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DE661306C - Schlagbolzenlose Feuerwaffe und Patrone zum Verschiessen aus derselben - Google Patents

Schlagbolzenlose Feuerwaffe und Patrone zum Verschiessen aus derselben

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Publication number
DE661306C
DE661306C DEE48189D DEE0048189D DE661306C DE 661306 C DE661306 C DE 661306C DE E48189 D DEE48189 D DE E48189D DE E0048189 D DEE0048189 D DE E0048189D DE 661306 C DE661306 C DE 661306C
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DE
Germany
Prior art keywords
cartridge
ignition
chamber
barrel
firearm
Prior art date
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Expired
Application number
DEE48189D
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English (en)
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RUDOLF ETZKORN DIPL ING
Original Assignee
RUDOLF ETZKORN DIPL ING
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Publication date
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Priority to DEE48189D priority Critical patent/DE661306C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE661306C publication Critical patent/DE661306C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C19/00Details of fuzes
    • F42C19/08Primers; Detonators
    • F42C19/10Percussion caps

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Schlagbolzenlose Feuerwaffe und Patrone zum Verschießen aus derselben Die Erfindung bezieht sich auf eine besondere Ausbildung von Patronen, vornehmlich auf deren Zündvorrichtung und auf die dazugehörige Feuerwaffe, und bezweckt, den Aufbau und die Funktion an der Patrone und der Waffe erheblich zu vereinfachen, so daß bisher wichtige Teile in Fortfall kommen können, wodurch auch die Herstellungskosten erheblich gesenkt werden.
  • Die bisher gebräuchliche Munition, insbesondere für Handfeuerwaffen, besteht aus einer Hülse zur Aufnahme der Pulverladung und zur Unterbringung der Zündvorrichtung (Zündhütchen), ferner einer Pulverladung, welche durch Entzündung Gase hohen Drukkes erzeugt, deren Expansion dem Geschoß eine möglichst hohe Anfangsgeschwindigkeit erteilt, und schließlich dem Geschoß selbst, dessen lebendige Kraft beim Auftreffen eine zerstörende Wirkung ausüben soll. Diese übliche Munition gelangt dadurch zur Wirkung, daß der im Boden der Hülse angebrachte Zündsatz (Zündhütchen) durch den Schlag des Schlagbolzens zur Entzündung gelangt, wobei 41ie Zündflamme durch mehrere Zündkanäle stichflammenartig den Pulversatz zur Entzündung bringt. Es ist also für die Verwendung dieser Munition ein Schlagm-echanisraus notwendig und ferner ein besonderes Sicherungssystem, die den Verschlußmechanismus und damit die ganze Waffe nicht unwesentlich komplizieren. Die Erfindung hat nun zum "Ziel, den Schlagmechnismus an der Feuerwaffe ganz zu vermeiden. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß Schlagmechanismus und Zündvorrichtung vereinigt werden, und zwar unmittelbar in der Patrone selbst. Die Zündung wird hierbei zweckmäßig vermittels des in der Patrone befindlichen Schlagorgans durch einen plötzlichen Geschwindigkeitswechsel der Patrone beim Einführen in den Lauf hervorgerufen. Zu diesem Ziel wird die Patrone mit erheblicher Vorgeschwindigkeit in das Patronenlager bzw. den Lauf befördert, in dem sie dann durch Auftreffen im Patronenlager bzw. einer anderen Stelle des Laufes stark abgebremst wird. Hierbei ist es völlig gleichgültig, an welcher Stelle der Patrone die Schlagzündeinrichtung angeordnet ist. Sie kann entweder im Patronenboden vorgesehen sein, wo sich bisher das Zündhütchen allein befand; sie kann ferner an der Unterseite des Geschosses oder im Innern der Pulverladung untergebracht werden.
  • Die Feuerwaffe zum Verschießen von solchen Patronen, deren Zündung durch die Verzögerung in der Bewegung eintritt, ist in der Hauptsache durch eine Zuteilvorrichtung für die Patronen gekennzeichnet, durch welche die Patronen mit einer erheblichen Anfangsgeschwindigkeit in das Patronenlager bzw. den Lauf geschleudert werden. Es ist hierbei vorteilhaft, die Expansionskraft der Pulvergase zum Steuern der Zuteilvorrichtung auszunutzen, wobei der Lauf an einer Stelle anzuzapfen ist, an der die verbleibende Arbeitsleistung der Gase nicht nur ausreicht, eine Patrone mechanisch in den Lauf zu befördern, sondern diese Arbeitsleistung muß derart sein, daß die Patrone noch auf eine erhebliche Geschindigkeit (z. B. auf etwa 5o bis Zoo m/Sek., sogar bis zu 5oo m/Selc.) beschleunigt werden kann: Für den ersten Schuß kann die Zuteilvorrichtung durch Federkraft angetrieben werden.
  • Man kann ferner in der Vereinfachung der Waffe noch einen Schritt weiter gehen. Wenn beispielsweise die Massen der Hülse und des Geschosses unter Berücksichtigung ihrer zurückzulegenden Wege -(Lauflänge und Pätrönenlagerlänge) in ein bestimmtes Verhältnis zueinander gebracht werden, so daß unter der Wirkung der Treibenergie die Kugel den Lauf eben verlassen hat, wenn die Hülse noch nicht ganz aus dem Patronenlager nach hinten geschleudert ist, so entfällt damit die Notwendigkeit einer jeglichen Verschlußeinrichtung. Die Waffe kann also als völlig unverschlossene Waffe ausgebildet werden, bei der lediglich am Laufanfang die Zuteileinrichturig für die Patronen wirksam ist.
  • Dadurch, daß die Patrone schon mit einer beträchtlichen Anfangsgeschwindigkeit in den Lauf gelangt, kann dieser entsprechend kürzer ausfallen. Damit dabei das Zielen infolge dieser Verkürzung des Laufes nicht beeinträchtigt wird, kann die Visierlinie künstlich verlängert werden.
  • Weitere Merkmale der Erfindung -ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung des Erfindungsgegenstandes.
  • In den Zeichnungen sind schematisch mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Patrone sowie der Waffe mit der Zieleinrichtung dargestellt. Es zeigen Fig. i und 2 zwei Anordnungen der erfindungsgemäßen Zündvorrichtung am Boden der Patronenhülse im Schnitt.
  • Fig. 3 und 4 stellen: weitere Ausführungsformen der Zündvorrichtung dar.
  • Fig. 5 bis 7 zeigen weitere Möglichkeiten, eine Zündung ohne Schlagmechanismus im Verschluf@ hervorzurufen.
  • Fig: 8 und 9 zeigen weitere Ausführungsformen -der Zündvorrichtung gemäß der Er-Findung innerhalb des Geschosses.
  • Fig. io und ii zeigen in schematischer Darstellung Waffen, die mit der erfindungsgemäßen Zieleinrichtung versehen sind.
  • In Anlehnung an die bisher übliche Ausbildung der Patrone kann die erfindungsgemäße Schlagzündvorrichtung am Boden der Patronenhülse angeordnet sein. In einer Ausnehmung 2 des Bodens der Patronenhülse i ist ein Gehäuseteil 3 gelagert, der vornehmlich aus Pappe o. dgl. bestehen kann und in der die Zünd- und Schlagvorrichtung untergebracht ist. Der Zündsatz 4 besteht aus einer kleinen Menge Knallquecksilber, Sinoxyd ö. dgl. und ist auf der einen Seite durch ein Pappblättchen 5 gegen die Pulverladung 6 und nach der anderen Seite gegen die Schlagvorrichtung von einem Durchschlagplättchen 7 eingeschlossen. Gegenüber diesem Zündsatz befindet sich ein Körper 8 von einer bestimmten physikalischen Masse als Schlagorgan, das vorzugsweise aus Metall (Eisen, Blei) und beliebig, etwa wie ein Schrotkorn, ausgebildet sein kann. Das Ganze wird nach außen durch eine Verschlußplatte 9 abgeschlossen. Gemäß der Fig.2 ist die ganze Vorrichtung zu einer für sich einsetzbaren Einheit zusammengebaut. Das Gehäuse 9 nimmt an dem unteren Teil den Schlagkörper 8 auf, der von einem Durchschlagplättchen 7 in seiner Lage gehalten wird. Mit Abstand von den Durchschlagplättchen entfernt ist der Zündsatz 4, von einem Papierhütchen umgeben, eingeklemmt. Der Zündsatz kann aber auch in einem dünnen Metallhütchen gelagert sein. Daran schließt sich die Abschlußplatte i o, die; wie üblich, mit mehreren Zündkänälchen versehen ist und die durch Umlegen des Randes des Gehäuses 9 festgelegt wird. Als Schlagmasse kann auch die Pulvermasse selbst verwendet werden, indem sie derart zusammengepreßt ist, daß sie bei der Verzögerung in der Geschwindigkeit die zum Zünden notwendige Bewegungsenergie besitzt. Vorzugsweise ist dabei der Zündsatz 4 im Pulverpreßkörper i i gelagert, und an der: Hinterseite des Geschosses befindet sich ein Stift 12, der zweckmäßig mit dem Geschoß aus einem Stück besteht (Fig. 3).
  • Wenn nun gemäß der Erfindung die Patrone mitsamt dem Geschoß nach Erteilung einer Anfangsgeschwindigkeit plötzlich auf einem kurzen Weg abgebremst wird, so will die Masse des Schlagkörpers seine Bewegung fortsetzen und schlägt hierbei auf die Zündladung auf, die zur Entzündung gelangt und die Pulverladung mit zur Entzündung bringt. Die Pulvergase erteilen nunmehr dem Geschoß die weitere zusätzliche Geschwindigkeit, und die Wirkung ist die übliche.
  • Die Wucht des Schlagkörpers kann noch dadurch vermehrt werden, daß er beispielsweise noch unter der ruhenden Spannung einer kleinen, aber kräftigen Feder ig (F ig. 4) steht, die dem Schlagkörper außer der Massenbeschleunigung noch eine züsätzliehe Beschleunigung erteilt. Das Durchschlagplättchen verhindert infolge seiner mechanischen Festigkeit, daß die Feder den Schlagkörper nach vorwärts schleudern kann. Sobald aber das Durchschlagplättchen infolge Verzögerung der Masse des Schlagkörpers durchschlagen wird, kommt in diesem Augenblick die Federkraft zur zusätzlichen Auswirkung, so daß der Schlagkörper mit einer wesentlich größeren Beschleunigung auf die Zündmasse auftrifft und diese zur Entzündung bringt.
  • Weil also die Zündung allein durch die Verzögerung in der Geschwindigkeit erfolgen soll, ist die Anordnung der gesamten Zündvorrichtung an eine bestimmte Stelle, d. h. an den Hülsenboden, nicht gebunden, da ja der sonst im Verschluß angeordnete Schlagmechanismus nicht erforderlich ist. Die Zündvorrichtung kann sich danach an einer beliebigen Stelle, also im Hülsenboden oder mehr in der Nähe des Geschosses oder auch in diesem befinden. Vorzugsweise kann sie sogar sich mitten in der Pulverladung befinden, wodurch infolge ihrer zentralen Lage zu der zu entzündenden Pulverladung eine größere Verbrennungsgeschwindigkeit erzielt wird.
  • Die für die Zündung erforderliche erhebliche Änderung der Geschwindigkeit und die Art der Zündung kann noch auf folgende Weise vor sich gehen: Die Patrone mit Geschoß erhält die erfindungsgemäße Vorgeschwindigkeit. Das Geschoß wird am Anfang der Züge 21 (Fig. 5) abgebremst, während die Patronenhülse infolge ihrer Masse und des im Patronenlager vorgesehenen Raumes 22 ihre Bewegung nach dem Lauf zu fortsetzen kann. Das Geschoß drückt sich hierbei in die Hülse ein und bringt die Zündvorrichtung durch Aufschlag des Stiftes 23 zur Entzündung.
  • Es ist auch möglich, die Züge im Lauf erst später oder ganz sanft beginnen zu lassen, so daß zuerst die Patrone im konischen Teil 24 (Fig. 6) des Patronenlagers anschlägt und in der Bewegung abgebremst wird. Das Geschoß setzt sodann infolge seiner Masse die Bewegung nach dem Lauf zu noch fort, wenn die Patrone i im Patronenlager 25 bereits zur Ruhe gelangt ist. Hierbei fliegt das Geschoß aus dem Patronenhals heraus und betätigt einen Zündmechanismus 26, der nach dem Prinzip der an sich bekannten Abreißzündung arbeitet.
  • Die Zündung: kann beim Aufschlag der Patrone i im Patronenlager 25 auch noch dadurch hervorgerufen werden, daß der Zündsatz in der Anschlagfläche 27 (Fig. 7) gelagert ist und die entsprechende Gegenfläche des Patronenlagers einen zündstiftähnlichen Vorsprung 8 aufweist, der vorzugsweise ringförmig ausgebildet ist. Beim Aufprallen der Patrone auf den Anschlag in dem Patronenlager wird der vordere Teil der Hülse so stark deformiert, daß die Zündmasse zur Entzündung gelangt.
  • Bei der Durchbildung des Geschosses für die Anordnung der Zündvorrichtung im Geschoß kann schließlich auch so weit gegangen werden, daß nicht nur die Zündvorrichtung im Geschoß Platz findet, sondern auch noch ein Teil der Treibladung oder sogar die gesamte erforderliche Pulverladung. Damit wird nun die Patronenhülse überflüssig und kann in Fortfall kommen. Die Patrone besteht sodann eigentlich nur aus 'dem Geschoß und mit der darin gelagerten Pulvermenge und dem erfindungsgemäßen Schlagzünder. In Fig. 8 ist eine solche Anordnung dargestellt. Das Geschoß 13 ist vorzugsweise länglicher als bisher und als Hohlkörper ausgebildet. In der Mitte etwa befindet sich die erfindungsgemäße Verzögerungsschlagziindvorrichtung 15, nach deren beiden Seiten sich die Pulverladung 1d. erstreckt. Es kann aber auch gemäß der Fig. 3 der Pulverkörper selbst als ein einheitlicher Schlagkörper ausgebildet sein, der im Geschoß gleitend gelagert ist und durch die Verzögerung dien Zündsatz gegen den Zündstift schlägt (Fig. 5).
  • Durch Fortfallen des Schlagbolzens kann der Verschluß erheblich einfacher gestaltet werden. Das Fehlen des Schlagbolzens ist aber auch die Grundbedingung dafür, daß es nunmehr möglich ist, auch ganz ohne Verschluß auszukommen. Wenn nämlich das Gewicht der Patronenhülse mit dem Gewicht des Geschosses und der Wirkung der Treibladung in eine solche Beziehung gesetzt wird, daß bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Anfangsgeschwindigkeit von Hülse und Geschoß die Wirkung eintritt, daß das Geschoß eben den Lauf verlassen hat, während ein Teil der Expansionskraft in der gleichen Zeit gerade die Hülse nach rückwärts ausgeschleudert hat.
  • Eine mit der erfindungsgemäßen Schlagzündvorrichtung versehene Munition hat den Vorteil, daß sie außerhalb des entsprechenden Gewehrs überhaupt nicht zur Entladung gebracht werden kann, weil die Zündvorrichtung im Innern untergebracht ist und die Verzögerung, die zur Entzündung notwendig ist, so bemessen sein kann, daß die normal auftretende Geschwindigkeit beim freien Fall. u. dgl. nicht genügt, um die Zündvorrichtung in Tätigkeit zu setzen.
  • Die zum Verschießen der Munition gemäß der Erfindung auszubildende Waffe benötigt also weder einen Schlagbolzenmechanismus noch evtl. ein Verschließen des Patronenlagers. Es ist lediglich eine Zuteilvorrichtung für die Patronen erforderlich, durch die die Patronen mit einer erheblichen Anfangsgeschwindigkeit in das Patronenlager bzw. den Lauf befördert werden. Um dies zu erreichen, soll die Expansionskraft der Pulvergase ausgenutzt werden, und zwar soll die Expansionskurve der Gase so frühzeitig abgebrochen werden, daß die verbleibende Arbeitsleistung der Gase genügt, der Patrone bei der Einführung in den Lauf eine erhebliche Anfangsgeschwindigkeit zu erteilen. Die Verzögerung der mit dieser höhen Geschwindigkeit eingeführten Patrone, um sie zur Entzündung zu bringen, kann durch unmittelbaren Anschlag der Patronenhülse im Patronenlager oder durch Bremsen in einem konischen Patronenlager, wobei eine federnde Deforfnation der Hülse erfolgen kann, oder beim Übergang des Geschosses von dem anfangs glatten Teil des Patronenlagers bzw. Laufes in die sanft beginnenden Züge o. dgl. bewirkt werden. Da nun eine neue Patrone erst eingeführt werden kann, wenn das vorhergehende Geschoß den Lauf verlassen hat und die Hülse ausgeworfen bzw. der Verschluß geöffnet ist, ist es zweckmäßig, zwei Läufe mit sich gegenseitig steuernden Zuteilvorrichtungen zu verwenden. Während also die Patrone in dem einen Lauf gezündet und das Geschoß den Lauf durcheilt, wirft die Zuteilvorrichtung des anderen Laufes eine neue Patrone unter der Wirkung des von dem ersten Lauf entnommenen Gasdruckes in den zweiten Lauf und umgekehrt, so daß sich diese Einrichtung insbesondere für Maschinenwaffen eignet. Die Energie für die Anfangsgeschwindigkeit der Patrone des ersten Schusses kann einer entsprechenden Federeinrichtung entnommen werden. Es ergibt sich also eine vereinfachte und unempfindliche Waffe.
  • Infolge der hohen Anfangsgeschwindigkeit; mit der das Geschoß in den Lauf gelangt, und da die Expansionskurve der Pulvergase am Ende des Laufes schon sehr flach verläuft, so kann die Lauflänge ohne erhebliche Einbuße an Endgeschwindigkeit des Geschosses erheblich abgekürzt werden. Dieser Kürzung der Lauflänge steht aber entgegen, daß eine gewisse Länge der Visierlinie zwecks genauen Zielens erforderlich ist. Die Länge der Visier-Linie, d. h. der Abstand zwischen Kimme und Korn, spielt keine Rolle, wenn mittels Zielfernrohr geschossen wird: Um aber den kurzen Lauf, wie er durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung nur erforderlich ist, beibehalten zu können, kann zum Zielen. über Kimme und Korn bei Maschinengewehren und Handfeuerwaffen die Visierlinie dadurch künstlich verlängert werden, daß man die Zielvorrichtung (Kimme, Korn) gemeinsam nach hinten und vorn oder einzeln durch Ziehen des Korns nach vorn oder der Kimme nach hinten verlängert. Zu diesem Zweck können die Kimine und das Korn auf Schwenkarmen 17 (Fig. 6) angeordnet sein, die an der Waffe oder am Waffenkasten angelenkt sind. Beim Schießen sind die Arme ausgeschwenkt, während sie beim Transport zusammengeklappt werden, so daß sie nicht über die Waffenlänge hinausragen. Das Korn oder die Kimme können auch auf einem Schieber 18 (Fig. 7) angeordnet sein, der beim Schießen nach vorn oder hinten heraüsgeschoben wird, um die Visierlinie zu verlängern. Der Vorteil einer solchen Einrichtung besteht im wesentlichen darin, daß man auch beim Zielen über Kimme und Korn bei kurzläufigen Waffen die Zielsicherheit erhöhen kann und die Waffe für den Transport durch Verschwindenlassen bzw. Zusammenschieben der Zieleinrichtung nur eine geringe Länge besitzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: -i. Schlagbolzenlose Feuerwaffe und Patrone zum Verschießen aus derselben, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auftreffen der eingeführten Patrone auf das Patronenlager die infolge des Geschwindigkeitswechsels auftretenden Massenkräfte eine relative Bewegung zwischen einem innerhalb der Patrone angeordneten Schlagorgan 'und der Zündmasse bewirken, wodurch die Zündung verursacht wird.
  2. 2. Patrone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß die Patrone mit erheblicher Vorgeschwindigkeit in das Patronenlager bzw. den Lauf befördert und durch Auftreffen im Patronenlager bzw. Lauf stark abgebremst wird.
  3. 3. Patrone nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagzündeinrichtung an einer beliebigen Stelle der Patrone entweder im Patronenboden oder an der Unterseite des Geschosses oder im Innern der Pulverladung vorgesehen ist. q.: Patrone nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, däß zwischen den Schlagorganen und der Zündpille in der Ruhelage ein Durchschlagplättchen angeordnet ist. 5. Patrone nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlagorgan aus einer spezifischen schweren Masse, wie Eisen, Blei o. dgl., oder auch durch einen gleitend untergebrachten Preßpulverkörper selbst gebildet wird. 6. Patrone nach den Ansprüchen i bi 5, gekennzeichnet durch ein hülsenloses Geschoß; in welchem unmittelbar Pulver-Ladung und Schlagzündvorrichtung vorgesehen sind. 7. Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekeniizeichiiet; claß zum Einführen der Patrone in das Patronenlager eine gasgesteuerte Zuteilvorrichtung vorgesehen ist, wobei der Lauf vorzugsweise an einer früheren Stelle als bei den gewöhnlichen Gasdruckladern angezapft ist, oder daß dieZuteilvorrichtung insbesondere für den ersten Schuß durch eine Federkraft angetrieben wird. ä. Feuerwaffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Laufende, an dem die Zuteilvorrichtung wirksam ist, sonst unverschlossen ist.
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Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2451527A (en) * 1944-08-22 1948-10-19 Albree George Norman Rearwardly striking firing mechanism
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FR2732108A1 (fr) * 1995-03-21 1996-09-27 Ruggieri Inflammateur mecanique

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