DE527064C - Bremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge mit Anhaengewagen - Google Patents
Bremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge mit AnhaengewagenInfo
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- DE527064C DE527064C DEB139373D DEB0139373D DE527064C DE 527064 C DE527064 C DE 527064C DE B139373 D DEB139373 D DE B139373D DE B0139373 D DEB0139373 D DE B0139373D DE 527064 C DE527064 C DE 527064C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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- B60T15/02—Application and release valves
- B60T15/04—Driver's valves
- B60T15/043—Driver's valves controlling service pressure brakes
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Description
Es ist bekannt, die Ventile von Druckmittelbremsen durch einen Steuerkolben zu steuern,
der über ein federnd nachgiebiges Glied mit dem Bremshebel verbunden ist und in einem
besonderen Hilfszylinder verschiebbar angeordnet ist, der an den Bremszylinder angeschlossen
ist, so daß der Steuerkolben unter dem im Bremszylinder herrschenden Druck steht.
Der Bremsdruck wird dabei durch den auf den Steuerkolben wirkenden Druck über das federnd
nachgiebige Glied auf den Bremshebel übertragen. Die Erfindung betrifft die besondere
Ausbildung dieser bekannten Steuervorrichtung in Verbindung mit einer Bremseinrichtung für
Kraftfahrzeuge mit Anhängewagen, bei denen der Zugwagen eine Bremse beliebiger Art besitzt,
während im Anhängewagen eine Bremse eingebaut ist, die durch einen Über- oder Unterdruck bewegt wird.
Erfindungsgemäß wird der Steuerkolben der Anhängerbremse verschiebbar angeordnet in
einem besonderen, im Zugwagen untergebrachten Hilfszylinder, der an die Anhängerbremsleitung
angeschlossen ist, wobei der Bremsdruck im Zylinder des Anhängewagens durch den auf
den Steuerkolben wirkenden Luftdruck über das federnd nachgiebige Glied auf den Bremshebel
der Zugwagenbremse zurückwirkt. Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß bei Wagenzügen,
in denen der Zugwagen irgendeine beliebige Bremse hat, die Anhänger ohne besondere
Schwierigkeit und Kosten mit Druckmittelbremsen ausgerüstet und vom Zugwagen aus gesteuert werden können. Die Zugwagenbremse
bleibt dabei vollständig unverändert, und die Anhängerbremse kann trotzdem gefühlsmäßig
und in Abhängigkeit von der Zugwagenbremse angezogen werden.
Einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung sind in den Abbildungen im Schnitt
dargestellt, und zwar zeigt
Abb; ι eine Bremseinrichtung für den Anhängewagen
für Unterdruck,
Abb. 2 eine Bremseinrichtung für den Anhängewagen, die durch Unterdruck gelöst gehalten
wird,
Abb. 3 eine Bremseinrichtung für den Anhängewagen, die durch Überdruck gelöst gehalten
wird.
In sämtlichen Abbildungen sind die Vorrichtungen so dargestellt, wie sie sich bei gelöster
Bremse einstellen.
Der Fußbremshebel 1 in Abb. 1 wirkt über
die Welle 2 auf eine nicht gezeichnete mechanische Bremse eines Zugwagens. 3 ist eine
Rückholfeder. An den Hebel 1 ist eine Zugstange 4 angelenkt, die in einem Teller 5 endet.
Dieser Teller wird durch eine Feder 6 gegen den Boden des Steuerkolbens 7 gedrückt. Der
Kolben 7 läuft in einem am Fahrzeugrahmen befestigten Hilfszylinder 8, der durch eine Leitung 9 an die Bremsleitung 10 des Anhängewagens
angeschlossen ist.
Die Bremsleitung 10 führt auf der einen Seite zu einem oder mehreren nicht gezeichneten
Bremszylindern des Anhängewagens, auf
der anderen Seite zu dem Steuerventil ii. Das Gehäuse 22 dieses Ventils ist durch eine
Leitung 12 mit der Saugleitung des Zugwagenmotors und durch eine Öffnung 13 mit der
Außenluft verbunden. In dem Gehäuse sitzen zwei Ventilteller 14 und 15, die eine Druckfeder
16 axial zu verschieben und auf ihre Sitze 14' und 15' zu pressen sucht. In der gezeichneten
Stellung hat ein Hebel 17 den auf einer Hülse 18 sitzenden Ventilteller 15 von
seinem Sitz abgehoben. Das Ventil 14,14', dessen Schaft 19 durch die Hülse 18 hindurchgeht,
bleibt geschlossen, bis der Hebel 17 den Bund 20 nach rechts verschiebt.
Der Hebel 17 dreht sich in dem Lager 21 am Ventilgehäuse 22. Sein Arm 17' ist durch
eine Stange 23 an einen Arm 24 des Steuerkolbens 7 angelenkt. Das Ventilgehäuse 22 ist
am Fahrzeugrahmen befestigt und kann sich also gegen den Hilfszylinder 8 nicht verschieben.
• Wenn der Bremshebel 1 in Ruhe- oder Bremslösestellung
ist, so wird er durch die Feder 3 in der gezeichneten Stellung gehalten, in der die mechanische
Zugwagenbremse und die Unterdruckbremse des Anhängers gelöst sind. Die Stange 4 stellt nämlich den Steuerkolben 7 so ein, daß er
über das Gestänge 24, 23,17', 17 das Ventil 15,
15' offen hält und die Außenluft in die Leitung 10 und die Anhängerbremszylinder eintreten
läßt. Im Hilfszylinder 8 ist dann ebenfalls der Druck der Außenluft. Das Unterdruckventil
14,14' ist geschlossen.
Wird der Fußhebel 1 niedergedrückt, so verschiebt sich der Kolben 7 nach links. Die
Feder 6 wird noch nicht oder kaum zusammengedrückt, da das Gestänge 24, 23,17, 17' zunächst
keinen nennenswerten Widerstand bietet. Die Feder 16 drückt den Ventilkörper 15 auf
seinen Sitz 15'. Die Außenluft ist abgesperrt, aber auch der Unterdruck kann noch nicht in
die Bremsleitung dringen.
Da jetzt die Ventilfeder 16 der Weiterbewegung des Hebels 17 entgegenwirkt und sie dieselbe
Vorspannung hat wie die Feder 6 im Kolben 7, so muß diese zuerst etwas über diese Vorspannung hinaus zusammengedrückt
werden, ehe der Kolben 7 wieder mitgeht und die Unterdruckseite 14,14' des Steuerventils
geöffnet wird. Es ist also zuerst ein gewisser Weg, der von dem Ventilhub und dem Öffnungswiderstand
des Ventils bestimmt wird, mit dem Bremshebel zurückzulegen, ehe die Unterdruckseite des Steuerventils geöffnet wird
und die Anhängerbremse anspricht. Mit diesem Hebelweg wird auch der Totgang des Gestänges
der mechanischen Bremse im Zugwagen annähernd überwunden, so daß die Bremsung im Zugwagen etwa gleichzeitig wie im Anhänger
oder auch kurz darauf beginnt. Die Luft wird nun aber nicht nur aus den Bremszylindern, sondern auch aus dem Hilfszylinder
8 abgesaugt. Die Folge ist, daß der Steuerkolben nach rechts wandert, und zwar so lange, bis die Unterdruckseite des Ventils 11
wieder geschlossen ist. Da damit die Bewegung infolge der Spannung der Feder 16 zum Stehen
kommt, wird der gerade im Bremszylinder vorhandene Bremswert gehalten.
Beim Freigeben des Fußhebels 1 dehnt sich die bisher je nach der Stärke der Bremswirkung
zusammengedrückte Feder 6 wieder aus, bis der Teller 5 am Boden des Kolbens 7 anliegt.
Die Außenluftseite des Ventils n ist wieder offen.
Die in Abb. 2 dargestellte Bremseinrichtung ist für eine Bremse, bei der der Unterdruck
einer Brennkraftmaschine zum Lösen und Gelösthalten der Bremsen des Anhängewagens
benutzt wird. Die Bremskraft möge von Federn geliefert werden, die der lösende Unterdruck
gespannt hält. Die Bezugsziffern sind, soweit möglich, dieselben wie bei Abb. 1.
Da in der Bremsleitung dieser Anhängerbremse Unterdruck herrscht, solange nicht gebremst
wird, so wird der Kolben 7 durch eine Feder 25 entgegen dem Unterdruck in einer durch einen Anschlag 26 gegebenen Anfangslage
gehalten. Diese Feder 25 muß außerdem noch der Ventilfeder 16 bzw. dem durch die
Hebelübersetzung auf den Kolben 7 wirkenden Teil dieser Federkraft das Gleichgewicht halten.
Sie erhält also eine Vorspannung gleich dem auf die Kolbenfläche umgerechneten Unterdruck
zuzüglich dem übertragenen Teil der Vorspannung der Ventilfeder 16. Der Fußhebel
ist durch eine Druckstange 4' mit dem Steuerkolben 7 verbunden. Den Teller 5 der Druckstange
drückt eine Feder 6' gegen einen Anschlag 27. Die Vorspannung dieser Feder ist
etwa gleich jener der Ventilfeder 16.
Beim Niederdrücken des Bremshebels 1 wird zunächst der Kolben 7 nach rechts geschoben,
und zwar so weit, bis die Feder 16 auch die Unterdruckseite des Ventils 11 abgeschlossen
hat. Jetzt bleibt der Kolben 7 etwas stehen, da die Feder 6' den Überschuß der beiden Federn
25 und 16 auszugleichen hat und deshalb zusammengedrückt wird. Der während dieser
Zeit zurückgelegte Hebelweg ist wiederum so gewählt, daß er zum Anlegen der Bremsen
des Zugwagens ausreicht.
Beim weiteren Niederdrücken des Bremshebels geht der Kolben 7 wieder mit und öffnet
die Außenluftseite 15,15' des Steuerventils 11.
Durch die in die Bremsleitung eindringende Außenluft wird der Unterdruck, der die nicht
gezeichneten Federn der Anhängerbremse gespannt hält, verringert; die Bremsen werden
angezogen. Aber auch in dem Hilfszylinder 8 ist der Unterdruck inzwischen vermindert
worden, so daß auch ein Teil der auf den Kolben 7 wirkenden Federkraft frei wird und
den Kolben nach links schiebt, bis die Außenluftseite 15, 15' des Steuerventils 11 geschlossen
ist.
Da die Bremsstärke nur von der Größe des jeweiligen Unterdrucks abhängig ist und dieser
durch die Dauer der Ventilöffnung auf der Außenluftseite bestimmt wird, so kann vom
Bremshebel aus beliebig stark gebremst werden. Wird der Bremshebel so rasch niedergetreten,
daß die in wachsendem Maße frei werdende Rückdruckkraft der Feder 25 fortlaufend überwunden
wird, so bleibt die Außenluftseite geöffnet, und die Bremsen werden rasch festgezogen.
Beim Loslassen des Bremshebels gehen die Teile der Bremseinrichtung in ihre Anfangslage
zurück, und der über das Steuerventil in die Bremsleitung eindringende Unterdruck löst die
Bremsen und hält sie auch bis zur nächsten Hebelbewegung gelöst.
Abb. 3 zeigt eine Bremseinrichtung gemäß der Erfindung für eine Bremse, bei der die
Bremsbacken durch einen Überdruck gelöst werden, wobei eine andere Kraft zum Anziehen
der Bremsbacken aufgespeichert wird.
Die Feder 25' hält den Kolben gegen den Überdruck im Hilfszylinder 8 und gegen die
von der Ventilfeder über den Hebel 17, 17' ausgeübte
Kraft. Die Feder 6" ist mit der gleichen Vorspannung in den Kolben 7 eingefügt wie
die Feder 16 zwischen die beiden Ventilteller 14 und 15.
Beim Niedertreten des Bremshebels wird also zunächst die Feder 6" zusammengedrückt,
bis der Widerstand des Kolbens 7 und des Hebelwerks überwunden ist. Dann geht der
Kolben 7 mit, und im Steuerventil 11 schließt die Überdruckseite 14, 14'. Da von nun ab
die Ventilfeder 16 in derselben Richtung auf den Kolben 7 wirkt wie die Feder 25', muß
die Feder 6" noch mehr zusammengepreßt werden, ehe der Kolben weiter nach links wandert, das Außenluftventil öffnet und dadurch
im Anhänger bremst. Es ist also auch hier ein Totgang der Steuerung für die Anhängerbremse
vorhanden, während dessen Zurücklegung die Bremse im Zugwagen angelegt werden kann. Im übrigen wirkt die Vorrichtung
ganz ähnlich wie jene der Abb. 1 und 2.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der Hilfszylinder im Zugwagen befestigt,
während der Kolben und der Bremshebel gegeneinander und gegen diesen Zylinder beweglich
sind. Es ist natürlich im Bedarfsfalle auch möglich, den Kolben feststehend und den
Zylinder verschiebbar anzuordnen und die Rollen beider zu vertauschen. Das Steuerventil
braucht nicht getrennt vom Hilfszylinder angeordnet zu werden, sondern es kann auch unmittelbar am Hilfszylinder befestigt
und mit diesem zusammen eingebaut werden.
Claims (3)
1. Bremseinrichtung für Kraftfahrzeuge mit Anhängewagen mit einer Bremse beliebiger
Art im Zugwagen und einer durch einen Über- oder Unterdruck bewegbaren Anhängerbremse, deren Ventile gesteuert
werden durch einen Steuerkolben, der über ein federnd nachgiebiges Glied mit dem
Bremshebel verbunden ist und unter dem im Bremszylinder des Anhängewagens herrschenden
Druck steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (7) in einem besonderen, im Zugwagen untergebrachten
Hilfszylinder (8) verschiebbar angeordnet ist, der an die Anhängerbremsleitung angeschlossen
ist, wobei der Bremsdruck im Zylinder des Anhängewagens durch den auf den Steuerkolben (7) wirkenden Luftdruck
über das federnd nachgiebige Glied (6) auf den Bremshebel der Zugwagenbremse zurückwirkt.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das federnd nachgiebige
Glied (6) mit einer Vorspannung eingebracht ist, deren Größe dem Bewegungswiderstand
des Steuerkolbens (7) und der von ihm einstellbaren Ventile (14, 15)
so angepaßt ist, daß die Anhängerbremse go erst anspricht, wenn das Bremsbackenspiel
der Zugwagenbremse annähernd überwunden ist.
3. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 und 2 für Anhängerbremsen, die durch einen
Über- oder Unterdruck gelöst gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (7, Abb. 2 und 3) entgegen dem
Über- oder Unterdruck durch eine Zusatzfeder (25, Abb. 2; 25', Abb. 3) belastet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB139373D DE527064C (de) | 1928-09-15 | 1928-09-15 | Bremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge mit Anhaengewagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB139373D DE527064C (de) | 1928-09-15 | 1928-09-15 | Bremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge mit Anhaengewagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE527064C true DE527064C (de) | 1931-06-13 |
Family
ID=6999630
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB139373D Expired DE527064C (de) | 1928-09-15 | 1928-09-15 | Bremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge mit Anhaengewagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE527064C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746337C (de) * | 1938-09-20 | 1944-12-23 | Druckregler fuer mit einem Druckmittel betriebene Flugzeuglaufradbremsen |
-
1928
- 1928-09-15 DE DEB139373D patent/DE527064C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746337C (de) * | 1938-09-20 | 1944-12-23 | Druckregler fuer mit einem Druckmittel betriebene Flugzeuglaufradbremsen |
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