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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine neue Agarase, die Agarase-Aktivität bei einer
hohen Temperatur besitzt, und ein Verfahren zur Herstellung und
Verwendung derselben. Die Erfindung betrifft auch ein Polypeptid,
das Agarase-Aktivität
bei einer hohen Temperatur besitzt und ein Gen, das für dieses
Polypeptid kodiert. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Polypeptids, das Agarase-Aktivität bei einer
hohen Temperatur besitzt, durch genetische Manipulation unter Verwendung
dieses Gens.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung eine α-Agarase
mit Aktivität
bei einer hohen Temperatur, die zur Herstellung von Agarooligosacchariden
mit niedrigen Polymerisationsgraden und verschiedenen physiologischen
Aktivitäten
aus Agarose verwendbar ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung
derselben und die Verwendung dieses Enzyms. Die Erfindung beschreibt
auch eine β-Agarase
mit Aktivität
bei einer hohen Temperatur, die zur Extraktion von einer Nukleinsäure oder
dergleichen aus einem Agarosegel nach einer Agarosegel-Elektrophorese
verwendbar ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben, die
Verwendung dieses Enzyms und ein Verfahren zum Extrahieren einer
Nukleinsäure
oder dergleichen aus einem Agarosegel unter Verwendung dieses Enzyms.
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Hintergrund
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Agarose
ist der Grundbestandteil von Agar. Agarose ist ein Polysaccharid,
das eine Struktur besitzt, bei der D-Galaktose und 3,6-Anhydro-L-Galaktose
alternativ miteinander über α-1,3-Bindungen
und β-1,4-Bindungen
verbunden sind. Man muss Agarose in kleinere Moleküle abbauen,
um Oligosaccharide aus Agar zu isolieren. Zu diesem Zweck sind Verfahren,
bei denen Agarose chemisch abgebaut wird, und Verfahren, bei denen
Agarose enzymatisch verdaut wird, üblicherweise bekannt. In einem
chemischen Abbauverfahren kann Agarose unter Verwendung einer Säure hydrolysiert
werden. In diesem Fall werden hauptsächlich α-1,3-Bindungen gespalten. Zwei
Arten von Enzymen, β-Agarasen,
welche β-1,4-Bindungen
in Agarose spalten, und α-Agarasen,
welche α-1,3-Bindungen
in Agarose spalten, sind dafür
bekannt, dass sie Agarose spalten.
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Oligosaccharide,
die durch Spaltung von Agarose bei β-1,4-Bindungen erhalten werden,
werden als Neoagarooligosaccharide bezeichnet. Neoagarooligosaccharide
besitzen D-Galaktose an ihren reduzierenden Enden und ihre Polymerisationsgrade
werden durch ganze Zahlen angegeben. Andererseits werden Oligosaccharide,
die durch Spaltung von Agarose an den α-1,3-Bindungen erhalten werden,
als Agarooligosaccharide bezeichnet. Agarooligosaccharide besitzen
eine 3,6-Anhydro-L-Galaktose an ihren reduzierenden Enden und ihre
Polymerisationsgrade werden durch ganze Zahlen angegeben. Kürzlich wurde
gezeigt, dass Agarooligosaccharide, die 3,6-Anhydro-L-Galaktose
an ihren reduzierenden Enden besitzen, physiologische Aktivitäten aufweisen,
wie Apoptose-induzierende Aktivität, karzinostatische Aktivität, verschiedene
Antioxidanzien-Aktivitäten,
immunregulatorische Aktivität,
antiallergene Aktivität,
antiinflammatorische Aktivität
und Aktivität
zur Inhibierung von α-Glycosidase
(
WO 99/24447 ,
japanische Patentanmeldung Nr. 11-11646 ).
Basierend auf den physiologischen Aktivitäten können pharmazeutische Zusammensetzungen
und funktionelle Nahrungsmittel oder Getränke, welche die Agarooligosaccharide
als ihre Wirkstoffe enthalten, bereitgestellt werden.
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Es
ist schwierig, die Größen von
produzierten Oligosacchariden in einem Verfahren zu kontrollieren, bei
dem Agarose chemisch abgebaut wird. Insbesondere ist es ziemlich
schwierig, kleinere Oligosaccharide mit niedrigen Polymerisationsgraden
selektiv herzustellen (z. B. T. Tokunaga et al., Bioscience & Industry, 49: 734
(1991)). Wenn eine β-Agarase
verwendet wird, können
nur Neoagarooligosaccharide, die nicht die oben genannten physiologischen
Aktivitäten
besitzen, erhalten werden, da dieses Enzym lediglich β-1,4-Bindungen spaltet.
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Es
wird erwartet, dass Agarooligosaccharide mit physiologischen Aktivitäten unter
Verwendung einer α-Agarase
hergestellt werden, welche eine Aktivität zur Spaltung von α-1,3-Bindungen
besitzt. Bekannte α-Agarasen
umfassen Enzyme, die durch einen marinen Gram-negativen Bakterienstamm
GJ1B (Carbohydrate Research, 66: 207–212 (1978); dieser Stamm wird
im European Journal of Biochemistry, 214: 599–607 (1993) als Alteromonas
agarlyticus GJ1B bezeichnet), und ein Bakterium der Gattung Vibrio
(
JP-A 7-322878 ; Stamm
JT0107-L4) hergestellt werden. Jedoch ist es nicht möglich, Agarobiose
herzustellen, die nennenswerte physiologische Aktivitäten besitzt,
indem die α-Agarase,
die von Alteromonas agarlyticus GJ1B abstammt, verwendet wird, da
das Enzym keine Hexasaccharide oder kürzere Oligosaccharide verdauen
kann. Auch kann die α-Agarase,
die von dem Bakterium der Gattung Vibrio abstammt, nicht zur Herstellung
von Agarooligosacchariden verwendet werden, wenn Agarose als Ausgangsmaterial
verwendet wird, da dieses Enzym seine Aktivität nur auf Hexasacchariden und
kürzere
Oligosacchariden ausübt
und auf Agarose überhaupt
nicht wirkt.
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Die
Erfinder haben intensiv geforscht, um ein Enzym zu erhalten, das α-1,3-Bindungen
in Agarose spaltet und Agarooligosaccharide mit bemerkenswerten
physiologischen Aktivitäten
erzeugt, und fanden zwei Mikroorganismen, die Enzyme mit Eigenschaften
produzieren, die für
diesen Zweck geeignet sind. Die durch diese Mikroorganismen hergestellten
Enzyme wurden isoliert und es wurden deren physikalische und chemische
sowie enzymatische Eigenschaften gezeigt. Weiter isolierten die
Erfinder Gene für
die beiden Enzyme und fanden ein Verfahren zur einfachen Herstellung
von Polypeptiden mit α-Agarase-Aktivitäten mittels
einer genetischen Manipulation unter Verwendung der Gene (
WO 00/50578 ). Wenn man
beabsichtigt, Agarooligosaccharide zu erhalten, indem gelöste Agarose
mit einer der beiden α-Agarasen behandelt
wird, muss die Reaktionstemperatur auf ungefähr 40°C erniedrigt werden, da die
optimalen Reaktionstemperaturen der Enzyme ungefähr 40°C betragen. In einem solchen
Fall kann, wenn die Agarose-Konzentration hoch ist, Agarose erstarren
und die enzymatische Reaktion kann verhindert werden. Wenn ein solches
Enzym verwendet werden soll, muss daher die Behandlung unter Verwendung
einer niedrigen Agarose-Konzentration durchgeführt werden. Demgemäß kann Agarose
bei einer hohen Konzentration nicht behandelt werden und die Produktivitäten von
Agarooligosacchariden sind niedrig. Daher ist eine thermostabile α-Agarase
wünschenswert,
die eine Aktivität
bei einer hohen Temperatur besitzt, bei der Agarose nicht erstarrt
ist, selbst wenn Agarose bei einer hohen Konzentration gelöst ist.
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Andererseits
ist die Extraktion einer Nukleinsäure oder dergleichen, die einer
Behandlung mit einem Restriktionsenzym oder einer Amplifikationsreaktion
ausgesetzt war, aus einem Agarosegel nach einer Agarosegel-Elektrophorese
auf dem Gebiet der Genmanipulation weit verbreitet. Eine β-Agarase
mit einer optimalen Tem peratur von ungefähr 37°C wird für dieses Verfahren konventionellerweise
verwendet. Auch muss in diesem Fall die Reaktionstemperatur erniedrigt
werden, was von der optimalen Temperatur des Enzyms abhängt, und
die Agarose-Konzentration muss erniedrigt werden, indem ein zu behandelndes
Agarosegel, das eine Nukleinsäure
oder dergleichen enthält,
in einem großen
Volumen Wasser gelöst
wird, um zu verhindern, dass Agarose erstarrt. In diesem Fall wird
die Konzentration der Nukleinsäure
oder dergleichen, die gewonnen werden soll, unweigerlich auch vermindert.
Die verminderte Konzentration verursacht Probleme, da sie zu einer geringeren
Ausbeute und geringeren Wirksamkeit des Agarose-Verdaus sowie einem
längeren
Verfahren führt.
Eine Agarase, die für
eine Reaktion bei einer Temperatur verwendet werden kann, die höher ist
als die konventionelle Temperatur, ist notwendig, um die Probleme
zu lösen.
Eine β-Agarase,
die von dem Flavobakterium sp. Stamm NR19 stammt, der in dem
US-Patent Nr. 5,869,310 beschrieben
wurde, kann als eine solche Agarase angesehen werden, obwohl deren
optimale Temperatur nicht so hoch ist und die Thermostabilität nicht
ausreichend ist. Daher ist eine thermostabile β-Agarase mit einer Aktivität bei einer
hohen Temperatur, bei der Agarose bei einer hohen Konzentration
nicht erstarrt, wünschenswert.
Die
FR 2 786 500 beschreibt
das Gen agaA aus Alteromonas agarilytica und die α-Agarase
AgaA, die durch das Gen kodiert wird. Der EMBL-Datenbankeintrag
mit der Zugangsnummer AF121273 beschreibt die Nukleotidsequenz des
Alteromonas agarilytica-α-Agarase-Vorläufergens.
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Wie
oben beschrieben, bestehen im Stand der Technik Probleme hinsichtlich
der Herstellung von Agarooligosacchariden und der Extraktion eines
Stoffes wie einer Nukleinsäure
aus einem Agarosegel.
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Aufgaben der Erfindung
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Polypeptid mit
einer Agarase-Aktivität,
das zur effizienten Herstellung von Agarooligosacchariden verwendet
werden kann, eine Aminosäuresequenz
dieses Polypeptids, ein Gen, das für dieses Polypeptid kodiert,
ein Verfahren zur Herstellung dieses Polypeptids und ein Verfahren
zur Herstellung eines Agarooligosaccharids bereitzustellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgrund
der oben beschriebenen Probleme haben die Erfinder intensiv geforscht
und Recherchen durchgeführt,
um ein Enzym, das α-1,3-Bindungen
in Agarose bei einer hohen Temperatur spaltet und zur Herstellung
von Agarooligosacchariden mit nennenswerten physiologischen Aktivitäten verwendbar
ist, und ein Enzym, das β-1,4-Bindungen in
Agarose bei einer hohen Temperatur spaltet und für eine effiziente Extraktion von
einer Nukleinsäure
oder dergleichen aus einem Agarosegel verwendbar ist, zu erhalten.
Als Ergebnis haben die Erfinder erfolgreich einen Mikroorganismus
entdeckt, der zwei Enzyme produziert, welche die Eigenschaften aufweisen,
die für
die erwähnten
Zwecke geeignet sind. Die Enzyme wurden aus dem Mikroorganismus
isoliert und deren physikalische und chemische sowie enzymatische
Eigenschaften wurden bestimmt.
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Die
Erfinder haben weiter erfolgreich Gene isoliert, die für diese
Enzyme kodieren, und fanden Verfahren zur einfachen Herstellung
des erfindungsgemäßen Polypeptids
mit einer α-Agarase-Aktivität und des
Polypeptids mit β-Agarase-Aktivität mittels
genetischer Manipulation unter Verwendung der Gene. Auf diese Weise
wurde die Erfindung vervollständigt.
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Die
Erfindung wird wie folgt beschrieben. Der erste Aspekt der Erfindung
betrifft eine neue Agarase, die eine Aminosäuresequenz enthält, die
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus:
- (i) einer
Aminosäuresequenz,
die aus 772 Resten von der Aminosäurezahl 318 bis zu der Aminosäurezahl 1089
in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 23 besteht,
- (ii) einer Aminosäuresequenz
mit mindestens 70% Homologie zu der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO: 23
und
- (iii) einer Aminosäuresequenz,
die von einer Nukleotidsequenz kodiert wird, die unter stringenten
Bedingungen mit der Nukleotidsequenz von SEQ ID NO: 21 hybridisierbar
ist, wobei die Agarase eine Aktivität zur Hydrolyse einer α-1,3-Bindung zwischen
3,6-Anhydro-L-Galaktose und D-Galaktose aufweist.
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Der
zweite Aspekt der Erfindung betrifft ein Gen, das für ein Polypeptid
mit einer Agarase-Aktivität
kodiert. Das Gen kodiert die Agarase des ersten Aspekts. Beispiele
für das
Gen sind ein Gen, das eine Nukleotidsequenz enthält, die aus 2316 Nukleo tiden
von der Nukleotidzahl 952 bis zu der Nukleotidzahl 3267 in der Nukleotidsequenz
von SEQ ID NO: 21 besteht.
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Der
dritte Aspekt der Erfindung betrifft ein Gen, das unter stringenten
Bedingungen mit einem Gen hybridisierbar ist, das eine Nukleotidsequenz
enthält,
die aus 2316 Nukleotiden von der Nukleotidzahl 952 bis zu der Nukleotidzahl
3267 in der Nukleotidsequenz von SEQ ID NO: 21 besteht, und für eine Agarase
mit einer Aktivität
zur Hydrolyse einer α-1,3-Bindung
zwischen 3,6-Anhydro-L-Galaktose und D-Galaktose kodiert.
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Der
vierte Aspekt der Erfindung betrifft ein rekombinantes DNA-Molekül, das ein
Gen enthält,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus: (a) einem Gen, das für eine Agarase
kodiert, die eine Aminosäuresequenz
enthält,
die aus 772 Resten von der Aminosäurezahl 318 bis zu der Aminosäurezahl
1089 in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 23 besteht, (b) dem Gen des dritten Aspekts, und
(c) einem Gen, das für
eine Aminosäuresequenz
kodiert, die mindestens 70% Homologie zu der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 23 aufweist, und für eine Agarase mit einer Aktivität zur Hydrolyse
einer alpha-1,3-Bindung zwischen 3,6-Anydro-L-Galaktose und D-Galaktose
kodiert.
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Der
fünfte
Aspekt der Erfindung betrifft eine transformierte Zelle, die das
rekombinante DNA-Molekül des
vierten Aspekts trägt.
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Der
sechste Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
der Agarase des ersten Aspekts, wobei das Verfahren ein Kultivieren
des Mikroorganismus NAB2-1-1 (FERM BP-7855) und ein Gewinnen der
Agarase des ersten Aspekts aus der Kultur umfasst.
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Der
siebte Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Agarase, wobei das Verfahren ein Kultivieren der transformierten
Zelle des fünften
Aspekts und ein Gewinnen der Agarase aus der Kultur umfasst.
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Der
achte Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Agarooligosaccharids, wobei das Verfahren ein Spalten von
Agarose mit der Agarase des ersten Aspekts und ein Gewinnen eines
Agarooligosaccharids aus dem Spaltprodukt umfasst.
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Der
neunte Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern
der Thermostabilität
der Agarase des ersten Aspekts, wobei das Verfahren ein Deletieren
eines Polypeptids, das bis zu 30% der Agarase ausgehend von dem
N-Terminus ausmacht, umfasst.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Wie
hier verwendet bezeichnet ein Oligosaccharid ein Saccharid, das
aus zwei oder mehreren und 10 oder weniger Monosacchariden aufgebaut
ist. Ein Agarooligosaccharid bezeichnet ein Oligosaccharid, das eine
Struktur besitzt, bei der D-Galaktose und 3,6-Anhydro-L-Galaktose
abwechselnd miteinander über α-1,3-Bindungen
und β-1,4-Bindungen
verbunden sind und 3,6-Anhydro-L-Galaktose an seinem reduzierendem
Ende besitzt. Ein Neoagarooligosaccharid bezeichnet ein Oligosaccharid,
das eine Struktur besitzt, bei der D-Galaktose und 3,6-Anhydro-L-Galaktose
abwechselnd miteinander über α-1,3-Bindungen
und β-1,4-Bindungen
miteinander verbunden sind und 3,6-Anhydro-L-Galaktose an seinem
nicht-reduzierenden Ende besitzt.
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Ein
Polysaccharid bezeichnet ein Saccharid, das ein anderes ist als
Monosaccharide und Oligosaccharide.
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Die
Agarase der Erfindung ist eine, die eine Aminosäuresequenz enthält, die
aus 772 Resten von der Aminosäurezahl
318 bis zu der Aminosäurezahl
1089 in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 23 besteht. In einer Ausführungsform ist sie ein Polypeptid,
das eine Aminosäuresequenz
enthält,
in der in der oben genannten Aminosäuresequenz ein oder mehrere
Aminosäuren
substituiert, deletiert, hinzugefügt und/oder eingeführt wurden
und die mindestens 70% oder mehr, vorzugsweise 80% oder mehr oder
mehr bevorzugt 90% oder mehr Homologie zu der vorstehend genannten
Aminosäuresequenz
aufweist. Die Homologie kann gemäß einem
bekannten Verfahren unter Verwendung eines jeglichen Computerprogramms
für eine
solche Berechnung wie DNASIS (Takara Shuzo) berechnet werden.
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Die
erfindungsgemäße Agarase
kann sowohl auf Polysaccharide (z. B. Agarose) als auch auf Oligosaccharide
(z. B. Agarooligosaccharide und Neoagarooligosaccharide) wirken.
Zum Beispiel beträgt
die optimale Reaktionstemperatur 45°C oder höher.
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Die
erfindungsgemäße Agarase
ist eine α-Agarase,
die eine α-1,3-Bindung
zwischen 3,6-Anhydro-L-Galaktose und D-Galaktose hydrolysiert. Beispiele
hierzu umfassen Agarase II, die eine α-Agarase ist, die von einem
marinen Mikroorganismus NAB2-1-1
(FERM BP-7855) produziert wird.
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Agarase
II, die durch den Mikroorganismus NAB2-1-1 produziert wird, ist
ein Enzym, das eine α-1,3-Bindung
zwischen 3,6-Anhydro-L-Galaktose und D-Galaktose in einem Polysaccharid
oder einem Oligosaccharid hydrolysiert. Das Enzym wirkt auf Agarose,
Agarohexaose und Agarooligosaccharide, die länger sind als Agarohexaose
(z. B. Agarooctaose), sowie auf Neoagarohexaose und Neoagarooligosaccharide,
die länger
sind als Neoagarohexaose.
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β-Agarase
ist ein Enzym, das eine β-1,4-Bindung
zwischen D-Galaktose und 3,6-Anhydro-L-Galaktose
hydrolysiert und sowohl auf Polysaccharide (z. B. Agarose) als auch
Oligosaccharide (z. B. Agarohexaose) wirken kann. Beispiele hierzu
umfassen Agarase I, die eine β-Agarase
ist, die durch einen marinen Mikroorganismus NAB2-1-1 (FERM BP-7855)
produziert wird.
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Agarase
I, die durch den Mikroorganismus NAB2-1-1 produziert wird, ist ein
Enzym, das eine β-1,4-Bindung
zwischen D-Galaktose und 3,6-Anhydro-L-Galaktose in einem Polysaccharid
oder einem Oligosaccharid hydrolysiert. Das Enzym wirkt auf Agarose,
Neoagarohexaose und Neoagarooligosaccharide, die länger sind
als Neoagarohexaose (z. B. Neoagarooctaose) sowie Agarohexaose und
Agarooligosaccharide, die länger
sind als Agarohexaose.
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Ein
Verfahren zur Messung der Aktivitäten der oben genannten Enzyme
und die physikalischen und chemischen sowie enzymatischen Eigenschaften
der Enzyme sind unten beschrieben.
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(1) Enzymologisches Messverfahren
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Die
Aktivität
der erfindungsgemäßen Agarase
und der weiteren, hier beschriebenen Agarase wird durch Durchführung einer
enzymatischen Reaktion unter Verwendung von Agarose L03 (Takara
Shuzo) als Substrat gemessen und die entstehende Agarotetraose oder
Neoagarotetraose wird dann unter Verwendung von Hochleistungsflüssigchromatographie
quantifiziert. Genauer gesagt besteht das hier verwen dete Verfahren
zur Messung einer enzymatischen Aktivität, das hier zur Messung einer
Aktivität
von einer gereinigten Enzympräparation
oder einem Enzym im Verlauf der Aufreinigung verwendet wird, aus
folgenden Schritten:
Eine Lösung,
die eine Agarase bei einer Konzentration von 0,2% (w/v) oder 0,5%
(w/v) enthält,
in 20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der 10 mM Natriumchlorid (im
Falle von Agarase I) enthält,
oder 20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der 10 mM Calciumchlorid und
10 mM Natriumchlorid (im Falle von Agarase II) enthält, wird
hergestellt. 180 μl
dieser Lösung
wird als Substrat mit 20 μl
einer Enzymlösung
vermischt. Das Gemisch wird bei 50°C für 5 bis 30 Minuten reagieren
gelassen, vorzugsweise für
10 Minuten, und dann in kochendem Wasser erhitzt oder bei 75°C für 1 Minute
zum Abstoppen der Reaktion erhitzt. 30 μl des Reaktionsgemisches werden auf
eine TSKgel-α-2500-Säule (innerer
Durchmesser: 7,8 mm; Länge:
300 mm; Tosoh) aufgetragen. Agarotetraose, die bei einer Verzögerungszeit
von ungefähr
25 Minuten eluiert wird, oder Neoagarotetraose, die bei einer Verzögerungszeit
von ungefähr
24 Minuten eluiert wird, wird unter Verwendung von 70% Acetonitril-Lösung als
ein Eluent bei einer Durchflussrate von 0,8 ml/Minute quantifiziert.
Eine Einheit (1 U) wird als die Menge des Enzyms definiert, die
1 μmol Agarotetraose
in 10 Minuten produziert.
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(2) Optimaler pH
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Einem
Enzym wurde es ermöglicht,
auf Agarose als Substrat in einem Reaktionsgemisch zu wirken, das
unter Verwendung von Acetatpuffer (pH 4,5), Malatpuffer (pH 5,5),
Acetatpuffer (pH 6,0, 6,5) oder Tris-HCl-Puffer (pH 7,0, 7,5, 8,8)
präpariert
wurde. Als Ergebnis wurde gezeigt, dass sowohl Agarase I als auch Agarase
II ihre Aktivitäten
zum Verdau von Agarose unter schwach sauren bis schwach basischen
Bedingungen ausüben.
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(3) Optimale Temperatur
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Erfindungsgemäße Agarase
II besitzt eine hohe enzymatische Aktivität bei Temperaturen im Bereich von
45 bis 55°C
und weist eine maximale Aktivität
bei ungefähr
50°C auf.
Agarase I weist eine hohe enzymatische Aktivität bei Temperaturen im Bereich
von 45 bis 70°C
auf und weist eine maximale Aktivität bei ungefähr 55 bis 65°C auf.
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(4) Thermostabilität
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Es
wurden die verbleibenden Aktivitäten
der Enzympräparationen
nach einer Behandlung bei 48°C, 50°C, 55°C, 60°C oder 65°C für einen
gegebenen Zeitraum gemessen. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass Agarase
II 40% ihrer Aktivität
nach einer Behandlung bei 55°C
für 10
Minuten aufwies. Agarase I wies 100% ihrer Aktivität nach einer
Behandlung bei 60°C
für 10
Minuten; 100% ihrer Aktivität
nach einer Behandlung bei 60°C
für 20
Minuten; 98% ihrer Aktivität
nach einer Behandlung bei 60°C
für 30
Minuten; 100% ihrer Aktivität nach
einer Behandlung bei 65°C
für 10
Minuten; 95% ihrer Aktivität
nach einer Behandlung bei 65°C
für 20 Minuten;
90% ihrer Aktivität
nach einer Behandlung bei 65°C
für 30
Minuten; und 90% ihrer Aktivität
nach einer Behandlung bei 65°C
für 60
Minuten auf.
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(5) Ca-Ionen-Erfordernis
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Bekannte
Agarasen benötigen
Calcium zur Ausübung
ihrer Aktivitäten.
Die Calcium-Ionen-Erfordernisse der jeweiligen Agarasen wurden untersucht.
Als Ergebnis wurde gezeigt, dass in der Abwesenheit von Calcium-Ionen
Agarase II 60% der Aktivität
aufwies, die in der Gegenwart von Calcium-Ionen ausgeübt wurde. In
der Abwesenheit von Calcium-Ionen besaß Agarase I 100% der Aktivität, die in
der Gegenwart von Calcium-Ionen ausgeübt wurde. Daher übten sowohl
Agarase II als auch Agarase I ihre Aktivitäten ohne den Zusatz von Calcium-Ionen
aus.
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Erfindungsgemäße Agarase
II wird in der Gegenwart von CaCl2 stabilisiert,
während
sie nicht durch Mangan-Ionen oder Magnesium-Ionen beeinflusst wird.
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(6) Molekulargewicht
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Die
Molekulargewichte von Agarase II und Agarase I wurden auf ungefähr 117 000
bzw. auf ungefähr 48
000 anhand von SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese (SDS-PAGE) bei Verwendung
eines 10–20%
Polyacrylamid-Gradientengels geschätzt.
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(7) Aminosäuresequenzierung gemäß dem Edman-Abbauverfahren
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Die
N-terminalen Aminosäuresequenzen
von Agarase II und Agarase I, die gemäß dem Edman-Abbauverfahren
bestimmt wurden, waren Glu-Thr-Ile-Val-Leu-Gln-Ala-Glu-Ser-Phe bzw. Ala-Asp-Xaa-Asp-Gly-Val-Pro-Ile-Pro-Ala-Pro-Ala-Gly.
Die N-ter minalen Aminosäuresequenzen
von Agarase II und Agarase I sind in SEQ ID NO: 2 bzw. 1 gezeigt.
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Wie
unten beschrieben, wurden sowohl ein Gen, das für Agarase II kodiert, als auch
ein Gen, das für Agarase
I kodiert, isoliert. Es wurden auch die Aminosäuresequenzen, die durch diese
Gene kodiert werden, bestimmt. Aminosäuresequenzen, die durch das
Agarase II-Gen und das Agarase I-Gen kodiert werden, sind in der
SEQ ID NO: 23 bzw. 22 gezeigt. Ein Polypeptid, das aus 772 Aminosäuren von
der Aminosäurezahl
318 bis zur Aminosäurezahl
1089 in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 23 besteht, weist die Aktivität der erfindungsgemäßen α-Agarase
auf und ein Polypeptid, das aus 417 Aminosäuren von der Aminosäurezahl
21 bis zur Aminosäurezahl
437 in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 22 besteht, weist die Aktivität der β-Agarase auf.
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Die
erfindungsgemäße Agarase
kann von einer Kultur aufgereinigt werden, die durch Kultivierung
des Mikroorganismus NAB2-1-1 (FERM BP-7855) erhalten wurde. NAB2-1-1
wurde von Meereswasser als Bakterium isoliert, das Agar assimiliert.
Es hat die folgenden mikrobiologischen Eigenschaften.
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[Mikrobiologische Eigenschaften]
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(1) Morphologie
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Künstliches
Meereswasser (Produktname: Jamarin S; Jamarin Laboratory) wurde
präpariert.
Pepton (Difco) wurde bei einer Konzentration von 0,3% (w/v) und
Hefeextrakt (Difco) bei einer Konzentration von 0,02% (w/v) dazu
gegeben. Der pH wurde dann auf 7,8 mit 3 M Natriumcarbonat eingestellt.
Agarose L03 (Takara Shuzo) wurde bei einer Konzentration von 0,1%
(w/v) dazu gegeben. Nach der Sterilisation in einem Autoklav wurde
der oben genannte Mikroorganismus in das Gemisch angeimpft und bei
37°C über Nacht
bei 120 UpM kultiviert. Der in der Kultur gewachsene Mikroorganismus
war ein Gram-negatives Bazillus, das beweglich war, ein polares
Flagellum aufwies, aerob war und Salz benötigte.
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(2) Wachstum
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Künstliches
Meereswasser (Produktname: Jamarin S; Jamarin Laboratory) wurde
präpariert.
Pepton (Difco) wurde bei einer Konzentration von 0,3% (w/v) und
Hefe extrakt (Difco) bei einer Konzentration von 0,02% (w/v) dazu
gegeben. Der pH wurde dann auf 7,8 mit 3 M Natriumcarbonat eingestellt.
Agar (Nacalai Tesque) wurde bei einer Konzentration von 1,5% (w/v)
dazu gegeben. Das Gemisch wurde autoklaviert, um Platten herzustellen.
Wenn der oben genannte Mikroorganismus auf die Platten angeimpft
wurde, wurde gezeigt, dass
- (i) er bei 30 bis
40°C gut
wuchs;
- (ii) das Agar-Gel flüssig
wurde, als die Zellen wuchsen; und
- (iii) er bei einem pH von 6,0 bis 8,0 gut wuchs.
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NAB2-1-1
wurde am 10. Januar 2001 (das Datum der ursprünglichen Hinterlegung) bei
der International Patent Organism Depositary, National Institute
of Advanced Industrial Science and Technology, AIST Tsukuba Central
6, 1-1, Higashi 1-chome,
Tsukuba-shi, Ibaraki 305-8566, Japan unter der Zugangsnummer FERM BP-7855
hinterlegt.
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Informationen
bezüglich
der taxonomischen Einordnung des oben genannten Mikroorganismus
kann erhalten werden, indem die Nukleotidsequenz des Gens, das für die ribosomale
16S-RNA (16S rRNA) kodiert, analysiert wird. Es ist bekannt, dass
die Nukleotidsequenz des Gens für
die 16S rRNA spezifisch für
jeden mikrobiellen Stamm ist. Insbesondere wird chromosomale DNA
von dem Mikroorganismus NAB2-1-1 extrahiert. Es wird eine PCR unter
Verwendung von Primern durchgeführt,
die verwendet werden können,
um eine Region des Gens oder eines Teils davon zu amplifizieren.
Eine Nukleotidsequenz des amplifizierten DNA-Fragments wird bestimmt.
Eine Homologie-Recherche, bei der die GeneBank-Datenbank eingesetzt
wird, wird gegen die bestimmte Sequenz durchgeführt. Dadurch können Mikroorganismen,
die ähnliche
Nukleotidsequenzen in der Region aufweisen, d. h. taxonomisch nahe
Mikroorganismen, identifiziert werden.
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Ein
DNA-Fragment, das sich von einem Gen für die ribosomale 16S RNA in
dem Mikroorganismus NAB2-1-1 ableitet, wurde gemäß dem Verfahren, das in dem
Bulletin of Japanese Society of Microbial Ecology, 10: 31–42 (1995)
beschrieben wurde, amplifiziert. Die in der Literatur beschriebenen
Primer 27f und 1492r wurden für
die PCR verwendet (Nukleotidsequenzen der Primer 27f und 1492r sind
in den SEQ ID NO: 32 bzw. 33 gezeigt). Die Nukleotidsequenz des
entstehenden amplifizierten DNA-Fragments wurde analysiert. Als
Ergebnis wurden die folgenden Mikroorganismen gefunden, die jeweils
die höchste
Homologie von ungefähr 90%
der oben ge nannten Region mit dem Mikroorganismus aufweisen, der
die erfindungsgemäße Agarase produziert:
Pseudoalteromonas
sp. KT0812A
Aeromonas schubertii
-
Die
erfindungsgemäße Agarase
kann von NAB2-1-1 erhalten werden sowie von einer spontanen oder künstlichen
Mutante von NAB2-1-1 oder einem Mikroorganismus, der zu der Gattung
gehört,
zu der NAB2-1-1 gehört,
und in der Lage ist, die erfindungsgemäße Agarase herzustellen.
-
Eine
künstliche
Mutante kann gemäß einem
bekannten Verfahren erhalten werden, wie Bestrahlung, ultraviolette
Bestrahlung oder Behandlung mit einem mutagenen Agens.
-
Es
ist bekannt, dass die Homologie zwischen den Nukleotidsequenzen
von Genen für
die 16S rRNA von Mikroorganismen, die zu derselben Gattung gehören, im
Allgemeinen ungefähr
99% oder mehr beträgt. Daher
kann ein Mikroorganismus, bei dem dessen Nukleotidsequenz des Gens
für die
16S rRNA eine Homologie von 99% oder mehr im Vergleich zu dem Mikroorganismus
NAB2-1-1 aufweist, wie der erfindungsgemäße Mikroorganismus NAB2-1-1,
verwendet werden.
-
Ein
Medium, das eine Stickstoffquelle, eine anorganische Substanz und
dergleichen, die durch den Mikroorganismus genutzt werden kann,
ebenso wie Agar, Agarose oder dergleichen als Kohlenstoffquelle
enthält,
kann als Medium zur Kultivierung des Mikroorganismus verwendet werden.
Ein kommerziell erhältliches Agar
oder Agarose kann verwendet werden. Beispiele von Stickstoffquellen
umfassen Fleischextrakt, Hefeextrakt, Caseinhydrolysat, Trypton
und Pepton. Hefeextrakt und Pepton werden bevorzugt verwendet. Eine
solche Stickstoffquelle kann auch als Kohlenstoffquelle neben Agar
oder Agarose verwendet werden. Weiterhin können Natriumchlorid, Eisencitrat,
Magnesiumchlorid, Natriumsulfat, Calciumchlorid, Kaliumchlorid,
Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumbromid, Strontiumchlorid,
Natriumborat, Natriumsilicat, Natriumfluorid, Ammoniumnitrat, Dinatriumhydrogenphosphat
und dergleichen in Kombination als Salze verwendet werden.
-
Insbesondere
kann ein Medium, das durch Zusatz von Pepton, Hefeextrakt und Agar
oder Agarose zu einem Medium, das aus künstlichem Meerwasser Jamarin
S besteht, hergestellt wird, vorzugsweise verwendet werden. Es ist
bevorzugt, Agar oder Agarose bei einer Konzentration von 0,1 bis
2,0% zuzugeben. Festes oder flüssiges
Medium kann hergestellt werden, indem die Konzentration von Agar
oder Agarose in geeigneter Weise verändert wird. Eine Flüssigkultur
unter Verwendung einer Konzentration von 0,1 bis 0,3% ist für die Zwecke der
Herstellung des Enzyms bevorzugt, wohingegen eine Festkultur unter
Verwendung einer Konzentration von 1,2 bis 2,0% für die Zwecke
der Konservierung von Zellen bevorzugt ist. Wenn Agarose mit niedrigem Schmelzpunkt
für eine
Flüssigkultur
verwendet wird, kann sie bei einer Konzentration von 0,1 bis 1,0%
verwendet werden.
-
Beispielsweise
kann die Kultivierungstemperatur 30 bis 40°C, der pH des Mediums 6,0 bis
8,0 und die Kultivierungszeit 12 bis 48 Stunden betragen, obwohl
die Kulturbedingungen mehr oder weniger in Abhängigkeit von der Zusammensetzung
des Mediums variieren können.
-
Die
während
der Kultivierung hergestellte α-Agarase
und/oder die β-Agarase
wird, wie oben beschrieben, in das Äußere der Zellen sekretiert.
Die Zellen werden dann nach der Kultivierung mittels Zentrifugation, Filtration
oder dergleichen entfernt, um einen Kulturüberstand zu erhalten.
-
Der
entstehende Kulturüberstand
kann unter Verwendung von Vakuumkonzentration oder Ultrafiltration
konzentriert werden, um ein flüssiges
Enzym herzustellen. Alternativ kann der Kulturüberstand zu einem pulverigen
Enzym mittels Lyophilisierung, Sprühtrocknung oder dergleichen
umgewandelt werden, um eine Enzym-Rohpräparation herzustellen. Die α-Agarase
und/oder die β-Agarase
kann teilweise durch ein konventionelles Aufreinigungsverfahren
aufgereinigt werden, wie z. B. durch Aussalzung mit Ammoniumsulfat
oder durch Lösungsmittelpräzipitation.
Weiter kann eine gereinigte Enzympräparation, die nach einer Elektrophorese
eine einzelne Bande ergibt, unter Verwendung von bekannten Aufreinigungsverfahren
erhalten werden, wie z. B. Säulenchromatographien
(z. B. Anionenaustauschsäule
und Gelfiltrationssäule)
in Kombination.
-
Agarooligosaccharide
wie Agarobiose, Agarotetraose und Agarohexaose können durch Reaktion der so
erhaltenen Kultur oder der erfindungsgemäßen α-Agarase mit einem variierenden
Aufreinigungsgrad mit einem Polysaccharid, das in der Rotalge enthalten
ist (z. B. Agar oder Agarose), als Substrat produziert werden.
-
Agarose
ist ein Polysaccharid, das eine Struktur besitzt, bei der D-Galaktose
und 3,6-Anhydro-L-Galaktose abwechselnd über α-1,3-Bindungen und β-1,4-Bindungen
miteinander verbunden sind. Eine β-Agarase
ist ein Enzym, das β-1,4-Bindungen
in Agarose hydrolysiert. Oligosaccharide mit D-Galaktose an ihren
reduzierenden Enden, die durch die Wirkung dieses Enzyms hergestellt
werden, werden als Neoagarooligosaccharide bezeichnet, die nicht
die physiologischen Aktivitäten
aufweisen, wie sie die Agarooligosaccharide besitzen. Wenn eine α-Agarase,
die α-1,3-Bindungen
in Agarose spaltet, verwendet wird, können Agarooligosaccharide mit
3,6-Anhydro-L-Galaktose an deren reduzierenden Enden hergestellt
werden. Es sind zwei Enzyme, die sich von Alteromonas agarlyticus
GJ1B und einem Bakterium der Gattung Vibrio (Stamm JT0107-L4) ableiten,
als α-Agarasen
bekannt. Jedoch kann die von Alteromonas agarlyticus GJ1B produzierte α-Agarase nicht
auf Agarohexaose oder kürzere
Oligosaccharide wirken, wohingegen die α-Agarase, die von dem Bakterium
der Gattung Vibrio abstammt, keine Agarose verdauen kann. Daher
war es nicht möglich,
Agarobiose oder Agarotetraose aus Agarose als Ausgangsstoff unter
Verwendung einer solchen α-Agarase
effizient herzustellen.
-
Die
kürzlich
durch die Erfinder gefundenen α-Agarasen,
die in der
WO 00/50578 beschrieben
sind, sind Enzyme, die auf Agarose, Agarohexaose und Agarooligosaccharide
wirken, die länger
sind als Agarohexaose. Daher wirken sie auf Agarose, um Agarooligosaccharide
zu produzieren. Weiter können
sie eine einzelne α-1,3-Bindung
in Agarohexaose spalten, welche als Ergebnis dieser Aktivität erzeugt
wird. Indem diese Enzyme verwendet werden, ist es möglich, Agarobiose
und Agarotetraose, ein Disaccharid und ein Tetrasaccharid, die unter
Verwendung von konventionellen Verfahren kaum hergestellt wurden,
herzustellen. Die optimalen Reaktionstemperaturen von diesen Enzymen
betragen ungefähr
40°C. Agarose
wird oft bei einer Konzentration von 1% (w/v) verwendet. Bei dieser
Konzentration ist sie bei 50°C
nicht erstarrt, aber sie ist bei 40°C erstarrt. Das bedeutet, dass,
wenn ein konventionelles Enzym verwendet wird, Agarose bei einer
hohen Konzentration bei der optimalen Reaktionstemperatur für das Enzym
erstarrt ist und die enzymatische Reaktion verhindert werden kann.
Daher war es schwierig, Agarobiose oder Agarotetraose effizient
herzustellen.
-
Andererseits
kann sie für
eine Reaktion bei einer Temperatur, bei der Agarose nicht erstarrt
ist, verwendet werden, da die optimale Reaktionstemperatur der erfin dungsgemäßen α-Agarase
50°C beträgt. Daher ermöglicht sie
eine effiziente Herstellung von Agarooligosacchariden.
-
Die
erfindungsgemäße α-Agarase
ist ein Enzym, das auf Agarose, Agarohexaose und Agarooligosaccharide
wirkt, die langer sind als Agarohexaose, wie anhand der oben genannten
physikalischen und chemischen Eigenschaften gezeigt. Daher wirkt
sie auf Agarose, um Agarooligosaccharide herzustellen. Weiter kann sie α-1,3-Bindungen
in Agarooligosacchariden spalten, die als Ergebnis der Wirkung erzeugt
werden, um kleinere Agarooligosaccharide zu erzeugen, wie z. B.
Agarobiose und Agarotetraose. Zusätzlich ist ihre optimale Temperatur
hoch und sie ist in exzellenter Weise thermostabil. Daher ist es
unter Verwendung der erfindungsgemäßen α-Agarase möglich, Agarobiose und Agarotetraose
zu erhalten, d. h. ein Disaccharid und ein Tetrasaccharid, die bislang
mit den konventionellen Verfahren in großen Mengen ohne Verhinderung
einer Reaktion aufgrund einer Erstarrung von Agarose schwierig herzustellen
waren.
-
Substratspezifitäten der
konventionellen α-Agarasen
und der erfindungsgemäßen α-Agarase sind in Tabelle
1 gezeigt. In der Tabelle bezeichnet + und – die Fähigkeit bzw. Unfähigkeit
des Enzyms, das Substrat zu verdauen. Tabelle 1
| Substrat |
Agarose | Agarohexaose | Agarotetraose |
Alteromonas
agarlyticus GJ1B | + | - | - |
Bakterium
der Gattung Vibrio (JT0107-L4) | - | + | + |
Agarase
1–7 und
Agarase 4–3 | + | + | - |
Agarase
II | + | + | - |
-
Die
Agarooligosaccharide, die unter Verwendung der erfindungsgemäßen α-Agarase
produziert werden, enthalten Agarobiose und Agarotetraose. Die Agarooligosaccharide
können
Agarohexaose oder Agarooligosaccharide enthalten, die langer sind
als Agarohexaose, so lange deren Vorkommen nicht mit dem Verwendungszweck
interferiert. Zum Beispiel kann Agar, Agarase oder Oligosaccharide,
die von Agar oder Agarose stammen, als Ausgangsstoff zur Herstellung
von Agarobiose, Agarotetraose und Agarohexaose unter Verwendung
der erfindungsgemäßen α-Agarase
verwendet werden. Die verwendeten Bedingungen für die Wirkung der α-Agarase
sind nicht besonders beschränkt,
so lange das Enzym seine Aktivität
unter den verwendeten Bedingungen ausübt. Zum Beispiel ist es bevorzugt,
dass Agarase II bei einem pH von 6,0 bis 8,0 bei 45°C bis 55°C wirkt.
Die Zusammensetzung des Reaktionsgemisches ist nicht spezifisch
beschränkt,
so lange sie für die
Wirkung des Enzyms geeignet ist.
-
Wie
oben beschrieben, sind die unter Verwendung der erfindungsgemäßen α-Agarase
produzierte Oligosaccharide hauptsächlich Hexasaccharide oder
kürzere
Oligosaccharide mit niedrigen Polymerisationsgraden. Jedoch ist
es möglich,
gegebenenfalls Oligosaccharide mit unterschiedlichen Polymerisationsgraden
zu produzieren, indem die Reaktionsbedingung oder dergleichen zweckmäßig ausgewählt werden.
Es ist auch möglich
Agarobiose, Agarotetraose und Agarohexaose unabhängig zu erhalten, indem die
so erhaltenen Oligosaccharide aufgetrennt und aufgereinigt werden.
-
Agar
oder Agarose kann in Agarooligosaccharide wie Neoagarobiose, Neoagarotetraose
und Neoagarohexaose verdaut werden, indem es der Kultur oder der β-Agarase
mit verschiedenen Aufreinigungsgraden, die wie oben beschrieben
erhalten wurde, erlaubt wird, auf ein Polysaccharid, das in der
Rotalge enthalten ist (z. B. Agar oder Agarose), zu wirken.
-
Enzyme,
die von Vibrio sp. JT0107-1,4 (
JP-A 8-38172 ) und Pseudomonas altantica stammen
(Morrice, L. M. et al., Eur. J. Biochem., 135, 553–558 (1983)),
sind als β-Agarasen bekannt.
Die optimalen Reaktionstemperaturen davon betragen ungefähr 30°C. Wenn ein
solches Enzym für
eine Extraktion einer Nukleinsäure oder
dergleichen aus einem Agarosegel verwendet wird, wird die Reaktion
verhindert, da Agarose bei einer Temperatur, bei der das Enzym seine
Aktivität
ausübt,
erstarrt ist. Daher kann es nicht in praktischer Anwendung verwendet
werden. Enzyme, die von Flavobakterium sp. Stamm NR19 (
US-Patent Nr. 5,869,310 ), Pseudomonas
sp. N-7 (
JP-B 7-97987 )
und Vibrio sp. PO-303 (
JP-A
8-294389 ) abstammen, sind dafür bekannt, dass ihre optimale
Reaktionstemperaturen höher
sind als die der oben genannten Enzyme. Da jedoch ihre optimalen
Temperaturen (55°C
oder darunter) niedriger sind als der Schmelzpunkt eines Agarosegels
mit niedrigem Schmelzpunkt (65°C),
bestehen Probleme hinsichtlich der praktischen Verwendung.
-
Andererseits
besitzt die hier beschriebene β-Agarase
eine hohe Aktivität
in einem weiten Temperaturbereich (50°C bis 70°C) und übt ihre maximale Aktivität bei 55°C bis 65°C aus. Daher
ermöglicht
sie eine Reaktion, bei der ein Agarose-Gel vollständig geschmolzen
ist. Weiter verbleibt 98% der Aktivität der β-Agarase nach einer Behandlung
bei 65°C
für 30
Minuten, was darauf hindeutet, dass sie in exzellenter Weise thermostabil
ist. Daher ermöglicht
die Verwendung der β-Agarase
eine effiziente Extraktion einer Nukleinsäure oder dergleichen aus einem
Agarosegel, ohne dass eine Erstarrung von Agarose verhindert werden
muss. Eine solche Extraktion ist mit konventionellen Verfahren nur
schwierig durchführbar.
-
Das
erfindungsgemäße α-Agarase-Gen
ist ein Gen, das für
die erfindungsgemäße α-Agarase kodiert. Daher
betrifft es eine Nukleinsäure,
die eine Nukleotidsequenz enthält,
die für
eine Aminosäuresequenz
für ein Polypeptid
mit einer α-Agarase-Aktivität kodiert.
Beispiele von erfindungsgemäßen α-Agarase-Genen
umfassen ein Gen, das eine Nukleotidsequenz enthält, das für Agarase II kodiert, die von
dem Mikroorganismus NAB2-1-1 (FERM BP-7855) stammt. Gene, die für Agarase
II kodieren, sind beispielhaft durch ein Gen mit einer Nukleotidsequenz,
die für
ein Polypeptid bestehend aus 772 Aminosäureresten von der Aminosäurezahl 318
bis zur Aminosäurezahl
1089 in SEQ ID NO: 23 kodiert, veranschaulicht.
-
Die
erfindungsgemäßen α-Agarase-Gene
umfassen auch eine Nukleinsäure,
die eine Nukleotidsequenz enthält,
die für
ein Polypeptid kodiert, das eine Aminosäuresequenz besitzt, bei der
eine oder mehrere Aminosäuren
substituiert, deletiert, hinzugefügt oder in die oben genannte
Aminosäuresequenz
eingeführt wurden,
und eine α-Agarase-Aktivität besitzt.
-
Auch
umfassen die erfindungsgemäßen Gene
ein Gen mit einer Nukleotidsequenz, die aus 2316 Nukleotiden von
der Nukleotidzahl 952 bis zur Nukleotidzahl 3267 in SEQ ID NO: 21
besteht. Die erfindungsgemäßen Gene
umfassen auch eine Nukleinsäure,
die eine Nukleotidsequenz enthält,
bei der ein oder mehrere Nukleotide substituiert, deletiert, hinzugefügt oder
in die oben genannte Nukleotidsequenz eingeführt wurden, und für ein Polypeptid
mit einer α-Agarase-Aktivität kodiert.
-
Weiter
umfassen die erfindungsgemäßen Gene
eine Nukleinsäure,
die eine Nukleotidsequenz enthält, die
an das oben genannte Gen unter stringenten Bedingungen hybridisiert
und für
ein Polypeptid mit einer α-Agarase-Aktivität kodiert.
Eine Hybridisierung kann gemäß einem
Verfahren, wie es beispielsweise von T. Maniatis et al. (Hrsg.),
Molecular Cloning: A Laborstory Manual, 2. Ausgabe, 1989, Cold Spring Harbor
Laboratory beschrieben wurde, durchgeführt werden. Die stringenten
Bedingungen umfassen z. B. die Inkubation mit einer Sonde bei 65°C über Nacht
in einer Lösung,
die 6 × SSC
(1 × SSC:
0,15 M Natriumchlorid, 0,015 M Natriumcitrat, pH 7,0), 0,5% SDS,
5 × Denhardt's und 100 mg/ml Herings-Sperma-DNA
enthält.
-
Ein β-Agarase-Gen
ist ein Gen, das für
ein Polypeptid mit der oben genannten β-Agarase-Aktivität kodiert. Es betrifft daher
eine Nukleinsäure,
die eine Nukleotidsequenz enthält,
die für
eine Aminosäuresequenz für ein Polypeptid
mit einer β-Agarase-Aktivität kodiert.
Beispiele der β-Agarase-Gene
umfassen ein Gen, das eine Nukleotidsequenz enthält, die für Agarase I kodiert, die von
dem Mikroorganismus NAB2-1-1 (FERM BP-7855) stammt. Gene, die für Agarase
I kodieren, sind z. B. ein Gen mit einer Nuldeotidsequenz, die für ein Polypeptid,
das aus 417 Aminosäureresten
von der Aminosäurezahl
21 bis zur Aminosäurezahl
437 in SEQ ID NO: 22 besteht, kodiert.
-
Die β-Agarase-Gene
umfassen auch eine Nukleinsäure,
die eine Nukleotidsequenz enthält,
die für
ein Polypeptid kodiert, das eine Aminosäuresequenz besitzt, bei der
eine oder mehrere Aminosäuren
substituiert, deletiert, hinzugefügt oder in der oben genannten
Aminosäuresequenz
eingeführt
wurden, und eine β-Agarase-Aktivität besitzt.
-
Auch
umfassen die β-Agarase-Gene
ein Gen mit einer Nukleotidsequenz, die aus 1251 Nukleotiden von
der Nukleotidzahl 61 bis zur Nukleotidzahl 1311 in SEQ ID NO: 20
besteht. Die β-Agarase-Gene
umfassen auch eine Nukleinsäure,
die eine Nukleotidsequenz enthält,
bei der ein oder mehrere Nukleotide substituiert, deletiert, hinzugefügt oder
in der oben genannten Nukleotidsequenz eingeführt wurden und für ein Polypeptid mit
einer β-Agarase-Aktivität kodiert.
-
Weiter
umfassen die β-Agarase-Gene
eine Nukleinsäure,
die eine Nukleotidsequenz enthält,
die an das oben genannte Gen unter stringenten Bedingungen hybridisiert
und für
ein Polypeptid mit einer β-Agarase-Aktivität kodiert.
Die stringenten Bedingungen sind beispielsweise solche wie oben
beschrieben.
-
Zum
Beispiel kann das erfindungsgemäße Agarase-Gen
wie folgt kloniert werden.
-
Genomische
DNA wird von einem Mikroorganismus, der eine Agarase produziert,
präpariert.
Die genomische DNA kann gemäß einem
geeigneten bekannten Verfahren präpariert werden. Zum Beispiel
kann sie präpariert
werden, indem Verfahren wie eine Lysozymbehandlung, Proteasebehandlung,
RNAse-Behandung, Phenolbehandlung und Ethanolpräzipitation in Kombination verwendet
werden. Die so erhaltene genomische DNA wird durch geeignete bekannte
Mittel, wie Sonifizierung oder Verdau mit einem Restriktionsenzym
abgebaut. Die entstehenden DNA-Fragmente werden entsprechend einem
konventionellen Verfahren in einen Vektor eingebaut (z. B. einen
Plasmidvektor), um rekombinante DNA-Moleküle zu konstruieren. Die rekombinanten
DNA-Moleküle
werden dann in einen geeigneten Wirt (z. B. Escherichia coli) eingeführt, um
Transformanten zu erhalten. Verfahren zur Konstruktion von rekombinanten
DNA-Molekülen,
Transformation und dergleichen, die für den zu verwendenden Vektor
und Wirt geeignet sind, können
aus konventionellen Verfahren ausgewählt werden, z. B. solchen,
die in Molecular Cloning: A Laborstory Manual, 2. Ausgabe beschrieben
werden. Auf diese Weise wird eine genomische Bibliothek, die eine
Transformante enthält,
die ein Agarase-Gen beherbergt, erhalten.
-
Als
nächstes
wird die genomische Bibliothek durchmustert, um die Transformante,
die das Agarase-Gen beherbergt, auszuwählen. Das Agarase-Gen kann
von der Transformante isoliert werden. Beispiele von Screening-Verfahren
sind wie folgt.
-
(1) Screening unter Verwendung der Expression
der Agarase-Aktivität
als Index
-
Eine
genomische Bibliothek wird auf Agarplatten wachsen gelassen. Eine
Transformante, die ein Agarase-Gen beherbergt, exprimiert ein Polypeptid
mit einer Agarase-Aktivität.
Das Polypeptid lysiert Agar-Gel durch die Wirkung seiner Agarase-Aktivität. Folglich
wird eine Kolonie oder ein Plaque ausgewählt, die/der Agar-Gel in einer
Agarplatte lysiert.
-
(2) Screening unter Verwendung von Antikörpern
-
Eine
teilweise aufgereinigte oder gereinigte Roh-Enzympräparation
von einer Agarase wird wie oben beschrieben hergestellt. Ein Anti-Agarase-Antikörper wird
unter Verwendung der Präparation
der Agarase als ein Antigen gemäß einem
konventionellen Verfahren hergestellt.
-
Eine
genomische Bibliothek wird auf Platten wachsen gelassen. Die gewachsenen
Kolonien oder Plaques werden auf Nylon- oder Nitrocellulosefilter übertragen.
Exprimierte rekombinante Proteine werden auf die Filter zusammen
mit den Kolonien oder Plaques übertragen.
Die rekombinanten Proteine auf den Filtern werden mit dem Anti-Agarase-Antikörper reagieren
gelassen, um einen Klon zu identifizieren, der mit dem Antikörper reagiert.
-
Der
Klon, der mit dem Antikörper
reagiert, kann gemäß einem
bekannten Verfahren identifiziert werden, z. B. durch Reaktion eines
Peroxidase-konjugierten sekundären
Antikörpers
mit den Filtern, die mit dem Anti-Agarase-Antikörper reagiert haben, Inkubation
der Filter mit einem homogenen Substrat und anschließendes Nachweisen
der entwickelten Farbe.
-
Wenn
ein Expressionsvektor, der eine starke Expression von einem Gen
in einer DNA, die in den Vektor eingebaut ist, bewirkt, für die Konstruktion
der genomischen Bibliothek verwendet wird, die in den oben beschriebenen
Verfahren (1) oder (2) eingesetzt werden soll, kann eine Transformante,
die das Gen von Interesse beherbergt, leicht ausgewählt werden.
-
(3) Screening durch Hybridisierung unter
Verwendung einer DNA-Sonde
-
Eine
genomische Bibliothek wird auf Platten wachsen gelassen. Gewachsene
Kolonien oder Plaques werden auf Nylon- oder Nitrocellulosefilter übertragen.
DNA wird auf den Filtern durch Denaturierung immobilisiert. Die
DNA auf den Filtern wird an eine markierte Sonde gemäß einem
konventionellen Verfahren hybridisiert, um einen Klon zu identifizieren,
der an die Sonde hybridisiert.
-
Sonden,
die für
dieses Screening verwendet werden, umfassen ein Oligonukleotid,
das auf der Basis von Information über die oben genannte Aminosäuresequenz
der Agarase hergestellt wurde, ein Oligonukleotid, das auf der Basis
von Information über
eine andere Aminosäuresequenz
hergestellt wurde, und ein PCR-Fragment, das unter Verwendung von
Primern amplifiziert wurde, die auf der Basis von Information über eine
solche Aminosäuresequenz
hergestellt wurden. Beispiele von Markierungen, die für die Sonden
verwendet werden, umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
eine radioaktive Markierung, eine Fluoreszenzmarkierung, eine Digoxigeninmarkierung
und eine Biotinmarkierung.
-
Eine
genomische Bibliothek, die auf Transformanten angereichert wurde,
die ein Agarase-Gen beherbergen, das wie folgt hergestellt wurde,
kann als genomische Bibliothek für
das Screening verwendet werden.
-
Genomische
DNA wird von einem Mikroorganismus, der eine Agarase produziert,
präpariert,
mit einem geeigneten Restriktionsenzym verdaut, durch Agarosegel-Elektrophorese aufgetrennt
und dann auf einen Nylon- oder Nitrocellulosefilter gemäß einem
konventionellen Verfahren geblottet. Die DNA auf dem Filter wird an
die oben genannte markierte Sonde gemäß einem konventionellen Verfahren
hybridisiert, um ein DNA-Fragment nachzuweisen, das an die Sonde
hybridisiert. DNA-Fragmente,
die dem Signal entsprechen, werden extrahiert und von dem Agarosegel
aufgereinigt.
-
Die
so erhaltenen DNA-Fragmente werden in einen Vektor (z. B. einen
Plasmidvektor) gemäß einem konventionellen
Verfahren eingebaut, um rekombinante DNA-Moleküle zu konstruieren. Die rekombinanten DNA-Moleküle werden
dann in einen geeigneten Wirt (z. B. Escherichia coli) eingeführt, um
Transformanten zu erhalten. Ein Transformationsverfahren, das für den zu
verwendenden Vektor geeignet ist, kann aus konventionellen Verfahren
ausgewählt
werden, beispielsweise solchen, die in Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
2. Ausgabe beschrieben wurden. Auf diese Weise wird eine genomische
Bibliothek, die auf Transformanten angereichert ist, die ein Agarase-Gen
beherbergen, erhalten.
-
Es
kann ein Screening unter Verwendung solch einer genomischen Bibliothek
effizienter durchgeführt werden.
-
Das
Gen von Interesse wird kloniert, indem Transformanten in den Verfahren
(1) bis (3) wie oben beschrieben durchmustert werden. Unter Verwendung
einer PCR kann eine Klonierung in vitro ohne Verwendung von Transformanten
durchgeführt
werden.
-
Genomische
DNA wird von einem Mikroorganismus präpariert, der eine Agarase produziert.
Eine PCR wird unter Verwendung von genomischer DNA als Matrize und
einem Primerpaar, das auf der Basis der Aminosäuresequenzinformation der Agarase
hergestellt wurde, durchgeführt.
Somit kann ein DNA-Fragment, das ein Agarase-Gen enthält, erhalten
werden. Weiter kann das Agarase-Gen mit voller Länge, beispielsweise durch Hybridisierung,
indem das Fragment als eine Sonde verwendet wird, oder eine PCR,
in der Primer verwendet werden, die basierend auf der Nukleotidsequenz
des Fragments hergestellt wurden, erhalten werden. Die wie vorstehend
beschrieben erhaltene Nukleotidsequenz des Gens kann gemäß einem
bekannten Verfahren bestimmt werden. Wenn der Klon nicht für das vollständige Agarase-Polypeptid
kodiert, kann das gesamte offene Leseraster (ORF) für die Agarase
erhalten werden, indem in wiederholter Weise eine Prozedur angewendet
wird, welche die Präparation
einer neuen Sonde auf der Basis der bestimmten Nukleotidsequenz
und ein Screening einer genomischen Bibliothek unter Verwendung
der Sonde umfasst, um so einen neuen Klon zu erhalten. Ein Klon,
der das vollständige
ORF enthält,
das für
die Agarase kodiert, kann beispielsweise basierend auf der so erhaltenen
Information hergestellt werden.
-
Ein
Polypeptid mit einer Agarase-Aktivität kann in großen Mengen
durch genetische Manipulation hergestellt werden, indem das Gen,
das für
die Agarase kodiert und das wie oben beschrieben erhalten wurde, mit
einem geeigneten Expressionsvektor verbunden wird.
-
Ein
Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gens wird unten kurz beschrieben.
-
Zellen,
die durch Kultivierung des Mikroorganismus NAB2-1-1 erhalten wurden,
werden unter Verwendung von Lysozym lysiert, Proteine werden entfernt,
es wird eine Ethanolpräzipitation
und dergleichen durchgeführt,
um chromosomale DNA zu erhalten. Die chromosomale NAB2-1-1-DNA wird
vollständig
mit einem Restriktionsenzym verdaut. Ein Adapter, der dem Restriktionsenzym
entspricht, wird an die verdaute DNA ligiert. Es wird eine PCR unter
Verwendung der entstehenden chromosomalen DNA als Matrize sowie
einem Primer, der auf der Basis der N-terminalen oder internen Aminosäuresequenz
der erfindungsgemäßen Agarase
I hergestellt wurde, und einem Primer, der der Nukleotidsequenz
des Adapters entspricht, durchgeführt.
-
Eine
Nukleotidsequenz, die für
die erfindungsgemäße Agarase
kodiert, kann durch Analysieren der Nukleotidsequenz des wie oben
beschrieben erhaltenen PCR-Produkts bestimmt werden. Wenn die vollständige Sequenz
nicht bestimmt werden kann, kann das oben genannte Verfahren wiederholt
werden. Alternativ kann ein Primer-Waking durchgeführt werden,
indem die chromosomale DNA als Matrize verwendet wird.
-
Der
auf der Basis der Aminosäuresequenz
der Agarase entworfene Primer kann ein gemischter Primer sein. Alternativ
ist es möglich,
neue Primer zu verwenden, die auf der Basis einer Nukleotidsequenz
von einem Amplifikationsprodukt hergestellt werden, das mittels
einer PCR unter Verwendung von Primer, die auf der Basis der N-terminalen
und internen Aminsäuresequenzen
und der chromosomalen NAB2-1-1-DNA
als Matrize präpariert
werden, erhalten wird.
-
Das
so erhaltene Gen, das für
Agarase II kodiert, hat ein ORF, das für ein Polypeptid kodiert, das
aus 1089 Aminosäuren
besteht. Die Nukleotidsequenz des ORF ist in SEQ ID NO: 21 gezeigt.
Die durch die Nukleotidsequenz des ORFs kodierte Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO: 23 gezeigt. Eine Nukleotidsequenz, die dem P2
entspricht (die N-terminale Aminosäuresequenz von Agarase II),
eine stromaufwärts
gelegene Nukleotidsequenz, die für
26 Aminosäuren
mit einer Signalpeptid-ähnlichen
Sequenz kodiert, und eine SD-ähnliche
Sequenz in einer weiter stromaufwärts gelegenen Region sind in
der Nukleotidsequenz des Gens vorhanden.
-
Daher
ist die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 23 ein Beispiel der erfindungsgemäßen α-Agarase. Ein Vergleich dieser
Aminosäuresequenz
mit der zuvor bestimmten N-terminalen Aminosäuresequenz von Agarase II zeigt,
dass Agarase II ein Polypeptid ist, das aus einer Aminosäuresequenz,
beginnend von der Aminosäurezahl
27 bis zur Aminosäurezahl
1089 in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 23 besteht, und dass die Aminosäuresequenz durch eine Nukleotidsequenz,
beginnend von der Nukleotidzahl 79 bis zur Nukleotidzahl 3270 (einschließlich dem
Terminations-Codon) in der Nukleotidsequenz von SEQ ID NO: 21 kodiert wird.
-
Es
sind drei vermeintliche Ca-Bindungsregionen (171–184, 271–283 und 987–999) in
dem ORF vorhanden.
-
Das
Gen, das für
Agarase I kodiert, hat ein ORF, das für ein Polypeptid kodiert, das
aus 438 Aminosäuren
besteht. Die Nukleotidsequenz des ORFs ist in SEQ ID NO: 20 gezeigt.
Die Aminosäuresequenz,
die durch die Nukleotidsequenz des ORFs kodiert wird, ist in SEQ
ID NO: 22 gezeigt. Eine Nukleotidsequenz, die dem P1 entspricht
(die N-terminale Aminosäuresequenz
von Agarase I), eine stromaufwärts
gelegene Nukleotidsequenz, die für
20 Aminosäuren
kodiert, und eine SD-ähnliche
Sequenz in einer weiter stromaufwärts gelegenen Region sind in
der Nukleotidsequenz des Gens vorhanden.
-
Daher
ist die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 22 ein Beispiel für
eine Agarase. Ein Vergleich dieser Aminosäuresequenz mit der zuvor bestimmten
N-terminalen Aminosäuresequenz
von Agarase I zeigt, dass Agarase I ein Polypeptid ist, das aus
einer Aminosäuresequenz,
beginnend von der Aminosäurezahl
21 bis zur Aminosäurezahl
438 in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 22, besteht, und dass die Aminosäuresequenz durch eine Nukleotidsequenz,
beginnend von der Nukleotidzahl 61 bis zur Nukleotidzahl 1314 (einschließlich dem
Terminations-Codon) in der Nukleotidsequenz von SEQ ID NO: 20, kodiert
wird.
-
Die
Aminosäuresequenz
von Agarase I, die wie oben beschrieben erhalten wurde, besitzt
lediglich eine Homologie von 33% mit einer Aminosäuresequenz
einer bekannten β-Agarase
des Flavobakteriums sp. Stamm NR19.
-
Ein
rekombinantes DNA-Molekül
kann hergestellt werden, indem ein Gen, das für die erfindungsgemäße Agarase
kodiert (z. B. das Gen, das für
Agarase II kodiert), mit einem geeigneten Vektor verknüpft wird. Weiterhin
kann eine Transformante hergestellt werden, indem das rekombinante
DNA-Molekül
in einen geeigneten Wirt eingeführt
wird. Die erfindungsgemäße Agarase
wird in einer Kultur hergestellt, die erhalten wird, indem die Transformante
kultiviert wird. Es ist daher möglich,
die erfindungsgemäße Agarase
(z. B. Agarase II) in großen
Mengen mittels der Transformante herzustellen.
-
Eine
mutierte Agarase kann erzeugt werden, indem eine Mutation in ein
Gen, das für
eine Agarase kodiert, gemäß einem
bekannten Verfahren eingeführt
wird. Beispiele von Verfahren zum Einführen einer Mutation, die verwendet
werden können,
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf das Oligonukleotid-"Double-Amber"-Verfahren (Hashimoto-Gotoh,
T. et al., Gene, 152: 271–275
(1995)), das "gapped
duplex"-Verfahren (Kramer,
W. et al., Nucl. Acids Res., 12: 9441 (1984); Kramer, W. et al.,
Methods in Enzymology, 154: 350 (1987)) und das Kunkel-Verfahren
(Kunkel, T. A., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 82: 488 (1985); Kunkel,
T. A., Methods in Enzymology, 154: 367 (1987)).
-
Die
Agarase von Interesse kann außerhalb
einer Transformante sekretiert werden, indem ein Gen exprimiert
wird, das für
ein Polypeptid kodiert, in dem eine Signalsequenz an den N-Terminus
der zu exprimierenden Agarase angefügt wird. Die Signalsequenz
ist nicht auf eine bestimmte beschränkt und kann beispielsweise
die Signalsequenz für
Agarase I sein, wie sie durch die Aminosäurezahl 1 bis zur Aminosäurezahl
20 in der SEQ ID NO: 22 dargestellt ist. Diese Signalsequenz wird
durch eine Nukleotidsequenz beginnend von der Nukleotidzahl 1 bis
zur Nukleotidzahl 60 in der SEQ ID NO: 20 kodiert. Alternativ kann
es sich z. B. um die Signalsequenz für Agarase II handeln, wie sie
durch die Aminosäurezahl
1 bis zur Aminosäurezahl
26 in der SEQ ID NO: 23 dargestellt ist. Diese Signalsequenz wird
durch eine Nukleotidsequenz beginnend von der Nukleotidzahl 1 bis
zur Nukleotidzahl 78 in der SEQ ID NO: 21 kodiert.
-
Beispiele
von Vektoren, die verwendet werden können, um die rekombinanten
DNA-Moleküle herzustellen,
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf Plasmidvektoren, Phagenvektoren und Virusvektoren. Ein geeigneter
Vektor kann in Abhängigkeit
von dem Zweck, für
den die rekombinante DNA verwendet werden soll, ausgewählt werden.
Wenn ein rekombinantes DNA-Molekül
konstruiert wird, um eine Agarase herzustellen, ist ein Vektor,
der einen Promotor und/oder andere Regionen zur Expressionskontrolle
enthält,
bevorzugt. Beispiele von solchen Plasmidvektoren umfassen, sind
aber nicht beschränkt
auf pKF19k, pT7BlueT und pET16b. Wirte, die zur Herstellung von
Transformanten verwendet werden können, umfassen, sind aber nicht
beschränkt
auf Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen und filamentöse Pilze
sowie kultivierte Zellen von Säugetieren,
Fischen, Insekten und dergleichen. Ein rekombinantes DNA-Molekül, das unter
Verwendung eines Vektors konstruiert wird, der für den Wirt geeignet ist, wird
zur Herstellung einer Transformante verwendet.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von Agarase I durch eine genetische Manipulation
ist unten kurz beschrieben.
-
Ein
DNA-Fragment, das eine Nukleotidsequenz enthält, die für ein Polypeptid kodiert, das
beispielsweise eine Aminosäuresequenz
beginnend von der Aminosäurezahl
21 in der SEQ ID NO: 22 besitzt, wird in einen geeigneten Plasmidvektor
eingeführt
(z. B. pKF19k (Takara Shuzo, pT7BlueT (Takara Shuzo) oder pET16b
(Takara Shuzo)), um ein Plasmid zu konstruieren. Escherichia coli
(z. B. Escherichia coli JM109 oder BL21(DE3)pLysS), das mit einem
solchen Plasmid transformiert wurde, wird in einem geeigneten Flüssigmedium
kultiviert. Die Induktion wird unter Verwendung von IPTG oder dergleichen,
falls notwendig, durchgeführt. Das
Polypeptid, das von dem DNA-Fragment kodiert wird, das in das Plasmid
eingefügt
wurde, wird exprimiert. Die β-Agarase-Aktivität, die durch
eine solche Transformante in einem Einheitsvolumen der Kultur exprimiert wird,
ist gewöhnlicherweise
höher als
die einer Kultur von NAB2-1-1.
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Bei
der Agarase II kann eine Transformante, die Agarase II exprimiert,
durch genetische Manipulation wie oben für Agarase I beschrieben unter
Verwendung eines DNA-Fragments, das eine Nukleotidsequenz enthält, die
für ein
Polypeptid kodiert, das beispielsweise eine Aminosäuresequenz
beginnend von der Aminosäurezahl
27, 181 oder 318 in der SEQ ID NO: 23 besitzt, hergestellt werden.
Die entstehende Transformante exprimiert eine α-Agarase-Aktivität und die
Aktivität
in einem Einheitsvolumen der Kultur ist gewöhnlicherweise höher als
die einer Kultur von NAB2-1-1.
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Die
erfindungsgemäße Agarase,
die wie oben beschrieben durch genetische Manipulation hergestellt wurde,
kann durch ein konventionelles Aufreinigungsverfahren wie Aussalzen
mit Ammoniumsulfat oder Lösungsmittelpräzipitation
partiell aufgereinigt werden. Weiter kann eine gereinigte Enzympräparation
erhalten werden, die eine Einzelbande nach einer Elektrophorese
ergibt, indem bekannte Aufreinigungsverfahren, wie Säulenchromatographien
(z. B. Anionen-Austauschsäule
und Gelfiltrationssäule),
in Kombination verwendet werden.
-
Wenn
die durch genetische Manipulation hergestellte erfindungsgemäße Agarase
unlöslich
ist, kann sie gemäß einem
bekannten Verfahren löslich
gemacht und gewonnen werden.
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Agarooligosaccharide
wie Agarobiose, Agarotetraose, Agarohexaose und Agarooctaose können hergestellt
werden, indem die so erhaltene erfindungsgemäße rekombinante α-Agarase
mit einem variierenden Aufreinigungsgrad mit einem Polysaccharid,
das in der Rotalge enthalten ist (z. B. Agar oder Agarose), als Substrat
reagieren gelassen wird.
-
Zum
Beispiel können
die Agarooligosaccharide durch eine Reaktion bei 50°C für 16 Stunden
unter Verwendung von 1% (w/v) Agarose als Substrat hergestellt werden.
-
In ähnlicher
Weise kann ein Stoff (z. B. eine Nukleinsäure) in einem Agarosegel effizient
extrahiert werden, indem es der so erhaltenen rekombinanten β-Agarase
mit einem variierenden Aufreinigungsgrad ermöglicht wird, auf ein Agarosegel
einzuwir ken, das einer Elektrophorese einer Nukleinsäure oder
dergleichen unterzogen wurde.
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Zum
Beispiel kann im Falle einer Elektrophorese auf einem 1% (w/v) oder
3% (w/v) Agarosegel ein Stoff in dem Gel effizient extrahiert werden,
indem es der rekombinanten β-Agarase
ermöglicht
wird, auf das Agarosegel, das den Stoff von Interesse enthält, bei
67°C für 10 Minuten
einzuwirken.
-
Die
Thermostabilität
der erfindungsgemäßen Agarase
kann verbessert werden, indem bis zu 30% des ORFs von dem N-Terminus
deletiert werden. Die zu entfernende Region ist nicht spezifisch
beschränkt,
so lange sie bis zu 30% (z. B. 10%, 20% etc.) des ORFs beträgt. Zum
Beispiel kann die Thermostabilität
der Agarase II verbessert werden, indem 29,1% (d. h. 317 Aminosäuren) von
dem N-Terminus der Agarase II deletiert werden. Eine besonders bemerkenswerte
Verbesserung bei der Thermostabilität wird in der Gegenwart von
Calcium beobachtet.
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Es
gibt keine spezifische Beschränkung
hinsichtlich des Verfahrens zum Entfernen eines N-terminalen Teils
zur Verbesserung der Thermostabilität. Es kann durch Behandlung
mit einer Protease oder unter Verwendung von genetischen Manipulationstechniken
durchgeführt
werden.
-
Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung genauer,
sollen jedoch nicht deren Umfang beschränken.
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Beispiel 1
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Verfahren zur Aktivitätsmessung
-
Nach
der Aufreinigung der erfindungsgemäßen Agarase oder der weiteren
hier beschriebenen Agarase wurde die Aktivität der gereinigten oder partiell
gereinigten Enzympräparation
gemessen, indem eine Enzymreaktion unter Verwendung von Agarose
L03 (Takara Shuzo) als Substrat durchgeführt wurde und dann die entstandene
Agarotetraose oder Neoagarotetraose unter Verwendung von Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
quantifiziert wurde. Das Verfahren ist weiter unten im Detail beschrieben.
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Es
wurde eine Lösung,
die Agarose bei einer Konzentration von 0,2% (w/v) oder 0,5% (w/v)
enthält,
in 20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der 10 mM Natriumchlorid (im
Falle von Agarase I) enthält,
oder in 20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der 10 mM Calciumchlorid
und 10 mM Natriumchlorid (im Falle von Agarase II) enthält, hergestellt.
180 μl dieser
Lösung
wurden als Substrat mit 20 μl
einer Enzymlösung
vermischt. Das Gemisch wurde bei 50°C für 5 bis 30 Minuten, vorzugsweise
10 Minuten, umgesetzt und dann in kochendem Wasser oder bei 75°C für eine Minute
erhitzt, um die Reaktion abzustoppen. 30 μl des Reaktionsgemisches wurden auf
eine TSKgel-α-2500-Säule aufgetragen
(innerer Durchmesser: 7,8 mm; Länge:
300 mm; Tosoh). Die Flution wurde unter Verwendung einer 70% Acetonitril-Lösung als
Eluent bei einer Flussrate von 0,8 ml/Minute durchgeführt. Agarotetraose,
die mit einer Verzögerungszeit
von ungefähr
25 Minuten eluiert wurde, oder Neoagarotetraose, die mit einer Verzögerungszeit
von ungefähr
24 Minuten eluiert wurde, die beide durch die Enzymreaktionen erzeugt
wurden, wurde quantifiziert. Eine Einheit (1 U) wird als eine Enzymmenge
definiert, welche 1 μmol
Agarotetraose oder Neoagarotetraose in 10 Minuten produziert.
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Beispiel 2
-
Herstellung von Agarase aus NAB2-1-1
-
100
ml künstliches
Meerwasser (Produktname: Jamarin S; Jamarin Laboratory) wurden hergestellt. Pepton
(Difco) und Hefeextrakt (Difco) wurden mit Konzentrationen von 0,3%
(w/v) bzw. 0,02% (w/v) dazu gegeben. Der pH wurde dann auf 7,8 unter
Verwendung von 3 M Natriumcarbonat eingestellt. Das entstehende Gemisch
wurde in einen 500 ml-Erlenmeyer-Kolben überführt. 0,4 g NuSieve GTG Agarose
(Takara Shuzo) wurden dazu gegeben. Nach der Sterilisation, bei
der ein Autoklav verwendet wurde, wurde NAB2-1-1 in das Gemisch
angeimpft und bei 37°C
bei 120 UpM über
Nacht kultiviert. Die entstehende Kultur wurde als Vorkultur verwendet.
-
Die
Hauptkultivierung wurde wie folgt durchgeführt. 3000 ml künstliches
Meerwasser (Produktname: Jamarin S; Jamarin Laboratory) wurden in
einem 5000 ml-Glasgefäß-Fermenter
hergestellt. Pepton (Difco) und Hefeextrakt (Difco) wurden bei Konzentrationen
von 0,3% (w/v) bzw. 0,02% (w/v) dazu gegeben. Der pH wurde dann
auf 7,8 eingestellt. 12 g NuSieve GTG Agarose (Takara Shuzo) wurden
dazu gegeben. Das Gemisch wurde unter Verwendung eines Autoklaven
sterilisiert. 30 ml der Vorkultur wurden in das Gemisch angeimpft
und bei 37°C
bei 250 UpM für
18 Stunden kultiviert. Die Kultur wurde dann bei 8000 × g für 20 Minuten zentrifu giert,
um ungefähr
3000 ml eines Überstandes,
von dem Zellen entfernt worden waren, zu isolieren.
-
Die
folgenden Verfahren wurden bei 4°C
oder darunter durchgeführt.
-
Der Überstand
wurde in eine Dialysemembran (Sanko Junyaku) gegeben und dann in
ungefähr
500 g Polyethylenglykol für
zwei Nächte
getaucht, um ihn ungefähr
um das 10-fache zu konzentrieren. 300 ml des Konzentrats wurden
gegen Puffer I (20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der 10 mM Calciumchlorid
und 10 mM Natriumchlorid enthält)
zur Entsalzung dialysiert.
-
Das
Dialysat wurde auf eine Säule
geladen (φ 2,0
cm × 12
cm), die mit einem Anionen-Austauscherharz, DEAE Toyopearl 650M
(Tosoh), gefüllt
war, das mit dem Puffer äquilibriert
worden war. Die Säule
wurde mit ungefähr
120 ml Puffer I gewaschen. Die nicht-adsorbierte Fraktion und die
Waschfraktion (ungefähr
400 ml) wurden gesammelt und als eine Agarase I-Fraktion kombiniert.
Die Flution wurde unter Verwendung eines linearen Gradienten von
10 mM bis 1000 mM Natriumchlorid durchgeführt (gesamtes Elutionsvolumen:
400 ml). Eine Fraktion von ungefähr
160 ml, die bei einer Natriumchloridkonzentration zwischen 300 mM
und 600 mM eluiert wurde, wurde als eine Agarase II-Fraktion gesammelt.
-
Die
Agarase I-Fraktion und die Agarase II-Fraktion wurden gegen Puffer
11 (20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der 10 mM Calciumchlorid, 10
mM Natriumchlorid, 5% Glycerin und 1 mM PMSF enthält) zur
Entsalzung dialysiert.
-
Die
Agarase II-Fraktion wurde weiter einer Aufreinigung wie folgt unterzogen.
Die dialysierte Agarase II-Fraktion wurde auf eine Säule geladen
(φ 2,0
cm × 8,0
cm), die mit 25 ml QAE Toyopearl 550C (Tosoh) gefüllt war.
In diesem Fall wurde die Flution unter Verwendung eines linearen
Gradienten von 10 mM bis 800 mM Natriumchlorid durchgeführt (gesamtes
Elutionsvolumen: 250 ml). Eine Fraktion von ungefähr 70 ml,
die bei ungefähr
500 mM eluierte, wurde erhalten. Diese Fraktion wurde gegen Puffer
II dialysiert und auf ein Volumen von ungefähr 1 ml unter Verwendung der
Zentrifugations-Ultrafiltrationsmembran CENTRIPREP-10 (Amicon) konzentriert.
Das Konzentrat wurde einer Gelfiltration unterzogen, bei der eine
Säule (φ 0,8 cm × 50 cm),
die mit Sephadex G-100 (Pharmacia) gefüllt war und die mit Puffer
II äquilibriert
worden war, verwendet wurde. Eine Agarase II-Fraktion von ungefähr 20 ml
wurde erhalten. Diese Fraktion wurde auf ein Volumen von unge fähr 1 ml
konzentriert, indem wiederum eine Ultrafiltrationsmembran verwendet
wurde.
-
Die
Elektrophorese des gereinigten Proteins auf einem Polyacrylamidgel,
das Natriumdodecylsulfat (SDS) enthielt, zeigte, dass es beinahe
vollständig
bis zur Homogenität
gereinigt war. Die Gesamtaktivität
betrug ungefähr
150 U.
-
Die
Agarase I-Fraktion wurde weiter einer Aufreinigung wie folgt unterzogen.
-
Die
dialysierte Agarase I-Fraktion (ungefähr 400 ml) wurde an eine Säule (φ 2,0 cm × 9,5 cm)
adsorbiert, die mit CM Toyopearl 650 (Tosoh) gefüllt war und die mit Puffer
II äquilibriert
worden war. Die Flution wurde unter Verwendung eines linearen Gradienten
von 10 mM bis 1000 mM Natriumchlorid durchgeführt (gesamtes Elutionsvolumen:
300 ml). Eine Agarase I-Fraktion von ungefähr 90 ml, die bei einer Natriumchloridkonzentration
von bis zu 300 mM eluierte, wurde gesammelt. Diese Fraktion wurde über Nacht
gegen Puffer II dialysiert, der 1,0 M Ammoniumsulfat enthielt, und
auf eine Säule
geladen (φ 2,0
cm × 9,5
cm), die mit 30 ml Butyl Toyopearl 650M (Tosoh) gefüllt war
und mit demselben Puffer äquilibriert
worden war. Die Flution wurde unter Verwendung eines Gradienten
von 1,0 M bis 0 M Ammoniumsulfat durchgeführt (gesamtes Elutionsvolumen: 300
ml). Eine Agarase I-Fraktion (ungefähr 60 ml), die mit Konzentrationen
im Bereich von 300 mM bis 0 M eluiert wurde, wurde gewonnen. Wie
Agarase II wurde die Fraktion gegen Puffer II dialysiert und auf
ein Volumen von ungefähr
1 ml unter Verwendung der Zentrifugations-Ultrafiltrationsmembran
CENTRIPREP-10 (Amicon) konzentriert.
-
Die
Elektrophorese des gereinigten Proteins auf einem Polyacrylamidgel,
das Natriumdodecylsulfat (SDS) enthielt, zeigte, dass es fast bis
zur Homogenität
aufgereinigt war. Die Gesamtaktivität betrug ungefähr 310 U.
-
Beispiel 3
-
Untersuchen von verschiedenen Eigenschaften
der Enzyme
-
[Identifikation von Reaktionsprodukten
mit Agarase I und Agarase II]
-
20 μl einer Lösung mit
Agarose in einer Konzentration von 0,5% (w/v) in 20 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 7,2), der 10 mM Natriumchlorid (im Falle von Agarase I) enthielt,
oder 20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der 10 mM Calciumchlorid und
10 mM Natriumchlorid (im Falle von Agarase II) enthielt, wurde einem
Verdau unter Ver wendung des gereinigten Agarase I- oder Agarase
II-Enzyms ausgesetzt. Das Spaltungsprodukt wurde auf eine Gelfiltrationssäule (Tosoh,
TSKgel α-2500)
aufgetragen und es wurde 70% Acetonitril als Eluent verwendet. Als
Ergebnis wurden Hauptspitzen nach ungefähr 24 Minuten und nach ungefähr 28 Minuten
für Agarase I
festgestellt. Es wurde vermutet, dass diese Spitzen der Neoagarotetraose
bzw. Neoagarohexaose entsprachen, basierend auf den Verzögerungszeiten,
die für
die Standards ermittelt wurden. Für das Spaltungsprodukt mit
Agarase II wurden Hauptspitzen bei Verzögerungszeiten von ungefähr 22 Minuten,
ungefähr
25 Minuten und ungefähr
29 Minuten ermittelt. Es wurde vermutet, dass diese Spitzen Agarobiose,
Agarotetraose bzw. Agarohexaose entsprachen, basierend auf den Verzögerungszeiten,
die für
die Standards ermittelt wurden. Das Reaktionsprodukt wurde bestätigt, indem
es einer Dünnschichtchromatographie
unterzogen wurde, wobei ein Entwicklungslösungsmittel mit einer Zusammensetzung
von Chloroforin:Methanol:Essigsäure
= 3:3:1 mit zwei Entwicklungsrunden verwendet wurde. Es wurden drei
Agarooligosaccharide, d. h. Agarobiose (Rf-Wert = 0,76), Agarotetraose
(Rf-Wert = 0,50) und Agarohexaose (Rf-Wert = 0,33) sowie zwei Neoagarooligosaccharide,
d. h. Neoagarotetraose (Rf-Wert = 0,59) und Neoagarohexaose (Rf-Wert
= 0,41) als Kontrollen verwendet. Als Ergebnis wurden farbbildende
Substanzen unter Verwendung von Orcinol-Schwefelsäure an Positionen,
die den Neoagarooligosacchariden entsprachen, für das Reaktionsprodukt, das
unter Verwendung von Agarase I erhalten wurde, festgestellt. Farbbildende
Substanzen wurden an Positionen, die Agarooligosacchariden entsprachen,
für das
Reaktionsprodukt, das unter Verwendung von Agarase II erhalten wurde,
festgestellt. Diese Ergebnisse zeigen, dass Agarase I eine β-Agarase
ist, die eine β-1,4-Bindung
zwischen D-Galaktose und 3,6-Anhydro-L-Galaktose in einem Agarose-Molekül hydrolysiert,
um Neoagarooligosaccharide herzustellen, wohingegen Agarase II eine α-Agarase
ist, die eine α-1,3-Bindung
in einem Agarose-Molekül
hydrolysiert, um Agarooligosaccharide herzustellen.
-
[Ca-Ionen-Erfordernis]
-
Die
Agarase I-Lösung
und die Agarase II-Lösung
wurden gegen einen Calcium-freien Puffer (20 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 7,2), der 10 mM Natriumchlorid und 1 mM EDTA enthält), über Nacht
dialysiert. Eine Lösung,
die Agarose bei einer Konzentration von 0,2% (w/v) in einem 20 mM
Tris-HCl-Puffer (pH 7,2) enthält,
der 10 mM Natriumchlorid und 1 mM EDTA enthält, wurde dazu zugegeben. Das
Gemisch wurde bei 50°C
für 10 Minuten
umgesetzt. Die Reaktion wurde durch Erhitzen in kochendem Wasser
für 1 Minute
(im Falle von Agarase I) oder bei 75°C für 1 Minute (im Falle von Agarase
II) abgestoppt. Dann wurden die Aktivitäten gemessen. Die Aktivität, die gemessen
wurde, wenn die Reaktion unter Verwendung eines konventionellen
Puffers durchgeführt
wurde, der Calcium enthält,
wurde als 100% festgelegt. Als Ergebnis zeigten Agarase I und Agarase
II ungefähr
100% bzw. ungefähr
60% ihrer Aktivitäten.
-
[Optimale Temperatur]
-
Die
Temperaturen, bei denen eine Inaktivierung der Enzyme unterdrückt wurde
und bei denen die Reaktionen für
Agarase I und Agarase II schnell abliefen, betrugen 50 bis 65°C bzw. 45
bis 55°C.
-
[Thermostabilität]
-
Die
Enzymlösung
wurde bei 48°C,
50°C, 55°C, 60°C oder 65°C für einen
bestimmten Zeitraum erhitzt. Eine Lösung mit Agarose bei einer
Konzentration von 0,2% (w/v) in 20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2),
der 10 mM Natriumchlorid (im Falle von Agarase I), oder 20 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 7,2), der 10 mM Calciumchlorid und 10 mM Natriumchlorid (im
Falle von Agarase II) enthielt, wurde zu der erhitzten Lösung gegeben.
Das Gemisch wurde bei 50°C
für 10
Minuten umgesetzt. Die Reaktion wurde durch Erhitzen in kochendem
Wasser für
1 Minute (im Falle von Agarase I) oder bei 75°C für 1 Minute (im Falle von Agarase
II) abgestoppt. Dann wurden die Aktivitäten gemessen. Die gemessene
Aktivität
für eine
konventionelle Reaktion bei 50°C
für 10
Minuten wurde als 100% festgesetzt. Als ein Ergebnis zeigte Agarase
I ungefähr
85% von ihrer Aktivität
nach einer Behandlung bei 65°C
für 60
Minuten und Agarase II zeigte ungefähr 40% ihrer Aktivität nach einer
Behandlung bei 55°C
für 10
Minuten.
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[Molekulargewicht]
-
Das
Molekulargewicht wurde unter Verwendung einer SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese
bestimmt. Die SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese wurde gemäß einem
konventionellen Verfahren durchgeführt, wobei ein 10–20% Polyacrylamidgel,
das SDS zusammen mit einem Molekulargewichtsmarker (Bio-Rad, Myosin
(MW 200 000), β-Galactosidase
(MW 116 250), Phosphorylase b (MW 97 400), Rinderserumalbumin (MW
66 200), Ovalbumin (MW 45 000), Carboanhydrase (MW 31 000), Trypsin-Inhibitor
(MW 21 500), Lysozym (MW 14 400)) enthielt, verwendet wurde.
-
Die
Molekulargewichte von Agarase I und Agarase II betrugen ungefähr 48 000
bzw. ungefähr
117 000, was anhand der Mobilität
bestimmt wurde.
-
[Aminoterminale Aminosäuresequenz]
-
Die
aminoterminalen Aminosäuresequenzen
von Agarase I und Agarase II wurden gemäß dem Edman-Abbauverfahren
bestimmt. Eine Lösung
einer gereinigten Enzympräparation,
die Agarase I und Agarase II enthielt, und die ungefähr 10 pmol
des Enzymproteins entsprach, wurde einer SDS-PAGE unter Verwendung eines
10–20%
Polyacrylamidgradientengels ausgesetzt. Nach der Elektrophorese
wurde das auf dem Gel aufgetrennte Enzym auf eine ProBlot-Membran
geblottet (Applied Biosystems). Ein Teil der Membran, an der das Enzym
adsorbiert worden ist, wurde unter Verwendung des Proteinsequenzierers
G1000A (Hewlett Packard) analysiert. Als Ergebnis wurden die aminoterminalen
Aminosäuresequenzen
von Agarase I (P1; SEQ ID NO: 1) und Agarase II (P2; SEQ ID NO:
2) als Ala-Asp-Xaa-Asp-Gly-Val-Pro-Ile-Pro-Ala-Pro-Ala-Gly bzw. als Glu-Thr-Ile-Val-Leu-Gln-Ala-Glu-Ser-Phe
bestimmt.
-
[Bestimmung der partiellen Aminosäuresequenz]
-
Es
wurde eine Carboxymethylierung von Cysteinresten unter Verwendung
von 2 nmol der gereinigten Agarase I oder II durchgeführt. Die
Peptidfragmente wurden aufgetrennt und unter Verwendung von HPLC
aus einem Spaltungsprodukt, das durch Verdau mit Lysylendopeptidase
erhalten wurde, aufgereinigt. Es wurde μBondasphare C8 (Waters) für die Säule verwendet
und Lösung
A (0,1% TFA) und Lösung
B (0,1% TFA, das 80% Acetonitril enthält) wurden für die Flution
verwendet. Die Flution wurde bei einer Flussrate von 0,5 ml/Minute
durch Erhöhen
des Verhältnisses
der Lösung
B von 0% auf 100% in 50 Minuten in einer linearen Weise durchgeführt. Die
Detektion wurde bei 214 nm für
ein Sammeln von Fraktionen durchgeführt. Die entsprechenden Peptidfraktionen
wurden Aminosäuresequenzanalysen
unterzogen. Für
Agarase I wurden die partiellen Aminosäuresequenzen PI3 (SEQ ID NO:
3) und PI4 (SEQ ID NO: 4) bestimmt. Für Agarase II wurden die partiellen
Aminosäuresequenzen
PII5 (SEQ ID NO: 5), PII6 (SEQ ID NO: 6) und PII7 (SEQ ID NO: 7)
bestimmt.
-
Beispiel 4
-
Herstellung von Agarooligosacchariden
-
Agarose
L03 wurde zu 2 ml Reaktionspuffer (20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2),
der 10 mM Calciumchlorid und 10 mM Natriumchlorid enthielt) bei
einer Endkonzentration von 1,0% (w/v) gegeben. Es wurden ungefähr 1,0 U
der gereinigten Agarase II-Präparation
weiter dazu gegeben. Das Gemisch wurde bei 50°C für 16 Stunden umgesetzt. Nach
der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch über einen 0,22 μm-Filter
(Millipore) filtriert. Das filtrierte Reaktionsgemisch wurde unter
Verwendung von Hochleistungsflüssigkeitschromatographie unter
denselben Bedingungen, wie sie oben zur Messung der Aktivität des Enzyms
der vorliegenden Erfindung in Beispiel 1 verwendet wurden, analysiert,
um die erzeugten Agarooligosaccharide zu bestimmen. Als Ergebnis
wurden Agarobiose, Agarotetraose und Agarohexaose in dem Reaktionsgemisch
nachgewiesen. Es wurde somit bestätigt, dass die oben genannte
Enzymreaktion diese kleineren Agarooligosaccharide produziert.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Herstellung von Neoagarooligosacchariden
-
Agarose
L03 wurde zu 2 ml Reaktionspuffer (20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2),
der 10 mM Natriumchlorid enthielt) bei einer Endkonzentration von
1,0% (w/v) gegeben. Ungefähr
1,0 U der gereinigten Agarase I-Präparation wurden weiter dazu
gegeben. Das Gemisch wurde bei 65°C
für 16
Stunden umgesetzt. Nach der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch über einen
0,22 μm-Filter
(Millipore) filtriert. Das filtrierte Reaktionsgemisch wurde unter
Verwendung von Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
unter denselben Bedingungen, die zur Messung der Aktivität der Enzyme
in Beispiel 1 verwendet wurden, durchgeführt, um die erzeugten Neoagarooligosaccharide
zu bestimmen. Als Ergebnis wurden Neoagarotetraose und Neoagarohexaose
in dem Reaktionsgemisch nachgewiesen. Es wurde somit bestätigt, dass
die oben genannte Enzymreaktion diese kleineren Neoagarooligosaccharide
produziert.
-
Vergleichsbeispiel 6
-
Gewinnung
von Nukleinsäure
aus einem Agarosegel unter Verwendung von Agarase I
-
1 μg eines DNA-Molekulargewichtsmarkers, λ-HindIII
(Takara Shuzo), wurde auf einem 1,0% (w/v) SeaPlaque GTG-Agarosegel
einer Elektrophorese unterzogen. Ein Gel, das die aufgetrennten
DNA-Fragmente mit Größen von
ungefähr
4,4 kbp und ungefähr
6,6 kbp enthielt, wurde ausgeschnitten und in ein 1,5 ml-Eppendorf-Gefäß gegeben.
1 ml eines Reaktionspuffers (20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der
50 mM Natriumchlorid enthielt) wurde dazu zugegeben. Das Gemisch
wurde bei Raumtemperatur für
10 Minuten stehen gelassen. Der Puffer wurde dann entfernt und das
Gel wurde in dem Gefäß gelassen.
Das Gefäß wurde
bei 67°C für 5 Minuten
zum Schmelzen des Gels inkubiert. 1,0 U des gereinigten Agarase
I-Enzyms wurden dazu zugegeben. Das Gemisch wurde bei der Temperatur
für 10
Minuten inkubiert. Das Eppendorf-Gefäß wurde auf Eis gegeben, um
sicherzustellen, dass das Agarosegel vollständig gelöst war. Es wurde dann eine
Ethanolpräzipitation
gemäß einem
konventionellen Verfahren durchgeführt, um die DNA-Fragmente zu
gewinnen. In ähnlicher
Weise wurde ein DNA-Molekulargewichtsmarker, 100 bp Ladder-Marker
(Takara Shuzo), einer Wiedergewinnung von DNA aus einem 3,0% (w/v)
NuSieve GTG Agarosegel unterworfen. In diesem Fall wurden DNA-Fragmente
mit 400 bp und 500 bp gewonnen. Vergleichsergebnisse der DNA-Gewinnungsraten
mit denen einer kommerziell erhältlichen β-Agarase,
die von Pseudoalteromonas atlantica (Takara Shuzo) stammen, sind
in Tabelle 2 gezeigt.
-
Wenn
die kommerziell erhältliche β-Agarase
verwendet wird, sollte die Temperatur von einer Temperatur, die
zum Schmelzen eines Agarosegels verwendet wird, auf eine Temperatur,
bei der das Enzym wirken kann, vor dem Zusatz des Enzyms abgesenkt
werden. Da die Reaktionstemperatur niedrig ist, wird eine lange Reaktionszeit
benötigt,
und die Zeit, die für
das Verfahren benötigt
wird, wird verlängert.
-
Wenn
die Agarase I verwendet wird, kann andererseits das Enzym sofort
nach dem Schmelzen eines Agarosegels dazugegeben werden. Da die
Reaktion bei einer hohen Temperatur durchgeführt werden kann, ohne die Temperatur
abzusenken, ist nur ein kurzer Zeitraum für das Verfahren erforderlich. Tabelle 2
Marker | Größe des gewonnenen DNA
Fragments | Gewinnungsrate
(%)* |
Agarase
I | β-Agarase
(kommerziell erhältlich) |
λ-HindIII | 4,4
kbp | 78 | 51 |
| 6,6
kbp | 86 | 55 |
100
bp Leiter | 400
bp | 84 | 32 |
| 500
bp | 81 | 45 |
Benötigte Zeit** | | ca.
30 Min. | ca.
3 Stunden |
- * Menge gewonnener DNA/Menge eingesetzter
DNA × 100.
- ** Zeit, die bis zu Ethanolpräzipitation benötigt wird.
-
Beispiel 7
-
Präparation
von chromosomaler DNA aus NAB2-1-1 Ein Liter künstliches Meerwasser (Produktname: Jamarin
S; Jamarin Laboratory) wurde hergestellt. Pepton (Difco) und Hefeextrakt
(Difco) wurden bei Konzentrationen von 0,3% (w/v) bzw. 0,02% (w/v)
dazu gegeben. Der pH wurde dann auf 7,8 unter Verwendung von 3 M
Natriumcarbonat eingestellt. Agar (Nacalai Tesque) wurde bei einer
Konzentration von 0,1% (w/v) dazu gegeben. Das Gemisch wurde unter
Verwendung eines Autoklaven sterilisiert. 10 μl einer Glycerinstammlösung des
Agarase-produzierenden Stamms NAB2-1-1 wurden in 2 ml Medium angeimpft
und über
Nacht bei 37°C
kultiviert. 1 ml der Kultur wurden in 100 ml desselben Mediums angeimpft
und über
Nacht bei 37°C
kultiviert. Die Zellen wurden durch Zentrifugation bei 8000 × g für 10 Minuten
gesammelt. Die Zellen wurden in 10 ml Puffer A (100 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 8,0), der 100 mM NaCl und 10 mM EDTA (pH 8,0) enthielt) suspendiert.
0,25 ml einer Lysozym-Lösung
(20 mg/ml) wurden dazu gegeben. Das Gemisch wurde bei 37°C für 1 Stunde
inkubiert. 2,5 ml des Puffers A, der SDS bei einer Konzentration
von 5,0% enthielt, wurde dann dazugegeben. Das entstehende Gemisch
wurde bei 60°C
für 20
Minuten unter Schütteln
inkubiert.
-
1,5
ml einer Protease K-Lösung
(20 mg/ml) wurden dazu gegeben. Das Gemisch wurde über Nacht bei
37°C inkubiert.
Es wurde dann ein beinahe gleiches Volumen Phenol zu dem Gemisch
gegeben und das entstandene Gemisch wurde bei Raumtemperatur für ungefähr 10 Minuten
vorsichtig geschüttelt.
Das Gemisch wurde bei 2000 × g
für 10
Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde in kaltes Ethanol überführt. Chromosomale
DNA wurde unter Verwendung eines Glasstabs aufgewickelt.
-
Beinahe
dasselbe Volumen Phenol wurde zu der Lösung, aus der die chromosomale
DNA herausgewickelt worden war, zugegeben und ein ähnliches
Verfahren wurde durchgeführt,
um die chromosomale DNA erneut aufzuwickeln. Die chromosomale DNA
wurde in 10 μl
Puffer A suspendiert. 50 μl
einer RNase A-Lösung (10
mg/ml) wurden dazu gegeben und das Gemisch wurde bei 37°C für 10 Minuten
inkubiert. Die chromosomale DNA wurde von der Lösung durch Ethanolpräzipitation
gewonnen und in 5 ml Puffer B (20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,5), enthaltend
140 mM NaCl und 1 mM EDTA (pH 7,5)) suspendiert. Die Suspension
wurde gegen denselben Puffer über
Nacht dialysiert. Dann wurden ungefähr 5,0 mg der chromosomalen
DNA erhalten. Die Reinheit der DNA wurde basierend auf OD260 nm/280
nm untersucht. Der Wert betrug in jedem Fall ungefähr 1,8.
Die chromosomale DNA wurde zur Klonierung von Agarase I und Agarase
II wie nachstehend beschrieben verwendet.
-
Vergleichsbeispiel 8
-
Klonierung des Agarase I-Gens
-
Gemischte
Primer 1 und 2 (SEQ ID NOs: 8 und 9) wurden auf der Basis der N-terminalen
Aminosäuresequenz
von Agarase I, P1 (SEQ ID NO: 1), wie sie in Beispiel 3 bestimmt
wurde, entworfen, unter Verwendung eines DNA-Synthetisierers synthetisiert
und gereinigt. Insbesondere entsprechen die gemischten Primer 1
und 2, die durch SEQ ID NOs: 8 und 9 repräsentiert sind, den Aminosäuresequenzen
der Aminosäurezahlen 4
bis 10 bzw. 4 bis 13 in der Aminosäuresequenz P1. Die Klonierung
des Agarase I-Gens wurde unter Verwendung dieser Primer und des
LA-PCR-in-vitro-Klonierungskits (Takara Shuzo) durchgeführt.
-
Eine
primäre
PCR wurde wie folgt durchgeführt.
Die in Beispiel 7 präparierte
chromosomale DNA wurde vollständig
mit dem Restriktionsenzym BamHI verdaut. Ein BamHI-Adapter wurde
an die Termini der verdauten DNA unter Verwendung des DNA-Ligation-Kits
(Takara Shuzo) ligiert. Ein Teil davon wurde in ein 0,5 ml-Gefäß zur PCR
gegeben. 5 μl
10 × LA-PCR-Puffer,
8 μl eines
dNTP-Gemisches, 1 μl
des gemischten Primer 1, 1 μl
des Primer Cl (ein Primer, der im LA-PCR-in-vitro-Klonierungskit
(Takara Shuzo) vorhanden ist), 0,5 μl TakaRa LA Taq und steriles
Wasser auf 50 μl
wurden dazu zugegeben. Nachdem die Lösung mit 50 μl Mineralöl überschichtet
wurde, wurde das Gefäß einer
Reaktion ausgesetzt, wobei das automatisierte Gen-Amplifikationsgerät Thermal
Cycler (Takara Shuzo) verwendet wurde. Nach einer Denaturierung
bei 94°C
für 2 Minuten
wurden 30 PCR-Zyklen durchgeführt.
Jeder Zyklus bestand aus einer Denaturierung bei 94°C für 1 Minute,
Anla gerung von Primer bei 50°C
für 2 Minuten
und einer Synthesereaktion bei 72°C
für 2 Minuten.
-
Als
nächstes
wurde eine sekundäre
PCR unter Verwendung des Reaktionsgemisches als Matrize durchgeführt. Eine
PCR wurde unter denselben Bedingungen wie die der primären PCR
durchgeführt,
außer dass
1 μl des
Reaktionsgemisches, das durch die primäre PCR als Matrize erhalten
wurde, sowie eine Kombination der gemischten Primer 2 und des Primers
C2 (ein Primer, der in dem LA-PCR-in-vitro-Klonierungskit (Takara
Shuzo) vorhanden ist) verwendet wurden. Nach der PCR wurde die obere
Mineralölschicht
entfernt und 5 μl
des Reaktionsgemisches wurden einer Elektrophorese auf einem 1,0%
Agarosegel unterzogen, gefolgt von einer Färbung der DNA mit Ethidiumbromid,
um das Amplifikationsprodukt zu bestätigen. Als Ergebnis wurde ein
ungefähr
0,8 kb DNA-Fragment nachgewiesen. Das DNA-Fragment wurde als βN bezeichnet.
-
Das
amplifizierte βN-Fragment,
das von dem Agarosegel ausgeschnitten worden war, wurde in einen pT7Blue-Vektor
ligiert und verwendet, um Escherichia coli JM109 zu transformieren.
Die Nukleotidsequenzen der terminalen Regionen des amplifizierten
Fragments βN
wurden unter Verwendung einer Transformante gemäß des Didesoxykettenterminationsverfahrens
bestimmt. Primer 3 und 4 (SEQ ID NOs: 10 und 11) wurden basierend
auf der Sequenz der N-terminalen Region entworfen. Primer 5 und
6 (SEQ ID NOs: 12 und 13) wurden basierend auf der Sequenz der terminalen
Region, die eine andere als die N-terminale Region ist, entworfen.
Sie wurden unter Verwendung eines DNA-Synthetisierers synthetisiert
und dann gereinigt. DNA-Fragmente stromaufwärts und stromabwärts von βN wurden
auf ähnliche
Weise kloniert, indem diese Primer und der LA-PCR-in-vitro-Klonierungskit
(Takara Shuzo) verwendet wurden. In diesem Fall lagerten sich die
Primer bei 55°C
für eine
Minute an.
-
Für die stromaufwärts gelegene
Region wurden die Primer 3 und 4 verwendet, um ein DNA-Fragment von
ungefähr
0,6 kb zu erhalten, das als βUN
bezeichnet wurde. Für
die Region stromabwärts
von βN wurden die
Primer 5 und 6 verwendet, um ein DNA-Fragment von ungefähr 1,3 kb
zu erhalten, das als βC
bezeichnet wurde. Sowohl βUN
als auch βC
wurden in den pT7Blue-Vektor (Novagen) ligiert. Die Nukleotidsequenzen wurden
gemäß dem Didesoxykettenterminationsverfahren
bestimmt. Die Nukleotidsequenzen der DNA-Fragmente βN, βUN und βC wurden
analysiert und abgeglichen. Als Ergebnis wurde ein ORF, das für ein Protein kodiert,
das aus 438 Aminosäuren
besteht, gefunden.
-
Die
Nukleotidsequenz des ORFs und die Aminosäuresequenz, die von der Nukleotidsequenz
des ORFs kodiert wird, sind in SEQ ID NO: 20 bzw. 22 gezeigt. Es
wurde festgestellt, dass in βUN
eine Nukleotidsequenz für
die Aminosäuresequenz
P1, eine Nukleotidsequenz, die für
20 Aminosäuren
stromaufwärts
der Aminosäuresequenz
P1 kodiert, und eine SD-ähnliche
Sequenz in einer weiter stromaufwärts gelegenen Region vorhanden
sind.
-
Die
in Beispiel 3 bestimmte N-terminale Aminosäuresequenz P1 entspricht der
Sequenz ausgehend von der 21. bis zur 33. Aminosäure in der SEQ ID NO: 22. Die
partiellen Aminosäuresequenzen
PI3 (SEQ ID NO: 3) und PI4 (SEQ ID NO: 4), die in Beispiel 3 bestimmt
wurden, stimmen mit den Sequenzen ausgehend von der 265. bis zur
272. Aminosäure
bzw. der 367. bis zur 376. Aminosäure in der SEQ ID NO: 22 überein.
-
Beispiel 9
-
Klonierung des Agarase II-Gens
-
Die
gemischten Primer 7 und 8 (SEQ ID NOs: 14 und 15) wurden auf der
Basis der N-terminalen Aminosäuresequenz
von Agarase II, P2 (SEQ ID NO: 2) und PII6 (SEQ ID NO: 6), entworfen,
die wie in Beispiel 3 beschrieben bestimmt wurden. Sie hybridisieren
an Stränge,
die sich voneinander unterscheiden. Die gemischten Primer wurden
unter Verwendung eines DNA-Synthetisierers synthetisiert und dann
gereinigt.
-
Insbesondere
entspricht der gemischte Primer 7, der durch SEQ ID NO: 14 repräsentiert
ist, den Aminosäurezahlen
1–8 in
der Aminosäuresequenz
P2 und der gemischte Primer 8, der durch SEQ ID NO: 15 repräsentiert
ist, entspricht einem komplementären
Strang einer DNA, die für
die Aminosäurezahlen
2–10 in
der Aminosäuresequenz
PII6 kodiert.
-
Die
Klonierung des Agarase II-Gens wurde unter Verwendung dieser Primer
und des LA-PCR-in-vitro-Klonierungskits (Takara Shuzo) durchgeführt.
-
Eine
primäre
PCR wurde wie folgt durchgeführt.
10 ng der chromosomalen NAB2-1-1-DNA,
die in Beispiel 7 präpariert
wurde, wurden in ein 0,5 ml-Gefäß für eine PCR
gegeben. 5 μl
von 10 × LA-PCR-Puffer,
8 μl eines
dNTP-Gemisches, 40 pmol von jedem der gemischten Primer 7 und 8,
0,5 μl TakaRa
LA Taq und steriles Wasser auf 50 μl wurden zugegeben. Nachdem
die Lösung
mit 50 μl
Mineralöl überschichtet
worden war, wurde das Gefäß unter
Verwendung des automatisierten Gen-Amplifikationsinstruments Thermal
Cycler (Takara Shuzo) einer Reaktion ausgesetzt. Nach der Denaturierung
bei 94°C
für 2 Minuten
wurde eine PCR mit 30 Zyklen durchgeführt. Jeder Zyklus bestand aus
einer Denaturierung bei 94°C
für 1 Minute,
einer Anlagerung von Primer bei 50°C für 2 Minuten und der Synthesereaktion
bei 72°C
für 2 Minuten.
Die obere Schicht des Mineralöls
wurde entfernt und 5 μl
des Reaktionsgemisches wurden einer Elektrophorese auf einem 1,0%
Agarosegel unterzogen, gefolgt von einer Färbung der DNA mit Ethidiumbromid,
um das Amplifikationsprodukt zu bestätigen. Als Ergebnis wurde ein
DNA-Fragment mit ungefähr
600 bp nachgewiesen. Das DNA-Fragment wurde als αN bezeichnet.
-
Das
amplifizierte Fragment αN,
das aus dem Agarosegel ausgeschnitten wurde, wurde in den Vektor pP7Blue
ligiert und verwendet, um Escherichia coli JM109 zu transformieren.
Die Nukleotidsequenzen der terminalen Regionen des amplifizierten
Fragments αN
wurden unter Verwendung einer Transformante gemäß dem Didesoxykettenterminationsverfahren
bestimmt. Die Primer 9 und 10 (SEQ ID NOs: 16 und 17) wurden auf
der Basis der Sequenz der N-terminalen Region entworfen. Die Primer
11 und 12 (SEQ ID NOs: 18 und 19) wurden auf der Basis der Sequenz
der terminalen Region, die eine andere ist als die N-terminale Region, entworfen.
Sie wurden unter Verwendung eines DNA-Synthetisierers synthetisiert
und dann gereinigt. DNA-Fragmente stromaufwärts und stromabwärts von αN wurden
auf ähnliche
Weise unter Verwendung dieser Primer und des LA-PCR-in-vitro-Klonierungskits
(Takara Shuzo) kloniert.
-
In
diesem Fall wurde eine PCR wie folgt durchgeführt. Die chromosomale NAB2-1-1-DNA, die in Beispiel
7 präpariert
wurde, wurde vollständig
mit dem Restriktionsenzym BamHI verdaut. Ein BamHI-Adapter wurde
an die Termini der verdauten DNA unter Verwendung des DNA Ligation
Kits (Takara Shuzo) ligiert. Ein Teil davon wurde in ein 0,5 ml-Gefäß zur PCR
gegeben. Es wurden 5 μl
von 10 × LA
PCR-Puffer, 8 μl
eines dNTP-Gemisches, 1 μl
des Primers 9, 1 μl
des Primers Cl, 0,5 μl
TaKaRa LA Taq und steriles Wasser auf 50 μl zugegeben. Nachdem die Lösung mit
50 μl Mineralöl überschichtet
worden war, wurde das Gefäß einer
Reaktion unter Verwendung des automatisierten Gen-Amplifikationsinstruments
Thermal Cycler (Takara Shuzo) unterzogen. Nach der Denaturierung
bei 94°C
für 2 Minuten
wurde eine PCR mit 30 Zyklen durchgeführt. Jeder Zyklus bestand aus
einer Denaturierung bei 94°C
für 1 Minute,
einer Anlagerung von Primern bei 50°C für 2 Minuten und einer Synthesereaktion
bei 72°C
für 3 Minuten.
-
Als
nächstes
wurde eine sekundäre
PCR unter Verwendung des Reaktionsgemisches als Matrize durchgeführt. Eine
PCR wurde unter denselben Bedingungen durchgeführt wie diejenigen der primären PCR, außer dass
1 μl des
Reaktionsgemisches, das durch die primäre PCR erhalten wurde, als
Matrize sowie eine Kombination des Primers 10 und des Primers C2
verwendet wurden. Die obere Schicht des Mineralöls wurde entfernt und 5 μl des Reaktionsgemisches
wurde einer Elektrophorese auf einem 1,0% Agarosegel unterzogen,
gefolgt von einer Färbung
der DNA mit Ethidiumbromid, um das Amplifikationsprodukt zu bestätigen. Als Ergebnis
wurde ein DNA-Fragment von ungefähr
500 bp nachgewiesen. Das DNA-Fragment wurde als αUN bezeichnet.
-
In ähnlicher
Weise wurden die Primer 11 und 12 verwendet, um ein ungefähr 2 kb
DNA-Fragment stromabwärts
von αN zu
erhalten, das als αC
bezeichnet wurde. Sowohl αUN
als auch αC
wurden in den Vektor pT7Blue (Novagen) ligiert. Die Nukleotidsequenzen
wurden gemäß dem Didesoxykettenterminationsverfahren
bestimmt. Die Nukleotidsequenzen der DNA-Fragmente αN, αUN und αC wurden
analysiert und abgeglichen. Als Ergebnis wurde ein ORF gefunden,
das für
ein Protein kodiert, das aus 1089 Aminosäuren besteht. Die Nukleotidsequenz
des ORF und die Aminosäuresequenz,
die von der Nukleotidsequenz des ORFs kodiert wird, sind in den
SEQ ID NOs: 21 bzw. 23 gezeigt. Es wurde festgestellt, dass in αUN eine Nukleotidsequenz für die Aminosäuresequenz
P2, eine Nukleotidsequenz, die für
26 Aminosäuren
mit einer Signalpeptid-ähnlichen
Sequenz stromaufwärts
der Aminosäuresequenz
P2 kodiert, und eine SD-ähnliche
Sequenz in einer weiter stromaufwärts gelegenen Region vorkommen.
-
Die
Aminosäuresequenz
P2 entspricht der Sequenz von der 27. bis zur 36. Aminosäure in SEQ
ID NO: 23. Die partiellen Aminosäuresequenzen
PII5 (SEQ ID NO: 5), PII6 (SEQ ID NO: 6) und PII7 (SEQ ID NO: 7), die
in Beispiel 3 bestimmt wurden, stimmen mit den Sequenzen der 129.
bis 138. Aminosäure,
der 640. bis 649. Aminosäure
bzw. 738. bis 747. Aminosäure
in SEQ ID NO: 23 überein.
-
Weiter
wurden drei vermeintliche Ca-Bindungsregionen (171–184, 271–283 und
987–999
in SEQ ID NO: 23) gefunden.
-
Vergleichsbeispiel 10
-
Konstruktion eines Plasmids zur Expression
von Agarase I
-
Der
Primer 13 (SEQ ID NO: 24) ist eine synthetische DNA, die eine Erkennungssequenz
für das
Restriktionsenzym EcoRI bei den Nukleotidzahlen 12 bis 17 und eine
Nukleotidsequenz, die den Aminosäurezahlen
21 bis 27 in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 22 entspricht, bei den Nukleotidzahlen 19 bis 38 besitzt.
Es wurde eine PCR wie folgt unter Verwendung von Primer 13 und Primer
14 (SEQ ID NO: 25), der eine Erkennungssequenz für das Restriktionsenzym PstI
bei den Nukleotidzahlen 11 bis 16 hat und an einen Strang hybridisiert,
der zu einem Teil ungefähr
300 bp stromabwärts
von dem Leseraster für
Agarase I auf dem Chromosom komplementär ist, durchgeführt. 10
pmol von jedem Primer 13 und 14, 10 ng der chromosomalen DNA von
NAB2-1-1 als Matrize, 5 μl
10 × ExTaq-Puffer,
8 μl eines
dNTP-Gemisches,
0,5 μl TakaRa
ExTaq und steriles Wasser auf 50 μl
wurden in ein 0,5 ml-Gefäß zur PCR
gegeben. Das Gefäß wurde
in das automatisiertes Gen-Amplifikationsinstrument Thermal Cycler
(Takara Shuzo) gegeben. Nach der Denaturierung bei 94°C für 2 Minuten
wurde eine PCR mit 25 Zyklen durchgeführt. Jeder Zyklus bestand aus
94°C für 1 Minute,
55°C für 2 Minuten
und 72°C
für 2 Minuten.
Das PCR-Produkt wurde konzentriert und durch Ethanolpräzipitation
entsalzt, mit den Restriktionsenzymen EcoRI (Takara Shuzo) und PstI
(Takara Shuzo) doppelt verdaut und dann einer Elektrophorese auf
einem 1,0% Agarosegel unterzogen. Der EcoRI-PstI-Verdau wurde extrahiert
und aufgereinigt. Das gereinigte Produkt wurde mit pUC 18 (Takara
Shuzo), das mit denselben Enzymen verdaut worden war, gemischt und
die Ligation wurde unter Verwendung des DNA Ligation Kits (Takara
Shuzo) durchgeführt.
10 μl des
Ligationsgemisches wurden verwendet, um Escherichia coli JM109 zu
transformieren. Die Transformanten wurden auf LB Medium, das Agar
bei einer Konzentration von 1,5% (w/v) und Ampicillin bei einer
Konzentration von 50 μg/ml
enthält,
wachsen gelassen. Plasmide wurden aus weißen Kolonien präpariert und
eine DNA-Sequenzierung wurde durchgeführt. Ein Plasmid, in das das
PCR-Produkt richtig eingefügt
war, wurde ausgewählt
und als pNB 101 bezeichnet. pNB 101 ist ein Plasmid, das für eine Aminosäuresequenz
der Aminosäurezahlen
21 bis 437 in der Aminosäuresequenz
von Agarase I (SEQ ID NO: 22) kodiert. Escherichia coli, das mit
dem Plasmid pNB 101 transformiert worden war, wurde als Escherichia
coli JM109/pNB101 bezeichnet und am 10. Januar 2001 (dem Datum der
ursprünglichen
Hinterlegung) bei der International Patent Organism Depositary,
National Institute of Advanced Industrial Science and Technology,
RIST Tsukuba Central 6, 1-1, Higashi 1-chome, Tsukuba-shi, Ibaraki
305–8566,
Japan, unter der Zugangsnummer FERM BP-7854 hinterlegt.
-
Die
Transformante, in die pNB101 eingebracht worden war, wurde in 2,5
ml LB-Medium, das 50 μg/ml Ampicillin
enthielt, angeimpft und über
Nacht bei 37°C
kultiviert. Ein Teil der Kultur wurde in 2,5 ml desselben frischen
Mediums angeimpft und bei 37°C
kultiviert, bis eine exponentielle Wachstumsphase erreicht wurde. Zur
selben Zeit wurde IPTG mit einer Endkonzentration von 1,0 mM zugegeben.
Die Kultivierung wurde bei einer Temperatur von 20°C für weitere
2 Stunden fortgesetzt, um die Expression des Proteins von Interesse einzuleiten.
Die Zellen wurden dann durch Zentrifugation gesammelt und in 150 μl einer Zellzertrümmerungslösung (20
mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der 10 mM Natriumchlorid enthielt)
resuspendiert. Die Zellen wurden durch Sonifizierung aufgebrochen.
Der Überstand
und das Präzipitat
eines Extrakts wurden voneinander durch Zentrifugation getrennt
und als Proben für
die Messungen der β-Agarase-Aktivitäten unter
Verwendung von Agarose als Substrat eingesetzt. Dann wurde Aktivität für den Überstand
des Extrakts nachgewiesen. Die Aktivität, die in 100 ml Kultur enthalten
war, war ungefähr
um das 25-fache höher
als die des Wildtyp-Stamms NAB2-1-1.
-
Vergleichsbeispiel 11
-
Expressionssystem für Agarase I unter Verwendung
von pET16b
-
Eine
PCR wurde unter Verwendung des Primers 15 (SEQ ID NO: 26) und des
Primers 16 (SEQ ID NO: 27) sowie der chromosomalen NAB2-1-1-DNA
als Matrize unter den Bedingungen wie in Beispiel 10 beschrieben
durchgeführt.
Der Primer 15 ist ein Primer, der eine Nukleotidsequenz, die den
Aminosäurezahlen
21 bis 27 in der Aminosäuresequenz
der Agarase I (SEQ ID NO: 22) entspricht, an den Nukleotidzahlen
20 bis 39 und eine Erkennungssequenz für das Restriktionsenzym NdeI
an den Nukleotidzahlen 14 bis 19 besitzt. Der Primer 16 ist ein
Primer, der eine Erkennungssequenz für das Restriktionsenzym XhoI
an den Nukleotidzahlen 12 bis 17 enthält und an einen Strang hybridisiert,
der zu einem Teil ungefähr
300 bp stromabwärts
von dem Leseraster für
Agarase I auf dem Chromosom komplementär ist. Das amplifizierte Fragment
wurde durch Ethanolpräzipitation
konzentriert, mit NdeI (Takara Shuzo) und XhoI (Takara Shuzo) verdaut,
extrahiert und aufgereinigt.
-
Das
Produkt wurde in pET16b (Takara Shuzo) ligiert, das mit denselben
Enzymen verdaut worden war. Das entstandene Plasmid wurde als pNB201
bezeichnet. pNB201 ist ein Plasmid, das für eine Aminosäuresequenz
der Aminosäurezahlen
21 bis 437 in der Aminosäuresequenz
von Agarase I (SEQ ID NO: 22) kodiert.
-
pNB201
wurde verwendet, um Escherichia coli BL21(DE3)pLysS zu transformieren
und die entstandene Transformante wurde verwendet, um die β-Agarase-Aktivität wie oben
in Beispiel 10 beschrieben zu bestimmen. Dann wurde Aktivität für den Extrakt
nachgewiesen. Die Aktivität,
die in 100 ml der Kultur enthalten war, war ungefähr um das
50-fache höher
als die von NAB2-1-1.
-
Beispiel 12
-
Konstruktion eines Plasmids zur Expression
von Agarase II
-
Der
Primer 17 (SEQ ID NO: 28) ist eine synthetische DNA, die eine Erkennungssequenz
für das
Restriktionsenzym EcoRI bei den Nukleotidzahlen 10 bis 15 und eine
Nukleotidsequenz, die den Aminosäurezahlen
27 bis 33 in der Aminosäuresequenz
von Agarase II (SEQ ID NO: 23) entspricht, bei den Nukleotidzahlen 17
bis 37 aufweist. Es wurde eine PCR unter Verwendung von Primer 17
und Primer 18 (SEQ ID NO: 29), der eine Erkennungssequenz für das Restriktionsenzym
BamHI bei den Nukleotidzahlen 11 bis 16 besitzt und an einen Teil
ungefähr
250 bp stromabwärts
von dem Leseraster für
Agarase II auf dem Chromosom hybridisiert, durchgeführt. 10
pmol von jedem Primer 17 und 18 sowie 10 ng chromosomale DNA von
dem Wildtyp-Stamm NAB2-1-1 als Matrize wurden für die PCR in einem Reaktionssystem
unter Verwendung von ExTaq (Takara Shuzo) verwendet. Nach der Denaturierung
bei 94°C
für 2 Minuten
wurde eine PCR mit 30 Zyklen durchgeführt. Jeder Zyklus bestand aus
94°C für 1 Minute,
50°C für 2 Minuten
und 72°C
für 3 Minuten.
Das PCR-Produkt wurde durch Ethanolpräzipitation konzentriert, mit
den Restriktionsenzymen EcoRI (Takara Shuzo) und BamHI (Takara Shuzo)
doppelverdaut, und dann einer Elektrophorese auf einem 1,0% Agarosegel
unterzogen. Der EcoRI-BamHI-Verdau
wurde extrahiert und aufgereinigt. Ein Hybridplasmid unter Verwendung
von pUC 18 wurde wie in Beispiel 10 beschrieben konstruiert und
verwendet, um Escherichia coli JM109 zu transformieren. Das Hybridplasmid
wurde als pNA101 bezeichnet. pNB 101 ist ein Plasmid, das für eine Aminosäuresequenz
der Aminosäurezahlen
27 bis 1089 in der Aminosäuresequenz
von Agarase II (SEQ ID NO: 23) kodiert.
-
Escherichia
coli, das mit dem Plasmid pNA101 transformiert ist, wurde als Escherichia
coli JM109/pNA101 bezeichnet und am 10. Januar 2001 (dem Datum der
ursprünglichen
Hinterlegung) am International Patent Organism Depositary, National
Institute of Advanced Industrial Science and Technology, RIST Tsukuba
Central 6, 1-1, Higashi 1-chome, Tsukuba-shi, Ibaraki 305–8566, Japan
unter der Zugangsnummer FERM BP-7853 hinterlegt.
-
Die
Transformante, in die pNA 101 eingebracht worden war, wurde Messungen
von α-Agarase-Aktivitäten wie
in Beispiel 10 beschrieben unterworfen, außer dass 10 mM Calciumchlorid
in dem Zellaufbruchprodukt enthalten waren. Es wurde eine Aktivität für den Extrakt
nachgewiesen. Die Aktivität,
die in 100 ml der Kultur enthalten war, war ungefähr um das
15-fache höher
als die des Wildtyp-Stamms NAB2-1-1.
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Beispiel 13
-
Aktivität des Agarase II-Proteins mit
Deletion
-
Ein
modifiziertes Protein wurde mittels genetischer Manipulation wie
unten beschrieben präpariert.
Die α-Agarase-Aktivität des modifizierten
Proteins wurde bestimmt.
-
Der
Primer 19 (SEQ ID NO: 30) ist ein Primer, der eine Nukleotidsequenz
entsprechend den Aminosäurezahlen
181 bis 188 in der Aminosäuresequenz
von Agarase II (SEQ ID NO: 23) bei den Nukleotidzahlen 19 bis 40
und eine Erkennungssequenz für
das Restriktionsenzym EcoRI bei den Nukleotidzahlen 12 bis 17 aufweist.
-
Es
wurde eine PCR unter Verwendung von Primer 19 und Primer 18 (SEQ
ID NO: 29) sowie der chromosomalen NAB2-1-1-DNA als Matrize durchgeführt. Das
Produkt wurde an pUC 18 ligiert und es wurde eine Transformation
von Escherichia coli JM109 wie in Beispiel 12 beschrieben durchgeführt. Ein
Hybridplasmid, das erhalten wurde, indem die DNA-Sequenz an der
Verbindungsstelle bestätigt
wurde, wurde als pNA201d bezeichnet. In dem Protein, das aus pNA201d
exprimiert wurde, ist ein Teil bis zu der Aminosäurezahl 180 in der Aminosäuresequenz
von Agarase II (SEQ ID NO: 23) deletiert. Mit anderen Worten, pNA201d
ist ein Plasmid, das für
eine Aminosäuresequenz
der Aminosäurezahlen
181 bis 1089 in der Aminosäuresequenz
von Agarase II (SEQ ID NO: 23) kodiert. Nach der Induktion der Expression
unter Verwendung von IPTG wurden Messungen der Aktivitäten wie
in Beispiel 10 beschrieben durchgeführt, außer dass 10 mM Calciumchlorid
in dem Zellzertrümmerungsprodukt
enthalten war. α-Agarase-Aktivität wurde
für den
Extrakt nachgewiesen. Die Aktivität, die in 100 ml der Kultur
enthalten war, war ungefähr
um das 2-fache höher
als die von NAB2-1-1.
-
Der
Primer 20 (SEQ ID NO: 31) besitzt eine Nukleotidsequenz, die den
Aminosäurezahlen
318 bis 325 in der Aminosäuresequenz
von Agarase II (SEQ ID NO: 23) entspricht, bei den den Nukleotidzahlen
19 bis 40 und eine Erkennungssequenz für das Restriktionsenzym EcoRI
bei den Nukleotidzahlen 12 bis 17. Es wurde eine PCR unter Verwendung
von Primer 20 und Primer 18 (SEQ ID NO: 29) sowie der chromosomalen NAB2-1-1-DNA
als Matrize durchgeführt,
um ein Hybridplasmid mit pUC18, pNA301d, zu konstruieren. Ein Protein,
bei dem ein Peptid bis zu der Aminosäurezahl 317 in der Aminosäuresequenz
von Agarase II (SEQ ID NO: 23) deletiert ist, wurde in Escherichia
coli JM109, bei dem pNA301d eingebracht worden war, exprimiert.
Mit anderen Worten, pNA301d ist ein Plasmid, das für eine Aminosäuresequenz
der Aminosäurezahlen 318
bis 1089 in der Aminosäuresequenz
von Agarase II (SEQ ID NO: 23) kodiert. Messungen der Aktivitäten wurden
wie in Beispiel 10 beschrieben durchgeführt, außer dass 10 mM Calciumchlorid
in dem Zellzertrümmerungsprodukt
enthalten war. α-Agarase-Aktivität wurde
für den
Extrakt nachgewiesen. Die Aktivität, die in 100 ml der Kultur
enthalten war, war ungefähr
um das 15-fache höher
als die von NAB2-1-1. Weiter wurde ein Extrakt, der von einer Transformante
stammte, bei der pNA301d eingebracht worden war, gegen einen Calcium-freien
Puffer dialysiert (20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der 10 mM Natriumchlorid
und 1 mM EDTA (pH 7,2) enthielt) und dann mit einer Lösung mit
Agarose bei einer Konzentration von 0,2% in 20 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 7,2), der 10 mM Natriumchlorid und 1 mM EDTA (pH 7,2) enthielt,
umgesetzt. Als ein Ergebnis wurde eine Spaltungsaktivität ähnlich zu
der, die bei Verwendung eines Puffers, der Calcium enthielt, festgestellt
wurde, festgestellt.
-
Vergleichsbeispiel 14
-
Vergleich mit AgarACE-Enzym (Promega)
-
[Optimale Temperatur]
-
Die
enzymologischen Eigenschaften von Agarase I wurden mit denen des
AgarACE-Enzyms,
einer β-Agarase,
die von dem marinen Flavobakterium stammt und die von Promega verkauft
wird, verglichen.
-
10 μl von Agarase
I oder des AgarACE-Enzyms (Promega, entsprechend 0,29 Einheiten
gemäß dem beiliegenden
Datenblatt) wurden zu 40 μl
1,0% (w/v) NuSieve GTG Agarose gegeben, die durch Erhitzen in 20 mM
Tris-HCl-Puffer (pH 7,3) gelöst
worden war (FMC). Das Gemisch wurde bei 45°C, 50°C, 55°C, 60°C oder 65°C für 10 Minuten umgesetzt. Die
Aktivitäten
beider Enzyme wurden vorher gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gemessen. Dann wurden die Enzyme
zugegeben, so dass dieselben enzymatischen Aktivitäten in den
entsprechenden Reaktionen vorhanden waren. Nach der Reaktion wurden
die enzymatischen Aktivitäten
wie in Beispiel 1 beschrieben berechnet. Die maximale enzymatische
Aktivität
wurde als 100% festgesetzt und die Ergebnisse sind als relative
Werte in Tabelle 3 gezeigt. Wie aus diesen Ergebnissen hervorgeht,
ist die optimale Temperatur von Agarase I 50°C bis 65°C und die optimale Temperatur
des AgarACE-Enzyms ist 45°C
bis 50°C. Tabelle 3
Relative
Aktivität
(%) |
| 45°C | 50°C | 55°C | 60°C | 65°C | 70°C |
Agarase
I | 89 | 97 | 100 | 100 | 100 | 95 |
AgarACE | 100 | 98 | 84 | 25 | 11 | 0 |
-
[Thermostabilität]
-
10 μl von Agarase
I oder des AgarACE-Enzyms (entsprechend 0,29 Einheiten gemäß dem beiliegenden
Datenblatt) wurden bei 60°C
oder 65°C
für einen
gegebenen Zeitraum inkubiert und dann zu 40 μl 1,0% (w/v) NuSieve GTG Agarose
gegeben, die durch Erhitzen in 20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,3) gelöst worden
war (FMC). Die Enzyme wurden so zugegeben, dass dieselben enzymatischen
Aktivitäten
in den entsprechenden Reaktionen wie oben beschrieben enthalten
waren. Das Gemisch wurde bei 55°C
für 10
Minuten (im Falle von Agarase I) oder 45°C für 10 Minuten (im Falle von
AgarACE-Enzym) umgesetzt. Die enzymatischen Aktivitäten wurden
wie in Beispiel 1 beschrieben berechnet. Die Aktivität ohne Erhitzen
wurde als 100% festgesetzt und die Ergebnisse sind als relative
Werte in Tabelle 4 gezeigt. Wie aus diesen Ergebnissen hervorgeht,
wurden fast 100% der Aktivität
von Agarase I nach der Inkubation bei 65°C für 10 Minuten beibehalten, während das AgarACE-Enzym
vollständig
nach der Inkubation bei 65°C
für 10
Minuten inaktiviert war. Tabelle 4
Verbleibende
Aktivität
(%) |
Inkubationszeit (Minuten) | 0 | 10 | 20 | 30 |
Agarase
I | | | | |
(60°C) | 100 | 100 | 100 | 98 |
(65°C) | 100 | 100 | 95 | 90 |
AgarACE | | | | |
(60°C) | 100 | 81 | 48 | 21 |
(65°C) | 100 | 3 | 0 | 0 |
-
Beispiel 15
-
Veränderung
der Thermostabilität
des Enzyms durch Calcium
-
Escherichia
coli JM109, das mit pNA101 (Beispiel 11) oder pNA301d (Beispiel
13) transformiert worden war, wurde in 2,5 ml LB-Medium, das 50 μg/ml Ampicillin
enthielt, angeimpft und über
Nacht bei 37°C
kultiviert. Ein Teil der Kultur wurde in 100 ml desselben Mediums
angeimpft und bei 37°C
kultiviert, bis sie die exponentielle Wachstumsphase erreichte.
Nach dieser Zeit wurde IPTG bei einer Endkonzentration von 1,0 mM
zugegeben. Die Kultivierung wurde bei einer Temperatur von 20°C für weitere
2 Stunden fortgesetzt, um die Expression des Proteins von Interesse
zu induzieren. Die Zellen wurden dann durch Zentrifugation gesammelt
und in 5 ml einer Zellzertrümmerungslösung (20
mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der 10 mM Natriumchlorid und 1 mM Calciumchlorid
enthielt) suspendiert. Die Zellen wurden durch Sonifizierung zertrümmert. Ein Überstand
wurde durch Zentrifugation gesammelt. Die α-Agarase-Aktivität in dem Überstand
wurde gemessen. Der Überstand
wurde mit der Zellzertrümmerungslösung so
verdünnt,
dass dieselbe enzymatische Aktivität in einem Einheitsvolumen
für jede
Probe vorhanden war. Der so erhaltene Extrakt für jedes Enzym wurde über Nacht
gegen Puffer A (20 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 7,2), der 10 mM Natriumchlorid und 10 mM Calciumchlorid enthielt),
der Calcium enthielt, oder Puffer B (20 mM Tris-HCl (pH 7,2), der
10 mM Natriumchlorid und 1 mM EDTA (pH 7,2) enthielt), der kein
Calcium enthielt, dialysiert. 20 μl
der Enzymlösung
wurden bei 55°C
oder 50°C
für 10
Minuten inkubiert und dann mit 180 μl einer Lösung mit Agarose bei einer
Konzentration von 0,2% in 20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der 10
mM Natriumchlorid enthielt, umgesetzt. Die verbleibende α-Agarase-Aktivität wurde
gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gemessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 5 gezeigt.
-
Native
Agarase II, die von NAB2-1-1 erhalten worden war, wurde als eine
Kontrolle verwendet. Tabelle 5
Verbleibende
Aktivität
(%)* |
Behandlungstemperatur | 50°C | 55°C |
Puffer | A | B | A | B |
Native
Agarase II | 100 | 56 | 42 | 10 |
pNA101 | 100 | 60 | 45 | 15 |
pNA301d | 100 | 58 | 70 | 12 |
- * Die verbleibende Aktivität nach Behandlung
bei 50°C
in Puffer A wurde für
jedes Enzym als 100 definiert.
-
Beispiel 16
-
Aktivität von Agarase II-Protein mit
Deletion
-
Ein
modifiziertes Protein wurde mittels genetischer Manipulation wie
unten beschrieben präpariert.
Die α-Agarase-Aktivität des modifizierten
Proteins wurde bestimmt.
-
Der
Primer 21 (SEQ ID NO: 34) besitzt eine Nukleotidsequenz, die den
Aminosäurezahlen
290 bis 297 in der Aminosäuresequenz
von Agarase II (SEQ ID NO: 23) entspricht, bei den Nukleotidzahlen
19 bis 40 und eine Erkennungssequenz für das Restriktionsenzym EcoRI
bei den Nukleotidzahlen 12 bis 17.
-
Eine
PCR wurde unter Verwendung von Primer 21 und Primer 18 (SEQ ID NO:
29) sowie der chromosomalen NAB2-1-1-DNA als Matrize durchgeführt. Das
Produkt wurde an pUC 18 ligiert und eine Transformation von Escherichia
coliJM109 wurde wie in Beispiel 12 beschrieben durchgeführt. Ein
Hybridplasmid, das erhalten wurde, indem die DNA-Sequenz an der
Verbindungsstelle bestätigt
wurde, wurde als pNA401d bezeichnet. In dem Protein, das aus pNA401d
exprimiert wurde, ist ein Teil bis zu der Aminosäurezahl 289 in der Aminosäuresequenz
von Agarase II (SEQ ID NO: 23) deletiert. Mit anderen Worten, pNA401d
ist ein Plasmid, das für
eine Aminosäuresequenz
der Aminosäurezahlen
290 bis 1089 in der Aminosäuresequenz
von Agarase II (SEQ ID NO: 23) kodiert. Escherichia coli JM109,
das mit pNA301d, das in Beispiel 13 erhalten wurde, oder mit pNA401d,
das wie oben beschrieben erhalten wurde, transformiert worden war,
wurde in 2,5 ml LB-Medium, das 50 μg/ml Ampicillin enthielt, angeimpft
und über
Nacht bei 37°C
kultiviert. Ein Teil der Kultur wurde in 100 ml desselben Mediums
angeimpft und bei 37°C
kultiviert, bis sie die exponentielle Wachstumsphase erreichte.
Zu dieser Zeit wurde IPTG bei einer Endkonzentration von 1,0 mM
zugegeben. Die Kultivierung wurde bei einer Temperatur von 20°C für weitere
2 Stunden fortgesetzt, um die Expression des Proteins von Interesse zu
induzieren. Die Zellen wurden dann durch Zentrifugation gesammelt
und in 5 ml einer Zellzertrümmerungslösung (20
mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der 10 mM Natriumchlorid und 10 mM
Calciumchlorid enthielt) suspendiert.
-
Die
Zellen wurden durch Sonifizierung zertrümmert. Ein Überstand wurde durch Zentrifugation
gesammelt. Die α-Agarase-Aktivität in dem Überstand
wurde gemessen. Der Überstand
wurde mit der Zellzertrümmerungslösung so
verdünnt,
dass dieselbe enzymatische Aktivität in einem Einheitsvolumen
für jede
Probe enthalten war. 20 μl
der Enzymlösung
wurden bei 55°C
oder 60°C
für 10
Minuten inkubiert und dann mit 180 μl einer Lösung mit Agarose bei einer
Konzentration von 0,2% in 20 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,2), der 10
mM Natriumchlorid enthielt, umgesetzt. Die verbleibende α-Agarase-Aktivität wurde
gemäß dem Verfahren
wie in Beispiel 1 beschrieben gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle
6 gezeigt. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Thermostabilität des Produkts
von pNA401d gleich oder höher
als die von pNA301d ist.
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Native
Agarase II, die von NAB2-1-1 erhalten worden war, wurde als eine
Kontrolle verwendet. Tabelle 6
| Verbleibende | Aktivität (%)* |
Behandlungstemperatur | 55°C | 60°C |
Native
Agarase II | 42 | 0 |
pNA301d | 70 | 31 |
pNA401d | 79 | 39 |
- * Die verbleibende Aktivität nach der
Behandlung bei 50°C
wurde für
jedes Enzym als 100 definiert.
-
Weiter
wurde ein Überstand
durch Zentrifugation nach Induktion mit IPTG bei 37°C über Nacht
gesammelt, gefolgt von einer Zertrümmerung der Zellen durch Sonifizierung,
wie oben beschrieben. Der Proteingehalt des Überstandes wurde quantifiziert.
Der Überstand
wurde einer SDS-PAGE ausgesetzt, so dass dieselbe Menge von Protein
geladen wurde. Zusätzlich
wurde das nach Sammeln des Überstandes
erhaltene Präzipitat in
der Zellzertrümmerungslösung suspendiert
und einer SDS-PAGE auf ähnliche
Weise ausgesetzt. Als ein Ergebnis wurde festgestellt, dass die
Menge des Proteins von Interesse in dem Überstand, der unter Verwendung
von pNA401d erhalten wurde, bei der Induktion höher war als die Menge des Proteins
von Inte resse in dem Überstand,
der unter Verwendung des nativen Typs oder pNA301d erhalten wurde.
Daher wurde gezeigt, dass die mutante α-Agarase, die durch Induktion
von Escherichia coli JM109, das mit pNA401d transformiert worden
war, exprimiert wurde, leicht gelöst werden konnte.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
Erfindung stellt eine neue Agarase bereit. Die optimale Temperatur
der erfindungsgemäßen Agarase
ist höher
als die einer konventionellen Agarase und die Agarase ist hervorragend
thermostabil. Daher kann sie für
Reaktionen bei einer hohen Temperatur verwendet werden. Daher ist
die erfindungsgemäße Agarase
hervorragend wirksam, weil sie Reaktionen in der Gegenwart von Agarose
bei einer hohen Konzentration ohne Erstarren ermöglicht.
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Es
ist möglich,
Agarooligosaccharide mit niedrigen Polymerisationsgraden und mit
3,6-Anhydro-L-Galaktose an deren reduzierenden Enden (z. B. Agarobiose
und Agarotetraose) direkt aus Agarose unter Verwendung der erfindungsgemäßen Agarase
effizient herzustellen.
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Die
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Agarase hergestellten Agarooligosaccharide
besitzen physiologische Aktivitäten,
wie z. B. Apoptose-induzierende Aktivität, karzinostatische Aktivität, verschiedene Antioxidanzien-Aktivitäten, immunregulatorische
Aktivität
und antiallergene Aktivität.
Daher sind sie auf den Gebieten von pharmazeutischen Zusammensetzungen,
Nahrungsmitteln und Getränken
verwendbar.
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Die
Erfindung offenbart zum ersten Mal die Aminosäuresequenz und die Nukleotidsequenz
der Agarase. Daher ist es möglich,
ein Gen bereitzustellen, das für
ein Polypeptid mit einer Agarase-Aktivität kodiert. Die Erfindung stellt
auch ein industriell vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines
Polypeptids mit einer Agarase-Aktivität durch genetische Manipulation
unter Verwendung dieses Gens bereit.
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Weiter
wird der Zusatz von Agarose zu einem Medium zur Induktion der Herstellung
der Agarase in dem Herstellungsverfahren durch genetische Manipulation
unter Verwendung dieses Gens nicht benötigt. Daher kann bei der Kultivierung
viel Arbeit erspart werden und das Enzym ist leicht aufzureinigen.
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Zusätzlich kann,
basierend auf der durch die Erfindung bereitgestellten Information über das
Agarase-Gen, ein rekombinantes Polypeptid, das durch das Gen kodiert
wird, ein Antikörper,
der spezifisch an das Polypeptid oder ein Fragment davon bindet,
sowie eine Sonde oder ein Primer, die/der spezifisch an die Agarase
hybridisiert, bereitgestellt werden. Sequenzprotokoll – freier
Text
SEQUENZPROTOKOLL