-
Maschine zum Zerteilen eines fortlaufend geführten Schlauches aus
Papier Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Zerteilen eines fortlaufend geführten,
insbesondere mehrwandigen Schlauches aus Papier quer zur Förderrichtung in Einzelstücke,
die zur Herstellung eines Sacks mit einem Vorsprung an einer Ecke geeignet sind.
Solche Sackzuschnitte werden. benötigt, um sogenannte Einfüllventile an der mit
dem Vorsprung versehenen Ecke des Sackschlauchstücks einfalten zu können.
-
Maschinen solcher Art wurden bisher mit Querschneidemessern ausgeführt,
welche von der Seite in den Schlauch schlagen und um eine parallel zur Vorführungsrichtung
des Schlauches liegende Achse bewegt werden, bei. rascherem Lauf also rhebliche
Fliehkräfte entwickeln müsse: und hierdurch ein schnelles Arbeiten der Maschine
unmöglich machen.
-
Gemäß der Erfindung wird eine geringen Platz beanspruchende und mit
fast beliebig zu steigender Geschwindigkeit zu betreibende Maschine für den mitgeteilten
Zweck dadurch geschaffen, daß eineumlaufendeQuerschneidevorrichtung vorgesehen wird,
derenDrehachse quer zur Vorschubrichtung des zu zerteilenden Schlauches steht und
mit einem Paar Querschneidemessern und einem Paar Längsschneidemessern versehen
ist, von denen das Querschneidemesserpaar aus parallelen, gegeneinanderversetzten
Messern besteht, deren jedes von der einen Schlauchseite bis zu dem Vorsprung reicht,
der an der gegenüberliegenden Schlauchseite zu belassen ist. Die Längsschneidemesser
reichen hierbei von einem innenliegenden Ende des einen Querschneidemessers zu dem
anderen Querschneidemesser. Diese Messer laufen daher in allen Punkten mit gleicher
Geschwindigkeit um, können den Schnitt daher schnell ausführen und lassen zu, daß
der Schlauch ununterbrochen auch während des Schneidens weiterbewegt wird, während
bei älteren Vorschlägen im Augenblick des Schneidens ein wenn auch kurzer Stillstand
der Maschine erfblgen mußte.
-
Zu erwähnen ist noch, daß mit Einzugsvorrichtungen für den zu schneidenden
Schlauch und Ausziehvorrichtungen für die abgeteilten Einzelstücke versehene Maschinen
bereits bekannt sind, bei welchen die Einzugsvorrichtungen den Schlauch mit geringerer
und die Ausziehvorrichtungen die Schlauchstücke mit etwas größerer Geschwindigkeit
bewegen als dies die Schneidvorrichtung im Augenblick des Einschneidens in den Schlauch
tun.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung, welche deren hohe Leistungsfähigkeit
unterstützen, seien im folgenden auseinandergesetzt.
Die Erfindung
sei an Hand der Ausführungsbeispiele der Zeichnung näher erläutert, in welcher Abb.
i eine Seitenansicht mit teilweise schematischerDarstellungundweggebrochenen Teilen,
Abb.2 eine vereinfachte Stirnansicht, gesehen von rechts in Abb. i, Abb. 3 eine
vereinfachte Stirnansicht, gesehen von links in Abb. i, Abb. 4 einen senkrechten
Schnitt längs der Linie IV-IV in Abb. i, Abb. 5 einen Horizontalschnitt längs der
Linie V-V in Abb. 4 durch die Schneidmesser in Schneidstellung gemäß Abb. i, _Abb.6
eine Draufsicht auf die mit einer Rille versehene Anschlagstange, Abb.7 einen Schnitt
längs derLinieVII-VII in Abb. 6, Abb. 8 eine Ansicht der Schneidstange mit einer
Mehrzahl von Messern, Abb.9undioSchnittelängs derLinieIX-IX und X-X in Abb. 8, Abb.
i i eine Einzelheit eines Teiles des Mechanismus in einer anderen Stellung als derjenigen
gemäß Abb. i, Abb. i2 einen Schnitt durch eine Einzelheit längs der Linie XII-XII
in Abb. ii und Abb. 13 einen Schnitt durch eine Einzelheit längs der Linie
XIII-XIII in Abb. 3 darstellen.
-
Die Vorrichtung ist in den Zeichnungen auf seitlichen Rahmen 2o und
2i aufgebaut dargestellt. Diese Seitenrahmen sind durch Wellen miteinander verbunden,
welche bestimmte Teile der Vorrichtung betätigen, und außerdem durch geeignete Querstücke.
Der Mechanismus ümfaßt eine Welle 22 mit geeigneten Schneidwerkzeugen; eine Welle
23 mit Anschlag- oder Widerlagerstangen, mit welchen die Schneidwerkzeuge zusammenarbeiten;
ferner eine Welle 24, welche eine einstellbare Klemmstange trägt; eine Welle 25,
auf der ein Zylinder angeordnet ist, der mit der Klemmstange zusammenarbeitet; eine
Welle 26, welche eine schneller bewegte Klemmstange trägt, und schließlich eine
Welle 27, auf der ein Zylinder angeordnet ist. Die Klemmstange an der Welle 24 arbeitet
mit dem Zylinder auf der Welle 25 zusammen und fördert Papierschläuche zu der Schneidvorrichtung,
während die Klemmstange an der Welle 26 mit dem Zylinder auf der Welle 27 zusammenarbeitet
und die geschnittenen Schlauchstücke entfernt mit einer Geschwindigkeit, die größer
ist als diejenige, mit welcher der Schlauch zu der Schneidvorrichtung gefördert
wird.
-
Auf der Welle 23 ist ein Stirnrad 28 befestigt, das mit einem Stirnrad
31 auf einer Antriebswelle 29 kämmt. Mit dem Stirnrad 31 ist ferner ein Zahnrad
32 auf der Welle 25 in Eingriff. Oberhalb des Weges des Papiers ist eine leerlaufende
lose Welle33 angeordnet, die durch einen Lenker 34 in Abstand von der Welle 24 gehalten
ist. Ein Stirnrad 35 ist auf der Welle 33 angeordnet und kämmt mit einem Stirnrad36
auf der Welle24 und einem Stirnrad 37 auf der Welle 22. Ein verhältnismäßig großes
Stirnrad 38 auf der Welle 22 kämmt mit dem Stirnrad 28 auf der Welle 23.
-
Auf der anderen Seite des Stirnrades 28 ist eine leerlaufende Welle
39 angeordnet mit Stirnrad4i, welches einerseits mit dem Stirnrad 28 und andererseits
mit dem Stirnrad 42 auf der Welle 27 kämmt. Am anderen Ende der Welle 27 ist ein
etwas größeres Stirnrad 43 angeordnet, das mit einem Stirnrad44 gleicher Größe auf
der Welle 26 kämmt.
-
Eine Antriebsscheibe (Riemenscheibe) 45 ist auf der Welle 29 angeordnet,
und man erkennt ohne weiteres, daß durch Drehung der Welle 29 alle übrigen Wellen
ihrerseits angetrieben werden.
-
Eine Klemmstange 46 ist auf der Welle 24 durch Tragstücke47 (Abb.3)
gehalten, welche letztere durch Schlitze48 und Feststellschrauben 49 einstellbar
sind, derart, daß der Abstand der Klemmstange von der geometrischen Achse der Welle
24. willkürlich eingestellt werden kann.
-
Ein Zylinder (Walze) 5o ist auf der Welle 25 befestigt und wirkt als
Widerlager, gegen das die Klemmstange 46 das Papier andrückt, wenn die Klemmstange
46 bei ihrer Drehung durch die Welle 24 das Papier berührt.
-
Auf der Welle 26 (Abb. 2) sind Scheiben 51 befestigt, die eine Antriebsklemmstange
52 tragen, welch letztere das Papier gegen eine Walze 53 auf.-der Welle 27 andrückt.
-
Um das Ende-einer Sacklänge von dem Papierschlauch_-äbzuschneiden,
derart, daß ein vorstehender Rand an einer Ecke entsteht, ist eine Stange 54 mit
einer Mehrzahl von Messern vorgesehen. An jedem Ende der Stange 54 sind Träger 55
mit einer Steuerrolle 56, welche in einer Steuerrille 57 einer Steuerscheibe 58
läuft, welch letztere mittels Schlitzes und Feststellschraube o. dgl. 59 mit einem
feststehenden Teil des Rahmens verbunden ist, angeordnet.
-
In der- Schneidstange sind Schlitze 6o (Abb. 8) zur Befestigung geeigneter
Schneidmesser vorgesehen. Wie aus Abb. 8 und 5 zu entnehmen ist, ist ein oberes
Schneidmesser 61 vorgesehen, das sich fast über die ganze Breite des zu schneidenden
Schlauches erstreckt, ferner ein ähnliches unteres Messer 62 und schließlich Messer
63, 64, welche senkrecht zu den Messern 61, 62 gerichtet sind, und von denen das
eine am rechten
Ende des Messers 6.2 und das andere am linken
Ende des Messers 61 angeordnet ist, derart, daß hierdurch der Abstand zwischen den
beiden Messern 61, 62 vollständig überbrückt ist.
-
Die Messer sind in den zugeordneten Aufnahmeschlitzen durch Klemmung
mittels Schrauben 65 (Abb. 8, 9) gehalten; die Messer können also nach Lösen der
Schrauben beliebig eingestellt und sodann durch Festziehen der Schrauben in der
eingestelltenStellung festgeklemmt werden. Zur Festlegung des Maßes, um das die
Messer aus den Schlitzen hervorragen, dienen insbesondere die Schrauben 66, welche
sich gegen den Rücken der Messer legen. Die Querschneidemesser 63 und 64 können
in ihren Aufnahmeräumen 67 gleichfalls eingestellt-werden. In der dargestellten
Ausführungsform ist eine Barre 68 (Abb. 9, io) zwischen den Querschneidemessern
angeordnet, welche durch Führungsbolzen 69 gehalten und normal durch Federn 70 auf
die Schneidkanten der Messer hingedrückt ist.
-
Mit den eben beschriebenen Messern arbeitet eine mit Rinnen versehene
Stange 71 (Abb.6, 7, 1i, i2) zusammen, die an jedem Ende mit einer Steuerrolle 73
versehen ist, welche in einer Rinne 74 einer feststehenden Steuerscheibe 75 läuft.
In der Stange 71 sind Rinnen oder Vertiefungen 76 vorgesehen, in welche die Schneidmesser
eingreifen, wenn sie sich in Schneidstellung befinden. Zwischen den Vertiefungen
ist ein langgestrecktes Führungsband 77 angeordnet und durch Schrauben 78 in Stellung
gehalten; es besitzt eine konkave Außenfläche 79, welche mit der konvexen Fläche
8o an der Stange 68 (Abb. 9) in Eingriff gelangen kann. Ähnliche Führungsbänder
77' sind außerhalb der Querschneidemesser 63 und 64 vorgesehen. Die Bänder 77 und
77' lassen also zwischen ihren gegenüberliegenden Seiten Vertiefungen frei zum Eintritt
der Messer 63 und 64.
-
Zwischen der Stange 71 und der Welle 23 ist eine Stange 8i (Abb. i
i) angeordnet, die an jedem Ende Rollen 82 trägt, die in einer Vertiefung 83 der
Steuerscheibe 75 laufen. An der Stange 81 sind radial nach außen ragende Stecher
84 angeordnet, welche durch Bohrungen 85 in der Stange 71 hindurchtreten können
und während des Durchschneidv organges durch diese Bohrungen und das durchzuschneidende
Papier hindurch in Bohrungen 86 der Stange 68 (Abb. 8) vorgetrieben werden.
-
Gegenüber der Stange 54 (in bezug auf die Welle 22) ist eine Stange
oder Barre 87 (Abb. i, 4) angeordnet, -welche ein einzelnes Schneidmesser trägt,
das in der für Querschneidemesser wohlbekannten Art ausgebildet ist. Die Stange
87 wird an jedem Ende vom Träger 88 gehalten, der an jedem Ende eine Steuerrolle
89 trägt, welche in einer Steuerrinne 57 der Steuerscheibe 58 läuft.
-
Gegenüber der Barre 7 1 (in bezug auf die Welle 23, Abb. i,
4) ist eine Barre 9o vorgesehen mit einer einzigen Vertiefung, in welche das Einzelschneidmesser
der Barre 87 während des Schneidvorganges eingreifen kann. Die Barre 9o ist mit
Trägern 9i verbunden, an denen Steuerrollen 92 angeordnet sind, welche in je einer
zugeordneten Steuerrinne 74 der Steuerscheibe 75 laufen.
-
Zu der Schneidmaschine wird nun ein ein-oder mehrwandiger Papierschlauch
93 fortlaufend zugeführt, der in einer Schlauchmaschine fertiggestellt ist. Dieser
Schlauchmaschine wiederum werden die flachen Papierbahnen von Vorratsrollen zugeführt
und, vorzugsweise mit Seitenfalten versehen, zu Schläuchen gefaltet und geklebt.
Von diesen Schläuchen wird nun die Schneidvorrichtung gemäß der Erfindung fortlaufend
Einzelsacklängen abtrennen, derart, daß die aufeinanderfolgenden abgeschnittenen
Sacklängen verschieden liegen. So ist aus Abb. 5 ohne weiteres zu erkennen, daß
ein unterer Sack 94 und ein oberer Sack 95 abgeteilt werden, daß aber der letztere
einen Vorsprung 96 auf der linken Seite und die untere Sacklänge einen gleichen
Vorsprung 97 an der rechten Seite besitzt, bezogen auf die dargestellte Ansicht.
Zwischen den Messern eingeschlossen verbleibt ein rechteckiges Stück 98, das ausgeschnitten
und durch die Stecher 84 entfernt wird.
-
Man erkennt ferner, daß die Schneidbarren 54 und 87 durch Arme 99
mitgenommen und gedreht werden, welche von der Welle z2 radial nach außen gehen
und mit Schlitzen zur Aufnahme der Barren 54, 87 versehen sind. In ähnlicher Weise
sind die Barren 71, 8i und 9o in geeigneten Gleitführungen der Arme ioo angeordnet,
welche radial nach außen von der Welle 23 ausgehen.
-
Wird nun das Papier bzw. der Papierschlauch in die Schneidvorrichtung
eingeführt, so wird es über den Einziehzylinder 50 auf der Welle 25 und unter der
Klemmstange 46 an der Welle 24 aufgenommen. Das übersetzungsgetriebe ist so gewählt,
daß die Wellen 24 und 25 zwei Umdrehungen während je einer Umdrehung der Wellen
22 und 23 ausführen; die Bewegung dieser Wellen ist ferner zeitlich gegeneinander
so eingestellt, daß die Klemmstange 46 mit dem Papier bzw. Papierschlauch jedesmal
dann in Eingriff gelangt, wenn die Messer an der Welle 22 in Tätigkeit sind. Die
Klemmstange wird hierbei auf das Papier bzw. den Schlauch durch Federn ioi niedergedrückt,
deren Druck beispielsweise
durch Handräder zog in gewünschter Weise
eingestellt werden kann. Auf diese Weise wird das Papier bzw. der Schlauch an der
Einlaufseite der Schn@idvorrichtung gerade dann genau festgehalten, wenn ein Schneidvorgang
stattfindet.
-
Die Wellen 26 und 27 an der Austragseite der Maschine führen gleichfalls
zwei Umdrehungen aus während einer Umdrehung der Wellen 22 und 23, und ihre Bewegung
ist zeitlich so eingestellt, daß die Stange 22 das Papier bzw. den Schlauch gerade
dann berührt, wenn ein Schneidvorgang stattfindet. Die Durchmesser der Stirnräder
43 und 44 sowie des Zylinders 53 und der Abstand der Klemmstange 52 von der geometrischen
Achse der Welle 56 sind etwas größer als der Radius der Stirnräder 42. Infolgedessen
bewegen sich die Klemmstange 52 und der Zylinder 53 etwas schneller als die Schneidbarren.
-
Es ist ohne weiteres zu erkennen, daß jedesmal während einer Umdrehung
der Wellen 22 und 23 zwei Einzelsacklängen geschnitten «-erden und daß die Umlaufsgeschwindigkeit
der Wellen im Verhältnis zur Einziehgeschwindigkeit des Papiers bzw. Papierschlauches
in die Maschine so geregelt wird, daß die Sacklänge das gewünschte Längenmaß besitzt.
Der Abstand der Schneidbarren einerseits und der mit diesen zusammenarbeitenden,
mit Vertiefungen versehenen Barren andererseits von den zugeordneten Antriebswellen
ist so gewählt, daß diese Schneidvorrichtungen sich mit einer Geschwindigkeit bewegen,
die gleich oder etwas größer ist als die V orschubgeschwindigkeit des Papiers bzw.
Papierschlauchs für die größte Sacklänge, -welche in der Vorrichtung zu schneiden
ist. Für geringere Sacklängen wird also die Geschwindigkeit der Messer diejenige
des Vorschubs des Papiers bzw. Papierschlauches übertreffen.
-
Die Klemmstange 46 wird näher zu ihrer Drehachse eingestellt, wenn
kürzere Sacklängen geschnitten werden sollen, und wird von ihrerAchseentfernter
eingestellt, wenn größere Sacklängen geschnitten werden sollen, so daß die Bewegungsgeschwindigkeit
der Klemmstange gleich derjenigen ist, mit welcher das Papier bzw. der Papierschlauch
an die Schneidvorrichtung abgeliefert werden. Durch diese Anordnung wird das Papier
während des Schneidvorgangs straft gehalten und die abgeschnittene Sacklänge wird
von der Schneidvorrichtung mit einer Geschwindigkeit fortgeführt, die etwas größer
ist als diejenige, mit der das Papier bzw. der Schlauch zugeführt wird, so daß zwischen
der abgeschnittenen Sacklänge und derjenigen, welche gerade den Messern zugeführt
wird, eine Lücke entsteht. Die Klemmstange 52 wird gegen die Walze 53 durch Federn
io3 gedrückt, welche durch Schrauben 104 einstellbar sind.
-
Die Walze (Zylinder) 50 ist lose auf der Welle 25 gelagert,
so daß die Walze mit gleicher Geschwindigkeit wie die Welle 25 umzulaufen sucht
und am Umfang eine Geschwindigkeit aufweist, welche derjenigen der Schneidbarren
gleich ist. Andererseits wird die Geschwindigkeit dieser Walze 5o durch die Klemmstange
46 .der Einziehgeschwindigkeit des Papiers bzw. Papierschlauchs dadurch angepaßt,
daß der Schlauch durch die Klemmstange an den Zylinder in Reibungskontakt ängepreßt
wird. Die aufeinanderfolgenden Arbeitsbewegungen der Klemmstange bewirken daher,
daß die Walze 50 mit der Einziehgeschwindigkeit des Papiers bzw. Papierschlauchs
am Umfang umläuft, ohne daß diese Walze auf verschiedene Geschwindigkeiten besonders
eingestellt werden müßte. Durch Drehen der Welle 25, auf welcher die Walze 50 lose
angeordnet ist, wird im übrigen ein hinreichend großer Antrieb auf die Walze 5o
ausgeübt, so daß das Papier bzw. der Papierschlauch nur eine ganz geringe Kraft
auf die Walze ausüben muß, um diese mit der richtigen Umfangsgeschwindigkeit zu
bewegen.
-
Während die Welle 24 auf verschiedene Weise gelagert werden kann,
ergibt dennoch die Lagerung, wie diese insbesondere in Abb.13 dargestellt ist, besondere
Vorteile. Das Ende der Welle ist in je einem Lagerios gehalten, das senkrecht in
einer Gleitbahn io6 beweglich ist. Ein Handrad 102 besitzt Innengewinde und ist
in einem Tragstück ioä oberhalb des Gleitweges gelagert. Ein Schraubenbolzen iog
ist durch das Innengewinde des Handrades io2 gezogen und kann in jeder Stellung,
in die er durch das Handrad io2 eingestellt ist, durch eine Schraubenmutter iio
festgelegt werden. Das untere Ende des Schraubenbolzens iog ist zu einem Kranz i
i i erweitert, der in einem Raum 112 ein gewisses Stück nach oben und unten frei
bewegt werden kann; dieser Raum 112 ist zwischen der Oberseite des Lagers 105 und
der Unterseite einer Platte 113 ausgebildet, welch letztere mit dem Lager 105 verbünden
ist.
-
Der Teil des Schraubenbolzens, der durch die Platte 113 hindurchtritt,
kann quadratischen oder sonst unrunden Querschnitt besitzen, so daß er an Drehung
verhindert ist und daher eine Drehung des Handrades io2 ein Anheben oder Absenken
des Schraubenbolzens herbeiführt. Eine Feder ioi zwischen der Platte 113 und einer
Schraubenmutter 115, welche am Schraubenbolzen iog verstellt werden kann, sucht
neben der Schwerkraft
die Platte i i3 und damit das Lager so weit
nach unten zu drücken, als dies durch den Kranz i i i zugelassen wird. Der Schraubenbolzen
ist so eingestellt, daß die Klemmstange 46 auf der Papierbahn bzw. dem Papierschlauch
über den Zylinder 50 fest anliegen kann und ein gewisses notwendiges Spiel
durch den Raum zz2 zugelassen wird, wodurch sich der Abstand der Stange 46 vom Zylinder
5o der veränderlichen Dicke des Papiers bzw. Papierschlauchs hinreichend anpassen
kann.
-
Die abgeschnittenen Sacklängen werden durch die Klemmstange 52 in
Eingriff mit einer geeigneten, nicht dargestellten Fördervorrichtung gebracht. Um
die Ablieferung der Sacklängen an diese Fördervorrichtung sicherzustellen, werden
auch die Umflächen der- Scheibe 5i mit Vorteil zu Hilfe genommen, in der Weise,
daß diese Umflächen gleichen Radius besitzen wie der Abstand der Außenfläche der
Klemmstange 52 von der geometrischen Achse der Welle 26 beträgt. Erst in gewissem
Abstand von der Klemmstange 52 vorn und hinten wird dann der Radius der Scheiben
51 etwas eingezogen. In Abb.2 ist 116 der Umfangsteil mit größerem Durchmesser,
also gleich dem Abstand der Außenfläche der Klemmstange 52 von der geometrischen
Achse der Welle 26. Somit wird durch die Klemmstange 52 und den entsprechenden
Teil der Scheibe 51 die abgeschnittene Sacklänge mit Sicherheit auf die Fördervorrichtung
aufgeliefert, dann aber freigegeben, weil auch die Scheibe 51 nunmehr außer Eingriff
mit der Sacklänge gelangen kann wegen ihres verringerten Durchmessers, so daß keine
besonderen Maßnahmen getroffen werden müssen, um auch die Fördervorrichtung mit
gleicher Geschwindigkeit zu bewegen wie die Ausstoßvorrichtung.
-
Die Eii:zelsacklänge kann nun auf der Fördervorrichtung unmittelbar
zu selbsttätigen Einrichtungen weitergefördert werden, welche an einer Ecke der
Sacklänge eine Einfüllöffnung einfalten, beispielsweise derart, daß die Seitenfalte
in Abstand von einer l?cke durch Greifer zusammengehalten wird, während Spreizvorrichtungen
in die Seitenfalte zwischen den Greifern und der Ecke eingreifen und die Seitenfalte
auseinanderspreizen, worauf ein Faltfinger zur Wirkung gelangt und die aufgespreizte
Ecke nach innen faltet, worauf die Spreizvorrichtungen die Seitenfalte wiederum
zusammenlegen und das Einfüllventil fertig gefaltet ist. Hierauf kann die Fördervorrichtung
die Sacklänge an eine Querförderung abliefern, welch letztere die Sacklänge an ihren
Kopfenden durch zwei Nähmaschinen hindurchbewegt, welche je einen vorzugsweise durch
einen @@berlappungsstreifen verstärkten Abschlußsaum an beiden Enden der Sacklänge
anbringen. Die Schneidvorrichtung gemäß der Erfindung stellt also in diesem Falle
ein Glied einer voll automatischen Einrichtung dar, an deren einem Ende die Papierrollen
eingeliefert werden, während am anderen Ende die mit einer Einfüllöffnung versehenen
und durch vorzugsweise verstärkte Quernähte an beiden Enden abgeschlossenen, regelmäßig
mehrwandigen Säcke abgeliefert werden.
-
Während des Arbeitens der Schneidvorrichtung werden die Schneidstange
und die mit ihr zusammenarbeitende Widerlagerstange 7.1 plötzlich und kräftig durch
die Steuerscheiben 58 und 75 gegeneinandergedrückt, und zwar in solch einem Moment,
in welchem sie einander genau gegenüberliegen. Sobald derart der Schneidvorgang
vollendet ist, werden beide Stangen auch wieder sofort auseinanderbewegt. - Während
die Stangen aufeinander zu bewegt werden, schneiden die Messer durch das Papier
bzw. den Papierschlauch hindurch in die Vertiefungen der Widerlagerstange, und die
rechtwinkligen Teile 98, welche zwischen der konkaven Oberfläche 79 der Stange 77
und der konvexen Oberfläche 8o der Stange 68 einen Augenblick gehalten werden, werden
gleichzeitig durch die Stecher 84 durchbohrt, da diese Stecher durch die entsprechende
Form der Steuerrille 83 in diesem Augenblick vorgetrieben werden. Die Stecher bleiben
jedoch in der vorgeschobenen Stellung (wegen entsprechender Ausführung der Steuerrille
83) so lange, bis die Welle 23 mit ihren Tragarmen die Barre 71 in eine Stellung
weitergedreht hat, in der ein Ausstoßen des Papierstücks 98 erwünscht oder zulässig
ist.- In diesem Augenblick werden dann die Stecher 84 zurückgezogen durch die Bohrungen
85 in der Stange 74 so daß von ihren Enden das Papierstück 98 abgestreift wird und
herausfällt, wie aus Abb. ii zu ersehen ist. Zur Aufnahme dieser Papierstücke 98
können b;-Iiebige Vorrichtungen vorgesehen werden.
-
Somit wird durch die Erfindung eine Schneidvorrichtung geschaffen,
welche fortlaufend, ununterbrochen und selbsttätig mit großer Geschwindigkeit arbeitet
und ohne Bewegungsunterbrechung einen Papierschlauch aufnimmt und diesen aufeinanderfolgend
in Sacklängen schneidet, deren jede einen Vorsprung an mindestens einer Ecke besitzt,
worauf die so zugeschnittenen Sacklängen aufeinanderfolgend in gewünschter Lage
abgeliefert werden, beispielsweise an Fördervorrichtungen, während die Papieraussehnitte
98, welche zwischen zwei Sackvorsprüngen an Sackecken ausgeschnitten werden, an
einer
anderen Stelle ausgestoßen und abgeliefert werden.
-
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht an das dargestellte Ausführungsbeispiel
gebunden.