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Löffelartiges Gerät zur Gewinnung der in den Schalen von Zitronen,
Orangen u. dgl. Für die Bereitung von Getränken, wie Limonaden und ähnlichen, wurde
bisher fast ausschließlich der Fruchtfleischsaft von Zitronen, Orangen u. dgl. verwendet.
Die Fruchtschalen.aber, in denen die hauptsächlichsten Aroma-, Geschmacks- und Aufbaustoffe
enthalten sind, wurden achtlos beiseitegelegt.
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Mit dem Aufkommen der Erkenntnis des Wertes der Fruchtschalen behalf
man sich damit, Fruchtscheiben oder dünn geschälte Fruchtschalenteile in die Getränke
einzulegen und auszulaugen, wobei aber eine vollständige Aufschließung der überaus
wichtigen Stoffe der Fruchtschalen nicht erreicht wird.
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Auch die neuerdings angewandte Art, Fruchtschalen von Zitronen oder
Orangen auf einer Reibe zu raspeln und das gewonnene Raspelgut lose dem Getränk
zuzufügen, ergibt ebenfalls keine vollwertige Ausnutzung I b der Schalenstoffe,
da die wichtigsten Aroma-und Geschmacksstoffe an der Reibe hängenbleiben bzw. die
flüchtigen ätherischen Öle verdunsten. Außerdem ist diese Art der Verarbeitung der
Fruchtschalen noch mit dem Übelstand verbunden, daß das lose in das, Getränk eingebrachte
Raspelgut in der Flüssigkeit schwimmt, diese unansehnlich und trüb macht und aus
dem Getränk nicht mehr entfernbar ist. Es läßt sich hierdurch nicht vermeiden, daß
das Raspelgut zu stark ausgelaugt wird und das Getränk als Folge davon einen zu
durchdringenden Geschmack annimmt und womöglich auch Bitterstoffe sich unangenehm
el bemerkbar machen.
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Durch die Erfindung werden alle diese Mängel beseitigt. Sie betrifft
ein löffelartiges Gerät
zur Gewinnung der in den Schalen von Zitronen,
Orangen und ähnlichen Früchten hauptsächlich enthaltenen Aroma- und A4:",
baustoffe, wie Vitamine u. dgl., insbesonde |
zur Bereitung vori Getränken, wie Limon |
und ähnlichen.
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Erfindungsgemäß ist die Laffe des lartigen Gerätes behälterartig ausgebildet
und besteht aus zwei sich öffnen und schließen lassenden Teilen, von denen der eine
siebartig und der andere reibartig durchlocht gestaltet ist, so daß das Reibgut
durch die Reibelöcher in das Behälterinnere einfallen kann.
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Zur Vermeidung von Verletzungen beim Raspeln ist der eine Laffenteil
in den anderen, mit einem Randwulst versehenen Laffenteil eingelassen.
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, Die reibartigen Erhebungen und Reiblöcher des einen Laffenteils
sind so ausgebildet, daß sie ein restloses Einfallen des Reibgutes in das Behälterinnere
ermöglichen. Dieses wird beispielsweise dadurch erzielt, daß bei trapezförrniger
Ausbildung der Erhebungen und Reiblöcher die Trapezspitze zur Laffenspitze zeigend
angeordnet wird.
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Um jegliches Ausschweinmen des Raspelgutes im *getauchten Zustand
des Gerätes zu verhindern, können die Du rchlaßöffnungen für das Raspelgut mittels
eines Sperrkörpers, beispielsweise eines Schiebers, verschlossen werden, wie ein
solches bei Teesieben bereits bekanrit ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar
zeigt Abb.- i eine schaubildliche Ansicht des Geräts mit zangenartigen Griffschenkeln,
Abb. 2 einen Längsschnitt nach Abb. i, Abb. 3 eine schaubildliche Ansicht
einer abgeänderten Ausführungsform des Geräts und .Abb- 4 eine Teilansic ht des
Geräts nach Abb. 3.
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Das Gerät nach Abb. i besteht aus der Laffe a, die siebartige Durchlaßöffnungen
b
aufweist, dein Deckel c, der reibartig ausgebildet ist, und den an der Laffe
a und dem Deckel c befestigten Federschenkeln d und d'. Die Verschlußstellung
des Geräts wird durch Verschieben des Ringes e auf den Griffschenkeln bewirkt.
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Das Gerät nach Abb.
3 besteht aus der Laffei und dem daran
befestigten Stielh. Dic Laffef weist ebenfalls siebartige Durchlaßöffnungen
k auf, und der Deckel
g ist gleichfalls reibartig ausgebildet; er
ist mittels Scharnier in mit der Laffe f verbunden und wird durch den Schnappverschluß
o in der geschlossenen Lage gehalten. Das Scharnier in und der Schnappverschluß
o können aber auch gn jeder anderen geeigneten Stelle als die gezeigte angeordnet
sein. Um beim Reiben oder Abraspeln der Fruchtschalen Verletzungen zu vermeiden,
ist die Laffe a bzw.
f mit einem Randwulst s ver-
,#xU#hen und der Deckel c bzw. g in die Laffe a |
w. f so weit eingelassen, daß der Rand- |
t EI |
,Wulst s über die Reibfläche des Deckels c |
-bzw.
g hinausragt.
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Die reibartigen Erhebungen p auf dem Deckel c bzw.
g sind so angeordnet, daß sie beispielsweise trapezförmig, mit der Trapezspitze
zur Laffenspitze zeigen und die Wölbung der reibartigen Erhebung die Durchlaßöffnung
für das Raspelgut begrenzt, so daß das abgeraspelte Schalengut leicht und restlos
in das Behälterinnere fällt und keine Stoffteilchen an der Reibe hängenbleiben.
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Um ein Ausschwernmen des Raspelgutes beim Tauchen und Umrühren des
Geräts im Getränkebehälter zu verhindern, kann gemäß Abb. 4 für die Durchlaßöffnungen
des Deckels c bzw. g noch ein Sperrschieber e oder ähnliches zum Verkleinern
oder Verschließen derselben angeordnet werden.
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Zum Bereiten von Getränken wird das Gbrät in die geschlossene Lage
gebracht, die Fruchtschale in benötigter Menge auf dem Behälter abgeraspelt, wobei
das gesamte Raspelgut in das Behälterinnere einfällt. Das Gerät wird dann mit dem
im Inneren befindlichen Raspelgut in das Getränk zur Auslaugung eingetaucht, gegebenenfalls
können die Durchlaßöffnungen vor dem Eintauchen für das Raspelgut durch einen Schieber
verschlossen werden.
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Zur restlosen Bindung der feinen ätherischen öle und Geschmacksstoffe
des Raspelgutes kann man den Behälter noch teilweise mit Zucker anfüllen. Da dieser
hygroskopisch ist, werden die flüchtigen und feuchten Stoffe des Raspelgutes von
dem Zucker aufgesaugt und beim Auslaugen vollständig an die Getränkeflüssigkeit
abgegeben.
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'Durch dieses Gerät wird eine vollständige Ausnutzung der Aroma-,
Geschmacks- und Aufbaustoffe der Fruchtschalen angestrebt. Es bleiben keinerlei
wertvolle Stoffe an der Reibe kleben, selbst die anhaftenden flüchtigen ätherischen
öle werden restlos der Getränkeflüssigkeit zugeführt. Des weiteren tritt. keine
Trübung des Getränkes ein, da keinerlei Raspelteilchen in die Flüssigkeit gelangen
können. Letzten Endes kann man auch die Dauer der Auslaugung ganz dem jeweiligen
Geschmack anpassen, indem man das Gerät mit dem Raspelgut nach angemessener Auslaugung
aus der Flüssigkeit herausnimmt.
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Der Behälter kann nicht nur mit einem starren, sondern auch beweglichen
Stiel verbunden sein, es können aber auch an dem Behälter bzw. den Behälterteilen
zangenartige federnde Griffschenkel, wie solche bereits bei
Teebrühlöffeln
Verwendung finden, oder eine Kette zum Einhängen des Gerätes in Gefäße angeordnet
sein.
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Die Forrn des Behälters ist nicht an die gezeigte Laffenform gebunden;
es- kann jede
zweckdienliche Gestaltung, wie Spaten-, Mulden-, Kastenform
oder ähnliche, gewählt werden.
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Ebenso kann die Größe des Gerätes dem jeweiligen Zweck angepaßt werden.
Das Gerät kann auch für jeden anderen geeigneten Zweck Verwendung finden.