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Pumpe zum Fördern von Beton Bekannt ist aus dem Hauptpatent 548 561
eine Kolben- bzw. Membranpumpe zum Fördern von Beton, deren Ventilorgane von außen
her derart zwangsläufig gesteuert werden, daß sie abwechselnd entweder den ganzen
Durchlaßquerschnitt der Förderleitung freigeben oder eine teilweise Verringerung
dieses Querschnittes herbeiführen.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Abänderung der Pumpe nach dem Hauptpatent,
bei der an Stelle der im Hauptpatent beispielsweise dargestellten und beschriebenen
Flachschieber oder durch Klemmbacken zusammengepreßten elastischen Zwischenstücke
als Ventilorgane Drehschieber benutzt werden. Da diese Drehschieber jeweils nur
eine teilweise Verringerung des Leitungsquerschnittes bewirken sollen, ist es für
einen wirtschaftlichen Betrieb der Betonpumpe erforderlich, die Drehschieber derart
zu steuern, daß jeweils am Ende des Kolbenhubes der Pumpe ein schneller Übergang
von der Öffnungsstellung in die teilweise Schließstellung und umgekehrt erzielt
wird. Die normalen, bei den üblichen Drehschiebern verwendeten Exzenter, die bekanntlich
eine schleichende Eröffnung und einen schleichenden Abschluß zur Folge haben, sind
zu diesem Zweck weniger geeignet.
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Bei Kolbenpumpen für dickflüssige Massen, wie z. B. Torfschlamm, hat
man bereits vorgeschlagen, den Schieber der Pumpe nur am Ende jedes Kolbenhubes
plötzlich hin und her zu bewegen, so daß hierbei etwa in . dem Saugraum befindliche
feste Teile, wie Wurzeln o. dgl., durch die scharfen Kanten eines die Dichtungsfläche
bildenden Stahlringes bei der schlagartigen Bewegung des Schiebers abgeschnitten
werden. Bei diesen Pumpen handelt es sich jedoch nicht um einen Drehschieber, sondern
um einen geradlinig hin und her bewegenden Schieber, der überdies jeweils den betreffenden
Leitungsquerschnitt vollständig verschließt. Die Steuerung dieses Schiebers erfolgt
dort mittels eines von einem zweiarmigen, durch eine Nutenscheibe gesteuerten Hebel
aufgehobenen und danach frei fallenden Gewichtes, welches auf einen mit dem Schieber
verbundenen und mit einer Anschlagfläche versehenen zweiten Hebel aufschlägt.
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Gemäß der Erfindung erfolgt die Hinundherbewegung des bzw. der Drehschieber
von in entgegengesetzter Richtung auf einen
Steuerhebel einwirkenden
Steuernocken aus, welche derart ausgebildet sind, daß der -Übergang von der offenen
Stellung in die teilweise geschlossene Lage und umgekehrt schneller erzielt wird
als bei Antrieb durch einen normalen Exzenter.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Betonpumpe nach
der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht der ganzen Pumpe.
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Fig.2 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung zum Steuern der Drehschieber
nach Fig. i.
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Fig. 3 zeigt teilweise in Außenansicht, teilweise im Schnitt einen
Drehschieber, und zwar in größerem Maßstab.
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Fig. 4 ist ein Längsschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3.
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Die in der Zeichnung dargestellte Betonpumpe ist liegend ausgeführt
und derart ausgebildet, daß der Betonstrom einen möglichst geringen Widerstand erfährt.
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An den Zulaufstutzen i des Pumpenkörpers 2 ist das Drehschiebergehäuse
3 für den Einlaß angebaut, an das sich nach oben der nicht dargestellte Zufuhrtrichter
anschließt. An den Austrittsstutzen 4 ist das Drehschiebergehäuse 5 für den Auslaß
angeschlossen.
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In den Gehäusen 3 bzw. 5 ist ein zylindrischer Drehschieber 6 mittels
der Welle 7 (Fig.4) und der Lagerschalen 8, g drehbar angeordnet. Die Welle 7 ist
auf der einen Seite durch die Wand des Gehäuses 5 nach außen geführt, die Durchführung
ist mittels einer Stopfbüchse abgedichtet. Der Drehschieber 6 hat einen Durchlaß
io, der quer zur Achse des Drehschiebers 6 verläuft und denselben Durchmesser hat
wie der Durchgang düs Gehäuses 5.
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Auf die Welle 7 ist außerhalb des Gehäuses eine Kurbel i i aufgesetzt,
die mittels einer Verbindungsstange 12 (Fi.g. i), in die eine Ausgleichfedervorrichtung
13 eingeschaltet ist, mit einem bei 15 drehbar gelagerten Steuerhebel 14 verbunden
ist.
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Der Steuerhebel 14 trägt eine Rolle 16, welche mit einem auf der Hauptwelle
18 befestigten Steuerexzenter 17 zusammenarbeitet. Zu beiden Seiten des Steuerexzenters
17 sind noch zwei weitere Steuernocken i9, 20 (Fig. 2) angeordnet, die dieselbe
Exzentrizität wie der Steuernocken 17 haben. Die äußeren Steuerexzenter ig
bzw. 2o wirken je auf eine Druckrolle 2z bzw. 22, welche drehbar an Armen 23 bzw.
24 angeordnet sind, die mit dem Steuerhebel 14 und miteinander verbunden sind.
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Die Steuerexzenter ig, 2o wirken in entgegengesetzter Richtung wie
der mittlere Steuerexzenter 17 auf den Steuerhebel 14 für die Bewegung des Drehschiebers,
und zwar mit einer solchen Phasenverschiebung, daß dem Steuerhebel jeweils am Ende
eines jeden Kolbenhubes eine zwangsläufige und schnelle Bewegung in der einen oder
der anderen Richtung erteilt wird, wobei der zugehörige Drehschieber jeweils schnell
um einen Winkel, der kleiner als go° ist, verschwenkt wird. Diese Verschwenkung
führt jeweils ein vollständiges Öffnen bzw. eine teilweise Querschnittsverminderung
der betreffenden Leitung herbei.
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In Fig. 3 ist mit punktierten Linien die äußerste Lage des Drehschiebers
in der Verschlußrichtung dargestellt.
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An dem Drehschiebergehäuse 3, 5 kann noch eine Skala 25 vorgesehen
sein, auf der ein mit der Kurbel i i verbundener Zeiger 26 die Stellung des Drehschiebers
anzeigt. Das Drehschiebergehäuse ist in üblicher Weise mit den erforderlichen Kanälen
oder Einrichtungen für das Zuführen eines Schmiermittels zu den Laufflächen des
Drehschiebers versehen. Der Drehschieber selbst ist derart bemessen, daß an seinem
Umfang und an den Stirnseiten zwischen dem Drehschieberkörper und der Innenwand
des Drehschiebergehäuses ein Spielraum frei bleibt.