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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein säurefärbbare Polyesterzusammensetzungen,
die zur Verwendung in der Herstellung von Fasern, textilen Flächengebilden,
Folien und anderen Gebrauchsartikeln geeignet sind, betrifft die
Artikel sowie Verfahren zur Herstellung solcher Zusammensetzungen
und Artikel. Die säurefärbbaren
Polyesterzusammensetzungen enthalten eine polymere Additiv-Zusammensetzung,
die sekundäre Stickstoffgruppen
hat. Die sekundären
Stickstoffgruppen vermitteln eine verbesserte Säurefärbbarkeit. Die vorliegende
Erfindung betrifft ebenfalls die polymere Additiv-Zusammensetzung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Polyester
und speziell Polyalkylenterephthalate verfügen über hervorragende physikalische
und chemische Eigenschaften und haben verbreitete Anwendung für Harze,
Folien und Fasern gefunden. Insbesondere haben Polyesterfasern einen
hohen Schmelzpunkt und können
in hohem Maß Orientierung
und Kristallinität
annehmen. Dementsprechend verfügen
Polyester über
hervorragende Fasereigenschaften, wie beispielsweise chemische,
thermische und Lichtbeständigkeit
sowie über
hohe Festigkeit. Allerdings lassen sich Polyester und speziell Polyesterfasern
und textile Flächengebilde
daraus schwer färben.
Die Molekularstruktur und das hohe Maß an Orientierung und Kristallinität, die dem
Polyester die wünschenswerten
Eigenschaften vermitteln, tragen auch zu einem Widerstand gegen
Färbung
durch Farbstoffverbindungen bei. Was außerdem noch zu der Schwierigkeit
des Färbens
von Polyesterzusammensetzungen hinzu kommt, ist das Merkmal, dass
Polyester keine Färbestellen
im Inneren der Polymerkette haben, die mit den basischen oder sauren Farbstoffverbindungen
reaktionsfähig
sind.
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Um
in der resultierenden Zusammensetzung zu den Vorteilen der sauren
Färbestellen
des Polyamids zu gelangen, ist ein Mischen von Nylon 6 oder Nylon
6,6 mit Polyester vorgeschlagen worden. Die hohen Konzentrationen
an Polyamid, die notwendig sein können, um der resultieren Polyester/Polyamid-Copolymerzusammensetzung
eine Färbbarkeit
zu vermitteln, führen
zu einer Verminderung physikalischer Eigenschaften in dem Polyester/Polyamid-Copolymer
sowie zu Schwierigkeiten in der Weiterverarbeitung. Beispielsweise
wird in der CA-P-974340 eine säurefärbbare Polyesterzusammensetzung
unter Verwendung von Polyamiden offenbart, die über cyclische, tertiäre Stickstoffgruppen
verfügen,
die in die Polyalkylenterephthalate durch Mischen und Extrudieren
der zwei Polymere eingebaut sind, wobei berichtet wird, dass Polyamid-Mikrofibrillen während des
Verfahrensschrittes der Filamentextrusion im Inneren der Polyestermatrix
gebildet werden, wenn hohe Polyamid-Konzentrationen zur Anwendung
gelangen.
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Die
gemeinschaftlich zuerkannten US-P-3901853, 4001189 und 4001190 offenbaren,
dass zahlreiche Methoden zur Verbesserung der Säurefärbbarkeit von Polyesterfasern
und -filamenten durch Copolymerisation von Stickstoff enthaltenden
Modifikationsmitteln in die Ketten von Polyestermolekülen vorgeschlagen
worden sind, dass sie jedoch aus verschiedenen Gründen unzureichend
waren. Die US-P-3901853,
4001189 und 4001190 offenbaren ferner, dass, um eine gute Säurefärbbarkeit
zu vermitteln, das Modifikationsmittel ein stark basisches Stickstoffatom
enthalten sollte, das als eine Färbestelle
fungiert und dass jedoch das Molekulargewicht nicht nachteilig beeinflusst
oder eine Verfärbung
hervorruft. Wichtige Eigenschaften für die cyclischen, tertiären 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-Gruppen,
die als Stickstoff enthaltende Modifikationsmittel offenbart worden
sind, sind thermische Stabilität,
Wirksamkeit bei geringen Konzentrationen und geringe Flüchtigkeit.
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Die
US-P-3867478 offenbart, dass die Verwendung von Polyamiden, die
tertiäre
Aminogruppen in Polyestern enthalten, zu braunen, verfärbten Fasern
nach dem Schmelzcompoundieren und dem Verspinnen aus der Schmelze
führen.
Ebenfalls wird berichtet, dass die Leuchtkraft der gefärbten Fasern
verringert wird. Die US-P-3867478 offenbart die Verwendung von Phosphor-Verbindungen
zur Verbesserung der Färbbarkeit
von Polyestern, die tertiäre
Aminogruppen enthalten.
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Die
japanische Offenlegungsschrift Kokai 47-32184 offenbart, dass Stickstoff
enthaltende Polyester schwer säurefärbbar sind,
da die Hinzufügung
ausreichender Stickstoff Färbestellen
in das Polymer eine Verfärbung
des Polymers bewirkt und die physikalischen Eigenschaften vermindert.
Geringe Mengen an basischem Stickstoff in Polyestern sind nicht
ausreichend, um im Bezug auf den sauren Farbstoff eine Adsorption zu
entwickeln. Vorgeschlagen wurde die Hinzufügung von Benzol-Derivaten zu
dem Färbebad,
um die Färbbarkeit
der Fasern zu verbessern.
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Obgleich,
wie vorstehend beschrieben, umfangreiche Arbeiten in Bezug auf die
Verwendung tertiärer Amin-Verbindungen
ausgeführt
wurden, um die Färbbarkeit
von Polyestern zu verbessern, sind generell wegen ihrer Funktionalität sekundäre aliphatische
Amine in Polymerzusammensetzungen als Kettenverzweigungsmittel oder
Vernetzer verwendet worden. Die US-P-4145473 von Samuelson et al.
offenbart die Verwendung von Bis-(hexamethylen)triamin als Verzweigungsmittel,
um die Viskosität
von Polymerzusammensetzungen zu erhöhen, die im Schmelzspinnen
von Fasern verwendet werden.
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In
der US-P-5068283 wird ein Verfahren zum Herstellen eines thermoplastischen
Harzes offenbart, worin ein gesättigtes
Polyesterharz und eine Epoxy-Gruppe enthaltendes Ethylen-Copolymer
in der Schmelze zu einer Zusammensetzung geknetet werden und anschließend weiter
einem Schmelzkneten mit einer polyfunktionellen Verbindung unterworfen,
die eine Reaktion der teilweisen Vernetzung ausführt. Die polyfunktionellen
Verbindungen können
ein Amin sein. Allerdings wurde in der US-P-5322923 offenbart, dass
die Gegenwart von Strukturderivaten von Bis-(hexamethylen)triamin
in größeren Mengen
als 0,5 Gew.-% gezeigt hat, dass eine unerwünschte Erhöhung der Viskositätseigenschaften
von Copolyamiden hervorgerufen wird, die als Formpressmassen verwendet
werden.
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Ebenfalls
sind Methoden vorgeschlagen worden, die sich auf das Behandeln eines
Polyesters mit einer Farbstoffzusammensetzung beziehen, die Stickstoffverbindungen
enthält
anstatt der Einbeziehung eines Stickstoff enthaltenen Additivs in
das Polyester. Die US-P-3932126 offenbart ein Verfahren zum Säurefärben geformter
oder vorgeformter Polyestermaterialien durch Aufbringung einer wässrigen
Lösung
oder Druckpaste von einem oder mehreren Säurefarbstoffen, verschiedenen
organischen Stickstoffverbindungen und organischen Carbonsäuren. Das
imprägnierte
Polyestermaterial wird getrocknet und anschließend erhitzt. Die bevorzugten
organischen Stickstoffverbindungen schließen Alkylenamine, Alkanolamine
und Alkylamine ein.
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Sämtliche
vorgenannten Dokumente sind hiermit als Fundstelle einbezogen.
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Angestrebt
werden säurefärbbare,
Stickstoff enthaltende Polyesterzusammensetzungen, die leicht zu Fasern,
Folien oder anderen geformten Artikeln verarbeitet werden können und
ohne aufwändige Additive, spezielle
Lösungen
und/oder komplizierte Aufbringungsprozeduren einer sauren Färbung unterzogen
werden können.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf eine säurefärbbare Polyesterzusammensetzung,
die hergestellt wird durch Schmelzcompoundieren (-mischen) von (a)
Polyester und (b) Polyamid, hergestellt aus (i) Triamin enthaltendes,
sekundäres
Amin oder sekundärem
Aminsalz-Einheit(en) und (ii) aromatischer Dicarbonsäure oder
-ester.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die säurefärbbare Polyesterzusammensetzung
hergestellt durch Schmelzcompoudieren: (a) des Polyesters und (b)
eines Polyamids, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Polyiminobisalkylenterephthalamid,
-isophthalamid und -1,6-naphthalamid und Salzen davon.
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Ferner
wird ein Blockcopolymer gewährt,
hergestellt durch Umsetzen (Reaktion) von: (a) Polyester und (b)
polymerem Additiv, hergestellt aus (i) Triamin, das sekundäre Amin-
oder sekundäre
Aminsalz-Einheit(en) enthält
und (ii) ein oder mehrere andere Monomer- und/oder Polymer-Einheiten.
Das Polymeradditiv ist vorzugsweise ein Polyamid, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Polyiminobisalkylenterephthalamid,
-isophthalamid und -1,6-naphthalamid und -Salzen davon.
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Unter "Polyester" oder "ein Polyester" bezeichnet der Anmelder
einen einzelnen Polyester oder Blends oder Mischungen von Polyestern.
Diese Auslegung gilt auch für "polymeres Additiv", "Polyamid", "Polyamidsalz" und andere derartige
Begriffe, die hierin verwendet werden. Wenn sich der Anmelder beispielsweise
auf eine Zusammensetzung bezieht, die X Mol% eines Polyesters enthält, so kann
die Zusammensetzung X Mol% eines Polyesters oder X Mol% der Summe
anderer Polyester enthalten.
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Der
Polyester wird ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Polyalkylenterephthalat, Polyalkylennaphthalat
und Polyalkylenisophthalat.
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Bevorzugt
weist die säurefärbbare Polyesterzusammensetzung
mindestens 0,5 Mol%, mehr bevorzugt mindestens 1 Mol% und am Meisten
bevorzugt mindestens 2 Mol% sekundäre Amin-Einheiten auf. Vorzugsweise
weist die säurefärbbare Polyesterzusammensetzung
weniger als 15 Mol% und mehr bevorzugt weniger als 10 Mol% und am
Meisten bevorzugt weniger als 5 Mol% sekundäre Amin-Einheiten auf. Diese
prozentualen Molangaben sind bezogen auf die Zahl der repetierenden
Einheiten in der Polyesterzusammensetzung unter Einbeziehung des
Polyesters und des polymeren Additivs berechnet.
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Vorzugsweise
wird der Polyester aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus Polyethylenterephthalat, Polytrimethylenterephthalat
und Polytetramethylenterephthalat und mehr bevorzugt Polytrimethylenterephthalat.
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Das
Polyamid weist eine Verbindung mit der folgenden Formel auf:
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Bevorzugt
werden A oder B, die gleich oder verschieden sein können, ausgewählt aus
aliphatischen oder aromatischen Substituenten.
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Bevorzugt
beträgt
n mindestens 3 und mehr bevorzugt mindestens 10. Bevorzugt beträgt n 30
oder weniger und mehr bevorzugt 20 oder weniger. Am Meisten bevorzugt
beträgt
n 15.
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Bevorzugt
beträgt
a mindestens 1 und mehr bevorzugt mindestens 3 und am Meisten bevorzugt
mindestens 5. Bevorzugt beträgt
a 20 oder weniger und mehr bevorzugt 12 oder weniger.
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Bevorzugt
beträgt
b mindestens 1 und mehr bevorzugt mindestens 3 und am Meisten bevorzugt
mindestens 5. Bevorzugt beträgt
b 20 oder weniger und mehr bevorzugt 12 oder weniger.
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Am
meisten bevorzugt werden A oder B, die gleich oder verschieden sein
können,
ausgewählt
aus Alkyl und Aryl und können
jeweils 0 bis 20 Alkyl-Einheiten und 0 bis 3 Aryl-Einheiten unter
der Voraussetzung enthalten, dass jedes mindestens eine Aryl-Einheit
oder mindestens zwei Alkyl-Einheiten enthält. Die Alkyl- und Aryl-Einheiten
können
substituiert oder unsubstituiert sein, geradkettig oder verzweigt,
usw., solange der/die Substituent(en) und Verzweigungen das Färben oder
die anderen Fasereigenschaften (z.B. kann die Kette eine Ether-Gruppe
enthalten) nicht wesentlich beeinträchtigen.
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Bevorzugt
ist das Polyamid Poly(6,6'-imino-bishexamethylenterephthalamid)
mit repetierenden Einheiten entsprechend der Formel:
worin
n bevorzugt mindestens 3 beträgt
und n vorzugsweise 30 oder weniger beträgt.
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Die
Polyesterzusammensetzung kann in Form einer Faser vorliegen, wie
beispielsweise eine Monokomponenten- oder Bikomponentenfaser, oder
in Form eines daraus hergestellten Garns. Die Polyesterzusammensetzung
kann alternativ in Form einer Folie oder Folienlage vorliegen.
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In
einer der bevorzugten Ausführungsformen
weist die Polyesterzusammensetzung ein Blockcopolymer des Polyesters
und des polymeren Additivs auf. Mit Blockcopolymer, z.B. unter Bezugnahme
auf das Poly(6,6'-imino-bishexamethylenterephthalamid)
als polymeres Additiv und Polytrimethylenterephthalat bezeichnen
die Anmelder ein Polymer, das von dem Polyester gebildet wird, der
an dem polymeren Additiv über
eine kovalente Bindung gebunden ist.
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Die
Erfindung richtet sich ferner auf eine säurefärbbare Polyesterzusammensetzung,
die durch Säurefärben der
vorstehend beschriebenen Zusammensetzung hergestellt wird, und bezieht
sich auf ein Verfahren, welches umfasst: (1) Bereitstellen der Polyesterzusammensetzung
und (2) Säurefärben der
Zusammensetzung. Wenn die polymere Zusammensetzung ein Triamin aufweist,
das eine sekundäre
Amin-Einheit/sekundäre Amin-Einheiten
enthält,
so ist die primäre
Färbestelle
das Imin davon.
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Die
Erfindung richtet sich ebenfalls auf ein Blend, aufweisend: (a)
Polyester und (b) Polyamid, hergestellt aus (i) Triamin, das sekundäre Armin
oder sekundäre
Aminsalz-Einheit(en) enthält
und (ii) aromatischer Dicarbonsäure
oder -erster. Alternativ richtet sich die Erfindung auch auf ein
Blend, aufweisend: (a) Polyester und (b) Polyamid oder Polyamidsalz,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Polyiminobisalkylenterephthalamid,
-isophthalamid und -1,6-naphthalamid und Salzen davon.
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Die
Erfindung richtet sich ebenfalls auf ein Verfahren zum Herstellen
einer säurefärbbaren
Polyesterzusammensetzung, umfassend die Schritte: (1) Vereinen von
etwa 0,5% bis etwa 15 Mol% oder die hierin angegebenen bevorzugen
Mengen von sekundären
Amin-Einheiten mit einem Polyalkylenterephthalat, Polyalkylennaphthalat
oder Polyalkylenisophthalat in einem polymeren Additiv, worin die
Menge an sekundären Amin-Einheiten
zur Unterstützung
der Säurefärbbarkeit
wirksam ist; (2) Mischen und Erhitzen des polymeren Additivs und
des Polyalkylenterephthalats bei einer ausreichenden Temperatur,
um ein Blend zu erzeugen, und (3) Formen des Blende zu einem Formartikel.
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In
einer der Ausführungsformen
gewährt
die Erfindung eine säurefärbbare Polyesterzusammensetzung,
die mindestens 50% und bis zu 99,5 Mol% eines Polyalkylenterephthalats
aufweist und von 0,5% bis 15 Mol% sekundäre Amin-Einheiten in einem
polymeren Additiv. (Die prozentualen Molangaben basieren auf repetierende
Einheiten in der Polyesterzusammensetzung). Diese Menge an sekundären Amin-Einheiten
ist zur Unterstützung
der Säurefärbbarkeit
wirksam. Sofern die sekundären
Amin-Einheiten einen Bestandteil des polymeren Additivs bilden,
wird das Comonomer auch mit 0,5% bis 15 Mol% vorhanden sein. Die
zur Unterstützung
der Säurefärbbarkeit
wirksame Menge an sekundären
Amin-Einheiten beträgt
vorzugsweise mindestens 0,5 Mol% und mehr bevorzugt mindestens 1
Mol% und am Meisten bevorzugt mindestens 2 Mol% bezogen auf die
Polyesterzusammensetzung. Die Menge an sekundären Amin-Einheiten, die zur
Unterstützung
der Säurefärbbarkeit
wirksam ist, beträgt
vorzugsweise 15 Mol% oder weniger und mehr bevorzugt 5 Mol% oder weniger
bezogen auf die Polyesterzusammensetzung.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung kann das polymere Additiv sekundäre Amin-Einheiten aufweisen, die im Wesentlichen
in einem Molverhältnis
von 1:1 mit anderen Monomer-Einheiten verbunden sind, beispielsweise
Terephthalat- oder Naphthalendicarboxylat-Einheiten, um das polymere
Additiv in einer solchen Weise aufzubauen, dass es leicht mit Polyestern
verbunden werden kann, wie beispielsweise mit Polyalkylenterephthalat.
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Die
sekundäre
Amin-Einheit kann bevorzugt aus einer Verbindung erhalten werden,
die ausgewählt
ist aus der Gruppe, dargestellt durch H2N(CH2)mNH(CH2)mNH2 und deren Salzen
mit einer Phosphor enthaltenden Säure. Darin sind m und n, die
gleich oder verschieden sein können,
ganze Zahlen und betragen vorzugsweise 2 und mehr bevorzugt mindestens
4 bzw. 10 oder weniger und bevorzugt 8 oder weniger. Die sekundäre Amin-Einheit
kann ein nichtversalztes Amin sein oder kann teilweise oder vollständig mit
einer Phosphor enthaltenden Säure
versalzt sein, wie beispielsweise Phosphor(III)-säure, Phosphorsäure oder
Pyrophosphorsäure.
Vorzugsweise ist das Amin Bis(hexamethylen)triamin (m = n = 6) und
wird bevorzugt mit einer Terephthalat- oder Naphthalendicarboxylat-Einheit
vereint. Vorzugsweise ist der Polyalkylenterephthalatpolyester Polytrimethylenterephthalat.
In Ausführungsformen
der Erfindung ist die erfindungsgemäße säurefärbbare Polyesterzusammensetzung
ein Blockcopolymer von Polyalkylenterephthalat und einem polymeren
Additiv, das sekundäre
Amin-Einheiten aufweist und Terephthalamid- oder Naphthylendicarboxylamid-Einheiten
in einem Molverhältnis
von im Wesentlichen 1:1.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
eine säurefärbbare Polyesterzusammensetzung,
die zu Fasern, Folien, Membranen und anderen verwendbaren Formen
geformt werden kann und mit einem Farbstoffauszug von 30% bis 80%
oder mehr und bevorzugt 60% bis 80% oder mehr leicht säurefärbbar ist.
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Ebenfalls
gewährt
die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer säurefärbbaren
Polyesterzusammensetzung, umfassend die Schritte: (1) Vereinen von
sekundären
Amin-Einheiten mit Polyalkylenterephthalat in einem polymeren Additiv,
wobei die Menge an sekundären
Amin-Einheiten zur Unterstützung
der Säurefärbbarkeit
wirksam ist; (2) Mischen und Erhitzen des polymeren Additivs und
des Polyalkylenterephthalats bei einer ausreichenden Temperatur,
um ein Blend zu erzeugen, und (3) Formen des Blends zu einem Formartikel.
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Der
hierin zur Beschreibung einer Zusammensetzung verwendete Begriff "Blend" ist als eine Zusammensetzung
zu verstehen, die ein Copolymer des Polyalkylenterephthalats und
des polymeren Additivs aufweist, in die auch nichtumgesetztes Polyalkylenterephthalat
und/oder nichtumgesetztes polymeres Additiv einbezogen sein können. Das
Blend kann mindestens 70% und mehr bevorzugt mindestens 80% und
am Meisten bevorzugt mindestens 90% eines Copolymers des Polyalkylenterephthalats
und des polymeren Additivs aufweisen. Am Meisten bevorzugt weist
das Blend mindestens 90% eines Blockcopolymers des Polyalkylenterephthalats
und des polymeren Additivs auf. Die Formartikel können verstreckt
und wärmebehandelt
werden, um physikalische Eigenschaften entweder vor oder nach der
Behandlung mit sauren Farbstoffen zu entwickeln.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Unter "säurefärbbar" wird verstanden, dass die Zusammensetzung
selbst oder Fasern, textile Flächengebilde,
Folien oder irgendwelche anderen Artikel (z.B. Formartikel), die
mit der Zusammensetzung erzeugt werden, über eine Affinität zu Säurefarbstoffen
verfügen.
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Der
Polyester ist vorzugsweise Polyalkylenterephthalat, Polyalkylennaphthalat
und Polyalkylenisophthalat, wobei Polyalkylenterephthalat am Meisten
bevorzugt ist. Die bevorzugten Polyalkylenterephthalate sind faserbildende,
lineare Kondensationspolymere mit Carboxyl-verbindenden Resten in
der Polymerkette. Bevorzugt sind Polyethylenterephthalat ("2GT"), Polytrimethylenterephthalat
("3GT" oder "PTT") und Polytetramethylenterephthalat
("4GT"). Besonders bevorzugt
ist Polytrimethylenterephthalat.
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Sofern
nicht auf das Gegenteil verwiesen wird, soll der Bezug auf "Polyalkylenterephthalat" Copolyester umfassen,
d.h. Polyester, die unter Verwendung von 3 oder mehreren Reaktanten
erzeugt werden, von denen jeder zwei Ester bildende Gruppen hat.
Beispielsweise kann ein Copoly(ethylenterephthalat) verwendet werden,
worin das zur Herstellung des Copolyesters verwendete Comonomer
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus linearen, cyclischen und verzweigten
aliphatischen Dicarbonsäuren
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen (beispielsweise Butandionsäure, Pentandionsäure, Hexandionsäure, Dodecandionsäure und
1,4-Cyclohexandicarbonsäure);
aromatischen Dicarbonsäuren
außer
Terephthalsäure
und solche mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen (beispielsweise Isophthalsäure und
2,6-Naphthalendicarbonsäure);
linearen, cyclischen und verzweigten aliphatischen Diolen mit 3
bis 8 Kohlenstoffatomen (z.B. 1,3-Propandiol, 1,2-Propandiol, 1,4-Butandiol,
3-Methyl-1,5-pentandiol,
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 2-Methyl-1,3-propandiol und 1,4-Cyclohexandiol); sowie
aliphatischen und aromatischen Etherglykolen mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen
(z.B. Hydrochinon-bis(2-hydroxyethyl)ether
oder ein Poly(ethylenether)glykol mit einer relativen Molekülmasse unterhalb
von etwa 460 und einschließlich
Diethylenetherglykol). Das Comonomer kann im typischen Fall in dem
Copolyester in einer Menge im Bereich von 0,5% bis 15 Mol% vorliegen.
Bevorzugt sind Isophthalsäure,
Pentandionsäure, Hexandionsäure, 1,3-Propandiol
und 1,4-Butandiol, da sie kommerziell leicht verfügbar sind
und kostengünstig sind.
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Copoly(trimethylenterephthalat),
das aus 1,3-Propandiol hergestellt wird, kann ebenfalls zur Anwendung
gelangen, wobei das/die Comonomer(e), die in diesem Fall verwendet
werden, ausgewählt
sind aus der vorgenannten Liste (mit Ausnahme der aliphatischen
Diole mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, die verwendet werden können, und
Ethandiol, das 1,3-Propandiol in der Liste ersetzen sollte).
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Der/Die
Copolyester können
geringe Mengen anderer Comonomere enthalten, wobei solche Comonomere
normalerweise so ausgewählt
werden, dass sie keinen wesentlichen nachteiligen Einfluss auf den
Umfang der Faserkräuselung
(im Fall von spontan kräuselfähigen Polyester-Bikomponentenfasern)
oder auf andere Eigenschaften haben. Derartige andere Comonomere
schließen
5-Natriumsulfoisophthalat ein, beispielsweise in einer Menge im
Bereich von 0,2% bis 5 Mol%. Zur Viskositätseinstellung können sich
sehr geringe Mengen an trifunktionellen Comonomeren einbauen, wie
beispielsweise Trimellithsäure.
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Die
Polyesterzusammensetzung enthält
eine wirksame Menge einer sekundären
Amin-Einheit zur Förderung
der Säurefärbbarkeit.
In der am Meisten bevorzugten Ausführungsform wird die Zusammensetzung durch
Schmelzcompoundieren von Polyester und polymerem Additiv hergestellt,
das ein sekundäres
Amin aufweist. Das am Meisten bevorzugte polymere Additiv für ein Polytrimethylenterephthalat
(oder Polytrimethylenterephthalat-Copolymer) wird hergestellt aus
(i) Triamin, das eine sekundäre
Amin-Einheit enthält
und (ii) einem oder mehreren anderen Monomer- und/oder Polymer-Einheiten.
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In
einer zweiten Ausführungsform
kann das sekundäre
Amin dem Polyester zugesetzt werden, so dass er ein Comonomer/Comonomere
ist/sind. Polyester, das/die derartige Comonomere und Polyester
ohne ein solches Comonomer enthalten können compoundiert oder schmelzcompoundiert
werden.
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In
einer dritten Ausführungsform
kann das sekundäre
Amin mit Polyester gemischt werden.
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Die
spezielle Menge an verwendeter sekundärer Amin-Einheit in den Polyesterzusammensetzungen kann
davon abhängen,
welche Verbindung, die eine sekundäre Amin-Einheit enthält, verwendet
wird, welcher Säurefarbstoff
oder Farbstoffe verwendet werden und außerdem von der speziellen Zusammensetzung
des säurefärbbaren
Polyesters der Erfindung.
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Vorzugsweise
ist die sekundäre
Amin-Einheit in der Polymerzusammensetzung in einer Menge von mindestens
0,5 Mol% und mehr bevorzugt mindestens 1 Mol% vorhanden. Die sekundäre Amin-Einheit ist in der
Polymerzusammensetzung in einer Menge von vorzugsweise 15 Mol% oder
weniger und mehr bevorzugt 10 Mol% oder weniger und am Meisten bevorzugt
5 Mol% oder weniger bezogen auf die repetierenden Einheiten in der
Polyesterzusammensetzung vorhanden.
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Die
polymere Additiv-Zusammensetzung wird vorzugsweise erzeugt aus (i)
einem Triamin, das eine sekundäre
Amin-Einheit enthält
und (ii) einem oder mehreren anderen Monomer- und/oder Polymer-Einheiten. Das Molverhältnis von
(i) Triamin, das eine sekundäre
Amin-Einheit enthält,
und (ii) dem einen oder mehreren anderen Monomer- und/oder Polymer-Einheiten
beträgt
näherungsweise
1:1. Es wird bevorzugt ein geringer Überschuss in der Größenordnung
von 1% bis 10 Mol% des Triamins zugesetzt, um (i) das Terminieren
der polymeren Additiv-Zusammensetzung mit einer primären Amin-Einheit
während der
Synthese zu fördern.
In dieser Ausführungsform
der Erfindung stehen die Amin-Gruppen an dem Ende des Moleküls des polymeren Additivs
zur Verfügung,
um Amid-Bindungen mit der Polyester-Komponente der Zusammensetzung
zu bilden. Außerdem
kann ein Überschuss
an (ii) dem einen oder mehreren anderen Monomer- und/oder Polymer-Einheiten
verwendet werden.
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In
Ausführungsformen
der Polyesterzusammensetzung, in denen das Molverhältnis des
(i) Triamins, das eine sekundäre
Amin-Einheit enthält,
und der (ii) ein oder mehreren anderen Monomer- und/oder Polymer-Einheiten beträgt näherungsweise
1:1 in der polymeren Additiv-Zusammensetzung, wobei die resultierende
molare Konzentration der (i) bis (ii) repetierenden Einheiten in
den säurefärbbaren
Polyesterzusammensetzungen der Erfindung 0,5% bis 15 Mol% bezogen
auf die Polyesterzusammensetzung betragen.
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Bevorzugt
wird das Triamin (i), das eine sekundäre Amin-Einheit enthält, mit
(ii) einer Telephthalat- oder Naphthalendicarboxylat-Monomereinheit
vereint, um ein Polyamid zu erzeugen, das über eine Imin-Gruppe verfügt.
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Bevorzugt
wird die säurefärbbare Polyesterzusammensetzung
durch Schmelzcompoundieren von (a) Polyester und (b) polymerem Additiv
hergestellt, das hergestellt wird aus (i) Triamin, das Einheiten
von sekundärem
Amin oder sekundärem
Aminsalz enthält,
und (ii) einer oder mehreren anderen Monomer- und/oder Polymer-Einheiten.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird die säurefärbbare Polyesterzusammensetzung nach
Anspruch 1 hergestellt durch Schmelzcompoundieren von (a) einem
Polyester und (b) einem Polyamid oder Polyamidsalz, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Polyiminobisalkylenterephthalamid, -isophthalamid
und -1,6-naphthalamid sowie Salzen davon.
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Vorzugsweise
weist das Polyamid eine Verbindung mit der folgenden Formel auf:
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Vorzugsweise
werden A oder B, die gleich oder verschieden sein können, ausgewählt aus
aliphatischen oder aromatischen Substituenten. Bevorzugt beträgt n mindestens
3 und mehr bevorzugt mindestens 10. Vorzugsweise beträgt n 30
oder weniger und mehr bevorzugt 20 oder weniger. Am Meisten bevorzugt
beträgt
n 15. Vorzugsweise beträgt
a mindestens 1 und mehr bevorzugt mindestens 3 und am Meisten bevorzugt mindestens
5. Vorzugsweise beträgt
a 20 oder weniger und mehr bevorzugt 12 oder weniger. Vorzugsweise beträgt b mindestens
1 und mehr bevorzugt mindestens 3 und am Meisten bevorzugt mindestens
5. Vorzugsweise beträgt
b 20 oder weniger und mehr bevorzugt 12 oder weniger.
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Vorzugsweise
können
A oder B gleich oder verschieden sein und sind ausgewählt aus
Alkyl und Aryl und können
jeweils 0 bis 20 Alkyl-Einheiten bzw. 0 bis 3 Aryl-Einheiten unter
der Voraussetzung enthalten, dass jedes mindestens eine Aryl-Einheit
oder mindestens zwei Alkyl-Einheiten enthält. Die Alkyl- und Aryl-Einheiten
können
substituiert oder unsubstituiert sein, können geradkettig oder verzweigt
sein usw., so lange der/die Substituent(en) und Verzweigungen in
das Färben
oder andere Fasereigenschaften (z.B. kann die Kette eine Ether-Gruppe
enthalten) nicht wesentlich stören.
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In
der am Meisten bevorzugten Ausführungsform
wird Dimethylterephthalat mit Bis(hexamethylen)triamin unter Erzeugung
von Poly(6,6'-iminobishexamethylenterephthalamid)
mit repetierenden Einheiten nach der Formel vereint:
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Darin
beträgt
n bevorzugt mindestens 3 und bevorzugt 30 oder weniger. Um eine
Additiv-Zusammensetzung
eines Poly(6,6'-iminobishexamethylenterephthalamids)
mit der vorliegenden Erfindung zu erzeugen, kann jeder beliebige
Syntheseweg für
ein Polymer gewählt
werden, der geeignet ist. Eine geeignete Alternative zu Dimethylterephthalat
(DMT) schließt
die aliphatischen und aromatischen Dicarbonsäuren oder -ester ein, die vorstehend
als Comonomere für
die Erzeugung von Polyestern genannt wurden, wie beispielsweise
Terephthalsäure
(TPA). Es können
für die
Erzeugung des polymeren Additivs zwei oder mehrere solcher Monomere
verwendet werden.
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Die
sekundäre
Amin-Einheit kann in die Polymerkette der Polyesterzusammensetzung
durch Schmelzcompoundieren des polymeren Additivs und anderer Monomer-Einheiten
eingebaut werden, wie beispielsweise durch Schmelzcompoundieren
von Terephthalat oder Napthalendicarboxylat-sekundäres Amin
als polymeres Additiv und Polyester (z.B. Polyalkylenterephthalat).
Das Schmelzcompoundieren wird bevorzugt bei 230° bis 270°C und am Meisten bevorzugt bei
etwa 260°C
ausgeführt.
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Dem
polymeren Additiv können
Diamine oder andere Kettenverlängerer
zugesetzt werden, um die Schmelzeeigenschaften zu verbessern (z.B.
höherer
Schmelzpunkt oder Viskosität).
Das abschließende
Copolymer (d.h. bei Umsetzen mit Dimethylterephthalat (DMT) oder
einer anderen solchen Verbindung) hat eine verbesserte Grenzviskosität und/oder
Reißfestigkeit.
Es kann jeder beliebige Kettenverlängerer, der die Kette verlängert, bevorzugt
ohne wesentliche Beeinträchtigung
der Färbbarkeit
oder der anderen Eigenschaften der Polymerzusammensetzung, verwendet
werden. Bevorzugt sind Diamine mit der Formel H2N-(CH2)n-NH2,
worin n vorzugsweise 2 oder mehr beträgt und bevorzugt 12 oder weniger
und mehr bevorzugt 2 bis 6 und am Meisten bevorzugt 6 beträgt. Aromatische
Diamine mit der gleichen Grundformel können ebenfalls für diese
Aufgabe nützlich
sein. Das Verhältnis
von Triamin zu Diamin ist breit, wobei ein bevorzugtes Molverhältnis von
Triamin:Diamin mindestens 7:3 und mehr bevorzugt mindestens 4:1
und am Meisten bevorzugt mindestens 9:1 beträgt. Die Diamine werden den
Platz der Triamine in der Polymerkette des polymeren Additivs ausfüllen wie im
Fall eines Copolymers einer Disäure,
Diamins und Triamins das Verhältnis
von Disäure:(Diamin
und Triamin) etwa 1:1 betragen sollte.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Hexamethylendiamin (HMD) und Bis(hexamethylen)triamin (BHMT)
zur Erzeugung von Poly(6,6'-iminobis(hexamethylenterephthalamid-co-hexamethylenterephthalamid)
(PBHMT/PHMT) verwendet. Das Produkt von DMT, BHMT und HMD ist ein
glasähnliches
Polymer, das zerkleinert und vor Gebrauch gemahlen werden kann.
-
Das
polymere Additiv, z.B. Poly(6,6'-iminobis(hexamethylenterephthalamid))
oder Poly(6,6'-iminobishexamethylenterephthalamid-co-hexamethylenterephthalamid)
kann mit jeder beliebigen Säure
versalzt werden, die das Amin stabilisiert oder die Amino-Gruppe
bis zum Ausführen
des Färbens
schützt.
Die Säure
wird bevorzugt dem Reaktionsgemisch zugesetzt, das zur Erzeugung
des polymeren Additivs verwendet wird. Bevorzugt sind anorganische
Säuren,
wie beispielsweise eine Phosphor enthaltende Säure.
-
Mehr
bevorzugt wird es mit Phosphor(III)-säure oder Phosphorsäure und
am Meisten bevorzugt mit Phosphor(III)-säure versalzt. Das versalzte
Additiv hat gegenüber
dem nichtversalzten Additiv mehrere Vorteile. Es verbessert die
Farbe der Faser, d.h. den Weißgrad
gegenüber
Vergilbung. Es kann den Verlust der Grenzviskosität während des
Spinnens verringern und damit die physikalischen Eigenschaften der
Faser verbessern. Bei den Färbeoperationen
kann es den Grad des Farbstoffauszuges auf den Fasern verbessern
und die Farbtiefe erhöhen.
Nachfolgend wird das bevorzugte Poly(6,6'-iminobis(hexamethylenterephthalamid)-phosphorsäuresalz
dargestellt:
-
-
Der
Mn-Wert für
den Polyester (z.B. Polyalkylenterephthalat) beträgt vorzugsweise
mindestens 10.000 und mehr bevorzugt mindestens 20.000 und beträgt bevorzugt
40.000 oder weniger und mehr bevorzugt 25.000 oder weniger. Der
bevorzugte Mn-Wert hängt
von dem verwendeten Polyester ab.
-
Die
zahlengemittelte relative Molekülmasse
(Mn) des polymeren Additivs beträgt
bevorzugt mindestens 1.000 und mehr bevorzugt mindestens 3.000 und
am Meisten bevorzugt mindestens 4.000 und beträgt bevorzugt 10.000 oder weniger
und mehr bevorzugt 7.000 oder weniger und am Meisten bevorzugt 5.000
oder weniger.
-
Der
Mn-Wert der säurefärbbaren
Polyesterzusammensetzung beträgt
bevorzugt mindestens 5.000 und mehr bevorzugt mindestens 10.000
und beträgt
bevorzugt 30.000 oder weniger und mehr bevorzugt 20.000 oder weniger.
-
Wenn
die Polyesterzusammensetzung zu Fasern oder Filamenten einem Schmelzspinnen
unterzogen wird, sind langkettige lineare Polymer-Moleküle wünschenswert.
-
Die
polymere Additiv-Zusammensetzung, in die die sekundäre Amin-Einheit
einbezogen ist, sollte thermisch stabil sein.
-
Polyester
können
hergestellt werden mit Hilfe der Verfahren, die in den US-P-5015789,
5276201, 5284979, 5334778, 5364984, 5364987, 5391263, 5434239, 5510454,
5504122, 5532333, 5532404, 5540868, 5633018, 5633362, 5677415, 5686276,
5710315, 5714262, 5730913, 5763104, 5774074, 5786443, 5811496, 5821092,
5830982, 5840957, 5856423, 5962745 und 5990265 beschrieben wurden
sowie in der EP-P-998440, der WO 00/14041 und 98/57913, sowie H.
L. Traub, "Synthese
und textilchemische Eigenschaften des Poly-Trimethylenterephthalats", Dissertation Universität Stuttgart
(1994) und S. Schauhoff "New
Developments in the Production of Polytrimethylene Terephthalate
(PTT)", Man-Made Fiber Year Book
(September 1996). Poly(trimethylenterephthalate), die als die Polyester
der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, sind kommerziell verfügbar bei
E.I. du Pont de Nemours und Company, Wilmington, Delaware, unter
dem Warenzeichen Sorona.
-
Das
polymere Additiv kann aus DMT nach der folgenden Prozedur hergestellt
werden. Es werden DMT und BHMT bei erhöhter Temperatur (bis zu 230°C) und vorzugsweise
in Gegenwart von Wasser zur Reaktion gebracht. Das Methanol-Nebenprodukt
wird abdestilliert. Anschließend
wird die Reaktion unter Vakuum bei 0,2 bis 1 mmHg und bevorzugt
für 30
Minuten bis 1 Stunde, gefolgt von einem Kühlen fortgesetzt.
-
Mit
TPA wird ein TPA-Salz mit BHMT in einer wässrigen Lösung erzeugt, wobei diese Lösung anschließend in
einen Autoklav geladen und bei etwa 220 psig bis 200°C erhitzt
wird. Anschließend
wird der Druck unter Aufrechterhaltung der Temperatur entspannt.
Danach folgt ein Kühlen.
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Das
Versalzen wird bevorzugt ausgeführt,
indem die Ausgangsstoffe des polymeren Additivs mit dem Mittel zum
Versalzen gemischt werden.
-
Das
bevorzugte Verfahren zum Herstellen der säurefärbbaren Polyesterzusammensetzung
gemäß der Erfindung
umfasst die Schritte des Vereinens des polymeren Additivs mit dem
Polyester. Das polymere Additiv verfügt über eine zur Förderung
der Säurefärbbarkeit
wirksame Menge einer sekundären
Amin-Einheit. Das
polymere Additiv und der Polyester werden gemischt und bei einer
Temperatur erhitzt, die zur Erzeugung eines Blends ausreichend ist,
wonach das Blend zu einem Formartikel geformt wird. Das Mischen,
Erhitzen und Formen kann mit Hilfe einer konventionellen Anlage
ausgeführt
werden, die für
diese Aufgabe ausgelegt ist, wie beispielsweise Extruder, Banbury-Mischer
o.dgl. Die Temperatur sollte oberhalb der Schmelzpunkte jeder Komponente
und jedoch unterhalb der niedrigsten Zersetzungstemperatur liegen
und muss dementsprechend für
die jeweilige spezielle Zusammensetzung von Polyester und polymerem
Additiv eingestellt werden. Der Polyester und das polymere Addtiv
können
gleichzeitig erhitzt und gemischt werden, können in einem separaten Apparat
vor dem Ausführen
des Erhitzens gemischt werden oder alternativ erst erhitzt und anschließend gemischt
werden.
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Die
Herstellung des polymeren Additivs und des säurefärbbaren Polyesters (sowie das
Schmelzspinnen des säurefärbbaren
Polyesters) können
bei erhöhten
Temperaturen im Bereich von 200° bis
270°C und am
Meisten bevorzugt 250° bis
260°C in
Abhängigkeit
von dem in der säurefärbbaren
Polyesterzusammensetzung der Erfindung eingesetzten speziellen Polyalkylenterephthalat
ausgeführt
werden. Die polymere Additiv-Zusammensetzung muss außerdem mit
der Polyalkylenterephthalat-Zusammensetzung
kompatibel sein, um unter Erzeugung eines Blends erhitzt und gemischt
zu werden.
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Wenn
Bedingungen zum Erzeugen eines linearen Polymers eingesetzt werden
und der Polyester (z.B. Polyalkylenterephthalat) und das polymere
Additiv unter Erzeugung einer Zusammensetzung gemischt und erhitzt
werden, reagiert die primäre
Amin-funktionelle Gruppe an dem Ende des Triamin-Molekülteils des polymeren Additivs
unter Erzeugung einer Amid-Verknüpfung
mit Carboxyl-Gruppen des Polyesters und lässt den Teil der sekundären Amin-Einheit
des Triamins im Wesentlichen unreagiert und frei zur Erzeugung einer
Färbestelle
zurück.
Damit werden die sekundären
Amin-Einheiten Bestandteil der Polymerkette, so dass ihr Vorhandensein
in der aus den säurefärbbaren
Zusammensetzungen der Erfindung erzeugten Polyesterfasern permanent
ist und sie nicht ohne weiteres durch Waschen, chemisches Reinigung
oder andere Prozesse entfernt werden können, die bei der Reinigung
von Textilartikeln angewendet werden.
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Die
säurefärbbare Polyesterzusammensetzung
der Erfindung zeigt typischerweise keine Verfärbung und/oder einen thermischen
Abbau. Dieses ist besonders vorteilhaft dann, wenn die Polyesterzusammensetzung
thermisch verarbeitet wird, wie beispielsweise durch Extrusion aus
der Schmelze zu Formen, wie beispielsweise Folien, Fasern oder Membranen.
Die gefärbten
Artikel sind hinsichtlich der Farbechtheit, der Brillianz, der Wetterfestigkeit,
der Abriebfestigkeit und der Oxidationsbeständigkeit überlegen.
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Die
erfindungsgemäße Polyesterzusammensetzung
kann verwendet werden, um säurefärbbare Formartikel
herzustellen, einschließlich
Formartikel hoher Festigkeit. Beispielsweise werden in speziellen
Ausführungsformen
der Erfindung, in denen der Polyester Polytrimethylenterephthalat
ist, schmelzgesponnene Filamente mit einer Reißfestigkeit von 2,0 g/d oder
mehr und ein Farbstoffauszug von 30% bis 80% und bevorzugt 60% bis
80% oder mehr erhalten. Dieses ist durchaus bemerkenswert, da das
Polytrimethylenterephthalat in der Regel als ein zu Fasern oder
Filamenten hoher Festigkeit schwer zu verspinnender Polyester angesehen wird.
Diese Schwierigkeit kann auf dessen Eigenschaft zurückgeführt werden,
ein stärker
amorphes Polymer als andere Polyalkylenterephthalate zu sein und
es daher schwieriger ist, durch Prozeduren nach dem Schmelzspinnen
Kristallinität
und hohe Festigkeit zu entwickeln. Eine hinzu kommende Schwierigkeit
besteht darin, dass die Verwendung von Additiven zur Verbesserung
einer der Eigenschaften eines Polymers, z.B. Säurefärbbarkeit, oftmals andere Eigenschaften
negativ beeinflusst, wie beispielsweise Verarbeitungsfähigkeit und
Festigkeit. Dem gegenüber
werden gemäß der Erfindung
säurefärbbare Polyalkylenterephthalate
hoher Festigkeit, beispielsweise Poly(trimethylen)terephthalat,
in Faserform erhalten.
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Der
säurefärbbaren
Polyesterzusammensetzung können
zur Verbesserung der Festigkeit oder zur Erleichterung der Bearbeitung
nach der Extrusion andere polymere Additive zugesetzt werden. Beispielsweise kann
Hexamethylendiamin in geringen Mengen von 0,5% bis 5 Mol% zur Verbesserung
von Festigkeit und Verarbeitungsfähigkeit den erfindungsgemäßen, säurefärbbaren
Polyesterzusammensetzungen zugesetzt werden. In geringen Mengen
von 0,5% bis 5 Mol% können
Polyamide, wie beispielsweise Nylon 6 oder Nylon 6,6 zugesetzt werden,
um den erfindungsgemäßen, säurefärbbaren
Polyesterzusammensetzungen Festigkeit und Verarbeitungsfähigkeit
zu vermitteln.
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Nach
Erfordernis können
die Polyalkylenterephthalate Additive enthalten, wie beispielsweise
Mattierungsmittel, Viskositätsverstärker, optische
Aufheller, Pigmente zum Abtönen
und Oxidationsschutzmittel. Repräsentative
Beispiele für
lineare, faserbildende Kondensationspolymere, wie sie hierin ausgeführt werden, sind
in der US-P-4001190 von Tanikella et al. beschrieben worden. Dem
Polyester oder den Fasern kann TiO2 zugegeben
werden (siehe beispielsweise die US-P-3671379, 5798433 und 5340909,
EP-P-699700 und 847960 und WO 00/26301).
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind verwendbar in
Fasern, textilen Flächengebilden,
Folien und anderen nützlichen
Artikeln sowie in Verfahren zum Herstellen solcher Zusammensetzungen
und Artikel. Unter "Fasern" sind Artikel zu
verstehen, die auf dem Fachgebiet als Fasern anerkannt sind, wie
beispielsweise Endlosfilamente, Stapelfasern und andere Kurzfasern.
Die Fasern können
einkomponentige Fasern sein (gelegentlich auch bezeichnet als "Homofasern") oder zweikomponentige
oder andere mehrkomponentige Fasern sein und einschließlich Mantel-Kernfasern,
Kernfasern mit exzentrischem Mantel und Seite-an-Seite-Fasern. Textile
Flächengebilde
schließen
Wirkware, Webware und Vliesware ein. Die Polyesterzusammensetzungen
können
eine Folie bilden oder eine Filmschicht, usw.
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Gebauschte
Endlosfilamente und textile Flächengebilde
lassen sich nach den in den US-P-5645782 und 5662980 beschriebenen
Verfahren herstellen. Andere Dokumente, in denen Fasern und textile
Flächengebilde
sowie deren Herstellung beschrieben wurden, schließen ein:
US-P-5885909 und 5782935, WO 99/06399, 99/27168, 99/39041, 00/22210,
00/26301, 00/29653, 00/29654, 00/39374 und 00/47507, EP-P-745711,
1016741, 1016692, 1006220 und 1033422, GB-P-1254826, JP-P-11-100721,
11-107036, 11-107038, 11-107081, 11-189920 und 11-189938 und H.
L. Traub, "Synthese
und textilchemische Eigenschaften des Poly-Trimethyleneterephthalats", Dissertation Universität Stuttgart
(1994); H. L. Traub "Dyeing properties
of Poly(trimethylene terephthalate) fibres", Melliand (1995), H. L. Traub et al.,
Mechanical Properties of fibers made of polytrimethylene terephthalate", Chemical Fibers
International (CFI), Bd. 45, S. 110–111 (1995), W. Oppermann et
al. "Fibers Made
of Poly(trimethylen terephthalate)", Dornbirn (1995), H. S. Brown, H. H.
Chuah, "Texturing
of Textile Filament Yams Based on Poly(trimethylende terephthalate)", Chemical Fibers
International, 47: 1, 1997, S. 72–74, und S. Schauhoff "New Developments
in the Production of Polytrimethylene Terephthalate (PTT)". Man-Made Fiber
Year Book (September 1996).
-
Die
säurefärbbaren
Polyesterzusammensetzungen lassen sich zur Herstellung von säurefärbbaren Polyester-Bikomponentenfasern
verwenden, wie beispielsweise Bikomponentenfasern, die Poly(ethylenterephthalat)
aufweisen und Poly(trimethylenterephthalat) oder Poly(ethylenterephthalat)
und Poly(tetramethylenterephthalat). Bevorzugt sind Bikomponentenfasern
auf Basis von Poly(ethylenterephthalat) und Poly(trimethylenterephthalat).
Das polymere Additiv kann in nur eine oder in beide Komponenten
eingebaut werden. Die Komponenten können in einer Mantel-Kernbeziehung
angeordnet sein, in einer Beziehung von Kern und exzentrischen Mantel
oder in einer Seite-an-Seite-Beziehung.
Sofern angestrebt wird, dass die Bikomponentenfaser beim Verstrecken
kräuselfähig ist,
können
eine Wärmebehandlung
und ein Relaxieren zur Erzeugung einer verstreckbaren Faser, eine
exzentrischen Mantel/Kern-Beziehung oder eine Seite-an-Seite-Beziehung
angewendet werden, wobei eine Seite-an-Seite-Beziehung auf Grund des höheren Kräuselungsgrads
bevorzugt ist. Es können
ein oder beide Polyester, die in diesen Bikomponentenfasern verwendet
werden, Copolyester sein. Zur Erzeugung von Copoly(ethylenterephthalaten)
und Copoly(trimethylenterephthalaten) können Comonomere verwendet werden,
die in solchen Copolyestern verwendbar sind, wie sie vorstehend
im Zusammenhang mit der Diskussion von Copoly(ethylenterephthalat)
beschrieben wurden. Das Comonomer kann in dem Copolyester in einer
Menge im Bereich von etwa 0,5% bis 15 Mol% vorliegen.
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Das
Säurefärben wird
unter Anwendung konventioneller Methoden ausgeführt, wie sie beispielsweise für Nylon
angewendet werden.
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Die
säurefärbbaren
Polyesterzusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten sekundäre
Amine und sind basische Verbindungen. Als solche verfügen sie über eine
relativ hohe Affinität
für Säurefarbstoffe
und lassen sich in einer Reihe von Farben färben. Beispielsweise können die
säurefärbbaren Polyesterzusammensetzungen
zu Fasern versponnen und gefärbt
werden mit: C.I. Acid Blue 25 (C.I. 62055), C.I. Acid Red 4 (C.I.
14710), C.I. Acid Yellow 40 (C.I. 18950), C.I. Acid Green 25 (C.I.
61570), Tectilon Yellow 2G, Tectilon Red 2B, Tectilon Blue 4R, Lanaset
Yellow 2R, Lanaset Red 2B, Lanase Blue 2R und Irgalan als vormetallisierte
Säurefarbstoffe
entweder allein oder in Kombination. (Diese Farbstoffe sind verfügbar bei
Ciba Specialty Chemicals Corporation, High Point, NC (Ciba).) Die
Bedingungen des Säurefärbens gemäß der Erfindung
sind vorzugsweise bei einem pH-Wert von 3,5 oder mehr und einem
pH-Wert von 4,5 oder mehr, der besonders bevorzugt ist, und bis
zu einem pH-Wert von 6,5 reicht. Selbstverständlich können gegebenenfalls auch niedrigere
pH-Werte von beispielsweise 3,0, angewendet werden.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele werden zur Veranschaulichung der Erfindung geboten
und sind nicht als einschränkend
auszulegen. Sofern nicht anders angegeben, sind alle Anteile, Prozentangaben
usw. auf Gewicht bezogen.
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GRENZVISKOSITÄT
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Die
Grenzviskosität
(Intrinsic Viscosity, IV) wurde unter Verwendung der Viskosität bestimmt,
die mit einem Viskosimeter "Viscotek
Forced Flow Viscometer Y900 (Viscotek Corporation, Houston, TX)
für den
in 50:50 Gew.-% Trifluoressigsäure/Dichlormethan
bei einer Konzentration von 0,4 g/dl bei 19°C, gefolgt von einer automatischen
Messmethode auf der Grundlage des Standards ASTM D 5225-92 gemessen
wurde. Diese gemessenen IV-Werte wurden in Korrelation zu IV-Werten
gebracht, die manuell in 60/40 Gew.-% Phenol/1,1,2,2-Tetrachlorethan
nach dem Standard ASTM D4603-96 gemessen wurden.
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FÄRBETESTS
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TECTILON-SÄUREFARBSTOFFE
IN GEGENWART DES TRÄGERS
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Das
versponnene Garn wurde zu einer Sockenprobe gewirkt. Es wurde eine
Sockenprobe von 5 g für 20
Minuten bei 72°C
in eine Waschlösung
gegeben, die 2 Gew.-% nichtionisches Merpol-HCS-Tensid (DuPont) und
1 Gew.-% Essigsäure
enthielt. Die Probe wurde gespült
und in ein 100 ml-Färbebad
gegeben, das 1 Gew.-% entweder Tectilon-Gelb-2G, Tectilon-Rot-2G
oder Tectilon-Blau-4R und 0,5% Tanalon-HIW-Träger (Sybron Chemicals, Birmingham,
NJ) bei pH 3 enthielt. Das Färbebad
wurde für
90 Minuten bis 100°C
erhitzt. Anschließend
wurde die Probe in Wasser gespült
und zur Farbstofffixierung für
20 Minuten bei 82°C
und pH 4,5 bis 5,0 mit 4% Erional PA-Lösung (Ciba Corporation, Greensboro,
NC) behandelt. Die zurückbleibende Farbstofflösung wurde
mit einem Lichtspektrometer zur Berechnung des Auszuges gemessen.
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In
identischer Weise, wie vorstehend beschrieben, wurden die Tectilon-Säurefarbstoffe
auch ohne Träger
getestet.
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LANASET-SÄUREFARBSTOFFE
IN ABWESENHEIT VON TRÄGER
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Das
versponnene Garn wurde zu einer Sockenprobe gewirkt. Es wurde eine
Sockenprobe von 5 g für 20
Minuten bei 72°C
in eine Waschlösung
gegeben, die 2% Merpol-HCS und 1% Essigsäure enthielt. Die Probe wurde
gespült
und in ein 100 ml-Färbebad
gegeben, das 2% entweder Lanaset-Gelb-2R oder Lanaset-Rot-2B oder
Lanaset-Blau-2R bei pH 3 enthielt. Das Färbebad wurde für 90 Minuten
bis 100°C
erhitzt. Die Probe wurde sodann mit Wasser gespült und zur Farbstofffixierung
für 20
Minuten bei 82°C
mit 4% Erional PA-Lösung
bei pH 4,5 bis 5,0 behandelt. Die zurückbleibende Farbstofflösung wurde
in einem Lichtspektrometer zur Berechnung des Auszuges gemessen.
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ZUGPRÜFUNG VON
FASERGARNEN
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Die
Zugprüfung
wurde auf einer Zugprüfmaschine
vom Instron-Typ bei einer relativen Feuchtigkeit von 65% bei 21°C (70°F) ausgeführt. Die
Garnproben wurden mit 3 Drehungen pro Inch verdrillt und mit einer
Querkopfgeschwindigkeit von 3,6 Inch/min bei einer Messlänge von
6 Inch getestet. Für
jeden getesteten Artikel wurden 5 Proben getestet.
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BEISPIEL 1
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In
einem Dreihalzkolben mit einem mechanischen Rührer, einem Thermoelement und
einem Luftkühler
wurde Poly(6,6'-iminobishexamethylentetephthalamid)
(PBHMT) hergestellt. Mit 1,02 Mol (220 g) Bis(hexamethylen)triamin
(BHMT) (das durch Destillation von einer hochreinen Qualität (95 Gew.-%)
des BHMT zu einem farblosen Produkt (Fp. 33° bis 36°C, Sp. 163° bis 165°C/4 mm)) gereinigt wurde, und
1,8 Mol (32,4 g) Wasser mit 1 Mol (194,19 g) Dimethylterephthalat
(Fp. 140° bis
142°C) vereint.
Die Mischung wurde innerhalb von 40 Minuten langsam bis 210° bis 230°C unter Entfernung
des Methanol-Nebenproduktes
erhitzt. Anschließend
wurde die Reaktion für
etwa eine Stunde unter einem Vakuum von 0,2 bis 0,5 mmHg bei dieser
Temperatur fortgesetzt. Die Mischung wurde gekühlt und ein glasähnliches
Produkt erhalten, das zerkleinert wurde und in einer Willey-Mühle durch
ein 1/8'' (Inch) Maschensieb
gemahlen wurde.
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Im
Großmaßstab wurde
in einem Zweikessel-Chargenprozess Polytrimethylenterephthalat (PTT)
hergestellt. Schmelzflüssiges
Dimethylterephthalat wurde zu 1,3-Propandiol und Tetraisopropyltitanat-Katalysator (Tyzor
TPT, DuPont) in ein Umesterungsgefäß gegeben und die Temperatur
bis 210°C
erhöht,
während
das Methanol entfernt wurde. Das resultierende Zwischenprodukt wurde
in einen Polykondensationskessel übertragen, wo der Druck bis
auf 1 Millibar (10,2 kg/cm2) herabgesetzt
und die Temperatur bis 250°C
erhöht
wurde. Sobald die gewünschte
Schmelzeviskosität
erreicht wurde, wurde der Druck erhöht und das Polymer extrudiert,
gekühlt
und zu Pellets zerkleinert. Die Pellets wurden in fester Phase bis
zu einer Grenzviskosität
von 1,3 in einem Taumeltrockner polymerisiert, der bei 212°C betrieben
wurde.
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Es
wurde gemahlenes PBHMT gemischt und mit PTT in einer Doppelschnecken-Spinneinheit
vor dem Verspinnen umgesetzt. Es wurde ausreichend PBHMT (230 g)
gemischt und mit 9.080 g (20 lb) PTT unter Erzeugung eines Copolymers
umgesetzt, das 1,5 Mol% BHMT enthielt. Nach dem Trockenmischen und
Compoundieren der Polymere bei Raumtemperatur für 3 bis 5 Minuten wurde das
schmelzflüssige
Copolymer durch eine 34-Loch-Spinnbrause mit Löchern mit einem Druckmesser
von 10 mil mit 500 m/min bei 255°C
versponnen, gefolgt von einem dreifachen Verstrecken bei 1.500 m/min
und 60° bis
90°C.
-
Es
wurde ebenfalls ein Kontrollgarn aus dem in Beispiel 1 verwendeten
und in den Beispielen 2 und 3 zu verwendenden PTT auf der Doppelschnecken-Spinneinheit
bei 255°C
durch eine 34-Loch-Spinnbrause
mit Löchern
mit einem Durchmesser von 10 mil bei 500 m/min versponnen, gefolgt
von einem dreifachen Verstrecken bei 1.500 m/min und 60° bis 90°C.
-
Wie
die Ergebnisse der Farbstoffauszugtests in Tabelle 1 zeigen, war
die mit 1,5 Mol% BHMT modifizierte PTT-Faser säurefärbbar. Das Kontroll-PTT-Garn
war dagegen nichtsäurefärbbar. Die
Zugeigenschaften sind in Tabelle 2 gegeben.
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BEISPIEL 2
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In ähnlicher
Weise wie im Beispiel 1 wurde mit 3,0 Mol% BHMT modifiziertes Polytrimethylenterephthalat
mit der Ausnahme hergestellt, dass 459 g PBHMT schmelzcompoundiert
und mit 9.080 g (20 lb) PTT vor dem Verspinnen umgesetzt wurden.
Diese Copolymerfaser war tiefer gefärbt als die Faser vom Beispiel
1. Tabelle 1 zeigt die Färbeergebnisse
und Tabelle 2 zeigt die Zugeigenschaften.
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BEISPIEL 3
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In ähnlicher
Weise wie im Beispiel 1 wurde Polytrimethylenterephthalat, modifiziert
mit 4,5 Mol% BHMT, mit der Ausnahme hergestellt, dass 690 g PBHMT
schmelzcompoundiert und vor dem Verspinnen mit 9.080 g (20 lb) PTT
umgesetzt wurden. Diese Copolymerfaser war noch tiefer gefärbt als
die Faser vom Beispiel 1. Tabelle 1 zeigt die Färbeergebnisse und Tabelle 2
zeigt die Zugeigenschaften.
-
In
den nachfolgenden Tabellen ist die Angabe Mol% BHMT gleichwertig
mit der Angabe Mol% sekundärer,
aliphatischer Amin-Einheit.
-
TABELLE
1: Farbstoffauszug
in Abhängigkeit
von der BHMT-Menge
-
TABELLE
2: Physikalische
Garneigenschaften in Abhängigkeit
von der BHMT-Menge
-
BEISPIELE 4 BIS 6
-
Es
wurden andere Reihen von PTT/PBHMT-Fasern als im Beispiel 1 hergestellt,
jedoch mit 1%, 2% und 3 Mol% BHMT. Diese Reihen waren erwartungsgemäß säurefärbbar. Allerdings
nahm wie in den Beispielen 1 bis 3 (und gezeigt in Tabelle 2) die
Grenzviskosität
und die Reißfestigkeit
offensichtlich mit zunehmenden Mengen an PBHMT ab, wie in Tabelle
3 gezeigt wird.
-
In
der gleichen Weise wie im Beispiel 1 bis 3 wurde ein anderes Kontrollgarn
versponnen und für
die Beispiele 4 bis 6 verwendet. Dieses war nicht säurefärbbar.
-
TABELLE
3: Physikalische
Garneigenschaften in Abhängigkeit
von der BHMT-Menge
-
BEISPIELE 7 UND 8
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Die
Grenzviskosität
und Reißfestigkeit
wurden durch Zusatz geringer Mengen an Hexamethylendiamin (HMD)
mit dem Bis(hexamethylen)triamin (BHMT) verbessert, um beim Umsetzen
mit Dimethylterephthalat (DMT) ein Copolymer zu erzeugen. Dieses
Copolymer Poly(6,6'-iminobishexamethylenterephthalamid-co-hexamethylenterephthalamid)
(PBHMT/PHMT) wurde in ähnlicher
Weise wie im Beispiel 1 hergestellt.
-
Für Beispiel
7 wurden 242,7 g (1,25 Mol) Dimethylterephthalat (DMT) gemischt
mit 255,8 g (1,188 Mol) Bishexamethylentriamin (BHMT) und 11,53
g (0,069 Mol, 10% Überschuss)
einer 69,3%igen wässrigen
Hexamethylendiamin (HMD)-Lösung
und 40,5 g (2,25 Mol) Wasser. Die Mischung wurde allmählich innerhalb
von 30 Minuten bei Atmosphärendruck
bis 212°C
erhitzt, während
das Methanol-Nebenprodukt
entfernt wurde. Der Druck wurde auf 1,5 mmHg herabgesetzt und die
Reaktion für
10 weitere Minuten fortgesetzt. Das Reaktionsprodukt wurde gekühlt und
lieferte ein glasähnliches
Polymer, das zerkleinert und in einer Villey-Mühle durch ein 1/8''-Maschensieb gemahlen wurde. Das gemahlene
PBHMT/PHMT-Copolymer (DMT/BHMT/HMD) (1,0/0,95/0,05 Molverhältnis) wurde
gemischt und vor dem Verspinnen mit PTT in einer Doppelschnecken-Spinneinheit
umgesetzt. Es wurde ausreichend PBHMT/PHMT-Copolymer (39,9 g) zu
2.270 g PTT zur Erzeugung eines Copolymers zugesetzt, um ein Copolymer
zu erzeugen, das 1,0 Mol% DMT/BHMT/HMD (1,0/0,95/0,05 Molverhältnis) enthielt.
Das Verspinnen wurde wie im Beispiel 1 ausgeführt.
-
Für Beispiel
8 wurden 42,7 g (0,225 Mol) Dimethylterephthalat (DMT) gemischt
mit 42,7 g (0,197 Mol) Bishexamethylentriamin (BHMT) und 4,8 g (0,031
Mol, 10% Überschuss)
einer 75%igen wässrigen
Hexamethylendiamin (HMD)-Lösung
und 7,3 g (0,405 Mol) Wasser gemischt. Die Mischung wurde allmählich innerhalb von
34 Minuten bei Atmosphärendruck
bis 228°C
erhitzt, während
das Methanol-Nebenprodukt
entfernt wurde. Der Druck wurde bis 0,15 mmHg herabgesetzt und die
Reaktion für
weitere 28 Minuten fortgesetzt. Das Reaktionsprodukt wurde gekühlt und
lieferte ein glasähnliches
Polymer. Das gemahlene PBHMT/PHMT-Copolymer (DMT/BHMT/HMD) (1,0/0,875/0,125
Molverhältnis)
wurde gemischt und vor dem Verspinnen mit PTT in einer Doppelschnecken-Spinneinheit
umgesetzt. Es wurde ausreichend PBHMT/PHMT-Copolymer (42,8 g) zu 2.270
g PTT zugesetzt, um ein Copolymer zu erzeugen, das 1,0 Mol% DMT/BHMT/HMD
(1,0/0,875/0,125 Molverhältnis)
enthielt. Das Verspinnen wurde wie im Beispiel 1 ausgeführt.
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Nach
dem Verspinnen schienen die Fasern der Beispiele 7 und 8 zumindest
säurefärbbar zu
sein wie PBHMT-modifizierte Fasern bei gleichem Umfang der Modifikation.
Die Grenzviskosität
und Reißfestigkeit
(Tabelle 4) waren gegenüber
den Proben mit PBHMT allein (Tabelle 3) verbessert.
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Nach
dem Verspinnen schienen die Fasern der Beispiele 7 und 8 zumindest
säurefärbbar zu
sein wie PBHMT-modifizierte Fasern bei gleichem Umfang der Modifikation.
Die Grenzviskosität
und Reißfestigkeit
(Tabelle 4) waren gegenüber
den Proben mit PBHMT allein (Tabelle 3) verbessert.
-
Das
Kontrollgarn war das Gleiche, wie in den Beispielen 4 bis 6 verwendet
wurde. Dieses war nicht säurefärbbar.
-
TABELLE
4: Physikalische
Garneigenschaften in Abhängigkeit
von der BHMT-Menge
-
BEISPIEL 9
-
Es
wurde eine Bikomponentenfaser wie folgt hergestellt: Es wurden 342
g PBHMT/PHMT-Polymer und
20 lb Polytrimethylenterephthalat-Polymer (hergestellt wie im Beispiel
8–1, 3
IV, Polytrimethylenterephthalat mit 0,75 BHMT/0,25 HMD-Additiv mit
2 Mol% BHMT) in einem Taumelmischer gemischt und in einem Doppelschneckenextruder
bei 230°C
compoundiert. Die resultierenden Pellets wurden für 16 Stunden
bei 120°C getrocknet
und in einen Zuführbehälter gegossen
und durch eine Bikomponenten-Spinnbrause bei 255° bis 265°C zu Fasern extrudiert. Gleichzeitig
wurde einem anderen Zuführbehälter Polyethylenterephthalat-Pellets (Crystar® 4415,
DuPont) zugegeben, in der gleichen Spinnbrause bei 275° bis 285°C extrudiert,
um eine Bikomponentenfaser mit gleichen Mengen an Polyethylenterephthalat
und Polytrimethylenterephthalat zu erzeugen, wobei lediglich letzteres
PBHMT/PHMT-Modifikator zum Säurefärben enthielt.
Die Polymere wurden durch eine Spinnbrause mit 68 Löchern aus
der Schmelze versponnen, um 34-Seite-an-Seite-Bikomponentenfasern
mit "Schneemann-Querschnitt" (50:50 Volumen/Volumen)
unmittelbar unterhalb der Spinnbrausenseite zu erzeugen. (Ein Beispiel
für einen
solchen Querschnitt ist in 4 der US-P-3671379
veranschaulicht.) Die Spinnbrause wurde bei 275°C gehalten. Die Filamente wurden
hinter einer Abschreckzone einer Länge von 66 Inch durch Querstromluft
bei Umgebungstemperatur versponnen, die eine Geschwindigkeit von
0,14 ft/s hatte, und zwar hinter einer Ausrüstungsspitze zum Gleitfähigmachen
des Garns und auf eine Zuführrolle
mit 60°C
mit einer Oberflächengeschwindigkeit
von 842 m/min. Dieses Garn wurde sodann 3,8-fach auf einer Streckrolle
mit 90°C
und mit einer Oberflächengeschwindigkeit
von 3.200 m/min verstreckt und anschließend auf eine Wärmebehandlungsrolle
bei 160°C,
die mit 3.200 m/min betrieben wurde, über eine Abschreckrolle mit
3.200 m/min, die bei Umgebungstemperatur betrieben wurde, und auf
eine Aufwickelvorrichtung. Das Garn besaß 34 Filamente und zeigte bei
Hitze Relaxation spontan Spiralkräuselung. Die physikalischen
Eigenschaften des resultierenden Bikomponentengarns sind in Tabelle
5 gezeigt.
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Die
Werte der Kräuselkontraktion
wurden unmittelbar nach dem Verstrecken und der Wärmebehandlung
gemessen, indem eine Schlaufe der Faser von einer Haltevorrichtung
mit einem an der Unterseite der Schlaufe angebrachten Gewicht von
1,35 mg/dtex (1,5 mg/denier) gemessen und die Länge der Schlaufe gemessen.
Anschließend
wurde an der Unterseite der Schlaufe ein Gewicht von 90 mg/dtex
(100 mg/den) angebracht und die Länge der Schlaufe wiederum gemessen.
Die Kräuselkontraktion
wurde als die Differenz zwischen den zwei Längen, dividiert durch die mit
dem Gewicht von 90 mg/dtex gemessene Länge berechnet.
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In
diesem Beispiel wurde die Zugeigenschaft durch Verdrillen um drei
Umdrehungen pro Inch mit einer Querkopfgeschwindigkeit von 3 Inch/min
und 5 Inch/Messlänge
getestet.
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Die
Kontrolle war eine Bikomponentenfaser, die wie vorstehend mit der
Ausnahme hergestellt wurde, dass sie kein polymeres Additiv enthielt.
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TABELLE
5: Physikalische
Eigenschaften von 3GT/2GT-Bikomponentengarnen
-
Die
Reißfestigkeit
des Bikomponentengarns, welches das Additiv enthielt, war im Vergleich
zur Kontrollprobe herabgesetzt, wobei jedoch die gezeigten physikalischen
Gesamteigenschaften innerhalb eines akzeptablen Bereichs für viele
Anwendungen lag, die eine färbbare
Bikomponentenfaser erfordern.
-
Das
Garn wurde zu Socken gewirkt und mit Säurefarbstoffen hellgrau und
beige gefärbt.
Die Färbung war
unifarbig, obgleich der Polyethylenterephthalat-Teil nicht auf Säurefärbbarkeit
modifiziert war.
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BEISPIELE 10A UND 10B
-
Es
wurde ein mit Phosphor(III)-säure
(H3PO3) versalztes
PBHMT/PHMT-Polymer wie folgt hergestellt:
Es wurde ein 2-l-Dreihalskolben,
der mit einem mechanischen Rührwerk,
einem Thermoelement und einem Luftkühler ausgestattet war, mit
310,4 g (1,6 Mol) Dimethylterephthalat (DMT), 258,5 g (1,2 Mol)
Bis(hexamethylen)triamin (BHMT) und 60,4 g (0,33 Mol) einer 69,7%igen
Hexamethylendiamin (HMD)-Lösung
und 98,4 g H3PO3 (1,2
Mol) in 50 g (2,78 Mol) Wasser beladen. Die Mischung wurde langsam über 40 bis
60 Minuten auf 210° bis
230°C erhitzt,
während
das Methanol abdestilliert wurde. Die Reaktion wurde sodann unter
Vakuum für
etwa 1 Stunde bei etwa 0,2 bis 0,5 mmHg fortgesetzt. Das glasähnliche
Polymerprodukt wurde sodann aufgenommen und nach dem Abkühlen bis
auf Raumtemperatur gemahlen.
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Das
resultierende Polymer wurde mit PTT-Pellets mit Mengen von 2% bzw.
4 Mol% BHMT (Beispiele 10A bzw. 10B) bei 220°C compoundiert und bei 260°C zu Fasern
versponnen. Die physikalischen Eigenschaften des resultierenden
Garns sind in der nachfolgenden Tabelle 6 gezeigt. Die Farbstoffauszugstests
sind in Tabelle 8 gezeigt.
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BEISPIEL 11
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Es
wurde nach der Prozedur im Beispiel 10 ein Polymer mit der Ausnahme
hergestellt, dass das Monomerverhältnis (Molverhältnis) von
DMT/BHMT/HMD/H3PO3 =
1/0,8/0,2/0,8 betrug. Die physikalischen Garneigenschaften sind
in Tabelle 6 gezeigt. Das Garn wurde zu Socken gewirkt und mit Hilfe
von Lanaset-Farbstoffen, die in Tabelle 7 gezeigt sind, bei 100°C gefärbt.
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BEISPIEL 12
-
Es
wurde wie folgt ein mit Phosphorsäure (H3PO4) versalztes PBHMT/PHMT-Polymer hergestellt:
Es
wurde ein 2-l-Dreihalskolben, der mit einem mechanischen Rührwerk,
einem Thermoelement und einem Luftkühler ausgestattet war, mit
310,4 g (1,6 Mol) Dimethylterephthalat (DMT), 275,7 g (1,28 Mol)
Bis(hexamethylen)triamin (BHMT) und 55 g (0,33 Mol) einer 69,7%igen
Hexamethylendiamin (HMD)-Lösung
und 147,6 g 85%igem H3PO4 (1,28
Mol) und 43,2 g (2,4 Mol) Wasser beladen. Die Mischung wurde langsam über 40 bis 60
Minuten bis 210° bis
230°C erhitzt,
während
das Methanol abdestilliert wurde. Die Reaktion wurde anschließend unter
Vakuum für
etwa 1 Stunde bei etwa 0,2 bis 0,5 mmHg fortgesetzt. Das glasähnliche
Polymerprodukt wurde sodann aufgenommen und nach dem Abkühlen bis
Raumtemperatur gemahlen.
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Das
Polymer wurde gemischt mit PTT-Pellets und zu Fasern bei 260°C versponnen.
Die physikalischen Eigenschaften der resultierenden Fasern sind
in Tabelle 6 gezeigt. Die Garne wurden zu Socken gewirkt und mit
Lanaset-Farbstoffen, die in Tabelle 8 gezeigt sind, bei 100°C gefärbt. Die
Farbstoffauszugtests sind in Tabelle 8 gezeigt.
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Es
wurden Kontrollen 1 und 2 mit dem gleichen 3GT (ohne polymeres Additiv)
hergestellt.
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TABELLE
6: Physikalische
Garneigenschaften in Abhängigkeit
von der Additiv-Menge
-
Die
Zugabe von Phosphor(III)-säure
oder Phosphorsäure
verringerte den IV-Verlust während
des Spinnens. Bei 2 Mol% konnte der Garn-IV bei 0,84 in Gegenwart
von Phosphor(III)-säure
(Beispiel 10A) oder 0,85 in Gegenwart von Phosphorsäure (Beispiel
12) gehalten werden, während
der IV-Wert in Abwesenheit beider Säuren (Beispiel 5) bei lediglich
0,77 gehalten werden konnte. Als Ergebnis wurden die Fasereigenschaften
ebenfalls verbessert, wie in der vorstehenden Tabelle gezeigt wurde.
Die physikalischen Eigenschaften der Faser wurden mit zunehmenden
Mengen des Additivs schlechter, wie zu erwarten war, lagen aber
nahe an denen der Kontrolle und wurden mit Reißfestigkeiten weit oberhalb
von 2,0 g/d als gut angesehen.
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Die
Garne wurden zu Socken gewirkt und mit Lanaset-Farbstoffen entsprechend
der Darstellung in Tabelle 8 bei 100°C gefärbt.
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Die
Farbe wurde unter Verwendung eines UV/VIS/NIR-Spektrofotometers "Varian Cary 5", integrierender
Kugel von 110 mm (Varian, Inc., Palo Alto, CA) gemessen. Diese Methode
umfasst die Aufnahme einer Grundlinie bei 100% und 0% Reflexion
unter Verwendung einer PTFE-Vergleichsplatte und anschließendes Auswechseln
der Vergleichsplatte mit der Probe. Es wurde die diffuse Remission
des UV/VIS-Spektrums aufgenommen. Die Spektraldaten, XY-Paare, wurden
unter Anwendung der "Varian
Color Calculation"-Software, Version
5.1, bearbeitet.
-
In
den folgenden Tabellen ist "L" ein Messwert für den Weißgrad, 100
bedeutet schwarz, 0 bedeutet weiß; "b" ist
ein Messwert für
rot und grün; "a" ist ein Messwert für blau und gelb; Ablesungen
von "L", "a", "b" geben die Zahlenwerte
der Instrumentenablesung an; L calc, a calc und b calc sind berechnete
Zahlenwerte aus den abgelesenen Zahlen; und Wl und Yl sind der Weißindex bzw.
Gelbindex, berechnet aus den L-, a-, b-Zahlen mit Hilfe der definierten
Gleichungen.
-
TABELLE
7: Farbablesungen
von Sockenproben in Abhängigkeit
von der Menge von H
3PO
3/H
3PO
4
-
Die
vorgenannten 3 Proben enthalten alle 2 Mol% BHMT-Polymer allerdings
mit verschiedenen Zusammensetzungen. Die Phosphor(III)-säure verbessert
die Faserfarbe, wie aus der vorstehenden Tabelle entnommen werden
kann.
-
Der
Weißindex
(Wl) nimmt deutlich zu und der Gelbindex (Yl) ab. Die Phosphorsäure liefert
ebenfalls eine gewisse Verbesserung, jedoch weniger als Phosphor(III)-säure.
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TABELLE
8: Farbstoffauszug
in Abhängigkeit
von der Menge an BHMT/H
3PO
3 oder
H
3PO
4
-
Die
vorgenannten Beispiele zeigen, dass der prozentuale Farbstoffauszug
mit einer erhöhten
Menge des Additivs der Phosphor(III)-säure (Beispiel 10B gegenüber Beispiel
10A) erhöht
wird. Der prozentuale Farbstoffauszug ist etwas geringer bei dem
Additiv der Phosphorsäure
als bei der Phosphor(III)-säure
(Beispiel 12 gegenüber
Beispiel 10A), ist jedoch noch gut.
-
BEISPIEL 13
-
Es
wurde unter Verwendung von Terephthalsäure (TPA) gefolgt von einer
Beladung eines 35-lb-Autoklaven
ein polymeres Additiv hergestellt:
3.277,7 g (19,73 Mol) TPA
1.294,0
g (15,78 Mol) Phosphorsäure
3.398,9
g (15,78 Mol) BHMT
459,0 g (3,95 Mol) HMD
14.528 g Wasser
-
Die
Mischung wurde mit 15 U/min gerührt
und bis zu 230°C
und 250 psi erhitzt. Anschließend
wurde der Druck innerhalb von 1 Stunde auf Atmosphärendruck
herabgesetzt, während
die Temperatur bei 230°C
gehalten wurde. Die Polymerschmelze wurde in eine Trommel mit Trockeneis
unter Ablüftung
ausgetragen. Nach dem Kühlen
wurde das Polymer bei Raumtemperatur über Nacht getrocknet und zu
Flocken vermahlen. Dieses polymere Additiv war zum Säurefärben von
Polyester geeignet.
-
Die
vorstehende Offenbarung der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist zum Zwecke der Veranschaulichung
und Beschreibung ausgeführt
worden. Diese sind nicht als erschöpfend oder die Erfindung auf
die präzisen
offenbarten Formen begrenzend auszulegen. Angesichts der vorstehenden
Offenbarung sind für
den Fachmann auf dem Gebiet zahlreiche Variationen und Modifikationen
der hierin beschriebenen Ausführungsformen
offensichtlich. Der Schutzumfang der Erfindung ist ausschließlich durch
die beigefügten
Patentansprüche
festgelegt.