DE505122C

DE505122C - Resonanzrelais mit schleifenfoermiger, von einem Elektromagneten zu Schwingungen angeregter Feder

Info

Publication number: DE505122C
Application number: DES81871D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Gebhardt; Paul Paschen
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1927-09-28
Filing date: 1927-09-28
Publication date: 1930-08-14

Description

Es sind Resonanzrelais mit einseitig eingespannten, elektromagnetisch zu. Schwingungen angeregten, gestreckten Federn hinsichtlich des Betrages der in die Einspannstelle und die benachbarten Teile des Relais abwandernden verlorenen Energie bereits dadurch verbessert worden, daß die Relaisfeder schleifenförmige Gestalt erhalten hat, ihr also ungefähr die Form einer Stimmgabel gegeben und sie nur mit einem in der Nähe der Biegungsstelle liegenden Teil an das Traggerüst des Relais angeschlossen wurde. Eine starre Verbindung zwischen Feder und Gestell ist nicht erforderlich, da die Befestigungsstelle, die zweckmäßig an einen Schwingungsknoten verlegt wird, mechanisch durch die schwingende Gegenmasse entlastet wird.

Erfindungsgemäß ist bei einem Resonanzrelais mit schleifenförmiger, von einem Elektromagneten zu Schwingungen angeregter Feder die Scheitelstelle der Feder auf einem quer zur Schleifenebene verlaufenden, mit einem oder beiden Enden am Traggestell des Relais befestigten nachgiebigen Tragstreifen angebracht. Dieser Streifen wird vorteilhaft mit der Feder aus einem Stück herausgestanzt.

Ausführungsformen der Erfindung sind in

der Zeichnung beispielsweise dargestellt.

In der Abb. 1 ist die aus einem hufeisenförmigen Dauermagneten bestehende Feder 1 an der Scheitelstelle ihrer Biegung mittels der Lappen 2, 3 auf die Grundplatte 4 des Relais aufgeschraubt. Die beiden Schenkel sind in den Luftspalten des E-förmigen Elektromagneten 5 angebracht, der durch die Saulen 6, 7 mit der Platte 4 verbunden ist. 8 bis 11 sind die Erregerwicklungen des Magneten; es kann jedoch auch ein Teil der Wicklungen, z.B. 10, 11, weggelassen werden. Da die beiden Schenkel der Feder verschiedene Polarität haben, die λόιπ Elektromagneten 5 in den Luftspalten erzeugten Kraftflüsse aber jeweils gleichgerichtet sind, werden die beiden Federschenkel zu gegenläufigen Schwingungen angeregt.

Das Relais vereinigt den Vorteil, daß so gut wie keine Energie aus der Feder in das Traggestell abwandert, mit dem weiteren, daß die Feder selbst in einfachster Weise hergestellt, abgestimmt und an dem Gestell befestigt werden kann. Will man eine Reihe gleichartig abgestimmter Federn herstellen, so ist es nur erforderlich, aus einem Blech gleicher Dicke Streifen gleicher Länge herauszustanzen und sie schleifenförmig abzubiegen. Kleine Abweichungen in der Schleifenform sind für die Abstimmung ohne Belang, die auch im wesentlichen unabhängig von der Einspannart ist.

Zur Herbeiführung einer Schaltbewegun

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Paul Paschen und Wilhelm Gebhardt in Nürnberg.

Jf*

kann in bekannter Weise durch einen Hammer, Taster o. dgl., der in den Angriffsbereich der Feder ragt, Energie abgezapft werden.

Zwecks Erzielung einer starken Polarisation der Feder kann es unter Umständen vorteilhafter sein, eine oder beide der Säulen 6, 7 aus Dauermagneten herzustellen. In diesem Fall werden die Platte 4 und die Befestigungsteile der Feder 1 aus Eisen hergestellt. Bei dieser Ausführungsart des Relais haben die beiden Federschenkel gleiche Polarität. Um eine gegenläufige Schwingung der Schenkel zu erzielen, müssen deshalb die Flüsse des Elektromagneten in den beiden Luftspalten entgegengesetzt gerichtet sein, beispielsweise muß der mittlere Schenkel Südpol, die beiden äußeren müssen Nordpole sein. Zu diesem Zweck kehrt man den Wicklungsinn beispielsweise der Spule 8 um, oder man polt, wie Abb. 2 zeigt, diese Spule um.

Soll das Relais einen Schalter mit hin und her gehender Bewegung betätigen, so verwendet man zweckmäßig zwei auf verschiedene Frequenzen abgestimmte Federn, von denen die eine den Schalter beispielsweise in die Schließstellung, die andere in die Offenstellung bringt. Ein solches Relais zeigt die Abb. 3. Hier sind die Schenkel der Feder durch die Schlitze 12 in je zwei Zinken 13, 14 verschiedener Länge unterteilt. Man erhält auf diese Weise zwei verschieden abgestimmte schleifenförmige Federn, die an der Biegungsstelle miteinander zusammenhängen. Der Erregermagnet 15 mit den Wicklungen 16, 17 hat hier hufeisenförmige Gestalt. Der eine Schenkel befindet sich im Luftspalt des Magneten, der andere außerhalb des Luftspaltes. Angetrieben wird im wesentlichen nur der im Luftspalt befindliche Schenkel, der andere Schenkel schwingt dann erfahrungsgemäß von selbst gegenläufig mit. Er erfährt nur einen geringen Antrieb durch das Streufeld des Elektromagneten.

Die verschieden abgestimmten Federn des Relais können auch nach der in Abb. 4 dargestellten Weise untergebracht werden. Hier hat jede Feder, beispielsweise die Feder 18, einen eigenen Tragstreifen 19, der mit der Feder nach dem Schnitt (Abb. 5) aus einem einzigen Blechstück herausgestanzt ist. Die Tragstreifen der Federn werden übereinander angeordnet, derart, daß der Tragstreifen der kürzeren Feder, beispielsweise 20, durch die Schleife der längeren Feder 18 hindurchragt und die Schleifenebenen der einzelnen Federn gegeneinander versetzt sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Resonanzrelais mit schleifenformiger, von einem Elektromagneten zu Schwingungen angeregter Feder, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheitelstelle der Feder auf einem quer zur Schleifenebene verlaufenden, mit einem oder beiden Enden am Traggestell des Relais befestigten nachgiebigen Tragstreifen angebracht ist.

2. Resonanzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder mit dem Tragstreifen aus einem einzigen Stanzstück besteht.

3. Mit zwei oder mehr verschieden abgestimmten, schleifenförmig gebogenen Federn versehenes Resonanzrelais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Federn zusammen mit dem Tragstreifen aus einem Stück bestehen und an der Biegungsstelle zusammenhängen (Abb. 3). *

4. Mit zwei oder mehr verschieden abgestimmten, schleifenförmig gebogenen Federn, von denen jede ihren eigenen Tragstreifen hat, versehenes Resonanzrelais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstreifen übereinander angeordnet sind, derart, daß der Tragstreifen jeder kürzeren Feder, die jeweils mit ihrer Ebene gegen die Ebene der längeren Feder versetzt ist, durch die Schleife der längeren Feder hindurchragt (Abb. 4).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen