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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von S-Alkylisothiouroniumderivaten,
einschließlich S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat,
zur Vermeidung oder Behandlung von Kopfschmerz, einschließlich aber
nicht begrenzt auf Migräne,
und zur Vermeidung oder Behandlung von Emesis und insbesondere zur
Linderung von Migränesymptomen,
einschließlich
Kopfschmerz, Nausea und Erbrechen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Kopfschmerz
ist eine Bezeichnung zur Beschreibung einer mannigfaltigen Reihe
von Symptomen, die sich in ihrer Intensität von leichtem Unwohlsein bis
hin zu dem unter dem Namen Migräne
bekannten sehr schweren Syndrom erstreckt.
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Während die
schwerste und entkräftendste
Form von Kopfschmerz die Migräne
ist, gibt es viele andere Typen von Kopfschmerzen, denen in Bezug
auf ihre Verbreitung Beachtung gebührt, einschließlich aber nicht
begrenzt auf Kopfschmerzen, assoziiert mit dem prämenstruellen
Syndrom (PMS) und mit dem Zustand am Morgen nach dem Konsum von
Alkohol, der im Allgemeinen als Kater bezeichnet wird. Symptome
wie Kopfschmerz, Fieber, Frösteln,
Nausea, Muskel- und Nervenschmerz, Lethargie und andere werden häufig während des
als Kater bekannten Syndroms manifestiert.
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Obwohl
sie nicht lebensbedrohliche Zustände
darstellen, können
beide, PMS und der Kater, sehr unangenehm sein, sowie sich nachteilig
auf die Arbeit oder zu Hause auswirken. Gegenwärtig schließen die häufigsten Verfahren zur Behandlung
dieser Zustände
die Selbstverabreichung von NSAIDs (nicht steroide Antientzündungsmedikamente),
Schmerzmitteln und anderen verschreibungspflichtigen und OTC (verschreibungsfreien)
Medikamenten ein.
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Die
folgenden Publikationen stellen den Stand der Technik bezogen auf
Kopfschmerzen im Allgemeinen und insbesondere auf Migräne bereit,
ihre Ursachen und ihre Formen der Behandlung:
- 1.
Capobianco "An overview
of the diagnosis and pharmacologic treatment of migraine" Mayo Clin. Proc. (1996)
71: 1055–1066.
- 2. Cohen "Migraine
Headache and the Managed Care Formulary" Drugs Benefit Trends (1996) 8(8) 28–30, 33–34, 41.
- 3. Diamond, "Do
Non-Steroidal Anti-Inflammatory Agents Have a Role in the Treatment
of Migraine Headaches" Drugs
(1989) 37: 755–760.
- 4. Klapper, "Toward
a standard drug formular for the treatment of headache" Headache (1995)
Apr., 225–227.
- 5. Kumar, "Recent
advances in the acute management of migraine and clusterheadaches" Journal of General Internal
Medicine (1994) 9: 339–348.
- 6. Matthew, "Serotonin
1D (5-HT1D) agonists and other agents in acute migraine" Advances in Headache, (1997)
15(1): 61–81.
- 7. Pradalier, "Treatment
Review: Non-Steroid Anti-Inflammatory Drugs in the Treatment and
Long-Term Prevention of Migraine Attacks" Headache (1988) 28: 550–557.
- 8. Pryse-Phillips, "Guidelines
for the diagnosis and management of migraine in clinical practice" Can. Med. Assoc.
J. (1997) 156(9): 1273–1287.
- 9. Wilkinson, "Migraine
and cluster headache-their management with sumatriptan: a critical
review of the current clinical experience" Cephalalgia (1995) 15: 337–357.
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Die
folgenden Abschnitte heben das gegenwärtige Wissen bezüglich Migränen und
ihrer Behandlung hervor.
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Migräne
Symptome und Diagnose
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Migräne ist ein
schwerer episodischer Kopfschmerz, der durch unilateralen, intensiv
pulsierenden Kopfschmerz, Nausea, Erbrechen, im Sichtfeld durch
Funkeln, Regenbogenähnliche
Farben, blinde Flecken oder durch andere Auren und Empfindlichkeit
gegenüber
Licht und Geräuschen
gekennzeichnet ist [Larson, E., David, M. D. Editor-in-Chief "Mayo Clinic Family
Health Book" 1994.
pp. 502–503].
Migräne
bezieht sich auf eine Gruppe von Symptomen, die zusammen auftreten
kann. Die am häufigsten
beobachtete ist ein vorauseilender Kopfschmerz auf einer Seite oder über den
gesamten Kopf verteilt, der von 2 bis zu 72 Stunden dauern kann.
Der Schmerz wird für
gewöhnlich
als Pochen beschrieben. Diese Kopfschmerzen sind für gewöhnlich, aber
nicht immer mit einem Unwohlsein im Magen oder einer Empfindlichkeit
gegenüber
Licht, Geräuschen oder
Bewegungen des Körpers
assoziiert. Der Schmerz ist recht stark und häufig muss die Person mit Migräne im Bett
bleiben. Diätische,
emotionale, hormonelle und Umweltfaktoren können einen Anfall auslösen.
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In
der Praxis gibt es zwei Typen von Migräne. Der häufigste wird Migräne ohne
Aura (einfache Migräne)
genannt und trifft auf über
85% aller Leidenden zu. Der zweithäufigste wird Migräne mit Aura
(klassische Migräne)
genannt, der auf die restlichen 15% der Leidenden zutrifft. Aura
ist eine Störung
im Nervensystem, die häufig
dem Kopfschmerz vorausgeht.
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Unter
Migräne
Leidende erhalten vor einem Anfall manchmal ein Warnsignal. Einige
erleben "Aura", eine Störung der
Hirnfunktion, die zwanzig bis dreißig Minuten vor dem Anfall
auftritt. Diese ist durch visuelle Störungen gekennzeichnet, wie
blinkende Lichter und eine verschwommene Sicht oder durch ein Empfinden des
Körpers,
dass Zwecken und Nadeln eine Gliedmaße oder eine Seite beeinflussen.
Diese Störungen
sind für
gewöhnlich
von kurzer Dauer und verschwinden fast immer ohne lang anhaltende
Wirkungen zu hinterlassen. Andere unter Migräne Leidende erfahren ein "Prodrom", das viele Stunden
oder sogar ein Tag vor der Initiierung eines Anfalls auftritt. Die
Symptome können
Gähnen,
Müdigkeit,
Stimmungsänderungen,
Fresssucht und Empfindlichkeit gegenüber Licht (Photophobie), Geräuschen (Phonophobie),
Berührungen
und/oder Gerüchen
einschließen.
Bei denen, die ein Prodrom erfahren, bleiben die Verteilung und
der Ort des Kopfschmerzes bei jedem Migräneanfall die/der selbe. Andere
verbreitete Symptome schließen
Taubheit ein oder ein prickelndes Gefühl um die Lippen oder Hände, Halluzinationen,
Sprachverlust, Symptome einer Depression, Reizbarkeit (einige Personen
suchen Abgeschiedenheit in einem dunklen Raum), Rastlosigkeit, Nausea oder
Appetitverlust, der bei ungefähr
20% der unter Migräne
Leidenden vorkommt. Vergleichbare Prozentzahlen von unter Migräne Leidenden
verlieren ihre Sehfähigkeit
in einem bestimmten Gebiet (als blinder Punkt oder Skotom bezeichnet)
oder sehen schroffe, schimmernde oder blinkende Lichter. Weniger
gewöhnlich
sind verzerrte Bilder, beispielsweise sehen Gegenstände kleiner
oder größer aus
als sie sind.
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Migräne ist eine
chronische Störung
ohne Heilung. Es ist kein Labortest verfügbar, der hilft, Migränen zu diagnostizieren,
aber für
gewöhnlich
erleichtert es die bestimmte Verteilung der Kopfschmerzen sie zu
identifizieren. Die Kopfschmerzen sind nicht lebensbedrohlich und
es gibt keinen Beweis, dass sie zu anderen Störungen führen [Larson, E.; David, M.
D. Editor-in-Chief "Mayo
Clinic Family Health Book" 1994.
p. 503]. Die Wichtigkeit der Migräne im öffentlichen Gesundheitsbereich
wird häufig übersehen,
vermutlich aufgrund ihrer episodischen Natur und dem Mangel an Sterblichkeit,
der der Störung
zugeschrieben wird. Migräne
ist jedoch häufig
hinderlich, mit erheblichem Einfluss auf soziale Aktivitäten und
die Arbeit.
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Verbreitung
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Die
Verbreitung von Migräne
ist relativ hoch und es wird gesagt, dass sie ungefähr 6% der
männlichen Bevölkerung
und 18% der weiblichen Bevölkerung
betrifft. Das weibliche Überwiegen
der Migräne
tritt nach der Pubertät
auf; in vielen Patientinnen findet die Migräne während der Menses statt und
bildet sich während einer
Schwangerschaft fort. Es wird geschätzt, dass nur in den Vereinigten
Staaten ungefähr
35 Millionen Menschen an Migräne
leiden. Vorfälle
von Migräne
können
bei einigen Leuten wöchentlich
auftreten, andere haben weniger als eine pro Jahr [Griffith, H.;
Winter, M. D., "All-New
Third Edition Complete Guide to Symptoms, Illness & Surgery" July 1995. p. 425].
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Gegenwärtige
Behandlung von Migräne
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Es
gibt viele anerkannte therapeutische Migränemedikamente. Die Behandlung
vieler Patienten, die die gelegentliche Migräne aufweisen, beinhaltet einfache
Analgetika (gewöhnlich
in Kombination mit einem Antiemetikum, allerdings sind derartige
Behandlungen von begrenztem Wert), nicht-steroide Antientzündungsagenzien
oder spezifische Agenzien wie Ergotamine oder Triptane. Obwohl sie
nicht mehr als sporadisch wirksam sind, wurde im Stand der Technik
festgestellt, dass gedacht wurde, dass Antimigränemedikamente zunächst von
der Migräne
befreien, indem sie in erster Linie eine Vasokonstriktion bewirken.
Unglücklicherweise wurde
in diesem Stand der Technik festgestellt, dass Migränemedikamente
mit erheblichen negativen Nebenwirkungen assoziiert werden, die
zu einer übermäßigen Vasoaktivität in Regionen
des Körpers
führen,
die nicht in die Pathogenese der Migräne einbezogen sind. Diese entfernte
Vasoaktivität
stellt einen Effekt ohne therapeutischen Nutzen in der Behandlung
der Migräne
dar. Diese vasoaktiven Medikamente stellen vielmehr eine Kontraindikation
in Patienten mit koexistenten cardiovaskulären Erkrankungen dar oder mit
dem Risiko von cardiovaskulären
Erkrankungen, wie beispielsweise Hypertonie, Koronararterienerkrankungen
oder periphere vaskuläre
Erkrankungen. Andere berichtete wesentliche Nebenwirkungen sind
Brustschmerzen oder Druck, herunter spülende (flushing), verallgemeinerte
prickelnde Empfindungen, Nausea, Erbrechen, Schmerzen in Armen und
Beinen, Asthenie, Benommenheit und Schwindel. Vorbeugende Agenzien
wie Beta-Blocker, trizyklische Antidepressiva und Natriumvalporat
können
die Migräneanfälle bei
einigen Patienten verringern, aber nicht ausschließen. In
der übrigen
Population der unter Migräne
Leidenden und bei solchen mit unerträglichen Nebenwirkungen von
verfügbaren
Medikamenten gibt es einen Mangel an herkömmlichen pharmazeutischen Präparaten,
die eine therapeutische Wirkung ohne schwere Nebenwirkungen aufweisen.
Deshalb bleibt ein großer
Bedarf an Migräne
spezifischen Medikamenten bestehen.
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OTC
Analgetika: Bei einigen Formen der Migräne haben bestimmte Patienten
eine ganzheitliche oder partielle Linderung durch die Verwendung
von nicht verschreibungspflichtigen Analgetika, wie beispielsweise Acetaminophen,
Aspirin, Ibuprofen und anderen nicht-steroiden Antientzündungsagenzien,
einschließlich
Naproxen und Naproxen-Natrium, gefunden. Jedoch sind diese Agenzien
selten im Bereitstellen einer vollständigen und schnellen Befreiung
bzw. Milderung von allen Migränesymptomen
wirksam, wenn sie alleine eingenommen werden, besonders wenn die
Symptome des Anfalls bereits Nausea und Erbrechen einschließen. Darüber hinaus
ist der Beginn der Wirkung langsam, so dass die Linderung für wenigstens
einige Stunden nicht eintritt.
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Ergotamin
Medikamente: Eine der herkömmlichen
Behandlungen der Migräne
ist die Verabreichung von Verbindungen, die Vasokonstriktionseigenschaften
aufweisen, wie beispielsweise Ergotamine oder Ergotamin-ähnliche
Agenzien. Jedoch ist Ergotamin ein nicht selektiver Vasokonstriktor,
der Blutgefäße im gesamten
Körper
verengt und unerwünschte
und potenziell gefährliche
Nebenwirkungen aufweist. Ergotamine sollten nicht von Patienten
mit peripheren vaskulären
Erkrankungen, koronarer Herzerkrankung, Hypertonie, beeinträchtigter
Leber- oder Nierenfunktion, schwerer Puritis oder Sepsis angewendet
werden. Sie sind auch bei Frauen kontrainduziert, die schwanger
sind oder werden. Nausea und Erbrechen wurde bei bis zu 10% der Patienten
berichtet, die therapeutische Dosen von Ergotamin erhalten haben.
Der akute Ergotismus ist eine besonders schädliche Nebenwirkung von ergoten
Medikamenten und ist durch schwere zentrale und periphere Vasokonstriktion
gekennzeichnet, die manchmal zur Amputation der betroffenen Gliedmaßen und/oder
Finger bzw. Zehen, Nausea, Erbrechen, Diarrhö, Kolik, Kopfschmerz, Schwindel, Parästhesie
und möglichen
krampfhaften Anfällen
führen
kann. Chronischer Ergotismus ist durch zeitweiliges Hinken, Muskelschmerzen,
Taubheit und kalten Extremitäten,
sowie durch andere gastrointestinale Nebenwirkungen und Nebenwirkungen
auf das zentrale Nervensystem (ZNS) gekennzeichnet. Es gibt Behandlungen,
die die Verabreichung von hohen Dosierungen von Koffein mit Ergoten
oder anderen pharmakologischen Agenzien beinhalten. Darüber hinaus machen
Ergote und Koffein potenziell abhängig, mit gut dokumentierten
Entzugserscheinungen.
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Triptan
Medikamente (Serotoninagonisten): Eine weitere Behandlung ist die
Verabreichung von neueren therapeutischen Agenzien, die als Serotoninagonisten
oder 5-Hydroxytryptamin
(5-HT) Agonisten bekannt sind. Das erste aus dieser Familie, Sumatriptan,
war zweifellos ein wichtiger Fortschritt in der Migränetherapie.
Sumatriptan wird unter dem Markennamen IMITREX von Glaxo Wellcome
Inc. vertrieben. Trotz der Anwendung von Sumatriptan in der Migränetherapie
weist es bestimmte Begrenzungen auf, beispielsweise niedrige orale
Bioverfügbarkeit,
hohes Widerauftreten von Kopfschmerz und Kontraindikation in Patienten
mit Koronararterienerkrankung.
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Der
Hauptwirkungsmechanismus von Triptan bei Migräne liegt darin, die erweiterten
kranialen extrazerebralen Blutgefäße zu verengen. Zusätzlich können die
Triptane die Neuropeptidabgabe und die Plasmaproteinextravasation über den
duralen Gefäßen verringern
und die Impulsübertragung
zentral innerhalb des trigeminovaskulären Systems inhibieren.
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Im
Allgemeinen ist das Management von Migräne kompliziert, bedingt durch
den Mangel einer einzelnen Therapie, die bei allen Patienten mit
dem gleichen Migränetyp
wirksam ist, und durch die Notwendigkeit entweder ein abortives
oder ein prophylaktisches Verfahren für diese Migränen auszuwählen. Weitere
Komplikationen beinhalten die gegenwärtige Verwendung von Medikamenten,
die eine Abhängigkeit
mit gesteigerter Verwendung verursachen, so wie das ergote Alkaloid
Ergotamin. Eine weitere wichtige Überlegung ist, dass je mehr
wirksame Antimigräneagenzien
gegenwärtig
verwendet werden, beispielsweise die Ergote, Methysergide, produzieren
sie durch ihre Langzeitverwendung schwere verwendungsbegrenzende
Nebenwirkungen.
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Daher
gibt es einen Bedarf für
ein wirksames Medikament zur Linderung oder Behandlung von Migränesymptomen,
das entweder vor dem Anfall, beispielsweise während der Aura-Phase, oder
während
des Anfalls verwendet werden kann, um schnell die Symptome der Migräne während eines
Migräneanfalls
zu lindern und das nebenwirkungsfrei ist.
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Antiemetische
Medikamente: Eine besonders wichtige Anwendung von antiemetischen
Agenzien liegt in der Prävention
und Behandlung von Nausea und Erbrechen, die mit einer Krebs-Chemotherapie
assoziiert sind. Emesis ist eine wohl bekannte und häufige Nebenwirkung
von chemotherapeutischen Agenzien gegen Krebs wie Cisplatin. Sie
verursacht ernsthafte Probleme bei der Chemotherapie von Krebs und
bei einigen Patienten ist die Emesis so schwer, dass die Therapie
abgebrochen werden muss. Antiemeitische Agenzien werden daher häufig verabreicht,
um diese Nebenwirkung von chemotherapeutischen Agenzien gegen Krebs
zu lindern. Die verabreichten antiemetischen Agenzien sind normalerweise
Benzamid-Derivate, so wie Metoclopramid, die eine dopaminantagonistische
Wirkung aufweisen. In Betrachtung ihrer dopaminantagonistischen Wirkung
zeigen Benzamid-Derivate, wie Metoclopramid selbst, schwerwiegende
und unerwünschte
Nebenwirkungen, wie beispielsweise extrapyramidale Effekte, d. h.
Dyskinesie, akute Dystonie, Akathisie und Tremor. Physiologisch
verträgliche
Salze der Carbazolone sind in der
US
5,578,628 als potente Antiemetika beschrieben, die selektive
Agonisten von 5-Hydroxytryptamin (5-HT) an neuronalen 5-HT Rezeptoren
des Typs sind, der sich an den Abschlüssen von primären afferenten
Nerven befindet und von dem auch angenommen wird, dass er im zentralen
Nervensystem vorkommt.
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Daher
gibt es einen Bedarf an einem sicheren und wirksamen antiemetischen
Agenz und einem Stimulanz der Magenbeweglichkeit, während es
frei von unerwünschten
Nebenwirkungen von bekannten Antiemetika ist, die ihre Wirkung über verschiedene
ZNS Rezeptoren auslösen.
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WO 98/13036 offenbart die
Verwendung von S-Alkylisothiouroniumderivaten, einschließlich von
verschiedenen neuen Verbindungen, als Medikamente für die Erhöhung des
arteriellen Blutdrucks oder zum Schutz des Subjekts gegen Hyperoxämie. Es
wird vorgeschlagen, diese Verbindungen zur Behandlung von akuter
Hypotonie zu verwenden, beispielsweise von Schockzuständen und
chronischer arterieller Hypotonie oder Sauerstoffvergiftung. Die
Erfindung ist durch den hypertensiven Effekt von S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat
unter verschiedenen Bedingungen erläutert. Weder lehrt jedoch
WO 98/13036 die Verwendung
von S-Alkylisothiouroniumderivaten zur Behandlung von Kopfschmerz,
Migräne
oder Nausea und Erbrechen, noch schlägt sie dieses vor.
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WO 99/66918 lehrt über Disulfidderivate
von Dithiocarbamate und
FR 2788771 offenbart
substituierte Isothioureaderivate.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Unerwarteter
Weise ist jetzt offenbart, dass S-Alkylisothiouronium-Salzderivate,
die als Blutdruck steigernde Agenzien bekannt waren, auch bei der
Linderung von Kopfschmerz im Allgemeinen und insbesondere bei Migränesymptomen
hoch wirksam sind. Während
der Reduzierung der vorliegenden Erfindung auf die Praxis wurde
auch gefunden, dass diese S-Alkylisothiouronium-Salzderivate
in der Behandlung von Nausea und Emesis wirksam waren. Subjekte
mit Migräne
wurden erfolgreich mit unerwarteter Weise niedrigeren Dosen von
S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat behandelt, als für antihypotensive
Anwendungen benötigt
werden. Die an dem Höhepunkt
des Migräneanfalls
eingeleitete Behandlung zeigte übereinstimmend
eine Milderung innerhalb von 60 Minuten nach der Medikamentengabe.
In einigen Fällen
wurde eine tief greifende Verbesserung innerhalb von ungefähr 15 Minuten
gemeldet.
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Daher
wird gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung von Kopfschmerz, Migräne, Nausea oder Erbrechen bereitgestellt,
wobei sie als ein aktives Bestandteil eine Verbindung umfasst, die
die allgemeine Formel (I) aufweist:
wobei
R
1 ein
lineares oder verzweigtes gesättigtes
oder ungesättigtes
Alkylen ist, dass ein bis acht Kohlenstoffatome umfasst, die wahlweise
mit einem oder mehreren Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Halogen, primäres,
sekundäres
oder tertiäres
Amin, primärer,
sekundärer
oder tertiärer
Alkohol substituiert, oder durch einen oder mehrere Heteroatome, aus
gewählt
aus der Gruppe bestehend aus O, N und S unterbrochen sind,
R
2, R
3, R
4 und
R
5 jeweils unabhängig Wasserstoff, Hydroxy,
lineares oder verzweigtes Nieder-Alkyl, lineares oder verzweigtes
Nieder-Alkenyl, lineares oder verzweigtes Nieder-Alkynyl, Nieder-Alkoxy, Alkoxyalkyl,
Zykloalkyl, Zykloalkylalkyl, Nieder-Thioalkoxy, Nitro, Amino, Cyano,
Sulfonyl, Haloalkyl, Carboaryloxy, Carboalkylaryloxy, Alkyl-Sulfoxid, Aryl-Sulfoxid,
Alkyl-Sulfon, Aryl-Sulfon, Alkyl-Sulfat, Aryl-Sulfat, Sulfonamid,
Thioalkyl, die wahlweise durch Halogen substituiert sind,
A
– ein
physiologisch verträgliches
Anion ist, wobei das physiologisch verträgliche Anion ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus einem Anion, das von einem phosphorhaltigen
Säureamid,
Acetat, Adipat, Alginat, Zitrate, Aspartat, Benzoat, Benzolsulfonat,
Bitartarat, Bisulfat, Butyrat, Camphorat, Camphorsulfonat, Digluconat,
Glycerophosphat, Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat, Fumarat, Hydrochlorid,
2-Hydroxyethansulfonat, Isothionat, Lactat, Maleat, Methansulfonat,
Nicotinat, 2-Naphthalenesulfonat, Oxalat, Palmoat, Pectinat, 3-Phenylpropionat,
Pivalat, Propionat, Succinat, Tartrat, Thiocyanat, Phosphat, Glutamat,
Bicarbonat, p-Toluolsulfonat, Chlorid, Bromid, Jodid und Undecanoat
abgeleitet ist,
zusammen mit und einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Verdünnungsmittel.
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Gemäß gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung, die folgend beschrieben sind, ist das physiologisch
verträgliche
Anion ein Anion, das aus einer Phosphor enthaltenden Säure abgeleitet
ist, mehr bevorzugt aus der Gruppe bestehend aus einem Anion abgeleitet
von einem Phosphorsäureester
oder Amid, am meisten bevorzugt ist das Anion abgeleitet von einem
Mono- oder Di-Alkylester einer Phosphor enthaltenden Säure.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein nicht beanspruchtes Verfahren
zur Behandlung eines Subjekts bereitgestellt, das an Kopfschmerz,
Migräne
oder Nausea leidet, wobei das Verfahren den Schritt des Verabreichens
der pharmazeutischen Zusammensetzung umfasst, die eine therapeutisch
wirksame Menge einer Verbindung umfasst, die die allgemeine Formel
(I) aufweist:
wobei
R
1 ein
lineares oder verzweigtes gesättigtes
oder ungesättigtes
Alkylen ist, dass ein bis acht Kohlenstoffatome umfasst, die wahlweise
mit einem oder mehreren Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Halogen, primäres,
sekundäres
oder tertiäres
Amin, primärer,
sekundärer
oder tertiärer
Alkohol substituiert, oder durch einen oder mehrere Heteroatome,
aus gewählt
aus der Gruppe bestehend aus O, N und S unterbrochen sind,
R
2, R
3, R
4 und
R
5 jeweils unabhängig Wasserstoff, Hydroxy,
lineares oder verzweigtes Nieder-Alkyl, lineares oder verzweigtes
Nieder-Alkenyl, lineares oder verzweigtes Nieder-Alkynyl, Nieder-Alkoxy, Alkoxyalkyl,
Zykloalkyl, Zykloalkylalkyl, Nieder-Thioalkoxy, Nitro, Amino, Cyano,
Sulfonyl, Haloalkyl, Carboaryloxy, Carboalkylaryloxy, Alkyl-Sulfoxid, Aryl-Sulfoxid,
Alkyl-Sulfon, Aryl-Sulfon, Alkyl-Sulfat, Aryl-Sulfat, Sulfonamid,
Thioalkyl, die wahlweise durch Halogen substituiert sind,
A
– ein
physiologisch verträgliches
Anion ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines
Medikaments für
Kopfschmerz, Migräne
oder Nausea bereitgestellt, wobei das Verfahren den Schritt des
Mischens einer Verbindung als ein aktives Bestandteil umfasst, das
die allgemeine Formel (I) aufweist:
wobei
R
1 ein
lineares oder verzweigtes gesättigtes
oder ungesättigtes
Alkylen ist, dass ein bis acht Kohlenstoffatome umfasst, die wahlweise
mit einem oder mehreren Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Halogen, primäres,
sekundäres
oder tertiäres
Amin, primärer,
sekundärer
oder tertiärer
Alkohol substituiert, oder durch einen oder mehrere Heteroatome,
aus gewählt
aus der Gruppe bestehend aus O, N und S unterbrochen sind,
R
2, R
3, R
4 und
R
5 jeweils unabhängig Wasserstoff, Hydroxy,
lineares oder verzweigtes Nieder-Alkyl, lineares oder verzweigtes
Nieder-Alkenyl, lineares oder verzweigtes Nieder-Alkynyl, Nieder-Alkoxy, Alkoxyalkyl,
Zykloalkyl, Zykloalkylalkyl, Nieder-Thioalkoxy, Nitro, Amino, Cyano,
Sulfonyl, Haloalkyl, Carboaryloxy, Carboalkylaryloxy, Alkyl-Sulfoxid, Aryl-Sulfoxid,
Alkyl-Sulfon, Aryl-Sulfon, Alkyl-Sulfat, Aryl-Sulfat, Sulfonamid,
Thioalkyl, die wahlweise durch Halogen substituiert sind,
A
– ein
physiologisch verträgliches
Anion ist,
zusammen mit und einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Verdünnungsmittel.
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Gemäß weiteren
Merkmalen in bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wird das physiologisch verträgliche Anion ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einem Anion, abgeleitet von einer Phosphor
enthaltenden Säure,
einem Phosphorsäureester,
einem phosphorhaltigen Säureamid,
Acetat, Adipat, Alginat, Zitrate, Aspartat, Benzoat, Benzolsulfonat,
Bitartarat, Bisulfat, Butyrat, Camphorat, Camphorsulfonat, Digluconat,
Glycerophosphat, Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat, Fumarat, Hydrochlorid,
2-Hydroxyethansulfonat,
Isothionat, Lactat, Maleat, Methansulfonat, Nicotinat, 2-Naphthalenesulfonat,
Oxalat, Palmoat, Pectinat, 3-Phenylpropionat, Pivalat, Propionat,
Succinat, Tartrat, Thiocyanat, Phosphat, Glutamat, Bicarbonat, p-Toluolsulfonat,
Chlorid, Bromid, Jodid und Undecanoat.
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Gemäß gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung, die folgend beschrieben sind, ist das physiologisch
verträgliche
Anion von einer Phosphor enthaltenden Säure abgeleitet, mehr bevorzugt
aus der Gruppe bestehend aus einem Anion abgeleitet von einem Phosphorsäureester
oder Amid, am meisten bevorzugt ist das Anion abgeleitet von einem
Mono- oder Di-Alkylester einer Phosphor enthaltenden Säure.
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Gemäß weiteren
Merkmalen in den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen wird das Medikament
verpackt und als Medikament ausgewiesen, das eine Antikopfschmerz, Antimigräne- oder
antiemetische Wirkung aufweist.
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Gemäß weiteren
Merkmalen in den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen wird die in dem Verfahren
verwendete Verbindung ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
S-Methylisothiouroniummethylphosphit,
S-Methylisotliouroniumdimethylphosphat,
S-Ethylisothiouroniummetaphosphat,
S-Ethylisothiouroniumethylphosphit,
S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat,
S-Propylisothiouroniumpropylphosphit,
S-Isopropylisothiouroniummetaphosphat,
S-Isopropylisothiouroniumisopropylphosphit,
S-Butylisothiouroniumdibutylphosphat,
und
S-Isobutylisothiouroniumisobutylphosphit.
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Gemäß weiteren
Merkmalen in den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen wird das Antikopfschmerz-,
Antimigräne-,
Antinausea- oder antiemetische Medikament für den oralen oder für parenterale Form
der Verabreichung formuliert. Unter den parenteralen Verabreichungswegen
sind besonders bevorzugte Formulierungen für die Injektion, sublinguale,
transdermale, transmucosale oder inhalative Verabreichung geeignet.
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Gemäß weiteren
Merkmalen in den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen wird das Antimigränemedikament
als Tabletten oder Kapseln formuliert.
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Gemäß weiteren
Merkmalen in den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen enthält jede
der Tabletten oder Kapseln zwischen 10 und 300 mg der Verbindung.
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Gemäß weiteren
Merkmalen in den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen enthält jede
der Tabletten oder Kapseln zwischen 20 und 200 mg der Verbindung.
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Gemäß weiteren
Merkmalen in den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen enthält jede
der Tabletten oder Kapseln zwischen 30 und 80 mg der Verbindung.
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Gemäß weiteren
Merkmalen in den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Verfahren
weiterhin die Schritte des Verpackens des Medikaments und das Kennzeichnen
als Medikament, das eine Antikopfschmerz-, Antimigräne-, Antinausea-
oder antiemetische Wirkung aufweist.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
liegt eine therapeutisch wirksame Menge in dem Bereich zwischen
0,1 und 0,3 mg/kg Körpergewicht.
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Gemäß weiteren
bevorzugten Ausführungsformen
liegt eine therapeutisch wirksame Menge in dem Bereich zwischen
0,4 und 1,6 mg/kg Körpergewicht.
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Gemäß der gegenwärtig am
meisten bevorzugten Ausführungsformen
liegt eine therapeutisch wirksame Menge in dem Bereich zwischen
0,5 und 1,2 mg/kg Körpergewicht.
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Gemäß weiteren
Merkmalen in den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen wird die therapeutisch
wirksame Menge so ausgewählt,
dass in weniger als 60 Minuten nach Verabreichung eine wesentliche
Linderung der Migränesymptome
erfahren wird.
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Gemäß einer
bestimmten bevorzugten Ausführungsform
wird die Verbindung nach dem Einsetzten der Symptome von Kopfschmerz,
insbesondere einer Migräne,
oder Nausea verabreicht.
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Gemäß zusätzlichen
bevorzugten Ausführungsformen
wird die Verbindung beim Einsetzten von Kopfschmerz, insbesondere
einer Migräne,
oder Nausea verabreicht.
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Es
versteht sich, dass während
die Migräne
die schwerste Form von Kopfschmerz ist, die Verfahren der Behandlung
der vorliegenden Erfindung auch für andere Typen von Kopfschmerzen
und Nausea geeignet sind, einschließlich aber nicht begrenzt auf
Kopfschmerzen, die mit PMS oder einem Kater assoziiert sind. Dies ist
insbesondere aufgrund der vernachlässigbaren Nebenwirkungen geeignet,
die in Menschen beobachtet wurden, die mit der Zusammensetzung und
den Verfahren der vorliegenden Erfindung behandelt wurden.
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Verbindungen
der Formel (I) inhibieren die Emesis. Die Verbindungen eignen sich
daher auch als antiemetische Agenzien, d. h. in der Vermeidung und
Behandlung von Nausea und Erbrechen. Die Verbindungen sind besonders
wertvoll für
die Vermeidung von durch chemotherapeutischen Agenzien gegen Krebs,
wie beispielsweise Cisplatin, hervorgerufener Emesis. Die Behandlung
von durch Strahlen ausgelöster
Emesis soll auch besonders erwähnt
werden. Deshalb können
die Verbindungen der Formel (I) in der Vermeidung von durch Strahlentherapie
induzierter Emesis verwendet werden, beispielsweise bei Bestrahlung
des Thorax oder Abdomens, wie beispielsweise bei der Behandlung
von Krebs, oder bei der Behandlung der Strahlenkrankheit. Es versteht
sich, dass die Verbindung der Formel (I) prophylaktisch verwendet
werden kann und die Bezugnahmen in dieser Beschreibung beinhalten
die prophylaktische Behandlung sowie die Linderung von akuten Symptomen.
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Gemäß weiteren
Merkmalen in den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen wird der Schritt des
Verabreichens der Verbindung vor oder bei dem Einsetzten der Nausea
durchgeführt.
Für den
Fachmann versteht sich, dass die orale Verabreichung nach dem Einsetzten
der Nausea weniger erstrebenswert ist.
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
durch die Bereitstellung einer wirksamen Verbindung für die Behandlung
und/oder Linderung der Symptome des Kopfschmerzes, insbesondere
der Migräne,
oder der Nausea erfolgreich die Schwächen der gegenwärtig bekannten
Medikamente. Die gegenwärtig
bevorzugte Verbindung wies keine offensichtlichen Nebenwirkungen
auf, zeigte in geringen Dosen eine hohe Wirksamkeit und löste einen
therapeutischen/mildernden Effekt innerhalb einer kurzen Zeitspanne
aus, verglichen mit gegenwärtig
auf dem Markt vorhandenen Medikamenten.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von S-Alkylisothiouroniumderivaten
zur Behandlung von Kopfschmerz, insbesondere von Migräne, oder
Nausea und Erbrechen. Die Zusammensetzungen der Erfindung sind in
der Vermeidung oder Linderung der mit Migräne oder anderen medizinischen
Zuständen
wie beispielsweise Chemotherapie oder Radiotherapie assoziierten
Emesis, sowie anderen Symptomen der Migräne, einschließlich Phonophobie
und Photophobie, wirksam. Diese Verbindungen waren zuvor dafür bekannt, den
arteriellen Blutdruck im Falle von akuter Hypotension zu beeinflussen
(beispielsweise nach einer schweren Blutung, Trauma, Schock oder
Vergiftung).
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Wie
hier verwendet bedeutet der Term "Migräne" weit reichend eine
Unterart des Kopfschmerzes zu beinhalten, der durch ungewöhnlich schwere,
unilaterale, pochende Kopfschmerzen gekennzeichnet ist, deren Schmerz
für 4 bis
72 Stunden anhalten kann und auch eine oder mehrere der folgenden
Symptome beinhalten kann: Nausea, Erbrechen, Empfindlichkeit gegenüber Licht
und/oder Geräuschen
mit oder ohne einer vorangehenden Aura und visueller Photophobie
(beispielsweise visuelle Störungen).
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Antikopfschmerz, Antimigräne, Antinausea
oder antiemetisches Medikament bereitgestellt, das als aktiven Bestandteil
eine Verbindung umfasst, die die allgemeine Formel (I) aufweist:
wobei
R
1 ein
lineares oder verzweigtes gesättigtes
oder ungesättigtes
Alkylen ist, dass ein bis acht Kohlenstoffatome umfasst, die wahlweise
mit einem oder mehreren Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Halogen, primäres,
sekundäres
oder tertiäres
Amin, primärer,
sekundärer
oder tertiärer
Alkohol substituiert, oder durch einen oder mehrere Heteroatome,
aus gewählt
aus der Gruppe bestehend aus O, N und S unterbrochen sind,
R
2, R
3, R
4 und
R
5 jeweils unabhängig Wasserstoff, Hydroxy,
lineares oder verzweigtes Nieder-Alkyl, lineares oder verzweigtes
Nieder-Alkenyl, lineares oder verzweigtes Nieder-Alkynyl, Nieder-Alkoxy, Alkoxyalkyl,
Zykloalkyl, Zykloalkylalkyl, Nieder-Thioalkoxy, Nitro, Amino, Cyano,
Sulfonyl, Haloalkyl, Carboaryloxy, Carboalkylaryloxy, Alkyl-Sulfoxid, Aryl-Sulfoxid,
Alkyl-Sulfon, Aryl-Sulfon, Alkyl-Sulfat, Aryl-Sulfat, Sulfonamid,
Thioalkyl, die wahlweise durch Halogen substituiert sind,
A
– ein
physiologisch verträgliches
Anion ist, wobei das physiologisch verträgliche Anion abgeleitet ist
von Acetat, Adipat, Alginat, Zitrate, Aspartat, Benzoat, Benzolsulfonat,
Bitartarat, Bisulfat, Butyrat, Camphorat, Camphorsulfonat, Digluconat,
Glycerophosphat, Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat, Fumarat, Hydrochlorid,
2-Hydroxyethansulfonat, Isothionat, Lactat, Maleat, Methansulfonat,
Nicotinat, 2-Naphthalenesulfonat, Oxalat, Palmoat, Pectinat, 3-Phenylpropionat,
Pivalat, Propionat, Succinat, Tartrat, Thiocyanat, Phosphat, Glutamat,
Bicarbonat, p-Toluolsulfonat, Chlorid, Bromid, Jodid und Undecanoat
abgeleitet ist,
zusammen mit und einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Verdünnungsmittel.
-
Gemäß der gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen
der folgend beschriebenen Erfindung ist das physiologisch verträgliche Anion
ein Anion, das von einer Phosphor enthaltenden Säure abgeleitet ist, mehr bevorzugt
aus der Gruppe bestehend aus einem Anion abgeleitet von einem Phosphorsäureester
oder Amid, am meisten bevorzugt ist das Anion abgeleitet von einem
Mono- oder Di-Alkylester einer Phosphor enthaltenden Säure.
-
Wie
hier und in den Ansprüchen
verwendet, bezieht sich der Term "Alkylen" auf eine gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffkette,
einschließlich
ein unverzweigtes oder verzweigtes Kettenalkyl, Alkenyl oder Alkynyl.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Term "Alkyl" auf eine gesättigte Kohlenwasserstoffkette,
die 1 bis 30, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält, beispielsweise
wie, aber nicht begrenzt auf Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, n-Pentyl,
n-Hexyl und ähnliche.
Wie hier verwendet bezieht sich der Term Alkyl auch auf Haloalkyle,
die Halogenatome enthalten. Alkyl schließt auch Heteroalkyl mit Heteroatomen
aus Schwefel, Sauerstoff und Stickstoff ein.
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"Alkenyl" und "Alkynyl" werden zur Bezeichnung
von geraden oder verzweigten Ketten von Kohlenwasserstoffgruppen
verwendet, die von 2 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen und durch
eine Doppel- bzw. Dreifachbindung ungesättigt sind, wie beispielsweise
Vinyl, Allyl, Propargyl, 1-Methylvinyl, But-1-Enyl, But-2-Enyl,
But-2-Ynyl, 1 Methylbut-2-Enyl,
Pent-1-Enyl, Pent-3-Enyl, 3-Methylbut-1-Ynyl, 1,1-Dimethylalkyl, Hex-2-Enyl
und 1-Methyl-1-Ethylallyl.
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Der
Term "Cycloalkyl" wird hier verwendet
um zyklische Radikale zu bezeichnen, einschließlich aber nicht begrenzt auf
Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche.
-
Der
hier verwendete Term "Cycloalkylalkyl" bezieht sich auf
eine Cycloalkylgruppe, die an ein niederes Alkylradikal angefügt ist,
einschließlich
aber nicht begrenzt auf Cyclohexylmethyl.
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Das "Alkoxyalkyl", das als R Substituent
erwähnt
wurde, ist vorzugsweise eine Gruppe, die eine Gesamtanzahl von 1
bis 22 Kohlenstoffatomen enthält.
Als Beispiele können
Methoxyethyl, Methoxypropyl, Ethoxyethyl, Ethoxypropyl, Ethoxybutyl,
n-Propoxyethyl und Iso-Propoxyethyl genannt werden.
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Der
hier verwendete Term "Alkoxy" bezieht sich auf
eine Alkylgruppe, die an die elterliche molekulare Gruppe durch
ein Sauerstoffatom befestigt ist.
-
Der
hier verwendete Term "Alkoxyalkoxy" bezieht sich auf
eine Alkoxygruppe, die an die elterliche molekulare Gruppe durch
eine Alkoxygruppe befestigt ist.
-
Der
hier verwendete Term "Halo" oder "Halogen" bezieht sich auf
I, Br, Cl oder F.
-
Der
hier verwendete Term "Carboxy" bezieht sich auf
das Radikal -COOH. Der Term "Ester" bezieht sich auf
-COOR und der Term "Amid" bezieht sich auf
-CONH2 oder -CONHR oder -CONR2.
Der hier verwendete Term "Cyano" bezieht sich auf
das Radikal -CN.
-
Es
gibt viele Wege, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, um
Phosphor enthaltende und andere Salze von S-Alkylisothiouronium
zu synthetisieren, beispielsweise durch Alkylieren von Thiourea
mit geeigneten Trialkylphosphaten oder Dialkylphosphiten, während sie
in einem organischen Lösungsmittel
erhitzt werden.
-
Ohne
weitere Möglichkeiten
auszuschließen,
die folgend aufgeführt
sind, ist gegenwärtig
S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat die bevorzugte Verbindung für die Behandlung
von Kopfschmerz, insbesondere von Migräne, und Nausea und Erbrechen.
Andere Beispiele von S-Alkylisothiouroniumderivaten, die zur Behandlung
von Migräne
erfindungsgemäß verwendet
werden können,
beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf S-Methylisothiouroniummethylphosphit,
S-Methylisotliouroniumdimethylphosphat, S-Ethylisothiouroniummetaphosphat,
S-Ethylisothiouroniumethylphosphit, S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat,
S-Propylisothiouroniumpropylphosphit, S-Isopropylisothiouroniummetaphosphat,
S-Isopropylisothiouroniumisopropylphosphit, S-Butylisothiouroniumdibutylphosphat,
und S-Isobutylisothiouroniumisobutylphosphit.
-
Diese
Verbindungen sind als sicher für
die menschliche Verwendung bekannt, da es aus dem Stand der Technik
bekannt ist, dass Phosphor enthaltende Derivate von S-Alkylisothiouronium
eine niedrige Toxizität aufweisen
und ihre LD50 (Letale Dosis 50%) in dem
Bereich von 100 bis 1000 mg/kg liegt, was weit oberhalb der therapeutischen
Dosis dieser Verbindungen liegt.
-
Das
Antikopfschmerz, Antimigräne,
Antinausea oder antiemetisches Medikament der vorliegenden Erfindung
wird vorzugsweise verpackt und vorzugsweise als Medikament bezeichnet,
das eine derartige Wirkung aufweist. Eine derartige Bezeichnung
kann beispielsweise auf eine Packungsbeilage mit dem Medikament
gedruckt werden oder auf eine Packung oder einen Behälter, die/der
das Medikament enthält.
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Eine
erfindungsgemäße Verbindung
kann einem behandelten Subjekt per se oder in einer pharmazeutischen
Verbindung verabreicht werden, in der sie mit geeigneten Trägern oder
Hilfsmitteln vermischt wird.
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Wie
hier verwendet bezieht sich eine "pharmazeutische Verbindung" auf ein Präparat aus
einer oder aus mehreren hier beschriebenen Verbindungen oder physiologisch
verträglichen
Salze davon mit anderen chemischen Komponenten, wie physiologisch
verträgliche
Träger
und Hilfsmittel. Der Zweck der pharmazeutischen Zusammensetzung
liegt darin, die Verabreichung einer Verbindung an ein Subjekt zu
unterstützen.
-
Hier
bezieht sich der Term "Hilfsmittel" auf eine inaktive
Substanz, die zu einer pharmazeutischen Verbindung zugegeben wird,
um die Verabreichung einer Verbindung weiter zu unterstützen. Beispiele
von Hilfsmitteln schließen
ohne Begrenzung Calciumcarbonat, Calciumphosphat, verschiedene Zucker
und Typen von Stärke,
Cellulosederivate, Gelatine, pflanzliche Öle und Polyethylenglykole ein.
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Pharmazeutische
Verbindungen können
auch einen oder mehrere zusätzliche
aktive Bestandteile beinhalten, so wie herkömmliche Antimigräneagenzien.
-
Erfindungsgemäße pharmazeutische
Verbindungen können
durch die im Stand der Technik wohl bekannten Verfahren hergestellt
werden, beispielsweise mittels herkömmlichen Mischens, Lösens, Granulierens, Pulverisierens,
Dragee Herstellens, Verreibens, Emulgierens, Verkapselns oder mittels
Gefriertrocknungsverfahren.
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Pharmazeutische
Verbindungen zur erfindungsgemäßen Verwendung
können
daher in herkömmlicher Art
und Weise unter Verwendung von einem oder mehreren physiologisch
verträglichen
Trägern
formuliert werden, die Hilfsmittel und Nebenstoffe umfassen, die
die Verarbeitung der aktiven Komponenten in pharmazeutisch verwendbaren
Präparationen
unterstützen.
Die geeignete Formulierung ist von dem ausgewählten Verabreichungsweg abhängig.
-
Für Injektionen
können
die Verbindungen der Erfindung in wässrige Lösungen formuliert werden, vorzugsweise
in physiologisch kompatible Puffer, so wie Hank's Lösung,
Ringer-Lösung
oder physiologische salzhaltige Puffer. Für die transmukosale Verabreichung
werden Durchdringungsmittel in der Formulierung verwendet, die für die zu
durchdringende Barriere/Schranke geeignet sind. Derartige Durchdringungsmittel
wie beispielsweise DMSO oder Polyethylenglykol sind aus dem Stand
der Technik bekannt.
-
Für die orale
Verabreichung können
die Verbindungen leicht durch Kombinieren der aktiven Verbindungen
mit aus dem Stand der Technik bekannten pharmazeutisch verträglichen
Trägern
formuliert werden. Derartige Träger
ermöglichen
es den Verbindungen der Erfindung als Tabletten, Pillen, Dragees,
Kapseln, Flüssigkeiten,
Gele, Sirupe, Breie, Suspension und ähnliches für die orale Aufnahme durch
einen Patienten formuliert zu werden. Pharmakologische Präparate zur
oralen Anwendung können
unter Verwendung eines festen Hilfsmittels hergestellt werden, wahlweise
durch Mahlen der sich daraus ergebenden Mischung und Bearbeiten
der Mischung aus Körnchen,
nachdem geeignete Nebenstoffe dazugegeben wurden, wenn gewünscht, um
Tabletten- oder Drageekerne zu erhalten. Geeignete Hilfsmittel sind
insbesondere Füllstoffe
wie beispielsweise Zucker, einschließlich Laktose, Saccharose,
Mannitol oder Sorbitol, Zellulosepräparate wie beispielsweise Maisstärke, Weizenstärke, Reisstärke, Kartoffelstärke, Gelatine,
Traganat-Gum, Methylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose, Natriumcarbomethylzellulose
und/oder physiologisch verträgliche
Polymere wie Polyvinylpyrrolidon (PVP). Falls erwünscht können zersetzende
Agenzien dazugegeben werden, wie beispielsweise vernetztes Polyvinylpyrrolidon,
Agar oder Alginsäure
oder ein Salz davon wie beispielsweise Natriumalginat.
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Drageekerne
werden mit geeigneten Beschichtungen bereitgestellt. Zu diesem Zweck
können
konzentrierte Zuckerlösungen
verwendet werden, die wahlweise Gummiarabikum, Talk, Polyvinylpyrrolidon,
Carbopolgel, Polyethylenglykol, Titandioxid, Lacklösungen und
geeignete organische Lösungsmittel
oder Lösungsmischungen
enthalten. Farbstoffe oder Pigmente können zu den Tabletten- oder
Drageebeschichtungen zur Bezeichnung oder zur Charakterisierung
von verschiedenen Kombinationen von aktiven Verbindungsdosen gegeben
werden.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die oral verwendet werden können, beinhalten Schiebegleitkapseln
(push-fit capsules), die aus Gelatine hergestellt sind, sowie weiche,
versiegelte Kapseln, die aus Gelatine und einem Weichmacher, wie
beispielsweise Glycerol oder Sorbitol hergestellt sind. Die Schiebegleitkapseln
können
die aktiven Inhaltsstoffe mit der Beimischung eines Füllstoffs
enthalten, wie beispielsweise Stärken,
Gleitmittel wie Talk oder Magnesiumstearat und wahlweise Stabilisatoren.
In weichen Kapseln können die
aktiven Verbindungen in geeigneten Flüssigkeiten gelöst oder
aufgeschwemmt sein, wie beispielsweise in fetthaltigen Ölen, flüssigem Paraffin
oder in flüssigen
Polyethylenglykolen. Zusätzlich
können
Stabilisatoren zugeführt
werden. Alle Formulierungen für
die orale Verabreichung sollten in Dosierungen vorliegen, die für den gewählten Verabreichungsweg
geeignet sind.
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Für die bukkale
Verabreichung können
die Zusammensetzungen die Form von Tabletten oder Pastillen annehmen,
die auf herkömmliche
Art und Weise formuliert wurden.
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Für die Verabreichung
durch Inhalation werden die Verbindungen zur erfindungsgemäßen Verwendung
bequem in Form einer Aerosol-Spray Darreichung aus einer unter Druck
stehenden Packung oder einem Zerstäuber mit Hilfe eines geeigneten
Treibmittels geliefert, wie beispielsweise Dichlordifluormethan,
Trichlorfluormethan, Dichlortetrafluorethan oder Kohlendioxid. Im
Fall eines unter Druck stehenden Aerosols kann die Dosierungseinheit
durch das Bereitstellen eines Ventils zur Lieferung einer abgemessenen
Menge bestimmt werden. Kapseln und Hülsen aus beispielsweise Gelatine
zur Verwendung in einem Inhalator oder Insufflator können so
formuliert werden, dass sie eine Pulvermischung aus der Verbindung
und einer geeigneten Pulverbasis wie beispielsweise Laktose oder
Stärke
enthalten.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen für
die parenterale Verabreichung beinhalten wässrige Lösungen der aktiven Zubereitung
in wasserlöslicher
Form. Zusätzlich
können
Suspensionen der aktiven Verbindungen als angemessene ölige Injektionssuspensionen
hergestellt werden. Geeignete lipophile Lösungsmittel oder Träger beinhalten
fettige Öle
wie beispielsweise Sesamöl
oder synthetische Fettsäureester
wie beispielsweise Ethyloleat, Triglyceride oder Liposomen. Wässrige Injektionssuspensionen
können
Substanzen enthalten, die die Viskosität der Suspension erhöhen, wie
beispielsweise Natriumcarboxymethylzellulose, Sorbitol oder Dextran.
Wahlweise kann die Suspension auch geeignete Stabilisatoren oder
Agenzien enthalten, die die Löslichkeit
der Verbindungen erhöhen,
um die Herstellung von hoch konzentrierten Lösungen zu ermöglichen.
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Alternativ
kann der aktive Bestandteil in Pulverform sein, um vor der Verwendung
mit einem geeigneten Träger
wie beispielsweise sterilem, pyrogenfreiem Wasser zusammengesetzt
zu werden.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch in rektale Zusammensetzungen
formuliert werden, wie beispielsweise in Zäpfchen oder in zurückhaltenden
Einläufen
unter Verwendung von herkömmlichen
Zäpfchenbasen
wie beispielsweise Kakaobutter oder andere Glyceride.
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Die
hier beschriebenen pharmazeutischen Zusammensetzungen können auch
einen geeigneten Feststoff aus Gelphasenträgern oder Hilfsmitteln umfassen.
Beispiele von derartigen Trägern
oder Hilfsmitteln beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf Calciumcarbonat,
Calciumphosphat, verschiedene Zucker, Stärken, Zellulosederivate, Gelatine
und Polymere wie beispielsweise Polyethylenglykole.
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Die
für die
Verwendung im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung geeigneten
pharmazeutischen Zusammensetzungen beinhalten Zusammensetzungen,
bei denen die aktiven Bestandteile in einer wirksamen Menge enthalten
sind, um den beabsichtigten Zweck zu erfüllen. Genauer gesagt bedeutet
eine therapeutisch wirksame Menge eine Menge einer Verbindung, die
wirksam ist, die Symptome einer Erkrankung des zu behandelnden Subjekts
zu vermeiden, zu lindern oder zu bessern.
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Die
Bestimmung einer therapeutisch wirksamen Menge liegt innerhalb der
Fähigkeiten
des Fachmanns, insbesondere angesichts der hier bereitgestellten
detaillierten Offenbarung.
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Die
Toxizität
und die therapeutische Wirksamkeit der hier beschriebenen Verbindungen
können
durch pharmazeutische Standardverfahren in Zellkulturen oder in
Versuchstieren bestimmt werden, beispielsweise durch die Bestimmung
der IC50 (die Konzentration, die 50% Inhibition
bereitstellt) und der LD50 (Letale Dosis, die
den Tod bei 50% der getesteten Tiere bewirkt) einer betreffenden
Verbindung. Die aus diesen Zellkulturassays und Tierstudien erhaltenen
Daten können
dazu verwendet werden, einen Bereich von Dosierungen zur Anwendung
im Menschen zu formulieren. Die Dosierung kann abhängig von
der eingesetzten Dosierungsform und dem angewendeten Verabreichungsweg
variieren. Die genaue Formulierung, der Verabreichungsweg und die
Dosierung können
durch den einzelnen Arzt im Hinblick auf den Zustand des Patienten
ausgewählt
werden (siehe beispielsweise Fingl, et al., 1975 in "The Pharmacological
Basis of Therapeutics",
Ch. 1, p. 1).
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Abhängig von
der Schwere und der Ansprechbarkeit des zu behandelnden Zustands
kann das Dosieren auch eine Einzelverabreichung einer Verbindung
mit langsamer Abgabe sein, mit einem Behandlungsverlauf, der mehrere
Tage bis hin zu mehreren Wochen dauern kann oder bis eine Heilung
eingetreten ist oder eine Milderung des Erkrankungsstadium erreicht
ist.
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Die
Menge einer zu verabreichenden Verbindung wird natürlich von
dem zu behandelnden Subjekt, der Schwere der Krankheit, der Art
und Weise der Verabreichung, dem Urteil des verschreibenden Arztes
usw. abhängen.
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Tabletten
oder Kapseln mit fortwährender
Freisetzung, die S-Alkylisothiouronium enthalten, können entweder
vor dem Anfall verwendet werden, beispielsweise von Personen die
einer Chemotherapie oder anderen Behandlungen unterzogen werden
sollen, von denen bekannt ist, dass sie Nausea oder Erbrechen erzeugen,
von Frauen, die wissen, dass ihrer prämenstruelle Periode üblicherweise
Nausea oder Migräne
folgen, oder in solchen Migränepatienten,
die eine Aura erfahren und dieses als Prä-Migränestadium erkennen. Auch kann
die Tablette oder Kapsel so formuliert werden, dass ein Teil des
aktiven Bestandteils sofort freigesetzt wird, um eine initiale Linderung
der Migräne
bereitzustellen, während
der andere Teil langsam und in bemessenen Mengen freigesetzt wird.
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Wie
hier verwendet bezieht sich der Term "initiale Linderung der Migräne" auf die Verringerung
oder die Aufhebung der Migränesymptome
innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums, nach der Verabreichung und insbesondere
in der vorliegenden Erfindung, innerhalb ungefähr 10 bis 60 Minuten nach der
Verabreichung.
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Jede
der Tabletten oder Kapseln der vorliegenden Erfindung enthält zwischen
10 und 300 mg, bevorzugt 20 und 200 mg, mehr bevorzugt zwischen
30 und 80 mg der aktiven Verbindung (S-Alkylisothiouroniumderivate).
Wie hier verwendet bezieht sich der Term "ungefähr" auf ±20%.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines
Antikopfschmerz-, Antimigräne-,
Antinausea- oder antiemetischen Medikaments bereitgestellt. Das Verfahren
gemäß dieser
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch Mischen einer Verbindung als
einen aktiven Bestandteil durchgeführt, der die allgemeine Formel
(I) aufweist:
wobei
R
1 ein
lineares oder verzweigtes gesättigtes
oder ungesättigtes
Alkylen ist, dass ein bis acht Kohlenstoffatome umfasst, die wahlweise
mit einem oder mehreren Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Halogen, primäres,
sekundäres
oder tertiäres
Amin, primärer,
sekundärer
oder tertiärer
Alkohol substituiert, oder durch einen oder mehrere Heteroatome,
aus gewählt
aus der Gruppe bestehend aus O, N und S unterbrochen sind,
R
2, R
3, R
4 und
R
5 jeweils unabhängig Wasserstoff, Hydroxy,
lineares oder verzweigtes Nieder-Alkyl, lineares oder verzweigtes
Nieder-Alkenyl, lineares oder verzweigtes Nieder-Alkynyl, Nieder-Alkoxy, Alkoxyalkyl,
Zykloalkyl, Zykloalkylalkyl, Nieder-Thioalkoxy, Nitro, Amino, Cyano,
Sulfonyl, Haloalkyl, Carboaryloxy, Carboalkylaryloxy, Alkyl-Sulfoxid, Aryl-Sulfoxid,
Alkyl-Sulfon, Aryl-Sulfon, Alkyl-Sulfat, Aryl-Sulfat, Sulfonamid,
Thioalkyl, die wahlweise durch Halogen substituiert sind,
A
– ein
physiologisch verträgliches
Anion ist,
zusammen mit und einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Verdünnungsmittel.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet das Verfahren weiterhin den
Schritt des Verpackens des Medikaments und des Kennzeichnens als
Medikament, das eine Antikopfschmerz-, Antimigräne-, Antinausea- oder antiemetische
Wirkung aufweist, wie sie zuvor beschrieben wurde. Das Kennzeichnen
des Medikaments als ein Antikopfschmerz- und insbesondere als Antimigräneagenz
oder als ein antiemetisches Agenz ist eine neue Indikation für S-Alkylisothiouroniumderivate,
die als hypersensitive Agenzien bekannt sind und zuvor nicht zum
Zweck der Behandlung oder Linderung der Symptome von Kopfschmerz,
Migräne
oder Nausea indiziert wurden.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Behandlung von Kopfschmerz, Migräne oder
Nausea bereitgestellt, das nicht beansprucht ist. Das Verfahren
gemäß dieser
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch die Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen Menge einer Verbindung an ein Subjekt durchgeführt, wobei
die Verbindung die allgemeine Formel (I) aufweist:
wobei
R
1 ein
lineares oder verzweigtes gesättigtes
oder ungesättigtes
Alkylen ist, dass ein bis acht Kohlenstoffatome umfasst, die wahlweise
mit einem oder mehreren Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Halogen, primäres,
sekundäres
oder tertiäres
Amin, primärer,
sekundärer
oder tertiärer
Alkohol substituiert, oder durch einen oder mehrere Heteroatome,
aus gewählt
aus der Gruppe bestehend aus O, N und S unterbrochen sind,
R
2, R
3, R
4 und
R
5 jeweils unabhängig Wasserstoff, Hydroxy,
lineares oder verzweigtes Nieder-Alkyl, lineares oder verzweigtes
Nieder-Alkenyl, lineares oder verzweigtes Nieder-Alkynyl, Nieder-Alkoxy, Alkoxyalkyl,
Zykloalkyl, Zykloalkylalkyl, Nieder-Thioalkoxy, Nitro, Amino, Cyano,
Sulfonyl, Haloalkyl, Carboaryloxy, Carboalkylaryloxy, Alkyl-Sulfoxid, Aryl-Sulfoxid,
Alkyl-Sulfon, Aryl-Sulfon, Alkyl-Sulfat, Aryl-Sulfat, Sulfonamid,
Thioalkyl, die wahlweise durch Halogen substituiert sind,
A
– ein
physiologisch verträgliches
Anion ist,
zusammen mit und einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Verdünnungsmittel.
-
Es
sollte in dieser Beziehung klar sein, dass in laufenden klinischen
Versuchen, die detailliert in dem folgenden Bereich der Beispiele
beschrieben sind, menschliche Subjekte im Hinblick auf ihre Resonanz
und auf die heilsame Wirkung von S-Alkylisothiouroniumdiethylphosphat
bewertet wurden. Unerwarteter Weise zeigten diese Subjekte eine
tief greifende, heilsame Wirkung des Medikaments, das während eines
Migräneanfalls
verabreicht wurde. Die verabreichte Dosis war wesentlich kleiner
als die wirksame orale Dosis, die zur Behandlung von Hypotonie verwendet
wird (gewöhnlich
ungefähr
100 mg). Darüber
hinaus wurde herausgefunden, dass das Medikament in Bezug auf die
Verringerung der Migränesymptome
innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums potent ist, im Durchschnitt
ungefähr
45 Minuten, während
das Subjekt auf dem Höhepunkt
des Migräneanfalls
war.
-
Abgesehen
von der Beseitigung des akuten Kopfschmerzes beseitigte das Medikament
auch das unangenehme Empfinden der Nausea, Photophobie und verbesserte
das beeinträchtigte
visuelle Fokussieren. Es wurde gezeigt, dass das Medikament eine
schnelle und anhaltende Wirkung aufweist. Zusätzlich deutet die schnell einsetzende
Wirkung auf eine schnelle Absorption des Medikaments hin.
-
Diese
Ergebnisse waren absolut unerwartet. Somit ist in diesem Zusammenhang
klar, dass anerkannte Migränemedikamente
sehr schnell wirken, wenn sie auf dem parenteralen Weg verabreicht
werden. Auch wird häufig
mit der Verwendung dieser anerkannten Migränemedikamente keine therapeutische
Milderung von der Migräne
erreicht, unabhängig
davon, wie sie verabreicht werden. Anerkannte Migränemedikamente
wirken deutlich langsamer wenn sie oral verabreicht werden, als
wenn sie parenteral verabreicht würden, so dass eine Milderung
des Schmerzes, wenn sie erreicht wird, für bis zu 2 bis 3 Stunden nach
der Verabreichung nicht bemerkbar wird.
-
Wie
hier verwendet bezieht sich der Term "therapeutisch wirksame Menge" oder "therapeutisch wirksam" bei einer Medikamentendosierung
auf eine Dosierung, die die spezifische pharmakologische Antwort
bereitstellt, für
die das Medikament einer aussagekräftigen Anzahl an Subjekten
verabreicht wurde, die eine solche Behandlung benötigen. Die "therapeutisch wirksame
Menge" kann beispielsweise
entsprechend des physiologischen Zustandes des Patienten, des Alters
des Patienten und der Schwere der Erkrankung variieren. Es wird
herausgestellt, dass die Migränekopfschmerzen
noch nicht gut verstanden werden und dass die Ätiologie bestimmter Migränen variieren
kann, genau wie die Reaktion auf bestimmte Medikamente. Daher ist
der Bezug zu "spezifische
pharmakologische Antwort, für
die das Medikament einer aussagekräftigen Anzahl an Subjekten
verabreicht wurde, die eine solche Behandlung benötigen" eine Anerkennung,
dass eine "therapeutisch
wirksame Menge",
die einem bestimmten Subjekt unter besonderen Umständen verabreicht
wurde, nicht immer das Fortschreiten der Migräne verhindert oder von einem
tatsächlichen
Migränekopfschmerz
befreit, selbst wenn eine derartige Dosierung von dem Fachmann für eine "therapeutisch wirksame
Menge" erachtet wird.
-
Der
Term "anhaltende
Wirksamkeit" in
Bezug auf S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat betrifft seine pharmakokinetische
Halbwertszeit. Es sollte in diesem Zusammenhang klar sein, dass
in den im folgenden Abschnitt beschriebenen Fallstudien der Migräneanfall
innerhalb von Minuten nach der Verabreichung des Medikaments beseitigt
wurde und dass in den gemeldeten Fällen keine zusätzliche
Behandlung benötigt
wurde.
-
Der
vorläufige
klinische Versuch zeigte zwei weitere wichtige Aspekte auf, die
den Rückfall
des Kopfschmerzes und die Nebenwirkungen der gegenwärtig vermarkteten
Antimigränemedikamente
einige Stunden nach der Verabreichung betreffen. Das Widerauftreten
des Kopfschmerzes nach einer erfolgreichen initialen Behandlung
ist ein weiterer Nachteil gegenwärtig
verfügbarer
Antimigränepräparate.
Das bedeutet, dass nachdem eine Dosierung eines bekannten therapeutischen
Agenz einem Subjekt in einer wirksamen Menge verabreicht wurde,
um zunächst
einen Migräneanfall
zu behandeln, und eine Linderung der Migräne beobachtet wurde, die Migränesymptome
von so früh
wie 1 bis 8 Stunden nach der ersten Milderung bis zu ungefähr 12 bis 24
Stunden später
wieder auftraten. Der Kopfschmerz, der unter den zuvor beschriebenen
Umständen
auftritt, wurde wechselnd und austauschbar als ein "Rückfall", "Widerauftreten", "Wiederkehren", "Nachfolge" oder "Zweiter" Kopfschmerz beschrieben.
Die Begriffe sind nicht standhaft und es ist gegenwärtig nicht
bekannt, ob dieser spätere
Kopfschmerz eine Fortsetzung der physiologischen Folge von Ereignissen
ist, die den ursprünglichen
Kopfschmerz verursachte oder ein neuer Kopfschmerz aufgrund einer
anderen oder wieder auftretenden, aber unverbundenen, zu Grunde
liegenden Pathologie. Es ist auch möglich, dass der nachfolgende Kopfschmerz
eine Antwort auf die therapeutischen Agenzien ist, die zunächst in
der Behandlung der initialen Migränesymptome erfolgreich waren.
Die Terme "Rückfall", "Widerauftreten", "Wiederkehren", "Nachfolge" oder "Zweiter" (wie im folgenden
definiert) sind, wie sie hier verwendet werden, als gleichbedeutend
gedacht, ohne einen Mechanismus oder eine Ursache des Migränekopfschmerzes
zu vermitteln.
-
Gemäß den beschriebenen
Fallstudien wurde dieses Phänomen
nicht beobachtet, während
S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat erhalten wurde.
-
Es
sollte in diesem Zusammenhang klar sein, dass Migräneanfälle mit
der Erweiterung von Blutgefäßen in dem
Kopf assoziiert sind und die Befreiung bzw. Milderung von Migränekopfschmerz
unter anderem mit der Reduktion einer derartigen Vasodilatation
assoziiert ist. Als eine Nebenwirkung können Antimigräneagenzien
einen abnormalen Blutfluss verursachen (entweder durch Vasodilatation
oder durch Vasokonstriktion). Daher ist der eindrucksvolle therapeutische
Effekt von S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat als Antimigräneagenz
zusammen mit seiner bekannten Wirksamkeit beim Steuern vom abnormalen
Fluss in Blutgefäßen die Antwort
auf die entkräftenden
Wirkungen der Migränesymptome,
ohne die Nebenwirkungen von bekannten Antimigräneagenzien aufzuweisen.
-
Zusätzlich kann
S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat nutzbringend mit anderen Antimigräneagenzien
kombiniert werden, wie beispielsweise mit einem Ergotaminderivat
oder einem Serotoninagonisten. Die kombinierte Behandlung wird eine
geringere Menge von jedem Medikament benötigen, während die Zugabe von S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat
zu bekannten therapeutischen Agenzien die Nebenwirkungen der bekannten
Medikamente verringert und eine initiale Milderung innerhalb von
Minuten bereitstellen wird.
-
Wie
vorstehend beschrieben ist die Verbindung für eine orale, injizierbare,
inhalierbare oder transdermale Verabreichung formuliert.
-
Die
orale Verabreichung geschieht mittels Tabletten oder Kapseln, wobei
die bevorzugte Dosis von zwischen 10 und 200 mg der Verbindung,
vorzugsweise zwischen 20 und 70 mg der Verbindung reicht und gemäß der klinischen
Ergebnisse ungefähr
50 mg der Verbindung ist. Daher reicht die therapeutisch wirksame Menge
der Verbindung von zwischen 0,1 und 3,0 mg/kg Körpergewicht, vorzugsweise zwischen
0,4 und 1,6 mg/kg Körpergewicht,
mehr bevorzugt von 0,5 bis 1,2 mg/kg Körpergewicht.
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Die
vorstehende Spanne der therapeutisch wirksamen Dosen ist so ausgewählt, dass
eine wesentliche Milderung der Migränesymptome innerhalb von 15
bis 60 Minuten nach der Verabreichung einsetzt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Verabreichung eines S-Alkylisothiouroniumderivats
während
oder nach dem Einsetzen einer Migräne durchgeführt.
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BEISPIELE
-
Es
wird jetzt auf die folgenden Beispiele Bezug genommen, welche zusammen
mit den vorstehend aufgeführten
Beschreibungen die Erfindung veranschaulichen.
-
BEISPIEL 1
-
Erlebnisse der klinischen Versuche in
der Behandlung eines Migräneanfalls
mittels einer oralen Formulierung von Difetur (Tabletten)
-
Studienprotokoll
-
Untersuchungsstudie
mit steigender Dosis hinsichtlich der Sicherheit und Wirksamkeit
von Difetur-Tabletten zur Behandlung eines akuten Migräneanfalls.
-
1. Ziel der Studie
-
Das
folgende Untersuchungsprotokoll dient zur Beurteilung der Sicherheit
und der potenziellen Wirksamkeit von Difetur (S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat)-Tabletten
mit steigenden Dosen, beginnend mit 10 mg bis zu 50 mg, bei der
Behandlung eines einzelnen akuten Migräneanfalls. Die Studie wurde
als eine offene Studie in einer ausgewählten Population von Subjekten
bzw. Testpersonen ausgerichtet, die gemäß von IHS-Kriterien als unter
Migräne-Kopfschmerzen
mit mittelmäßiger oder
starker Intensität,
ohne Aura, leidend klassifiziert wurde. Die Studie wurde gemäß etablierter
internationaler Kriterien zur Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit
zur Behandlung von Migräne
ausgeführt.
-
2. Studiendesign
-
Die
Studie wurde als eine 5-Arm (Gruppen)-Studie durchgeführt. An
der Studie nahmen lediglich weibliche Patienten teil, die gemäß IHS-Kriterien
als an Migräne
ohne Aura leidend klassifiziert wurden. Jede Gruppe besteht aus
zehn Migränepatienten,
die in einer medizinischen Einrichtung bzw. einem Krankenhaus während eines
akuten Migräneanfalls
mit Difetur-Tabletten behandelt werden. Die anfängliche Dosis von Difetur beträgt 10 mg
(1 Tablette), die folgend auf 20 mg, 30 mg, 40 mg und 50 mg ansteigt.
Die Gesamtzahl der teilnehmenden Patienten beträgt 50. Die Patienten werden
in ein Krankenhaus eingewiesen und für mindestens 4 Stunden beobachtet,
um die Sicherheit, Wirksamkeit und mögliche Nebenwirkungen von Difetur
zu bewerten.
-
3. Verabreichung des Arzneimittels
-
In
der ersten Gruppe mit 10 Patienten erhält jeder die anfängliche
Dosis von 10 mg der Studienmedikation in Form einer einzelnen Tablette.
Die 50 mg Dosis wird als zwei Tabletten mit je 25 mg gegeben. Die Tabletten
sind einzeln in eine Blisterverpackung abgepackt und weisen eine
Markierung auf, welche die Studienmedikation als ein Arzneimittel
der Untersuchung (investigational drug) kennzeichnet. Jede Dosis
wird in einer steigenden Art und Weise 10 Patienten gegeben. Die
Medikation wird mit einem Glas Wasser unter der Beobachtung eines
behandelnden Arztes hinuntergeschluckt.
-
4. Beurteilung der Wirksamkeit
-
4.1 Erstes Wirkungsziel ist eine Verringerung
von Kopfschmerz.
-
Die
Schwere des Kopfschmerzes wird verbal in eine 4-Punkte-Skala eingestuft:
stark (Stufe 4), mittelmäßig (Stufe
3), gering bzw. schwach (Stufe 2) oder kein Schmerz (Stufe 1).
-
Eine
Verringerung der Schwere des Kopfschmerzes von einem starken oder
mittelmäßigen Kopfschmerz
(Stufe 3–4)
nach schwach oder kein Schmerz (Stufe 1–2) wird als Erfolg betrachtet.
-
4.2. Die zweiten Ziele der Wirksamkeit
sind die Verringerung von Übelkeit,
Erbrechen und Licht- und Geräuschempfindlichkeit.
-
Diese
werden hinsichtlich ihres Vorliegens, ihrer Abwesenheit oder ihres
Verschwindens wie durch den Patienten dokumentiert, zugeordnet.
-
Studienergebnisse.
-
Tabelle 1: Zusammenfassung der Ergebnisse
in der Behandlung von Migräne-Kopfschmerz
(Behandlung während
eines Migräneanfalls
begonnen).
Nr. | Dosierung1 (mg) | Prozentsatz
der Patienten, die durch die Behandlung2 begünstigt sind | Zeit
bis zur Wirkung3 (min) |
1 | 10 | 0 | - |
2 | 20 | 70 | 43 |
3 | 30 | 70 | 58 |
- 1 Difetur-Dosierung
pro Behandlung
- 2 Eine Milderung des Kopfschmerzes wird
als wirksam betrachtet, wenn der Patient von einer Verringerung
der Schwere des Kopfschmerzes von stark oder mittelmäßig (Stufen
3–4) nach
schwach oder kein Schmerz (Stufen 1–2) berichtet. [Skala zur Schwere
des Kopfschmerzes: 1 = kein Schmerz, 2 = schwacher, 3 = mittelmäßiger, 4
= starker Schmerz].
- 3 Zeit nach Aufnahme des Arzneimittels
bei der ein Patient eine Verringerung des Kopfschmerzes nach Stufe 1–2 berichtete.
-
Unerwarteter
Weise wird jetzt offenbart, dass die geringen Dosen von Difetur,
die zum Lindern der Schwere des Migränekopfschmerzes unwirksam oder
wenig wirksam sind, bereits beim Verringern oder Beseitigen der
Symptome von Nausea wirksam sind. Darüber hinaus wurde beobachtet,
dass die Zeit, die bis zur Milderung von Nausea verging, als kürzer berichtet
wurde, als sie für
eine Verringerung der Schwere des Kopfschmerzes aufgezeichnet wurde.
Dies unterstützt
die Verwendung des Arzneimittels als ein Antiemetikum. Tabelle 2: Zusammenfassung der Ergebnisse
in der Behandlung von Emesis während
eines Migräneanfalls.
Nr. | Dosierung4 (mg) | Prozentsatz
der Patienten, die durch die Behandlung5 beeinflusst
sind | Zeit
bis zur Wirkung6 (min) |
1 | 10 | 70 | 28 |
2 | 20 | 100 | 25 |
3 | 30 | 100 | 29 |
- 4 Difetur-Dosierung
pro Behandlung.
- 5 Prozentsatz der Patienten, die eine
positive antiemetische Antwort auf eine Verabreichung von Difetur
zeigten.
- 6 Zeit nach Einnahme des Arzneimittels
zu der ein Patient ein Ende des Erbrechens berichtete.
-
BEISPIEL 2
-
Mehrfach-Dosis von Difetur zur Milderung
von Migräne-Kopfschmerz
Fallbericht 1
-
Vorangehende
medizinische Geschichte: Die Testperson ist eine rauchende, 30 Jahre
alte Frau, die im Alter von 17 Jahren erstmals als eine an klassischer
Migräne
Leidende diagnostiziert wurde. Mit Ausnahme davon ist sie vollständig gesund.
Bis vor zwei Jahren betrug die Häufigkeit
der Migräneanfälle sieben
Vorfälle pro
Monat. Während
der letzten zwei Jahre wurde sie mit geringem oder keinem Erfolg
mit unterschiedlichen Arten bekannter Medikationen behandelt. Aufgrund
des Ausbleibens einer Antwort auf die medizinische Behandlung während der
Migräneanfälle hat
sie alternative medizinische Behandlungen versucht.
-
Als
ein Ergebnis der Behandlung mit S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat
wurde die Häufigkeit
der Migräneanfälle, unter
denen sie litt, auf ungefähr
drei pro Monat verringert. Zusätzlich
veränderte
sich die Art der Migräneanfälle dahingehend,
dass sie weniger stark wurden. Die berichtete Wirkung der Behandlung
mit S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat auf den Migräneschmerz
war die, dass er signifikant schwächer wurde. Gegenwärtig erfährt sie
monatlich lediglich ungefähr
zwei Migräneanfälle, am
häufigsten
vor der Menstruationsphase, während
sehr heißer
Wetterbedingungen oder wenn es zu extremen Veränderungen des Wetters kommt.
Die Migräneanfälle vor
einer Menstruationsphase sind üblicherweise
langer und akuter als die anderen Migräneanfälle. Die Dauer eines jeden
Migräneanfalls
hält 24–72 Stunden
an.
-
Frühere medizinische
Behandlung: Die Medikation, mit der sie vor den alternativen medizinischen
Behandlungen behandelt wurde, waren: Temigran, Migraleve, Imitrex
und Zomig. Diese Behandlungen wurden aufgrund verschiedener starker
Nebenwirkungen, einschließlich
Handtremor, Schüttelfrost,
Mundtrockenheit, Nausea und Erbrechen, eingestellt.
-
Behandlung mit S-Ethylisothiouronium-diethylphosphat:
-
- Erster Anfall: Die Testperson erlitt einen akuten Migräneanfall
der 72 Stunden andauerte. Trotz der Einnahme der verordneten Medikation
alle zwei Stunden änderte
sich die Intensität
des mit der Migräne
assoziierten Schmerzes nicht. Am nächsten Tag erhielt die Testperson
eine einzige Dosis von 50 mg S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat
(2 Tabletten mit jeweils 25 mg). Das Arzneimittel wurde auf leeren
Magen genommen; die Testperson hat nichts gegessen oder getrunken
bevor das Arzneimittel hinuntergeschluckt wurde. Zwischen 10 bis
15 Minuten nach Verabreichung war der Schmerz, wie auch alle anderen
Symptome, die während
des Migräneanfalls
auftraten, schlagartig verschwunden.
- Zweiter Anfall (drei Wochen später): Der zweite Migräneanfalls
begann während
der Nacht. Am nächsten
Tag erhielt die Testperson wiederum 2 Tabletten mit S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat
(50 mg). Diesmal erfolgte die Aufnahme der Tabletten während der
Spitze des Migräneanfalls,
nach einer Mahlzeit. Innerhalb von 20 Minuten wurde der Kopfschmerz
gemildert, die Testperson war in der Lage ihren Blick zu fokussieren
und die Photophobie verschwand. Es lag noch ein schwacher Kopfschmerz
vor, jedoch war dessen Intensität
verringert. Drei Stunden später
nahm die Testperson zwei weitere Tabletten mit S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat (50
mg). Der Migräneschmerz
verschwand innerhalb von 15 Minuten.
- Dritter Anfall (zweieinhalb Wochen nach dem zweiten Anfall):
Der Migräneanfall
begann auf ihrem Weg zur Arbeit. Die Testperson erhielt eine Stunde
nach Beginn innerhalb der Spitze des Migräneanfalls 2 Tabletten mit S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat
(jeweils 25 mg). Das Arzneimittel wurde auf leeren Magen genommen. Die
Migränesymptome
verschwanden innerhalb von 11 Minuten.
-
Nebenwirkungen:
Es waren keine Nebenwirkungen nach der Aufnahme von S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat
ersichtlich.
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BEISPIEL 2
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Fallbericht 2
-
Vorangehende
medizinische Geschichte: Die Testperson ist eine nicht rauchende,
34 Jahre alte Frau, die während
der letzten beiden Jahre an Migräneanfällen litt.
Die Häufigkeit
der Migräneanfälle beträgt einmal pro
Monat vor der Menstruationsphase. Der Schmerz tritt in den Schläfen, den
Nebenhöhlen
auf und breitet sich nach unten zum Unterkiefer aus. Die Dauer der
Photophobie betrug ungefähr
48 Stunden. Bis jetzt hat die Testperson nicht beantragt, eine spezielle
medizinische Behandlung zu erhalten und war es gewohnt, herkömmliche
Schmerzmittel einzunehmen.
-
Frühere medizinische
Behandlung: Herkömmliche
schmerzmindernde (analgetische) Arzneimittel.
-
Behandlung mit S-Ethylisothiouronium-diethylphosphat:
-
- Erster Anfall: Ein akuter Migräneanfall begann am Morgen und
die Symptome wurden während
des Tages stärker.
Kurz vor der Mittagszeit erhielt die Testperson eine Tablette mit
S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat (25 mg). Es wurde keine wesentliche Änderung
des Migräneschmerzes
beobachtet. Zwei Stunden später
erhielt die Testperson 2 weitere Tabletten mit S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat
(jeweils 25 mg). Zehn Minuten später
war der Migräneschmerz
verschwunden.
- Zweiter Anfall (ungefähr
vier Wochen nach dem ersten Anfall): Der Migräneanfall begann als eine Folge
von sehr heißen
Wetterbedingungen. Die Intensität
dieses Anfalls war stärker
als die üblichen
Migrfäneanfälle. Die Testperson
erhielt am Morgen 2 Tabletten mit S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat (50
mg), welche auf leeren Magen genommen wurden.
-
Innerhalb
von 20 Minuten nach Einnahme von S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat
kam es zu einer signifikanten Milderung des Migräneschmerzes. Fünfzehn Minuten
später
war der Schmerz verschwunden. Später
an diesem Tag, während
des Nachmittags, litt die Testperson an einem schwachen Schmerz.
Dieses Mal hat sich die Testperson selbst analgetische Arzneimittel
verabreicht und der Schmerz verschwand.
-
Nebenwirkungen:
Nach der Aufnahme von 25 oder 50 mg S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat
wurden durch das Überwachungsgerät bzw. den Überwacher
keine Nebenwirkungen erfasst.
-
Diskussion der Ergebnisse
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Beide
Fälle berichten
und insbesondere der erste Fall zeigt eine drastische, unerwartete,
heilsame Wirkung von S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat, welches
während
des Migräneanfalls
verabreicht wurde. Die wirksame Dosis war ungefähr die Hälfte der wirksamen Dosis, die
zur Behandlung von Hypotonie verwendet wird (diese beträgt ungefähr 50–100 mg).
Darüber
hinaus wurde festgestellt, dass das Arzneimittel beim Beseitigen
der Migränesymptome
innerhalb von weniger als 20 Minuten hoch wirksam ist, während sich
die Testperson an der Spitze des Migräneanfalls befand. Neben einem
Beseitigen des akuten Kopfschmerzes, beseitigte das Arzneimittel
ebenfalls Nausea und das unangenehme Gefühl einer Photophobie, und verbesserte die
beeinträchtige
Fokussierung der Sehkraft. Die beachtlichen Wirkungen des Arzneimittels
wurden bei der ersten Testperson dreimal und der zweiten Testperson
zweimal wiederholt. Es erscheint, dass das Arzneimittel wirksamer
ist, wenn es auf leeren Magen verabreicht wird. Außerdem wurden
keine Nebenwirkungen erfasst.
-
Somit
kann gefolgert werden, dass S-Ethylisothiouroniumdiethylphosphat
ein hoch wirksames Arzneimittel zur Behandlung und Linderung von
Migränesymptomen
ist. Es weist einen schnellen Wirkungsmodus auf, eine geringe wirksame
Dosis und gemäß der beschriebenen
Fallstudien ist es frei von Nebenwirkungen.
-
BEISPIEL 3
-
Anti-Emesis in Versuchstieren
-
Die
Wirkung der Testverbindungen auf Emesis wird in Frettchen gemäß dem allgemeinen,
durch Florezyk, Schurig und Bradnet (Cancer Treatment Report, 1982,
66(1), 187-9) beschriebenen Verfahren durchgeführt und nachstehend zusammengefasst.
Sowohl die Testverbindung als auch Cisplatin wurden hergestellt und
in normaler Kochsalzlösung
verabreicht.
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a) Kontrolle – Ohne Testverbindung
-
In
Gruppen aus 6 männlichen
Frettchen, die zwischen 1,5–2
kg wiegen, wird Emesis durch intravenöse Verabreichung von Cisplatin
mit einer Dosis von 10 mg/kg induziert. Das Einsetzen der Emesis
erfolgt zwischen 30 und 75 Minuten nach Injektion, wobei die Anzahl
an Erbrechen/Würgen
(Vorfälle) über einen
Zeitraum von 2 Stunden in dem Bereich von 30–60 (im Durchschnitt 40-maliges
Erbrechen/Würgen
pro 2 Stunden) liegt. Es werden ebenfalls Verhaltensänderungen
bemerkt, die für
eine Emesis charakteristisch sind.
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b) Mit Testverbindung
-
Die
Testverbindung wird Gruppen von 6 männlichen Frettchen (1,5–2 kg) durch
intravenöse
Verabreichung einer Dosis von 0,01, 0,1 und 1 mg/kg unmittelbar
vor dem Verabreichen von Cisplatin, wie vorstehend aufgeführt, verabreicht.
Die Tiere werden für
3 Stunden beobachtet.
-
Die
Wirkung der Testverbindung auf Emesis wird ebenfalls nach intraperitonealer
Verabreichung beurteilt, unter Verwendung eines ähnlichen Verfahrens, das vorstehend
beschrieben ist. Somit wird Cisplatin einer Gruppe männlicher
Frettchen mit einer Dosis von 5–10
mg/kg intraperitoneal verabreicht und die Zeit des Einsetzens einer
Emesis und die Anzahl an Emesisvorfällen werden aufgezeichnet.
In einer zweiten Gruppe von männlichen
Frettchen wird die Testverbindung 30 Minuten vor und 1 Stunde nach
intraperitonealer Verabreichung von Cisplatin mit einer Dosis von
1 mg/kg i. p. verabreicht.
-
BEISPIEL 4
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Klinische Versuche zur Behandlung eines
Migräneanfalls
durch intravenöses
Difetur
-
1. Zusammenfassung der Studie
-
Das
folgende Untersuchungsprotokoll dient zur Beurteilung der Sicherheit
und der potenziellen Wirksamkeit einer 10%igen Difetur-Lösung zur
Injektion in einer Dosis von 0,6 mg/kg zur Behandlung eines einzelnen
akuten Migräneanfalls.
Die Studie wurde als eine offene Studie in einer ausgewählten Population
von Testpersonen ausgerichtet, die gemäß von IHS-Kriterien als unter
Migräne-Kopfschmerzen
mit mittelmäßiger oder starker Intensität ohne Aura
leidend klassifiziert wurden. Die Studie wurde gemäß etablierter
internationaler Kriterien zur Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit
zur Behandlung von Migräne
ausgeführt.
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2. Verabreichung des Arzneimittels
-
Difetur
wurde als 10%ige Lösung
(100 mg/ml) in 1 ml Ampullen dargeboten. Es wurde vor einer Behandlung
in einer intravenösen
Einrichtung in 100 ml Salzlösung
gelöst.
-
Die
Dosis an Difetur betrug 0,6 mg/kg, die durch einen intravenösen Tropf über 10 Minuten
gegeben wurde.
-
3. Beurteilung der Wirksamkeit
-
Die
Schwere des Kopfschmerzes wurde verbal in eine 5-Punkte-Skala eingestuft:
sehr stark (Stufe 4), stark (Stufe 3), mittelmäßig (Stufe 2), gering (Stufe
1), kein Schmerz (Stufe 0). Eine Verringerung der Schwere des Kopfschmerzes
von sehr stark, stark oder mittelmäßig (Stufe 4–2) nach
schwach oder kein Schmerz (Stufe 1–0) wurde als Erfolg betrachtet.
-
4. Studienergebnisse
-
In
die Studie wurden 13 Patienten mit verschiedenen Stufen der Schwere
des Kopfschmerzes aufgenommen. Mit Ausnahme eines Patienten, bei
dem keine Verringerung des Kopfschmerzes bemerkt wurde, wies der
gesamte Rest eine signifikante Milderung des Kopfschmerzes auf.
Die Wirksamkeit und die Zeit bis zur Wirkung sind in der nachstehend
aufgeführten
Tabelle gezeigt: Tabelle 3: Zusammenfassung der Ergebnisse
in der Behandlung von Migräne-Kopfschmerz
IV
Stufe
des Kopfschmerzes | Nr.
des Patienten | Prozentsatz
der Patienten, die durch die Behandlung1 begünstigt sind | Mittlere
Zeit bis zur Wirkung2 (min) |
4 | 1 | 100% | 50 |
3 | 4 | 100% | 25,5 |
2 | 8 | 87% | 13,7 |
- 1 Eine Verringerung
der Schwere des Kopfschmerzes von sehr stark, stark oder mittelmäßig (Stufe
4–2) nach schwach
oder kein Schmerz (Stufe 1–0)
wurde als Erfolg betrachtet.
- 2 Zeit nach Beginn der Behandlung nach
der ein Patient eine Verringerung des Kopfschmerzes auf Schwerestufe
1-0 berichtete.