DE555429C - Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere fuer den Spargelbau - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere für Spargelbau.

Spargelfelder, die sich durch verhältnis-S mäßig hohe Dammreihen auszeichnen, wurden bisher derart hergerichtet bzw. weiterbearbeitet, daß die gelockerte Erde durch Menschenhand zu den bekannten trapezförmigen Dammreihen aufgeworfen wurde.

Diese Art der Feldbereitung war eine sehr zeitraubende, abgesehen davon, daß bei großen Feldern viele Arbeitskräfte gebraucht wurden. Auch wurde durch die Bearbeitung mit Schaufel und anderem gebräuchlichen Werkzeug eine gleichmäßige und durchgreifende Bearbeitung der Felder sehr in Frage gestellt.

Die neue Bodenbearbeitungsmaschine gewährt eine schnelle, sichere, durchgreifende

ao und gleichmäßige Bearbeitung bzw. Herstellung der Spargelfelder. Sie stellt die Vereinigung einer Bodenfräse mit verstellbaren Profilstreifklappen dar, wobei die Bodenfräse die Arbeit der Bodendurchlockerung, die für

»5 den Spargelbau eine besondere Rolle spielt, vornimmt, während die Profilstreifklappen die Spargeldämme formen. Da es verschieden breite Spargeldämme gibt, sind die Profilstreifklappen schwenkbar und gegeneinander mit Hilfe von Hebeln verstellbar angeordnet. Besondere, an den Unterkanten der Profilstreifklappen und den Seitenschutzwänden der Maschine angeordnete Randstreifen ermöglichen eine weitere Profileinstellung und weiterhin durch ihr Auswechseln ein Ersetzen von beschädigten Streifteilen. Vor der Fräse ist eine Schneidvorrichtung' angeordnet, die in die Erde einragt und die alten Strünke der Spargelpflanzen abschneidet, da beim Spargelstechen diese Holzstrünke leicht Verletzungen der Finger verursachten. Um das Bodenprofil der Talsohle zwischen den Spargeldämmen zu formen, ist seitlich von einer Profilstreif klappe ein Furchenzieher vorgesehen. Die ganze Bodenbearbeitungsmaschine wird entweder durch einen der bekannten Schlepper gezogen, wobei eine Kardanwelle des Schleppers die Fräse antreibt, oder die Maschine besitzt einen eigenen Motorantrieb.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι die Spargelbodenbearbeitungsmaschine im teilweisen Längsschnitt A-B nach Abb. 2, beispielsweise als durch Schleppmaschine zu ziehende Vorrichtung ausgebildet,

Abb. 2 die Maschine in der Draufsicht,

Abb. 3 die Maschine in der Ansicht von der Rückseite,

Abb. 4 einen Vertikalschnitt durch die Fräserachse mit einem aufgesetzten Fräserpaar,

Abb. 5 die Fräserachse im Schnitt C-D nach Abb. 4,

Abb. 6 das durch Bearbeitung mit der Maschine erreichte Spargelfeldprofil.

Auf der an beiden Seiten der Maschine gelagerten Welle ι sitzen die Fräswerkzeuge 2.

Die Welle ι wird durch Ketten ο. dgl. Antrieb 3 in Drehung gesetzt, der unter Zwischenschaltung von Kammrädern 4 o. dgl. durch eine Kardan- o. dgl. Welle 5 angetrieben wird, die von dem Motor der Zugmaschine 6 mitgetrieben wird. An geeigneter Stelle ist in bezug auf die Fahrrichtung vor der Fräserwelle eine Schneidvorrichtung 7 angeordnet, die den Zweck hat, das auf dem Felde noch befindliche, aus dem Boden ragende Kraut abzuschneiden, um ein Verfangen der Fräswerkzeuge auf alle Fälle zu vermeiden. In diesem Falle sind zwei spitzwinklig ausgebildete Schneidmesser 8 und 9 versetzt angeordnet (Abb. 1, 2 und 3), um das Festklemmen des Krautes an der Schneidvorrichtung zu verhüten. Um den gefrästen Boden zu trapezförmigen Hügelreihen aufzuwerfen (Abb. 6), sind hinter der eigentliehen Fräse die verstellbaren Streifklappen 10 und ι χ angeordnet. Um die genaue Form der trapezförmigen Hügelreihen bestimmen zu können, sind die Streifklappen 10 und 11 um die Punkte 12 und 13 schwenkbar gelagert, so daß mit Hilfe von gegeneinander zwangsläufig angeordneten Zwischenorganen 14 bzw. 15 die Streif klappen dem Hügelprofil entsprechend eingestellt werden können. Die-die Erde berührenden Seiten der Streiforgane sind zweckmäßig als auswechselbare Organe 16 bzw. 17 ausgebildet, wobei sie noch so angeordnet sind, daß auch sie in bezug auf das Profil eine Einstellung zulassen. Damit die Talsohlen des Spargelfeldes auch eine saubere Profilgebung zwecks Begehung des Feldes erfahren, ist an der Seite der Bodenbearbeitungsmaschine noch eine entsprechende profilierte Winkelschar 18 auswechselbar angeordnet. Die ganze Vorrichtung fährt auf den an der gekröpften Achse 19, die bei 20 bzw. 21 schwenkbar gelagert ist, angeordneten Rädern.

Um die Maschine auf der Landstraße oder

beim Wenden fahrbar zu machen, wird die gekröpfte Achse 19 in bekannter Weise durch

Hebel o. dgl., in diesem Falle durch Antrieb der Schnecke 22, die durch ein Handrad 23 o. dgl. in Tätigkeit gesetzt wird, so geschwenkt, daß" die Lauf räder 31 auf den Boden kommen und die ganze Vorrichtung ge- 50 hoben wird. Um die Fräswerkzeuge 2 (Abb. 4) fest mit der Fräserwelle 1 zu verbinden, sind diese so ausgebildet, daß die Bügel 24 bzw. 25 wechselweise in Zusammenstellung zweier gegeneinander versetzt an- 55 geordneter Fräswerkzeuge die Welle übergreifen. Zur Befestigung der Verbindungsbolzen 26 bzw.. 27 (Abb. 4 und 5) sind die Rohrbuchsen 28 bzw. 29 an der Fräserwelle fest angeordnet. Infolge der Aufteilung eines 60 Fräswerkzeuges in drei fast gleichwertige Teile kann bei Bruch, wobei meistens nur ein Teil zerstört wird, das ganze Fräswerkzeug durch Ersetzen des gebrochenen Teiles wieder vervollständigt werden. Erleidet z. B. das 65 eigentliche Fräswerkzeug 2 Bruch, dann kann es durch Lösen der Schraube 30 leicht entfernt und das Ersatzstück schnell angebracht werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere für den Spargelbau, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer Bodenfräse (1, 2) mit in der Fahrrichtung hinter dieser angeordneten und Verlängerungen ihrer Seitenschutzwände bildenden, schwenkbar gelagerten Profilstreifklappen. (10, 11), an deren hinteren Enden Stellhebel (14, 15) angreifen, mittels welcher der von den Streifklappen gebildete Winkel und damit die Form des von ihnen hergestellten Spargeldammes verändert werden kann.

2. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Bodenfräse eine Schneidvorrichtung (7, 8, 9) und seitlich von einer der Profilstreifklappen ein Furchenzieher (18) vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen