DE60003641T2

DE60003641T2 - Sicherheitselemente

Info

Publication number: DE60003641T2
Application number: DE60003641T
Authority: DE
Inventors: Bryan Richard Trowbridge JOTCHAM
Original assignee: De la Rue International Ltd
Current assignee: De la Rue International Ltd
Priority date: 1999-03-12
Filing date: 2000-03-10
Publication date: 2004-04-15
Anticipated expiration: 2020-03-11
Also published as: EP1161352B1; PL349951A1; KR100578943B1; ATE244155T1; GB9905787D0; BR0008946A; KR20010113734A; ES2202068T3; WO2000054985A1; AU3177400A; US6616190B1; EP1161352A1; AU755984B2; GB2347646A; PL197927B1; GB2347646B; DE60003641D1

Description

Die Erfindung betrifft Sicherheitselemente für Sicherheitsgegenstände wie Banknoten, Schecks und dergleichen.
Die Verwendung von Hologrammen als Sicherheitsmerkmale für Kreditkarten ist weit verbreitet, da sie mittels photographischer oder Kopierverfahren nicht reproduziert werden können. Um die Sicherheit von Hologrammen zu erhöhen und die Herstellung von Kontaktabzügen zu verhindern, wurde ein Verfahren entwickelt, bei dem Hologramme durch ein Demetallisierungsverfahren hergestellt werden. Demetallisierte Hologramme und Flächen werden bei Pässen und Personalausweisen verwendet, um Fotografien und Daten zu schützen. Das Bild unter dem Hologramm ist nur sichtbar, wenn das Dokument schräg gehalten wird. Solche Hologramme stellen daher sehr brauchbare Sicherheitsmerkmale dar und können leicht verwendet werden, wenn die Oberfläche, auf die sie aufgebracht werden, flexibel oder faltbar ist, wie bei Banknoten.
Es ist ebenfalls bekannt, bei Banknoten Sicherheitselemente in der Form von Streifen oder Fäden zu verwenden, die aus einem durchsichtigen Film hergestellt werden, der mit einer kontinu ierlichen reflektierenden Metallschicht ausgestattet ist, wobei das häufigste Beispiel im Vakuum abgeschiedenes Aluminium auf einem Polyesterfilm darstellt. Unter Verwendung solcher Sicherheitseinrichtungen hergestellte Banknoten sind seit vielen Jahren in vielen Ländern im allgemeinen Umlauf. Wenn solche Sicherheitselemente in Sicherheitspapier eingebettet werden und das Papier anschließend bedruckt wird, um das Sicherheitsdokument, z. B. eine Banknote, herzustellen, kann der Faden im reflektierten Licht nicht leicht erkannt werden, ist aber bei der Betrachtung in durchscheinendem Licht sofort als dunkles Bild sichtbar. Solche Fäden sind gegen Fälschungen durch Drucken oder Fotokopieren sehr wirksam, da der bereitgestellte optisch variierende Effekt z. B. durch Drucken einer Linie auf dem Papier nicht genau wiedergegeben werden kann.
Die Zusammensetzung, Größe und Positionierung von derzeit in Gebrauch befindlichen Sicherheitsfäden hängt von der erwünschten Sicherheit des Dokuments ab. Typische Sicherheitsfäden bestehen aus einem polymeren Film wie Polyester, und können metallisiert oder gefärbt sein und mikrogedruckte Zeichen enthalten, die einen Titel oder eine Botschaft bedeuten. Die Zeichen können durch Drucken auf die Unterlagen oder durch Demetallisieren einer Metallschicht auf dem Substrat erzeugt werden. Ein Beispiel eines mikrobedruckten Fadens ist in der GB-A-1095286 beschrieben. Die Fäden können aufgeteilt werden, um entweder in Bezug auf Abschnitte des Fadens geschützte Zeichen zu erhalten, oder um nicht geschützte Zeichen zu erhalten, die so angeordnet sind, dass die Botschaft unabhängig von einem Aufteilen des Fadens immer erscheint. Die Breite der Fäden, die typischerweise verwendet wird, schwankt zwischen 0,5 mm und 2 mm und die Dicke beträgt typischerweise von 12 μm bis zu 50 μm.
Die Positionierung des Fadens innerhalb des Dokuments kann genau kontrolliert nach vorgegebenen Kriterien erfolgen und kann gleichzeitig mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen wie einem Wasserzeichen verwendet werden. Sicherheitsfäden können in einem Sicherheitspapier vollständig eingebettet sein, so dass Papierfasern beide Seiten des Fadens bedecken, so dass er in reflektiertem Licht beträchtlich weniger sichtbar ist, aber deutlich sichtbar in durchscheinendem Licht.
Um Sicherheitsdokumente gegen moderne Fälschungsmethoden abzusichern, die hochentwickelte Farbtrennungs-, Druck- und Photokopiertechnologien verwenden, wird in letzter Zeit allgemein ein Sicherheitsfaden verwendet, der eine dünne Schicht aus Aluminium auf einer Kunststoffunterlage beinhaltet, die auf einer Seite der Folie in Abständen entlang des Fadens frei liegt, wobei die freiliegenden Bereiche als Fenster bezeichnet werden. Die GB-A-1552853 und die GB-A-1604463 offenbaren Banknoten, die solche Fenster enthalten. Das Papier zur Herstellung solcher Banknoten kann mit Hilfe des in der EP-A-0 059 056 offenbarten Verfahrens hergestellt werden. Die Abmessungen der typischerweise verwendeten Fenster betragen zwischen 3 mm und 14 mm in Längsrichtung, wobei die dazwischen liegenden Brücken im Bereich zwischen 4 mm und 30 mm liegen. Wiederum kann die Positionierung der Fenster so erfolgen, dass eine Deckung des Fensters in Bezug auf das Dokument und andere Sicherheitsmerkmale wie Wasserzeichen erlaubt ist.
Die letztgenannte Entwicklung ergab eine verbesserte Sicherheit, und gefensteres Papier wird in vielen Ländern für Banknoten verwendet. Eine Banknote dieses Typs stellt eine gesteigerte Sicherheit gegenüber Fälschungen dar, da bei Betrachtung in durchscheinendem Licht der Streifen als dunkle Line erscheint und bei Betrachtung in reflektiertem Licht von der geeigneten Seite die hell leuchtenden Aluminiumbereiche, die an den Fenstern freiliegen, leicht sichtbar sind. Es besteht jedoch ein Bedürfnis nach noch größerer Sicherheit durch die Verwendung hochentwickelter Sicherheitsmerkmale, um die Anforderungen an einen potentiellen Fälscher zu erschweren, da das Erscheinungsbild der freiliegenden Aluminiumbereiche im reflektierten Licht zu einem gewissen Teil durch moderne Materialien und Verfahren nachgeahmt werden kann, beispielsweise durch Verwendung von Heißfolien-Prägung.
Andere in Verwendung befindliche Fäden sind mit Schutzlacken überzogen und diese können beispielsweise fluoreszierende Druckfarben enthalten, die nur bei Beleuchtung mit ultraviolettem Licht einer bestimmten Wellenlänge, z. B. 366 nm, sichtbar sind.
Auch die Herstellung maschinenlesbarer Fäden ist durch die Aufnahme von Substanzen, die mit einem Lesegerät identifiziert werden können, wie ein magnetisches Material, in oder auf die Unterlage möglich.
Andere bekannte Fäden können eine einzelne Schicht sein oder Mehrfach-Schichten, die aneinander gebunden oder laminiert sind, und in bestimmten Fällen kann jede Schicht mit einem Metall wie Aluminium, rostfreiem Stahl, Zinn und/oder Metalloxid wie Zinnoxid beschichtet sein. Die Beschichtung kann mit einem Lack geschützt werden, der ebenfalls gefärbtes oder unsichtbares, fluoreszierendes Pigment, beispielsweise Chelate von Seltenen Erden, wie Europiumacetylacetonat und dergleichen, enthalten kann.
Eine andere im Stand der Technik bekannte Lösung zur Verbesserung der Sicherheit eines Sicherheitsartikels wie Banknoten ist in der DE-B-1 228 972 beschrieben. Dort wird eine thermochrome Verbindung verwendet, die in Form eines Bildes oder anderer Markierungen auf das Papier, wie eine Banknote, aufgetragen wird, so dass bei Erwärmung das vorher unsichtbare Bild oder die Markierung sichtbar wird. Dieser Effekt ist reversibel, so dass das Bild oder die Markierung beim Abkühlen der Banknote verschwindet.
Die EP-A-0 243 285 beschreibt ebenfalls Sicherheitspapier mit einem thermochromen Überzug. Das Papier wird durch die Anwendung von Wärme, wodurch ein Farbwechsel des Papiers hervorgerufen wird, in seiner Echtheit bestätigt. Die EP-A-0 400 220 beschreibt einen laminierten Gegenstand mit zwei Schichten, von denen die eine durchsichtig ist, und zwischen denen sich eine Schicht befindet, die thermochrome Flüssigkeitskristalle in Form eines Musters enthält oder trägt, die nach Wärmeänderung sichtbar gemacht werden können oder einen Farbwechsel erfahren.
In der EP-A-0 608 078 ist ein verbesserter Sicherheitsfaden zur Verwendung in Sicherheitsgegenständen beschrieben, der auf einer oder beiden Seiten des Fadens einen thermochromen Überzug trägt. Der Überzug enthält ein Material, ausgewählt aus Pigmenten und Färbemitteln, und der Überzug liegt so auf Zeichen auf der Unterlage, dass bei Erwärmung des thermochromen Materials auf seine Aktivierungstemperatur der gefärbte Überzug durchsichtig wird, und die Zeichen sichtbar werden (oder umgekehrt).
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit der Bereitstellung einer weiteren Verbesserung dieses Typs von Sicherheitsfaden, wobei die Anzahl der verwendeten Sicherheitsmerkmale erhöht wird.
Die Erfindung stellt daher ein Sicherheitselement zur Verwendung in Sicherheitsgegenständen bereit, wobei das Element aus einer ersten durchsichtigen Schicht besteht, auf deren eine Seite mindestens eine optisch zu verändernde Vorrichtung aufgebracht wird, und wobei auf der anderen Seite der ersten Schicht Zeichen angebracht werden, und ein thermochromer Überzug auf die Zeichen aufgebracht wird, wobei der thermochrome Überzug ein thermochromes Material enthält, welches gefärbt ist, wenn die Temperatur des thermochromen Überzugs unterhalb der Aktivierungstemperatur liegt, und welche Farbe die Zeichen im wesentlichen verdeckt und die Sichtbarkeit der optisch veränderbaren Vorrichtung verstärkt, und wobei das thermochrome Material bei oder oberhalb der Aktivierungstemperatur farblos wird, um so die Zeichen zu enthüllen, und die optisch veränderbare Vorrichtung im reflektierten Licht im Wesentlichen unsichtbar zu machen.
Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Sicherheitselement zur Verwendung in Sicherheitsgegenständen bereit, wobei das Element eine erste durchsichtige Schicht enthält, auf deren eine Seite eine optisch veränderbare Vorrichtung aufgebracht wird, und wobei auf der anderen Seite der ersten Schicht Zeichen angebracht werden, und ein thermochromer Überzug auf die Zeichen aufgebracht wird, wobei der thermochrome Überzug ein thermochromes Material enthält, welches farblos ist, wenn die Temperatur des thermochromen Überzugs unterhalb der Aktivierungstemperatur liegt, und welcher dadurch die Zeichen enthüllt und die optisch veränderbare Vorrichtung im reflektierten Licht im wesentlichen unsichtbar macht, und wobei das thermochrome Material oberhalb der Aktivierungstemperatur gefärbt wird, wobei die Farbe die Zeichen im wesentlichen verdeckt und die Sichtbarkeit der optisch veränderbaren Vorrichtung verstärkt.
Die Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei
1 eine Draufsicht auf einen Bogen eines Sicherheitspapiers, enthaltend einen erfindungsgemäßen Sicherheitsfaden, betrachtet in reflektiertem Licht bei einer Temperatur unterhalb der Aktivierungstemperatur, zeigt;
2 eine Draufsicht des Sicherheitspapiers von 1 zeigt, betrachtet in reflektiertem Licht bei einer Temperatur, die höher als die Aktivierungstemperatur ist;
3 ein Querschnitt der Stirnseite des in 1 veranschaulichten Sicherheitsfadens bei der Linie I-I ist; und
4 ein Querschnitt der Stirnseite einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsfadens ist.
Bezugnehmend auf 1 ist ein Sicherheitsgegenstand dargestellt, der aus einem Sicherheitsmaterial hergestellt ist, welches ein Substrat 10 umfasst, welches ein Bogen eines Sicherheitspapiers oder einer Ausweiskarte sein kann und aus synthetischen Fasern, natürlichen Fasern, einer Kombination von synthetischen und natürlichen Fasern oder aus Kunststoff hergestellt sein kann.
Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Sicherheitselement in Form eines verlängerten Sicherheitsfadens 11 teilweise in einem Papiersubstrat 10 eingebettet. Dies kann durch eine Vielzahl bekannter Verfahren erreicht werden. Der Faden 11 kann unter Verwendung einer zylinderformmaschine, wie sie in der EP-A-0 059 056 beschrieben ist, teilweise eingebettet werden, um ein festgelegtes Format von Fenstern 12 bereitzustellen, in denen der Faden 11 auf einer oder beiden Seiten des Bogens 10 sichtbar ist, und die durch Brücken 13 getrennt sind, wobei der Faden 11 in diesen Bereichen vollständig eingebettet ist.
In alternativen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann der Faden 11 an die Oberfläche des Substrats 10 angeheftet sein, die wieder Papier, Kunststoff oder eine Ausweiskarte sein kann, um einen Sicherheitsgegenstand zu bilden, bei dem der Faden 11 vollständig frei liegt. Dieser Faden 11 kann durch Heißdruck oder Aufrollen auf die Oberfläche aufgebracht werden.
Das Sicherheitselement 11, entweder als Faden oder in anderer, nachstehend beschriebener Form, umfasst eine erste Schicht 14, vorzugsweise aus einem Polymerfilm wie Polyester, z. B. MYLAR^TM von DuPont, oder MELINEX^TM von ICI. Auf einer Seite der ersten Schicht 14 ist ein optisch variables Emblem 15 (z. B. ein Hologramm) aufgebracht, welches ein Bild mit einer bestimmten Bedeutung erzeugt. Auf der anderen Seite der ersten Schicht 14 sind Zeichen 16 aufgedruckt, z. B. in Form der Mitteilung PORTALS, wie in 2 dargestellt, oder eines anderen Textes, numerischer Daten, Grafiken oder einer anderen Form von Identifikationszeichen. Die Zeichen 16 können mit einer Anzahl verschiedener Verfahren aufgebracht werden, z. B. unter Verwendung von Rollbeschichtung oder einer Druckerpresse unter Einsatz von Flexographie, Offset-Lithographie oder Prägeverfahren. Die Zeichen 16 können mit Druckfarbe gedruckt werden, die unter ultraviolettem Licht fluoresziert, um ein fluoreszierendes Merkmal bereitzustellen, oder alternativ kann das Substrat einen im UV fluoreszierenden Farbstoff entweder im Substrat, auf dessen Oberfläche oder in einem Überzug auf dessen Oberfläche enthalten.
Alternativ kann auch ein magnetisches Merkmal aufgenommen werden, indem für die Zeichen 16 eine magnetische Druckfarbe verwendet wird.
Die erste Schicht 14 wird anschließend über der die Zeichen tragenden Seite mit einer Formulierung beschichtet, die ein thermochromes Pigment enthält, um einen thermochromen Überzug 17 bereitzustellen. In einer Ausführungsform der Erfindung wird die thermochrome Formulierung so gewählt, dass der Über zug 17 gefärbt ist, wenn er inaktiviert ist, aber beim Erwärmen auf seine Aktivierungstemperatur farblos wird. Die Aktivierungstemperatur hängt von dem verwendeten Pigment ab. Viele Pigmente haben eine Aktivierungstemperatur von 35°C, aber dies trifft nicht für alle Verbindungen zu. Der Überzug 17 kann durch jedes geeignete Verfahren, wie Rollbeschichtung, Flexographie, Offset-Lithographie oder Prägeverfahren aufgebracht werden.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann ein thermochromer Überzug 17 verwendet werden, der bei Raumtemperatur keine Farbe aufweist, der aber bei seiner Aktivierungstemperatur gefärbt wird, um zuvor lesbare Zeichen 16 zu verdecken.
Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Formulierung des Überzugs 17 eine Vielzahl von thermochromen Pigmenten umfassen, die unterschiedliche Farben aufweisen und bei unterschiedlichen Temperaturen aktiviert werden.
Nachdem der Überzug 17 aus der thermochromen Formulierung getrocknet ist, wird eine Klebstoffschicht 18 aufgebracht und die erste Schicht, zusammen mit ihrem Überzug 17, auf eine zweite Schicht 19 laminiert. Wahlweise wird auf die verbleibende freiliegende Oberfläche der zweiten Schicht 19 ein weiteres optisch variables Emblem 20 aufgebracht. Das zweite optisch variable Emblem 20 wird vorzugsweise auf die zweite Schicht 19 aufgetragen, bevor die erste Schicht 14 und die zweite Schicht 19 laminiert werden.
Um das (die) optisch variable(n) Emblem(e) 15, 20 zu schützen, kann (können) eine oder zwei Schichten eines harten Schutzüberzugs 21 aufgetragen werden. In Abhängigkeit von der Art der Anbringung des Sicherheitselementes können auch Kleb- stoffschichten 22 auf die äußeren Oberflächen des harten Schutzüberzugs 21 aufgebracht werden. Wenn das Element an einer Oberfläche des Substrats 10 angebracht wird, ist nur eine Klebstoffschicht nötig.
Wenn daher der Sicherheitsgegenstand 10 von 1 in reflektiertem Licht bei einer Temperatur unterhalb der Aktivierungstemperatur des thermochromen Überzugs 17 betrachtet wird, wird das durch das optisch variable Emblem 15 bereitgestellt Bild sichtbar sein, wobei die Farbe des thermochromen Bestandteils durch die durchsichtigen Bereiche innerhalb des Bildes sichtbar ist. In diesem Zustand sind die Zeichen 16 (12) durch die Farbe des Überzugs 17 verdeckt.
Wenn der thermochrome Überzug 17 des Sicherheitselements 11 auf oder über seine Aktivierungstemperatur erwärmt wird, wird er farblos. Die Zeichen 16, die zuvor durch die Farbe des inaktiven Pigments verdeckt waren, werden nun im reflektierten Licht deutlich sichtbar, wie in 2 dargestellt. Wenn die gefärbte Schicht hinter dem optisch variablen Emblem 15 durchsichtig wird, verschwindet gleichzeitig im wesentlichen das von dem optisch variablen Emblem 15 bereitgestellte Bild.
Die Sichtbarkeit des optisch variablen Emblems 15 hängt von der Intensität der Farbe hinter ihm ab. Wenn der thermochrome Überzug 17 inaktiv und stark gefärbt ist, ist daher das optisch variable Emblem 15 (17) bei schrägem Betrachtungswinkel deutlich sichtbar. Wenn der thermochrome Überzug 17 aktiviert wird, wird er farblos und daher nimmt die Sichtbarkeit des optisch variablen Emblems deutlich ab. An diesem Punkt werden die Zeichen 16 sichtbar, da sie nicht durch das darüber liegende optisch variable Emblem 15 beeinträchtigt werden.
Spuren des optisch variablen Emblems 15 können jedoch in Bereichen der gedruckten Zeichen 16 teilweise sichtbar sein.
Es kann sowohl die doppelseitige Ausführungsform des in 3 dargestellten Sicherheitselements als auch eine einseitige Version, wie in 4 dargestellt, verwendet werden. Die doppelseitige Version hat den Vorteil, dass, wenn während der Einführung des Fadens 11 in das Papier sich der Faden dreht, dies einen geringen oder keinen Unterschied im Endprodukt bewirkt.
Bei alternativen Ausführungsformen der Erfindung können die Zeichen 16 durch bekannte Metallisierungs- oder Demetallisierungsverfahren bereitgestellt werden.
Anstelle das Sicherheitselement in Form eines verlängerten Fadens 11 aufzubringen, kann es auf den Sicherheitsgegenstand als selbstklebendes Teil oder Etikett für das zu schützende Produkt aufgebracht werden. In einer solchen Ausführungsform der Erfindung kann die Bindung zwischen dem thermochromen Überzug 17 und der ersten Schicht 14 schwächer gestaltet werden als die Bindung zwischen der Klebstoffschicht 22 und dem Substrat 10, so dass Versuche, das Teil oder Etikett zu entfernen, eine deutlich sichtbare Schädigung durch Unterbrechung des thermochromen Überzugs 17 und des Drucks 16 bewirken.
Eine optisch variable Druckfarbe, wie OVI^TM von Sicpa SA, kann für das (die) optisch variable(n) Emblem(e) 15, 20 verwendet werden. Die Druckfarbe kann beispielsweise als Muster gedruckt werden. Solche Druckfarben bestehen aus opaken Mikroflocken, die einem durchsichtigen Druckmedium zugesetzt werden. Die Farbe der OVI wird durch Interferenzeffekte erzeugt, die durch Reflexion von den winzigen opaken Mikroflocken erzeugt werden. Die Farbe ändert sich mit dem Betrachtungswinkel.
Alternativ können demetallisierte Hologramme als optisch variables (variable) Emblem(e) 15, 20 verwendet werden. Diese Hologramme werden hergestellt und mit Aluminium beschichtet, so dass sie reflektierend werden. Ein Lacküberzug wird selektiv auf das Metall gedruckt. Wenn der Lack trocken ist, wird eine Ätzlösung verwendet, um das Metall in den nicht vom Lack bedeckten Bereichen zu entfernen. Nach dem Waschen und Trocknen zeigt das Hologramm eine verminderte Reflektivität, die durch die Menge des entfernten Metalls bewirkt wird, ist aber auch durchsichtig. Wenn die thermochrome Schicht 17 daher auf das erfindungsgemäße Sicherheitselement 11 aufgebracht wird, ist sie hinter dem verbleibenden holographischen Bild sichtbar.
In einer weiteren Ausführungsform kann das Sicherheitselement als Aufreißband für Verpackungen verwendet werden. Typischerweise erfordert es ein Aufreißband, dass eine Klebstoffschicht auf einen verlängerten Sicherheitsfaden aufgebracht wird, welcher anschließend an die Verpackung angebracht wird. Das Entfernen des Aufreißbandes bewirkt, dass die Verpackung ebenfalls aufgerissen wird, wodurch das Öffnen derselben erleichtert wird.

Claims

Sicherheitselement zur Verwendung in Sicherheitsmaterialien, wobei das Element eine erste durchsichtige Schicht enthält, auf deren einer Seite mindestens eine optisch variable Vorrichtung aufgebracht ist, und auf der anderen Seite der ersten Schicht Zeichen aufgebracht sind, und einen thermochromen Überzug enthält, der über den Zeichen aufgebracht ist, wobei der thermochrome Überzug ein thermochromes Material enthält, welches gefärbt ist, wenn die Temperatur des thermochromen Überzugs unterhalb einer Aktivierungstemperatur liegt, wobei die Farbe die Zeichen im wesentlichen verdeckt und die Sichtbarkeit der optisch variablen Vorrichtung verstärkt, und wobei das thermochrome Material bei oder oberhalb der Aktivierungstemperatur farblos wird, um so die Zeichen sichtbar zu machen, und die optisch variable Vorrichtung im reflektierten Licht im wesentlichen unsichtbar zu machen.
Sicherheitselement zur Verwendung in Sicherheitsgegenständen, wobei das Element eine erste durchsichtige Schicht enthält, auf deren einer Seite eine optisch variable Vorrichtung aufgebracht ist, und auf der anderen Seite der ersten Schicht Zeichen aufgebracht sind, und einen thermochromen Überzug enthält, der über den Zeichen aufgebracht ist, wobei der thermochrome Überzug ein thermochromes Material enthält, welches farblos ist, wenn die Temperatur des thermochromen Überzugs unterhalb einer Aktivierungstemperatur liegt, wodurch die Zeichen sichtbar und die optisch variable Vorrichtung im reflektierten Licht im wesentlichen unsichtbar wird, und wobei das thermochrome Material oberhalb der Aktivierungstemperatur gefärbt ist, wobei die Farbe die Zeichen im wesentlichen verdeckt und die Sichtbarkeit der optisch variablen Vorrichtung verstärkt.
Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, welches weiterhin eine zweite Schicht enthält, die an dem thermochromen Überzug angebracht ist und die mindestens eine weitere optisch variable Vorrichtung enthält, die auf ihrer Oberfläche angebracht ist.
Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, welches weiterhin einen Schutzüberzug über der (den) optisch variablen Vorrichtung(en) enthält.
Sicherheitselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin der thermochrome Überzug aus einer Vielzahl von thermochromen Verbindungen zusammengesetzt ist, die verschiedene Farben zeigen, und die bei unterschiedlichen Temperaturen aktiviert werden, so dass das Element beim Erwärmen und darauffolgenden Abkühlen ein Muster von ver schiedenen Farben durchläuft.
Sicherheitselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches weiterhin einen fluoreszierenden Farbstoff oder ein fluoreszierendes Material entweder in der ersten Schicht, auf der Oberfläche der ersten Schicht oder in einem Überzug auf der Oberfläche der ersten Schicht enthält.
Sicherheitselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Zeichen einen fluoreszierenden Farbstoff oder ein fluoreszierendes Material enthalten.
Sicherheitselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Zeichen unter Verwendung einer gefärbten Druckfarbe gedruckt werden.
Sicherheitselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Zeichen unter Verwendung einer magnetischen Druckfarbe gedruckt werden.
Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin die Zeichen durch teilweises Entmetallisieren eines metallisierten Oberzugs auf einer oder beiden Seiten der ersten Schicht erzeugt werden.
Sicherheitselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin mindestens eine optisch variable Vorrichtung ein Bild enthält, das mit einer optisch variablen Druckfarbe gebildet ist.
Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, worin mindestens eine optisch variable Vorrichtung durch ein entmetallisiertes Hologramm erzeugt wird.
Sicherheitsmaterial zur Verwendung bei der Herstellung von Sicherheitsgegenständen, enthaltend einander gegenüber liegende, bedruckbare Oberflächen, um einen aus dem Material gebildeten Gegenstand zu identifizieren, und wobei ein Sicherheitselement nach einem der vorstehenden Ansprüche an mindestens einer Oberfläche des Materials mindestens teilweise frei liegt, um ein Sicherheitsmerkmal zu bilden.
Sicherheitsmaterial nach Anspruch 13, worin das Sicherheitselement auf eine oder beide Oberflächen des Materials aufgebracht ist.
Sicherheitsmaterial nach Anspruch 13, worin das Sicherheitselement mindestens teilweise in dem Material zwischen den sich gegenüber liegenden Oberflächen eingebettet ist, und wobei Teile des Sicherheitselements in Fenstern an einer oder beiden Oberflächen frei liegen.
Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei das Sicherheitselement die Form eines länglichen Streifens oder Fadens hat.
Sicherheitsmaterial nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei das Sicherheitselement in Form eines Flecks oder eines anderen abgegrenzten Bereichs aufgetragen ist.