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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Taxan, das als
ein chemotherapeutisches Mittel verwendbar ist, auf die pharmazeutischen
Zusammensetzungen, die dieses enthalten und auf ein Verfahren zur
Herstellung von 14β-Hydroxy-1,14-carbonat-baccatin
III und V-Derivaten, die an der 13-Stellung durch einen Isoserinrest
substituiert sind.
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Taxane
sind eine der wichtigsten Klassen von Medikamenten mit Wirkung gegen
Krebs, die kürzlich entwickelt
wurde. Die bemerkenswerte Effektivität von Paclitaxel und seines
Analogons Docetaxel bei der Behandlung verschiedener Tumore hat
die Forschung auf Substanzen mit antimikrotubulärer Wirkung gerichtet. Taxane
sind jedoch dahingehend durch einen besonderen Wirkungsmechanismus
gekennzeichnet, daß sie die
Vereinigung von Mikrotubuli unterstützen und Tubulindepolymerisation
inhibieren.
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Die
Hauptnachteile der derzeit verwendeten Taxane sind:
a) Unlöslichkeit
in Wasser, was es dringend erforderlich macht, spezielle Träger zu verwenden,
die Hypersensibilisierungsreaktionen verursachen können; (b)
Toxizitäten,
was die Dosierungen einschränkt,
(c) Entwicklung von Resistenzmechanismen. Die Zellresistenz gegen
Taxane ist mit dem MDR-Phenotyp („Arzneimittelmehrfachresistenz"), bewirkt durch
den P-Glycoproteintransporter,
durch Tubulinveränderungen
und durch Veränderungen
der Expression von Apoptoseregulationsproteinen in Zusammenhang
gebracht worden.
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Um
neue aktive Moleküle
mit hoher Löslichkeit
und besserer Verträglichkeit
zu finden, sind 14β-Hydroxy-10-deacetylbaccatin
III und V-Taxan-Derivate synthetisiert worden.
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Einige
Derivate aus 14-Hydroxybaccatin III, die an der 13-Stellung durch
Isoserinreste substituiert sind, werden in
US 5,705,508 beschrieben, zusammen
mit einem Verfahren zu ihrer Herstellung.
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US 5750562 offenbart Derivate
aus 10-Deacetylbaccatin III und aus 10-Deacetyl-14β-hydroxybaccatin III
mit zytotoxischer und Antitumorwirkung und ein Verfahren zu deren Herstellung,
das unter anderem das Zwischenprodukt 7-Triethylsilyl-14β-hydroxybaccatin
III einsetzt.
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Nunmehr
ist herausgefunden worden, daß die
Verbindung der Formel I, ein 14β-Hydroxy-1,14-carbonat-baccatin
V-Derivat
bemerkenswerte
zytotoxische und Antikrebswirkungen aufweist und fähig ist,
die Resistenz von Zellinien, die den MDR-Phenotyp exprimieren, zu überwinden.
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Die
Verbindung unterscheidet sich von den in dem obigen amerikanischen
Patent beschriebenen Derivaten aufgrund des Hydroxyls an der 7-Stellung,
das in diesem Fall eine alfa-Konfiguration
aufweist. 13-(N-Boc-β-isobutylisoserinyl)-14β-hydroxy-baccatin
III-1,14-carbonat,das
dem Derivat entspricht, auf das sich in
US 5,705,508 als SB-T-101131 bezogen
wird, kann als ein Ausgangsprodukt für die Herstellung der Verbindung
(I) verwendet werden. In diesem Fall wird das Baccatin III-Derivat
entweder mit DBU (Diazabicyclo[5,4,0]-7-undecen) in Methanol oder THF behandelt,
oder es wird einfach in Lösung
mit Methylenchlorid oder chlorierten Lösungsmitteln in Gegenwart von
aliphatischen Alkoholen, wie Methanol, Ethanol oder Propanol mit
basischem Aluminiumoxid für
einen Zeitraum zwischen einer Stunde und 14 Tagen belassen. Die
Verbindung, die an C-7 beta-Konfiguration aufweist, wird bei neutralem
oder leicht basischem pH in das stabilere alfa-Isomer (Baccatin
V-Derivat) umgewandelt.
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Alternativ
kann die Verbindung (I) durch ein Verfahren hergestellt werden,
das es ebenso ermöglicht, das
entsprechende beta-Epimer bei C-7 herzustellen.
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Das
Verfahren (A) umfaßt
die folgenden Schritte:
- a) Umwandlung von 14β-Hydroxy-10-deacetylbaccatin
III oder V in das triethylsilylierte Derivat an der 7-Stellung;
- (b) Herstellung des 1,14-Carbonatderivats aus dem Produkt aus
Schritt (a);
- (c) selektive Acetylierung des Hydroxyls an der 10-Stellung;
- (d) Umsetzung des Produktes aus Schritt (c) mit (4S,SR)-N-Boc-2-(2,4-dimethoxyphenyl)-4-isobutyl-1-oxazolidin-5-carbonsäure;
- (e) Abspaltung der Triethylsilyl- und Dimethoxybenzyliden-Schutzgruppen
aus dem Produkt aus Schritt (d).
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens (A), wird Triethylchlorsilan als Silylierungsmittel
in Schritt (a) verwendet, wohingegen das 1,14-Carbonatderivat in
Schritt (b) unter Verwendung von Phosgen in Toluen in einer 3 :
1 Methylenchlorid/Pyridinlösung
unter Stickstoffatmosphäre
hergestellt wird. Im folgenden Schritt (c) wird 14-β-Hydroxy-10-deacetylbaccatin
III oder V-7-Tes-1,14-carbonat mit LiHMDS in wasserfreiem THF in
ein Salz überführt, wodurch
das 10-Hydroxyderivat-Lithiumsalz erhalten wird, das anschließend mit
Acetylchlorid acetyliert wird. Die Kondensationsreaktion zwischen
14-β-Hydroxy-7-Tes-1,14-carbonat-baccatin
III oder V und (4S,SR)-N-Boc-2-(2,4-dimethoxyphenyl)-4-isobutyl-1-oxazolidin-5-carbonsäure (Schritt
(d)) wird in einem wasserfreien apolaren organischen Lösungsmittel,
in Gegenwart einer Base und eines Kondensationsmittels wie Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC) durchgeführt.
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Schließlich wird
in Schritt (e) Triethylsilyl mit Pyridiniumfluorid in Acetonitril/Pyridin-Lösung unter Stickstoff entfernt,
wohingegen die Dimethoxybenzylidengruppe in Methylenchloridlösungsmittel
durch die Zugabe von Methanol-HCl und anschließend von NaHCO3 entfernt
wird.
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Die
beschriebene Schrittfolge kann umgekehrt werden, um so das Endprodukt
in vergleichbareren Ausbeuten zu erhalten. Das alternative Verfahren
(B) umfaßt
die folgenden Schritte:
- a') selektive Acetylierung des Hydroxyls
an der C-10-Stellung von 14β-Hydroxy-10-deacetylbaccatin
III oder V;
- (b') Herstellung
des 1,14-Carbonatderivats aus dem Produkt aus Schritt (a');
- (c') Silylierung
des Hydroxyls an der C-7-Stellung;
- (d') Umsetzung
des Produktes aus Schritt (c')
mit (4S,SR)-N-Boc-2-(2,4-dimethoxyphenyl)-4-isobutyl-1-oxazolidin-5-carbonsäure;
- (e') Abspaltung
der Triethylsilyl- und Dimethoxybenzyliden-Schutzgruppen aus dem
Produkt aus Schritt (d').
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Das
letztere Verfahren beinhaltet eine Vielzahl an Vorteilen, wie zum
Beispiel die Möglichkeit,das
gewünschte
Synton (1,14-Carbonat-7-Tes-baccatin III oder V) ohne chromatographische
Verunreinigungen lediglich durch Kristallisation zu erhalten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die selektive Acetylierung aus Schritt (a') mit Essigsäureanhydrid in der Gegenwart
von Cer-, Scandium-, Ytterbiumsalzen, vorzugsweise CeCl3 · 7H2O, durchgeführt, wohingegen die verbleibenden
Schritte wie oben angezeigt durchgeführt werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
ebenso als Zwischenprodukte des Verfahrens zur Herstellung von 14β-Hydroxy-1,14-carbonatbaccatin
III oder V, die folgenden Verbindungen: 14β-Hydroxybaccatin III oder V, 14β-Hydroxybaccatin
III oder V-1,14-carbonat, 14-β-Hydroxy-7-Tes-10-deacetylbaccatin
III oder V, 14-β-Hydroxy-7-Tes-baccatin
V, 14-β-Hydroxy-7-Tes-baccatin III
oder V-1,14-carbonat.
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Das
Zwischenprodukt (4S,SR)-N-Boc-2-(2,4-dimethoxyphenyl)-4-isobutyl-1-oxazolidin-5-carbonsäure, das
bei der Herstellung der Verbindung I verwendet wird, kann gemäß dem folgenden
Schema hergestellt werden:
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Das
Verfahren umfaßt
die folgenden Schritte:
- a) Schützung der
Aminogruppe von Leucinol mit Boc;
- b) Umwandlung von N-Boc-L-leucinol in N-Boc-L-leucinal;
- c) Herstellung des Cyanhydrins des Produktes aus Schritt (b);
- d) Umwandlung des Cyanhydrinnitrils in die entsprechende Carbonsäure;
- e) Bildung des Carbonsäuremethylesters;
- f) Reinigung des (2R,3S)-3-(N-Boc)-amino-2-hydroxy-5-methylhexansäuremethylesters;
- g) Kondensation des Produktes aus Schritt (f) mit 2,4-Dimethoxybenzaldehyddimethylacetal;
- h) Umwandlung des (4S,SR)-N-Boc-2-(2,4-dimethoxyphenyl)-4-isobutyl-1-oxazolidin-5-carbonsäuremethylesters
in die entsprechende Carbonsäure
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In
Schritt (a) wird Leucinol mit Boc-Anhydrid umgesetzt und anschließend zu
Aldehyd in DMSO/CH2Cl2 Lösungsmittel
unter Verwendung von Oxalylchlorid bei einer Temperatur unter –60 °C oxidiert,
wobei die gebildete Säure
mit Triethylamin neutralisiert wird, oder mit Natriumhypochlorit
bei –2
bis –5 °C oxidiert
wird. Das Cyanhydrin aus Schritt (c) wird durch Substitution der
Sulfongruppe des Zwischenproduktes 1-Hydroxy-2-(N-Boc)amino-4-methylpentansulfonat
durch das Cyanidion hergestellt. Das Cyanhydrin wird dann in Schritt
(d) durch Rückflußkochen
in konzentrierter Chlorwasserstoffsäure zu der entsprechenden Carbonsäure hydrolysiert.
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In
Schritt (e) wird (2R/S,3S)-3-(N-Boc)-amino-2-hydroxy-5-methylhexansäure durch
die Umsetzung mit Diazomethan in Etherlösung in den entsprechenden
Methylester umgewandelt. In Schritt (f) wird das Diastereomer (2R,3S)
durch Kristallisation aus Cyclohexan oder einem Hexan/Toluengemisch
gereinigt. Schritt (g) wird in THF in Gegenwart von Pyridinium-p-toluensulfonat
durchgeführt,
wodurch das entwickelte Methanol entfernt wird; nach der Beendigung
der Reaktion wird das Pyridinium-p-toluensulfonat mit Bicarbonat
neutralisiert. In Schritt (h) wird der Ester in einem Methanol/Wasser-Gemisch
mit Kaliumcarbonat hydrolysiert. Das Reaktionsgemisch wird anschließend angesäuert und
das Endprodukt wird mit Methylenchlorid extrahiert.
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Das
neue Taxan der vorliegenden Erfindung zeigte eine starke Antikrebswirkung
gegen Krebszellen der Brust, Lunge, Eierstock, Dickdarm, Prostata,
Niere, Bauchspeicheldrüse,
und ebenso gegen Zellen, die gegen bekannte Antikrebsmedikamente
wie Adriamycin, Vinblastin und Platinumderivate resistent sind.
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Daher
bezieht sich die Erfindung auf pharmazeutische Formulierungen, die
eine wirksame Menge an der Verbindung der Erfindung enthalten, zusammen
mit pharmakologisch akzeptablen Trägern und Vehikeln. Insbesondere
kann die Verbindung in Form von Tabletten, Pulvern, Granulaten,
Kapseln, Injektionen, Lösungen,
Zäpfchen,
Emulsionen, Dispersionen und dergleichen formuliert werden. Für die intravenöse Verabreichung
werden hauptsächlich
Gemische aus Chremophor L und Ethanol, Polysorbat und Ethanol oder
Liposomformulierungen, die mit natürlichem oder synthetischem
Phosphatidylcholin, oder Gemischen aus natürlichen Phospholipiden in der
Gegenwart von Cholesterol hergestellt wurden, verwendet; für die orale
Verabreichung werden vorzugsweise weiche Gelatinekapseln, in denen
das Produkt in Polysorbaten, PEG oder Gemischen hiervon, gegebenenfalls
in der Gegenwart von Phospholipiden gelöst wird, hergestellt. Verbindung
(I) kann Menschen in Konzentrationen von 50 bis 500 mg/m2 verabreicht werden.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung ausführlicher.
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Beispiel 1:
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Synthese von 13-(N-Boc-β-isobutylserinyl)-14β-hydroxybaccatin-III-1,14-carbonat
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43,26
g 14β-Hydroxy-deacetylbaccatin
III zusammen mit 22,3 ml N-Methyl-imidazol wurden in 230 ml DMF
in einem runden 500 ml-Glaskolben gelöst; dieser Lösung wurden
unter starkem Rühren
bei Raumtemperatur in einer Stunde 14 ml Triethylchlorsilan zugegeben.
Als die Reaktion vorbei war, wurde das Reaktionsgemisch unter starkem
Rühren
in 21 Wasser gegossen. Es bildete sich ein ergiebiger Niederschlag,
der bei 4 °C über Nacht
stehen gelassen wurde. Der Niederschlag wurde dann filtriert, gründlich mit
Wasser und anschließend
mit n-Hexan gewaschen. Nach dem Trocknen unter Vakuum wurden 48,1
g 7-Tes-10-deacetylbaccatin III (XII), das einen kleinen Prozentsatz
an dem 7,10-Derivat enthält,
mit den folgenden chemisch-physikalischen Eigenschaften erhalten:
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1H-NMR (CDCl3 200
MHz): δ (ppm)
= 0,55(6H, t, J = 7,8 Hz, 7-OTES CH2), 0,94(9H,
q, J = 7,8 Hz, 7-OTES CH3), 1,18(3H, s,
C16H3), 1,20(3H, s, C17H3),
1,77(3H, s, C19H3), 1,90 (1H, ddd, J = 2,4,
10,8, 13,2 Hz, C6Hβ),
2,12(3H, d, J = 1,6 Hz, C18H3), 2,31(3H,
s, 4-OCOCH3), 2,48(3H, ddd, J = 14,3, 9,8, 6,5 Hz,
C6Hα), 2,73(1H,
d, J = 5,5Hz, OH); 3,79 (1H, d, J = 7,1 Hz, C3H), 4,20(1H, dd, J
= 1,0, 8,3 Hz, C20Hβ),
4,31(1H, d, J = 8,6 Hz, C20Hα),
4,39(1H, dd, J = 6,4, 10,7 Hz, C7H), 4,77(1H, d, J = 5,8 Hz, C14H),
4,94(1H, dd, J = 2,1, 9,7 Hz, (C5H)), 5,05 (1H, m, C13H), 5,13(1H,
d, J = 1,9 Hz, C10H), 6,05(1H, d, J = 7,3 Hz, C2H), 7,41 – 8,09(5H,
m, Ph).
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Massenspektrum
(NH3, DEP/CI, positive Ionen): (m/z) 718
[(M+NH4)+, 100 %],
701 [M+H)+, 39 %].
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Die
resultierende Verbindung wurde in 300 ml eines Methylenchlorid/Pyridin
3 : 1-Gemisches
unter Stickstoffatomsphäre
gelöst;
diese Lösung
wurde unter Rühren
zu einer Phosgenlösung
(214 ml aus einer 1,9M Lösung
in Toluen), die bei –10 °C vorgekühlt war,
zugegeben, wobei die Temperatur während der Zugabe bei –5 bis –10 °C gehalten
wurde.
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Das
Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten gerührt, dann mit 700 ml einer
gesättigten
NaHCO3-Lösung geschüttelt, wobei
die Temperatur unter oder bei 2 °C
gehalten wurde. Die Phasen wurden getrennt und die organische Phase
wurde gewaschen, um das Pyridin zu entfernen. Die organische Phase
wurde über
MgSO4 dehydratisiert und zur Trockne konzentriert.
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46,6
g 10-Deacetylbaccatin III-7-Tes-1,14-carbonat wurden erhalten, die
direkt für
die folgenden Reaktionen verwendet werden konnten.
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31
g der Verbindung wurden in 250 ml strikt wasserfreiem THF gelöst; die
Lösung
wurde bei –50 °C gekühlt und
ihr wurden 48 ml einer 1M LiHMDS-Lösung in 2 Minuten zugegeben
und sie wurde 20 Minuten bei der gleichen Temperatur gerührt. 3,7
g Acetylchlorid wurden während
40 Minuten unter Rühren
zugegeben. Die Reaktionsgemisch wurde stehengelassen, damit es sich
auf 0 °C
erhöht,
wobei das Rühren
für 2 Stunden fortgesetzt
wurde. Bei Beendigung der Reaktion wurde das Gemisch mit einer gesättigten
NH4Cl-Lösung
behandelt und mit Ethylacetat verdünnt. Die Phasen wurden getrennt
und die wässerige
Lösung
wurde mit Ethylacetat bis zur Erschöpfung des Produktes verdünnt. Die
vereinigten organischen Phasen wurden mit Wasser gewaschen und über MgSO4 getrocknet und zur Trockne konzentriert.
33 g 14β-Hydroxy-7-Tes-1,14-carbonat-baccatin
III wurden aufgrund der Verbindungen aus den vorherigen Reaktionen
unrein erhalten. Diese Verbindung wurde auf Kieselgel chromatographiert,
das mit einem Ethylacetat/CH2Cl2 9
: 1 Gemisch eluierte. 30 g des gewünschten Produktes (XIII) wurden
erhalten, das die folgenden Merkmale aufwies:
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1H-NMR (CDCl3 200
MHz): δ (ppm)
= 0,55(6H, t, J = 7,8Hz,7-OTES CH2), 0,95(9H,
q, J = 7,8 Hz, 7-OTES CH3), 1,16(3H, s,
C16H3), 1,32(3H, s, C17H3),
1,77(3H, s, C19H3), 1,88 (1H, ddd, J = 2,4,
10,8, 13,2 Hz, C6Hβ),
2,21(3H, d, J = 1,6 Hz, C18H3), 2,19(3H,
s, 10-OCOCH3), 2,31(3H, s, 4-OCOCH3),
2,48(3H, ddd, J = 14,3,9,8,6,5Hz,C6Hα), 2,73(1H, d, J = 5,5 Hz, OH)
3,72(1H, d, J = 7,1 Hz, C3H), 4,20(1H, d, J = 8,3 Hz, C20Hß), 4,31(1H,
d, J = 8,6 Hz, C20Hα),
4,46(1H, dd, J = 6,4, 10,7 Hz, C7H), 4,79(1H, d, J = 5,8 Hz, C14H), 4,94(1H,
dd, J = 2,1, 9,7 Hz, (C5H)), 5,02(1H, m, C10H), 5,05(1H, m, C13H),
6,09(1H, d, J = 7,3 Hz, C2H), 7,41 – 8,09(5H, m, Ph).
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Massenspektrum
(NH3, DEP/CI, positive Ionen): (m/z) 759
[(M+NH4)+, 19 %],
743 [M+H)+, 100 %].
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20
g 14β-Hydroxy-7-Tes-1,14-carbonat-baccatin
III zusammen mit 300 ml strikt wasserfreiem Toluen wurden in einen
runden 1 l-Stehkolben gegeben, 10 g (4S,SR)-N-Boc-2-(2,4-Dimethoxyphenyl)-4-isobutyl-1-oxazolidin-5-carbonsäure und
2 g N,N-Dimethylaminopyridin
(DMAP) und 9,5 g Dicyclohexylcarbodiimid (DCC), gelöst in CH2Cl2, wurden zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt, dann abgekühlt, das
Harnstoffprodukt wurde ausgefällt
und Stammlaugen wurden mit einer gesättigten NaHCO3-Lösung gewaschen,
um die nichtumgesetzte Säure
zu entfernen, dann mit Chlorwasserstoffsäure, um DMAP zu entfernen,
und schließlich
wieder mit NaHCO3 bis zur Neutralität verdünnt. Die
organische Phase wurde zur Trockne konzentriert, um 41,5 g des Produktes
zu erhalten, das direkt in dem anschließenden Schritt verwendet werden
konnte.
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40
g dieser Verbindung wurden in zwei Schritten entschützt, indem
zuerst Tes und dann 2,4-Dimethoxybenzaldehyd
entfernt wurde. 40 g der Verbindung wurden in 100 ml eines Acetonitril/Pyridin-Gemisches
(80 : 100) unter Stickstoff gelöst
und bei 0 °C
gekühlt;
13 ml Pyridiniumfluorid wurden zugegeben und das ganze wurde unter
Rühren
24 Stunden stehengelassen. Die Lösung
wurde in 21 Wasser gegossen und das Produkt wurde filtriert und
unter Vakuum getrocknet.
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Der
Rest wurde in 60 ml Methylenchlorid gelöst und dieser Lösung wurden
40 ml 0,6N HCl in Methanol unter starkem Rühren und bei 0 °C zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden unter Rühren stehengelassen, dann mit
150 ml Methylenchlorid verdünnt
und mit einer NaHCO3-Lösung geschüttelt, wodurch der pH auf 6 – 7 eingestellt
wurde. Die organische Phase wurde zur Trockne konzentriert und der
Rese wurde aus Acetonhexan kristallisiert. Nach dem Trocknen wurden
16 g 13-(N-Boc-β-Iisobutylisoserinyl)-14β-hydroxybaccatin-1,14-carbonat
erhalten, das die folgenden chemisch-physikalischen und spektroskopischen
Eigenschaften aufwies:
Formel: C44H57NO17
Form:
weißes
Pulver.
Schmelzpunkt: 245 °C
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Tabelle
1: Chemische Verschiebungen (ppm)
1H NMR
in CDCl
3-Lösung (200 MHz)
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Tabelle
2: Chemische Verschiebungen (ppm)
13C NMR
in CDCl
3-Lösung (50,308 MHz)
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Massenspektren:
(NH3, DEP/CI, positive Ionen): (m/z) 889 [(MNH4)+], 832[(MNH4-(CH3)3C)+], 772[(MNH4-BocNH2)+]
(NH3, DEP/CI,
negative Ionen): (m/z) 871 (M-), 260 (Seitenkette)
Infrarotspektrum
(KBr-Scheibe): 3521, 3321, 2971, 2953, 1826, 1762, 1706, 1526, 1366,
1238, 1165, 1072, 723 cm–1
UV-Spektrum (MeOH):
231,276 und 284 nm;
-E1% bei 231 nm
= 180,99
-E1% bei 276 nm = 14,094
-E1% bei 284 nm = 12,182
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Beispiel 2:
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Synthese von 13-(N-Boc-β-isobutylserinyl)-14β-hydroxybaccatin
V-1 14-carbonat
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5
g 13-(N-Boc-β-isobutylserinyl)-14β-hydroxybaccatin
III, 1,14-Carbonat wurden in 500 ml Toluen unter Argonatmosphäre gelöst, was
die Lösung
vollständig
desoxydierte; 80 mg DBU (Diazabicyclo[5,4,0]-7-undecen) wurden zugegeben
und das Reaktionsgemisch wurde eine Stunde unter Rückfluß unter
Argonatmosphäre
erhitzt. Die Lösung
wurde mit 100 ml Ethylacetat verdünnt und mit Wasser gewaschen.
Die organische Phase wurde zur Trockne verdampft, um 4,5 g 13-(N-Boc-β-isobutylserinyl)-14β-hydroxybaccatin
V-1,14-carbonat mit den folgenden chemisch-physikalischen und spektroskopsichen
Eigenschaften zu erhalten:
Formel: C44H57NO17
Form:
weißes
Pulver
Schmelzpunkt: 245 °C
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Tabelle
3: Chemische Verschiebungen (ppm)
1H NMR
in CDCl
3-Lösung (200 MHz)
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Tabelle
4: Chemische Verschiebungen (ppm)
13C NMR
in CDCl
3-Lösung (50,308 MHz)
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Massenspektrum
(TSP+): (m/z) 872 (MH+); 816 (MH+(CH3)2C=CHz); 772 (816-CO2);
756 (816-AcOH); 712 (772-AcOH)
Infrarotspektrum (KBr-Scheibe):
3450, 2963, 1813, 1740, 1702, 1247, 1091, 710 cm–1 W-Spektrum
(MeOH): 200 e 230 nm
-E1% bei 200 nm
= 370,9
-E1% bei 230 nm = 193,2
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Beispiel 3:
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Herstellung von (4S,SR)-N-Boc-(2,4-dimethoxyphenyl)-4-isobutyl-1-oxazolidin-5-carbonsäure
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Herstellung von N-Boc-L-leucinol
(III):
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46,8
g L-leucinol II (400 mmol) wurden in 300 ml CH2Cl2 in einem runden 21-Dreihalsstehkolben, der mit einem mechanischen
Rührer,
einem Thermometer und einem Tropftrichter ausgestattet ist, gelöst. Der
gerührten
Lösung
wurde dann bei Raumtemperatur Tropfen für Tropfen die Lösung aus
Boc-Anhydrid (87,2 g, 400 mmol) in CH2Cl2 (100 ml) in 90 Minuten zugegeben. Während der
Zugabe der ersten 25 % des Boc-Anhydrids war die Reaktion exotherm
und sie erreichte 20 – 30 °C, wodurch
eine Aufschlämmung
erhalten wurde, die nach dem Rühren
bei Raumtemperatur für
weitere drei Stunden klar wurde. Das ganze wurde bei Raumtemperatur über Nacht
stehengelassen. Das Lösungsmittel
wurde unter hohem Vakuum verdampft, um das gewünschte Produkt als ein dickes Öl in einer
quantitativen Ausbeute zu erhalten (87 g). Das Produkt wurde anschließend ohne
weitere Reinigung behandelt.
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Herstellung von N-Boc-L-leucinal
(IV)
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Einer
Lösung
aus Oxalylchlorid (26,274 ml, 300 mmol) in 130 ml Methylenchlorid,
bei –60/-65 °C vorgekühlt, wurde
langsam DMSO (28,4 ml, 400 mmol) zugegeben.
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Die
Lösung
wurde klar, als die Zugabe von DMSO beendet war. Nach 20 Minuten
Rühren
bei der gleichen Temperatur wurde das Reaktionsgemisch anschließend mit
einer Lösung
aus Alkohol III (43,7 g, 200 mmol) in CH2Cl2 (200 ml) für 25 min behandelt, wobei die
Temperatur unter –60 °C gehalten
wurde.
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Während der
Zugabe des Alkohols wurde das Reaktionsgemisch wolkig und es bildete
sich ein weißer Niederschlag.
Nach 20 bis 25 Minuten Rühren
bei der gleichen Temperatur wurde eine Lösung aus Triethylamin (112
ml, 800 mmol) in CH2Cl2 (100
ml) tropfenweise in 40 Minuten zugegeben, wobei die Temperatur zwischen –68 und –62 °C gehalten
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann bei zwischen –60 und –65 °C für weitere
50 Minuten gerührt.
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Die
DSC des Reaktionsgemisches wurde unter Verwendung von 8 % Methanol
in CH2Cl2 als Eluent durchgeführt, wobei
kein Ausgangsprodukt festgestellt wurde.
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Die
kalte Lösung
wurde dann in 800 ml einer vereisten Lösung, die 68 g (0,5 mol) KHSO4 enthält,
gegossen. Die organische Schicht wurde getrennt und die wässerige
Phase wurde mit CH2Cl2 (100
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit wässerigem
KHSO4 (5 %, 1 × 200 ml), Salzlösung (100
ml, 50 ml) gewaschen und auf das halbe Volumen (250 ml) konzentriert.
Das Material wurde direkt in dem nachfolgenden Schritt verwendet.
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Derivat aus einer Aldehyd
(V)-Bisulfitverbindung
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Die
Methylenchloridlösung
aus dem Aldehyd (IV) in einem runden 21-Dreihalsstehkolben, der
mit einem mechanischen Rührer,
einem Thermometer und einem Tropftrichter ausgestattet ist, wurde
in 10 Minuten und bei –5 °C mit einer
Natriumbisulfitlösung
(41,7 g, 400 mmol) in Wasser (200 ml) und anschließend mit n-Bu4NHSO4 (678 mg, 2
mmol) behandelt. Die Lösung
wurde auf –5 °C abgekühlt. Das
Reaktionsgemisch wurde bei –5
bis –0 °C für 5 bis
6 Stunden und anschließend über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Die wässerige
Phase, die die Verbindung V enthält,
wurde getrennt und mit CH2Cl2 (2 × 20 ml)
gewaschen.
-
(2-Cyano-3-(N-Boc)-amino-5-methyl-hexanol
(VI)
-
Der
obigen wässerigen
Lösung
(250 ml) wurde CH2Cl2 (120
ml) zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde auf 0 bis 5 °C auf einem
Eisbad abgekühlt.
Anschließend
wurde festes KCN (15 g, 230 mmol) zu dem Reaktionsgemisch zugegeben
und die Lösung
wurde bei Raumtemperatur über
Nacht gerührt.
Die organische Phase wurde getrennt und die wässerige Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Salzlösung (1 × 50 ml)
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und verdampft, wodurch das
Produkt als eine farblose viskose Flüssigkeit erhalten wurde (43
g). Das Produkt hatte einen [α]D von 51,11 (c = 2, MeOH) und war ein etwa
2 : 1-Gemisch aus den VI 2(R),3(S)- und 2(S),3(S)-Derivaten. Die Ausbeute betrug
89 %, verglichen mit dem anfänglichen
L-Leucinol.
-
(2RS,3S)-3-Amino-2-hydrosy-5-methylhexansäure (VII)
-
Das
Gemisch aus dem obigen rohen Nitril VI (43 g) wurde mit 150 ml konzentrierter
HCl (37 %) (150 ml) behandelt und über Nacht unter Rückfluß erhitzt,
um die rohe Säure
VII* zu erhalten. Der Chlorwasserstoffsäore-Überschuß wurde durch Rotationsverdampfung
entfernt und der Rest wurde mit Wasser (100 ml) verdampft, um die
HCl zu entfernen. Der Rest wurde dann in 150 ml Wasser gelöst und zu
100 ml Aceton zugegeben, dann mit 33 ml einer 6,25M NaOH-Lösung behandelt,
um den pH auf 5 einzustellen. Eine weitere Menge an Aceton (500
ml) wurde dann zu der Lösung
zugegeben, was über
Nacht bei 4 °C
stehengelassen wurde. Der ausgefällte
Feststoff wurde anschließend
filtriert und der feste Kuchen wurde mit Aceton gewaschen und unter
Vakuum getrocknet, um die rohe Säure
VII (6,5 g), die ein etwa 3: 1-Gemisch aus den 2(R),3(S)- und 2(S),3(S)-Derivaten
der Verbindung VI enthält,
zu erhalten.
-
Das
Filtrat wurde verdampft und es wurde Wasser zugegeben, um das Volumen
der Lösung
auf 75 ml einzustellen.
-
Dann
wurde Aceton (1 l) zu der Lösung
zugegeben, was dann über
Nacht bei 4 °C
in einem Kühlschrank
stehengelassen wurde. Der ausgefällte
Feststoff wurde dann filtriert und der Kuchen wurde mit Aceton gewaschen
und unter Vakuum getrocknet, um eine zweite Menge des Produktes
(18 g) zu erhalten, das festes NaCl mit einem etwa 1 : 1-Gemisch
aus den 2(R),3(S)- und 2(S),3(S)-Derivaten von VII enthält.
-
Das
erste rückgewonnene
Produkt VII (22,5 g) wurde in Wasser (120 ml) erhitzt, ohne daß eine vollständige Auflösung erreicht
wurde, und dann in Eis gekühlt
und filtriert, um 12,5 g der Säure
VII zu erhalten, die noch immer durch etwa 10 % des nicht erwünschten
des 2(R),3(S)-Derivats von VII verunreinigt war. Dieses Produkt
wurde getrocknet und mit dem obigen 1 : 1-Gemisch aus den zweiten
Kristallisationsprodukten gemischt (insgesamt ~27 g).
-
(2RS, 3S)-(N-Boc)-Amino-2-hydroxy-5-methylhexansäure (VIII)
-
(A)
Die rohe Säure
VI 2(R),3(S), etwa 90 % Reinheit, (2,5 g, 77,6 mmol) wurde in einem
Wasser-THF-1 : 1-Gemisch (80 ml) gelöst, dann wurden Triethylamin
(13,5 ml) und anschließend
Boc-Anhydrid (18,5 g, 85 mmol) zu dem Reaktionsgemisch zugegeben,
die ganze Lösung
wurde 40 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde durch Rotationsverdampfung
verdampft, es wurden 60 ml Wasser und 60 ml Ethylacetat zugegeben,
während
das ganze unter Rühren
gehalten wurde. Die wässerige
Phase wurde getrennt und mit Ethylacetat (30 ml) extrahiert. Die
vereinigten organischen Phasen wurden mit 10%igem wässerigem
Natriumcarbonat (30 ml, 20 ml) extrahiert. Der basische Extrakt
wurde dann mit einer wässerigen
Phase vereinigt, die mit 2M Chlorwasserstoffsäure (~55 ml) angesäuert wurde,
um den pH der Lösung
auf 2 einzustellen. Die Säure
VIII wurde dann aus der wässerigen
Phase mit Ethylacetat (3 × 40
ml) extrahiert und die heteroessigsauren Extrakte wurden mit Wasser
(20 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
verdampft, um das rohe VIII Boc-Derivat
als Sirup zu erhalten (20 g, 99%).
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(B)
Die rohe Säure
VII 2R,3S, mit einer Reinheit von etwa 50 %, kontaminiert durch
NaCl (27 g), wurde in einem Wasser-Dioxan 1 : 1-Gemisch (120 ml)
gelöst.
Triethylamin (20 ml) wurde dann zu dem Reaktionsgemisch zugegeben,
dann Boc-Anhydrid (26,16 g, 120 mmol). Die Lösung wurde 40 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde durch Rotationsverdampfung verdampft und es wurden Wasser
(100 ml) und Ethylacetat (100 ml) zu dem Rest zugegeben, wobei das
Rühren
für weitere
wenige Minuten fortgesetzt wurde. Die organische Phase wurde getrennt
und mit 10% wässerigem
Natriumcarbonat (45 ml, 30 ml) extrahiert. Die Natriumcarbonatextrakte
wurden mit der wässerigen
Phase vereinigt, mit 1M Chlorwasserstoffsäure (165 ml) angesäuert und
mit Ethylacetat (3 × 60
ml) extrahiert, danach mit Wasser (30 ml) gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und verdampft, um das rohe VII Boc als Sirup (16 g) zu erhalten,
der aus einem 1 : 1-Gemisch aus den 2R,3S- und 2S,3S-Isomeren besteht.
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(2R,3S)-3-(N-Boc)-Amino-2-hydroxy-5-methylhexansäuremethylester
(IX)
-
Diazomethan
wurde aus Diazald, nach dem Verfahren, das in T. H. Black [Aldrichimica
Acta, 16,3 (1983)] angegeben wird, hergestellt.
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(A)
Eine Lösung
aus der rohen Säure
VIII (20 g, 56,6 mmol) in CH2Cl2 (75
ml) wurde langsam zu einer kalten Diazomethanetherlösung (~77
mmol) zugegeben und das Gemisch wurde zwei Stunden in einem Eisbad
stehengelassen. Die Farbe der Lösung
wurde in diesem Schritt weiß,
was ein Anzeichen dafür
war, daß das
Diazomethan adsorbiert worden ist. Die Lösung wurde dann konzentriert
und der Rückstand
aus einem Gemisch aus Toluen (20 ml) und Hexan (70 ml) kristallisiert.
Nach dem Abkühlen über Nacht
in einem Kühlschrank
bei 4 °C
wurden die Kristalle des reinen IXA 2R,3S-Derivats durch Filtration
gesammelt. Die Ausbeute betrug 15 g. Die Stammlaugen ergaben etwa
5 g eines isomeren 1 : 1-Gemisches.
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(B)
Unter Verwendung des gleichen Verfahrens wurde ein 1 : 1-Gemisch
aus der Säure
VIII (16 g) in ein 1 : 1-Gemisch aus IXA- und IXB-Estern umgewandelt.
Das Material aus den Stammlaugen (5 g aus Schritt A) wurde zugegeben
und das Material wurde vereinigt und durch Säulenchromatographie unter Verwendung von
Hexan-Ethylacetat als Eluent (9 : 1 bis 7 : 3) getrennt. Ninhydrin
wurde als ein Entwickler für
die DSC-Platten verwendet. Die apolare Verbindung, Rf 0,75 (Hexan-Ethylacetat
7 : 3) wurde als der gewünschte
Ester IXA (2R,3S), der aus Cyclohexan umkristallisiert wurde, identifiziert,
um IXA als farblose Nadeln (8 g) Smp. 95 bis 96 °C, [α]D 72,4° (c = 1,
MeOH) zu erhalten.
-
Die
polare Verbindung, Rf 0,5 (Hexan-Ethylacetat 7 : 3) wurde als IXB
(2S,3S) identifiziert und wurde aus Cyclohexan umkristallisiert,
um 10 g IXB als farblose Nadeln zu erhalten.
-
2,4-Dimethoxybenzaldehydedimethvlacetal
-
Ein
Gemisch aus 2,4-Dimethoxybenzaldehyd (41,25 g, 0,25 mol), wasserfreiem
Trimethylorthoformiat (50 ml) und Ammoniumnitrat (2 g, gelöst in 20
ml Methanol) wurde 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt (1HNMR des Reaktionsgemisches
zeigte eine 65- bis 70%ige Umwandlung). Zuerst war das heiße Reaktionsgemisch eine
klare Lösung,
aber beim Fortlauf der Reaktion fiel der Feststoff aus. Ein zweiter
Teil des wasserfreien Trimethylorthoformiats (20 ml) wurde zugegeben
und ein Teil von Methanol wurde abdestilliert.
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Wenn
die Temperatur des Reaktionsgemisches 95 bis 100 °C erreichte,
löste sich
der gesamte Feststoff in dem Kolben auf. Die Lösung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt
und es wurde wasserfreies Na2CO3 (5
g) zugegeben, wobei 30 min gerührt
wurde. Anschließend
wurde die Lösung
filtriert und der Rest wurde durch fraktionelle Destillation unter
Vakuum bei 0,25 mmHg destilliert. Die erste Fraktion bei geringer
Temperatur bestand hauptsächlich
aus dem Trimethylorthoformiat-Überschuß und die
zweite Fraktion, die als ein farbloses Öl bei 175 bis 180 °C destilliert
wurde, war das gewünschte
Acetal. Ausbeute: 37 g (70 %).
-
(4S,SR)-N-Boc-2-(2,4-Dimethoxyphenyl)-4-isobutyl-1-oxazolidin-5-carbonsäuremethylester
-
Einer
Lösung
aus (2R,3S)-3-(N-Boc)-amino-2-hydroxy-5-methylhexansäuremethylester
(IXA) (34,375 g, 125 mmol) in wasserfreiem THF (150 ml) wurde destilliertes
2,4-Dimethoxybenzaldehyddimethylacetal (30 g, 142 mmol) und anschließend Pyridinium-p-toluensulfonat (Py.
Tos; 400 mg) zugegeben.
-
Die
Lösung
wurde unter mäßigem Rückfluß in einem
500 ml-Dreihalskolben, der mit einem Dean-Stark-Separator ausgestattet
ist, erhitzt. Nach etwa 6 Stunden unter Rückflußkochen wurden etwa 60 ml THF,
das Methanol enthält,
das während
der Reaktion erzeugt wurde, entfernt. Eine Probe wurde für die 1H NMR-Analyse (in CDCl3)
genommen.
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Der
Peak bei δ =
1,41 ppm verschwand (1) und ein neuer Peak erschien bei δ = 1,24 ppm
für den
geschützten
Methylester (2). Nach 6 Stunden Rückflußkochen betrug die Umwandlung
etwa 70 bis 75 %.
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Ein
frisches Aliquot wasserfreies THF (50 ml) wurde zugegeben und dann
eine gewisse Menge an 2,4-Dimethoxybenzaldehydacetal (5,0 g; 24
mmol). Das Reaktionsgemisch wurde für weitere 2,5 Stunden unter
Rückfluß erhitzt,
wobei während
dieser Zeit etwa 50 ml THF unter Verwendung des Dean-Stark-Gerätes entfernt
wurden. Die anschließende 1H-NMR-Analyse
zeigte die vollständige
Umwandlung des Ausgangsmaterials.
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Dem
Reaktionsgemisch wurde eine gesättigte,
wässerige
NaHCO3-Lösung
(15 ml) zugegeben und das Gemisch wurde 15 Minuten gerührt, um
das Py. Tos zu neutralisieren. t-Butylmethylether
(85 ml) und Wasser (15 ml) wurden anschließend zugegeben und die organische
Phase wurde getrennt. Die wässerige
Phase wurde mit t-Butylmethylether (20 ml) extrahiert und die vereinigten
organischen Phasen wurden mit Wasser (30 ml) gewaschen und zu einem
Rest (66 g) des Rohproduktes X verdampft.
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Hydrolyse des Esters X,
um die Säure
XI zu erhalten
-
Der
rohe Ester X (22 g, 42 mmol) wurde in 100 ml Methanol gelöst und es
wurde Wasser (50 ml) zugegeben, das 8,7 g Kaliumcarbonat enthält. Nach
dem Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde die Reaktion durch die DSC-Überwachung
(Toluen-Ethylacetat: 4,5 : 1) als beendet betrachtet. Die DSC-Analyse wurde
durch die 1H NMR-Analyse bestätigt, in
dem das Verschwinden des Methylesterpeaks überprüft wurde.
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Methanol
wurde bei einer Temperatur nicht über 40 °C unter Vakuum verdampft (etwa
60 g Rest) und Wasser (150 ml) wurde zu dem Rest zugegeben. Die
wässerige
Suspension wurde mit Ethylacetat (5 × 50 ml) extrahiert, um das
Benzaldehyd und den Benzaldehyddimethylacetal-Überschuß zu entfernen. 90 ml Methylenchlorid
wurden zu der wässerigen
Phase zugegeben, das Gemisch wurde auf einem Eisbad abgekühlt und das
Zweiphasensystem wurde mit etwa 125 ml 1M NaHSO4 (pH
= 3) unter starkem Rühren
behandelt. Die Phasen wurden getrennt und die wässerige Phase wurde mit Methylenchlorid
(75 ml) extrahiert. Die vereinigten Methylenchloridextrakte wurden
mit Wasser (30 ml), Salzlösung
(30 ml) gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Die Lösung wurde dann bei –60 °C gehalten,
bis sie weiter verwendet wurde. Die Ausbeute des Endproduktes als
ein farbloser Feststoff betrug 16 g, etwa 93 % basierend auf dem
Ausgangsprodukt.
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Beispiel 4:
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Herstellung von 14β-Hydroxy-7-Tes-baccatin
III-1,4-carbonat
-
Einer
Lösung
aus 11,2 g 10-Deacetyl-14-hydroxybaccatin III in 50 ml trockenem
Tetrahydro-furan
wurden 0,72 g CeCl3 · 7H2O
und 7,3 ml Essigsäureanhydrid
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 5 Stunden
gerührt;
wobei während
dieser Zeit das Gemisch homogen wurde. 10 g Eis wurden zugegeben
und das ganze wurde eine Stunde gerührt. Das Tetrahydrofuran wurde
unter Vakuum abgedampft und der Rest wurde mit 200 ml H2O
verdünnt.
Der Niederschlag wurde filtriert und unter Vakuum in Gegenwart von
P2O5 getrocknet:
das Produkt wurde aus Ethylacetat kristallisiert, um 10 g 14-Hydroxybaccatin
III mit den folgenden Eigenschaften zu erhalten:
Smp.: 236 – 8 °C; IR (KBr):
3474, 1739, 1400, 1240, 1090, 1049 cm–1.
CDCl3, 200 MHz); 8,07 (d, J = 8Hz, Bz), 7,55
(d, J = 8 Hz, Bz), 7,44 (t, J = 8 Hz, Bz), 6,31 (s, H-10), 5,80
(d, J = 7 Hz, H-2), 4,97 (br d, J = 8 Hz, H-5), 4,73 (br, d, J =
4 Hz, H-13), 4,41 (m, H-7), 4,24 (d, J = 4 Hz, H-14), 4,20 (d, J
= 7 Hz, H-20a), 4,06 (d, J = 7 Hz, H20b), 3,89 (J = 0 Hz, H-3),
2,29 (s, OAc), 2,22 (s, OAc), 2,04 (s, H-18), 1,66 (s, H-19), 1,25,
1,11 (s, H-16 und H17).
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In
einen Vierhalskolben, der mit einem Rührer, einem Tropftrichter,
einem Thermometer und einem Rückflußkondensator
ausgestattet und auf –12 °C gekühlt ist,
wurden 52,8 ml einer 1,9M Lösung
aus Phosgen in Toluen eingebracht. Der Lösung wurden tropfenweise 11,6
g 14-Hydroxybaccatin III, gelöst
in 53 ml Methylenchlorid, und 17,5 ml Pyridin unter Rühren in
30 Minuten zugegeben. Die Temperatur wurde zwischen –6 und –10 °C gehalten.
Nach 30 Minuten wurden 50 ml gesättigte
NaHCO3-Lösung
unter Rühren
zugegeben, wobei die enge Temperaturkontrolle beibehalten wurde.
Nach dem Erwärmen
auf Raumtemperatur wurden die Phasen getrennt. Die wässerige
Phase wurde mit Methylenchlorid kontraextrahiert und die organischen
Phasen wurden mit 45 ml 2N HCl gewaschen, um den pH auf etwa 1 einzustellen.
Die organische Phase wurde mit 0,1N HCl gewaschen und dann mit NaHCO3, dann über
Na2SO4 getrocknet
und zur Trockne verdampft, um quantitativ 11,5 g 14-Hydroxybaccatin-1,14-carbonat
zu erhalten.
-
11,5
g 14-Hydroxybaccatin-1,14-carbonat wurden in 50 ml DMF gelöst und 1,1 Äquivalente
Chlortriethylsilan und 3 Äquivalente
N-Methylimidazol wurden bei Raumtemperatur zugegeben. Nach Beendigung
der Reaktion wurde das Gemisch in 500 ml H2O
gegossen und der Niederschlag wurde filtriert und gründlich mit H2O gewaschen, dann getrocknet, um 12,8 g
14β-Hydroxy-7-Tes-baccatin
III-1,14-carbonat mit den gleichen Eigenschaften wie die, die in
Beispiel 1 angegeben sind, zu erhalten.
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Beispiel 5:
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Synthese von 13-(N-Boc-β-isobulserinyl-14β-Hydroxybaccatin
III-1,14-carbonat
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Ausgehend
von 14β-Hydroxy-7-Tes-baccatin
III-1,14-carbonat, das wie in dem obigen Beispiel beschrieben, erhalten
wurde, war das Verfahren wie folgt:
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In
einen runden 1 l-Stehkolben wurden 20 g 14β-Hydroxy-7-Tes-1,14-carbonat-baccatin
III zusammen mit 300 ml strikt wasserfreiem Toluen eingebracht;
es wurden 10 g (4S,SR)-NBoc-2-(2,4-dimethoxyphenyl)-4-isobutyl-1-oxazolidin-5-carbonsäure, gelöst in CH2Cl2, und 2 g N,N-Dimethylaminopyridin
(DMAP) und 9,5 g Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt,
dann abgekühlt,
um das Harnstoffprodukt auszufällen,
und die Stammlaugen wurden mit einer gesättigten NaHCO3-Lösung gewaschen,
um die nicht umgesetzte Säure
zu entfernen, dann mit Chlorwasserstoffsäure verdünnt, um DMAP zu entfernen,
und schließlich
zur Neutralität
wieder mit NaHCO3. Die organische Phase wurde
zur Trockne konzentriert, um 41,5 g des Produktes zu erhalten, das
direkt im nachfolgenden Schritt verwendet werden konnte.
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40
g dieser Verbindung wurden in zwei Schritten entschützt, indem
zuerst das Tes und dann 2,4-Dimethoxybenzaldehyd abgespalten wurde.
40 g der Verbindung wurden in 100 ml eines Acetonitril/Pyridingemisches
(80 : 100) unter Stickstoff gelöst
und das Gemisch wurde auf 0 °C
abgekühlt;
13 ml Pyridiniumfluorid wurden zugegeben und das ganze wurde unter
Rühren
24 Stunden stehengelassen. Die Lösung
wurde in 21 Wasser gegossen und das Produkt wurde filtriert und
unter Vakuum getrocknet. Der Rest wurde in 60 ml Methylenchlorid
gelöst
und dieser Lösung
wurden 40 ml Methanol HCl 0,6N unter starkem Rühren und bei 0 °C zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden unter Rühren stehengelassen, dann mit
150 ml Methylenchlorid verdünnt
und mit einer NaHCO3-Lösung geschüttelt, um den pH auf 6 bis
7 einzustellen. Die organische Phase wurde zur Trockne konzentriert
und der Rest wurde aus Acetonhexan kristallisiert, dann getrocknet,
um 16,5 g 13-(N-Boc-(3-isobutylisoserinyl)-14β-hydroxybaccatin
III-1,14-carbonat zu erhalten.