DE69405935T2

DE69405935T2 - Vorrichtung zum manuellen Anbringen und Abmontieren von Bearbeitungsscheiben auf Handwerkzeugmaschinen für Oberflächenbearbeitung

Info

Publication number: DE69405935T2
Application number: DE69405935T
Authority: DE
Inventors: Guido Valentini
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-07-30
Filing date: 1994-07-26
Publication date: 1998-03-05
Anticipated expiration: 2014-07-27
Also published as: IT1266572B1; EP0636454B1; EP0636454A1; ATE158741T1; DE69405935D1; ES2110179T3; ITMI931724A0; US5518441A; ITMI931724A1

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einem kraftbetriebenen Handwerkszeug zur maschinellen Bearbeitung von Oberflächen, wie Läppmaschinen, Schleifmaschinen und dergleichen, bei denen eine eine Umlaufbewegung ausführende Arbeitsscheibe vorgesehen ist.
Läppmaschinen und andere Handwerkzeuge zur maschinellen Bearbeitung von Oberflächen, welche im Handel erhältlich sind, setzen eine Arbeitsscheibe ein, welche mittels einer Schraubverbindung auf einer Nabe exzentrisch befestigt ist und mittels eines Traggehäuses drehbeweglich gehalten ist, welches um seine eigene Achse mittels einer in geeigneter Weise angetriebenen Antriebswelle eine Drehbewegung ausführen kann.
Bei diesen Werkzeugen treten Schwierigkeiten beim Anbringen oder Entfernen der Arbeitsscheibe auf, wenn diese ersetzt werden soll. Hierzu ist es erforderlich, daß die Drehbewegung der sich drehenden Nabe angehalten wird, währenddem die Scheibe auf- oder abgeschraubt wird.
Die größten Schwierigkeiten ergeben sich nicht bei dem Auf- oder Abschraubvorgang der Arbeitsscheibe, was häufig von Hand ausgeführt werden kann, sondern dahingehend, daß eine Drehbewegung der Nabe verhindert wird, wozu man im allgemeinen einen Schraubenschlüssel oder ein anderes Werkzeug benötigt, so daß es erforderlich ist, das Gehäuse des Werkzeugs bei der Auslegung mit Öffnungen, Arbeitsräumen und dergleichen zu versehen.
Diese Schwierigkeiten werden bei jenen Werkzeugen noch evidenter, welche mit einem Staubsammelsystem ausgestattet sind, bei denen geeignete Abdeckungen vorgesehen sind, welche einen Zugang zu der sich drehenden Nabe von der Außenseite her erschweren.
Eine bekannte Lösung, welche ermöglicht, daß die Drehbewegung der Nabe angehalten werden kann, ohne daß eine direkte Einwirkung auf die Nabe erforderlich ist, ist darin zu sehen, daß eine Nabe bereitgestellt wird, welche zwei diametral gegenüberliegende, ebene, gefräste Abschnitte auf der Außenfläche der Nabe hat, und daß die Arbeitsscheibe ein oberes, rohrförmiges Ende mit einem derartigen Durchmesser hat, daß es mit der Nabe zusammenarbeiten kann, wobei das Ende ebenfalls mit zwei diametral gegenüberliegenden Abschnitten mit einer ebenen Oberfläche versehen ist. Wenn die Scheibe mit der Nabe zusammenarbeitet, verhindern die beiden Paare von ebenen Flächen eine relative Bewegung zwischen der Scheibe und der Nabe, so daß dann, wenn die Scheibe mit einer Hand gehalten wird, eine Drehbewegung der Nabe verhindert wird. Hierdurch wird es ermöglicht, daß die Arbeitsscheibe auf die Nabe mittels einer Innensechskantschraube geschraubt werden kann, welche durch eine Durchgangsöffnung im Mittelteil der Scheibe durchgesteckt ist.
Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß eine Innensechskantschraube erforderlich ist, welche nicht immer unmittelbar zur Verfügung steht, und daß auch die Gefahr besteht, daß die Innensechskantschraube verloren gehen kann.
In DE-A-3 234 254, US-A-4 489 525 und US-A-3 334 448 sind kraftbetriebene Handwerkzeuge angegeben, welche mit einer Naben- Sperreinrichtung versehen sind, welche mit einer Nabe einer sich nur drehenden Arbeitsscheibe zusammenarbeiten.
Im Hinblick auf den beschriebenen Stand der Technik zielt die Erfindung darauf ab, ein kraftbetriebenes Handwerkzeug mit einer Einrichtung bereitzustellen, welche ermöglicht, daß eine eine Umlaufbewegung ausführende Arbeitsscheibe vollständig von Hand angebracht und entfernt werden kann, ohne daß man Schraubenschlüssel oder andere Werkzeuge benötigt.
Nach der Erfindung wird hierzu ein kraftbetriebenes Handwerkzeug zur Oberflächenbearbeitung bereitgestellt, welches im Patentanspruch 1 angegeben ist.
Dank der erfindungsgemäßen Auslegung ist es möglich, daß die Arbeitsscheibe vollständig auf manuelle Weise angebracht und abgenommen werden kann, ohne daß man irgendwelche anderen Werkzeuge benötigt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von nicht beschränkenden Beispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Darin gilt:
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf das Kopfteil einer Läppmaschine gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ist eine Schnittansicht des Läppmaschinenkopfes entlang der Linie II-II in Figur 1;
Fig. 3 ist eine Schnittansicht des Läppmaschinenkopfes entlang der Linie III-III in Figur 2.
Eine Läppmaschine der als Beispiel in der Zeichnung dargestellten Art weist im allgemeinen ein Griffteil 50 auf, in welchem ein Elektromotor untergebracht ist, und einen Bearbeitungskopf oder Maschinenkopf 1, welcher senkrecht zum Griffteil vorgesehen ist.
Wie in Figur 2 gezeigt ist, wird der Maschinenkopf 1 von einem starren Gehäuse gebildet, welches einige integral miteinander verbundene Teile, insbesondere ein Rahmenende 13 und einen Flansch 14 umfaßt, welcher fest am Rahmenende 13 angebracht ist. Beide Teile sind aus Metall hergestellt. Ferner ist eine Abdekkung 15 vorgesehen, welches aus Kunststoffmaterial hergestellt ist.
Im Inneren des Maschinenkopfes 1 nimmt eine Antriebswelle 2, welche mittels eines Lagers 3 drehbar gelagert ist, welches in dem Flansch 4 untergebracht ist, eine Bewegung von einer Drehwelle 4 des Motors über ein Kegelradpaar auf, welches von Zahnrädem 5 und 6 gebildet wird, welche im Inneren des Rahmenendes 13 angeordnet sind.
Am unteren Ende der Antriebswelle 2 ist integral befestigt ein sich drehender Tragkörper 7 vorgesehen, welcher eine Nabe 9 in einer exzentrischen Position mittels eines Lagers 8 drehbeweglich lagert. Mit dem sich drehenden Körper 7 ist ebenfalls in entgegengesetzt gerichteter exzentrischer Position zu jener der Nabe 9 ein Gegengewicht 18 fest verbunden. Das untere Ende der Nabe 9 ist mit einer mit Gewinde versehenen axialen Öffnung 10 versehen, in welche ein Gewindeeinsatzfutter 11 eingeschraubt ist, welches sich von einer Arbeitssscheibe 2 weg erstreckt, welche dazu bestimmt ist, ein abtragendes Material (Schleifpapier oder dergleichen) zu tragen.
Am unteren Ende der Nabe ist eine Metallplatte 16 mit einem Paar von radialen Flügeln 17 (Figur 3) vorgesehen, welche ebenfalls integral in passender Weise mit der Nabe 9a verbunden ist. Ein Ring 19, welcher ebenfalls integral mit dem unteren Ende der Nabe 9 ausgebildet ist, trägt dazu bei, daß die Platte 16 in ihrer Position bleibt.
Unter der Abdeckung 15 ist eine Kautschukabdeckung 20 in Mantelform vorgesehen, welche die Aufgabe hat zu verhindern, daß der während der Läppbearbeitung einer Oberfläche erzeugte Staub in den Bereich des Lagers 8 eindringt. Die Abdeckung 20 ist mit einer zentralen Öffnung versehen, in welcher das untere Ende der Nabe 9 derart vorgesehen ist, daß es zur Bildung einer Abdichtung durchgeht. Der integrale Rand der Mittelöffnung ist in eine kreisförmige Ausnehmung des reibungsmindernden Rings 21 eingesetzt, welcher auf den Ring 19 aufgesetzt ist. Die Abdeckung 20 ist ebenfalls mit einem Anschlußstück 22 versehen, welches in kommunizierender Verbindung mit einem oberen Anschlußstück 23 an der Abdeckung 15 steht, mit welchem ein Ende einer Staubsammelleitung 24 verbunden ist. Am unteren Rand der Abdeckung 20 ist in geeigneter Weise ein Reibring 25 vorgesehen, welcher durch Reibung eine Drehbewegung der Arbeitsscheibe 12 um ihre eigene Achse verhindert, so daß ermöglicht wird, daß nur eine exzentrische Umlaufbewegung der Scheibe 12 durch die Drehbewegung des sich drehenden Körpers 7 erteilt wird. Das Vorhandensein des Gegengewichts 18 dämpft die Schwingungen der Läppmaschine während des Betriebs, welche durch die Exzentrizität der Bewegung der Scheibe 12 verursacht werden.
In der Abdeckung 15 befindet sich eine gleitbewegliche Drucktaste 26, welche von der Aaußenseite des Maschinenkopfes 1 her zugänglich ist, und welche mittels einer Feder 27 im Grundzustand in einer Ruheposition gehalten ist, welche mit einer durchgezogenen Linie in Figur 2 dargestellt ist. In dieser Position tritt die Drucktaste nicht in Wechselwirkung mit der Bewegung irgendeines der sich drehenden Teile. Wenn aber die Drucktaste niedergedrückt wird, gelangt sie in die Position, welche in gebrochenen Linien in Figur 2 dargestellt ist. In dieser Position tritt das untere Ende der Drucktaste 26 in Wechselwirkung mit einem der Flügel 17, wodurch die Drehbewegung der Nabe 9 verhindert wird.
Beim Anbringen und Entfernen der Scheibe 12 wird die Drucktaste 26 mit einer Hand niedergedrückt, um eine Drehbewegung der Nabe 9 zu verhindern. Die Scheibe 12 kann dann manuell mit der anderen Hand auf- oder abgeschraubt werden, ohne daß man Schraubenschlüssel oder andere Werkzeuge benötigt. Die Drucktaste wird dann los gelassen, und dank der Feder 27 kehrt sie in die Ruheposition zurück. Zu diesem Zeitpunkt kann die Läppmaschine aktiviert werden, oder anschließend kann die Scheibe abmontiert werden.

Claims

1. Kraftbetriebenes Handwerkzeug zur Oberflächenbearbeitung mit einer Arbeitsscheibe, welche auf eine Nabe geschraubt ist, welche in einem Tragkörper drehbeweglich gelagert ist, welcher eine Drehbewegung um seine eigene Achse mittels einer kraftbetriebenen Antriebswelle ausführen kann, mit einem Außengehäuse für die Nabe, den Tragkörper und die Antriebswelle und mit einer Naben- Sperreinrichtung, welche eine Verdrehung der Nabe während des Auf- und Abschraubens der Arbeitsscheibe auf und von der Nabe zum An- und Abmontieren verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (9) durch den Tragkörper (7) exzentrisch derart gehalten ist, daß eine Umlaufbewegung der Arbeitsscheibe (12) in einer Ebene senkrecht zur Achse der Nabe (9) infolge einer Drehbewegung der Antriebswelle (2) bewirkt wird, und daß die Naben- Sperreinrichtung (16, 17, 26) eine Platte (16) aufweist, welche starr an der Nabe (9) angebracht ist und mit wenigstens einem radialen Arm (17) versehen ist, welcher in einer weiteren Ebene senkrecht zur Achse der Nabe (9) verläuft, und eine Drucktaste (26) aufweist, welche an einer seitlichen Verlängerung des Außengehäuses (13 - 15, 20) derart angebracht ist, daß sie von außen her zur Bewegung in einer Richtung quer zur Ebene des radialen Arms (17) von einer Ruhestellung zu einer Arbeitsstellung von Hand betätigbar ist, in welcher die Drucktaste (26) mit dem radialen Arm (17) zusammenarbeitet, um seine Drehbewegung um die Achse der Nabe (9) zu verhindern.

2. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß elastische Einrichtungen (27) vorgesehen sind, um die Drucktaste (26) in Richtung der Ruhestellung vorzubelasten.

3. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktaste (26) gleitbeweglich an der seitlichen Verlängerung des Gehäuses (13 - 15, 20) angeordnet ist.