DE68906252T2 - Aerosol-inhalationsgeraet. - Google Patents
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf Aerosol-Inhalationsgeräte, mehr im einzelnen auf jene für die Abgabe hygroskopischer Medikamente zur Inhalation.
- US-A-3 913 842, EP-A-132 352 und FR-A-2 603 809 offenbaren Aerosol-Abgabegeräte, bei welchen die Auslaßöffnung mit einem Auslaßrohr versehen ist.
- Die Verwendung von Aerosol-Inhalationsgeräten zur Verabreichung von Medikamenten in Form von Pulveraerosolen durch Inhalation ist wohlbekannt. Derartige Geräte weisen im allgemeinen ein Gehäuse auf, das einen Dosenbehälter mit unter Druck stehendem Medikament aufnimmt. Der Dosenbehälter ist mit einem Abgabedosierventil versehen, das eine Dosierkammer und einen hohlen Ventilschaft aufweist, der in einem Sprühkopf innerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Medikament wird durch Bewegen des Dosenbehälters relativ zum Ventilschaft abgegeben. Dadurch wird das Abgabedosierventil von einem Ruhezustand, in dem die Dosierkammer von der Atmosphäre isoliert ist, in einen Betriebszustand versetzt, in dem die Dosierkammer mit der Atmosphäre über den Ventilschaft und eine im Sprühkopf vorgesehene Auslaßöffnung in Verbindung steht. So kann im Betriebszustand das Medikament von der Kammer durch den Ventilschaft, den Sprühkopf und die Auslaßöffnung in das Gehäuse gelangen, von wo es durch einen Benutzer über ein im Gehäuse gebildetes Mundstück inhaliert werden kann.
- Ein Problem, das bei Geräten dieses Typs auftreten kann, wenn sie zur Abgabe hygroskopischer Medikamente verwendet werden, ist ein Verstopfen der Auslaßöffnung. Auch kann sich das Medikament rund um die Auslaßöffnung absetzen und einen Klumpen bilden, der anschließend abgelöst und vom Benutzer inhaliert werden kann.
- Wir haben nun überraschenderweise gefunden, daß diese Probleme eliminiert oder wesentlich gemildert werden können, indem die Auslaßöffnung mit einem allgemein kegelstumpfförmigen Auslaßrohr versehen wird, dessen gekrümmte Außenfläche konkav ist und dessen Länge weniger als 5 mm beträgt.
- So ist gemäß der vorliegenden Erfindung ein Aerosol-Inhalationsgerät mit einem druckbeaufschlagten Medikamentenbehälter, der einen Ventilschaft aufweist; und einem Sprühkopf vorgesehen, in welchem der Ventilschaft aufgenommen ist, wobei der sprühkopf eine Auslaßöffnung aufweist, die mit einem allgemein kegelstumpfföfmigen Auslaßrohr versehen ist, dessen gekrümmte Außenfläche konkav ist, wobei sich das Auslaßrohr von einer Wand des Sprühkopfs in einer Richtung im wesentlichen quer zur Achse des Sprühkopfs erstreckt; dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßrohr eine Länge von weniger als 5 mm hat und das Medikament hygroskopisch ist.
- Das Auslaßrohr kann beispielsweise eine Länge von 2 mm haben. Das Verhältnis der Länge der Auslaßöffnung zur Länge des Auslaßrohrs beträgt vorzugsweise weniger als 2:1.
- Der Sprühkopf enthält einen inneren Hohlraum, der an einem Ende offen ist, um den Ventilschaft aufzunehmen, und am anderen Ende geschlossen ist. Der Hohlraum kann sich über die Auslaßöffnung hinaus erstrecken.
- Es wird bevorzugt, daß die Auslaßöffnung einen gleichförmigen Querschnitt über ihre gesamte Länge aufweist. Weiters wird bevorzugt, daß die Auslaßöffnung einen kreisförmigen Querschnitt hat.
- "Hygroskopisches Medikament" bedeutet ein Medikament, das signifikante Wassermengen aufnimmt, wenn es sich in einer feuchten Umgebung befindet, beispielsweise eines, das bei 90 % relativer Feuchtigkeit (was ungefähr einen niedrigeren Wert für die im menschlichen Atem vorliegende relative Feuchtigkeit darstellt) mehr als 8 % seines Eigengewichts an Wasser aufnimmt. Beispiele für derartige Medikamente sind Natriumcromoglykolat und Nedocromilnatrium.
- Die Aerosol-Inhalationsgeräte nach der Erfindung haben die Vorteile, daß sie nicht verstopft werden oder weniger häufig blockieren, so daß ein Medikamenten-Dosenbehälter ohne die Gefahr aufgebraucht werden kann, daß das Gerät vorzeitig weggeworfen wird, da der Patient fälschlich annimmt, daß der Dosenbehälter leer ist, oder da eine Blockierung desselben nicht leicht gelöst werden kann; es besteht ein stark reduziertes Risiko, daß sich im Gerät Medikamentklumpen bilden, die anschließend vom Patienten inhaliert werden - eine derartige Inhalation kann zu einer Überdosierung oder einem Hustenanfall führen, was insbesondere für Patienten gefährlich ist, die Atmungsprobleme haben, und die Aerosol-Inhalationsgeräte am wahrscheinlichsten benutzen; die Geräte sind hygienischer, da es weniger oder keine Medikamentenansetzflächen gibt, auf denen Bakterien Kolonien bilden können; und sie müssen weniger häufig gereinigt werden, wobei eine Reinigung für Patienten mit unsicheren Händen eine schwierige Aufgabe ist.
- Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung wird nun beispielshalber mit Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen beschrieben, in denen:
- Fig.1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines erfindungsgemäßen Aerosol-Inhalationsgeräts mit einem druckbeaufschlagten Medikamentenbehälter ist;
- Fig.2 eine vergrößerte Ansicht des Sprühkopfs des in Fig.1 gezeigten Geräts (auch hier im Schnitt) ist; und
- Fig.3 eine Ansicht des in Fig.2 gezeigten Sprühkopfs gemäß der Linie III-III ist.
- Gemäß Fig.1 weist ein Aerosol-Inhalationsgerät ein allgemein zylindrisches Gehäuse 1 mit einem Mundstück 2 auf. Das Gehäuse 1 nimmt einen Behälter 3 mit unter Druck stehendem Medikament auf, wobei der Behälter an einem Ende mit einem Dosierventil versehen ist, das einen Ventilschaft 4 aufweist. Der Ventilschaft 4 sitzt in einem Sprühkopf 5. Der Sprühkopf 5 enthält einen inneren Hohlraum 6, der mit einer Auslaßöffnung 7 versehen ist. Der innere Hohlraum 6 hat einen unteren Teil 8, der sich unter die Auslaßöffnung 7 erstreckt.
- Wie in Fig.2 besser ersichtlich ist, verläuft die Auslaßöffnung 7 durch ein Auslaßrohr 12, das eine allgemein kegelstumpfförmige Gestalt mit einer konkaven Außenwand aufweist. Das Auslaßrohr 12 erhebt sich von einer flachen Vorderfläche 9 des Sprühkopfs 5, wobei die flache Fläche unter einem derartigen Winkel verläuft, daß das Auslaßrohr 12 zum Mundstück 2 hin gerichtet ist.
- Beim Gebrauch der Vorrichtung inhaliert der Patient am Mundstück 2, während gleichzeitig der Medikamentenbehälter 3 zum Sprühkopf 5 hin gedrückt wird. Die relative Bewegung des Behälters 3 und des Ventilschafts 4 bewirkt, daß sich das Dosierventil öffnet, und daß Medikament in den Ventilschaft 4 abgegeben wird. Dann gelangt das Medikament durch den inneren Hohlraum 6 des Sprühkopfs und schließlich durch die Auslaßöffnung 7, wonach es vom Patienten durch das Mundstück 2 inhaliert wird.
Claims (4)
1. Aerosol-Inhalationsgerät mit einem druckbeaufschlagten
Medikamentenbehälter (3), der einen Ventilschaft (4) aufweist;
und einem Sprühkopf (5), in welchem der Ventilschaft (4)
aufgenommen ist, wobei der Sprühkopf (5) eine Auslaßöffnung (7)
aufweist, die mit einem allgemein kegelstumpfförmigen Auslaßrohr
(12) versehen ist, dessen gekrümmte Außenfläche konkav ist,
wobei sich das Auslaßrohr (12) von einer Wand (9) des Sprühkopfs
(5) in einer Richtung im wesentlichen quer zur Achse des
Sprühkopfs (5) erstreckt; dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßrohr
eine Länge von weniger als 5 mm hat und das Medikament
hygroskopisch ist.
2. Aerosol-Inhalationsgerät nach Anspruch 1, bei welchem der
Sprühkopf (5) einen inneren Hohlraum (6) enthält, der an einem
Ende offen ist, um den Ventilschaft aufzunehmen, und am anderen
Ende geschlossen ist, wobei sich der Hohlraum über die
Auslaßöffnung (7) hinaus erstreckt.
3. Aerosol-Inhalationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, bei
welchem die Auslaßöffnung (7) einen gleichförmigen Querschnitt
über ihre gesamte Länge aufweist.
4. Aerosol-Inhalationsgerät nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei welchem das Medikament Natriumcromoglykolat oder
Nedocromilnatrium ist.
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