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Farbige
Lacke, insbesondere rote Lacke, z.B. in der Kraftfahrzeugindustrie,
werden in Schichten mit einer Trockenfilmdicke von 35 bis 40 μm aufgetragen.
Obwohl dünnere
Schichten im Prinzip aus wirtschaftlichen Gründen wünschenswert erscheinen würden, ist
dies nicht möglich,
weil dünne
Schichten, die gleichzeitig tonkräftige, anziehende koloristische Eigenschaften,
hinreichende Deckkraft und gute Auftragungseigenschaften besitzen,
nicht erfolgreich hergestellt werden können. Wenn, z.B., versucht wird,
die Schichtdicke zu vermindern, während man die gleiche Pigmentmenge
pro Flächeneinheit
verwendet, wird dies aufgrund der Rheologie der Oberflächenbeschichtung,
welche zu einem unbefriedigenden Oberflächenglanz führt, nicht gelingen.
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Die
Aufgabe der Erfindung bestand in der Bereitstellung eines farbigen
Lackes, der in dünnen Schichten
eingesetzt werden kann und der hohen Anforderungen genügt. Überraschenderweise
wurde dies durch die Verwendung einer Kombination verschiedener
Pigmente in einem engen, niederen Konzentrationsbereich erfolgreich
gelöst.
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US-Pat.
Nr. 5 476 949 offenbart fein dispergierte Diketopyrrolopyrrol-Pigmente,
unter anderem 3,6-Di(4'-biphenyl)-2,5-dihydro-pyrrolo[3,4-c]-pyrrol-1,4-dion
mit einer Farbsättigung
C* von 15,8 bei 1 %igen Konzentration in einem 1 mm dicken PVC Spritzgussformling.
Der Stokes-Äquivalent-Durchmesser
D84 ist < 0,21 μm und der
Dmax-Wert ist 0,11 μm. Das Pigment hat außergewöhnliche
Transparenz.
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US-Pat.
Nr. 5 492 564 offenbart 3,6-Di(4'-biphenyl)-2,5-dihydro-pyrrolo[3,4-c]-pyrrol-1,4-dion
mit einer hohen Deckkraft und einer außergewöhnlich hohen Farbsättigung
C* von > 45 in einer
1 %igen Konzentration in einem 1 mm dicken PVC Spritzgussformling,
der gemäß DIN 53775/Teil
2 hergestellt wurde. Gemäß Beispielen
4 und 5 wird jene Farbsättigung
auch in einem acrylischen Lack, umfassend 16,4 Gew.-% Pigment, erhalten.
Andere farbige Pigmente werden allerdings nicht genannt und auch nicht
die Schichtdicke.
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Stand
der Technik bei hoch qualitativen roten Farblacken sind jene, basierend
auf opakem Colour Index Pigment Red 254 (Irgazin® DPP
Red BO oder BOX, Ciba Spezialitätenchemie
AG), in Kombination mit hoch transpartenten Pigmenten, wie z.B.
Pigment Red 177 (Cromophtale® Red A2B, Ciba Spezialitätenchemie
AG). Die Eigenschaften von solchen Farblacken lassen allerdings
noch einiges zu wünschen übrig, wenn
sie in Schichten mit einer Trockenfilmdicke von etwa 30 μm oder weniger
aufgetragen werden.
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Die
Erfindung betrifft eine Beschichtung gemäß Anspruch 1.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die Dicke der Beschichtung etwa 15 bis
25 μm beträgt.
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3,6-Di(4'-biphenyl)-2,5-dihydro-pyrrolo[3,4-c]-pyrrol-1,4-dion, bekannt
als Pigment Red 264, besteht vorzugsweise aus 40 bis 80 Gew.-% des farbigen
Pigmentgemischs. Die spezifische Oberfläche davon ist vorzugsweise
30 bis 40 m2/g, und die Menge davon ist
insbesondere 5 bis 15 Gew.-%, vor allem 8 bis 12 Gew.-%, bezogen
auf die gesamte erfindungsgemäße Beschichtung.
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Alle
Daten beziehen sich auf die trockene, vollständig gehärtete Beschichtung.
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Die
weiteren Chinacridon-, Diketo-pyrrolo[3,4-c]-pyrrol-, Dioxazin-,
Indanthron-, Perylen-, Phthalocyanin- und 3-Amino-1H-isoindol-1-on-oximato-Metallkomplex-Pigmente
(b) sind z.B. Pigment Blue 15:1, Pigment Blue 15:2, Pigment Blue
15:3, Pigment Blue 15:4, Pigment Blue 15:6, Pigment Blue 16, Pigment
Blue 60, Pigment Blue 64, Pigment Green 7, Pigment Green 36, Pigment
Green 37, Pigment Red 122, Pigment Red 123, Pigment Red 149, Pigment
Red 178, Pigment Red 179, Pigment Red 190, Pigment Red 202, Pigment
Red 224, Pigment Red 254, Pigment Red 255, Pigment Red 257, Pigment
Red 270, Pigment Red 272, Pigment Violet 19, Pigment Violet 23,
Pigment Violet 29 oder Pigment Violet 37, vorzugsweise Chinacridon-,
Diketo-pyrrolo[3,4-c]-pyrrol-,
Dioxazin-, Indanthron- oder Perylen-Pigmente, insbesondere Pigment Violet
19, Pigment Red 202 oder Pigment Red 254. Diese weiteren farbigen
organischen Pigmente haben eine spezifische Oberfläche von
10 bis 40 m2/g, und vorzugsweise im Fall
von Chinacridon- oder Diketo-pyrrolo[3,4-c]-pyrrol-Pigmenten insbesondere von 10
bis 25 m2/g und vorzugsweise im Fall von
Dioxazin-, Indanthron- oder Perylen-Pigmenten insbesondere von 20
bis 40 m2/g.
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Komponente
(b) von dem farbigen Pigment kann, falls erforderlich, aus einem
Gemisch oder einer festen Lösung
von einigen (z.B. von 2 bis 5) farbigen Pigmenten (b) bestehen.
In dem farbigen Pigmentgemisch können
zusätzlich
zu den zwei Komponenten (a) und (b) beliebige gewünschte weitere
farbige Pigmente auch als zusätzliche
Komponenten vorliegen, vorzugsweise anorganische Pigmente, wie z.B.
gelbe oder rote Eisenoxide, Molybdat-Orange oder Bleichromate, insbesondere
Pigment Red 101. Falls es Zweifel gibt, ob eine Substanz ein farbiges Pigment
ist, wird eine 35 μm
dicke Folie auf einer Walzenmühle
aus 0,5 Gew.-% der Substanz, 0,5 Gew.-% Titanoxid-Weiß (Pigment
White 6) und 99 Gew.-% von stabilisiertem weichem PVC erzeugt, und
die Reflexionsfarbe der Folie wird gemessen. Unter d/8-Geometrie,
mit der Spiegelkomponente eingeschlossen, D65-Licht und einem Messwinkel von 10° haben farbige
Pigmente eine Farbsättigung C*
von mindestens 5 in dem CIE 1976 L* C* h* Farbkoordinatensystem.
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Es
ist auch möglich,
zusätzlich
andere farbbeeinflussende Bestandteile, wie weiße Pigmente, schwarze Pigmente
oder Effektpigmente, einzusetzen. Jene Pigmente dürfen allerdings
nicht in der Menge des farbigen Pigments enthalten sein, selbst wenn
sie in Form eines Gemischs mit einem farbigen Pigment verwendet
werden.
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Das
organische Material hohen Molekulargewichts kann von natürlichem
oder synthetischem Ursprung sein und hat gewöhnlich ein Molekulargewicht
im Bereich von 103 bis 108 g/Mol.
Es kann z.B. ein natürliches
Harz oder ein trocknendes Öl,
Kautschuk oder Casein, oder eine modifizierte natürliche Substanz,
wie chlorierter Kautschuk, ein Öl-modifiziertes
Alkyd-Harz, Viskose,
ein Celluloseether oder -ester, wie Celluloseacetat, Cellulosepropionat,
Celluloseacetobutyrat oder Nitrocellulose, jedoch insbesondere ein
vollständig
synthetisches organisches Polymer (ein wärmehärtender Kunststoff oder ein Thermoplast),
wie erhalten durch Polymerisation, Polykondensation oder Polyaddition,
z.B. ein Polyolefin, wie Polyethylen, Polypropylen oder Polyisobutylen, ein
substituiertes Polyolefin, wie ein Polymerisationsprodukt von Vinylchlorid,
Vinylacetat, Styrol, Acrylnitril, einem Acryl- und/oder Methacrylsäureester
oder Butadien, und auch ein Copolymerisationsprodukt der genannten
Monomere, insbesondere ABS oder EVA, sein.
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Aus
der Reihe der Polyadditionsharze und Polykondensationsharze können Kondensationsprodukte
von Formaldehyd mit Phenolen, so genannte Phenoplaste, und Kondensationsprodukte
von Formaldehyd mit Harnstoff, Thioharnstoff oder Melamin, so genannte
Aminoplaste, und die als Oberflächenbeschichtungsharze
verwendeten Polyester, entweder gesättigt, wie Alkydharze, oder
ungesättigt,
wie Maleatharze; auch lineare Polyester und Polyamide oder Silikone,
genannt werden.
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Das
organische Material mit hohem Molekulargewicht kann außerdem ein
Bindemittel für
Oberflächenbeschichtungen
oder Druckfarben, wie z.B., gekochtes Leinöl, Nitrocellulose, ein Alkydharz,
ein Melaminharz, ein Harnstoff-/Formaldehyd-Harz oder ein Acrylharz,
sein.
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Die
Verbindungen mit hohem Molekulargewicht können einzeln oder in Gemischen
in Form von Kunststoffmassen oder -schmelzen vorliegen. Der Fachmann
wird unterrichtet, alle ihm bekannten Oberflächenbeschichtungszusammensetzungen, z.B.
jene, die den Gegenstand von veröffentlichten Patentanmeldungen
darstellen oder jene die kommerziell verfügbar sind, auszuprobieren,
selbst wenn er deren genaue Zusammensetzung nicht kennt.
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Zum
Pigmentieren von Oberflächenbeschichtungen
werden die organischen Materialien mit hohem Molekulargewicht und
die erfindungsgemäßen Pigmente,
falls erforderlich zusammen mit Additiven, wie Stabilisatoren, Dispersantien,
Glanzverbesserern, Füllstoffen,
weiteren Pigmenten, Sikkativa oder Weichmachern, im Allgemeinen
fein dispergiert oder in einem organischen und/oder wässrigen Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch
gelöst, wobei
es möglich
ist, dass die einzelnen Komponenten gesondert oder in einer Vielzahl
von Komponenten dispergiert oder miteinander gelöst werden, und nur danach alle
Komponenten zusammengebracht werden. Die Oberflächenbeschichtungen werden z.B.
durch Eintauchen, Rakel-Beschichtung, Anstreichen oder Sprühen aufgetragen,
wobei nach Trocknen und vollständigem
Härten,
die erfindungsgemäßen Beschichtungen
erzeugt werden.
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Andere
Anwendungsverfahren, die zu erfindungsgemäßen Beschichtungen führen, sind
Pulverbeschichtungs- und Coil-Beschichtungsverfahren, wobei alle
Einzelheiten dem Fachmann bekannt sind.
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Es
ist im Allgemeinen von geringer Bedeutung, wie die erfindungsgemäße Beschichtung
hergestellt wird, vorausgesetzt dass den erfindungsgemäßen Merkmalen
gefolgt wird. Die Bindemittel und das ausgewählte Beschichtungsverfahren
hängen daher
von der Anwendung und dem gewünschten
Ergebnis ab. Der Fachmann wird natürlich mit den Vorteilen und
Nachteilen von jedem Beschichtungsverfahren vertraut sein, er wird
aber dennoch routinemäßig die
ihm bekannten Verfahren ausprobieren, wobei er alle Parameter innerhalb
der ihm bekannten Grenzen variiert.
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Mehrfachbeschichtungen
sind auch möglich, wobei
die erfindungsgemäße Beschichtung
nur eine von verschiedenen Beschichtungslagen darstellt. Mehrfachschichten
können
einzeln getrocknet und/oder vollständig gehärtet werden oder können im so
genannten "Nass-auf-Nass"-Verfahren vor dem Auftragen
auf die nächste
Schicht nur angetrocknet sein. Die erfindungsgemäße Beschichtung kann auf einmal
oder in einigen, aufeinander folgenden Schritten aufgetragen werden,
wobei in diesem Fall nur die Dicke und die Zusammensetzung der Beschichtung insgesamt
von Bedeutung sind. In einem solchen Fall können die einzelnen farbigen
Pigment-Komponenten (a) und (b) von der erfindungsgemäßen Beschichtung
auch einzeln in Folge aufgetragen werden, sodass sie in benachbarten
Schichten vorliegen. Gewöhnlich
werden jedoch alle farbigen Pigment-Komponenten während der
Zubereitung der Oberflächenbeschichtung
zuletzt vorvermischt und ein Gemisch davon wird aufgetragen.
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Die
Erfindung betrifft somit auch ein Verfahren zur Beschichtung eines
Materials mit einer Beschichtung gemäß Anspruch 7, wobei in dem
Verfahren eine Oberflächenbeschichtungszusammensetzung
verwendet wird, die 5 bis 15 Gew.-% 3,6-Di(4'-biphenyl)-2,5-dihydro-pyrrolo[3,4-c]-pyrrol-1,4-dion,
bezogen auf den Gesamtgehalt an nicht-flüchtigen Stoffen (Feststoffe),
umfasst, worin, bezogen auf die Gesamtmenge der farbigen Pigmente,
- (a) 30 bis 90 Gewichtsprozent 3,6-Di(4'-biphenyl)-2,5-dihydro-pyrrolo[3,4-c]-pyrrol-1,4-dion-Pigment
mit einer spezifischen Oberfläche
von 20 bis 50 m2/g und
- (b) 10 bis 70 Gewichtsprozent eines weiteren organischen farbigen
Pigments, ausgewählt
aus den Reihen, bestehend aus Chinacridon-, Diketo-pyrrolo[3,4-c]-pyrrol-,
Dioxazin-, Indanthron-, Perylen-, Phthalocyanin- und 3-Amino-1H-isoindol-1-on-oximato-Metallkomplex-Pigmenten
und festen Lösungen
und Gemischen davon, vorliegen.
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Auch
neu, und daher Teil der Erfindung, ist eine Oberflächenbeschichtungszusammensetzung nach
Anspruch 8, umfassend 5 bis 15 Gewichtsprozent 3,6-Di(4'-biphenyl)-2,5-dihydro-pyrrolo[3,4-c]-pyrrol-1,4-dion,
bezogen auf den Gesamtgehalt an nicht-flüchtigen Stoffen, worin, bezogen
auf die Gesamtmenge an Farbpigmenten,
- (a) 30
bis 90 Gewichtsprozent 3,6-Di(4'-biphenyl)-2,5-dihydro-pyrrolo[3,4-c]-pyrrol-1,4-dion-Pigment
mit einer spezifischen Oberfläche
von 20 bis 50 m2/g und
- (b) 10 bis 70 Gewichtsprozent eines weiteren organischen farbigen
Pigments, ausgewählt
aus den Reihen, bestehend aus Chinacridon-, Diketo-pyrrolo[3,4-c]-pyrrol-,
Dioxazin-, Indanthron-, Perylen-, Phthalocyanin- und 3-Amino-1H-isoindol-1-on-oximato-Metallkomplex-Pigmenten
und festen Lösungen
und Gemischen davon, vorliegen.
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Die
erfindungsgemäße Beschichtung
wird vorzugsweise auf ein Substrat, bestehend aus Metall- oder Kunststoffmaterial,
vorzugsweise auf eine Platte, ein Blech, eine Folie, ein Profilelement
oder einen Formling mit einer Dicke von 0,1 bis 100 mm, bestehend
aus Metall- oder Kunststoffmaterial, insbesondere auf Karosserieteile
von Kraftfahrzeugen, aufgetragen. Es ist natürlich auch möglich, dass
Gegenstände
von wesentlicher Dicke mit der erfindungsgemäßen Beschichtung versehen werden,
z.B. Gesteins- oder Betonelemente, oder dicke Schiffsrümpfe, z.B.
jene von Eisbrechern.
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Die
Erfindung betrifft daher auch eine Platte, ein Blech, eine Folie,
ein Profilelement oder einen Formling mit einer Dicke von 0,1 bis
100 mm, bestehend aus Metall- oder Kunststoffmaterial, auf denen sich
eine erfindungsgemäße Beschichtung
befindet. Kunststoffmaterialien sind organische Materialien synthetischen
Ursprungs mit hohem Molekulargewicht, z.B. jene der Art, die vorstehend
angeführt wurden.
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Die
erfindungsgemäße Beschichtung
wird vorzugsweise zusätzlich
zu einem Klarlack in üblicher
Dicke als Schutz versehen, welcher z.B. einen oder mehrere UV-Absorptionsmittel
umfasst oder welcher auch mit transparenten farbigen Pigmenten getönt ist oder
Effektpigmente enthält.
Wenn die erfindungsge mäße Beschichtung
sich auf einem Metallsubstrat befindet, wird letzteres vorzugsweise
ein grundiertes Substrat sein. In diesem Zusammenhang wurde überraschenderweise
gefunden, dass die Farbe der Grundierung ohne Bedeutung ist. Das
Farbergebnis ist so gut auf weißer,
schwarzer oder grauer Grundierung, dass es im Gegensatz zu bisherigen Beschichtungen
in besonders vorteilhafter Weise nicht erforderlich ist, eine rote
Grundierung aufzutragen. Aus praktischen Gründen wird daher gewöhnlich eine
graue Grundierung bevorzugt.
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Die
erfindungsgemäßen Beschichtungen bieten
zusammen mit guter Farbsättigung
eine überraschend
hohe Farbkraft. Die Deckkraft ist ausgezeichnet, trotz einer relativ
geringen Pigmentkonzentration, wobei die Farbdifferenz ΔE* zwischen
einer Beschichtung auf weißer
Grundierung und einer Beschichtung auf schwarzer Grundierung vorzugsweise ≤ 2,5, insbesondere ≤ 1,5, ist.
Durch Ändern
der Komponenten und ihrer Konzentration ist es möglich, Farbtöne in einer
Vielfalt von mittelrot über
weinrot bis violett zu erhalten. Die Lichtstabilität, Wetterfestigkeit
und Wärmestabilität sind ausgezeichnet,
wie auch die Oberflächenbeschichtungseigenschaften, z.B.
hoher Glanz.
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Die
nachstehenden Beispiele erläutern
die Erfindung, ohne deren Umfang zu begrenzen (sofern nicht anders
ausgewiesen, bedeutet "%" immer Gew.-%):
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Beispiel 1:
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100
Gewichtsteile einer Formulierung, umfassend 7,8 Gewichtsteile eines
farbigen Pigmentgemischs, bestehend aus 3,4 Gewichtsteilen Irgazin® DPP
Red BOX (Pigment Red 254), 0,9 Gewichtsteilen Bayferrox® Red
105 M (Pigment Red 101) und 3,5 Gewichtsteilen von dem Pigment gemäß Beispiel
1a) von US-Pat. Nr. 5 492 564 (Pigment Red 264), 45,4 Gewichtsteilen
Alkydal® F
310 (Bayer, 60 %-ige Konzentration in Lösungsmittelnaphtha(TM) 100),
4 Gewichtsteilen Disperbyk® 161 (Byk Chemie, 30 %-ige Konzentration
in n-Butylacetat/1-Methoxy-2-propylacetat 1:6), 0,8 Gewichtsteilen
Siliconöl
1 % in Xylol, 3,3 Ge wichtsteilen 1-Methoxy-2-propanol, 3,3 Gewichtsteilen
n-Butanol, 15,4 Gewichtsteilen Xylol, 19,4 Gewichtsteilen Maprenal,
MF 650 (Solutia Inc., 30 %-ige Konzentration in Isobutanol/1-Butanol/Xylol 40:2:2
max.) und 0,6 Gewichtsteilen Tinuvin® 123, werden
unter Verwendung von 230 Gewichtsteilen Glasperlen in einer Dispergiervorrichtung
für 2 Stunden
bei etwa 40°C
dispergiert. Nach Entfernen der Glasperlen wird die farbige Oberflächenbeschichtung in
der vorgesehenen Schichtdicke auf grundierte Aluminiumbleche, halb
in Weiß und
halb in Schwarz, gesprüht,
wobei die jeweiligen Auftragsmengen pro Blech etwa 10, 20, 30 und
40 g/m2 sind. Die Oberflächenbeschichtungen werden dann
für 30
min bei etwa 25°C
abdunsten lassen und werden dann 30 min bei 130°C wärmebehandelt bzw. eingebrannt. Die
Schichtdicken sind 5–6,
10–12,
15–18
bzw. 20–25 μm, bei einem
Pigment-zu-Bindemittel-Verhältnis
(P:B) von 1:5,48. Die Deckkraft, bestimmt als Farbdifferenz zwischen
weiß grundierten
und schwarz grundierten Bereichen, ist zufrieden stellend bis ausgezeichnet,
in Abhängigkeit
von der Schichtdicke.
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Beispiel 2:
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Das
Verfahren ist analog zu Beispiel 1 bei einer Schichtdicke von 20–25 μm, ausgenommen, dass
zuerst eine 10–12 μm dicke Schicht,
umfassend die Gesamtmenge an Bayferrox® Red
105 M und 3,6-Di(4'-biphenyl)-2,5-dihydro-pyrrolo[3,4-c]-pyrrol-1,4-dion-Pigment
gemäß Beispiel
1a) von US-Pat. Nr. 5 492 564 und dann eine 10–12 μm Schicht, umfassend die Gesamtmenge
an Irgazin® DPP
Red BOX, gesprüht
wird. Für
dieselbe Beschichtungsdicke ist die Deckkraft vergleichbar mit jener
von Beispiel 1. Die Oberfläche
der Oberflächenbeschichtung
wird von verschiedenen Betrachtungswinkeln und verschiedenen Lichteinfallswinkeln
angesehen, wobei attraktive Effekte erzeugt werden.
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Die
farbigen Pigmentformulierungen der nachstehenden Vergleichsbeispiele
wurden entwickelt, um eine möglichst
große Übereinstimung
an Farbschattierung mit jener von Beispiel 1 bei demselben Pigmentgesamtgehalt
zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel 1:
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Das
Verfahren ist dasselbe wie in Beispiel 1 allerdings unter Verwendung
von 7,8 Gewichtsteilen eines farbigen Pigmentgemischs, bestehend
aus 1,5 Gewichtsteilen Irgazin® DPP Ruby TR (Pigment
Red 264), 5,2 Gewichtsteilen Irgazin® DPP
Red BOX, 1,0 Gewichtsteilen Bayferrox® Red
105 M und 0,1 Gewichtsteilen Kronos® Titandioxid
2310 (Pigment White 6). Die Deckkraft bei derselben Beschichtungsdicke
ist in jedem Fall deutlich schlechter als in Beispiel 1.
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Vergleichsbeispiel 2:
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Das
Verfahren ist dasselbe wie in Beispiel 1 allerdings unter Verwendung
von 7,8 Gewichtsteilen eines farbigen Pigmentgemischs, bestehend
aus 1,9 Gewichtsteilen Cromophtal® Red
A2B (Pigment Red 177), 4,9 Gewichtsteilen Irgazin® DPP
Red BOX, 0,9 Gewichtsteilen Bayferrox® Red
105 M und 0,1 Gewichtsteilen Kronos® Titandioxid
2310. Die Deckkraft bei derselben Beschichtungsdicke ist in jedem
Fall deutlich schlechter als in Beispiel 1.
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Vergleichsbeispiel 3:
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Das
Verfahren ist dasselbe wie in Beispiel 1 allerdings unter Verwendung
von 7,8 Gewichtsteilen eines farbigen Pigmentgemischs, bestehend
aus 1,8 Gewichtsteilen Cinquasia® Magenta
B RT-343 D (Pigment Red 202), 5,4 Gewichtsteilen Irgazin® DPP Red
BOX und 0,6 Gewichtsteilen Bayferroxe Red 105 M. Die Deckkraft bei
derselben Beschichtungsdicke ist in jedem Fall deutlich schlechter
als in Beispiel 1.
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Vergleichsbeispiel 4:
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Das
Verfahren ist dasselbe wie in Beispiel 1 allerdings unter Verwendung
von 7,8 Gewichtsteilen eines farbigen Pig mentgemischs, bestehend
aus 2,1 Gewichtsteilen Cinquasia® Magenta
RT 355 D (Chinacridon), 5,1 Gewichtsteilen Irgazin® DPP
Red BOX und 0,6 Gewichtsteilen Bayferrox® Red
105 M. Die Deckkraft bei derselben Beschichtungsdicke ist in jedem
Fall deutlich schlechter als in Beispiel 1.
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Die
angegebenen Beispiele erläutern
ein Alkyd/Melamin-Oberfächenbeschichtungssystem.
Bei geeignetem Verfahren werden dieselben Ergebnisse bei einem beliebigen
derzeit üblichen
Oberflächenbeschichtungssystem
erhalten, zum großen
Teil ungeachtet des Lösungsmittelsystems.