DE579246C - Koffer aus Pappe, Vulkanfiber o. dgl. - Google Patents

Description

Zur Herstellung von Koffern billiger Ausführung aus Pappe, Vulkanfiber u. dgl. mit Rundecken hat man bisher die Hauptflächen (Boden und Deckel) durch unmittelbare An-5_{ lenkung an die Rückwand zusammenhängend / mit den Seitenwandteilen ,durch Vernähung / oder Vernietung yerbujufeg. Hierbei ist für eine"^/erniefüiiig~än~clen runden Ecken schon '* erforderlich, daß beim Zuschneiden des Materialstückes ein Schlitzen an diesen Stellen erfolgt, was wieder die Anordnung überdeckender Schutzecken notwendig macht. Hierdurch wird die Herstellung von Koffern nach Art der Erfindung verteuert. Außerdem 15 werden bei Koffern, die nach der Erfindung aus billigem Werkstoff hergestellt' werden, bei einer derartigen Ausbildung die Hauptflächen (Boden und Deckel) wenig widerstandsfähig.

ao Die Erfindung besteht nun darin, daß die Seitenteile zwecks Verbindung mit den Hauptteilen mit angelenkten Laschen oder Lappen, die den zu verbindenden Teilen unterlegt werden oder diese übergreifen, versehen sind. Durch eine derartige Ausbildung entsteht der Vorteil, daß die Hauptteile des Koffers, Deckel und Boden, in besonderer Weise verspannt und versteift werden und so gerade die empfindlichsten Teile besonders widerstandsfähig gegen Druck von innen oder außen gemacht werden. Außerdem wird dadurch, daß die Seitenwände Boden- und Deckelfläche mit den angelenkten Laschen auch um die runden Ecken herum festspannen, die Versteifung größer, als wenn die Boden- und Deckelfläche, wie bei Pappschachteln, nur in zwei Richtungen festgespannt werden. Es entsteht so ein Koffer aus Pappe, Vulkanfiber o. dgl. mit Rundecken, der den Vorteil besitzt, daß er besonders widerstandsfähig ist. 4»

In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Koffer in Draufsicht auf den Hauptteil (Deckel) und die übergreifenden, an den Seitenwandteilen angelenkten Befestigungslaschen.

Fig. 2 zeigt einen Koffer von der Seite schaubildlich in halbgeöffnetem Zustand, wobei die Anlenkkante des Kofferunterteils an der Rückwand mit der Deckelebene' zusammenfällt.

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel in schaubildlicher Ansicht, bei dem die Anlenkkante des Deckels unterhalb der Deckelebene liegt und die sonst freie hintere Kante der Rückwand, die den Unterteil übergreift, durch einen Befestigungslappen mit der Rückwand des Deckels verbunden ist.

ι stellt in allen «Abbildungen den Deckel, 2 die damit durch eine Bruchkante zusammenhängende Rückwand, 3 den Boden und 4 den Seitenwandteil des Koffers dar, der mit Hilfe von angelenkten Laschen oder Lappen 5, die den Boden 3 übergreifen, mit dem Boden 3 vernietet sind (vgl. Fig. 3). In gleicher Weise sind die übergreifenden Seitenwandteile .6, wie Fig. ι and 2 zeigen, mit dem Deckel 1 verbunden. Die Anlenkkante des Deckels r

mit der Rückwand 2 ist in Fig. 2 bei 7 dargestellt. In Fig. 3 ist die Anlenkkante 7 tiefer gelegt, wodurch die sonst freie hintere Seitenkante 8 (vgl. Fig. 2) des Deckels 6, die das Unterteil des Koffers übergreift, vermieden ist, indem auch hier eine Verlappung und Befestigung derselben mit der Rückwand des Deckels durch Nieten oder Vernähen oder beides erfolgt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   r. Koffer aus Pappe, Vulkanfiber o. dgl. mit Rundecken, dessen Hauptflächen (Boden und Deckel), durch unmittelbare Anlenkung an die Rückwand zusammenhängend, mit den Seitenwandteilen durch Vernähung oder Vernietung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile zwecks Verbindung mit den Hauptteilen mit angelenkten Laschen oder Lappen (5); die den -zu verbindenden Teilen unterlegt werden oder diese übergreifen, versehen sind.-·■
2. 2. Koffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Tieferlegen der Anlenkkanten des Deckels der am Deckel übergreifende Seitenteil durch einen Befestigungslappen auch mit der Rückwand des Deckels verbunden ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen