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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf schaltbare elektrochrome
Bauteile zur Verwendung in Flugzeugfenstern. Insbesondere bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf transparente Flugzeugfenster,
die nicht beschlagen und eine variable Lichtdurchlässigkeit
aufweisen.
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Die Übertragung
unerwünschter
Geräusche/Vibrationen
durch Flugzeugfenster und in das Innere des Flugzeugs, insbesondere
in die Flugzeugkabine, ist nicht wünschenswert und kann bei den
Insassen der Kabine Unbehagen verursachen. Es wurden Anstrengungen
unternommen, um die Übertragung
von Geräuschen/Vibrationen
durch die Flugzeugfenster zu verringern. Diese Bemühungen richteten
sich im Allgemeinen auf Fenster mit mehreren Scheiben (z. B. vier
oder mehr Scheiben), die in einem Abstand zueinander in einem Distanzrahmen gehalten
werden, wobei der Distanzrahmen an einer entsprechenden Öffnung im
Flugzeugrumpf angebracht ist. Die im Abstand zueinander angebrachten Scheiben
schaffen mehrere Lufträume
zwischen ihnen, die unter anderem die Übertragung externer Geräusche/Vibrationen
durch das Fenster in die Kabine verringern oder beseitigen. Diese
Fenster können weiterhin
eine elektrisch leitfähige
Schicht beinhalten, die durch Anlegen eines elektrischen Stroms
aufgeheizt werden kann, um damit dem Flugzeugfenster Antibeschlagseigenschaften
zu verleihen.
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Elektrochrome
Bauteile wurden für
eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten
vorgeschlagen, wie z. B. Fenster von Gebäuden und Fahrzeugfenster und
-spiegel. Diese elektrochromen Bauteile enthalten normalerweise
eine abgeschlossene Kammer, die durch zwei Stück Glas gebildet wird, die
durch eine Lücke
oder einen Zwischenraum voneinander getrennt sind, in dem sich ein
elektrochromes Medium befindet. Die Glasträgermaterialien beinhalten normalerweise
transparente leitfähige
Schichten, die auf die einander zugewandten Oberflächen des
Glases aufgetragen sind und sich im Kontakt mit dem elektrochromen
Medium befinden. Die leitfähigen Schichten
auf beiden Glasträgermaterialien
sind mit einer elektrischen Schaltungsanordnung verbunden, die dahingehend
wirkt, dass das elektrochrome Medium elektrisch angeregt und die
Farbe des Mediums geändert
wird. Wenn zum Beispiel das elektrochrome Medium angeregt wird,
kann es sich verdunkeln und beginnen, Licht zu absorbieren.
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Elektrochrome
Bauteile werden häufig
in Rückspiegeln
für Fahrzeuganwendungen
genutzt. In dieser Verwendungsart kann eine Fotozelle in die elektrochrome
Zelle eingebaut werden, um ein Änderung
des vom Spiegel reflektierten Lichts zu erfassen. Wenn eine bestimmte
Lichtmenge reflektiert wird, zum Beispiel wenn nachts Lichter reflektiert werden,
wird die Fotozelle aktiviert, eine elektrische Spannung an die Elektroden
in der Zelle anzulegen, wodurch bewirkt wird, dass das elektrochemische Medium
die Farbe ändert
und einen Verdunklungseffekt bewirkt, und dadurch wird der Spiegel
abgeblendet. Elektrochemische Bauteile wurden auch für die Verwendung
in anderen Fahrzeuganwendungen in Betracht gezogen, wie z. B. Windschutzscheiben
und Fenster, sowie für
architektonische Anwendungen, wie z. B. Gebäudefenster.
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Es
wurde vorgeschlagen, eine elektrochrome Baugruppe (in den Ansprüchen: Anordnung)
im Inneren eines herkömmlichen
gebogenen Außenfensters
hinzuzufügen.
Ein solches Flugzeugfenster bedeutet ein beträchtliches zusätzliches
Gewicht für die
gesamte Flugzeugstruktur. Darüber
hinaus verringern die zusätzlichen
Trägermaterialien
(in den Ansprüchen:
Substrate) und die elektrochrome Baugruppe die Lichtdurchlässigkeit
und erhöhen
die Reflektionsverzerrung des Flugzeugfensters.
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EP-A-0
867 752 legt eine Fensterbaugruppe offen, die für die Anwendung in einem Flugzeug
geeignet ist und die ein erstes Trägermaterial mit einer ersten
Oberfläche
sowie eine zweite Oberfläche
einschließlich
einer zweiten leitfähigen
Beschichtung und ein zweites Trägermaterial
im Abstand zum ersten Trägermaterial,
wobei das zweite Trägermaterial eine
erste Oberfläche
einschließlich
einer dritten leitfähigen
Beschichtung aufweist und die zweite Oberfläche des ersten Trägermaterials
und die erste Oberfläche
des zweiten Trägermaterials
in einem Abstand zueinander angeordnet und einander zugewandt sind
und dadurch eine Kammer zwischen ihnen bilden, ein elektrochromes
Medium, das sich in der Kammer und im Kontakt zu der zweiten und
dritten leitfähigen
Beschichtung befindet und das eine Lichtdurchlässigkeit aufweist, die bei
Anlegen einer elektrischen Spannung am elektrochromen Medium variiert,
sowie Einrichtungen zum Anlegen des elektrischen Stroms an die zweite
und dritte leitfähige
Beschichtung, um die elektrische Spannung durch das elektrochrome
Medium aufzubauen und die Lichtdurchlässigkeit des elektrochromen
Mediums zu variieren, umfasst.
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EP-A-0
869 057 legt eine Flugzeugfensterbaugruppe offen, die eine Außenscheibenbaugruppe und
eine Innenscheibenbaugruppe im Abstand dazu, wodurch eine Kammer
zwischen ihnen gebildet wird, umfasst, sowie eine leitfähige Beschichtung
auf einer Außen oberfläche der
Innenscheibenbaugruppe und Einrichtungen zum Anlegen eines elektrischen Stroms
an die leitfähige
Beschichtung, um die erste leitfähige
Beschichtung zu erwärmen,
wodurch ein Beschlagen der Fensterbaugruppe verhindert wird.
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Wie
richtig eingeschätzt
werden kann, würde es
von Vorteil sein, eine Flugzeugfensterbaugruppe zur Verfügung zu
stellen, die Anti-Beschlagseigenschaften aufweist, die unerwünschte Geräusche reduziert
oder beseitigt, die in der Lage ist, die Lichtdurchlässigkeit
zu variieren, die Reflektionsverzerrungen verringert und die zusätzliches
Gewicht für das
Flugzeug verringert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine elektrochrome Flugzeugfensterbaugruppe
nach Anspruch 1 zur Verfügung.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den Ansprüchen
2 bis 15 definiert.
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Die
vorhergehende Zusammenfassung sowie die folgende detaillierte Beschreibung
von Ausführungsformen
der Erfindung sind besser verständlich,
wenn sie im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen gelesen werden.
Für die
Zeichnungen gilt:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer elektrochromen Flugzeugfensterbaugruppe
mit mehreren Scheiben, die die Merkmale der vorliegenden Erfindung
enthält,
wobei Teile wegen der Deutlichkeit entfernt wurden.
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2 ist
eine Querschnittsansicht der Flugzeugfensterbaugruppe aus 1 entlang
der Linie 2-2 in 1.
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3 und 4 sind
Querschnittsansichten ähnlich
der in 2, die alternative Ausführungsformen einer elektrochromen
Flugzeugfensterbaugruppe mit mehreren Scheiben darstellen, die die
Merkmale der vorliegenden Erfindung enthalten.
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In
der folgenden Beschreibung tragen gleiche Elemente die gleichen
Bezugszeichen. In den 1 und 2 wird die
elektrochrome Flugzeugfensterbaugruppe 10 gezeigt. Die
nach außen
gerichtete Seite des Flugzeugs im Verhältnis zur Flugzeugfensterbaugruppe 10 wird
durch Pfeil 13 angezeigt, und die nach innen gerichtete
Seite des Flugzeugs, in das die Baugruppe montiert wird, wird im Verhältnis zur
Fensterbaugruppe 10 durch Pfeil 15 dargestellt.
Es ist anzumerken, dass die hierin vorgenommene Bezugnahme auf äußere oder
Außenflächen sowie
auf innere oder Innenflächen
sich auf die durch die Pfeile angezeigten Richtungen bezieht.
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Die
Fensterbaugruppe 10 umfasst eine äußere Scheibenbaugruppe 30,
die durch eine Abstandshalter-Rahmenbaugruppe 20 in einem
Abstand parallel zu einer ein Beschlagen vermeidenden elektrochromen
Scheibenbaugruppe 40 und dieser zugewandt gehalten wird,
wodurch dazwischen zuerst ein Raum oder Kammer 16 gebildet
wird. Wie man erkennen kann, ist die Abstandshalter-Rahmenbaugruppe 20 nicht
in der vorliegenden Erfindung eingeschränkt und kann eine beliebige,
in der Technik bekannte Ausführung
annehmen. Die in 2 gezeigte Abstandshalter-Rahmenbaugruppe 20 umfasst
einen optionalen Rahmen 22, der eine Dichtung 25 umgibt.
Die Dichtung 25 kann aus einem beliebigen, in der Technik
bekannten Material sein, um die Außenscheibenbaugruppe 30 in
einem Abstand zur ein Beschlagen vermeidenden elektrochromen Scheibenbaugruppe 40 zu
halten. In einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist Gummi das Material der Dichtung.
Der Rahmen 22 kann aus einem beliebigen stabilen Material
gefertigt werden, wie z. B., aber nicht beschränkt darauf, Metall, z. B. Aluminium,
und hat die Funktion, das Dichtungsmaterial 25 vor Beschädigung zu
schützen
und der Scheibenbaugruppe 10 eine zusätzliche strukturelle Stabilität zu verleihen. Die
Dichtung 25, der Rahmen 22 und die Scheibenbaugruppen 30 und 40 werden
in einer beliebigen geeigneten Art und Weise montiert, um die Fensterbaugruppe 10 zu
bilden.
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Die
Kammer 16 bietet unter anderem eine Wärmeisolierung zwischen der
Atmosphäre
außerhalb
der Flugzeugkabine und der Atmosphäre im Inneren der Kabine. In
einer nicht einschränkenden Ausführungsform
der Erfindung steht die Kammer 16 in Fluidaustausch mit
der Atmosphäre
außerhalb
der Kabine (d. h. eine nicht abgedichtete Einheit). Diese Art der
Konfiguration verhindert den Druckaufbau innerhalb der Kammer 16 während des
Fluges. In einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsform steht
die Kammer 16 nicht in Fluidaustausch mit der Atmosphäre außerhalb
der Kabine (d. h. eine abgedichtete Einheit).
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Gleich
ob eine abgedichtete oder nicht abgedichtete Einheit, es wird angestrebt,
zu sichern, dass die Kammer 16 frei von Feuchtigkeit bleibt,
zu diesem Zweck kann der Kammer 16 ein Trocknungsmittel
in einer beliebigen in der Technik bekannten Ausführung zugeordnet
werden. Stattdessen oder zusätzlich
zum Trocknungsmittel können
eine oder mehrere der Oberflächen
der Flugzeugfenster, die in Kontakt mit der Kammer 16 stehen,
mit funktionellen Beschichtungen versehen werden, z. B. Beschichtungen
zur Entfernung von Feuchtigkeit oder Oberflächenverunreinigungen, wie z.
B., aber nicht beschränkt
darauf, fotokatalytisch aktivierte, selbstreinigende Beschichtungen,
wie sie im US-Patent Nr. 6.027.766 mit dem Titel "FOTOKATALYTISCH AKTIVIERTE
SELBSTREINIGENDE ARTIKEL UND METHODEN ZU DEREN HERSTELLUNG" unter dem Namen
Greenberg u. a. beschrieben werden, oder fotoelektrolytisch trocknende
Beschichtungen, wie sie im US-Patent Nr. 5.873.203 mit dem Titel „FOTOELEKTROLYTISCH
TROCKNENDE FENSTEREINHEITEN MIT MEHREREN SCHEIBEN" unter dem Namen
James P. Thiel beschrieben werden.
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Wenn
Kammer 16 abgedichtet ist, kann der Raum gänzlich oder
teilweise mit einem isolierenden Gas gefüllt werden, wie z. B., aber
nicht beschränkt darauf,
Luft, Argon, Krypton oder Mischungen davon.
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Während die
Abmessungen der Baugruppe 10 nicht durch die vorliegende
Erfindung eingeschränkt
sind, weisen in einer nicht einschränkenden Ausführungsform
die Flugzeugfensterbaugruppen die Gesamtabmessungen von ca. 20 Inch
(51 cm) Breite, mal 25 Inch (64 cm) Höhe und eine Gesamtdicke im
Bereich von 1,5 bis 2,5 Inch (3,8 bis 6,4 cm) auf, die Dicke der
Kammer 16 ist im Bereich von 1,0 Inch (2,54 cm) bis 2,0
Inch (5,08 cm) akzeptabel.
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Die äußere Scheibenbaugruppe 30 kann
ein monolithisches oder ein laminiertes Bauteil sein. Das laminierte
Bauteil kann Laminate von zwei oder mehr Scheiben aus Glas und/oder
Kunststoff umfassen, die zusätzlich
eine oder mehr Zwischenschichten zwischen den Scheiben aufweisen
können,
oder das Laminat kann eine einzelne Scheibe und eine oder mehr Zwischenschichten
umfassen, die darauf aufgebracht werden und die äußere Scheibenbaugruppe 30 bilden.
Die in der vorliegenden Erfindung geeigneten Glasscheiben können chemisch
oder thermisch gehärtet
werden. In einer speziellen, nicht einschränkenden Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht die Glasscheibe aus chemisch
gehärtetem
Glas, das von der Firma PPG Industries, Inc. in Pittsburgh, Pennsylvania
unter der Handelsmarke HerculiteTM II bezogen
werden kann. Dieses Glass verfügt über ein
außerordentlich
hohes Festigkeits-Gewichts-Verhältnis,
wodurch ermöglicht
wird, dass das Glasträgermaterial
dünner
und leichter sein kann als bei thermisch gehärtetem Glas, das keine Festigkeit
oder Optik umfasst. Geeignete Kunststoffscheiben sind z. B., aber
beschränken
sich nicht auf diese, Gussacryl, gerecktes Acryl und Polykarbonate.
Geeignete Materialien für
Zwischenschichten sind z. B., aber beschränken sich nicht auf diese,
Polyvinylbutyral, Polyurethan, Silikon und deren Kombinationen.
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Die äußere Scheibenbaugruppe 30 kann
so eben sein, wie in 2 dargestellt, sie kann aber auch
eine oder mehrere gebogene Oberflächen umfassen, einschließlich konvexer
und konkaver Oberflächen,
wie in 4 dargestellt und hier näher erläutert werden wird. Zusätzlich kann
die äußere Scheibenbaugruppe 30 eine
oder mehrere Filme oder Beschichtungen umfassen, die auf einer oder
mehreren Oberflächen
aufgebracht sind, um dem Flugzeugfenster eine breite Palette von
Leistungsmerkmalen zu verleihen, wie z. B., aber nicht beschränkt darauf, anti-reflektierende
Beschichtungen, ultraviolette Strahlung absorbierende Beschichtungen,
gegen elektromagnetische Strahlung abschirmende Beschichtungen und
abriebfeste Beschichtungen.
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Insbesondere
in der in 2 dargestellten, nicht einschränkenden
Ausführungsform
umfasst die äußere Scheibenbaugruppe 30 eine
erste Acryleinlage 34, die mittels einer Zwischenschicht 36 an
einer zweiten Acryleinlage 38 haftet. Obwohl dies nicht
erforderlich ist, können
die Acryleinlagen gereckte Acryleinlagen sein. Die Zwischenschicht 36 verbindet die
zwei Acryleinlagen 34 und 38 miteinander, um eine
Baugruppe 30 zu bilden, die weniger Durchbiegung aufgrund
von Druckaufbau im Flugzeug und dementsprechend eine verbesserte
Haltbarkeit aufweist. Die mehrschichtige Konfiguration bietet zudem störungssichere
Merkmale, da jede der Einlagen 34 und 38 so ausgelegt
ist, dass sie den Belastungen des Fluges standhalten kann, wenn
die jeweils andere Einlage ausfallen sollte. In einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
besteht die Zwischenschicht 36 aus plastiziertem Polyvinylbutyral.
Wenn die äußere Scheibenbaugruppe 30 ein
Laminat einschließlich
einer oder mehrerer konvexer oder konkaver Oberflächen ist,
kann die Zwischenschicht 36 unterschiedlich gereckt sein,
z. B. wie in den US-Patenten Nr. 4.201.351 und 4.554.713 offen gelegt
wurde. Die Einlagen 34 und 38 können eine
beliebige Dicke aufweisen, wie jedoch Kenner der Technik einsehen
werden, führt
eine zu große
Dicke der Einlagen 34 und 38 über die Dicke hinaus, die notwendig
ist, um den Belastungen des Fluges standzuhalten, zu einer nicht
erwünschten
Erhöhung
des Gewichts der äußeren Scheibenbaugruppe 30.
Zum Beispiel, und ohne die vorliegende Erfindung einzuschränken, ist für viele
Anwendungen eine Dicke der Einlage 34 im Bereich von 0,20
bis 0,40 Inch (0,51 bis 1,02 cm), eine Dicke der Einlage 38 im
Bereich von 0,20 bis 0,40 Inch (0,51 bis 1,02 cm) und eine Dicke
der Zwischenschicht 36 im Bereich von 0,025 bis 0,05 Inch (0,06
bis 0,13 cm) akzeptabel, um den Belastungen des Fluges standzuhalten
und die vorhergehend beschriebenen Merkmale zu bieten. In einer
spe ziellen, nicht einschränkenden
Ausführungsform
weist die Einlage 34 eine Dicke im Bereich von 0,31 bis
0,40 Inch (0,79 bis 1,02 cm) auf.
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Weiterhin
Bezug nehmend auf 2 ist die ein Beschlagen vermeidende
elektrochrome Scheibenbaugruppe 40 der vorliegenden Erfindung
eine laminierte Struktur, einschließlich zweier voneinander getrennter
Teilstücke,
einem Anti-Beschlag-Teilstück 41 und
einem elektrochromen Teilstück 60.
Das Anti-Beschlag-Teilstück 41 der
ein Beschlagen vermeidenden elektrochromen Scheibenbaugruppe 40 umfasst
ein Basis-Trägermaterial 42,
auf dem eine erste leitfähige
Beschichtung 53 aufgebracht ist. Obwohl nicht erforderlich,
kann eine abriebfeste Beschichtung 50 über der ersten leitfähigen Beschichtung 53 aufgebracht
werden. Eine solche abriebfeste Beschichtung kann z. B. Polyethylenterephthalat sein.
In der in 3 dargestellten, nicht einschränkenden
Ausführungsform
wird eine haftende Zwischenschicht 43 über der ersten leitfähigen Beschichtung 53 aufgebracht, über der
sich eine schalldämpfende
Materialschicht 44 befindet. Die haftende Zwischenschicht 43 verbindet
die schalldämpfende Materialschicht 44 mit
dem Trägermaterial 42,
wobei dazwischen die erste leitfähige
Beschichtung 53 angeordnet ist. Die schalldämpfende
Materialschicht 44 in Kombination mit der haftenden Zwischenschicht 43 reduziert
oder vermeidet hierbei die Übertragung von
Geräuschen/Vibrationen
durch die Fensterbaugruppe 10, oder trägt zu deren Reduzierung oder Vermeidung
bei.
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Das
Basis-Trägermaterial 42 kann
aus einem beliebigen transparenten Trägermaterial bestehen, welches
den Belastungen eines Flugs standhält und mit der Zwischenschicht 43 und
der schalldämpfenden
Materialschicht 44 zusammen wirkt, um die Übertragung
von Geräuschen/Vibrationen
durch die Fensterbaugruppe 10 zu reduzieren oder zu vermeiden.
Das Trägermaterial 42 kann
ein monolithisches oder ein laminiertes Bauteil sein. Wenn das Trägermaterial 42 ein
laminiertes Bauteil ist, kann es zwei oder mehr Scheiben umfassen,
die zusätzlich
eine oder mehr Zwischenschichten zwischen den Scheiben aufweisen
können,
oder das laminierte Bauteil kann eine Kombination aus einer einzelnen
Scheibe und einer oder mehrerer Zwischenschichten umfassen, die
zusammen laminiert werden und so das Trägermaterial 42 bilden.
Geeignete Scheiben für
ein monolithisches oder laminiertes Trägermaterial 42 umfassen
zum Beispiel Scheiben aus Glass oder Kunststoff. Die Glasscheiben
können
chemisch oder thermisch gehärtet
werden. In einer speziellen, nicht einschränkenden Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht die Glasscheibe aus chemisch
gehärtetem
Glas, das von der Firma PPG Industries, Inc. in Pittsburgh, Pennsylvania
unter der Handelsmarke HerculiteTM II bezogen
werden kann, wie schon vorher erläutert wurde. Geeignete Kunststoffscheiben sind
z. B., aber beschränken
sich nicht auf diese, Gussacryl, gerecktes Acryl und Polykarbonate.
Geeignete Materialien für
Zwischenschichten sind z. B., aber beschränken sich nicht auf diese,
Polyvinylbutyral, Polyurethan, Silikon und deren Kombinationen.
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Das
Trägermaterial 42 kann
weiterhin funktionelle Beschichtungen aufweisen wie z. B., aber nicht
darauf beschränkt,
Infrarotstrahlungen dämpfende
Beschichtungen, Ultraviolettstrahlungen dämpfende Beschichtungen und
anti-reflektierende Beschichtungen.
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Das
Trägermaterial 42 kann
so eben sein, wie in 2 dargestellt, es kann aber
auch eine oder mehrere gebogene Oberflächen umfassen, einschließlich konvexer
und/oder konkaver Oberflächen,
wie in 4 dargestellt und hier näher erläutert werden wird. Die Dicke
des Trägermaterials 42 ist
in der Erfindung nicht beschränkt,
vorausgesetzt, das Material, aus dem es hergestellt wurde, und die
gewählte
Dicke passen zur haftenden Zwischenschicht 43 und der schalldämpfenden
Materialschicht 44, um das gewünschte oder erforderliche Maß an Vibrationsdämpfung/Schallabsorption
zu bieten. Wie Kenner der Technik einsehen werden, führt eine
Erhöhung
der Dicke des Trägermaterials 42 über das
vorher Gesagte hinaus dazu, dass das Gewicht der Fenster in einer
nicht erwünschten
Art und Weise erhöht
wird. In einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
der Erfindung, bei der das Trägermaterial 42 aus
chemisch gehärtetem
Glas HerculiteTM II besteht, wurde eine
Glasdicke im Bereich von 0,06 bis 0,12 Inch (0,15 bis 0,30 cm),
wenn es mit einer haftenden Zwischenschicht aus Polyvinylbutyral
und einer im Weiteren beschriebenen schalldämpfenden Materialschicht SpallShieldTM kombiniert wird, als für viele Anwendungen akzeptabel
angesehen.
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Die
haftende Zwischenschicht 43 kann aus einem beliebigen Material
bestehen, das in der Lage ist, die Schichten der Struktur zusammen
zu halten. Beispiele sind, beschränken sich aber nicht darauf, eine
oder mehrere Platten aus Materialien wie z. B. plastiziertem Polyvinylbutyral,
Polyurethan oder deren Kombinationen. Wenn das Trägermaterial 42 konvexe
oder konkave Oberflächen
umfasst, kann die Zwischenschicht 43 unterschiedlich gereckt
sein, z. B. wie in den US-Patenten Nr. 4.201.351 und 4.554.713 offen
gelegt wurde. In einer nicht einschränkenden Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht die haftende Zwischenschicht 43 aus Polyvinylbutyral,
da es sich als vollständig
kompatibel mit der schalldämpfenden
Materialschicht 44, SpallShieldTM,
die darüber
aufgebracht wird, erwiesen hat, wie im Weiteren erläutert werden
wird. Die Dicke der haftenden Zwischenschicht 43 ist in
der Erfindung nicht beschränkt,
sie sollte jedoch ausreichend sein, um die schalldämpfende
Materialschicht 44 mit dem Trägermaterial 42 zu
verbinden und mit dem Trägermaterial 42 und
er schalldämpfenden
Materialschicht 44 zusammenwirken, um die gewünschten
vibrationsdämpfenden/schallabsorbierenden Merkmale
zu erzielen. Obwohl es in der vorliegenden Erfindung nicht als Einschränkung gedacht
ist, hat sich eine Dicke der haftenden Zwischenschicht 43 im Bereich
von 0,02 bis 0,03 Inch (0,05 bis 0,08 cm) als für viele Anwendungen geeignet
erwiesen.
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Die
schalldämpfende
Materialschicht 44 der vorliegenden Erfindung kann aus
einem beliebigen schalldämpfenden
Material bestehen, das mit der haftenden Zwischenschicht 43 und
dem Trägermaterial 42 zusammenwirkt,
um das gewünschte
oder erforderliche Maß an
Vibrationsdämpfung/Schallabsorption
zu bieten. Wie vorhergehend erwähnt,
bedeutet „zusammenwirken" unter anderem, das
die schalldämpfende
Materialschicht 44 am Trägermaterial 42 mittels
der haftenden Zwischenschicht 43 haftet und während der
Belastungen des Fluges so verbleibt, wobei ein angemessenes Maß an Vibrationsdämpfung/Schallabsorption
geboten wird.
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In
einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die schalldämpfende Schicht 44 ein
Laminat, das aus einer Grundschicht 46 aus Polyvinylbutyral
besteht, auf der eine Polymerschicht 48 aufgebracht wurde,
z. B. Polyester, um ein vibrationsdämpfendes/schallabsorbierendes
Laminat zu bilden. Obwohl nicht erforderlich, kann eine abriebfeste
Beschichtung 50 über
dem Polymer 48 aufgebracht werden, wie in 3 dargestellt
wird. Die Beschichtung 50 kann Teil der schalldämpfende
Materialschicht 44 sein oder separat auf die ein Beschlagen
vermeidende elektrochrome Scheibenbaugruppe 40 aufzubringen.
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Ein
solches schalldämpfendes
Laminat kann von der Firma DuPon De Nemours Corporation in Wilmington,
Delaware, (im Folgenden „DuPont" genannt) unter den
Handelsmarken „SentryGlasTM" und/oder „SpallShieldTM" bezogen
werden. Das mehrschichtige Verbundlaminat SentryGlas wird von DuPont
als ein Kunststoff-Verbundmaterial vermarktet, das auf Glas auflaminiert
wird, um ein zerstörungs-
und einbruchssicheres Glas zu erhalten. Insbesondere hat der mehrschichtige
Verbundstoff SentryGlas von DuPont die Funktion, ein Splittern zu
verhindern, d. h. ein Regen von rasierklingenscharfen Glasstücken, der
an der dem Einschlag gegenüberliegenden
Seite entsteht, wenn eine Glasscheibe, insbesondere eine gehärtete Glasscheibe,
zerbricht.
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In
einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat sich der mehrschichtige Verbundstoff
3010 SentryGlas, der aus einer 30 mil dicken Grundschicht 46 aus
Polyvinylbutyral und einer 10 mil dicken Polyesterschicht 48 besteht,
als akzeptable schalldämpfende
Materialschicht erwiesen. Der Mechanismus, durch den die Anordnung
der Bestandteile der vorliegenden Erfindung zusammenwirkt, um vibrationsdämpfende/schallabsorbierende
Flugzeugfenster zu ergeben, ist noch nicht vollständig erkannt
worden; dennoch sind die vibrationsdämpfenden/schallabsorbierenden Vorteile
realisiert worden.
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Wie
angegeben umfasst das Anti-Beschlag-Teilstück 41 der ein Beschlagen
vermeidenden elektrochromen Scheibenbaugruppe 40 eine erste
leitfähige
Beschichtung 53 auf der Oberfläche 42a des Trägermaterials 42.
Die erste leitfähige
Beschichtung 53 ist eine transparente, elektrisch leitfähige Beschichtung,
die der ein Beschlagen vermeidenden elektrochromen Scheibenbaugruppe 40 eine Heizscheibe
bietet. Die Einrichtungen 56 und 58 (z. B. Stromschienen
und Anschlussdrähte,
wie im Weiteren genauer erläutert
wird) stehen in elektrischem Kontakt mit der ersten leitfähigen Beschichtung 53 und
sind in einem Abstand voneinander angeordnet, sodass elektrischer
Strom durch die erste leitfähige Beschichtung 53 fließen kann
und die Beschichtung erwärmt,
um die Ansammlung von Feuchtigkeit und Beschlagen zu entfernen oder
zu vermeiden, insbesondere an den Oberflächen der äußeren Scheibenbaugruppe 30 und
der ein Beschlagen vermeidenden elektrochromen Scheibenbaugruppe 40 im
Kontakt mit der ersten Kammer 16. In einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
haften die Einrichtungen 56 und 58 auf dem Trägermaterial 42,
und die erste leitfähige
Beschichtung 53 ist über
dem Trägermaterial 42 und
den Einrichtungen 56 und 58 aufgebracht worden.
In einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform
ist die Beschichtung 53 auf das Trägermaterial 42 aufgebracht
worden, und die Einrichtungen 56 und 58 haften
an der Beschichtung 53.
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Die
leitfähige
Beschichtung 53 kann aus einem beliebigen Material bestehen,
das im Wesentlichen für
das sichtbare Licht transparent ist, das sich gut mit den Oberflächen des
Trägermaterials
verbindet, korrosionsbeständig
gegenüber
jeglichen Materialien innerhalb des elektrochromen Bauteils sowie gegenüber der
Atmosphäre
ist und eine gute elektrische Leitfähigkeit aufweist. Obwohl nicht
erforderlich, umfasst die transparente leitfähige Beschichtung 53 normalerweise
eine oder mehrere Metall- oder Metalloxidbeschichtungen, wie z.
B., aber nicht beschränkt
darauf, Silber, Gold, Zinnoxid, Indium-Zinnoxid (ITO), fluordotiertes Zinnoxid
(FTO), antimondotiertes Zinnoxid, ITO/Metall/ITO (IMI), und deren Kombinationen,
sowie beliebige andere, in der Technik bekannte Materialien. Die
leitfähige
Beschichtung 53 kann durch verschiedene bekannte Methoden aufgebracht
werden, einschließlich
Pyrolyse, chemische Bedampfung und Magnetron zerstäubung. In
einer speziellen, nicht einschränkenden
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Beschichtung 53 eine
leitfähige
Zinnoxidbeschichtung. Ohne die vorliegende Erfindung einzuschränken, sind
geeignete Beschichtungen z. B. ein mit elektrisch leitfähigem fluordotiertem
Zinnoxid beschichtetes Glas, das von PPG Industries, Inc. in Pittsburgh,
Pennsylvania, bezogen werden kann und unter der Handelsmarke „NESA®" vermarktet wird,
sowie ein mit elektrisch leitfähigem
Indium-Zinnoxid beschichtetes Glas, das von PPG Industries, Inc.
bezogen werden kann und unter der Handelsmarke „NESATRON®" vermarktet wird.
Mit Indium-Zinnoxid beschichtetes Glas vereint die Haltbarkeit von
mit fluordotiertem Zinnoxid beschichtetem Glas mit der Wirkung von
ein Beschlagen und Vereisen vermeidende Eigenschaften bei einem
Betrieb mit niedrigeren Spannungen.
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In
einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verfügt
die transparente leitfähige
Beschichtung 53 über
einen Flächenwiderstand
von mindestens 20 Ohm pro Quadrat, z. B. im Bereich von 25 bis 40
Ohm pro Quadrat. Weiterhin kann die Dicke der leitfähigen Beschichtung 53 einheitlich
sein, d. h. sie weist durchweg die gleiche allgemeine Dicke auf,
oder sie kann über
der Oberfläche 42a des
Trägermaterials 42 variieren,
um unterschiedliche Abstände
zwischen den Einrichtungen 56 und 58 auszugleichen
und eine einheitliche Erwärmung
zu ermöglichen.
Wenn zum Beispiel das Trägermaterial 42 eine
konvexe oder konkave Oberlfläche
beinhaltet, können
die Einrichtungen 56 und 58 in bestimmten Bereichen
des Trägermaterials 42 näher aneinander
und in anderen Bereichen weiter entfernt gelagert sein. Bei einer
größeren Nähe kann
die leitfähige
Beschichtung 53 zwischen den Einrichtungen 56 und 58 dünner gehalten
werden und umgekehrt, wenn die Einrichtungen 56 und 58 den
größten Abstand
voneinander haben, kann die leitfähige Beschichtung 53 dicker
gehalten werden, um eine gleichmäßige Erwärmung der
leitfähigen
Beschichtung 53 bei Vorhandensein eines angelegten elektrischen
Stroms zu ermöglichen.
In einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die Dicke der leitfähigen Beschichtung 53 auf
dem Trägermaterial 42 ungeachtet
dessen, ob die Beschichtung 53 eine gleichmäßige oder
eine variierende Dicke aufweist, in einem Bereich von 200 Å bis 3.500 Å, z. B.
von 200 Å bis
1.300 Å.
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Wie
angegeben umfasst die ein Beschlagen vermeidende elektrochrome Scheibenbaugruppe 40 sowohl
ein Anti-Beschlag-Teilstück 41 als
auch ein elektrochromes Teilstück 60.
Wie in der Technik bekannt, beinhalten elektrochrome Zellen normalerweise
zwei im Abstand voneinander angeordnete Trägermaterialien, üblicherweise
Glas, wobei die ein ander zugewandten Oberflächen der Trägermaterialien mit einer leitfähigen Beschichtung
versehen sind, sowie ein elektrochromes Medium dazwischen. In der Ausführungsform
der Erfindung, die in 2 dargestellt wird, wird eine
elektrochrome Zelle durch das Anti-Beschlag-Teilstück 41,
das als das erste Trägermaterial
fungiert, und das elektrochrome Teilstück 60, das den Rest
der elektrochromen Zelle darstellt, definiert.
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Es
wird in der vorliegenden Erfindung erwogen, dass zusätzliche
Schichten zum Anti-Beschlag-Teilstück 41 hinzugefügt werden,
da das Teilstück 60 Schallabsorption
und Vibrationsdämpfung zur
Flugzeugfensterbaugruppe beitragen kann. Da das elektrochrome Teilstück 60 verschiedene
Schichten umfasst, wie z. B. das elektrochrome Medium, wie im Weiteren
genauer erläutert
werden wird, wird damit insbesondere eine zusätzliche Schalldämpfung der
Fensterbaugruppe erreicht. Somit kann die in den 2 bis 4 dargestellte
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung weiter zur Schallabsorption und Vibrationsdämpfung der
Fensterbaugruppe beitragen. Darüber
hinaus können
die im elektrochromen Teilstück 60 enthaltenen
leitfähigen
Beschichtungen einen spezifischen Flächenwiderstand einschließen, der
als Schutz vor elektromagnetischer Strahlung dienen kann.
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Das
Anti-Beschlag-Teilstück 41 beinhaltet, wie
vorhergehend ausführlich
erläutert
wurde, ein Basis-Trägermaterial 42 als
Trägermaterial,
auf dem die übrigen
Schichten aufgebracht werden. In der speziellen, nicht einschränkenden
Ausführungsform der
Erfindung, die in 2 dargestellt wird, fungiert das
Anti-Beschlag-Teilstück 41 außerdem als
das erste Trägermaterial
für die
elektrochrome Zelle, wobei das Basis-Trägermaterial 42 als
die Trägermaterialoberfläche wirkt,
auf die eine elektrisch leitfähige Beschichtung
der elektrochromen Zelle aufgebracht wird, wie im Weiteren ausführlich erläutert werden wird.
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Das
elektrochrome Teilstück 60 umfasst
ein zweites Trägermaterial 69,
das generell parallel in einem Abstand vom Basis-Trägermaterial 42 des
Anti-Beschlag-Teilstücks 41 angeordnet
ist. Das zweite Trägermaterial 69 kann
aus einem beliebigen, in der Technik als für die Anwendung in elektrochromen Bauteilen
geeignet bekanntem Material gefertigt sein. Solche Trägermaterialien
können
zum Beispiel aus polymeren Materialien, Glas und ähnlichem
sein.
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Wie
vorhergehend erläutert
wurde, umfasst das Trägermaterial 42 eine äußere erste
Oberfläche 42a,
auf der sich die erste leitfähige
Beschichtung 53 befindet, wobei diese erste leitfähige Beschichtung durch
das Anlegen eines elektrischen Stroms zur Vermeidung eines Beschlagens
der elektrochromen Fensterbaugruppe 10 erwärmt werden
kann. Das Basis-Trägermaterial 42 umfasst
weiterhin eine innere zweite Oberfläche 42b, wobei diese
Oberfläche
dem zweiten Trägermaterial 69 des
elektrochromen Teilstücks 60 zugewandt
ist. Auf die innere zweite Oberfläche 42b des Basis-Trägermaterials 42 ist
eine zweite leitfähige
Beschichtung 63 aufgetragen. Darüber hinaus umfasst das zweite
Trägermaterial 69 eine
erste äußere Oberfläche 69a,
auf die eine dritte leitfähige
Beschichtung 65 aufgetragen ist, wobei diese dritte leitfähige Beschichtung 65 im
Abstand zur zweiten leitfähigen
Beschichtung 63 angeordnet ist, um dadurch eine Kammer
dazwischen zu bilden. Die zweite inner Oberfläche 69b des zweiten
Trägermaterials 69 stellt
das innerste Teilstück
der Fensterbaugruppe 10 dar.
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Die
zweite leitfähige
Beschichtung 63 und die dritte leitfähige Beschichtung 65 sind
transparente, elektrisch leitfähige
Beschichtungen ähnlich
der ersten leitfähigen
Beschichtung 53, wie vorhergehend erläutert, obgleich sie unterschiedlichen,
gesonderten Zwecken dienen, wie im Weiteren erläutert werden wird. Die zweite
leitfähige
Beschichtung 63 und die dritte leitfähige Beschichtung 65 können aus dem
gleichen oder aus unterschiedlichen Materialien bestehen, sie können aus
dem gleichen oder anderem Material als die erste leitfähige Beschichtung 53 sein.
Obwohl nicht erforderlich, sind in einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
die erste leitfähige Beschichtung 53,
die zweite leitfähige
Beschichtung 63 und die dritte leitfähige Beschichtung 65 aus transparentem
Metall oder Metalloxid, z. B. eine Indium-Zinnoxid-Beschichtung,
wie vorhergehend ausführlich
im Zusammenhang mit dem Anti-Beschlag-Teilstück 41 erläutert wurde.
Das elektrochrome Teilstück 60 ist
mit den Einrichtungen 62 und 64 versehen, die
im elektrischen Kontakt mit der zweiten leitfähigen Beschichtung 63 stehen,
sowie den Einrichtungen 66 und 68, die im elektrischen
Kontakt mit der dritten leitfähigen
Beschichtung 65 stehen. Diese Einrichtungen wirken ähnlich wie
die Einrichtungen 56 und 58, wie im Zusammenhang
mit der ersten leitfähigen
Beschichtung 53 erläutert
wurde, und können
z. B. Stromschienen und Anschlussdrähte sein. Die Einrichtungen 62, 64, 66 und 68 leiten
elektrischen Strom jeweils an die zweite und dritte leitfähige Beschichtung, 63 bzw. 65.
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In
einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
der Erfindung weisen die leitfähigen
Beschichtungen 63 und 65 einen Flächenwiderstand
im Bereich von 1 bis 10 Ohm pro Quadrat auf, z. B. zwischen 2 und
5 Ohm pro Quadrat. Weiterhin kann die Dicke der leitfähigen Beschichtungen 63 und 65 gleich
oder unterschiedlich voneinander sein, und die Dicke kann gleichmäßig, d.
h. durchgängig
im Grunde genommen die gleiche Dicke, o der ungleichmäßig sein,
d. h. die dicke der Beschichtung variiert. In einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung haben die Beschichtungen 63 und 65 im
Grunde genommen eine gleichmäßige Dicke im
Bereich von 5.000 Å bis
60.000 Å,
z. B. von 13.000 Å bis
35.000 Å.
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Wie
angegeben sind die zweite leitfähige
Beschichtung 63 und die dritte leitfähige Beschichtung 65 voneinander
im Abstand angeordnet, um zwischen ihnen eine Kammer oder einen
Raum zu bilden. In dieser Kammer oder in diesem Raum befindet sich
das elektrochrome Medium 67. Das elektrochrome Medium 67 kann
ein beliebiges, in der Technik bekanntes Material sein und in einer
beliebigen bekannten Form auftreten, wie z. B., aber nicht darauf beschränkt, elektrochrome
Flüssigkeiten,
Lösungen, Gele,
halbfeste Materialien, polymere Materialien und ähnliches. Das elektrochrome
Medium 67 umfasst zumindest eine elektrochrome Verbindung
oder einen Farbstoff, die eine Farbe definieren. Solche Materialien
sind in der Technik dafür
bekannt, dass sie in fortlaufend dunklere Schattierungen oder Farben
färben,
je größer die
durch das elektrochrome Medium angelegte elektrische Spannung ist.
Dies verringert wiederum die Lichtdurchlässigkeit des elektrochromen
Teilstücks 60.
In einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
verblasst die Färbung,
wenn die elektrische Spannung abgeschaltet oder umgekehrt wird,
d. h. sie kehrt zu ihrer Ausgangsfarbe zurück und ermöglicht eine vollständige Lichtdurchlässigkeit
durch das elektrochrome Medium 67.
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In
einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das elektrochrome Medium 67 ein
lösungsartiges
elektrochromes Medium, in dem ein Material, das in einer Lösung in einem
ionisch leitenden Elektrolyt enthalten ist, in der elektrolytischen
Lösung
verbleibt, wenn es elektrochemisch reduziert oder oxidiert wird
(einschließlich eines
Gels). In einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsform
ist das elektrochrome Medium 67 ein auf die Oberfläche begrenztes
elektrochromes Medium, in dem ein Material, das direkt mit einer elektrisch
leitenden Elektrode oder in deren unmittelbarer Nähe verbunden
ist, verbunden oder darauf begrenzt bleibt, wenn es elektrochemisch
reduziert oder oxidiert wird. In einer weiteren nicht einschränkenden
Ausführungsform
ist das elektrochrome Medium 67 ein elektrochemisch abscheidendes
elektrochromes Medium, in dem ein Material, das in der ionisch leitenden
Elektrolytlösung
enthalten ist, eine Schicht auf der elektrisch leitenden Elektrode
bildet, wenn es elektrochemisch reduziert oder oxidiert wird.
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Das
elektrochrome Medium 67 umfasst mindestens eine anodische
elektrochrome Komponente und mindestens eine kathodische elektrochrome Komponente,
wobei die anodische Komponente ein oxidierbares Material und die
kathodische Komponente ein reduzierbares Material darstellt. Bei
Anlegen einer elektrischen Spannung an das elektrochrome Medium
wird die anodische elektrochrome Komponente oxidiert und die kathodische
elektrochrome Komponente entsprechend reduziert. Eine solche Oxidation
und Reduktion führt
zu einer Veränderung des
Absorptionskoeffizienten von mindestens einer Wellenlänge im sichtbaren
Bereich, wenn es elektrochemisch aktiviert wird. Die Kombination
solcher anodischen und kathodischen elektrochemischen Komponenten
im elektrochromen Medium 67 definiert die Farbe, die bei
Anlegen einer elektrischen Spannung damit verbunden wird. Solche
kathodischen elektrochromen Komponenten werden gemeinhin als Viologen-Farbstoffe
bezeichnet, die anodischen elektrochromen Komponenten als Phenazin-Farbstoffe.
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Das
elektrochrome Medium 67 kann außerdem andere Materialien umfassen,
wie z. B., aber nicht darauf beschränkt, Lösungsmittel, Lichtabsorbierer,
Lichtstabilisatoren, thermische Stabilisatoren, Antioxidantien,
Dickungsmittel, Viskositätsmodifikatoren
und ähnliche
Materialien.
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Wie
angegeben, umfasst die erste leitfähige Beschichtung 53 die
Einrichtungen 56 und 58, die zweite leitfähige Beschichtung 63 umfasst
die Einrichtungen 62 und 64, und die dritte leitfähige Beschichtung 65 umfasst
die Einrichtungen 66 und 68. Die Einrichtungen 56, 58, 62, 64, 66 und 68 umfassen,
aber beschränken
sich nicht darauf, Stromschienen, die entlang der Längskanten
der äußeren ersten Oberfläche 42a des
Basis-Trägermaterials 42 (hinsichtlich
der ersten leitfähigen
Beschichtung 53), entlang der Längskanten der inneren zweiten
leitfähigen Beschichtung 42b des
Basis-Trägermaterials 42 (hinsichtlich
der zweiten leitfähigen
Beschichtung 63) bzw. entlang der Längskanten der äußeren ersten Oberfläche 69a des
zweiten Trägermaterials 69 (hinsichtlich
der dritten leitfähigen
Beschichtung 65) montiert sein können. Wenn die Stromschienen
verwendet werden, können
sie durch eine beliebige, in der Technik bekannte Methode an den
Oberflächen des
Trägermaterials
gesichert werden, sodass eine starke und haltbare Verbindung zwischen
den Stromschienen und den Oberflächen
des Trägermaterials entsteht.
Ohne die vorliegende Erfindung einzuschränken, können in einer Ausführungsform,
bei der die Trägermaterialien
Glas sind, die Stromschienen, die Silber oder eine silberhaltige
Farbe enthalten, mittels einer beliebigen, den Kennern der Technik
bekannten Methode mit der Glasoberfläche verbunden werden. Siebdruck
mit einer silberhaltigen Farbe und eine nachfolgende Härtung durch
Wärme stellt
ein nicht einschränkendes
Beispiel eines Verfahrens dar, durch das silberhaltige Stromschienen
mit einem Glas-Trägermaterial
verbunden werden können. Während die
Abmessungen der Einrichtungen 56, 58, 62, 64, 66 und 68 mit
des Abmessungen des Fensters variieren, wie von Kennern der Technik
erkannt werden kann, sind für
die meisten Anwendungen Stromschienen aus Silber mit einer Dicke
im Bereich von 0,002 bis 0,008 Inch (0,005 bis 0,02 cm) anwendbar,
ohne die vorliegende Erfindung einschränken zu wollen. In einer weiteren,
nicht einschränkenden
Ausführungsform
können
die Stromschienen eine Metallfolie, z. B. Kupferfolie sein, die
mittels eines elektrisch leitfähigen
Klebstoffs auf der leitfähigen
Beschichtung befestigt wird.
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Um
die leitfähigen
Beschichtungen 53, 63 und 65 mit elektrischem
Strom zu versorgen, ist in einer nicht einschränkenden Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Anschlussdraht (nicht dargestellt)
an jede der Stromschienen z. B. durch Löten angeschlossen, und jeder
Anschlussdraht ist wiederum mit einer elektrischen Stromquelle verbunden. Auf
diese Art und Weise werden die Stromschienen 56 und 58 mit
elektrischem Strom versorgt, der beim Durchgehen durch die erste
leitfähige
Beschichtung 53 aufgrund des elektrischen Widerstands der
Beschichtung diese erste leitfähige
Beschichtung 53 erwärmt,
um Beschlag, Eis, Frost und ähnliches,
das sich an der Fensterbaugruppe 10 bildet, zu beseitigen.
Darüber
hinaus wird zwischen der zweiten leitfähigen Beschichtung 63 und
der dritten leitfähigen Beschichtung 66 aufgrund
des Stroms, der durch die Stromschienen 62, 64, 66 und 68 an
die Beschichtungen angelegt wird, eine elektrische Spannung aufgebaut,
die eine entsprechende Oxidation und Reduktion der Komponenten des
elektrochromen Mediums 67 bewirkt, wodurch, wie vorstehend
erläutert
wurde, die Lichtdurchlässigkeit
des elektrochromen Mediums 67 variiert wird.
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Der
Strom, der die Beschichtungen 53, 63 und 65 versorgt,
kann aus einer einzigen oder aus mehreren Quellen stammen. Im Einzelnen,
wenn die Stromquelle Gleichstrom einspeist, können die Beschichtung 53 des
ein Beschlagen vermeidenden Teilstücks 41 und die Beschichtungen 63 und 65 des elektrochromen
Teilstücks 60 der
ein Beschlagen vermeidenden elektrochromen Scheibenbaugruppe 40 aus
der gleichen Quelle mit Strom versorgt werden. Da die elektrochrome
Baugruppe mit Gleichstrom betrieben werden muss, sind jedoch die
Beschichtungen 63 und 65 mittels einer separaten Gleichstromquelle
zu betreiben, wenn die Beschichtung 53 mit Wechselstrom
betrieben wird.
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Wie
erkennbar ist, ist die Leistungsdichte, die erforderlich ist, um
die erste leitfähige
Beschichtung 53 zu erwärmen,
verschieden von der Leistungsdichte, die erforderlich ist, um die
Oxidation und Reduktion der elektrochromen Komponenten im elektrochromen
Medium 67 durch die zweite und dritte leitfähige Beschichtung 63 und 65 zu
bewirken. Der elektrische Strom wird an die erste leitfähige Beschichtung 53 mit
einer Leistungsdichte im Bereich von 0,25 bis 0,40 Watt pro Quadrat-Inch
angelegt, um ein Beschlagen der Fensterbaugruppe 10 zu
verhindern, z. B. 0,35 Watt pro Quadrat-Inch. Hinsichtlich der Beschichtungen 63 und 65 wird
in einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
der elektrische Strom mit einer Leistungsdichte im Bereich von 0,0001
bis 0,01 Watt pro Quadrat-Inch, z. B. von 0,0001 bis 0,003 Watt
pro Quadrat-Inch an diesen Beschichtungen angelegt, um eine geeignete
elektrische Spannung an das elektrochrome Medium 67 anzulegen,
so dass die Lichtdurchlässigkeit
des elektrochromen Mediums 67 variiert.
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Wie
angegeben, variiert die Lichtdurchlässigkeit des elektrochromen
Mediums 67 bei Anlegen einer elektrischen Spannung, d.
h. die Lichtdurchlässigkeit
des Mediums ändert
sich in Abhängigkeit
vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer elektrischen Spannung
in diesem Medium sowie von der Größenordnung der Spannung. Die
elektrochrome Fensterbaugruppe kann wahlweise dazu aktiviert werden,
die Lichtdurchlässigkeit
durch das elektrochrome Medium zu ändern, indem die elektrische Spannung
angelegt wird und damit die Farbstoffe des elektrochromen Mediums
angeregt werden, sich zu verfärben.
Auf diese Art und Weise kann die elektrochrome Fensterbaugruppe
geschaltet werden, und zwar zwischen einem Niveau an Lichtdurchlässigkeit, wenn
keine elektrische Spannung anliegt, und einem zweiten Niveau an
Lichtdurchlässigkeit,
wenn elektrische Spannung anliegt. In einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
ist eine solche Farbänderung zwischen
dem erregten und nicht erregten Zustand selbstlöschend, d. h. sie kann geschaltet
werden zwischen einem elektrochemisch aktiviertem Zustand, wo sich
die Farbe des elektrochromen Mediums bei Anlegen einer elektrischen
Spannung ändert,
und einem elektrochemisch nicht aktiviertem Zustand, wo das elektrochrome
Medium automatisch zu seiner ursprünglichen Farbe zurückkehrt
oder die Farbe gelöscht
wird, z. B. in einen farblosen Zustand, wenn die elektrische Spannung
nicht mehr anliegt. Dieses Merkmal kann ganz einfach durch die Ausstattung mit
einem Schalter oder einem anderen Regler für das wahlweise Anlegen eines
elektrischen Stroms an die Fensterbaugruppe erreicht werden. Es
sollte erkannt werden, dass der ursprüngliche Zustand farblos oder
mit einer Farbe oder Tönung
sein kann.
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In
einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform
ist die elektrochrome Fensterbaugruppe schaltbar und nicht selbstlöschend,
d. h. das Anlegen einer elektrischen Spannung bewirkt die Färbung des
elektrochromen Mediums, und das elektrochrome Medium wird in dem
gefärbten
Zustand verbleiben, bis die elektrische Spannung umgekehrt oder
verringert wird.
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Die
Farbe kann bei Anlegen einer elektrischen Spannung eine einheitliche
dunkle Färbung oder
Tönung
sein, oder sie kann entsprechend der sich ändernden elektrischen Spannung
unterschiedliche Grade einer Färbung
oder Tönung
annehmen. Genauer gesagt, kann eine bestimmte Färbung oder Farbschattierung über einen
Bereich von Spannungen und Leistungsdichten variieren. Bei Anlegen
einer niedrigen Leistungsdichte an das elektrochrome Medium beginnt
die Einfärbung.
Ein Erhöhen
der Spannung erhöht
die Menge der elektrischen Spannung, die durch das elektrochrome
Medium fließt
und bewirkt somit, dass der Farbton dunkler oder die Färbung intensiver
wird. Auf diese Weise kann die Fensterbaugruppe unterschiedliche
Grade an Lichtdurchlässigkeit
durch das Anlegen unterschiedlicher elektrischer Spannungen annehmen.
Somit kann die Fensterbaugruppe aufgrund der Menge der angelegten
elektrischen Spannung durch das elektrochrome Medium 67 auf
ein gewünschtes
Maß an
Dunkelheit oder Tönung
eingestellt werden. Dies kann leicht bewerkstelligt werden, z. B.
durch Einbindung eines Schalters oder eines anderen Reglers zwischen
der Stromquelle und der Fensterbaugruppe. Obwohl es die vorliegende
Erfindung nicht einschränken
soll, variiert in einer speziellen Ausführungsform die Lichtdurchlässigkeit
(LTA) des elektrochromen Teilstücks 60 der
ein Beschlagen vermeidenden elektrochromen Scheibenbaugruppe 40 von
einer minimalen LTA im Bereich von 1 bis 20 Prozent bis zu einer
maximalen LTA im Bereich von 60 bis 80 Prozent. Somit kann die elektrochrome
Fensterbaugruppe, wenn gewünscht,
als Verdunkelung für
ein Fenster wirksam werden.
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Während die
erste leitfähige
Beschichtung 53 die ein Beschlagen vermeidende elektrochrome Scheibenbaugruppe 40 mit
einer beheizten Scheibe ausstattet, versehen die zweite und dritte
leitfähige Beschichtung
die ein Beschlagen vermeidende elektrochrome Scheibenbaugruppe 40 mit
elektrochromen Scheiben, die in der Lage sind, bei Anlegen einer
elektrischen Spannung an diese die Durchlässigkeit des elektrochromen
Mediums 67 zu ändern.
Somit kann die ein Beschlagen vermeidende elektrochrome Baugruppe 10 sowohl
Anti-Beschlag-Eigenschaften als auch elektrochrome Eigenschaften
der Fensterbaugruppe 10 in einer einzigen Einheit bieten.
Deshalb kann eine Flugzeugfensterbaugruppe leicht umgebaut werden,
um ein elektrochromes Teilstück 60 einzuschließen, ohne
ein beträchtliches
zusätzliches
Gewicht, da das Anti-Beschlag-Teilstück 41 als Trägermaterial
der elektrochromen Baugruppe dient und nur ein zusätzliches
Trägermaterial
oder eine Glasplatte hinzugefügt
werden muss, um die elektrochrome Zelle zu bilden. Da jede in eine
solche Flugzeugfensterbaugruppe zusätzlich eingebrachte Schicht
eine zusätzliche
Oberfläche
darstellt, die eine Reflexionsverzerrung verursachen kann, ist es darüber hinaus
wünschenswert,
die Anzahl der Schichten in einem solchen Flugzeugfenster so weit wie
möglich
zu begrenzen, ohne dass die gewünschten
Merkmale der Baugruppe nachteilig beeinträchtigt werden. Die Fensterbaugruppe
der vorliegenden Erfindung minimiert die Reflexionsverzerrung dadurch,
dass mit nur einem zusätzlichen
Trägermaterial
eine elektrochemische Zelle gebildet wird, während die Anti-Beschlag-Eigenschaften beibehalten werden.
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Eine
solche Flugzeugfensterbaugruppe hat aufgrund der leitfähigen Schicht
an der gegenüberliegenden
Seite des Anti-Beschlag-Teilstücks 41 den weiteren
Vorteil, dass ein Beschlagen vermieden wird. Der Einbau einer solchen
elektrochromen Baugruppe macht zudem eine Fensterverdunkelung überflüssig, wie
sie üblicherweise
in Flugzeugfensteranwendungen verwendet wird. Da die elektrochrome
Zelle durch ein Teilstück
des vorhandenen Flugzeugfensters gebildet wird, entspricht die elektrochrome
Fensterbaugruppe außerdem
den gesetzlichen und Sicherheitsanforderungen des ursprünglichen
Flugzeugfensters, ohne dass eine weitere gesetzliche Überprüfung notwendig
wird.
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Die
Glasscheiben, die als gebogene Trägermaterialien in der vorliegenden
Erfindung dienen, können
mit einer beliebigen, in der Technik bekannten Methode gebogen werden
und mit anderen vorgeformten gebogenen Glasscheiben zusammenpassen,
deren Krümmung
sehr ähnlich
ist. Bei einer gleichzeitigen Umformung mehrerer Glasscheiben ist es
allgemeine Praxis, Biegeeisen mit entsprechend konturierten Metallformschienen
zum Stützen
zweier oder mehrerer flacher Glasscheiben entlang ihrer Peripherie
zu verwenden und die Eisenteile und Glasscheiben durch einen Kühlofen zu
schicken. Die Erwärmung
der Scheiben wird innerhalb des Kühlofens gesteuert, um die gewünschte Durchhangskonfiguration
der Scheiben zu erreichen. Genauer gesagt, wenn sich die Temperatur
der Glasscheiben erhöht und
der Erweichungstemperatur des Glases nähert, beginnen die Scheiben
aufgrund der Schwerkraft durchzuhängen und nehmen über ihre
Peripherie die Konturen der Schienen an. Die nicht gestützten Teile der
Glasscheiben hängen
ebenfalls unter dem Einfluss der Schwerkraft bis zu einer gewünschten
Konfiguration durch. Dann wird das gebogene Eisen mit den geformten
Glassscheiben aus dem Kühlofen
genommen, um das Glas kontrolliert abzukühlen und die Glasform zu ver festigen,
z. B. durch Anlass- und Kühlzonen
des Kühlofens,
um die Spannung innerhalb des Glases zu minimieren. Diese Biegemethode gewährleistet
eine größere Übereinstimmung
der Krümmung
zwischen den Scheiben, die zusammen gebogen werden. Obwohl nicht
erforderlich, können flexible
Polykarbonatscheiben in einer ähnlichen
Art und Weise geformt werden.
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Ein
Beispiel für
einen solchen Glühofen
ist ein tunnelförmiger
Kühlofen,
der im US-Patent
Nr. 4.804.397 von Stas u. a. sowie im US-Patent Nr. 4.687.501 von
Reese offen gelegt wird, worin die Biegeeisen kontinuierlich durch
den Kühlofen
laufen. Andere bekannte Glühöfen umfassen
z. B. Stop-and-Go-Glühöfen, in
denen die Glasscheiben innerhalb separater Heizkammern von Formschienen
gestützt
werden, die einzeln durch den Kühlofen laufen,
um die Glasscheiben zu erwärmen
und zu formen.
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Die
gekrümmten
oder gebogenen Glasscheiben, Platten oder Trägermaterialien können außerdem mittels
bekannter Pressbiegetechniken hergestellt werden, wobei flache Glasscheiben
bis zum Erweichungspunkt des Glases erhitzt werden und dann zwischen
Innen- und Außenformteilen
mit sich ergänzenden
Formoberflächen
bis zur gewünschten
Krümmung
gepresst oder umgeformt. Nach dem Biegen werden die Glasscheiben
kontrolliert gekühlt,
um das Glas entweder anzulassen oder rasch abzukühlen, je nach gewünschtem
Verwendungszweck des Glases. Ein solches Pressbiegen ist geeignet,
wenn die Scheiben in vertikaler, horizontaler oder schräger Anordnung
ausgerichtet sind.
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Es
wurden hier Beispiele für
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Es ist einzusehen, dass
diese Beispiele nur zur Veranschaulichung der Erfindung dienen.
Viele Variationen und Modifikationen der Erfindung erschließen sich den
Kennern der Technik und sind im Umfang der folgenden Ansprüche eingeschlossen.