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DE680879C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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Publication number
DE680879C
DE680879C DEI47880D DEI0047880D DE680879C DE 680879 C DE680879 C DE 680879C DE I47880 D DEI47880 D DE I47880D DE I0047880 D DEI0047880 D DE I0047880D DE 680879 C DE680879 C DE 680879C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
weight
water
production
aliphatic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI47880D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ludwig Orthner
Dr Georg Meyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI47880D priority Critical patent/DE680879C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE680879C publication Critical patent/DE680879C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Es wurde gefunden, daß man wertvolle, als Hilfsmittel für die Textil-, Papier- und Lederindustrie geeignete wasserlösliche bzw. in Wasser verteilbare Kondensationsprodukte erhalten. kann, wenn man Chlorkohlensäureester mindestens 5 Kohlenstoffatome im Molekül enthaltender aliphatischer, cycloäliphatischer, aliphatisch-cycloaliphatischer oder aliphatisch-aromatischer Alkohole bzw. deren Substitutionsprodukte mit den beim Eiweißabbau unmittelbar entstehenden Hydrolysengemischen umsetzt. Als Ausgangsstoffe eignen, sich hierfür beispielsweise Chlorkohlensäureest.er von Hexyl-, Oktyl-, Dodecyl-, Myristyl-, Getyl-, Octodecyl-, Oleylalkohol, Oktodekandiol, Montanol, Cyclohexanol, M.ethylcyclohexanol; Benzylalkohol, Zimtalkohol, Phenylcetylalkohol u. d-1., ferner solche aus Gemischen von Alkoholen, wie sie beispielsweise durch katalytische Hydrierung von ölen, Fetten, Wachsen u. dgl. oder durch Oxydation von. Paraffinkohlenwasserstoffen, Wachsen usw. erhältlich sind. Man kann auch Chlorkohlensäureester aus substituierten Alkoholen, z. B. solchen, die Halogen oder Ester-, Äther-, Nitrogruppen u. dgl. enthalten, verwenden. Die Herstellung der Chlorkohlensäureester geschieht in beliebiger Weise, z. B. durch Einwirkung von Phosgen auf die Alkohole.
  • Für die Herstellung der Eiweißabbauprodukt.e kommen die verschiedenartigsten Ausgangsstoffe, z. B: Gelatine, Leder-, Knochen-und Hautleim, ferner Eiweiß .enthaltende Abfallprodukte, z. B. Hornabfälle, Fleischabfälle u. dgl., ferner Heringssperma, Sojabohnenmehl bzw. -schrot, Wolle, Sericin, Casein, Oxäthylierungsprodukte von Casein usw., in Frage. Der Abbau der Eiweißkörper kann je nach dem zur Verfügung stehenden Ausgangsstoff auf verschiedenartige Weise erfolgen, z. B. durch Erhitzen dieser in ,alkalischer oder saurer Lösung, oder durch Behandlung mit geeigneten, eiweißabspaltenden Enzymen. Man hat es hierbei in der Hand, den Grad des Abbau-es in der gewünschten Weise zu regeln. Wird der Abbau der Eiweißkörper unter sehr milden Bedingungen vorgenommen, so ist es mitunter zweckmäßig, das Umsetzungsprodukt zur Erhöhung seiner Löslichkeit mit geeigneten Mengen Äthylen-Oxyd zu kondensieren. Das Mengenverhältnis der Umsetzungsteilnehmer kann abgewandelt werden.
  • Die Umsetzung der Chlorkohlensäureester mit den Eiweißabbauprodukten kann bei gewöhnlicher oder auch mäßig erhöhter Temperatur erfolgen, im allgemeinen arbeitet man zweckmäßig bei etwa 2o bis 50°; bei Verwendung träge reagierender Chlorkohlensäureester ist es oftmals zweckmäßig, Temperaturen von etwa 7o bis !;o° anzuwenden. Man führt die Umsetzung im allgemeinen in wässeriger Lösung und in Gegenwart von a1-kalisch reagierenden Mitteln, z. B. Natron-oder Kalilauge, Ammoniak, Natriumcarbonat, Pyridin u. dgl., aus. In manchen Fällen können auch organische Lösungsmittel, wie Essigester, Äther, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Cyclohexan u. a., hierbei verwendet werden.
  • Aus der- englischen Patentschrift 388 877 ist es bekannt, einheitliche Aminocarbonsäur:en, z. B. Glykokoll, mit Chlorkohlens,äureestern höhermolekularer Alkohole umzusetzen, wodurch wertvolle Hilfsmittel für die Textil-, Papier-, Leder- u. dgl. Industrien erhalten werden. Die nach dem vorliegenden Verfahren aus Eiweißabbauprodukten erhaltenen Verbindungen sind den bekannten gegenüber in mehrfacher Hinsicht noch überlegen; sie weisen eine erhöhte Löslichkeit in Wasser, eine erhöhte Beständigkeit gegen den Zusatz von Salzen, Säuren und Alkalien auf und besitzen .ein höheres Netz-, Kalkseif@endispergi-er- und Wollwaschvermögen. Beispiel i i oo Teile Gelatine werden in verdünnter Natronlauge, die durch Lösen von. 15 Teilen Natriumhydroxyd in 50o Teilen Wasser hergestellt ist, auf dem Wasserbad 18 bis 24 Stunden lang erwärmt; das verdunstete Wasser wird von Zeit zu Zeit ersetzt. Nach Filtrieren läßt man in die Lösung unter Rühren innerhalb i Stunde bei ¢5 bis 5o° etwa 5o Teile Chlorkohlensäurecetylester einfließen, wobei die Lösung ständig alkalisch gehalten wird. Nach dem Eintragen des Chlorkohlensäureesters rührt man noch etwa 3 Stunden lang; man erhält so eine viscose, stark schäumende Lösung. Nach dem Eindampfen auf etwa 6o% Trockengehalt entsteht eine braungelbe, sirupähnliche, klare Masse, die sich in -Wasser leicht löst. Die wässerige Lösung des Kondensationsproduktes gibt mit Magnesium-, . Barium- oder Calciumsalzen -keine Fällung.
  • Färbt man gebleichten, merzerisierben Satin mit 2 % Indanthrenbrillantgrün B dope. Teig (vgl. Schultz, Farbstofftabellen, 1931, Nr. 1269) in üblicher Weise, indem man pro Liter- Flotte 5 g einer 20%igen Lösung des obengenannten Kondensationsproduktes ausetzt, so erzielt man eine sehr egale Färbung. Auch als Egalisiermittel beim Färben von Wollstrangware mit Küpenfarbstoffen eignet sich das Erzeugnis. Beispiel -- In die gemäß Beispiel i durch Abbau von Gelatine erhaltene Lösung läßt man innerhalb i Stunde bei 45 bis 5o° unter Rühren 50 Teile der Chlorkohlensäureester aus -einem Gemisch von Alkoholen von 8 bis 18 C-Atomen, wie es durch katalytische Reduktion von Kokosfett erhältlich ist, einfließen. Man erhält eine Lösung, die sehr gute schutzkolloide Eigenschaften ,aufweist und beispielsweise als Zusatz zu Wasch-, Färbebädern u. dgl., selbst bei Verwendung von Wasser von q.o° D.H., das Ausfällen von Kalkseife verhindert. Die beim Erwärmen von hartem Wasser in Gegenwart von Natronlauge auftretenden Ausscheidungen von Kalkverbindungen usw. werden bei Zusatz des genannten Kondensationsproduktes weitgehend vermieden, so daß z. B. beim Färben von Kreuzspulen mit Küpenfarbstoffen in hartem Wasser einwandfreie Färbungen erhalten werden. Beispiel 3 75 Raumteile einer 40%igen Eiweißabbaubrühe von einem mittleren Molekulargewicht von 36o, die durch iostündiges Erhitzen von Chromlederabfällen mit Kalk im Autoklaven erhalten wird, werden zur Trockne eingedampft. Das erhaltene Salzgemisch wird in wasserfreiem Pyridin verteilt. Hierzu werden unter Rühren 23 Gewichtsteile des in üblicher Weise dargestellten Chlorkohlensäureesters des Oleylalkohols tropfenweise hinzugegeben. Die Temperatur beträgt 3o bis 4o°. Man erhält eine dunkelbraun gefärbte Paste. Durch Ausziehen mit organischen Lösungsmitteln, z. B. Äther, kann man das Erzeugnis von etwa beigemengten Zersetzungsprodukten des Chlorkohlensäureesters befreien. Von anorganischen Bestandteilen kann man -es durch Ausziehen mit Alkohol/Benzol reinigen. Das auf diese Weise gewonnene Erzeugnis ist eine dunkelbraun gefärbte Paste, die sich in Wasser unter Schäumen löst. Beispi el q. ioo Gewichtsteile Kokosöl werden 14. Stunden mit. Äthanolamin bei i30' erwärmt. Das erhaltene Erzeugnis wird mit Kochsalzlösung gewaschen und getrocknet. Durch Filtration durch eine Heißdampfnutsche wird es von beigemengtem Kochsalz befreit. Dann werden in q.o Gewichtsteile des erhaltenen Oxamids io Gewichtsteile Äthylenoxyd eingeleitet. Aus diesem Produkt wird in bekannter Weise der Chlorkohlensäureester dargestellt. 25 Gewichtsteile dieses Esters läßt man bei schwach triazenalkalischer Reaktion unter Rühren zu 49 Gewichtsteilen einer 33%igen Eiweißabbaubrühe von einem mittleren Molekulargewicht von 38o bei einer Temperatur von q.o bis 5o° zutropfen. Man hält nun noch 3 Stunden auf dieser Temperatur und neutralisiert dann mit verdünnter Schwefelsäure. Das Umsetzungsgemisch wird zur Trockne eingedampft. Durch Ausziehen mit Alkohol/ Benzol kann man aus dem trocknen Rückstand das Kondensationsprodukt frei von anorganischen Beimengungen erhalten. Man gewinnt eine dunkelbraun gefärbte Paste, die sich klar und unter Schäumen in Wasser löst. Beispiel 5 Aus -dem Einwirkungsprodukt von I25 Gewichtsteilen Äthylenoxyd auf 25o Gewichtsteile Oleylalkohol wird in bekannter Weise der Chlorkohlensäureester dargestellt. 3oo Gewichtsteile dieses Esters werden unter den im Beispiel q. geschilderten Bedingungen zu 75o Gewichtsteilen der 33%igen Eiweißabbaubrühe hinzugegeben. Nach der Neutralisation wird das Umsetzungsgemisch zur Trockne eingedampft. Durch Ausziehen mit Alkohol/Benzol kann man das Kondensationsprodukt von den anorganischen Beimengungen abtrennen und rein -erhalten. Mail gewinnt eine braun gefärbte Paste, die sich in Wasser klar und unter Schäumen löst.
  • Beispiel 6 Aus dem Einwirkungsprodukt von 44 GewIchtsteilen Äthylenoxyd auf 3.4o Teile Abietinol wird in bekannter Weise der Chlorkoblensäureester dargestellt. 25o Gewichtsteile dieses Esters werden unter den in Beispiel 2 geschilderten Bedingungen zu 56oGewichtsteilen der 33%igen riweißabbaubrühe zugegeben. Man erhitzt nach 8 Stunden auf 6o°. Nach der Neutralisation wird das Umsetzungsgemisch zur Trockne eingeengt. Man erhält ein hellbraunes Pulver, das sich klar in Wasser unter Schäumen löst. Durch Ausziehen mit Alkohol/Benzol kann man das Kondensationsprodukt frei von anorganischen Beimengungen 'erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlorkohlen.säureester mindestens 5 Kohlenstoffatome im Molekül enthaltender aliphatischer, cycloaliphatischer, aliphatisch-cycloaliphatischer oder alipbatisch-aromatischer Alkohole bzw. deren Substitutionsprodukte mit den beim Eiweißabbau unmittelbar entstehenden Hydrolysengemischen umsetzt.
DEI47880D 1933-09-03 1933-09-03 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Expired DE680879C (de)

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DEI47880D DE680879C (de) 1933-09-03 1933-09-03 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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DE (1) DE680879C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753133C (de) * 1940-05-15 1952-12-15 Hans P Dr Kaufmann Verfahren zur Herstellung geruch- und geschmackloser Verbindungen von Guajacol mit Eiweiss bzw. Eiweissspaltprodukten
US2899348A (en) * 1959-08-11 pntvmfk

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2899348A (en) * 1959-08-11 pntvmfk
DE753133C (de) * 1940-05-15 1952-12-15 Hans P Dr Kaufmann Verfahren zur Herstellung geruch- und geschmackloser Verbindungen von Guajacol mit Eiweiss bzw. Eiweissspaltprodukten

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