Nr. 4177) offenbaren monoklonale Antikörper, von
denen einer antiidiotypisch ist, ein zweiter Typus an herkömmliche
IgE-Determinanten bindet und ein dritter Typus gegen Determinanten
gerichtet ist, die verdeckt sind, wenn IgE sich auf der Basophil-Oberfläche befindet.
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US-A-4.940.782 offenbart
monoklonale Antikörper,
die mit freiem IgE reagieren und dadurch die IgE-Bindung an Mastzellen
inhibieren, und die mit IgE reagieren, wenn es an den B-Zellen-FcE-Rezeptor
gebunden ist, die jedoch weder an IgE binden, wenn es an den Mastzellen-FcE-Rezeptor
gebunden ist, noch die Bindung von IgE an den B-Zellen-Rezeptor
blockieren.
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US-A-4.946.788 offenbart
einen gereinigten IgE-Bindungsfaktor und Fragmente davon, und monoklonale
Antikörper,
die mit IgE-Bindungsfaktor und lymphozytischen zellulären IgE-Rezeptoren
sowie Derivaten davon reagieren.
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US-A-5.091.313 offenbart
antigene Epitope, die mit dem extrazellulären Segment derjenigen Domäne assoziiert
sind, die Immunglobuline an der B-Zellenmembran verankert. Die erkannten
Epitope sind an IgE-tragenden B-Zellen vorhanden, nicht jedoch an
Basophilen oder in der sekretierten, löslichen IgE-Form.
US-A-5.252.467 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung von Antikörpern, die für solche
Antigen-Epitope spezifisch sind.
US-A-5.231.026 offenbart DNA, die für murin-humane
Antikörper
kodiert, die für
solche antigenen Epitope spezifisch sind.
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US-A-4.714.759 offenbart
ein Immuntoxin in Form eines an ein Toxin gekoppelten Antikörpers oder Antikörperfragments
zur Allergiebehandlung.
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Presta
et al. (J. Immunol. 151, 2623–2632
(1993)) offenbaren einen humanisierten Anti-IgE-Antikörper, der
die Bindung von freiem IgE an FcεRI
verhindert, jedoch nicht an FcεRI-gebundenes
IgE bindet. Die co-anhängige
WO 93/04173 offenbart Polypeptide,
die differenziell an die hoch- und niederaffinen IgE-Rezeptoren binden.
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US-A-5.428.133 offenbart
Anti-IgE-Antikörper
als Allergie-Therapie, im Speziellen Antikörper, die an IgE auf B-Zellen
binden, nicht jedoch an IgE an Basophile. Diese Publikation erwähnt die
Möglichkeit
der Behandlung von Asthma mit solchen Antikörpern.
US-A-5.422.258 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung solcher Antikörper.
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Tepper
et al. ("The Role
of Mast cells and IgE in Murine Asthma", präsentiert
bei "Asthma Theory
to Treatment", 15.–17. Juli
1995) offenbaren, dass in einem Mäuse-Asthmamodell weder Mastzellen noch IgE
die Anaphylaxie, die Atemwegshyperreaktivität oder die Atemwegsentzündung wesentlich
beeinflussen.
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EP-A-0648.499 beschreibt
ein spezielles Peptid, das zur Bindung von Human-IgE fähig ist,
die IgE-Produktion inhibiert und allergische Reaktionen, wie z.
B. Bronchialasthma und atopische Dermatitis, blockieren kann.
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EP-A-317.295 offenbart,
dass 4H-Chinolizin-4-one-Verbindungen die IgE-Bildung inhibieren
und für die
Behandlung von Bronchialasthma, atopischer Dermatitis und Hypersensitivität verwendet
werden könnte.
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Shields
et al., Int. Arch. Allergy Immunol. 107, 308–312 (1995), beschreibt die
Verwendung von humanisiertem Anti-IgE-mAb E25 bei der Behandlung
von z. B. allergischem Asthma.
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Nakajima
et al., Annals New York Academy of Sciences 685, 549–560 (1993),
beschreiben einen speziellen Pflanzenextrakt mit einer steroidartigen
Wirkung, welche die Induktion von IgE-Fc⎕R/CD23 in humanen Lymphozyten
durch Milbenallergen unterdrücken
kann und die IgE-Produktion durch Inhibierung der Produktion von
IL-4 aus TH2-Zellen herabsetzt. In einem
Meerschweinchen-Asthmamodell wird die späte asthmatische Reaktion, die
durch Leukozyten in bronchoalveloarer Spülflüssigkeit gemessen wurde, herabgesetzt.
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WO-A-89/06138 beschreibt
einen mAb, der IgE-tragende B-Zellen spezifisch bindet, was Targeting und
Eliminierung dieser B-Zellen erlaubt. Es wird festgestellt, dass
der mAb gegen IgE-vermittelte Allergien, wie z. B. extrinsisches
Bronchialasthma, verwendet werden könnte.
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Froehlich
et al., J. Allergy Clin. Immunol. 95 (1, Teil 2), Abstract 863 (1995),
offenbart, dass mehrfache Dosierungen von rekombinantem, humanisiertem
Anti-IgE-mAb E25 gefahrlos toleriert werden könnten, Anaphylaxie nicht induzieren
und Serumspiegel von freiem IgE auf nicht nachweisbare Spiegel herabsetzen
könnten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Hierin
wird ein Verfahren zur Behandlung von allergischem Asthma bei einem
Patienten beschrieben, das die Verabreichung einer Erhaltungsdosis
eines IgE-Antagonisten und optional einer Belastungsdosis des IgE-Antagonisten
an den Patienten umfasst.
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Auch
wird ein Verfahren zur Behandlung von allergischem Asthma eines
Patienten beschrieben, das die Verabreichung einer mittleren IgE-Antagonisten-Dosis
von ungefähr
0,001 bis 0,01 mg/kg/Woche an IgE-Antagonist für jede IU/ml Grundlinien-IgE
im Serum des Patienten an den Patienten umfasst.
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Gemäß der Erfindung
wird die Verwendung eines IgE-Antagonisten bei der Herstellung einer
pharmazeutischen Zusammensetzung zur Verminderung der späten asthmatischen
Reaktion von allergischem Asthma bereitgestellt, die eine Erhaltungsdosis
eines IgE-Antagonisten und optional eine Belastungsdosis des IgE-Antagonisten
umfasst, worin der IgE-Antagonist durch Blockieren der Bindung von
IgE an seine Rezeptoren an B-Zellen, Mastzellen oder Basophile,
und zwar durch Blockieren der Bindungsstelle am IgE-Molekül; durch
Bindung von löslichem
IgE; oder durch Bindung an IgE auf B-Zellen wirkt. In diesem/dieser
und allen anderen Aspekten und Ausführungsformen der beanspruchten
Erfindung ist der IgE-Antagonist ein Anti-IgE-Antikörper.
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Vorzugsweise
beträgt
die Erhaltungsdosis im Mittel ungefähr 0,001 bis 0,01 mg/kg/Woche
an IgE-Antagonist für
jede IU/ml Grundlinien-IgE im Serum des Patienten.
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Weiters
wird ein Verfahren zur Herabsetzung der frühen asthmatischen Reaktion
bei einem Patienten beschrieben, das die Verabreichung einer Erhaltungsdosis
eines IgE-Antagonisten und gegebenenfalls eine Belastungsdosis des
IgE-Antagonisten an den Patienten umfasst.
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In
diesem Verfahren kann die Dosis des IgE-Antagonisten im Mittel ungefähr 0,001
bis 0,01 mg/kg/Woche IgE-Antagonist für jede IU/ml Grundlinien-IgE
im Serum des Patienten betragen.
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Weiters
wird ein Verfahren zur Herabsetzung bronchialer Hyperreaktivität bei einem
Patienten beschrieben, das die Verabreichung einer Erhaltungsdosis
eines IgE-Antagonisten und gegebenenfalls einer Belastungsdosis
des IgE-Antagonisten an einen Patienten umfasst.
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In
diesem Verfahren kann die Dosis des IgE-Antagonisten im Mittel ungefähr 0,001
bis 0,01 mg/kg/Woche IgE-Antagonist für jede IU/ml Grundlinien-IgE
im Serum des Patienten betragen.
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Auch
wird ein Verfahren zur Herabsetzung der Hautreaktivität bei einem
Patienten beschrieben, das die Verabreichung einer Erhaltungsdosis
eines IgE-Antagonisten und gegebenenfalls einer Belastungsdosis des
IgE-Antagonisten an einen Patienten umfasst.
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In
diesem Verfahren kann die Dosis des IgE-Antagonisten im Mittel ungefähr 0,001
bis 0,01 mg/kg/Woche IgE-Antagonist für jede IU/ml Grundlinien-IgE
im Serum des Patienten betragen.
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Weiters
wird ein Verfahren zur Herabsetzung der Entzündung der Lunge bei einem Patienten
beschrieben, das die Verabreichung einer Erhaltungsdosis eines IgE-Anta gonisten
und gegebenenfalls einer Belastungsdosis des IgE-Antagonisten an
einen Patienten umfasst.
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In
diesem Verfahren kann die Dosis des IgE-Antagonisten ungefähr 0,001
bis 0,01 mg/kg/Woche IgE-Antagonist für jede IU/ml Grundlinien-IgE
im Serum des Patienten betragen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine grafische Darstellung der prozentuellen
Abweichung des FEV1 von der Grundlinie bei einer
Allergen-Bronchialexposition bei Anti-IgE-Antikörper-behandelten Patienten
und bei Patienten, die ein Placebo gemäß US-Dosierungsprotokoll erhielten.
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Die 2 (USA)
und 3 (Kanada) stellen Ergebnisse der Methacholin-Bronchialexposition
bei Anti-IgE-Antikörper-behandelten
Patienten und bei Patienten dar, die ein Placebo erhielten.
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Die 4 (USA) und 5 (Kanada)
stellen Grundlinienabweichungen der Gesamtsymptomwertung bei Anti-IgE-Antikörper-behandelten
Patienten und bei Patienten dar, die ein Placebo erhielten.
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Die 6 (USA)
und 7 (Kanada) stellen Endpunkttitrations-Hauttests
für Allergene
bei Patienten dar, die Placebo oder Anti-IgE-Antikörper erhielten.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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A. Definitionen
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Der
Begriff "Asthma" bezieht sich wie
hierin verwendet auf eine Lungenerkrankung, die durch Atemwegsobstruktion,
die entweder spontan oder bei Behandlung reversibel ist (obgleich
bei einigen Patienten nicht vollständig), Atemwegsentzündung und erhöhte Atemwegsreaktivität auf eine
Vielfalt von Stimuli gekennzeichnet ist. "Allergisches Asthma" bezieht sich wie hierin verwendet auf
eine asthmatische Reaktion auf die Inhalation eines Antigens, auf
das der Patient sensibel ist.
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Der
Ausdruck "frühe asthmatische
Reaktion" (EAR)
bezieht sich wie hierin verwendet auf eine asthmatische Reaktion
auf ein Antigen innerhalb von ungefähr zwei Stunden nach Exposition.
Der Ausdruck "späte asthmatische
Reaktion" (LAR)
bezieht sich wie hierin verwendet auf eine asthmatische Reaktion
auf ein Antigen innerhalb von ungefähr zwei bis acht Stunden nach
Exposition.
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Der
Begriff "IgE-Antagonist" bezieht sich wie
hierin verwendet auf eine Substanz, die die biologische Aktivität von IgE
inhibiert. Solche Antagonisten sind Anti-IgE-Antikörper. Antikörper-Antagonisten
können
von der IgA-, IgD-, IgG-, IgE- oder IgM-Klasse sein.
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Im
Allgemeinen wirken IgE-Antagonisten in einigen Ausführungsformen
der Erfindung durch Blockieren der Bindung von IgE an dessen Rezeptoren
auf B-Zellen, Mastzellen oder Basophilen durch Blockieren der Bindungsstelle
am IgE-Molekül.
Zusätzlich
wirken IgE-Antagonisten in einigen Ausführungsformen der Erfindung
durch Bindung von löslichem
IgE, wodurch es aus dem Kreislauf entfernt wird. Die IgE-Antagonisten der
Erfindung können
auch durch Bindung an IgE auf B-Zellen wirken, wodurch klonale Populationen
von B-Zellen entfernt werden. Die IgE-Antagonisten der vorliegenden
Erfindung können
auch durch Inhibierung der IgE-Produktion wirken. Vorzugsweise führen die
IgE-Antagonisten der vorliegenden Erfindung nicht zu Histaminfreisetzung
aus Mastzellen oder Basophilen.
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Der
Ausdruck "therapeutische
Menge" kennzeichnet
wie hierin verwendet eine Menge, die Symptome einer Störung oder
reaktiv-pathologischen, physiologischen Kondition verhindert oder
bessert.
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"Polypeptid" bezieht sich wie
hierin verwendet im Allgemeinen auf Peptide oder Proteine mit zumindest ungefähr zwei
Aminosäuren.
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Der
Ausdruck "freies
IgE" bezieht sich
wie hierin verwendet auf IgE, das nicht mit einen Bindungspartner,
wie z. B. Anti-IgE-Antikörper,
komplexiert ist. Der Ausdruck „Gesamt-IgE" bezieht sich wie
hierin verwendet auf die Messung von freiem IgE und IgE, das an
einen Bindungspartner, wie z. B. einen Anti-IgE-Antikörper, komplexiert
ist. Der Ausdruck "Grundlinien-IgE" bezieht sich wie
hierin verwendet auf den Spiegel von freiem IgE im Serum eines Patienten
vor Behandlung mit einem IgE-Antagonisten.
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Der
Begriff "Polyol" bezeichnet wie hierin
verwendet einen Kohlenwasserstoff, der zumindest zwei an Kohlenstoffatome
gebundene Hydroxylgruppen enthält,
wie z. B. Polyether (z. B. Polyethylenglykol), Trehalose und Zuckeralkohole
(wie z. B. Mannit).
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Der
Begriff "Polyether" bezeichnet wie hierin
verwendet einen Kohlenwasserstoff mit zumindest drei Etherbindungen.
Polyether können
auch andere funktionelle Gruppen enthalten. Zur Ausübung der
Erfindung zweckdienliche Polyether schließen Polyethylenglykol (PEG)
ein.
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B. Allgemeine Verfahren
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Polyklonale
Antikörper
gegen IgE werden im Allgemeinen in Tieren durch mehrfache subkutane
(sc) oder intraperitoneale (ip) Injektionen von IgE und einem Adjuvans
erzeugt. Es kann zweckdienlich sein, IgE oder ein die Target-Aminosäuresequenz
enthaltendes Fragment aus der Fc-Region von IgE an ein Protein zu konjugieren,
das in der zu immunisierenden Spezies immunogen ist, z. B. Schlüsselloch-Napfschnecken-Hämocyanin, Serumalbumin, Rinderthyroglobulin
oder Sojabohnentrypsininhibitor, und zwar durch Verwendung eines
bifunktionellen oder derivatisierenden Mittels, beispielsweise Maleimidobenzoylsulfosuccinimidester (Konjugation über Cysteinreste),
N-Hydroxysuccinimid (über
Lysinreste), Glutaraldehyd, Bernsteinsäureanhydrid, SOCl2 oder
R1N=C=NR, wobei R und R1 verschiedene
Alkylgruppen sind.
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Für gewöhnlich werden
Tiere gegen die Zellen oder immunogenen Konjugate oder Derivate
durch Kombinieren von 1 mg oder 1 μg IgE mit komplettem Freund'schem Adjuvans und
intradermale Injektion der Lösung
an mehreren Stellen immunisiert. Einen Monat später werden die Tiere mit 1/5
bis 1/10 der ursprünglichen
Konjugatmenge in inkomplettem Freund'schem Adjuvans durch subkutane Injektion
an mehreren Stellen geboostet. Sieben bis 14 Tage später wird
den Tieren Blut abgenommen und das Serum auf Anti-IgE-Titer getestet.
Tiere werden bis zum Erreichen des Titerplateaus geboostet. Vorzugsweise
wird das Tier mit einem Konjugat desselben IgE geboostet, das jedoch
an ein anderes Protein und/oder über
ein anderes Vernetzungsmittel konjugiert ist. Konjugate können auch
in Zellkultur als Fusionsproteine hergestellt werden. Auch können Aggregationsmittel,
wie z. B. Alaun, verwendet werden, um die Immunantwort zu verstärken.
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Monoklonale
Antikörper
werden durch Gewinnung von Milzzellen aus immunisierten Tieren und
Immortalisierung der Zellen auf herkömmliche Weise, z. B. durch
Fusion mit Myelomzellen oder durch Epstein-Barr-(EB-)Virustransformation
und Screening auf Klone, die den gewünschten Antikörper exprimieren, hergestellt.
Die ursprünglich
von Koehler und Milstein, Eur. J. Immunol. 6, 511 (1976), und ferner
von Hammerling et al., in: "Monoclonal
Antibodies and T-Cell Hybridomas",
Elsevier, N. Y., S. 563–681
(1981), beschriebene Technik ist breit angewendet worden, um Hybridzelllinien
herzustellen, die große
Mengen monoklonaler Antikörper
gegen eine Vielzahl spezifischer Antigene sekretieren.
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Die
Hybridzelllinien können
in Zellkulturmedien in vitro gehalten werden. Zelllinien, die die
Antikörper produzieren,
können
in einer Zusammensetzung selektiert und/oder gehalten werden, welche
die kontinuierliche Zelllinie in Hypoxanthin-Aminopterin-Thymidin-(HAT-)Medium
enthält.
Tatsächlich
kann die Hybridomzelllinie, sobald sie einmal etabliert wurde, auf
einer Vielfalt nutritiv geeigneter Medien gehalten werden. Darüber hinaus
können
Hybridzelllinien auf jede herkömmliche
Weise gelagert und konserviert werden, einschließlich Einfrieren und Lagerung
unter flüssigem
Stickstoff. Gefrorene Zelllinien können revitalisiert und mit
fortgesetzter Synthese und Sekretion von monoklonalem Antikörper unbegrenzt
kultiviert werden.
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Der
sekretierte Antikörper
wird aus Gewebekulturüberständen durch
herkömmliche
Verfahren, wie z. B. Präzipitation,
Ionenaustauschchromatographie, Affinitätschromatographie oder dergleichen,
gewonnen. Die hierin beschriebenen Antikörper werden gegebenenfalls
auch durch herkömmliche
Verfahren zur Reinigung von IgG oder IgM aus Hybridomzellkulturen
gewonnen, die vormals verwendet worden sind, um diese Immunglobuline
aus Poolplasma zu reinigen, wie z. B. Ethanol- oder Polyethylenglykol-Präzipitationsverfahren.
Die gereinigten Antikörper
werden sterilfiltriert.
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Obgleich
routinemäßig monoklonale
Mäuse-Antikörper verwendet
werden, ist die Erfindung nicht derart eingeschränkt: In der Tat können humane
Antikörper
verwendet werden. Solche Antikörper
können
beispielsweise durch Verwendung humaner Hybridome erhalten werden
(Cote et al., "Monoclonal
Antibodies and Cancer Therapy",
Alan R. Liss, S. 77 (1985)). In der Tat können erfindungsgemäß für die Produktion
chimärer Antikörper entwickelte
Techniken (Cabilly et al.,
US
4.816.567 , Morrison et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 81,
6851 (1984); Boulianne et al., Nature 312, 643–646 (1984); Neuberger et al.,
Nature 312, 604 (1984); Neuberger et al., Nature 314, 268–270 (1985);
Takeda et al., Nature 314, 452 (1985);
EP
184.187 ;
EP 171.496 ;
EP 173.494 ; PCT
WO 86/01533 ; Shaw et al., J. Nat.
Canc. Inst. 80, 1553–1559
(1988); Morrison, Science 229, 1202–1207 (1985); Oi et al., BioTechniques
4, 214 (1986)) durch Kopplung einer tierischen, Antigen-bindenden,
variablen Domäne
an eine humane Konstantdomäne
verwendet werden; solche Antikörper
liegen im Schutzumfang der Erfindung. Der Ausdruck "chimärer" Antikörper wird
hierin zur Beschreibung eines Polypeptids verwendet, das zumindest
den Antigen-bindenden Teil eines Antikörpermoleküls, verknüpft mit zumindest einem Teil
eines anderen Proteins (typischerweise eine Immunglobulin-Konstantdomäne) umfasst.
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In
einer Ausführungsform
enthalten solche chimären
Antikörper
ungefähr
ein Drittel Nagetier- (oder andere nicht-humane Spezies) Sequenz
und sind daher zur Auslösung
einer signifikanten Antiglobulin-Antwort in Menschen fähig. Beispielsweise
richtet sich im Falle des murinen Anti-CD3-Antikörpers OKT3 ein Großteil der
resultierenden Antiglobulin-Antwort eher gegen die variable als
gegen die konstante Region (Jaffers et al., Transplantation 41,
572–578
(1986)).
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Humanisierte
Antikörper
werden verwendet, um jegliche Antiglobulin-Immunantwort in Menschen
herabzusetzen oder zu eliminieren. In der Praxis sind humanisierte
Antikörper
typischerweise humane Antikörper bei
denen einige Aminosäurereste
aus den komplementaritätsbestimmenden
Regionen (CDRs), den hypervariablen Regionen in den variablen Regionen,
die an der Bildung der Antigenbindungsstelle direkt beteiligt sind, und
möglicherweise
einige Aminosäuren
aus den Gerüstregionen
(FRs), den innerhalb der variablen Domänen einigermaßen konservierten
Sequenzregionen, durch Reste aus analogen Stellen in Nagetier-Antikörpern ersetzt
sind. Die Konstruktion humanisierter Antikörper wird beschrieben in Riechmann
et al., Nature 332, 323–327
(1988), Queen et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86, 10029–10033 (1989),
Co et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88, 2869–2873 (1991), Gorman et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. 88, 4181–4185
(1991), Daugherty et al., Nucleic Acids Res. 19, 2471–2476 (1991);
Brown et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88, 2663–2667 (1991), Junghans
et al., Cancer Res. 50, 1495–1502
(1990), Fendly et al., Cancer Res. 50, 1550–1558 (1990) und in den PCT-Anmeldungen
WO 89/06692 und
WO 92/22653 .
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In
einigen Fällen
reicht ein Ersetzen der humanen CDRs in Human-Gerüsten durch
CDRs aus Nagetier-Antikörpern
aus, um hohe Antigen-Bindungsaffinität zu übertragen (Jones et al., Nature
321, 522–525 (1986);
Verhoeyen et al., Science 239, 1534–1536 (1988)), wogegen es in
anderen Fällen
erforderlich ist, zusätzlich
einen (Riechmann et al., s. o.) oder mehrere (Queen et al., s. o.)
FR-Reste auszutauschen. Siehe auch Co et al., s. o.
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Die
Erfindung sieht weiters die Verwendung von humanen Antikörpern vor,
die in transgenen Tieren hergestellt werden. In diesem System wird
die für
den Antikörper
kodierende DNA von Interesse isoliert und stabil in die Keimahn
eines tierischen Wirts inkorporiert. Der Antikörper wird vom Tier produziert
und aus dem Blut oder einer anderen Körperflüssigkeit des Tieres geerntet.
Alternativ dazu kann eine den gewünschten Antikörper exprimierende
Zelllinie aus dem Tier-Wirt isoliert und zur Produktion des Antikörpers in
vitro verwendet werden, und der Antikörper kann aus der Zellkultur
durch Standardverfahren geerntet werden.
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Die
dem Patienten zugeführte,
in der Therapie zu verwendende Menge an IgE-Antagonist wird in einer Weise
formuliert und dosiert, die mit guter medizinischer Praxis vereinbar
ist, wobei die zu behandelnde Störung,
der Zustand des jeweiligen Patienten, die Zufuhrstelle, das Verabreichungsverfahren
und andere, den praktischen Ärzten
bekannte Faktoren berücksichtigt
werden. Gleichermaßen
hängt die
Dosis des verabreichten IgE-Antagonisten von den Eigenschaften des
angewendeten IgE-Antagonisten
ab, z. B. von seiner Bindungsaktivität und Plasma-Halbwertszeit
in vivo, der Konzentration des IgE-Antagonisten in der Formulierung, vom
Verabreichungsweg, von der Dosierungsstelle und Geschwindigkeit,
der klinischen Toleranz des beteiligten Patienten, vom pathologischen
Zustand, an dem der Patient leidet und dergleichen, was von Ärzten leicht beurteilt
werden kann.
-
Typischerweise
werden IgE-Antagonisten durch intramuskuläre, intravenöse, intrabronchiale,
intraperitoneale, subkutane oder andere geeignete Wege verabreicht.
Die Antagonisten können
vor und/oder nach Beginn der Symptome verabreicht werden. Im Allgemeinen
ist eine "Belastungs"-Dosis eines IgE-Antagonisten zweckdienlich,
um eine schnelle und anhaltende Abnahme von freiem IgE zu erreichen.
Eine Belastungsdosis ist typischerweise eine erste IgE-Antagonisten-Dosis,
die höher
als eine nachfolgende oder "Erhaltungs"-Dosis des IgE-Antagonisten
ist. Jedoch können
Patienten auf andere Arten belastet werden. Beispielsweise können Patienten
durch Verabreichen einer Antagonist-Dosis belastet werden, die höher als
die mg/kg-Menge der Erhaltungsdosis oder gleich derselben ist, wobei
jedoch die Häufigkeit
der Verabreichung in einem "Belastungs-Schema" erhöht wird.
Wenn beispielsweise die Erhaltungsdosis 1 mg/kg alle zwei Wochen
beträgt,
kann der Patient folglich durch wöchentliche Verabreichung von
1 mg/kg für
zwei oder mehrere Wochen nacheinander belastet und danach die Erhaltungsdosis
von 1 mg/kg alle zwei Wochen verabreicht werden. Darüber hinaus
können
Patienten im Behandlungsverlauf mit einer Erhaltungsdosis des IgE-Antagonisten
durch Verabreichung höherer
oder häufigerer
Dosen als die Erhaltungsdosis belastet werden. Wie hierin verwendet
umfasst der Ausdruck "Belastungsdosis" solche einzelne
Belastungsdosen, mehrfache Belastungsdosen, Belastungs-Schema und
Kombinationen davon.
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Eine
anhaltende Abnahme von freiem IgE kann durch Verabreichung einer
Erhaltungsdosis des Antagonisten erreicht werden. Erhaltungsdosen
werden mit einer Häufigkeit
von ungefähr
einmal am Tag bis ungefähr
alle 90 Tage, vorzugsweise wöchentlich
bis alle zwei Wochen, in Abhängigkeit
von der Schwere der Symptome des Patienten, der Konzentration und
Eigenschaften des zugeführten
Antagonisten in vivo und der Formulierung des Antagonisten zugeführt. Beispielsweise
können
Formulierungen mit langsamer Freisetzung eine weniger häufige Verabreichung
erlauben. Erhaltungsdosen können
abhängig
von der Reaktion des Patienten im Zeitablauf nach oben oder unten
angepasst werden.
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Folglich
ist beispielsweise in einer der Ausführungsformen der Erfindung
die IgE-Antagonisten-Dosis ausreichend,
um freies IgE im Serum des Patienten auf weniger als ungefähr 40 ng/ml
herabzusetzen.
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In
einer weiteren Dosierungsstrategie können etwa 0,05 bis 10 mg/kg,
noch bevorzugter etwa 0,1 bis 1 mg/kg, noch bevorzugter etwa 0,5
mg/kg IgE-Antagonist einem Patienten mit etwa 40–200 IU/ml Grundlinien-IgE
auf einer wöchentlichen
Basis verabreicht werden. In einer weiteren Dosierungsstrategie
für Individuen mit
höherem
Grundlinien-IgE werden Patienten vorzugsweise mit etwa 1 bis etwa
10 mg/kg, noch bevorzugter etwa 1 bis 5 mg/kg, insbesondere etwa
2 mg/kg, IgE-Antagonist „belastet", gefolgt von wöchentlicher
oder zweiwöchentlicher
Verabreichung von etwa 0,1 bis etwa 10 mg/kg, noch bevorzugter etwa
1 mg/kg.
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In
einer weiteren Dosierungsstrategie wird eine Erhaltungsdosis an
IgE-Antagonist mit einem Durchschnitt von etwa 0,0005 bis 0,05 mg/kg/Woche
für jedes
IU/ml Grundlinien-IgE, noch bevorzugter 0,001 bis etwa 0,01 mg/kg/Woche
für jedes
IU/ml Grundlinien-IgE verwendet. Dieses Erhaltungsschema kann einer
anfänglichen
Belastungsdosis von ungefähr
1 bis 10 mg/kg, bevorzugter ungefähr 1 bis 5 mg/kg IgE-Antagonist folgen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ausreichend IgE-Antagonist über die Erhaltungsdosis und
gegebenenfalls über
die Belastungsdosis bereitgestellt, um eine ungefähr 1- bis
20fache, vorzugsweise ungefähr
3- bis 5fache, besonders bevorzugt eine ungefähr 5fach höhere, Serumkonzentration als die
gesamte Serum-IgE-Konzentration
im Patienten zu erzielen.
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IgE-Mengen
werden typischerweise durch standardmäßige ELISA-Techniken getestet,
die nach dem Stand der Technik gut bekannt sind. Gesamtes Serum-IgE
kann durch handelsübliche
Tests, wie z. B. Abbott-Laborstories'-Total-IgE-Assay, gemessen werden. Freies
IgE, z. B. nicht an Antikörper
gebundenes IgE, kann durch einen Einfang-Test gemessen werden, in
dem beispielsweise IgE-Rezeptor an einen festen Träger gebunden
wird. IgE, das an einen Anti-IgE-Antikörper komplexiert ist, der an
oder nahe derjenigen Stelle am IgE bindet, die an den Rezeptor bindet,
wird an der Bindung des Rezeptors gehindert und folglich kann nur freies
oder ungebundenes IgE mit dem an den festen Träger dieses Tests gebundenen
Rezeptor reagieren. Ein Anti-IgE-Antikörper, der IgE auch dann erkennt,
wenn das IgE an dessen Rezeptor gebunden ist, kann zur Detektion
des durch den Rezeptor am festen Träger eingefangenen IgE verwendet
werden. Dieser Anti-IgE-Antikörper
kann mit einem beliebigen einer Vielzahl von Reportersystemen, wie
z. B. alkalische Phosphatase usw., markiert werden.
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Injektionen
(intravenös,
intramuskulär
oder subkutan) sind als hauptsächlicher
Weg zur therapeutischen Verabreichung des IgE-Antagonisten dieser
Erfindung vorgesehen, obwohl die Anlieferung über einen Katheter oder einen
anderen chirurgischen Schlauch auch verwendet wird. Alternativwege
umfassen Suspensionen, Tabletten, Kapseln und dergleichen zur oralen
Verabreichung, im Handel erhältliche
Zerstäuber
für flüssige Formulierungen,
sowie die Inhalation von lyophilisierten Mikrokapseln oder von Mikrokapseln
als Aerosol, sowie Suppositorien zur rektalen oder vaginalen Verabreichung.
Flüssige
Formulierungen können
nach der Wiederherstellung aus Pulverformulierungen verwendet werden.
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Zusätzliche
pharmazeutische Verfahren können
verwendet werden, um die Dauer der Wirkung der Antagonisten dieser
Erfindung zu kontrollieren. Die Antagonisten können auch in Mikrokapseln,
die beispielsweise durch Koazervationstechniken oder durch Grenzflächenpolymerisation
(zum Beispiel Hydroxymethylcellulose- oder Gelatine-Mikrokapseln
bzw. Poly-(Methylmethacrylat)-Mikrokapseln) hergestellt sind, in
kolloidalen Arzneimittelzufuhrsystemen (zum Bespiel Liposomen, Albumin-Mikrokügelchen,
Mikroemulsionen, Nanopartikel und Nanokapseln) oder in Makroemulsionen
eingeschlossen sein. Solche Techniken werden in Remington's Pharmaceutical
Sciences, 16. Aufl., A. Osol (Hrsg.) (1980), offenbart.
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Im
Allgemeinen können
die Formulierungen der vorliegenden Erfindung andere Komponenten
in Mengen enthalten, welche die Herstellung stabiler Formen nicht
beeinträchtigen
und in Mengen, die für
eine effektive und sichere pharmazeutische Verabreichung geeignet
sind. Beispielsweise können
andere pharmazeutisch annehmbare Exzipienten, die dem Fachkundigen
wohlbekannt sind, einen Teil der gegenständlichen Zusammensetzungen
bilden. Diese umfassen beispielsweise Salze, verschiedene Füller, zusätzliche
puffernde Substanzen, Komplexbildner, Antioxidantien, Co-Lösungsmittel und dergleichen;
spezielle Beispiele von diesen umfassen Tris(hydroxymethyl)aminomethan-Salze
("Tris-Puffer") und Dinatriumedetat.
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In
einer der Ausführungsformen
der Erfindung enthalten IgE-Antagonist-Formulierungen einen Puffer, ein
Salz, gegebenenfalls ein Polyol und gegebenenfalls ein Konservierungsmittel.
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Eine
beispielhafte Formulierung der Erfindung ist eine flüssige Formulierung
von ungefähr
1–100 mg/ml
IgE-Antagonist in 10 mM Acetatpuffer, pH 5,0–6,5, 100–200 mN Natriumchlorid und
ungefähr
0,01% Polysorbat 20, noch bevorzugter ungefähr 5 mg/ml IgE-Antagonist in
10 mM Acetatpuffer, pH 5,2, 142 mM Natriumchlorid und 0,01% Polysorbat
20. In anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann die Formulierung gefriergetrocknet sein und für die Verabreichung
rekonstituiert werden. Beispielsweise kann Anti-IgE-Antikörper mit
ungefähr
25 mg/ml, in 5 mM Histidin, pH 6,0 und 88 mM Saccharose formuliert,
gefriergetrocknet und zur Verabreichung in Wasser auf 100 mg/ml
Antikörper
rekonstituiert werden. Gemischte Zucker können ebenfalls verwendet werden,
wie z. B. eine Kombination von Saccharose und Mannit usw.
-
Im
Allgemeinen basieren die zur Bezeichnung von Aminosäuren und
der dafür
verwendeten Schutzgruppen, wenn nicht anders angegeben, auf den
Empfehlungen der IUPAC-IUB Commission of Biochemical Nomenclature
(Biochemistry 11, 1726–1732
(1972)). Die zur Definition von Verbindungen der Erfindung verwendete
Nomenklatur ist jene, die von der IUPAC, veröffentlicht im European Journal
of Biochemistry 138, 9–37
(1984), festgesetzt wurde.
-
Die
Therapie von allergischem Asthma kann mit anderen bekannten Therapien
für Allergie
und/oder Asthma, einschließlich
Anti-Histaminen, Theophyllin, Salbutamol, Beclomethason-Dipropionat,
Natrium-Cromoglycat, Steroiden, entzündungshemmenden Mitteln usw.
kombiniert werden.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung finden sich in den folgenden Beispielen,
die den Schutzumfang der Erfindung weiter definieren. Alle hierin
zitierten Literaturstellen sind hierin ausdrücklich in ihrer Gesamtheit durch
Verweis aufgenommen.
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Versuchsergebnisse
-
Die
Ziele dieser randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten,
multizentrischen klinischen Phase-II-Studie waren, zu bestimmen,
ob ein IgE-Antagonist in Form eines Anti-IgE-Antikörpers die
EAR und/oder LAR gegen ein inhaliertes Aeroallergen in asthmatischen
Patienten inhibiert. Zusätzlich
untersuchte Parameter umfassten Inhibierung der Erhöhung der
Bronchialreaktivität,
Inhibierung der Erhöhung
biologischer Entzündungs-Marker
und Erniedrigung der Asthmasymptome als Reaktion auf die Behandlung
mit einem Anti-IgE-Antikörper.
Der in dieser Studie verwendete Anti-IgE-Antikörper E25 war die humanisierte
Version des in Presta et al., s. o., beschriebenen monoklonalen
Antikörpers
MaE11.
-
Zwei
Dosierungsprotokolle wurden verwendet (bezeichnet als USA und Kanada).
In beiden Protokollen wurden die Versuchpersonen einer anfänglichen
(Kontroll-)Allergenverdünnungsmittel-Provokations-Exposition
und danach zwei bronchialen Allergenexpositionen im Abstand von
ungefähr
acht Wochen mit Studien-Arzneien unter zogen. 10 US- und 9 kanadische
Versuchspersonen erhielten Anti-IgE-Antikörper E25 und 9 US- und 9 kanadische
Versuchspersonen erhielten eine Placebotherapie. Die für die Studie
verwendeten Allergene waren Hausstaubmilben, Katzenhaare oder Gras.
Das für
jeden einzelnen Patienten verwendete Allergen war jenes, das die
am stärksten
positive Reaktion im Allergen-Hautstich-Expositiontest dieses Patienten hervorrief.
Am Tag 0, dem Tag nach der ersten bronchialen (Grundlinien-)Allergenexposition,
erhielten US-Patienten intravenös
0,5 mg/kg E25 oder Placebo-Entsprechung. US-Patienten erhielten
anschließend
wöchentlich
intravenös
0,5 mg/kg E25 oder Placebo-Entsprechung. Kanadische Versuchspersonen
erhielten 2,0 mg/kg E25 oder Placebo-Entsprechung am Tag 0, 1,0
mg/kg E25 oder Placebo-Entsprechung an Tagen 7 und 14 und danach
1,0 mg/kg alle zwei Wochen. In der Kanada- sowie in der USA-Studie
schied je ein E25 erhaltender Patient wegen eines Asthmaanfalls
aus.
-
Die
Luftwegewirkungen inhalierter Antigenlösung wurde auf drei Arten im
US-Protokoll und auf zwei Arten im Kanada-Protokoll evaluiert. Im
US-Protokoll wurden zuerst Allergen-induzierte Herabsetzungen des Luftstroms
während
der EAR und LAR durch Messung der FEV1-Abweichungen
von der Grundlinie aufgezeichnet. Zweitens wurden LAR-Veränderungen
der Bronchialreaktivität
auf Methacholin gemessen. Drittens wurden während der LAR Veränderungen
der Entzündungsmarker
(Anzahl und Prozent Eosinophile und Neutrophile, kationisches Eosinophil-Protein,
Myeloperoxidase (MPO) und Tryptase) im induziertem Sputum gemessen.
-
Im
Kanada-Protokoll wurden Änderungen
derjenigen Menge Aeroallergen quantifiziert, die zur Provokation
einer 15%-igen oder höheren
FEV1-Abnahme (PD15)
erforderlich waren. Zweitens wurden Änderungen der zur Induktion
eines 20%-igen oder höheren
FEV1-Abfalls (PD20Mch)
erforderlichen Methacholin-Konzentration einen Tag vor der ersten
und letzten Aeroallergen-Bronchialprovokation und am Tag 42 beurteilt.
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Im
US-Protokoll war die Primäreffizienzvariable
die innerhalb einer Stunde nach Allergenexposition (EAR) zwischen
Tag 1 und Tag 63 gemessene FEV1-Änderung. Die
Grundlinie wurde als der beobachtete Unterschied der prozentuellen
Abweichung vom Vorexposition-Grad der FEV1-Reaktion
zwischen der Allergen-Verdünnungsmittel-Exposition
am Tag 6 und der Allergenexposition am Tag 1 definiert. Follow-up
wurde als der Unterschied zwischen Allergen-Verdünnungsmittel-Exposition am
Tag 56 und Allergen-Verdünnungsmittel-Exposition
am Tag 63 definiert. In beiden Fällen
wurden zwei Variablen abgeleitet: maximal beobachte Abnahme sowie
näherungsweise
mittels Trapezoid-Regel berechnete Fläche unter der Kurve (AUC).
Die Behandlungseffizienz basierte auf dem Vergleich Zwischenbehandlungs-Vergleich
der Grundlinie und dem Follow-up der AUC und der maximalen Verringerung.
Unterschiede der Änderung
zwischen Tag 1 und Tag 63 zwischen den Gruppen wurden durch den
Rangsummentest nach Wilcox bewertet.
-
Die
LAR wurde auf ähnliche
Weise wie die Primäreffizienzvariable
der FEV1-Änderung gemessen (AUC und maximale
Abnahme).
-
Die
anfängliche
Allergen-Dosierung für
die Inhalation lag vier Verdoppelungsdosen unter der aus der Vorhersageformel
berechneten: y = 0,69x + 0,11, mit y = log10 Allergen
PD20FEV1 (diejenige
Allergen-Dosis, die 20% FEV1-Abfall verursacht)
und x = log10 Methacholin PD10 (diejenige
Methacholin-Dosis, die 10% EFV1-Abfall verursacht)
X Hautallergen-Empfindlichkeit (Hautempfindlichkeit gegen Allergen
ist als die niedrigste Allergenverdünnung definiert, die eine Pustel
von 2 mm Durchmesser hervorruft). Wenn die Dosierung einen FEV1-Abfall von 20% oder mehr verursachte, wurde
kein weiteres Allergen zugeführt.
Wenn die Dosierung einen Abfall des FEV1 von
weniger als 10% verursachte, dann wurde die Exposition zum nächsten Verdoppelungsschritt
vorgerückt
usw. Das FEV1 wurde nach 20, 30, 45, 60,
90 und 120 Minuten und in stündlichen Intervallen
bis zu 7 Stunden nach Inhalation gemessen.
-
Die
Allergen-Dosierung für
die zweite Bronchial-Exposition begann bei einer Allergen-Konzentration, die
vier Verdoppelungsdosen verdünnter
war als diejenige Dosis, die während
des ersten Exposition einen 20%-igen FEV1-Abfall
verursachte. Die Dosierung wurde dann in zweifach konzentrierteren
Schritten fortgesetzt, bis das FEV1 um 20%
fiel oder bis das Allergen mit einer Konzentration zugeführt wurde,
die um eine Verdoppelungsdosis über
der am Tag 1 zugeführten
lag.
-
Die
Ergebnisse der prozentuellen FEV1-Abweichung
von der Grundlinie bei Allergen-Bronchialexposition
im US-Dosierungsprotokoll sind in tabellarischer Form in den Tabellen
I und II und in grafischer Form in 1 angeführt. Die
numerischen Werte wurden um die Verdünnungsmittel-Exposition berichtigt.
Ein Patient schied aus der Studie aus, wodurch die Gesamtzahl der
Beteiligten auf 19 herabgesetzt wurde.
-
Diese
Daten weisen darauf hin, dass dieses Behandlungsprotokoll mit einem
Anti-IgE-Antikörper die EAR
tatsächlich
um 43% und die LAR um 82% herabsetzte. Tabelle
I. Prozentuelle EAR-FEV
1-Abweichung von
der Grundlinie bei Allergen-Exosition
| Placebo
9 | E25
9 |
Gesamtanzahl
der Patienten | | |
Maximale
Abnahme | | |
vor
der Behandlung | 30% | 25% |
nach
der Behandlung | 34% | 16% |
Verbesserung | –15% | 37% |
p-Wert | 0,05 | |
Fläche unter
der Kurve | | |
vor
der Behandlung | 1320 | 1319 |
nach
der Behandlung | 1506 | 752 |
Verbesserung | –14% | 43% |
p-Wert | 0,02 | |
Tabelle
II. Prozentuelle LAR-FEV
1-Abweichung von
der Grundlinie bei Allergen-Exposition
| Placebo | E25 |
Gesamtanzahl
der Patienten | 9 | 9 |
Maximale
Abnahme | | |
vor
der Behandlung | 15% | 21% |
nach
der Behandlung | 15% | 5% |
Verbesserung | 0% | 76% |
p-Wert | 0,05 | |
Fläche unter
der Kurve | | |
vor
der Behandlung | 2235 | 4928 |
nach
der Behandlung | 2759 | 864 |
Verbesserung | –23% | 82% |
p-Wert | 0,04 | |
-
Die
Wirkung der Behandlung mit Anti-IgE-Antikörper war auch bei der Beurteilung
der während
der zweiten Allergen-Exposition zugeführten Allergen-Konzentration
offensichtlich. Diese in Tabelle III dargestellten Ergebnisse weisen
darauf hin, dass bei 7/9 der E25 erhaltenden Patienten (im Gegensatz
zu 2/9 der Placebo erhaltenden Patienten) die zur Erzielung einer
20%igen Herabsetzung des FEV
1 erforderliche
Allergen-Dosis um 100% höher
war. Tabelle
III. Bei der zweiten Allergen-Exposition zugeführte Allergen-Konzentration
| Placebo | E25 |
Gesamtanzahl
der Patienten | 9 | 9 |
100%
Erhöhung | 2 | 7 |
Unverändert | 1 | 1 |
Um
50% herabgesetzt | 5 | 0 |
Um
75% herabgesetzt | 0 | 1 |
Um
88% herabgesetzt | 1 | 0 |
-
Im
Kanada-Protokoll war der Primäreffizienzendpunkt
die EAR-Allergen-P15-Konzentration (die
zur Erreichung der 15%igen Abnahme an EAR-FEV1 nach
Allergen-Exposition benötigte
Allergenkonzentration). Im Wesentlichen inhalierten die Versuchspersonen
ansteigende Verdoppelungsdosen in ungefähr 12-minütigen Intervallen bis eine
FEV1-Messung erhalten wurde, die eine Abnahme
von zumindest 15% oder mehr anzeigte. Das PC15 wurde
unter Verwendung der letzten Allergen-Konzentration (C2), der vorletzten
Allergen-Konzentration (C1), des prozentuellen FEV1-Abfalls
nach C2 (R2) und des prozentuellen FEV1-Abfalls
nach C1 (R1) und der folgenden Formel berechnet: log10 Allergen
PC15 = 0,3(15 – R1)/(R2 – R1) + log10C1.
Die Grundlinie wurde als die Allergen P15-Konzentration
am Tag 1 definiert. Die Primäreffizienzvariable
war die Veränderung der
Allergen-PC15-Konzentration, die an Tag
77 gemessen wurde. Unterschiede der Änderung zwischen Tag 1 und
Tag 77 zwischen den Gruppen wurden durch den Rangsummentest nach
Wilcox beurteilt. Die an den Tagen 27 und 55 innerhalb 1 Stunde
der Allergen-Exposition gemessenen log-Allergen PC15-Abweichungen von
der Grundlinie wurden auch zwischen den beiden Gruppen durch den
Rangsummentest nach Wilcox verglichen.
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Die
Dosierung für
die nachfolgenden Expositionen im Kanada-Protokoll begann bei derselben
Allergen-Exposition wie die vorangegangene Exposition. Wenn jedoch
das FEV1 bei derselben Konzentration, die einen
15%igen oder höheren
Abfall während
der ersten Exposition verursachte, nicht um 15% oder mehr abfiel,
wurden bis zu drei zusätzliche
Verdoppelungsdosen zugeführt,
bis ein Abfall von 15% oder mehr beobachtet wurde.
-
Die
Ergebnisse des Bronchialprovokationstests mit Allergen im Kanada-Protokoll
sind in tabellarischer Form in Tabelle IV angeführt. Die Ergebnisse zeigen,
dass Anti-IgE-Therapie
erhaltende Patienten wesentlich mehr Antigen (mehr Verdoppelungsdosen)
benötigten,
um ihr FAV
1 auf zumindest 15% der Grundlinie
zu vermindern. Tabelle
IV. PC
15-Konzentationsänderung
| | Placebo | E25 |
Tag
27 | < 1 Verdoppelung
oder keine Verbesserung | 75% | 10% |
| > 1 Verdoppelung | 25% | 90% |
| > 2 Verdoppelungen | 0% | 60% |
| > 3 Verdoppelungen | 0% | 36% |
| Mittel | < 0 | 2,4 |
| | | Verdoppelungen |
| p =
0,0001 | | |
| | | |
Tag
55 | < 1 Verdoppelung
oder keine Verbesserung | 89% | 20% |
| > 1 Verdoppelung | 11% | 80% |
| > 2 Verdoppelungen | 0% | 60% |
| > 3 Verdoppelungen | 0% | 48% |
| Mittel | 0 | 2,9 |
| | | Verdoppelungen |
| p =
0,0008 | | |
| | | |
Tag
77 | < 1 Verdoppelung
oder keine Verbesserung | 67% | 20% |
| > 1 Verdoppelung | 33% | 80% |
| > 2 Verdoppelungen | 11% | 70% |
| > 3 Verdoppelungen | 0% | 45% |
| Mittel | < 0 | 2,9 |
| | | Verdoppelungen |
| p =
0,002 | | |
-
Die 2 (USA)
und 3 (Kanada) stellen Ergebnisse der Methacholin-Bronchialexposition
bei behandelten und unbehandelten Patienten dar. Methacholin wurde
in einer anfänglichen
Dosis von 0,03 mg/ml zugeführt
und eine Dosis-Antwort-Kurve konstruiert, und zwar durch Verabreichung
seriell verdoppelter Methacholin-Konzentrationen, bis das schlechteste
1 oder 3 Minuten nach Methacholin-Inhalation verzeichnete FEV1-Manöver
80% oder weniger des Grundlinien-FEV1 betrug.
PC20FEV1 (Methacholin)
wurde durch lineare Interpolation zwischen den letzten beiden Punkten
der Dosis-Antwort-Exposition berechnet. Die Ergebnisse in den 2 und 3 weisen
darauf hin, dass im Gegensatz zu Placebo erhaltenden Patienten bei
Anti-IgE-Therapie erhaltenden Patienten ein erhöhtes PC20FEV1 (Methacholin) beobachtet wurde. Folglich
wiesen Anti-IgE-Antikörper
erhaltende Patienten herabgesetzte Hyperreaktivität als Ergebnis
der Therapie auf.
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Die 4 (USA) und 5 (Kanada)
stellen die Abweichung von der Grundlinie in Gesamtsymptom-Wertungen
dar. Die Versuchspersonen der Studie wurden ersucht, ein tägliches
Symptomtagebuch zu führen.
Die Parameter umfassten Asthmasymptome, wie z. B. Kurzatmigkeit,
Brustanspannung, Keuchen, Husten und Sputum (Schleim/Mukus); nächtliche
Asthmasymptome, z. B. wie oft der Patient mit Asthma aufwachte.
Maximale Expirationsgeschwindigkeit am Vormittag (beste von drei
Versuchen), Anzahl der Sprühstöße mit Beta-Agonist-Inhalator
in den letzten 12 Stunden; und Asthmasymptome am Tage, wie z. B.
Arbeitabwesenheit wegen Asthma, Maximale Expirationsgeschwindigkeit
am Nachmittag (beste von drei Versuchen) und Anzahl der Sprühstöße mit Beta-Agonist-Inhalator
in den letzten 12 Stunden. Diese Symptome wurden anhand einer Skala
von 0–10
bewertet, wobei 10 extrem schwer bedeutet. Die Ergebnisse in den 4 und 5 weisen
nach, dass Anti-IgE-Therapie erhaltende Patienten eine Tendenz zur
Verminderung von Asthma-bezogenen Symptomen als Ergebnis der Behandlung
zeigen.
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Die 6 (USA)
und 7 (Kanada) stellen die Endpunkttitrations-Hauttestung
für Allergene
bei Patienten dar, die Placebo oder Anti-IgE-Antikörper erhielten.
Im Wesentlichen wurden Patienten an Tag –7 und Tag 70 (nach Abschluss
der Behandlung) intradermal mit zehnfachen Reihenverdünnungen
desjenigen Antigens injiziert, auf das die Patienten am stärksten reagierten
(Hausstaubmilbe, Katzenhaar oder Gras), um die höchste Verdünnung zu ermitteln, die eine
Hautreaktion von 2 mm oder weniger verursachte. Die Ergebnisse zeigen,
dass Anti-IgE-Antikörper
erhaltende Versuchspersonen eine deutlich herabgesetzte Reaktivität auf Allergen
als Ergebnis der Behandlung aufwiesen.
-
Zusammenfassend
zeigten die Ergebnisse von zwei Dosierungsprotokollen, dass die
Behandlung mit Anti-IgE frühe
und späte
asthmatische Reaktionen auf Allergen, unspezifische Bronchialhyperreaktivität und Allergen-Hauttestreaktivität signifikant
verbesserte. Die Marker der Atemwegsentzündung wurden ebenfalls verbessert.