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Die Erfindung bezieht sich auf einen gebräuchlichen Schöpflöffel. Erfindungsgemäss ist ein solcher Schöpflöffel normaler halbkugeliger Form entweder schon bei der Herstellung oder nachträglich mit einem festsitzenden oder, in der bevorzugten Ausführungsform, mit einem herausklappbaren oder einschiebbaren Sieb mit ungelochtem oder gelochtem, winkelig abgebogenen oberen Schutzrand zum Zurückhalten der in der Flüssigkeit enthaltenen festen Bestandteile kombiniert. Das in seiner Grundform halbkreisförmige Sieb ist leicht gewölbt und entweder scharnierartig zwecks Reinigung herausklappbar oder herausnehmbar und ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Werkzeuge leicht einsetzbar.
Die Art der Anbringung des Siebes ist so gewählt, dass jeder vorhandene Schöpflöffel auch nachträglich leicht für die Verwendung mit dem Sieb als Siebschöpflöffel eingerichtet werden kann.
Die Erfindung bedeutet eine Vereinfachung der Handhabung im Küchenbetriebe. Um eine Flüssigkeit, die auch verschiedene feste Bestandteile enthält, beispielsweise Suppe, abzuseihen, war bisher ausser dem Kochgefäss ein Sieb und ein weiteres Gefäss erforderlich, in welches die abzuseihende Flüssigkeit durch das Sieb gegossen wurde. Man musste also beispielweise aus dem Suppentopf die Suppe durch ein Sieb in die Suppenterrine giessen oder, wenn es sich um grössere Suppenkochtöpfe handelte, mit einem Schöpfer die Suppe durch ein Sieb in die Terrine schöpfen, um die Suppe von dem mitgekochten Grünzeug, Knochen und sonstigen festen Bestandteilen abzuseihen. Es war somit nicht möglich, die Suppe unmittelbar aus dem Kochtopf etwa mit einem normalen Schöpflöffel in Schalen oder Teller zu schöpfen oder zu giessen.
Es ist ein Tee-und Kaffeesieb mit herausnehmbarem Siebeinsatz bekannt geworden. Dieses Gerät ist jedoch lediglich ein Seiher und ist zum Schöpfen und gleichzeitigen Seihen von feste Bestandteile enthaltenden Flüssigkeiten keinesfalls geeignet. Es erfordert vielmehr auch weiterhin das durch den vorgeschlagenen Siebschöpflöffel erstmalig vermeidbare Eingiessen aus einem Kochgefäss in das Sieb und durch dieses in das Ess-oder Trinkgeschirr. Ausserdem ist das Herausnehmen und Wiedereinsetzen des Siebes bei diesem bekannten Tee-und Kaffeeseiher sehr umständlich und erfordert die Anwendung von werkzeugartigen Behelfen.
Diesen Mängeln hilft der Erfindungsgegenstand in fortschrittlicher, Arbeit und Geschirr sparender Art ab. Mit dem vorgeschlagenen Siebschöpflöffel kann beispielsweise Suppe unmittelbar aus dem Kochtopf in Schalen oder Teller abgefüllt werden, wobei gleichzeitig mit dem Schöpfen und Ausgiessen auch bereits die Abseihung erfolgt, ohne dass also ein Zwischengeschirr, etwa eine
Suppenterrine und ein gesondertes Sieb erforderlich wäre.
In den beigegebenen Zeichnungen ist die Ausführungsform als Siebschöpflöffel dargestellt. Fig. l ist eine Ansicht des erfindungsgemässen Siebschöpflöffels schräg von oben, teilweise aufgeschnitten. Die Fig. 2 zeigt den Siebschöpflöffel mit scharnierartig herausgeklapptem Sieb. In Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie a-b der Fig. 1 und schliesslich in Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie c-d der Fig. 3 dargestellt.
Der Siebschöpflöffel gemäss der Erfindung in der zeichnerisch dargestellten Ausführungsform besteht zunächst aus einem normalen Schöpflöffel in der gebräuchlichen halbkugeligen Form mit Griff. In den Schöpflöffel ist ein halbkreisförmiges, gewölbtes Sieb 2 derart eingesetzt, dass der Innenraum des Schöpflöffels in einen grösseren Schöpf raum 1 und einen kleineren Ausguss 3 unterteilt ist. Der oberste Teil des Siebes 2 ist winkelig nach innen abgebogen, nach Wahl durchlocht oder nicht durchlocht, und wirkt als Schutzwand zum Zurückhalten der in der Flüssigkeit enthaltenen festen Bestandteile beim Neigen des Löffels nach der Siebseite hin. Die Sieblöcher können mit grösserem oder kleinerem Durchmesser hergestellt sein, je nachdem, ob eine feinere oder gröbere Siebung erwünscht ist. Das Sieb 2 kann feststehend eingebaut sein.
Wegen der leichteren Reinigung wird es jedoch vorzugsweise scharnierartig herausklappbar hergestellt, wie in den Fig. 1-4 gezeigt.
Es kann aber auch einschiebbar sein, welche Ausführungsart wegen der selbstverständlichen konstruktiven Durchbildung zeichnerisch nicht dargestellt wurde.
In der in den Fig. 1-4 dargestellten Ausführung sind am Oberrande des Siebes 2 beiderseits des winkelig nach innen abgebogenen
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Schutzrandes 4 nach innen umgebogene Läppchen 5 ausgebildet, die gelocht sind. Dementsprechend sind an zwei Stellen des Oberrandes der Löffelwand kleine, einwärts gerichtete Zäpfchen oder Einbuchtungen bzw. Einkörnungen 6 ausgebildet, die, als Drehzapfen wirkend, in die Löcher der Läppchen 5 eingreifen, sobald das infolge seiner Wölbung etwas federnde Sieb 2 eingesetzt wird. Um das Sieb 2 in der Gebrauchsstellung festzuhalten, ist im Bodenteil der Löffelwandung eine kleine Einbuchtung 8 angebracht, auch kann am Unterrande des Siebes 2 ein kleiner Vorsprung 7 ausgebildet sein. Das Sieb 2 wird nach dem Einsetzen in die Lager 5, 6 nach unten gedreht und über die als Rast wirkende Einbuchtung 8 zurückgedrückt.
Für die rein mechanische Ausführung der Lagerung und Feststellung des herausklappbaren Siebes sind noch verschiedene andere Möglichkeiten im Rahmen dieser Erfindung denkbar.
Anderseits kann das Sieb 2. federnd unter Andruck in den Schöpflöffel eingesetzt oder durch Einschieben in Wulste, Nuten, Rillen, Rinnen oder Falze festgehalten sein ; es können in den oberen Rand der Schöpflöffelwandung kleine Schlitze eingeschnitten. und am Oberende des Siebes beiderseits des Schutzrandes Fahnen ausgebildet sein, die beim Einsetzen des Siebes in die kleinen Schlitze zu liegen kommen ; die Ränder des Siebes können zu Wulsten verdickt und diese in Nuten der Löffelwandung eingeschoben sein, u. dgl. mehr. Das Hauptsächliche dabei ist, dass sowohl an der Löffelwandung als auch an den Siebrändem möglichst wenig und vorzugsweise'runde und wenig vorragende Erhabenheiten ausgebildet sind, um bei der Handhabung und Reinigung alles Störende zu vermeiden und ein bequemes und schnelles Reinigen zu ermöglichen.
Die Handhabung des Siebschöpflöffels gemäss der Erfindung ist ausserordentlich einfach. Um aus einem Kochgefäss Flüssigkeit zu schöpfen, wird der Siebschöpflöffel, statt wie gewohnt nach links, nach rechts geneigt und eingetaucht. Dreht man den Löffel nun nur bis zur Horizontallage zurück und hebt ihn in dieser Stellung heraus, so kann man nach rechts drehend in ein Essgeschirr ausgiessen, man schöpft also auf diese Art die
Flüssigkeit samt den darin enthaltenen festen
Bestandteilen ohne Seihung aus.
Dreht man jedoch nach dem in Horizontallage erfolgten Herausheben des Löffels diesen weiter nach links zum Sieb 2 hin, so läuft die Flüssigkeit aus dem Schöpf raum 1 des Löffels durch die Sieblöcher in den Ausguss 3 und aus diesem in ein untergestelltes Gefäss unter Zurückhaltung der festen Bestandteile durch das Sieb 2 und den Schutzrand 4, also unter Seihung. Es ist also möglich, mit dem erfindungsgemässen Siebschöpflöffel einerseits bei Drehung im Uhrzeigersinne unge- seihtzuschöpfenoder beidrehungentgegengesetzt dem Uhrzeigersinne in einem einzigen Arbeitsgange zu schöpfen, zu seihen und auszugiessen, ohne dass ein gesonderter Schöpflöffel, ein zusätzliches Sieb und ein Zwischengefäss erforderlich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Siebschöpflöffel, dadurch gekennzeichnet, dass der halbkugelförmige Löffelinnenraum bei der Herstellung oder nachträglich durch ein festsitzendes bzw. durch ein herausklappbares oder einschiebbares, am Oberrand mit einem winkelig abgebogenen ungelochten oder ge-
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