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Die Erfindung bezieht sich auf einen Flügelrahmen für Doppelflügelfenster,
welcher einen Mittelpfosten bzw. eine Schlagleiste von geringerer Breite aufweist und
somit eine erhebliche Vergrößerung des Teils des Rahmens ermöglicht, den eine in
diesem angebrachte Verglasung einnimmt, wodurch außerdem der ästhetische
Eindruck der gesamten Anordnung verbessert wird.
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Bei Schlagfenstern, die auch als Fenster "mit zwei nach innen öffnenden
Flügeln" bzw. "französisch öffnende" Fenster bezeichnet werden und einen erheblichen
Teil der im Baubereich realisierten Ausbildungen darstellen, ist die feststehende
Zarge des Fensters so ausgebildet, dass sie unter Anlenkung auf ihren sich
gegenüber stehenden seitlichen Pfosten einen Fensterflügel aufnimmt, der aus einem oder
zwei Drehflügeln besteht, welche sich bei geschlossener Stellung des Fensters unter
Schließung des Innenraumes der Zarge nebeneinander und aneinander anstoßend
anlegen.
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Die Rahmen dieser beiden Flügel weisen einen Außenrahmen auf, der häufig
mit Hilfe von Metallprofilen gebildet wird, die sich gegenseitig in den Winkeln jedes
Flügels einpassen, wobei einer der Flügel, der sogenannte halb feststehende Flügel,
Einrichtungen von der Art von Schubriegeln oder Schubleisten aufweisen kann,
welche es möglich machen, ihn dadurch fest mit der Fensterzarge zu verbinden, dass
sie in Schließkappen oder entsprechende Aufnahmen eindringen, die in der Zarge
vorgesehen sind, und wobei der andere dagegen, der sogenannte Hauptflügel,
beweglich und so ausgebildet ist, dass er sich bei geschlossenem Fenster neben dem
halb feststehenden Flügel in derselben Ebene wie dieser anordnet.
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Dieser halb feststehende Flügel weist üblicherweise einen Pfosten auf, der in
der Mitte des Fensters vorgesehen ist und an welchem eine vertikale Schlagleiste
angesetzt und befestigt ist, welche aus einem Profil mit einem Schenkel gebildet ist,
der mit mindestens einer Dichtung versehen ist, welche sich auf den entsprechenden
vertikalen Pfosten des Hauptflügels anlegt, wenn das Fenster geschlossen wird, um
so die Durchgängigkeit des Rahmens und die erforderliche Abdichtung an der
Verbindungsstelle zwischen den beiden Flügeln zu gewährleisten.
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Bei den herkömmlichen Lösungen weist diese in der Mitte vorgesehene
Schlagleiste, die fest mit dem vertikalen Pfosten des halb feststehenden Flügels
verbunden ist, im allgemeinen eine T-Form auf, wobei auf der anderen Seite ihres
Mittelbereichs ein offener Falz bzw. Fensteranschlag ausgebildet ist, in welchen sich der
typgleiche vertikale Pfosten des Hauptflügels einfügt, der unter Aufweitung der Fuge
zwischen den beiden Elementen gegen den entsprechenden T-Schenkel in Anlage
gelangt. In der DE-PS 16 83 703 und der FR-PS 2 693 761 werden jeweils bekannte
Ausbildungen dieser Art dargestellt.
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Aus diesem Grund weist der Mittelbereich des Fensters einen deutlich in
Erscheinung tretenden Abschnitt mit Profilen auf, welche die jeweilige Breite der beiden
Profile, welche jeweils die den beiden Flügeln benachbarten seitlichen Pfosten
bilden, aufsummieren, wobei diese Breite um die Dicke des Zwischenprofils erhöht
wird, welches die in der Mitte liegende Schlagleiste des Fensters bildet.
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Daraus ergibt sich eine beträchtliche Verringerung des "Durchsichtbereichs
der Verglasung", mit anderen Worten des Teils des Fensters, den ausschließlich die
Scheiben des Flügelrahmens einnehmen, wobei sich ein optischer Eindruck der
gesamten Anordnung ergibt, der somit vergleichsweise schwer und massiv ist.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf einen Flügelrahmen für
zweiflügelige Schlagfenster der vorstehend umrissenen Art, bei welchem im großen und
ganzen diese Nachteile nicht mehr gegeben sind und welcher eine beträchtliche
Verringerung der Breite des Mittelbereichs der gegenseitigen Überdeckung dieser
beiden Flügel dank einer anderen Ausbildung der Profile ermöglicht, welche die in der
Mitte der Rahmen vorgesehen sind, welche jeweils diese Flügel umschließen.
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Hierzu zeichnet sich der betreffende Rahmen, bei welchem jeder Flügel aus
einem verglasten Teil mit einer im allgemeinen rechteckigen Form gebildet ist,
welches im Inneren eines Rahmens angeordnet ist, das aus Profilen, insbesondere Metallprofilen,
aufgebaut ist, die an den Ecken dieses Rahmens aneinander
anschließen, mit einem vertikalen seitlichen Pfosten, der im Mittelbereich des Rahmens
vorgesehen ist, wenn die beiden Flügel aneinander angrenzen und beim Schließen des
Fensters unmittelbar aneinander anstoßen, wobei die Mittelpfosten der beiden Flügel
jeweils aus einem Metallprofil bestehen, welches ein innenliegendes Volumen zur
Aussteifung aufweist, dadurch aus, dass die Volumen der beiden den zwei
aneinander angrenzenden Pfosten der Flügel entsprechenden Profile bezüglich zueinander
in der Weise angeordnet sind, dass eine in der Mitte liegende überdeckende
Schlagleiste, welche auf einem der Profile zur Anlage gegen das andere Profil
angesetzt ist, eine Breite aufweist, die im wesentlichen gleich der Breite des
Aussteifungsvolumens dieses anderen Profils ist, wobei die innenliegenden
Aussteifungsvolumen der Profile in einer zur Ebene der beiden aneinander angrenzenden Profile
senkrechten Richtung übereinander angeordnet sind und die auf einem der Profile
angesetzte Schlagleiste in der Mitte vollständig das Profil des anderen Flügels
überdeckt, und wobei diese Profile des weiteren einen Profilschnitt in Form eines
umgekehrten L aufweisen.
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Bei den bis heute verwendeten Lösungsansetzen sind die innenliegenden
Aussteifungsvolumen der Profile, welche die Pfosten in der Mitte der beiden Flügel
bilden, dazu vorgesehen, nebeneinander zu liegen zu kommen, wenn in
Schließstellung die beiden Flügel in derselben Ebene aneinander angrenzen, wobei die in der
Mitte liegende Schlagleiste, die auf einem der Profile angesetzt ist und sich an die
Form eines seitlich überstehenden T anschmiegt, in der Weise ausgebildet ist, dass
ihr Schenkel eine Anlage für das Profil des anderen Flügels bildet, wobei die
innenliegenden Volumen der Profile, die in derselben Ebene angeordnet sind, durch die in
der Mitte befindliche Schlagleiste voneinander getrennt werden und ihre Breite somit
zur Breite der beiden Schenkel dieser Schlagleiste hinzugefügt wird.
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Erfindungsgemäß wird die sichtbare Breite der beiden Profile verringert,
welche auch nicht - wie beim Stand der Technik - neben einander sondern hinter
einander liegen, da die innenliegenden Volumen der beiden Profile in einer zur Ebene der
beiden aneinander anschließenden Profile senkrechten Richtung über einander
angeordnet
sind, und da die in der Mitte stehende Schlagleiste das Profil des anderen
Flügels überdeckt.
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Weitere Merkmale eines Flügelrahmens für ein Doppelflügelfenster mit
kleinerer Schlagleiste in der Mitte ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines exemplarischen und nicht einschränkenden Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung, in welcher:
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- Fig. 1 eine teilweise geschnittene schematische Ansicht der in der Mitte
liegenden Schlagleiste eines Doppelflügelfensters nach dem Stand der Technik ist, und
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- Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch eine erfindungsgemäß
ausgebildete, in der Mitte angeordnete Schlagleiste darstellt.
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In Fig. 1 werden jeweils mit dem Bezugszeichen 1 bzw. 2 die seitlichen
Pfosten bezeichnet, die in der Mitte eines herkömmlichen Doppelflügelfensters
vorgesehen sind, wobei der dem Pfosten 1 entsprechende Flügel bezüglich einer (hier
nicht dargestellten) Zarge halb feststehend ist, wohingegen der den Pfosten 2
umfassende Flügel, der sogenannte Hauptflügel, beweglich ist und zu diesem Zweck
einen an diesem Pfosten befestigten und nur teilweise dargestellten Betätigungsgriff 3
aufweist.
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Die in der Mitte liegenden Pfosten 1 und 2 der beiden Flügel sind mit Hilfe von
Metallprofilen 4 und 5 gebildet, welche jeweils einen innenliegenden Raum 6 bzw. 7
mit gleichen Abmessungen aufweisen. Zu jedem Flügel gehört eine Verglasung 8,
die in der Mitte des Rahmens angeordnet ist und von den seitlichen Pfosten 1 und 2
sowie drei weiteren (hier nicht dargestellten) Pfosten gebildet wird, welche an den
Ecken des entsprechenden Rahmens untereinander verbunden sind. Die Profile 4
und 5 weisen bei der Herstellung ausgebildete Verlängerungen 9 und Deckleisten 10
auf, die auf diesen Profilen mittels aller herkömmlichen Mittel in der Weise angesetzt
und daran befestigt sind, dass sie Dichtungen 11 und 12 abstützen, die sich gegen
die Verglasung 8 jedes Flügels anlegen.
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Das Metallprofil 4 des Pfostens 1 ist mit einem Teil 13, das als "Schlagleiste in
der Mitte" bezeichnet wird, verbunden, welches üblicherweise eine T-Form aufweist,
wobei dieses Teil eine Verlängerung 14 aufweist, mit deren Hilfe es möglich ist, es
mittels Schrauben auf dem halb feststehenden Flügel zu befestigen oder es auch fest
mit diesem Flügel durch Eingriff nach Art eines Steckers bzw. Clips in eine
Ausnehmung 15 des Profils zu verbinden. Selbstverständlich kann auch jede andere
äquivalente Maßnahme zur Anbringung der in der Mitte liegenden Schlagleiste auf dem
Flügel vorgesehen werden.
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Wenn sich das Fenster in geschlossener Stellung befindet, bei der sich die
beiden Flügel in derselben Ebene befinden und neben einander liegen, ist das Profil
5 des Pfostens 2 im Inneren eines offenen Falzes 16 aufgenommen, der zwischen
dem Mittelbereich 17 der T-förmigen Schlagleiste 16 und dem entsprechenden
Schenkel 18 begrenzt ist, wobei für die Dichtigkeit beim Schließen Dichtungen wie
beispielsweise die Dichtungselemente 19 und 20 sorgen.
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Bei einem Aufbau in dieser Art ist sofort erkennbar, dass der Mittelbereich des
Fensters die jeweilige Breite der Profile 4 und 5 und auch der in der Mitte liegenden
Schlagleiste, deren Schenkel zwischen diesen Profilen verlaufen, massiert.
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Erfindungsgemäß werden somit die Gesamtabmessungen des
Fensterbereichs, den die Metallprofile in der Mitte desselben einnehmen, welche die Rahmen
für die jeweilige Verglasung jedes Fensterflügels bilden, beträchtlich verringert,
indem diese Profile in der in Fig. 2 dargestellten Weise ausgebildet werden.
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In dieser Figur sind ebenfalls die Pfosten 1 und 2 der beiden Fensterflügel zu
erkennen, und zwar jeweils ein feststehender und ein beweglicher Pfosten, wobei der
Pfosten 2 des Hauptflügels ebenfalls mit einem Griff 3 ausgestattet ist, welcher die
Betätigung zum Öffnen und Schließen des Fensters über einen Mechanismus
ermöglicht, der mit den Bezugszeichen 101 und 102 angegeben ist und dessen
Ausführung im einzelnen keine Rolle spielt.
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Die Pfosten 1 und 2 werden wie bei der vorstehend beschriebenen
herkömmlichen Variante mit Hilfe von Profilen 40 und 50 gebildet, welche Teil eines Rahmens
bilden, der in jedem der Profile eine Verglasung 80 umschließt.
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Das Profil 40 des Pfostens 1 ist seinerseits mit einer in der Mitte befindlichen
Schlagleiste 130 verbunden, die in der Art eines Steckers bzw. Clips auf diesem
Profil angesetzt und daran befestigt ist, wobei auch diese Schlagleiste ein T-Profil
aufweist, dessen Schenkel 131 bzw. 132 jeweils so ausgebildet sind, dass sie die
Dichtungen 133 und 134 abstützen. Der Mittelbereich 135 der T-förmigen Schlagleiste
130 weist Stege 136 aus einem wärmeisolierenden Material auf, um so in dem
Pfosten 1 zwischen dem Profil 40 und der Schlagleiste eine Unterbrechung der
Wärmebrücke in einer auf diesem Gebiet an sich bekannten Weise zu bilden.
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Erfindungsgemäß ist das Profil 40 des Pfostens 1 in der Weise ausgeformt,
dass es ein innenliegendes Aussteifungsvolumen 41 aufweist, das eine
vergleichsweise kleine Breitee besitzt und im wesentlichen in der Verlängerung des
Mittelbereichs 135 der in der Mitte befindlichen Schlagleiste 130 vor der Verglasung 80
angeordnet ist, welche der feststehende Flügel trägt.
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Das Profil 50 des Pfostens 2 weist seinerseits ein innenliegendes
Aussteifungsvolumen in der Weise auf, dass ein L-Profil gebildet wird, wobei das Volumen
51 seitlich durch ein Volumen 52 zur Verbindung mit der entsprechenden Verglasung
80 gedoppelt wird.
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Das Profil 50 weist einen Endbereich 53 auf, der sich parallel zum Schenkel
132 der in der Mitte befindlichen Schlagleiste 130 erstreckt, welche auf dem anderen
Pfosten befestigt ist. An der Stelle des Volumens 51 stützt das Profil eine weitere
Dichtung 54 ab, welche ihrerseits dazu vorgesehen ist, mit einem ebenen Endbereich
42 des Profils 40 in Kontakt zu kommen, wie dies gestrichelt in der Figur
eingezeichnet ist.
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Dabei ist zu erkennen, dass aufgrund dieser Maßnahmen dann, wenn das
Fenster sich in geschlossener Stellung befindet, zum einen das Profil 40 mit seinem
Aussteifungsvolumen 41, das außerdem mit der in der Mitte befindlichen Schlagleiste
130 versehen ist, und zum anderen das Profil 50 mit den Volumen 51 und 52 in der
Weise von zwei umgekehrten L ineinander gepasst sind, wobei sich das Volumen 41
in einer zur Fensterebene senkrechten Richtung hinter dem Volumen 51 befindet und
wobei der in seiner Breite erheblich verringerte Mittelbereich zwischen den beiden
Flügen aufgrund dieser teilweisen Überdeckung der beiden Profile es nun möglich
macht, die Abmessungen der Verglasungen 80 in Querrichtung im selben Umfang zu
vergrößern und damit den Bereich zu erweitern, der bei einem solchen Fenster
üblicherweise als "Durchblickfläche der Verglasung" bezeichnet wird.
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Um einen Hinweis auf die Größenverhältnisse zu geben, liegt bei einer
herkömmlichen Ausbildung gemäß der Darstellung in Fig. 1 die Breite des
Mittelbereichs zu beiden Seiten der Verglasung der beiden Flügel im Bereich von 110 mm,
der bestenfalls auf 80 mm verringert werden kann.
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Mit der erfindungsgemäßen Anordnung dagegen kann dieser Bereich auf
weniger als 70 mm verringert werden, was das ästhetische Aussehen der gesamten
Anordnung verbessert.
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Somit wird dank der Rolle der Fugendeckleiste, welche von dem auf dem
Profil des ersten Flügels aufgesetzten Teil übernommen wird, sowie wegen der
Überdeckung des in dieser Schlagleiste gebildeten Falzes durch das Profil des zweiten
Flügels ein Flügelrahmen für Fenster mit isolierender Schlagleiste in der Mitte von
verminderter Breite ausgebildet.
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Die gesamte Anordnung weist außen das Aussehen eines einzigen Elements
auf, wenn man es nur von der Vorderseite des Profils des beweglichen Flügels oder
des Hauptflügels aus ansieht.
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Es versteht sich natürlich von selbst, dass die Erfindung nicht auf das
vorstehend anhand der beiliegenden Zeichnung genauer beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern vielmehr alle Ausführungsvarianten mit umfasst.