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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein Blut-Entnahme- und
-Analysiergeräte
und insbesondere eine Lanzettenvorrichtung bzw. einen entsprechenden
Mechanismus zum Einstich in die Haut eines Anwenders mit einer Lanzette
zum Erhalt einer Blutprobe zur Analyse.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
ist oft notwendig, eine Blutprobe rasch zu erhalten und diese zu
analysieren. Vorzugsweise erfolgt die Entnahme von Blut so schmerzlos
wie möglich.
Ein Beispiel für
die Notwendigkeit des schmerzlosen Erhalts einer Blutprobe hängt mit
einem Blutglucose-Überwachungssystem
zusammen, wobei der Anwender das System oft anwenden muss, um seinen
Blutglucose-Spiegel messend zu verfolgen und zu überwachen.
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Diejenigen
Personen, die irreguläre
Blutglucose-Konzentrationsspiegel aufweisen, sind aus medizinischen
Gründen
gehalten, regelmäßig ihren Blutglucose-Konzentrationsspiegel
selbst zu überwachen.
Ein irregulärer
Blutglucose-Spiegel kann aus einer Reihe von Gründen, einschließlich einer
Krankheit wie Diabetes, verursacht sein. Der Grund für eine Überwachung
des Blutglucose-Konzentrationsspiegels beruht darauf, den Blutglucose-Konzentrationsspiegel
zu bestimmen und dann korrigierende Maßnahmen auf der Grundlage zu
ergreifen, ob der Spiegel zu hoch oder zu niedrig ist, um den Spiegel
wieder auf einen Normalbereich zurückzustellen. Werden diese korrigierenden
Maßnahmen
nicht ergriffen, kann dies ernste Folgen haben. Fällt der
Blutglucose-Spiegel zu stark ab – ein als Hypoglycämie bekannter
Zustand – kann
die betreffende Person nervös,
zittrig und verwirrt werden. Das Beurteilungsvermögen dieser
Person kann beeinträchtigt
werden, und diese Person kann am Ende sogar sterben. Eine Person
kann auch sehr krank werden, falls ihr Blutglucose-Spiegel zu hoch
wird – ein
als Hyperglycämie
bekannter Zustand. Beide Bedingungen bzw. Zustände, eine Hypoglycämie und
eine Hyperglycämie, stellen
beide potenziell lebensbedrohende Notfallsituationen dar.
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Ein
Verfahren zur messenden Verfolgung des Blutglucose-Spiegels einer
Person wird in einem tragbaren, von Hand gehaltenen Blutglucose-Testgerät durchgeführt. Die
tragbare Ausgestaltung dieser Geräte befähigt den Anwender dazu, seinen
Blutglucose-Spiegel in herkömmlicher
Weise zu testen, wo auch immer er sich befinden mag. Zur Überprüfung des
Blutglucose- Spiegels
wird ein Bluttropfen aus der Fingerspitze mit einer separaten Lanzettenvorrichtung
entnommen und erhalten. Die Lanzettenvorrichtung enthält eine
Nadellanzette zur Punktur der Haut. Sobald die erforderliche Blutmenge
auf der Fingerspitze erzeugt ist, wird das Blut vom Blutglucose-Testgerät gesammelt.
Das Blut wird in das Innere des Testgeräts gezogen, worin dann die
Konzentration von Glucose im Blut ermittelt wird. Die Ergebnisse des
Tests werden dem Anwender auf einer Anzeige auf dem Testgerät angezeigt
und mitgeteilt.
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Viele
Lanzettenvorrichtungen des Standes der Technik enthalten eine Feder,
die an die tatsächliche
Lanzette gekoppelt ist, um die Lanzette bis zu ihrer Eindringtiefe
zu bewegen. Die Lanzette wird zurückgezogen, um die Feder wieder
zusammenzudrücken.
Bei ihrer Freisetzung erstreckt sich somit die Feder nach vorne,
wobei die Lanzette bis zu ihrer Eindringtiefe vorgetrieben wird.
Ein Problem mit Lanzettenvorrichtungen des Standes der Technik beruht darauf,
dass die Eindringtiefe dieser Lanzetten von einer Federkonstante
abhängt,
die ein Maß für die Steifigkeit
der Feder ist. Die mechanischen Eigenschaften einer Feder, einschließlich der
Steifigkeit, tendieren dazu, sich im Zeitablauf ihres Gebrauchs zu
verschlechtern. Demzufolge kann, im Zeitablauf, die Eindringtiefe
von Lanzetten des Standes der Technik schwanken. Wird die Eindringtiefe
der Lanzette im Zeitablauf kleiner, kann der Fall eintreten, dass
die Lanzette keinen Einstich erzeugt, der tief genug ist, das erforderliche
Volumen an Blut herauszuziehen, das zur Blutglucose-Analyse benötigt wird. Ein
unzureichender Einstich kann zu einer fehlerhaften Analyse führen, falls
der Anwender nicht erkennt, dass beim Einstich bzw. der Punktur
in die bzw. der Haut das für
die Analyse benötigte
Blutvolumen nicht erzeugt worden ist. Oder falls der Anwender erkennt, dass
ein unzureichender Einstich erfolgt ist, muss der Anwender erneut
einen Einstich vornehmen, was einen weiteren Einstich in die Haut
des Anwenders sowie mehr Schmerz zur Folge hat. Der Anwender mag schließlich die
Lanzette sogar zu ersetzen haben, weil sie sich im Zeitablauf schneller
verschlechtert hat.
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Ein
weiteres einschlägiges
Problem im Zusammenhang mit vielen der vorgenannten Lanzettenvorrichtungen
des Standes der Technik beruht darauf, dass sich, wenn die Feder
die Lanzette nach vorne auf ihre Eindringtiefe voranschreiten lässt, die Feder über ihre
statische Länge
hinaus erstreckt. Die Feder zieht dann die Lanzette zurück; allerdings
wird, wegen der oszillatorischen Natur der Feder, auch die Lanzette
hinter ihre statische Länge
zurückgezogen. Die
Lanzette oszilliert auf diese Weise weiter, und sie tritt somit
mehrmals in den Einstich ein, der in der Haut des Anwenders erzeugt
wurde. Anders ausgedrückt,
wird mit jeder Betätigung
einer Lanzettenvorrichtung des Standes der Technik die Haut des
Anwenders mehrere Male gestochen, was zu einer größeren Verletzung
durch Einstiche führt.
Eine größere Stichverletzung
in der Haut des Anwenders verursacht mehr Schmerz für den Anwender
sowie eine längere
Zeitdauer zur Abheilung der Einstichverletzung.
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Demzufolge
besteht ein Bedarf für
einen Lanzettenmechanismus, der eine Lanzette über einen bekannten Hubweg
bewegt, der nicht von einer Federkonstante und von der Erstreckung
der Feder über
ihre statische Länge
hinaus abhängt.
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US 5,782,852 offenbart ein
Gerät zur
Implementierung eines Einschnitts in die Haut. Das Gehäuse des
Geräts
weist eine Außenoberfläche, die zur
glatten Auflage auf die Haut angepasst ist, und einen verlängerten
Schlitz auf der Außenoberfläche auf,
der die Einschneidklinge beherbergt. Ein Klingenschwenkmechanismus
auf dem Gehäuse
lenkt die Einschneidklinge durch den Schlitz. Der Klingenschwenkmechanismus
weist ein erstes und zweites Ende auf, worin das erste Ende schwenkbar
an das Gehäuse
gekoppelt ist und das zweite Ende die Einschneidklinge stützt. Ein
betätigbarer
Abdrückmechanismus
im Gehäuse
setzt den Klingenschwenkmechanismus in einer Vor-Schießposition
ein und hält
ihn darin fest, wodurch eine Schwenkbewegung des Klingenschwenkmechanismus
im Gehäuse
verhindert wird. Bei Betätigung
des Abdrückmechanismus
wird der Klingenschwenkmechanismus ausgelöst und überquert die geneigte Oberfläche, wobei das
zweite Ende des Klingenschwenkmechanismus zum verlängerten
Schlitz verschoben wird, so dass die Einschneidklinge aus dem verlängerten
Schlitz auftaucht und ziel- und längengerichtet in die Haut einsticht.
US 5,782,852 offenbart ein
zusätzliches Verbindungsglied
zwischen dem Abdrückmechanismus
und dem Klingenschwenkmechanismus nicht.
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EP 0 458 451 B1 offenbart
einen Lanzetten-Betätiger
zur nach einander ablaufenden Vor- und Rückwärtsbewegung der Lanzettennadel
relativ zu einem Gehäuse
und einem Antriebselement. Eine Scharnierstruktur verbindet operativ
ein Antriebswagenmittel und das Gehäuse zur Verschiebung des Antriebswagenmittels.
Die Scharnierstruktur schließt erste
und zweite gekoppelte Flügelelemente
zwischen der ersten Position davon, in welcher das Antriebswagenmittel
nach vorne bewegt wird, um die Lanzettennadel herausragen zu lassen
und in eine Gewebeeindringposition zu treiben, sowie eine zweite
Position schwenkbar zu einander ein, in welcher das genannte Antriebswagenmittel
zurückgezogen wird,
um die Lanzettennadel aus der Eindringposition herauszuziehen, wobei
das genannte Antriebselement gegen die genannte Scharnierstruktur
drückt, um
eine relative Schwenkbewegung der. genannten Flügelelemente zu erzeugen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
wird eine Lanzettenvorrichtung zum Punktieren der Haut bereitgestellt.
Die Lanzettenvorrichtung umfasst eine Lanzette mit einem Eindringende,
das zur Punktur der Haut angepasst ist. Das Eindringende der Lanzette
ist aus einer ersten in eine zweite Position während eines Vorwärtshubs
und zwischen der zweiten und der ersten Position während eines
Rückwärtshubs
bewegbar. Ein Betätigungskolben
ist in einer im Wesentlichen parallelen Richtung zur Längsachse
des Betätigungskolbens aus
einer Vor- in eine Nach-Schießposition
bewegbar. Ein Verbindungsgelenk (22) mit einem ersten Endstück (58)
und einem zweiten Ende ist zwischen dem Betätigungskolben (20)
und der Lanzette (12) angeordnet, und das Verbindungsgelenk
(22) ist angepasst, um den Betätigungskolben (20)
an die Lanzette (12) während
des Vorwärtshubs
zu koppeln, wobei das zweite Ende des Verbindungsgelenks (22) an
die Lanzette (12) schwenkbar gekoppelt und das erste Endstück des Verbindungsgelenks
(22) angepasst sind, um den Betätigungskolben (20)
während des
Vorwärtshubs
zu verbinden und während
des Rückwärtshubs
wieder zu lösen.
Ein erstes Rückstellelement,
das an die Lanzette gekoppelt ist, bewegt das erste Endstück der Lanzette
aus der zweiten Position in die erste während des Rückwärtshubs.
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Die
obige Zusammenfassung der Erfindung soll nicht jede Ausgestaltung
oder jedwede Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellen. Weitere Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der nun folgenden detaillierten Beschreibung,
den Figuren und aus den beigefügten Ansprüchen erkennbar.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Weitere
Gegenstände
und Vorteile der Erfindung werden bei der Lektüre der folgenden detaillierten
Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen erkennbar, in denen
das Folgende dargestellt ist:
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1a ist
eine Seitenansicht einer Lanzettenvorrichtung gemäß einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, dargestellt in einer Vor-Schießposition;
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1b ist
die Perspektivansicht der Lanzettenvorrichtung gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung, dargestellt in der Vor-Schießposition;
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2a ist
eine Seitenansicht der Lanzettenvorrichtung gemäß dieser Ausgestaltung der
vorliegenden Erfindung, dargestellt am Näherungsschluss eines Vorwärtshubs
der Lanzette;
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2b ist
die Perspektivansicht der Lanzettenvorrichtung gemäß dieser
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, dargestellt am Näherungsschluss
eines Vorwärtshubs
der Lanzette;
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3a ist
eine Seitenansicht der Lanzettenvorrichtung gemäß dieser Ausgestaltung der
vorliegenden Erfindung, dargestellt in einer Nach-Schießposition;
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3b ist
die Perspektivansicht der Lanzettenvorrichtung gemäß dieser
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, dargestellt in der Nach-Schießposition;
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4a ist
eine Seitenansicht der Lanzettenvorrichtung gemäß dieser Ausgestaltung der
vorliegenden Erfindung, dargestellt in einer Mitte-Rückstellposition;
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4b.
ist die Perspektivansicht der Lanzettenvorrichtung gemäß dieser
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, dargestellt in der Mitte-Rückstellposition.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltungen
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Was
nun die 1a und 1b betrifft,
wird die Lanzettenvorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung
in größerem Detail
beschrieben. Der Lanzettenmechanismus 10 schließt eine
Lanzette 12 innerhalb eines Gehäuses 14 ein. Die Lanzette 12 weist
ein scharfes Eindringende 16 auf, mit welchem die Befähigung geschaffen
wird, die Haut zu punktieren, um einen Tropfen Blut zur Analyse
zu erhalten. Zum Erhalt der Blutprobe erstreckt sich das Eindringende 16 der
Lanzette 12 durch eine Öffnung 18 im
Gehäuse 14 hindurch über das
Gehäuse 14 hinaus,
um die Haut eines Anwenders zu punktieren. Nach durchgeführtem anfänglichen
Einstich in die Haut des Anwenders wird die Lanzette 12 in
das Gehäuse 14 zurückgezogen.
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Die
Lanzettenvorrichtung 10 ist entworfen, um die Lanzette 12 abzuschießen, ohne
dass die vorgenannten Oszillationen auftreten, die mit Lanzettenvorrichtungen
des Standes der Technik zusammenhingen. Während eines Vorwärtshubs
wird das Eindringende 16 der Lanzette 12 auf seine
Eindringtiefe bewegt, wobei es durch einen Betätigungskolben 20 über ein
Verbindungsgelenk 22 verbunden ist und getrieben wird.
Sobald das Eindringende 16 der Lanzette seine Eindringtiefe
erreicht hat, beginnt die Lanzette 12 mit ihrem Rückwärtshub,
worin eine erste Kompressionsfeder 24 die Lanzette 12 zurück in die
Abgrenzungen des Gehäuses 14 aufsteigen
lässt.
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Durch
den Betätigungskolben 20 wird
die Kraft bereitgestellt, die notwendig ist, um das Eindringende 16 der
Lanzette 12 durch die Haut des Anwenders hindurch auf die
Eindringtiefe zu bewegen. Der Betätigungskolben 20 überträgt die auf
ihn durch eine zweite Kompressionsfeder 26 ausgeübte Kraft
durch das Verbindungsgelenk 22 auf die Lanzette 12.
Zur Erzeugung der erforderlichen Kraft wird der Betätigungskolben 20 aus
der Vor-Schießposition
mit, einem Gleitelement 28 zurückgezogen, und es wird somit
die zweite Kompressionsfeder 26 zusammengedrückt. In
der Vor-Schießposition
wird der Betätigungskolben 20 durch
einen Auslöser 30 an
Ort und Stelle gehalten. Beim Herunterdrücken gibt der Auslöser 30 den
Betätigungskolben 20 frei,
und es erfolgt somit ein Abschuss mit der Lanzettenvorrichtung 10.
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Die
Lanzettenvorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung löst die mit
Lanzettenvorrichtungen des Standes der Technik zusammenhängenden
Probleme durch eine Bewegung der Lanzette 12 in einer festgelegten
Länge während des
Vorwärtshubs
mit dem Verbindungsgelenk 22. Die Eindringtiefe der Lanzette
beruht nicht auf einer Federkonstante und der Erstreckung dieser
Feder über
die statische Länge
der Feder hinaus.
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Die
Lanzette 12, die im Gehäuse
in einer Vor-Schießposition
vorliegt (1a), ist in Richtung des Pfeils
A beim Vorwärtshub
und in Richtung des Pfeils B beim Rückwärtshub bewegbar. Das Gehäuse 14 enthält einen
ersten Kanal 32, der eine Seitenbewegung der Lanzette 12 einzwängt. Der
erste Kanal 32 verläuft
im Wesentlichen parallel zur Längsachse
der Lanzette 12. Die Lanzette 12 weist ein Basisstück 34 auf,
das zusammen mit der Lanzette 12 in einem zweiten Kanal 36 verläuft. Die
erste Kompressionsfeder 24 ist im zweiten Kanal 36 zwischen dem
Basisstück 34 und
einem Fach 38 angeordnet, das am Schnittpunkt des zweiten
Kanals 36 mit dem ersten Kanal 32 ausgebildet
ist. Das Basisstück 34 enthält einen
sich nach außen
erstreckenden Reiter 40, der mit einem entsprechenden linearen
Schlitz 41 (3a) im Gehäuse 14 zusammenpasst.
Der Reiter 40 und der entsprechende lineare Schlitz 41 halten die
lineare Ausrichtung des Basisstücks 34.
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Das
Gehäuse 14 enthält einen
dritten Kanal 42, der eine Seitenbewegung des Betätigungskolbens 20 einzwängt. Der
dritte Kanal 42 verläuft
im Wesentlichen parallel zur Längsachse
des Betätigungskolbens 20.
Der Betätigungskolben 20 ist
innerhalb des Gehäuses 14 im
Wesentlichen senkrecht zur Lanzette 12 angeordnet. Die
zweite Kompressionsfeder 26 ist zwischen einem Basisstück 44 des Betätigungskolbens 20 und
einem Basisstück 46 des dritten
Kanals 42 angeordnet. Der Betätigungskolben 20 bewegt
sich in Richtung des Pfeils C aus der Vor-Schießposition (1a)
in eine Nach-Schießposition
(3a). Die Bewegung des Betätigungskolbens 20 aus
der Vor- zur Nach-Schießposition
fällt mit
dem Vor- und Rückwärtshub der
Lanzette 12 zusammen. Der Betätigungskolben 20 weist
ein gerundetes Endstück 48 auf,
das sich nach außen
erstreckende Reiter 50 enthält, die in entsprechende Schlitze 52 im
Gehäuse 14 passen.
Die Kombination der sich nach außen erstreckenden Reiter 50 und
der entsprechenden Schlitze 52 tragen dazu bei, dass die
Linearbewegung des Betätigungskolbens 20 aus der
Vor- zur Nach-Schießposition
beibehalten bleibt.
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Das
Gehäuse 14 enthält einen
hohlen Teilbereich 54, um die Drehbewegung des Verbindungsgelenks 22 beim
Betrieb der Lanzettenvorrichtung räumlich unterzubringen. Das
Verbindungsgelenk 22 ist an das Basisstück 34 über einen
Zapfen 56 schwenkbar gekoppelt. Das Verbindungsgelenk 22 weist
ein gekrümmtes
Aufnahmeendstück 58 auf, das
so ausgebildet ist, um sich mit dem gerundeten Endstück 48 des
Betätigungskolbens 20 zu
verbinden. Wird das Betätigungselement
in Richtung des Pfeils C bewegt, gelangt das Betätigungselement 20 in
Kontakt mit dem Verbindungsgelenk 22, wodurch die Lanzette 12 nach
unten in Richtung des Pfeils A getrieben wird.
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Die
Betriebsweise der Lanzettenvorrichtung 12 wird nun ausgehend
von den 1a und 1b beschrieben.
Zum Einstich in die Haut eines Anwenders hält der Anwender die Lanzettenvorrichtung 10 am
Griffteil 60 des Gehäuses 14 in
solch einer Weise fest, dass dasjenige Teilstück des Gehäuses 14, das die Öffnung 18 enthält, gegen
die Haut des Anwenders gepresst wird. In den 1a und 1b ist
der Betätigungskolben 20 in
der Vor-Schießposition
dargestellt. Der Anwender drückt
den Auslöser 30 der Lanzettenvorrichtung 10 herab,
um den Betätigungskolben 20 freizusetzen.
Beim Freisetzen wird der Betätigungskolben 20 schnell
in Richtung des Pfeils C beschleunigt. In der Vor-Schießposition
steht das gerundete Endstück 48 des
Betätigungskolbens 20 im Wesentlichen
in Kontakt mit dem gekrümmten
Aufnahmeendstück 58 des
Verbindungsgelenks 22. Das gekrümmte Aufnahmeendstück 58 enthält eine
Lippe 62, die Kontakt zwischen dem gekrümmten Aufnahmeendstück 58 des
Verbindungsgelenks 22 mit dem gerundeten Endstück 48 des
Betätigungskolbens 20 hält. Die
Linearbewegung des Kolbens 20 in Richtung des Pfeils C
zwingt das Verbindungsgelenk 22 dazu, sich linear in Richtung
des Pfeils A zu bewegen und sich im Uhrzeiger-Sinn zu drehen. Umgekehrt treibt
die vorgenannte Bewegung des Verbindungsgelenks 22 die
Lanzette 12 linear nach unten in Richtung des Pfeils A.
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Um
es zusammenzufassen, erfolgt durch Herunterdrücken des Auslösers 30 der
Abschuss mit dem Betätigungskolben 20.
Dabei rückt
der Betätigungskolben 20 aus
der Vor-Schießposition
schnell nach vorne in Richtung des Pfeils C. Der Betätigungskolben 20 betätigt durch
Verbindung das Verbindungsgelenks 22, das intern die Lanzette 12 nach unten
in Richtung des Pfeils A vortreibt.
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Was
nun die 2a und 2b betrifft,
hat sich das Verbindungsgelenk 22 in die Uhrzeiger-Position
so gedreht, dass es in ungefähr
der 12-Uhr-Position
angeordnet wird und entsprechend dargestellt ist. Beim Vorliegen
in der 12-Uhr-Position ist das Verbindungsgelenk 22 auch
nach unten durch den Betätigungskolben 20 um
einen Abstand bewegt worden, der für die Lanzette 12 hinreicht,
um sich über
das Gehäuse
um einen Abstand X hinaus zu erstrecken, der ungefähr gleich
der Eindringtiefe ist. Der Vorwärtshub
der Lanzette 12 ist abgeschlossen, wenn der Abstand X am
Maximum ist. Der Betätigungskolben 20 bewegt
sich weiter in Richtung des Pfeils C, welcher seinerseits das Verbindungsgelenk 22 im Uhrzeiger-Sinn
weiterdreht.
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Was
nun die 3a und 3b betrifft,
fährt in
dem Maße,
wie der Betätigungskolben 20 fortfährt, sich
in Richtung des Pfeils C zu bewegen, das gekrümmte Aufnahmeendstück 58 des
Verbindungsgelenks 22 fort, durch Verbindung den Betätigungskolben 20 einzusetzen
und zu betätigen,
währenddessen
das Verbindungsgelenks 22 seine Drehbewegung im Uhrzeiger-Sinn fortsetzt. Sobald
allerdings der Vorwärtshub
beendet ist, wird das Verbindungsgelenk 22 nicht länger vom
Betätigungselement 20 nach
unten getrieben. Die fortgesetzte Bewegung durch das Betätigungselement 20 in
Richtung des Pfeils C schafft Raum für die erste Kompressionsfeder 24,
die Lanzette 12 und ihrerseits das Verbindungsgelenk 22 nach
oben in Richtung des Pfeils B vorrücken zu lassen. Das Verbindungsgelenk 22 fährt fort,
sich im Uhrzeiger-Sinn zu drehen, bis das Verbindungsgelenk 22 in
Kontakt mit einer Wand 64 gelangt, die jede weitere Drehbewegbung
des Verbindungsgelenks 22 im Uhrzeiger-Sinn verhindert. Gelangt
das Verbindungsglied 22 in Kontakt mit der Wand 64,
liegt die Lippe 62 des gekrümmten Aufnahmeendstücks 58 im
Wesentlichen in der horizontalen Position vor, um es zu ermöglichen,
dass der Betätigungskolben 20 hinter
die Lippe 62 gedrückt
wird und fortfährt,
sich in Richtung des Pfeils C zu bewegen, bis er in Kontakt mit
einem Gleitelement 28 gelangt.
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Nachdem
sich das Verbindungsgelenk 22 vom Betätigungselement 20 gelöst hat,
treibt die Kompressionsfeder 24 die Lanzette 12 und
das Verbindungsgelenk 22 nach oben in die in 3a und 3b dargestellte
Position. Keine Oszillation der Lanzette 12 tritt auf,
weil die erste Kompressionsfeder 24 daran gehindert ist,
sich bis zu ihrer statischen Länge
zu erstrecken. Der sich nach außen
erstreckende Reiter 40 auf dem Basisstück 34 der Lanzette 12 betätigt ein
oberes Endstück 68 des
Schlitzes 41, um jegliche Weiterbewegung der Lanzette in
Richtung des Pfeils B zu verhindern.
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Um
es zusammenzufassen, der Beschuss mit der Lanzettenvorrichtung 10 erfolgt
in nur 1 Vor- und 1 Rückwärtshub der
Lanzette 12. Die Lanzettenvorrichtung 10 eliminiert
mehrfache Oszillationen der Lanzette in den und aus dem Einstich,
der in der Haut des Anwenders erzeugt wird, was ein Problem darstellt,
das bei einigen Lanzettenvorrichtungen des Standes der Technik vorkommt.
Dieses Problem wird vorliegend gelöst, weil die Länge des
Vorwärtshubs der
Lanzette 12 der Lanzettenvorrichtung 10 nicht von
der Federkonstante einer Feder, mit der eine Lanzette des Standes
der Technik bewegt wird, und von der Erstreckung dieser Feder über ihre
statische Länge
hinaus abhängt.
In der vorliegenden Erfindung hängt
der Vorwärtshub
der Lanzette 12 von der Länge des Verbindungsgelenks 22 ab.
Demzufolge wird in verschiedenen Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
die Länge
des Verbindungsgelenks 22 variiert, um die Eindringtiefe
der Lanzette 12 zu ändern. Die
Eindringtiefe bei einer Lanzettenvorrichtung 10 bleibt über deren
Lebensdauer konstant, weil die Eindringtiefe von der Länge des
Verbindungsgelenks 22 abhängt. Im Gegensatz dazu, neigt
die Eindringtiefe einer Lanzette des Standes der Technik dazu, im Zeitablauf
abzuweichen, weil die mechanischen Eigenschaften der Feder, mit
der die Lanzette bewegt wird, dazu neigen, sich im Zeitablauf zu
verschlechtern. Jegliche durch die erste Kompressionsfeder 24 verursachten
Oszillationen der Lanzette 12 werden unterdrückt und
verursachen keine wiederholten Lanzettenstiche, weil die Kombination
aus dem Reiter 40 mit dem Schlitz 41 verhindert,
dass sich die Feder 24 über
ihre statische Länge
hinaus erstreckt.
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Was
nun die 4a und 4b betrifft,
ist die Lanzettenvorrichtung 10 mit dem Gleitelement 28 dargestellt,
das den Betätigungskolben 20 aus
der Nach-Schießposition
(3a) in die Vor-Schießposition (1a)
zieht. Das Gleitelement 28, das in die ganz rechte Position
durch eine dritte Kompressionsfeder 70 verschoben ist,
wie dargestellt in 3a, wird eingesetzt, um die
Lanzettenvorrichtung 10 zurück in die Vor-Schießposition zu
bewegen. Nachdem die Lanzette abgeschossen worden ist, lässt der Anwender
das Gleitelement 28 nach links gleiten, wie in 4a dargestellt,
um die Lanzettenvorrichtung 10 zum Abschuss vorzubereiten.
Durch den Gleitvorgang des Betätigungskolbens 20 wird
das Verbindungsgelenk 22 in Stellung für den Abschießvorgang gedrückt. Sobald
der Kolben 20 nach links gleitet, wie dargestellt in 4a,
gelangt die Rückseite 72 des Betätigungskolbens 20 in
Kontakt mit dem Verbindungsgelenk 22, um zu verursachen,
dass dieses gegen den Uhrzeiger-Sinn in die Schießposition
gedreht wird. Sobald der Betätigungskolben 20 hinter das
Verbindungsgelenk 22 gedrückt wird, verschiebt eine Drahtfeder
(nicht gezeigt) das Verbindungsgelenk 22 im Uhrzeiger-Sinn
so zurück,
dass das gekrümmte
Aufnahmeendstück 58 des
Verbindungsgelenks 22 mit dem gerundeten Endstück 48 des
Kolbens verbunden wird und diesen betätigt. Die dritte Feder 70 verschiebt
das Gleitelement 28 nach rechts so zurück, dass es den Betätigungskolben 20 beim Schießvorgang
der Lanzettenvorrichtung 10 nicht stört.
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Die
Lanzettenvorrichtung 10 ist so entworfen und hergestellt,
dass sie leicht und kompakt ist, um es für den Anwender zu ermöglichen,
dass er die Lanzettenvorrichtung 10 bei sich selbst tragen
kann. Zur Verringerung des Gewichts der Lanzettenvorrichtung 10 sind
die verschiedenen strukturellen Komponenten, wie das Gehäuse 14,
der Betätigungskolben 20,
das Verbindungsgelenk 22, das Gleitelement 28, der
Auslöser 30 usw.,
aus einem leichten, harten Material wie z.B. aus Kunststoff hergestellt.
Die Lanzettenvorrichtung 10 ist auch so entworfen, dass
der Anwender die Vorrichtung 10 mit einer Hand bedienen kann,
und es bleiben somit die Finger der anderen Hand des Anwenders zum
Einstich frei. Beim Einsatz greift der Anwender den Griffteil 60 des
Gehäuses 14 beispielsweise
mit seiner linken Hand. Der Anwender drückt den Teil des Gehäuses 14 mit
der Öffnung 18 gegen
seine Haut, wie auf die Haut eines seiner Finger der rechten Hand.
Der Anwender drückt
dann den Auslöser 30 mit
einem Finger der linken Hand oder mit dem Daumen herunter, um mit
der Lanzettenvorrichtung den Schuss auszuführen.
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Indem
die Erfindung mit verschiedenen Modifikationen und alternativen
Formen ausgestaltbar ist, sind spezifische Ausgestaltungen davon
anhand des Beispiels in den Zeichnungen aufgezeigt worden, und sie
sind hierin im Detail beschrieben. Es sollte allerdings klar und
selbstverständlich
sein, dass die Erfindung nicht auf die offenbarten besonderen Formen
eingeschränkt
ist, sondern dass sie, ganz im Gegenteil, alle Modifikationen, gleichwertigen
und alternativen Ausgestaltungen abdecken soll, die unter den Inhalt
und Umfang der Erfindung fallen, wie diese durch die beigefügten Ansprüche abgesteckt
ist.